News-Archiv 16.-22. Dezember 2002 (51. Kalenderwoche)
22. Dezember 21. Dezember 20. Dezember 19. Dezember 18. Dezember 17. Dezember 16. Dezember
News des 22. Dezember 2002 |
Bei S3 sind die den DeltaChrome-Chip betreffenden "coming soon" Seiten einer "DeltaChrome Feature Definitions" Seite gewichen, welche die in den wieder zurückgezogenen White Papers getroffenen Aussagen nochmals offiziell gestätigt. Leider ergibt sich durch den sehr knappen Text nur eine einzige neue Information zum DeltaChrome: Der Chiptakt wird 300 MHz betragen, resultierend aus der bekannten 8x1 Architektur und der von S3 mit 2,4 GPixel/sec angegebenen Füllrate. Damit legt sich S3 an das untere Ende der bisher geschätzten Skala von 300 bis 400 MHz Chiptakt - in gewissem Sinne auch ein Zeichen für die eher Mainstream- oder gar LowCost-Ausrichtung des S3-Chips.
Mit dem Overclocking der Matrox Parhelia war es bisher ein ähnliches Trauerspiel wie mit den gelockten Radeon 9500 Pro Karten, welche sich nur per BIOS-Mod zum Übertakten bewegen lassen. Aber auch bei der Matrox-Karte kann ein BIOS-Mod Abhilfe schaffen, welcher beispielsweise aus einer Bulk-Karte (200/250 MHz) dauerhaft eine Retail-Karte macht (220/275 MHz), sofern das die jeweilige Grafikkarte takttechnisch mitmacht. Ein entsprechender Artikel ist bei Seijin zu finden, alternativ gestattet die neueste PowerStrip-Version 3.30 nun endlich auch das Umtakten des Parhelia-Chips.
Wie die DigiTimes berichtet, hat Intel die drei taiwanesischen Chipsatz-Hersteller ALi, SiS und VIA daran "erinnert", daß diese bisher keine Lizenz für den Bau von FSB800 und HyperThreading II (für den Prescott-Core) fähigen Chipsätzen besitzen. Interessant ist diese Situation schon allein dadurch, daß rein technisch gesehen die Lizenz für ein Busprotokoll gilt und dieses eigentlich weitestgehend vom Bustakt (ob nun 100, 133 oder 200 MHz QDR) und vor allem von rein CPU-internen Dingen wie HyperThreading I/II unabhängig ist. Hier stellt sich also die Frage, ob dafür überhaupt eine neue Lizenz notwendig ist, wenn die originale Lizenz üblicherweise 5 Jahre beträgt ...
... Möglicherweise haben die Chipsatzhersteller die Lizenzen für jeden neuen FrontSideBus bisher auch eher aus Gefälligkeit gegenüber Intel unterzeichnet, schließlich dürfte die Bedingungen immer wieder ähnlich bis gleich gewesen sein. Diese Gefälligkeit könnte natürlich vorbei sein, wenn Intel keinem der drei taiwanesischen Chipsatzhersteller eine FSB800-Lizenz gibt. Dann würden sich eventuell sogar die Gerichte mit dem Fall beschäftigen, ob ein rein erhöhter FSB-Takt eine neue Busprotokoll-Lizenz erfordert, einmal abgesehen von den wettbewerbsrechtlichen Konsequenzen. Aber darauf wird es Intel wohl kaum ankommen lassen, so daß nach alter Feigenblatt-Strategie zumindestens einer des taiwanesischen Trios eine FSB800-Lizenz abbekommen wird ...
... Auf VIA ist man bei Intel nicht gut zu sprechen, da man sich immer noch im Rechtsstreit um die ursprüngliche Pentium 4 Busprotokoll-Lizenz befindet, und ausgerechnet SiS ist Intel aufgrund deren guter aktueller Erfolge bei Pentium 4 Chipsätze neuerdings ein Dorn im Auge. Nach dieser Rechnung wäre also ALi der Auserwählte, welcher die Alibi-Konkurrenz zu den Intel-eigenen Chipsätzen im Jahr 2003 darstellen darf - immer eingerechnet, daß sich Intel und SiS oder aber Intel und VIA (sehr unwahrscheinlich) nicht doch noch einigen. Ob Intel dieses Abwehrverhalten gegenüber alternativen Pentium 4 Chipsätzen wirklich gut tut, wird man sehen müssen. Der Preis von Pentium 4 Systemen wird aufgrund der vergleichsweise hochpreisigen Intel-Chipsätze dadurch jedenfalls nicht nach unten gehen können.
Ein paar User unseres Forums haben sich zusammengetan, um ein regelrechtes Spiel zu programmieren (oder einen Mod) und suchen jetzt noch weitere Unterstützung von Leuten, welche diesbezüglich Fähigkeiten besitzen. Die Anforderungen sind nicht hoch, es reicht, wenn einzelne Fähigkeiten vorhanden sind, so beispielsweise Sound/Musik-Designer, Programmierer, Texturendesigner oder (ganz wichtig) Levelbauer. Bisher steht nur grob fest, daß es sich bei dem Spiel um einen Shooter handeln soll, da dieser wohl am einfachsten zu produzieren sein wird. Alle weiteren Zielsetzungen werden erst erstellt, wenn das komplette Team feststeht. Wer Interesse hat und eine der benötigten Fähigkeiten vorweisen kann, melde sich bitte in diesem Thread unseres Forums, Danke.
News des 21. Dezember 2002 |
Microsoft hat nun auch noch eine offizielle Seite zu DirectX 9.0 nachgeschoben, hier zu finden. An den Downloads hat sich nichts geändert, nach wie vor liegt DirectX9 entweder als deutschsprachiger Installer (292 kB) oder als mehrsprachiges Komplettpaket (32 MB) vor. Wie üblich lässt sich DirectX9 (offiziell) nicht deinstallieren, Microsoft empfiehlt deshalb Windows ME und Windows XP Anwendern, vor der Installation einen Systemwiederherstellungspunkt zu setzen. Inoffiziell bieten sich aber inzwischen schon die Tools DirectX 9 Uninstaller und DirectX Backdate an (von uns nicht geprüft!), welche eine De-Installation auch von DirectX9 ermöglichen sollen.
So wie es ausschaut, hat ATi bei den Radeon 9500 Pro Auslieferungskarten (von Testkarten ist uns dies noch nicht bekannt) mittels eines speziellen BIOS die Overclocking-Möglichkeiten jener Karte verbaut, was angesichts der nicht geringen Taktmöglichkeiten des R300-Chips durchaus als verzichtbare Einschränkung gesehen werden kann. Nichts desto trotz gibt es schon eine Lösung des Problems, welche im Rage3D Forum ausgeführt wird. 3DChipset bieten zudem den dort beschriebenen Fix des BIOS-Updates zusammen mit dem dazugehörigen Flash-Programm als Download an.
Hard Tecs 4U berichten von "Neuigkeiten bei VIA´s Sockel A und Sockel 478 Chipsätzen": Demnach folgt dem derzeit aktuellen Pentium 4 Chipsatz P4X400 noch im ersten Quartal 2003 ein P4X400A mit verbessertem DDR400- und gleichzeitig schon FSB800-Support. Weitergehen soll es danach mit den DDR400- und FSB800-Chipsätzen PT600 und PT800 (bisherige Namen: P4X600 und P4X800), wobei beiden ein DualChannel DDR400 Speicherinterface gemeinsam ist, dessen des PT800-Chipsatz aber schon auf DDR/II ausgelegt ist ...
... Alle neuen Pentium 4 Chipsätze von VIA werden dabei wohl HyperThreading unterstützen, selbst der jetzige P4X400 scheint prinzipiell HyperThreading-fähig zu sein, wie ein VIA-Board mit P4X400 und HyperThreading-Support bestätigt. Und letztlich ergab sich noch die Information, daß der KT400A für den Sockel-A-Bereich weiterhin nur mit einem SingleChannel-Speicherinterface ausgerüstet ist. Die von der Comdex stammende Meldung, daß der KT400A ein DualChannel Speicherinterface ähnlich des nVidia nForce 1/2 bekommen würde, scheint demnach ein Irrtum gewesen zu sein, der KT400A wird wohl wie ursprünglich erwartet "nur" einen verbesserten DDR400-Support bieten.
News des 20. Dezember 2002 |
So wie es ausschaut, befindet sich schon eine finale Version von DirectX 9.0 auf den Microsoft-Downloadservern, ohne aber daß diese offiziell bei Microsoft verlinkt ist. Insofern also ein halb-offizielles Release :-). In den nächsten Tagen wird es aber mit Sicherheit noch eine offizielle Bekanntmachung dazu geben. Ladbar ist DirectX9 als Installer (291 kB), welcher dann alle benötigten Dateien selbständig zieht (bei einer deutschen Windows-Installation sogar schon in deutsch) oder als komplettes Paket á 32 MB (mehrsprachig). Daneben gibt es noch das für Software-Entwickler interessante DirectX9 SDK á 222 MB downzuloaden ...
... Alle bisherigen Positiv- und Negativ-Meldungen zu DirectX9 kann man in diesem Thread unseres Forums nachschlagen bzw. eigene dort abladen. Die Quote der bisherigen Fehlermeldungen ist dabei allerdings erstaunlich hoch, auch wenn es zumeist keine wirklich schlimmen Fehler sind. Und um das klarzustellen: Zwingend notwendig ist DirectX9 mitnichten. Wer also zugunsten seiner System-Stabilität nichts riskieren will, wartet bis Spiele erscheinen, die DirectX9 zwingend voraussetzen. Dann befindet sich DirectX9 meistens sowieso mit auf der Installations-CD des jeweiligen Spiels.
Daneben ist endlich auch der zweite Unreal Tournament 2003 Patch (12 MB) mit der Versionsnummer 2166 aufgeschlagen. Links zu Download-Möglichkeiten finden sich direkt bei Epic, jene Seite klärt auch über alle mit dem Patch einhergehenden Änderungen auf. Zu alleroberst unterstützt UT2003 nun auch das Aufnehmen und Abspielen von Demos, womit man die "althergebrachte" Benchmark-Methode nun auch bei UT2003 anwenden kann. Wir werden in den nächsten Tagen versuchen, ein gutes Demo zum Benchmarking von UT2003 zu erstellen - vorzugsweise auf unserem eigenen UT2003-Server :-).
Der Planet 3DNow! wie auch die x-bit Labs haben einige Informationen zu den Taktfrequenzen der kommenden Opteron-Prozessoren zusammengetragen: So soll der Server-Prozozessor von AMD im 1. Quartal des nächsten Jahres recht verhalten mit 1.4 und 1.6 GHz starten, bis zum 4. Quartal 2003 dann aber auf 2.4 und 2.6 GHz hochgepumpt werden. Ob die Desktop-Prozessoren gleich mit höheren Taktraten antreten werden, wird man sehen müssen. All zu große Unterschied bei den Taktfrequenzen sind aufgrund der Nähe der beiden Cores für den Desktop- und den Server-Markt aber eher nicht zu erwarten.
Daneben hat The Inquirer ein Datum für die Einführung des DDR/II Speicherinterfaces beim AMD Opteron herausgefunden, was dann wohl auch auf den Athlon 64 zutreffen sollte. Da beim K8-Core der Speichercontroller in die CPU und nicht in die Northbridge des Mainboads integriert ist, sind alle K8-Prozessoren an das aktuell integrierte DDR/I-Speicherinterface und damit explizit an diese Speicherart gebunden. Für die Unterstützung einer neuen Speicherart muß AMD also nicht wie beim Athlon XP nur einen anderen Mainboard-Chipsatz vorlegen, sondern regelrecht die CPU verändern, auch wenn die konkrete Änderung von DDR/I zu DDR/II recht klein ist ...
... Jedenfalls will AMD dieses zusammen mit dem Sprung auf die 0.09 micron Fertigungstechnologie in der ersten Hälfte des Jahres 2004 erledigen. Da sich DDR/II als PC-Hauptspeicher immer weiter zu verzögern scheint, könnte das erste Halbjahr 2004 durchaus als Termin für die Einführung von DDR/II Speicher beim K8-Core ausreichend sein. Allerdings wird Intel DDR/II wohl schon ab Mitte/Ende 2003 unterstützen, da dafür beim Pentium 4 kein Eingriff am Prozessor, sondern nur ein neuer Mainboard-Chipsatz notwendig wird. Ob dies ein wirklicher Vorteil ist, wird von den anfängliche Preisen für DDR/II Speicher abhängen: Die Speicherhersteller selber erwarten DDR/II erst 2004 im Massenmarkt.
neuer Artikel |
S3 DeltaChrome Spezifikationen
Schon am letzten Freitag hat die ehemalige Grafikkarten-Größe S3 seine Webseite aktualisiert, auf welcher nun ein großes "DeltaChrome" Logo prangt. Damit liefert die nun zu VIA gehörenden Traditions-Chipschmiede ein erstes offizielles Lebenszeichen jenes Chips, welcher schon zu Zeiten der Savage 2000 als "Project X" gehandelt wurde und seit einiger Zeit unter dem Codenamen "Columbia" bekannt war ... zum Artikel
News des 19. Dezember 2002 |
ebn berichten über die bevorstehende Fragmentierung des Grafikkartenspeicher-Marktes in einen Teil GDDR-II (nVidia) und einen Teil GDDR-III (ATi). Was in gewissem Sinne irritierend ist, da beides nur Abwandlung des allgemeinen DDR/II Standards sind und die Unterschiede zwischen GDDR-II und GDDR-III eigentlich minimal sein sollten. Daneben gibt es aber auch eine interessante Aussage seitens 3Dlabs, daß deren im nächsten Jahr anstehender neuer Chip GDDR-III nutzen wird. Neben der sicherlich sinnvollen Entscheidung zu einer höheren Speicherbandbreite mittels (schnell getaktetem) GDDR-III Speicher wissen wir somit also, daß 3Dlabs die Entwicklung des P9/P10-Konzepts schon demnächst weitertreiben wird, hoffentlich reicht es diesesmal auch zu Consumer-Grafikkarten.
Wie der Planet 3DNow! berichtet, hat AMD schon anno 1996 ein Patent eingereicht, welches einen SingleProzessor mit der Möglichkeit zu "Simultaneous MultiThreading" (SMT) beschreibt. Rein rechtlich wäre somit eine mit HyperThreading verwandte und auch kompatible Technologie auch bei AMD-Prozessoren machbar. Jene haben sich allerdings bisher recht zurückhaltend zu Intels HyperThreading geäußerst, sicherlich auch aus dem Grund, daß HyperThreading speziell nur beim Pentium 4 wirklich viel durch die bessere Auslastung der vielen meist unterbeschäftigten Ausführungseinheiten erreichen kann. Beim immer schon auf möglichst hohe Auslastung getrimmten K7- und K8-Design wäre der Gewinn durch HyperThreading wohl wesentlich geringer als beim Pentium 4 ...
... Der andere Vorteil von HyperThreading - das bessere Arbeitsfeeling mit vielen offenen Anwendungen - wäre aber auch mit AMD-Prozessoren zu erreichen, auch wenn sich speziell dieser Vorteil kaum durch Benchmarks belegen lässt. Für den anfänglichen K8-Core ist HyperThreading oder eine ähnliche Technologie jedoch mit Sicherheit nicht mehr zu erwarten. Bei einem großen Markterfolg von HyperThreading bei Intel-Prozessoren wäre jedoch eine Integration in einem Refresh des K8-Cores nicht unwahrscheinlich, immerhin muß AMD gegen Ende 2003 / Anfang 2004 wegen des dann benötigten DDR/II Speicherinterfaces seine K8-Linie sowieso neu auflegen.
Von einem russischem Programmierer stammt ein für alle Benchmarker sicherlich hochinteressantes Programm namens AutoBench3D. Der Name deutet den Zweck schon an - die Automatisierung von Benchmark-Abläufen. Momentan unterstützt das Programm 3DMark2001, Quake III Arena, Unreal Tournament 2003 und den Vulpine GLMark sowie die professionellen Benchmarks SPEC Viewperf 6 und 7 (lassen sich an- und abwählen). Bei Q3A werden dabei die Auflösungen 800x600, 1024x768 und 1280x1024 mit einer vom Programm mitgebrachten Config-Datei gebencht, ansonsten werden die jeweiligen Standard-Benchmarks in jeweils nur einer Auflösung (1024x768) durchgeführt ...
... Die Ergebnisse finden sich dann im TXT-Format im Verzeichnis des Programms wieder, ein datumsbasierter Verzeichnisname für die Ergebnisse jeden Benchmark-Durchlaufs verhindert das ungewollte Überschreiben von Ergebnisse und erleichert deren Auffindung. Das Programm ist leider noch etwas unausgegoren: So sind die Settings der mitgebrachten Config-Date für Q3A teilweise seltsam, zudem ist nur in Q3A mehr als eine Auflösung benchbar, auch wenn man dieses Feature genauso auch problemlos bei UT2003 realisieren könnte. Nichts desto trotz ist der Ansatz lohnenswert und man wird sehen, was zukünftige Versionen dieses noch recht jungen Programms bringen werden.
Ein schon etwas länger "auf dem Markt" befindliches Tool ist unser aTuner, welcher derzeit offiziell auf Version 1.2.4.8 hört. Allerdings befindet sich derzeit schon die Version 1.3 in Arbeit, welche jede Menge Änderungen und Verbesserungen mit sich bringt, im genauen hier nachzulesen. Bei der dort verlinkten aktuellen Beta-Version möchten wir nun um die Mitarbeit von Besitzern von Grafikkarten mit nVidia-Chips bitte, sprich: Wir schreiben die derzeitige Beta-Version 1.2.9.2 zum offiziellen Beta-Test aus. Je mehr sich beteiligen und je mehr Rückmeldungen es gibt, um so eher kann die neue aTuner-Version 1.3 schließlich veröffentlicht werden.
News des 18. Dezember 2002 |
Eine Meldung zu den bis zum 2. Quartal 2003 von Intel zu erwartenden neuen Pentium 4 Prozessoren bei den x-bit Labs bestätigt noch einmal die Information, daß es keine FSB533-Prozessoren mit HyperThreading außer dem schon vorgestellten 3.06 GHz Pentium 4 geben wird. Wer sich also HyperThreading gönnen will, hat nur die Möglichkeit, zu diesem auch in Zukunft noch recht teurem Prozessor zu greifen, oder aber muß bis ins neue Jahr warten, wenn Intel einige niedriger getaktete Pentium 4 Modelle mit HyperThreading vorstellen wird. Diese werden allerdings ausnahmslos mit FSB800 angesprochen, so daß hierzu in jedem Fall ein neues Mainboards und eventuell auch neuer Speicher erforderlich wird - in beiden Fällen zwingt einen HyperThreading zu einer nicht ganz billigen Umrüstung.
Daß es durchaus sinnvoll sein kann, FSB800-fähige Chipsätze bzw. Mainboards und Prozessoren abzuwarten, zeigen einige Benchmarks eines FSB800 Pentium 4, welche The Inquirer verbreitet. Original stammen diese allerdings aus nicht unabhängiger Quelle direkt von Intel, wobei nichts desto trotz die Ergebnisse ungefähr stimmen sollten. Danach erreicht ein 3.00 GHz Pentium 4 mit HyperThreading, FSB800, Springdale-Chipsatz und DualChannel DDR400-Speicher eine 9 Prozent höhere Integer und eine 36 Prozent höhere Fließkomma-Leistung als ein 3.06 GHz Pentium 4 mit HyperThreading, FSB533, i845GE-Chipsatz und SingleChannel DDR333 ...
... Hierfür eingesetzt wurden natürlich hochgradige Theorie-Benchmarks (SPEC), welche nicht für die in realen Anwendungen erreichbare Performance aussagekräftig sind. Die von Intel getätigten Spiele-Benchmarks lassen sich leider nicht verwenden, da sie mit der integrierten Intel-Grafikeinheit getätigt wurden und diese in erster Linie auf die jeweils unterschiedliche Speicherbandbreite reagiert. Nichts desto trotz scheint von dem momentan beim Pentium 4 üblichen FSB533 mit SingleChannel DDR333 auf FSB800 mit DualChannel DDR400 ein gewisser Leistungssprung stattzufinden, bei realen Anwendungen irgendwo im Bereich von 5 bis 15 Prozent (grobe Schätzung!) anzusiedeln ...
... Dazu scheint der höhere FrontSideBus von 200 MHz QDR aka FSB800 den geringeren Anteil zu liefern, den Löwenanteil an diesem Performance-Plus erwirtschaftet der Springdale-Chipsatz im Zusammenspiel mit der sehr hohen Bandbreite von DualChannel DDR333/DDR400 Speichern. Dies ist gut an den ebenfalls von Intel gemessenen Werten eines 3.06 GHz Pentium 4 mit HyperThreading, FSB533, Springdale-Chipsatz und DualChannel DDR333-Speicher abzulesen, in welchen sich jenes System näher zum FSB800/Springdale-Prozessor bewegt als zum FSB533/i845PE-Prozessor. Sprich: Auch heutige FSB533-Prozessoren sollten also vom Springdale-Chipsatz vernünftig profitieren ...
... Jener im 2. Quartal 2003 zu erwartenden Chipsatz wird jedoch auch noch aus einem ganz anderen Grund interessant: Die Leistungsfähigkeit der im Springdale-G integrierten "Intel Extreme Graphics" steigt natürlich durch die wesentlich höhere Speicherbandbreite recht stark an, wie auch die Inquirer-Benchmarks belegen: Zwischen 60 und 90 Prozent mehr könnte die Intel-Grafikeinheit mittels DualChannel DDR400 dann gegenüber dem jetzigen Intel i845GE-Chipsatz mit SingleChannel DDR333 leisten. Das würde für die klare Leistungskrone bei den integrierten Lösungen für den Pentium 4 langen. Ob es zu wirklich spielbaren Frameraten in aktuellen Spiele-Titeln reicht, wird man sehen müssen.
Konkurrenz bekommt der Springdale-G im übrigen unerwarteterweise vom SiS Xabre 200, welchen ECS Elitegroup auf AMD- und Intel-Mainboards verlötet, wie Hard Tecs 4U berichten. Die Sockel-A-Lösung dürfte aus Performance-Sicht mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der integrierten Grafik des nForce2-Chipsatz uninteressant sein, im Pentium 4 Segment gibt es jedoch momentan bisher nur vergleichsweise schwache integrierte Lösungen. Hier könnte der SiS Xabre 200 durchaus eine Alternative sein, wenngleich die von SiS präsentierten Benchmarks wohl Nonsens sind, da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der default-Textureneinstellung des Xabre-Chips vorgenommen, welche eine definitiv nicht vergleichbare, weil schlechtere Texturenqualität ergibt.
News des 17. Dezember 2002 |
In einem Artikel eines ATi-Mitarbeiters zur Nutzbarkeit von Shader-Hochsprachen mit der Radeon 9500/9700 bei NetSeminar (leider Registrierungs-pflichtig, außerdem nur in einem - benutzerunfreundlichen - Stream-Format) traf jener die Aussage, daß Spiele, welche DirectX9-Hardware zwingend voraussetzen würden, kaum in den nächsten 24 Monaten erscheinen würden. Dies untermauert nochmals selbst von Herstellerseite die Erkenntnis, daß neu eingeführte Grafik-Technologien jedesmal immer mehr Zeit brauchen bis zur jeweiligen Nutzung durch kaufbare Spiele ...
... Im konkreten hat das DirectX7-Mainfeature T&L mehr oder weniger 2,5 Jahre gebraucht, ehe es sich zwingend durchgesetzt hat in Form von Spielen, welche ohne T&L-Karte gar nicht mehr starten. Lässt man einmal die T&L fast automatisch unterstützenden OpenGL-Titel weg, sind zudem die ersten Spiele mit reiner Unterstützung des Features erst ein Jahr nach dessen Einführung in den Markt gekommen. Bei DirectX8 und damit den Vertex und Pixel Shadern als Mainfeatures erhöhen sich diese Zeitspannen nun noch einmal ...
... Zur Zeit fällt mehr oder weniger nur Morrowind als Titel mit DirectX8-Unterstützung auf - immerhin 1,5 Jahre nach der Einführung des Features. DirectX8-only Spiele sind dagegen noch nicht einmal am Horizont zu sehen, selbst Doom III und Unreal II werden selbstverständlich auch DirectX7-Grafikkarten unterstützen, wenn auch möglicherweise nicht mit voller Effektepracht. Insofern lässt sich bei DirectX9 eine klare Prognose stellen: Die erstmalige Unterstützung wird kaum vor 2004 kommen, zwingend notwenig wird DirectX9 nach diese Hochrechnung gar erst 2005.
Beim Stöbern in älteren Artikel fiel kürzlich jener zur "ATi Radeon 8500 128MB Präsentation" auf, in welcher ATi vortrefflich, aber ohne über eine gewisse Grenze zu gehen, über nVidia herzieht. Ironischerweise torpediert ATi mit den heutigen Radeon 9000/9100 Grafikchips aber gleich zwei der wichtigsten Aussagen der damaligen Präsentation: Zum einen passt es mit den heutigen ATi-Produkten nicht mehr, daß die erste Ziffer der Zahl im Grafikchip-Namen die Technologie-Klasse angibt, worauf ATi zu Radeon 7x00/8500 Zeiten noch mächtig stolz war ...
... Technologisch - Detail-Unterschiede in den Video-Features hin und her - gehören Radeon 9000 und 9100 jedoch klar zur Radeon 8500 und mitnichten zur Radeon 9500/9700. Die Radeon 9100 ist zudem de facto nur eine Radeon 8500 mit einem anderem BIOS, welche per Treiber ein (zur Radeon 8500) neues Video-Feature unterstützt, was jedoch kaum als entscheidender technologischer Unterschied herhalten kann. Interessant wird es jedoch auch bei der folgenden seinerzeitigen ATi-Aussage in Richtung nVidia: "Artificially keeping prices up by re-naming the same products" ...
... Jenes zielt natürlich hauptsächlich auf die GeForce3 Ti200 und Ti500 Chips ab, welche in der Tat wirklich nur umgelabelte GeForce3-Chips ohne technische Veränderungen darstellen. Heute könnte man diese einstige ATi-Aussage jedoch als durchaus verhängnisvoll für ATi ansehen, liegt doch auch bei dem schon genannten Radeon 9100 Chip ein klassischer Fall von reiner Umbenennung vor (galt aber auch schon damals mittels Radeon -> Radeon 7200 und Radeon VE -> Radeon 7000). Insofern sehr lustig, wie ATi noch im Frühjahr 2002 über das nVidia-Marketing herzieht, um wenige Monate später in den nVidia-Fußstapfen diesem direkt zu folgen ;-).
News des 16. Dezember 2002 |
Zwei Jahre ist es nun her, als 3dfx die Einstellung der Geschäftstätigkeit und die Übernahme des einstigen 3D-Pioniers durch nVidia bekanntgab. Grund genug für Hard:Overclock den kalifornischen Grafikchip-Entwickler mit einem ausführlichen Artikel noch einmal zu würdigen. In jenem wird detailliert die Geschichte von 3dfx und die Gründe für den Niedergang der Firma nachgezeichnet. So finden sich auch einige interessante Details wieder, welche wohl nicht so allgemeinbekannt sind: Wie zur Voodoo1 SLI, zum geplanten VSA-101 mit DDR-RAM, zur Voodoo5-6500 und natürlich zu den nie veröffentlichten 3dfx-Chips Rampage & Sage. Ergänzt wird dies durch einige White Papers und TechDemos zu 3dfx-Produkten und -Technologien.
Zwei Meldungen bezüglich Speichertechnologie kommen von Hard Tecs 4U: Zum einen berichtet man davon, daß Hynix zur Serienproduktion von DDR-RAM Speichern mit physikalischen 500 MHz übergehen will, welche trotz der hohen Taktfrequenz immer noch DDR/I Standard entsprechen. Die natürlich nur für Grafikkarten-Hersteller interessanten Speicher könnten der einen oder anderen jetzigen Grafik-Architektur durchaus nochmal auf die Sprünge helfen. Mit der Verfügbarkeit dieses Speichers wäre beispielsweise auch die GeForceFX oder aber der kommende ATi R350 Chip noch mit DDR/I Speicher denkbar ...
... Und zum anderen wird über jenes berichtet, was inoffiziell schon seit einigen Tagen klar war: Das Speicherstandardisierungsgremium JEDEC wird nun doch noch PC3200/DDR400 Speicher offiziell spezifizieren. Dahinter steckt natürlich Intel, welche durch die Veränderung der eigenen CPU-Roadmaps hin zu FSB800-Prozessoren plötzlich selber dringend auf spezifizierten DDR400-Speicher angewiesen sind, denn nur mit DualChannel DDR400 (6 GB/sec) kann der Bandbreitenhunger von FSB800-Prozessoren (6 GB/sec) befriedigt werden. Die Alternative auf RAMBUS-Seite wäre DualChannel PC1600 mit 800 MHz physikalischem Takt, welches aber noch meilenweit von einer Verfügbarkeit entfernt ist.
Bei [M]adshrimps gibt es das erste Review zu ActiveCool´s AC4G Peltier-Kühler zu inspizieren. Jener ward im Oktober mit einigem Brimborium angekündigt wurden und sollte eine CPU auf 26° Celcius herunterkühlen. Der Artikel von [M]adshrimps kann dem AC4G zwar eine um ein paar Grad Celcius bessere Kühl-Performance als dem gegengetesteten CoolerMaster IHC-L71 "Fujiyama" bescheinigen, die versprochenen 26° Celcius werden jedoch nur im - unrelevanten - Idle-Betrieb erreicht. Auf den Wunder-Kühler für die heutigen 70-Watt-Prozessoren muß also noch ein wenig gewartet werden :-).