News-Archiv 17.-23. Februar 2003 (8. Kalenderwoche)
23. Februar 22. Februar 21. Februar 20. Februar 19. Februar 18. Februar 17. Februar
News des 23. Februar 2003 |
within3D berichten davon, daß nVidia´s GeForceFX keine echte 8x1 Architektur ist, sondern "nur" eine 4x2 Archtitektur (Rendering-Pipelines x Textureneinheiten). Offensichtlich hat die GeForceFX aber auch keine herkömmliche 4x2 Architektur, sondern man kann diese eher als "4x2 mit Erweiterungen" (oder "8x1 mit Einschränkungen") bezeichnen, da sie unter gewissen Umständen durchaus wie eine 8x1 Architektur arbeitet (beispielsweise unter Doom III). Wirkliche Nachteile hat diese auf heutzutage übliche MultiTexturing-Anwendungen ausgerichtete GeForceFX-Architektur wohl aber nur unter reinen SingleTexturing-Anwendungen wie beispielsweise Teile des 3DMark03, was unter anderem auch nVidia´s Einwände gegen diesen "Benchmark" erklärt.
Intel hat bekanntermaßen auf dem IDF einige neue Details zum Prescott herausgerückt, jedoch nichts zu dessen LaGrande Sicherheits-Technologie gesagt - laut Heise tat man dabei sogar so, als würde man Begriffe wie "Palladium" zum ersten Mal hören, was in sich schon verdächtig ist :-). Gemäß den wenigen früher von Intel schon bekanntgegebenen Informationen läßt sich jedoch erkennen, daß LaGrande in der Tat wie ein TPM (Trusted Platform Module aka Fritz-Chip) arbeitet, sprich vor dem Booten alle Hardware-Komponenten eindeutig identifiziert, um so Veränderungen an der Hardware vorzubeugen. Zwar kann Intels LaGrande noch einiges mehr, nichts desto trotz lassen sich mit LaGrande TCPA-konforme Systeme bauen - und dies höchstwahrscheinlich ganz ohne weiteren Fritz-Chip ...
... Damit ist Intel weiter als gedacht und integriert TCPA anstatt zuerst auf die Mainboards nun gleich in die Prozessoren - jener Schritt wurde eigentlich erst in ein paar Jahren erwartet. Drastisch ausgedrückt kann man sagen, daß alle Prescott-Systeme damit prinzipiell "TCPA-verseucht" sein werden, während man bei AMD´s Athlon 64 Prozessor einfach ein Mainboard ohne Fritz-Chip wählen sollte, da der Prozessor selber keinen solchen Chip oder aber eine LaGrande-ähnliche Technologie in sich trägt. Fairerweise sei dazugesagt, daß Intel höchstselbst LaGrande nur interessant für Business-PCs sieht und daß LaGrande somit in "verschiedenen Märkten" per default deaktiviert ausgeliefert werden wird ...
... Anzumerken sei außerdem, daß der TCPA und Palladium im Bundestag-Unterausschuss "Neue Medien" ein wichtiges Thema werden soll, wie Golem berichten. Allerdings bleibt wohl abzuwarten, ob da mehr als nur endlose Diskussionen herauskommen - oder aber die Erkenntnis, daß TCPA und Palladium auf privat genutzten PCs wenig bis nichts zu suchen hat. Dies ließe sich im übrigen auch ganz einfach von der Industrie berücksichtigen, indem alle Endkunden-Produkte prinzipiell mit deaktiviertem TCPA bzw. Palladium ausgeliefert werden - für einen dienstlich genutzten Rechner kann der Administrator dieses schließlich bei Bedarf wieder aktivieren.
News des 22. Februar 2003 |
Gestern schon von uns verlinkt, aber fälschlicherweise nicht wesentlich beachtet, ist eine bei DarkCrow zu visitierende Chaintech Grafikkarten-Roadmap, welche Auskunft über die Taktfrequenzen der demnächst anstehenden NV31- und NV34-Grafikkarten gibt. Die höhere Variante des NV31 (Mainstream DirectX9) wird dabei auf 350/250 MHz mit 256 MB DDR/I an den Start gehen, die niedrigere auf 300/275 MHz mit 64 oder 128 MB RAM DDR/I. Vom NV34 (LowCost DirectX9) gibt Chaintech derzeit nur eine Variante an, welche 250/200 MHz takten und 64 oder 128 MB DDR/I tragen soll ...
... Bei letztgenannter Karte könnte es sich aber auch um eine noch niedrigere Variante des NV31 handeln, Chaintech gab die Namen der unreleasten Chips nur mit "NV3X" an, was etwas Spielraum für verschiedene Interpretationen läßt. Fakt scheint aber, daß nVidia bei der größtmöglichen Variante des NV31-Chips eben nur mit 350/250 MHz antreten wird, während ATi nach den gestrigen Informationen seinen RV350-Chip (Radeon 9600) in der Pro-Version mit 400/400 MHz in den Markt schicken wird. Zwar ist zwischen diesen beiden Chips noch lange nichts entschieden, aber die Vorzeichen stehen doch (derzeit) besser für ATi.
Ebenfalls von DarkCrow stammt auch eine neue SiS Grafikchip-Roadmap. Der in dieser als "SiS 34x" bezeichnete und auch unter "Xabre II" bekannte neue DirectX9-Chip von SiS soll dabei ebenfalls in zwei Varianten auf den Markt kommen: SiS 340 mit 8 Rendering-Pipelines und SiS 341 mit nur deren 4. Gemeinsam soll beiden Chips die doch recht hohen Taktfrequenzen von 375/500 MHz sein, damit schwimmt SiS problemlos im Fahrwasser von ATi und nVidia mit. SiS wird beide Chips vermutlich auf der kommenden CeBIT im März vorstellen, der Auslieferungstermin ist dato aber weiterhin unbekannt.
LowNoise ist sehr jeher ein kleines, aber feines Neben-Anliegen auf unseren Seiten. In den letzten Jahren hat sich diesbezüglich sehr viel getan, über leise CPU-Kühler für Athlon XP und Pentium 4, Festplatten-Aufhängungen gegen deren Schwingungen, leise Gehäuse-Lüfter, Grafikkarten mit lüfterloser Heatpipe-Kühlung, Schalldämm-Matten oder gleich komplett gedämmte Gehäuse. Außerhalb des Netzteils lassen sich heutzutage nahezu alle Geräuschquellen im PC ziemlich wirkungsvoll "wegdämmen", so daß in letzter Zeit insbesondere das Netzteil als letzter großer Geräusch-Erzeuger in einem Silent-System auffällt ...
... Zwar sind auch hier die Hersteller in letzter Zeit bemüht, keine zu lauten Lüfter einzusetzen, die letzte Konsequenz - nämlich der komplette Verzicht auf jegliche Lüfter - wurde bisher aber noch nicht erreicht. Zwar gibt es schon des längeren das Engelking-Netzteil, dieses schaltet seine Lüfter jedoch bei einer doch recht niedrigen Netzteil-Temperatur ein, womit es lüfterlos nur bei sehr niedrig getakteten Prozessoren (bis etwas über 1 GHz) verwendbar ist. Vor fast genau einem Monat berichteten wir dann über ein lüfterloses 300-Watt-Netzteil von RSG, welches den Zweck zwar einwandfrei erfüllt, nachteiligerweise aber nicht der ATX-Norm entspricht und somit nur etwas für bastlerisch begabte Computer-Schrauber ist ...
... Lange Rede, kurzer Sinn: Mit dem Test des ProSilence 350 Watt lüfterlosen Netzteils bei Warp2Search bietet sich nun (erstmals?) ein leistungsstarkes ATX-Netzteil an, welches keinerlei versteckte Haken mit sich bringt und seine Leistung wie gesagt komplett lüfterlos erreicht. Im vorgenannten Review überzeugte das Netzteil auch im Praxis-Härtetest, unter anderen auch in einem gedämmten Midi-Gehäuse mit 3.06 GHz Pentium 4, vollgepackten System und keinerlei Gehäuselüftern. Das ProSilence-Netzteil mag zwar mit 220 Euro nicht gerade billig sein (wird derzeit ausschließlich von Silentmaxx vertrieben), allerdings ist es momentan auch mehr oder weniger konkurrenzlos - und ein gewaltiger Schritt in die Richtung "SuperSilent-PC".
News des 21. Februar 2003 |
Hard Tecs 4U haben einige Details zu den demnächst anstehenden ATi-Chips Radeon 9200, 9600 und 9800 anzubieten, im speziellen die bisher nicht genau bekannten Taktfrequenzen. Die Radeon 9200 aka RV280 als reine und absonsten unveränderte AGPx8-Abwandlung der Radeon 9000 aka RV250 soll wie diese auf 275/275 MHz takten, möglicherweise kommt hier allerdings noch eine Unterscheidung in Pro- (275/275) und non-Pro-Version (250/250). Die Radeon 9800 auf Basis des R350-Chips soll dagegen mit 375 MHz Chiptakt und 350 MHz Speichertakt antreten, der Speicher soll doch noch dem "alten" DDR-I Standard entsprechen (welcher bei gleicher Taktfrequenz bekanntermaßen nicht langsamer als DDR/II ist) ...
... Damit sollte ATi recht deutlich an der GeForceFX 5800 Ultra vorbeiziehen und sich sowohl den Performance- als auch den Bildqualitäts-Thron eindeutig sichern können. Von einer Unterscheidung in Pro und non Pro ist aber auch bei der Radeon 9800 bisher noch nicht die Rede, allerdings ist diese unserer Meinung nach trotzdem zu erwarten: ATi kann mit einer solchen Unterteilung jene R350-Chips, welche nach der Produktion die 375-MHz-Prüfung nicht bestanden haben, auch noch unter´s Volk bringen (anstatt sie wegzuwerfen), was rein wirtschaftlich ein doch nicht zu unterschätzender Faktor ist ...
... Klar ist dagegen die Lage bei der Radeon 9600 auf Basis des RV350-Chips: Hier wird es sicher sowohl Pro- als auch non-Pro-Versionen geben. Die non-Pro soll dabei erwartungsgemäß mit 300/300 MHz antreten, der RV350-Speicher soll aber erstmals bei ATi schon DDR/II sein. Die Pro-Version soll dagegen schon auf 400/400 MHz takten, was zum einen ein unerwartet hoher Sprung ist und zum anderen doch deutlich mehr, als von nVidia´s RV350-Konkurrent NV31 erwartet wird (300 bis maximal 350 MHz). Da die Anzahl der Rendering-Pipelines (4) und das Speicherinterface (128 Bit) zwischen RV350 und NV31 gleich sind, sollte mit diesem hohen Chiptakt der Radeon 9600 Pro das Pendel eigentlich zugunsten ATi ausschlagen - wobei die entgültigen Taktfrequenzen dieser Chips natürlich abzuwarten bleiben.
Neben der Vorstellung des Prescott-Cores hat Intel natürlich auch noch andere Dinge von Belang auf seinem Intel Developer Forum bekanntgeben. Um zuerst einmal bei den Desktop-Prozessoren zu bleiben: Intel spricht von einer prinzipiellen Trendwende bei der Entwicklung (seiner) Mikroarchitekturen - weg von immer mehr gleichzeitig auszuführenden Instruktionen der vergangenen 20 Jahre Prozessoren-Entwicklung hin zu immer mehr gleichzeitig laufenden Threads. HyperThreading ist dabei wohl nur der erste Schritt in diese Richtung, für das Jahr 2010 sieht Intel dagegen - wohlgemerkt im Desktop-Markt - auch schon Multi-Cores. Interessant sind Multi-Cores natürlich nicht nur wegen der Parallelisierung von Threads, sondern auch aus produktionstechnischen Erwägungen: Zwei kleine Cores sind prinzipiell immer mit höherer Ausbeute herzustellen als ein großer Core.
Zu DDR400 traf Intel dagegen die Aussage, daß man jenes als die Speichertechnologie für das Jahr 2003 sehen würde. Die ursprünglichen Planungen lauteten eigentlich, daß man dieses Jahr langsam aber sicher schon auf DDR/II umsteigen wollte. Jenes scheint nun ganz offensichtlich auf das nächste Jahr verschoben und so validierte Intel auch kürzlich einige DDR400-Module für seine kommenden DDR400-Chipsätze. Eine offizielle Spezifizierung von DDR400 seitens der JEDEC steht allerdings noch aus. Diese ist für Intel nicht ganz unbedeutend, damit sich DDR400-Speicher auch gegenüber dem Mainboard-BIOS ("per SPD") als DDR400 melden kann (bisherige DDR400-Speicher und höhere melden sich per SPD fast ausschließlich als "DDR333"), ansonsten können OEM-Platinen ohne Feineinstellungs-Möglichkeiten im BIOS diese Speicher nicht als DDR400 ansteuern.
Und letztlich hatte die ComputerBase noch die Gelegenheit, auf einem auf der IDF ausgestellten Springdale-System einige SiSoft Sandra 2003 Speicherbenchmarks auszuführen. Die Ergebnisse von über 4200 MB/sec erscheinen überraschend stark, die bisherige Höchstwerte auf Intel i850E oder SiS 655 Systemen liegen bei 3400 MB/sec. Jedoch sind die Springdale-Ergebnisse ganz deutlich auf den FrontSideBus von 200 MHz QDR (FSB800) zurückzuführen, zum Vergleich der tatsächlichen Leistungsfähigkeit des Springdale-Chipsatzes wäre ein Benchmark auf FSB533 vonnöten. Zudem sollten RAMBUS-Systeme mit FSB800 und entsprechendem Speicherunterbau (QuadChannel RDRAM 800 beim SiS R659) auf höhere Werte in Richtung 4500-4700 MB/sec kommen können. Jene Springdale-Ergebnisse relativieren sich somit sehr stark, abzuwarten bleiben somit andere Benchmarks außerhalb des stark theoretischen SiSoft Sandra.
neuer Artikel |
Jede Menge neue Details zum im 4. Quartal anstehenden neuem Prozessor-Core "Prescott" hat Intel auf seinem Intel Developer Forum geäußert. So wird man zum ersten Mal auch direkt in die Pentium 4 Mikroarchitektur eingreifen und dort einige kleinere, aber doch nutzvolle Änderungen vornehmen. Damit läßt sich nun ein doch schon recht genaues Bild zum Northwood-Nachfolger zeichnen ... zum Artikel
News des 20. Februar 2003 |
Ein mit vielen interessanten Benchmarks und technischen Tests gewürztes GeForceFX 5800 Ultra Review haben Digit-Life anzubieten. Der Test setzte dabei im Gegensatz zu den Reviews der ersten Stunde auf den neueren Treiber 42.68 auf (im Text steht 41.68, was aber ein Übersetzungfehler aus dem russischen Original ist, dort steht 42.68), welcher doch um einiges schneller zu Werke geht und der GeForceFX 5800 Ultra geringe Vorteile in der Mehrzahl der Benchmarks beschert (bei weitem aber nicht allen). Dafür hat ATi´s Radeon 9700 jedoch wieder die schon öfters bewiesene bessere Bildqualität unter Anti-Aliasing zu bieten, was zusammen mit dem deutlich niedrigerem Preis und der maßvollen Lautstärke ;-) momentan wohl eher deutlich für ATi-Karte spricht.
Eine vom Speicher-Hersteller Samsung stammende RAMBUS-Roadmap ist in einem Artikel seitens PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) zu erspähen. Danach will Samsung seinen RDRAM-Speicher gegen Mitte 2003 auf "RDRAM 1200" und Ende 2003 auf "RDRAM 1333" beschleunigen. Beide Speicher sollen schon als 64-Bit-Ausführungen geliefert werden (derzeitiger RAMBUS-Speicher ist entweder 16- oder 32bittig). Die Roadmap selber scheint allerdings ein wenig von RAMBUS Inc. zu stammen, werden doch dem ebenfalls abgebildeten DDR-Speicher nicht ganz so schnelle Entwicklungssprünge nachgesagt ;-) ...
... Dabei kommt es in letzter Zeit bei den Leistungen von Speichersystemen, insbesondere der Bandbreite, immer weniger auf den Speicher selber an, sondern vielmehr auf die Speichercontroller, welcher mittels Dual- und zukünftig auch Quad-Interfaces immer mehr Bandbreite aus denselben Speichern herausholen. So wird laut einer News von Hard Tecs 4U der Chipsatz-Hersteller SiS demnächst den R659 Pentium 4 Chipsatz vorstellen, welcher auf ein QuadChannel RDRAM Speicherinterface setzt. Damit ließe sich mit RDRAM 1200 eine Bandbreite von immerhin 9 GB/sec erzielen, was selbst noch für die 2005 anstehenden Intel-Prozessoren mit FSB1200 ausreichen würde ...
... Ob diese 2005er Prozessoren dann noch in ein 2003er Mainboard mit R659-Chipsatz hineinpassen, darf jedoch bezweifelt werden, aber zumindestens jetzige und kommende Pentium 4 Modelle und Prozessoren mit Prescott-Core wird ein solches Board wohl tragen können. Da diese allerdings nur mit maximal FSB800 (die letzten Prescott-Modelle 2005 auch mit FSB1066) antreten werden, wird der R659 eigentlich immer ein Überangebot an Bandbreite auf der Speicherseite haben. Theoretisch ist dieses Ungleichgewicht zwar nicht sinnvoll, rein praktisch hat sich jedoch ergeben, daß ein kleines Übergewicht an Bandbreite auf der Speicherseite die letzten Reserven aus dem System herauskitzelt - womit der SiS R659 womöglich sogar ein Anwärter auf den Performance-Thron bei Pentium 4 Chipsätze ist.
News des 19. Februar 2003 |
Der Catalyst 3.1 Driver Report der FiringSquad bringt eine neue Erkenntnis, welcher man eventuell noch einmal konzentriert nachgehen sollte. Und zwar zeigen sich die Vorteile des ATi Catalyst 03.1 Treibers gegenüber dem Catalyst 03.0 vor allem beim anisotropen Filter - jedoch eben nur bei Unreal Tournament 2003. In Quake III Arena zeigten sich unter gleichen Settings keinerlei Vorteile des neuen Treibers. Möglicherweise wurde hier also nur auf Unreal Tournament 2003 optimiert, in diesem Falle wahrscheinlich deshalb, weil UT2003 mittlerweile eine hohe Bedeutung als Benchmark hat. Dies wäre wie gesagt am besten noch einmal tiefgehend zu prüfen, ob die Vortele beim anisotropen Filter des Catalyst 03.1 auf mehr als nur UT2003 und 3Mark03 zutreffen.
Einer bei der Virtual Zone einzusehenden GDDR-Roadmap seitens des Speicherherstellers Samsung sind einige interessante Details über die zukünftige Entwicklung dieses reinen Grafikkarten-Speichers zu entnehmen (das bei PC-Hauptspeicher übliche Bus-System fehlt, es wird eine Point-to-Point-Verbindung zum Grafikchip benutzt), welcher ja unter anderem schon auf der GeForceFX seinen Einsatz findet. Die mit DDR-Verdopplung angegebenen Zahlen geben für das aktuelle GDDR-II (GeForceFX) Taktfrequenzen von 400 bis 500 MHz an, für das ab Mitte des Jahres zu erwartende GDDR-III 600 bis 700 MHz und für eine Mitte 2004 anstehende NextGen-Technologie 750 bis über 1000 (physikalische) MHz. Damit sollte auch ungefähr abzustecken sein, wie schnell sich die Speichertakte von HighEnd-Grafikkarten in diesem Zeitraum entwickeln können - mit mehr als 700 MHz Speichertakt ist bei den Grafikchips diesen Jahres (NV35, R400, möglicherweise NV40) also nicht zu rechnen.
Die x-bit Labs haben sich ein wenig mit der Throttle-Funktion des Pentium 4 auseinandergesetzt, welche den Prozessor automatisch heruntertaktet (nicht ganz korrekt: es werden Takte ausgelassen), wenn dieser zu warm wird. In einer Beispielmessung gelang es nachzuweisen, daß der Prozessor bei zu hoher Temperatur weiterarbeitete (bei ernsthaft zu hohen Termperaturen erfolgt allerdings eine Notabschaltung), die Performance dafür aber deutlich einbrach - dies sollten insbesondere Overclocker beachten, wenn man dabei ist, noch ein paar MegaHertz aus seinem Prozessor herauszuquetschen. Die Heruntertaktung betrifft aber nicht den regulären, unübertakteten Betrieb: Im konkreten Beispiel setzte dieser Effekt beim verwendeten 3.06 GHz Pentium 4 erst bei 72°C ein, die zulässige Temperatur dieses Prozessors liegt aber noch davor bei maximal 69°C.
Hard Tecs 4U gehen von einem Markteintritt von KT400A-Mainboards mittlerweile sogar schon im April aus, womit VIA den Chipsatz wohl schon in den nächsten Wochen vorstellen wird. Der KT400A soll einen verbesserten DDR400-Support mitbringen, um wieder leistungsmäßig mit den nForce2-Chipsätzen von nVidia mithalten zu können (obwohl der Leistungs-Unterschied zwischen nForce2 und KT400 wirklich gering). Interessant ist möglicherweise zudem die beim KT400A zum Einsatz kommende neue Southbridge VT8237, bringt diese doch den serienmäßigen Support von 8 USB 2.0 Anschlüßen sowie von Serial ATA mit.
In einer weiteren Meldung seitens Hard Tecs 4U berichtet man über Intel´s Springdale-G (i865G) Pentium 4 Chipsatz, für welchen Intel eine verbesserte Version seiner "Extreme Graphics" genannten integrierten Grafik-Lösung angekündigt hat. Mittels eines DualChannel DDR400 Speicherinterface und damit der wesentlich höheren Bandbreite sollte die integrierte Grafik mit Sicherheit auf mehr Touren kommen, ob es in der Realität zu der von Intel in internen Tests festgestellten "doppelten" Performance gegenüber der bisherigen integrierten Lösung i845G kommt, bleibt abzuwarten. Zumindestens ein deutlicher Geschwindigkeitssprung erscheint als wahrscheinlich, womit es dann auch im Pentium 4 Segment eine zumindestens anständige integrierte Grafik-Lösung geben würde. Denn noch hat nVidia (offiziell aus Kostengründen) keine Lizenz für Pentium 4 Chipsätze, was Intel jedoch durchaus recht sein kann :-).
News des 18. Februar 2003 |
Wie Warp2Search herausgefunden haben, befinden sich im letzten ATi Catalyst 03.1 Treiber schon die Verkaufsnamen der kommenden ATi-Chip RV280, RV350 und R350. So soll sich der RV280-Chip, welcher eine reine AGPx8 Abwandlung des RV250-Chips (Radeon 9000) darstellt, Radeon 9200 nennen. Hier soll es zudem wieder die bekannte Unterscheidung zwischen Pro- und non-Pro-Versionen geben, welche sich dann nur in der Taktfrequenz äußern wird (250/250 bzw. 275/275 MHz, wenn es wie bei der Radeon 9000 wird). Der neue DirectX9-Mainstream-Chip RV350 wird sich dagegen Radeon 9600 nennen, der neue DirectX9-HighEnd-Chip R350 Radeon 9800. Von einer Unterscheidung in Pro- und non-Pro-Versionen ist bei den beiden letzteren Chips noch nichts zu sehen - was aber nicht heissen muß, daß es diese nicht doch noch kommt.
Bei PC Watch war man mal wieder mit der Kristallkugel (und wohl auch allen derzeit vorliegenden Informationen zum Thema) tätig und hat dementsprechend eine Desktop GPU Roadmap 2003/2004 und eine Mobile GPU Roadmap 2003/2004 verfaßt. Die Informationen aus beiden Roadmaps dürften allerdings im wesentlichen schon bekannt sein, genauso wie die beiden zugrundeliegenen Artikel über nVidia´s NV31 und NV34 (maschinelle englische Übersetzung) und ATi´s R350 (maschinelle englische Übersetzung) bis auf eine Ausnahme ebenso bekannter Stoff sind. Die Ausnahme bezieht sich auf nVidia´s NV34, welchen PC Watch ausdrücklich in 150nm nennt - im Gegensatz zum Rest der NV3x-Familie, welche ansonsten komplett in 130nm gefertigt wird. Ob das so stimmt, bleibt natürlich abzuwarten ...
... Die Begründung seitens PC Watch, daß der 150nm-Fertigungsprozeß problemloser sei und eine höhere Ausbeute verspreche, gilt zwar für jetzt, aber kaum noch für das 3. Quartal, wenn der NV34 herauskommen soll. PC Watch setzen für jenen NV34 nämlich eine Präsentation im frühen 2. Quartal an, gehen jedoch nicht von einem Markteintritt kurz nach dem NV31 (pre-CeBIT) aus. Früh präsentiert werden soll ebenfalls der NV40 im 4. Quartal, wobei ein Markteintritt noch in diesem Jahr als sehr unwahrscheinlich erscheint. Eine Absage erteilte man zudem nForce-Chipsätzen mit DirectX9 noch in diesem Jahr, nVidia soll hier vorerst bei den GeForce4 MX Chips bleiben.
Irgendwann letzte Woche von uns schon einmal verlinkt, aber bisher nicht wesentlich beachtet worden ist die Meldung, daß Modem-Hersteller AVM eine neue interessante Technologie bei seinen DSL-Modems einführt, "Traffic Shaping" genannt. Die Technik wurde von AVM leider sehr ungenau beschrieben, zudem drängt sich der von AVM propagandierte Nutzen von schnelleren Download für DSL-User sowie nicht wirklich auf. Insofern wir hier aber mit unseren eigenen Überlegungen zu "Traffic Shaping" richtig liegen, so verhindert diese Technologie, daß sich einzelne DSL-Transfern zu hoch priorisieren und damit die anderen gleichzeitig laufenden DSL-Transfers kurzfristig abwürgen ...
... Einen höheren Download-Speed erreicht man damit allerhöchstens virtuell (ein DSL-Transfer wird schneller fertig, ein anderer dafür langsamer), denn rein technisch bleibt die zur Verfügung stehende Bandbreite gleich. Der Vorteil liegt eher darin, daß verschiedene DSL-Transfers gleichzeitig laufen können, ohne sich gegenseitig zu behindern. Sollte dies tatsächlich so funktionieren, wäre dies für Online-Spieler mit DSL wohl hochinteressant. Bisher ist es in den meisten Fällen kaum möglich, neben einem Online-Spiel, welches zumeist jeweils unter 5 kByte/sec Download und Upload verbraucht (Limit bei üblichem DSL: 96 bzw. 16 kByte), nebenbei noch etwas downzuloaden, was zwar für Flatrate-User nicht wirklich entscheidend, aber zumindestens schade um die brachliegende Bandbreite ist ...
... Selbst mit einer Speed-Begrenzung des Downloads auf ein völlig ungefährliches Maß von beispielsweise 40 kByte/sec, womit dem Online-Spiel mehr als ausreichend Platz gegeben sein sollte, steigen die Pings im Spiel bei gleichzeitigem Download problemlos auf das Doppelte bis Dreifache an. Der Grund hierfür liegt wohl darin, daß sich beide Anwendungen - Spiel wie Download - bedenkenlos um die zur Verfügung stehenden Ressourcen drängeln, obwohl technisch gesehen Platz für beide wäre. Die Ausführungen von AVM hören sich nun wie gesagt so an, als würde man genau dieses Problem angegangen haben - mittels der neuen Fritz!Card DSL SL oder aber für ältere AVM-Produkte auch mittels Software-Update. Ob sich der von uns vermutete Effekt wirklich einstellt, können allerdings nur Tests oder Berichte von Nutzern zeigen.
News des 17. Februar 2003 |
Aller viertel Jahr gibt der auf Grafik- und Multimedia-Firmen spezialisierte Analyst Jon Peddie Research einen Marktüberblick über den Markt der Grafikchip-Hersteller heraus, so auch in diesem Februar. Das eigentliche Dokument mag mit einem jährlichen Preis von 2750 $ wohl nur etwas für Großinvestoren in die Branche sein, in der Ankündigung zum letzten Marktüberblick findet sich aber eine interessante Grafik mit den Marktanteilen der Grafikchip-Hersteller im 4. Quartal 2002, nebst einigen dazugehörenden Ausführungen ...
... So läßt sich erfahren, daß in diesem letzten Quartal des vergangenen Jahres ca. 53 Millionen Grafikchips verkauft wurden, wobei hier auch mobile Chips, Workstation-Karten und in Mainboard-Chipsätzen integrierte Grafikchips mitgezählt werden. Aus letzterem erklärt sich auch der hohe Marktanteil Intel´s von 28 Prozent, welchen der Chip-Gigant alleinig mit integrierten Grafikchips erzielte. Noch vor Intel rangiert nVidia mit 32 Prozent Marktanteil, danach folgen ATi mit 19, VIA mit 11, SiS mit 8 sowie Trident und Matrox mit je einem Prozent. Auch die Marktanteile von SiS und VIA wurden dabei wohl zum allergrößten Teil über Mainboard-Chipsätze mit integrierter Grafik erreicht ...
... Aus den Marktanteilen von ATi und nVidia läßt sich hingegen grob auch deren Kräfteverhältnis bei Desktop-Grafikkarten ablesen, sollten doch integrierte Grafikchips bei beiden Herstellern noch keine wirklich entscheidende Rolle am Gesamtumsatz spielen (wobei hier nVidia mit dem nForce 1/2 deutlich erfolgreicher ist als ATi mit deren IGP3x0-Chipsätzen). Bei der Entwicklung der Marktanteile soll nVidia jedoch im 4. Quartal etwas verloren haben, während ATi´s Marktanteil gleich groß geblieben sein soll. Der Grund dafür ist vor allem Intel, deren integrierte Pentium 4 Chipsätze sich anscheinend steigender Beliebtheit (bei den PC-Herstellern) erfreuen.
Details zu einem weiteren Chip aus nVidia´s NV30-Reihe haben die x-bit Labs anzubieten. Der NV33 basiert wie NV31 und NV34 lose auf der GeForceFX-Technik, soll aber nur noch 2 Rendering-Pipelines haben, was natürlich enorm an Transistoren spart. Optimiert werden soll das Design zusätzlich auf einen möglichst geringen Stromverbrauch, da der NV33 seinen Einsatzort in Tablet PCs, Sub-Notebooks und ähnlichem finden soll. Angesichts der Flut an NV30-Chips (NV30, NV31, NV31M, NV33, NV34 und NV34M) wird mittlerweile auch klar, weshalb nVidia die Entwicklung dieser Serie insgesamt stolze 400 Mill. $ gekostet hat.