News-Archiv 9. - 15. Juni 2003 (24. Kalenderwoche)
15. Juni 14. Juni 13. Juni 12. Juni 11. Juni 10. Juni 9. Juni
News des 15. Juni 2003 |
Schon kurz nach der Vorstellung der GeForceFX 5600 Ultra Grafikkarte und seinerzeitigen Tests auf der Basis von 350/350 MHz Taktrequenzen gab es handfeste Gerüchte über eine Taktanhebung auf dieser Karte auf 400/400 MHz, um der ATi-Konkurrenz von Radeon 9500 Pro und Radeon 9600 Pro besser begegnen zu können, auch wenn dies von nVidia bisher noch nie offiziell bestätigt wurde. Interessanterweise sind die momentan schon im Markt befindlichen Karten wahrscheinlich ausnahmslos mit 350/350 MHz getaktet, jedenfalls sprechen die Produktseiten und Pressemitteilungen der Grafikkarten-Hersteller bisher noch keine andere Sprache ...
... Creative gibt nun als erster Hersteller in einer aktuellen Pressemitteilung einen deutlichen Hinweis darauf, daß diese Taktratenhöhung bei der GeForceFX 5600 Ultra jedoch tatsächlich ansteht: In dieser vermeldet Creative seine GeForceFX 5600 Ultra mit 400/400 MHz, im Gegensatz zu einer Creative-Pressemitteilung vom April, wo diese Karte noch mit 350/350 gekennzeichnet wurde. Dementsprechend scheint das neue FCBGA-Package des NV31-Chips nun die Produktionshallen bei TSMC verlassen zu haben und auf dem Weg zu den einzelnen Grafikkarten-Herstellern zu sein ...
... Für Creative, welche anscheinend bisher noch keine dieser Grafikkarten ausgeliefert haben, wird diese Taktumstellung wohl problemlos sein - man wird einfach ausschließlich neue Karten mit 400/400 MHz Taktraten ausliefern. Wie andere Hersteller von GeForceFX 5600 Ultra Grafikkarten, welche teilweise schon Karten auf 350/350 MHz Basis ausgeliefert haben, hier reagieren werden, ist noch nicht bekannt, wird aber sicherlich eine interessante Geschichte: Erhöhen diese Hersteller einfach die Taktraten oder aber gibt es von diesen regelrecht neue Karten mit neuen Namen und Ankündigungen? Es wäre langsam seitens nVidia und der nVidia-Boardhersteller angebracht, dieses Puzzle gegenüber den Grafikkarten-Käufern aufzuklären.
Zwei weitere Meldungen gibt es zu PAT auf i865 "Springdale": Laut TweakPC hat Abit dieses Feature nun offiziell für seine IS7-Mainboards bekanntgegeben - allerdings unter dem Namen "Game Accelerator", obwohl PAT auch bei anderen Anwendungen für Performance-Zuwächse sorgt. Und zweitens melden Hard Tecs 4U, daß Epox mit dem aktuellsten BIOS-Update PAT beim 4PDA2+ unter dem Namen "Turbo Item" freilegt. Damit sind es mit Abit, Albatron, Asus, AOpen, Chaintech, Epox und Soltek inzwischen 7 Mainboard-Hersteller, welche sich zu PAT auf dem i865 "Springdale" Chipsatz bekennen.
Die vorgelinkte Meldung von Hard Tecs 4U weist nebenbei auch noch auf ein BIOS-Update für das nForce2-Mainboard 8RDA+ hin, welches den Support für den Thorton-Core mitbringt. Jener bisher nur gerüchteweise bekannte Athlon XP Core ist höchstwahrscheinlich ein Derivat des Barton-Prozessors, bei welchem jedoch die Hälfte des Caches deaktiviert wurde. Damit entspicht der Thorton mit 256 kByte Level2 Cache zwar faktisch wieder einem Thoroughbred und hört sich demnach recht überflüssig an, jedoch hat der Thorton für AMD produktions-technische Vorteile: Es werden einfach diese Prozessoren aus der Barton-Produktion genommen, welche einen Produktionsfehler im Level2 Cache haben - durch die Deaktivierung der Hälfte des Level2 Caches erhält man wieder eine funktionstüchtige CPU und steigert so die Produktionsausbeute.
News des 14. Juni 2003 |
Normalerweise sollte in der Beziehung Hersteller zu Käufer erstens letzter der sprichwörtiche König sein und zweitens ersterer dankbar für jede Hinweise auf Verbessungsmöglichkeiten und Fehler sein. Aber es gibt hierfür auch immer wieder Gegenbeispiele, wo Hersteller sehr heftig auf Kritik reagieren und letztlich auch mit der Gerichts-Keule drohen. So geschehen im Fall eines Nutzers des easy-mod Forums, TadSStaR, welcher eine - nebenbei sehr professionelle und sachliche - Analyse der Bestandteile des Innovatek Wasserkühlungs-Korrusionsschutzmittels Innova-Protect vorgenommen und ins easy-mod Forum (Posting ist inzwischen gelöscht) gestellt hatte ...
... Innovatek bewirbt Innova-Protect nun damit, daß unter dessen Anwendung keinerlei nennenswerte Korrosion mehr auftrete. Und genau das widerlegte der Test von TadSStaR, denn dieser fand in einer chemisch einwandfreien Analyse viel zu viele Metalle in der nur einen Monat lang benutzten Kühlflüssigkeit, um von einem einwandfreien Korrosionsschutz reden zu können. Was wiederum Innovatek gar nicht gefiel und TadSStaR eine mit 1300 Euro sehr teure anwaltliche Abmahnung mitsamt Klage-Androhung über einen Streitwert von 50.000 Euro seitens Innovatek einbrachte ...
... Innovatek bringt als Grund für die Abmahnung und Klage-Androhung ein vermeintliches Haar in der Suppe vor: Und zwar wurde dem Testsystem für eine kurze Zeit von nur 2 Tagen (von 30 insgesamten) und nur zu insgesamt 5 Prozent der gesamten Kühlflüssigkeit bedingt durch den - unplanmäßigen - Verlust von Kühlflüssigkeit ein weiteres Korrosionsschutzmittel zugefügt: Gylsantin bzw. G48 von BASF. Jenes Mittel ist eigentlich für Autos gedacht, wird aber auch sehr oft bei Wasserkühlungen als Korrosionsschutzmittel verwendet, ist somit also definitiv nicht artfremd und in der chemischen Zusammensetzung vermutlich sogar sehr ähnlich zu Innova-Protect ...
... Für TadSStaR als ausgewiesenen Chemiker stellte dies kein Problem dar, da er sich diesbezüglich seiner Sache sicher war - nur für Innovatek war es eben auch ein Ansatzpunkt für die Abmahnung bzw. Klage-Androhung. Nun kann man sicherlich darüber streiten, ob dieser Test mit der Zumischung eines anderen Korrosionsschutzmittels (nur zu 5% der Menge und nur zu 7% der Zeit!) wirklich 100%ig sauber war - jedoch läßt sich dann im gleichen Atemzug mit Sicherheit auch darüber streiten, ob Innovatek hier einen normalen Anwender und Käufer unbedingt mit einer Klage-Drohung von 50.000 Euro angehen sollte ...
... Aufgrund dessen, daß der Test von TadSStaR formal gesehen nicht ganz korrekt war, ist sicherlich der Widerspruch von Innovatek verständlich, die erfolgte Abmahnung und Klage-Drohung sind jedoch eher der mehr als offensichtliche Versuch, Kritik einfach mundtot zu machen. Da in diesem speziellen Fall mit dem gefundenen Haar in der Suppe die Chancen vor Gericht jedoch nicht eindeutig zugunsten von TadSStaR ausfallen, wird sich dieser wohl notgedrungen mit Innovatek einigen und die Abmahnung unterschreiben, wie auch die anwaltlichen Abmahnungskosten blechen ...
... Möglicherweise wird es im easy-mod Forum diesbezüglich in nächster Zeit einen Spendenaufruf zugunsten von TadSStaR geben - und wenn wir uns an ähnliche Fälle von "Hersteller vs. Anwender" erinnern, konnte den betroffenen Personen eigentlich immer mit Spendenaktionen geholfen werden. Die Frage, ob sich die Klage-Androhung für Innovatek nun lohnt oder ob die Sache eher nach hinten losgeht, brauchen wir eigentlich gar nicht beantworten bzw. weiter zu kommentieren - diese Frage beantwortet sich von selbst. Es ist nur schade, daß manche Hersteller es immer noch nicht begriffen haben, daß man so nicht mit den Käufern ihrer Produkte reden kann.
News des 13. Juni 2003 |
Wie Golem berichtet, haben ATi und nVidia vom Speicherhersteller Micron erste Samples von GDDR3-Speicher erhalten. GDDR3 wurde vor allem von ATi in Konkurenz zu dem von nVidia präfertiertem GDDR2 vorangetrieben, laut Golem wird nun aber auch nVidia den neuen Speichertyp einsetzen. Wobei "neuer Speichertyp" leicht übertrieben ist - GDDR3 ist nichts anderes als DDR2-Speicher mit noch höheren Taktfrequenzen (geplant sind bis zu 800 MHz physikalischer Takt) und niedriger Stromaufnahme, vom internen Aufbau her aber gleich zu DDR2- bzw. GDDR2-Speicher. Letzterer soll auf ca. 550 MHz physikalischem Takt sein Limit erreichen, danach wird GDDR3 übernehmen - womöglich schon auf den HighEnd-Chips (nVidia NV45 und ATi R500) des nächsten Jahres.
Laut den x-bit Labs wird der Verkaufsstart der GeForceFX 5900 Serie in den USA gar erst der 4. Juli (Unabhängigkeitsfeiertag) sein, nachdem für Japan bereits schon der 24. Juni gemeldet wurde. Da diese Verkaufsstart-Meldung für die USA zudem vom nVidia-Launchpartner BFG Technologies kommt, sollte sie durchaus ernstgenommen werden - was dann auch für uns Europäer heißen mag, daß vor Anfang Juli so ziemlich gar nichts bezüglich GeForceFX 5900 Grafikkarten laufen sollte. Aber eventuell nutzt nVidia ja auch die verbleibende Zeit und gibt endlich einmal die exakten Taktraten der drei Chips der GeForceFX 5900 Serie offiziell bekannt ;-).
Zwei Webseiten beschäftigen sich heute mit der Performance des SiS 748 Sockel-A-Chipsatzes: Zum ersten gibt es einen Artikel bei der FiringSquad und zum zweiten einen Artikel bei der Overclockers Workbench. Der SiS 748 ist der FSB400-Chipsatz von SiS und soll damit in Konkurrenz zu nVidia´s nForce2 Ultra 400 und VIA´s noch anstehendem KT600 gehen. Dabei tritt der neue SiS-Chipsatz aber weiterhin "nur" mit einem SingleChannel DDR400 Speicherinterface an. In den Benchmarks liegt jedoch weiterhin der nVidia-Chipsatz vorn, wenn auch mit Differenzen von im gewöhnlichen nur 1 bis 3 Prozent eigentlich nur marginal. Für gute LowCost-Mainboards dürfe es somit beim SiS 748 Chipsatz sicherlich reichen, allerdings vermutlich auch nicht zu mehr.
Von den x-bit Labs stammt auch ein hochinteressanter Artikel zu den Reaktionszeiten von TFT-Monitoren. Jene "Response Times" sind - abgesehen vom Preis - der einzige größte Nachteil von TFT-Monitoren gegenüber herkömmlichen Monitoren, da bei zu hohen Reaktionszeiten der einzelnen Pixel Verwischungseffekte entstehen, welche insbesondere bei Szenen mit schnellen Bewegungen (wie in Filmen oder Spielen) sichtbar werden. Die Monitor-Hersteller werben hier zwar inzwischen schon mit recht niedrigen Reaktionszeiten von bis zu 16 ms, laut den Tests der x-bit Labs sind diese Hersteller-Angaben jedoch bis auf Ausnahmen nie korrekt, sondern fast immer zu niedrig gegriffen ;-)). Mehr Informationen zum Thema TFT-Monitore und deren Reaktionszeiten gibt es im übrigen bei Prad.
News des 12. Juni 2003 |
Völlig überraschend teilten heute XGI und Trident mit, daß der Grafikchip-Bereich von Trident von XGI übernommen wird, wofür Trident einen 30prozentigen Anteil an XGI erhält. XGI ist eine (bis jetzt) 100%ige Tochterfirma von SiS, welche sich rein auf die Entwicklung der Xabre-Grafikchipfamilie konzentrieren soll. Durch den Zuwachs von Trident-KnowHow und -Manpower wächst das Gewicht von XGI, welche damit durchaus auch die Chance haben, zur beständigen dritten Kraft im Grafikchip-Markt zu werden. Zudem erschließt sich XGI mit Trident auch den vorher kaum bedienten mobilen Grafikchip-Markt. Die Firma Trident wird allerdings weiterbestehen, man zieht sich halt nur aus dem Grafikchip-Business zurück und konzentriert sich auf die beiden anderen Geschäftsfelder Digtal Media und Flat Panels ...
... Ehrlicher gesagt ist der Rückzug von Trident aus dem Grafikchip-Geschäft kein wirklicher Verlust, da die schon für Ende letzten Jahres angekündigten XP4-Chips nach dieser langen Terminverzögerung sowieso nicht mehr erschienen wären und damit auch die für Mitte/Ende diesen Jahres geplante DirectX9-Weiterentwicklung XP8 reichlich vakant erschien. XGI kann mit der Trident-Technik womöglich sogar noch etwas sinnvolles anfangen und hat im Gegensatz zu Trident eben auch ein paar Grafikkarten-Hersteller an der Hand, um aus den fertigen Chips dann auch Grafikkarten machen zu können - Trident fehlten hier bis zuletzt die Grafikkarten-Hersteller für einen Eintritt in den Retail-Markt. Insofern erscheint diese Übernahme sogar als recht sinnvoll und möglicherweise sogar positiv belebend für den Markt, sollte XGI die sich daraus bietende Chance beim Schopf ergreifen können.
Für 3dfx-Fans und Nostalgiker haben Hard:Overclock etwas ganz besonderes zu bieten: Das Review einer 3dfx Voodoo5-6000 Grafikkarte, welches im Prinzip sogar das erste seiner Art ist, da diese Karte bekanntlich nie offiziell releast wurde. 3dfx wollte mit dieser Grafikkarte mit gleich vier VSA-100 Grafikchip und für damalige Zeiten sensationellen 128 MB Grafikkarten-Speicher (wobei die Texturendaten bei dieser Grafikkarte gleich 4x im Speicher liegen, so daß diese 128 MB auch wirklich notwendig sind) eigentlich der nVidia GeForce2-Serie im Jahre 2000 Feuer machen ...
... Das Voodoo5-6000 Projekt wurde jedoch - vermutlich aus Kostengründen oder/und der Überzeugung heraus, daß sich diese sehr teure Karte nicht am Markt wird durchsetzen können - nie beendet, bevor dann 3dfx Ende 2000 von nVidia übernommen wurde. nVidia hatte seinerzeit auch inzwischen seine GeForce2 Ultra als Antwort auf die ersten guten Ergebnisse der originalen ATi Radeon veröffentlicht - und gegen die GeForce2 Ultra hätte sich die 3dfx-Karte wohl schwer getan. Zwar sind die Benchmark-Ergebnisse zwischen diesen beiden Karten ungefähr gleich und die 3dfx-Karte unter Anti-Aliasing sogar meilenweit überlegen, doch wäre die Voodoo5-6000 wohl noch teurer als die sowieso schon zu 1000-DM-Preisen angebotene GeForce2 Ultra geworden ...
... Zudem grassierte seinerzeit noch der T&L Hype - ein Feature, welches die 3dfx-Karte nicht bot und welches sicherlich damals auch bei der Voodoo5-6000 für negative Kritik wie schon bei den anderen Karten auf Basis des VSA-100 Chips (Voodoo4-4500 und Voodoo5-5500) gesorgt hätte. Insofern ist es fraglich, ob die Voodoo5-6000 seinerzeit wirklich die (notwendige) Empfehlung der wichtigen Hardware-Tester bekommen hätte: Die Karte war nicht schneller als eine GeForce2 Ultra, war in den damals schon als elementar angesehenen 3DMark-Tests klar langsamer, bot kein T&L und sollte vermutlich teurer als eine GeForce2 Ultra werden ...
... Daß die Voodoo5-6000 eine bessere Anti-Aliasing Qualität bot als alles, was nVidia bis heute vorgestellt hat (und zudem die Anti-Aliasing Performance aufgrund der vier Grafikchips und der hohen Bandbreite von 11 GB/sec exzellent war), spielte seinerzeit eben noch keine große Rolle, da Anti-Aliasing als Feature noch nicht den Status hat, welches es heute geniesst. Rein aus dieser Perspektive war die Entscheidung von 3dfx, die Voodoo5-6000 letztlich nicht herauszubringen, möglicherweise sogar richtig, wenngleich die Karte in Enthusiasten-Kreisen sicherlich ihre Abnehmer gefunden hätte. Es bleibt eben nur die - nun nicht mehr beantwortbare - Frage übrig, ob ein rechtzeitiger Start der Voodoo5-6000 3dfx nicht doch wieder deutlich mehr Ansehen gebracht hätte, welcher sich dann auch positiv auf das überlebenswichtige Geschäft im Mainstream-Markt mit den Voodoo 4/5 Grafikkarten ausgewirkt hätte.
Die x-bit Labs berichten - ein bißchen voller Erstaunen - daß der Speichercontroller des AMD Opteron Prozessor auch in der Lage sei, mit PC3200/DDR400 Speichern umzugehen, ähnlich des Speichercontrollers des Athlon 64, wo diese Fähigkeit von AMD schon offiziell bestätigt wurde. Möglicherweise schocken wir jetzt die x-bit Labs, aber wir stellen mal die Behauptung auf, daß der Speichercontroller der K8-Prozessoren auch mit DDR800 zurechtkommen würde ;-)) - falls dieses jemals nach DDR1-Standard gebaut werden würde. Der Punkt ist, daß der Speichercontroller der K8-Prozessoren wie so gut wie jeder andere Speichercontoller in CPUs, Grafikchips und Mainboard-Chipsätzen eigentlich völlig unabhängig des Speichertaktes operiert ...
... Der Speichercontroller definitiert sich im gewöhnlichen nur über die Art der Datenübertragung, welche bei ihm anliegt, nicht aber über den Takt. Dieser Takt wird auch beim K8 über einen Taktgeber-Chip auf dem Mainboard erzeugt - und sofern der benutzte Speicher und die auf dem Mainboard verlegten Signal-Leitungen das mitmachen, sollte ein K8-Prozessor auch mit Speicherfrequenzen von (physikalischen) 400 MHz aka DDR800 problemlos laufen. Die Definition, welche Speicher-Taktfrequenzen letztlich von einem K8-System unterstützt wird, liegt nicht bei der CPU, sondern weiterhin beim Mainboard, denn dieses stellt den Taktgeber und setzt die Speichertimings fest. Der K8-Prozessor selber hat nur ein DDR1-Speicherinterface, welches alles verarbeiten wird, was im DDR1-Standard an Daten ankommt - und zwar ganz unabhängig des Taktes.
News des 11. Juni 2003 |
Einblick in eine nVidia Grafikchip-Roadmap hatten Hard Tecs 4U - und können deshalb über die noch anstehenden nVidia-Chips der Jahre 2003 und 2004 Auskunft geben. Zuerst wäre da der NV36-Chip, dessen Vorstellung für Juni oder Juli erwartet wird und welcher den NV31-Chip (GeForceFX 5600 /Ultra) im Mainstream-Segment beerben soll. Wie im Verhältnis NV30 (GeForceFX 5800 /Ultra) zu NV31, erwartet man vom NV36 eine Halbierung dessen, was der NV35-Chip (GeForceFX 5900 /Ultra) darstellt, ergo 4 Rendering-Pipelines mit 128 Bit DDR Speicherinterface ...
... Für eine Vorstellung im 4. Quartal und eine Auslieferung im 1. Quartal 2004 steht wie schon bekannt der NV40-Chip an, welcher die Vertex und Pixel Shader 3.0 in den Markt bringen wird. Dieser Chip wird definitiv noch in AGPx8-Bauform gefertigt, da allerdings zum selben Zeitpunkt mit dem NV36X bereits der erste reine PCI Express Chip seitens nVidia ansteht, ist eigentlich davon auszugehen, daß auch der NV40-Chip zeitgleich in einer extra PCI Express Bauform erscheinen wird. Damit dürften, wenn Intel irgendwann im 2. Quartal 2004 mit dem "Grantsdale" den ersten Mainboard-Chipsatz mir reinem PCI Express Anschluß releast, auch schon entsprechende Grafikkarten im Markt befindlich sein ...
... Alle nachfolgenden Entwicklungen sollen dann anscheinend nur noch rein auf PCI Express aufsetzen - somit wird es ab 2004 von nVidia keine neuen Grafikchips mit AGPx8 Anschluß geben. Der nächste Schwung an neuen Chips ist für das Ende des 2. Quartals (Vorstellung) geplant, dann wird es eine größere Wachablösung geben: Der NV45-Chip geht als Ablösung des NV40 ins HighEnd-Segment, der NV41 als Ablösung des NV36X ins Mainstream-Segment und der NV43 als Ablösung des NV34 (GeForceFX 5200 /Ultra) ins LowCost-Segment. Und letztlich wird nVidia gegen Mitte 2004 noch einen weiteren LowCost-Chip vorstellen: Der NV42 dürfte gemäß des Codenamens seinen Platz irgendwo zwischen NV41 und NV43 finden ...
... Über die Architekturen dieser Chips kann man derzeit nur spekulieren, rein aus der zeitlich Perspektive heraus dürften NV41 und NV43 jedoch Derivate des NV40-Chips sein, während der NV42 ein Derivat des NV45 sein sollte. Der NV45 selber sollte dabei nur eine verbesserte Version des NV40 sein, ähnlich wie es sich derzeit zwischen NV35 und NV30 verhält. Zu den einzelnen Abspeckungen der genannten Mainstream- und LowCost-Chips ist derzeit noch überhaupt nichts bekannt, da aber die Grundarchitekturen von NV40 und NV45 sowieso noch nicht bekannt sind, spielt diese Frage derzeit wohl noch keine ganz so große Rolle :-).
Laut den x-bit Labs wird Intel den Pentium-M zukünftig auch auf dem Server-Markt anbieten - eine angesichts der guten Pro-MHz-Leistung des Prozessors (schwächer als Athlon XP, aber weit vor Pentium 4) bei gleichzeitig sehr niedriger Verlustleistung und geringem Kühlbedarf absolut vernünftige Entscheidung - sofern bei den mit diesem Prozessor zu bestückenden Servern nicht die Performance im absoluten Vordergrund steht, denn dafür ist der Pentium-M mit derzeit bis zu 1.7 GHz zu niedrig getaktet. Laut den x-bit Labs soll der bekannte E7501-Chipsatz hierbei die Basis für den Pentium-M im Markt der kleinen Server & Workstations sein ...
... Allerdings ist damit noch unklar, wie Intel das Problem löst, daß der Pentium-M original 479 Pins hat und damit einen Pin mehr als herkömmliche Desktop-Prozessoren. Die erste Auflösung dieser Frage wäre, daß Intel und die bekannten Mainboard-Hersteller extra E7501-Mainboards mit einem Sockel 479 entwickeln, welche dann ausschließlich nur für den Pentium-M nutzbar sind, aber zumindestens eine sichere Basis für ein solches System darstellen. Im anderen Lösungsfall würde Intel den Pentium-M extra für den Server-Markt im Sockel 478 produzieren. Damit könnte man diesen natürlich genauso in den sicherlich auch in diesem Fall extra erscheinenden Pentium-M E7501-basierenden Server-Mainboards betreiben ...
... Beide Varianten haben allerdings den Nachteil, daß Server-Mainboards generell nicht immer diese Funktionen bieten, welche Desktop-Anwender voraussetzen - beispielsweise beim Thema Overclocking oder aber bei der Anzahl der im BIOS freigelegten Speicher-Timings und anderen Tuning-Optionen. Im vorskizzierten zweiten Fall, also wenn Intel den Pentium-M für Server im Sockel 478 fertigen läßt, würde es sich jedoch ergeben, daß man diesen Prozessor eben auch zumindestens rein mechanisch auf jedem herkömmlichen Sockel-478-Mainboard verbauen könnte. Ob die BIOSe von gewöhnlichen Desktop-Mainboards jedoch etwas mit dem Pentium-M anfangen können, ist dagegen derzeit überhaupt noch nicht zu sagen, BIOS-Update für diesen offiziell nicht für den Desktop-Markt gedachten Prozessor wird es wohl kaum geben ...
... Wir schätzen somit die Chance, den Pentium-M auf einem gewöhnlichen Desktop-Mainboard ohne entsprechendes BIOS-Update betreiben zu können, derzeit als eher gering ein. Dies wäre jedoch sowieso nur das Sahnehäubchen - im Prinzip reicht in den meisten Fällen sicherlich genauso ein E7501 Server-Mainboard, um den Pentium-M auch für den Desktop-Einsatz nutzbar machen zu können. Verwirklich Intel diese Pläne, wäre der Pentium-M somit endlich auch im Desktop-Segment angelangt, wo bei einem gewissen Teil der Käuferschaft ein schneller und trotzdem wahrscheinlich immer noch passiv kühlbarer Prozessor sicherlich hochwillkommen wäre.
Scheinbar ist heute der Tag der Speicher-Roundups, denn es gibt zum Thema HighEnd DDR-Speicher gleich drei erwähnenswerte Artikel: Als erstes hätten wir da das DDR400-Roundup von Hardwareluxx, an welchem die Speicher von Corsair, Crucial, KingMax, Kingston, MDT/MCI, OCZ & TwinMOS teilnahmen. Ähnliches gibt es auch von der ComputerBase, nur daß dort die DDR400-Riegel von Corsair, Infineon, KingMax, Kingston, takeMS & TwinMOS im Test waren. Der Unterschied zwischen beiden Artikeln liegt dabei in der verwendeten Plattform - ersterer benutzte ein Intel i875P und letzterer ein nVidia nForce2 Ultra 400 Mainboard, womit sowohl für die Intel- wie auch für die AMD-User bestens gesorgt ist. Und letztlich gibt es bei AnandTech noch einen Speicher-Kompatibilitäts-Guide, der zeigt, welche Speicher-Riegel auf derzeit aktuellen i865PE- und i875P-Mainboards mit welchen Timings stabil laufen.
neuer Artikel |
FSB-Skalierung auf dem Athlon XP
Den Athon XP gibt es mittlerweile mit drei verschiedenen FSBs (FSB266, FSB333 und FSB400) und zwei aktuellen Cores (Thoroughbred und Barton). Gerade bei den FSBs spricht man den höheren Taktungen gern allgemein deutliche Mehrleistungen zu - was prinzipiell stimmt, jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich stark ausfällt. Unser Artikel soll die exakten Leistungsunterschiede zum einen zwischen Athlon XP FSB266-, FSB333- und FSB400-Prozessoren und zum anderen zwischen dem Thoroughbred-Core und dem Barton-Core mit doppelt so großem Level2 Cache aufzeigen ... zum Artikel
News des 10. Juni 2003 |
Bei S3 hat man in letzter Zeit die Webseiten zum DeltaChrome DirectX9-Grafikchip bzw. speziell die Seite zu dessem Advanced Deferred Rendering aktualisiert: Aus dieser läßt sich entnehmen, daß die DeltaChrome-Architektur die Möglichkeit hat, in einem ersten Rendering-Durchgang eine Analyse der Z-Informationen durch (scheinbar keine komplette Z-Berechnung, sondern nur eine Z-Prüfung), um dann in einem zweiten Rendering-Durchgang erst die eigentliche Szene zu rendern - S3 nennt das "Deferred Rendering with a Two-Pass Rendering Scheme". Durch diese vorgezogene Z-Analyse können dann bei der eigentlichen Berechnung diese Teile des Bildes wegfallen, welche von anderen Objekten verdeckt sind. Die Effizienz der KYRO-Chips wird diese Methode allerdings nicht erreichen können, nichts desto trotz sollte auch S3´s Deferred Rendering zu guten Effizienzgewinnen gegenüber herkömmlichen Renderern in der Lage sein ...
... Nebenbei hatten wir ähnliches bereits in einem Artikel mit DeltaChrome-Spezifikationen vom letzten Dezember vermutet - nur damals waren die Aussagen auf der S3-Webseite viel zu dürftig, um sich diesbezüglich sicher sein zu können. Die anderen Angaben des vorgenannten Artikels sind im übrigen nach wie vor noch aktuell, leider hat S3 bis dato nichts genaueres an Spezifikationen zur Verfügung gestellt. Einzig allein läßt sich nun noch hinzufügen, daß die Textureneinheiten des DeltaChrome wohl gleich trilinear filtern, was bei 8 Textureneinheiten und einem angepeilten Chiptakt von 300 MHz durchaus ein gutes Stück Rohpower darstellt (2,4 GTexel/sec trilineare Füllrate, mehr als eine Radeon 9800 Pro mit 1,52 GTexel/sec) ...
... Abseits der technischen Fragen stellt sich speziell zum S3 DeltaChrome langsam aber sicher auch die Frage nach dem Termin bzw. der Einhaltung dessen. Unser Spezifikations-Artikel stammt vom Dezember, daneben hat S3 den Chip noch einmal rein offiziell auf der CeBIT 2003 angekündigt. Das ist mittlerweile Monate her und von S3 hört man seitdem mehr oder weniger nichts neues. Zudem sind Markteinführungen von einem Tag auf den anderen heutzutage eher unüblich, was heißen mag, daß von diesem Tag an, wo S3 die Markteinführung von DeltaChrome-Grafikkarten bekannt gibt, locker noch einmal zwei Monate bis zu deren tatsächlichem Eintreffen bei den Händlern zu rechnen sind ...
... An dieser Stelle angekommen, stellt sich nun die Frage, was die Menschheit im August 2003 noch mit einem DeltaChrome-Chip anfangen will, wenn der Markt gerade von billigen Radeon 9700 /Pro und leistungsfähigen Radeon 9800 Pro und GeForceFX 5900 /Ultra Karten überflutet wird. Auch der Mainstream-Markt strotzt derzeit mit verschiedenen Radeon 9500/9600 und GeForceFX 5200/5600 Ausführungen vor Vielfalt - nicht unbedingt das beste Terrain für einen neuen Grafikchip einer Firma, welche eigentlich noch nie für 3D-Ruhmestaten bekannt war. Gemäß dieser Überlegungen sehen wir ehrlicherweise nur noch geringe Chancen darauf, den DeltaChrome-Chip noch einmal im Retail-Markt zu erleben. Verloren ist diese Entwicklung natürlich deshalb nicht, die S3-Mutterfirma VIA braucht schließlich schon allein wegen Windows Longhorn einen DirectX9-Beschleuniger für integrierte Mainboard-Chipsätze.
Zwei Springdale-Mainboards mit aktiviertem PAT-Feature haben Hard Tecs 4U mit dem Asus P4P800 Deluxe (Intel i865PE) und dem AOpen AX4SG Max (Intel i865G - mit integrierter Grafik) im Test. Irgendwelche Probleme gab es nicht mit der aktivierten PAT-Option, so daß auch die Benchmarks zum einen ohne (default-Zustand) und zum anderen mit PAT bestritten worden. In jenen zeigte sich dann auch der 3- bis 5-prozentige Vorteil von PAT - jedoch aber auch, daß Springdale (i865) und Canterwood (i875P) Mainboards von der Performance so nah beieinander liegen, daß durchaus einmal ein schnelles Springdale-Board auch ohne PAT genauso schnell sein kann wie ein Canterwood-Board mit PAT. Insofern erübrigt sich unserer Meinung nach fast die Existenz des deutlich teureren Canterwood-Chipsatzes (i875P) zugunsten des Springdale-Chipsatzes (i865) - ganz besonders, wenn man nun auch PAT auf dem Springdale haben kann.
News des 9. Juni 2003 |
Ein paar halbe Informationen zum nVidia NV40 haben die x-bit Labs von einem nVidia-Mitarbeiter genannt bekommen. Danach will man den NV40-Chip 6 Monate nach dem NV35 vorstellen - dies wäre ergo der November 2003. Mit einer Auslieferung noch in diesem Jahr wird das dann allerdings kaum noch etwas werden, denn selbst wenn danach alle Zeitpläne eingehalten werden können, werden NV40-Boards so kaum vor Januar 2004 den Markt erreichen. nVidia spricht zudem beim NV40 von der doppelten Performance des NV35-Chips, was allerdings wohl kaum auf die RealWorld-Performance in aktuellen Spielen, sondern eher für ausgesuchte Szenarien gelten dürfte ...
... Denn eine Aufstockung von 8 auf 16 Rendering-Pipelines, welche neben der dramatischen Erhöhung der Speicherbandbreite eine Bedingung für eine wirkliche Performance-Verdopplung wäre, ist derzeit wohl mit Sicherheit noch nicht auf der Agenda. nVidia hat nacheinander vier GeForce-Generationen (NV10 = GeForce, NV15 = GeForce2 GTS/Pro/Ultra, NV20 = GeForce3 /Ti, NV25 = GeForce4 Ti) mit "nur" 4 Rendering-Pipelines ausgerüstet, insofern ist der Sprung auf 16 Pipelines eher erst nach ebenfalls vier Architekturen mit 8 Pipelines zu erwarten, ergo beim NV50 anno 2005. Vom NV40-Chip ist in erster Linie die Einführung der Vertex und Pixel Shader 3.0 zu erwarten - und wenn nVidia auf den Markt hört, endlich auch einmal wieder modernere Anti-Aliasing Verfahren als zuletzt bei nVidia.
Zu den gestern besprochenen neuerlichen nVidia-Cheatings in 3DMark03 gibt es nach der Lektüre des diesbezüglichen Threads in unserem Forum erklärenderweise hinzuzufügen, daß die seltsamen Filterergebnisse wahrscheinlich auf eine bei nVidia im Test befindliche Texturenanalyse zurückzuführen sind. Diese soll eigentlich durch die Analyse der zu filternden Textur feststellen, ob diese überhaupt und wenn, wie stark diese maximal anisotrop gefilter werden müssen - was beispielsweise bei Lightmaps und Bumpmapping Performance-Vorteile ohne sichtbaren Qualitätsverlust ergeben kann. Beim im Beyond3D Forum besprochenen, derzeit nicht frei erhältlichen, Beta-Detonator 44.61 ist diese "Optimierung" inklusive ihres Performance-Zugewinns allerdings schon wieder entschwunden ;-).
Gestern schon verlinkt, aber irgendwie vergessen worden extra zu erwähnen, ist die Meldung des Heise Newstickers über einen neuerlichen Bug des Internet Explorers. Dabei könnte dieser durchaus den "Bug des Jahres" Preis abräumen ;-), denn er ermöglicht über einen ansonsten eher unscheinbaren Dienst, daß im Extremfall sogar eigentlich verschlüsselte Daten (beispielsweise Zugangsdaten zu zugangsgeschützen Webseiten oder vom Online-Banking) völlig ungeschützt an Microsoft-Webseiten verschickt werden. Der Hintergrund hierfür ist ein Bug (it´s not a bug, it´s a feature) der IE-Funktion "Verwandte Links anzeigen" ...
... Diese unter dem Menüpunkt "Extras" zu findende Funktion soll dem Surfer im eigentlichen zur aktuellen Webseite ähnliche Webseiten liefern - ähnlich wie bei Suchmaschinen die Funktion "ähnliche Seiten". Dafür wird natürlich die aktuelle Webseite des Surfers an den Microsoft-Dienst Alexa verschickt, damit dieser dann die ähnlichen Seiten heraussuchen kann. Schon bei der Einführung von Windows XP rief dies die Privacy-Verfechter auf den Plan, da sich mit diesen an Alexa geschickten URLs und einer eindeutigen Rechner-ID des Windows XP PCs problemlos personengebundene Surfprofile erstellen lassen ...
... Wirklich problematisch ist nun aber die Entdeckung, daß eben auch die Daten von verschlüsselten Verbindungen im Klartext an Alexa geschickt werden - inklusive Benutzernamen und Passwörter. Diese Daten haben nicht nur nichts bei Alexa zu suchen, durch die unverschlüsselte Übertragung können diese mit ein wenig Aufwand auch von jedem anderen Unbefugten mitgelesen werden, was dem Ziel von Datenverschlüsselung nun überhaupt nicht mehr entspricht. Abhilfe schafft nur eine Deaktivierung der Funktion "Verwandte Links anzeigen", beispielsweise mittels des Tools xp-AntiSpy. Angesichts immer neuer auftauchender Sicherheitslücken im Internet Explorer wäre natürlich der Wechsel zu einem generell Bug-freieren Browser in Form von Opera oder Mozilla auch eine Überlegung wert ;-)).