News-Archiv 23. - 29. Juni 2003 (26. Kalenderwoche)
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News des 29. Juni 2003 |
Sowohl bei Hard Tecs 4U als auch bei Hexus gibt es erste Artikel zu Serienmainboards auf Basis des VIA KT600 Chipsatzes, im übrigen beidesmal in Form des Epox 8KRA2(+) Mainboards. Allerdings ist der Status "Serienprodukt" wohl doch noch etwas übertrieben, denn ein Board kam in Revision 0.2 und das andere in Revision 0.3 bei den Testern an - und so präsentierten sich die Mainboards in den Stabilitätstests auch eher als Beta denn als finale Versionen. So gesehen läßt sich dann auch die Performance nicht wirklich final beurteilen, denn während der Testzeiträume trafen immer wieder neue BIOS-Versionen ein, welche den Boards sowohl mehr Stabilität als auch mehr Performance bescherten ...
... Dennoch ist es etwas verwunderlich, daß die Performance-Vorgaben des seinerzeitigen KT600-Previews von HardOCP, als der KT600 in Form eines VIA-Referenzboards sogar leicht vor dem nForce2 lag, nicht eingehalten werden konnten. In den jetzigen Tests kommt der KT600 dem nForce2 von der Position des KT400A aus gesehen zwar näher, kann den nVidia-Chipsatz aber mitnichten schlagen. Auffallend ist zudem, daß der KT400A des öfteren einmal im FSB333-Modus schneller ist als der KT600 im selben Modus - hier liegt sicherlich noch Optimierungspotential, welches möglicherweise dann auch den KT600 im wesentlich interessanteren FSB400-Modus noch etwas voranbringen könnte. Für den Augenblick aber kann der KT600 allerhöchstens mit seiner Feature-reichen neuen Southbridge VT8237 punkten, bezüglich der Performance bleibt jedoch weiterhin der nForce2-Chipsatz das Maß aller Dinge auf dem Sockel A Markt.
Ebenfalls von Hexus kommt die Bestätigung, daß die bisherigen Annahmen zum Thorton-Core von AMD scheinbar korrekt sind: Der Thorton-Core wird ein Athlon XP Core mit 256 kByte Level2 Cache, wobei der Thorton wie schon vermutet aus der Barton-Produktion entnommen und einfach die Hälfte des Level2 Caches deaktiviert wird. Interessanterweise wird AMD den Thorton aber nur im LowEnd-Markt auf FSB266 und zu Model Ratings von 2000+, 2200+ und 2400+ anbieten, so daß die höher getakteten Thoroughbred-Modelle (mit FSB333) weiterhin ihre Existenzberechtigung haben werden.
Gestern haben wir noch über Intel´s Anstrengungen bezüglich einer integrierten DirectX9 Grafiklösung berichtet, heute nun kommt aus selber Quelle eine komplette Roadmap von integrierten Grafiklösungen der verschiedenen Chipsatzbauer: So berichten PC Watch (maschinelle englische Übersetzung), daß SiS in diesem Jahr auf dem Intel- wie dem AMD-Markt noch den SiS 660/760 Chipsatz mit integrierter DirectX8-Lösung bringen wird. Vermutlich wird es sich dabei um den mehr oder weniger Haus-internen Xabre-Chip in einer abgewandelten integrierten Form handeln ...
... Nächstes Jahr wird es dann mit den integrierten DirectX9-Lösungen weitergehen: Darunter fällt Intel´s "Extreme Graphics 3" im Grantsdale-G Chipsatz (nur Intel-Markt), von ATi der RS400-Chip (womöglich Intel- und AMD-Markt), von nVidia der Crush K8G3 mit einer integrierten GeForceFX-Version (nur AMD-Markt) sowie von VIA die Chipsätze PM890 für den Intel- und K8M890 für den AMD-Markt, beide mit einem "UniChrom 3" genannten Grafikchip. Einzig allein die DirectX9-Pläne von SiS sind derzeit noch nicht bekannt, aber hier steht zu vermuten, daß auch der Xabre II Grafikchip im nächsten Jahr eine integrierte Variation sehen wird. Damit wird es rechtzeitig vor dem Longhorn-Start wohl genügend entsprechende Chipsätze geben, welche die DirectX9-Hardware bedingende 3D-Desktopengine des Windows XP Nachfolgers auch darstellen können.
News des 28. Juni 2003 |
Von der PC Games Hardware kommt der Hinweis, daß die bisher nur in Fernost ab und zu angebotenen Radeon 9600 Pro LE Grafikkarten nun auch teilweise in unseren Breitengraden aufgeschlagen sind. Wie schon frühere LE-Ausführungen von ATi-Chips handelt es sich bei der "LE" um eine niedriger getaktete Version des Originals. Wobei es hier allerdings seitens ATi keinen Referenztakt bei der Radeon 9600 Pro LE gibt, da die LE-Karten eine Erfindung einzelner Boardhersteller sind - wodurch die LE-Karten jedes Herstellers letztlich anders getaktet sein können. Die meisten Hersteller werden wohl kräftig am Speichertakt (nach unten hin) spielen, weil man dadurch mit günstigeren Speicherbausteinen einiges an Herstellungskosten sparen kann ...
... Doch mit den niedrigeren Speichertakten - von bis zu 200 MHz berichtet die PC Games Hardware - wird die Performance einer solchen "Radeon 9600 Pro LE" denn eher wie die Performance einer normalen Radeon 9600 ausfallen (Performance-Unterschied Radeon 9600 zu Radeon 9600 Pro siehe unser letzter Grafikkarten-Test), ein möglicherweise höherer Chiptakt als bei dieser wird dann auch nicht mehr viel reissen können. Für den Käufer machen solche Angebote somit nur dann Sinn, wenn man zum einen die exakten Taktraten vor dem Kauf weiss (und sich am besten hat garantieren lassen) und zum andere der Preis sich entsprechend eher in Richtung Radeon 9600 (325/200 MHz) als in Richtung Radeon 9600 Pro (400/300 MHz) bewegt.
Wie man beim japanischen PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) in Berufung auf (angeblich) informierte Kreise berichtet, wird Intel nun das Problem der bisher fehlenden DirectX9-Fähigkeiten bei seinen integrierten Grafiklösungen mit einem "Extreme Graphics 3" genannten neuen DirectX9-Grafikchip angehen (im übrigen werden damit natürlich alle Spekulationen über die Übernahme einer Grafikchip-Schmiede durch Intel obsolet). Für den vollen optischen "Genuß" des für Anfang 2005 anstehenden Windows XP Nachfolgers "Longhorn" wird bekanntlich eine DirextX9-fähig Grafiklösung benötigt, was die Hersteller von mobilen und integrierten Grafikchips vor die Aufgabe stellt, bis zu diesem Zeitpunkt einen recht großen Innovationssprung hinzulegen ...
... Nach dieser Meldung sollen schon in der integrierten Variante des DDR2 & PCI Express in den Markt einführenden "Grantsdale" Chipsatzes, vorab Grantsdale-G genannt, mittels des "Extreme Graphics 3" Pixel Shader 2.0 integriert werden. Die zu DirectX9 noch fehlenden Vertex Shader 2.0 wird man allerdings die CPU emulieren lassen, was bezüglich der Performance unter 3D-Spielen, welche den Vertex Shader auch nutzen, wohl eher sehr lahme Ergebnisse bringen wird. Für die Darstellung der 3D-Desktopengine von Windows Longhorn wird diese Methode jedoch wahrscheinlich vollens ausreichend sein. Man kann allerdings auch darüber spekulieren, Intel würde an dieser "Extreme Graphics 3" (um Transistoren zu sparen) regelrecht alles beschneiden, was nicht für den Longhorn-Support wirklich gebraucht wird, womit diese Grafiklösung dann selbst bei geringen Performance-Ansprüchen keine DirectX9-Spiele mehr darstellen könnte.
Wie teilweise sogar von einigen Massenmedien in den letzten Tagen berichtet, wird die amerikanische Lobby-Organisation der Musikindustrie RIAA ab sofort auch direkt gegen Filesharing-Nutzer vorgehen und diese schon in wenigen Wochen mit tausenden Klagen überziehen, deren Streitwerte bei bis zu 150.000 Dollar pro zum Download zur Verfügung gestelltem Song liegen sollen. Allerdings will sich die RIAA zuerst einmal auf diese Nutzer konzentrieren, welche massenweise Dateien zum Download anbieten - bei weltweit mehr als 100 Millionen Tauschbörsianern würde man ansonsten wohl nie fertig werden ;-). Einschränkenderweise gilt hinzusagen, daß speziell nur die amerikanische Filesharing-Nutzer von dieser neuerlichen Offensive der Musikindustrie betroffen sind ...
... In Deutschland reicht die Gesetzgebung für solch weitgehenden Maßnahmen derzeit (mit dem neuen deutschen Urheberrecht ab dem Herbst könnte sich dies eventuell ändern) noch nicht aus, da Copyright-Delikte bei uns als Zivilrecht angesehen werden und die Internet-Provider Verbindungsdaten (und damit IP-Adressen) im gewöhnlichen nur bei Strafprozessen und auf Anforderung von Strafverfolgern (Polizei & Staatsanwaltschaft) herausgeben müssen. Die deutschen Filesharing-Nutzer sind aber sowieso nicht das Ziel der RIAA, vielmehr geht es bei dieser Aktion um das symbolische Einschüchtern der Tauschbörsianer im allgemeinen, was aufgrund des Medienechos auch teilweise schon gelungen ist ...
... Und sicherlich hat die RIAA auch Recht mit Aussage, daß die Tauschbörsianer nun schon jahrelang (recht erfolglos) von der Musikindustrie auf die eine oder andere Weise ermahnt wurden. Allerdings stellt sich unserer Meinung nach - bevor man nach den Ermahnungen zum Schwert bzw. in diesem Fall zur Möglichkeit einer Klage greift - die Frage, warum denn die Ermahnungen der Musikindustrie nichts gefruchtet haben. Und darum braucht man wohl gar nicht viele Worte zu machen: Seit nunmehr 4 Jahren ist Filesharing ein Massenphänomen (seinerzeit mittels Napster) und seitdem existiert auch der Ausweg für die Musikindustrie, es mit einer legalen Musikdownload-Plattform zu versuchen ...
... Und obwohl die technische Einrichtung eines solchen Angebots bei den finanziellen Möglichkeiten der Musikindustrie wohl kaum länger als wenige Wochen benötigen sollte, hat sich bezüglich dieses Thema die letzten 3,5 Jahre eigentlich gar nichts getan. Erst in den letzten Monaten gab es die ersten zaghaften und unvollkommenen Versuche - davon, daß es einen flächendeckenden und komfortablen Weg gibt, Musik legal aus dem Internet zu beziehen, kann jedoch nach wie vor bei weitem nicht die Rede sein. Insofern kann man durchaus die Frage in den Raum stellen, ob es der richtige Weg ist, wenn die Musikindustrie immerhin potentielle Kunden mittels halbseidener Spionage-Methoden vor den Kadi zerrt, anstatt für die vorhandene Nachfrage nun endlich das längst überfällige Angebot zu liefern.
News des 26. Juni 2003 |
Wie Beyond3D in Berufung auf die letzte nVidia Börsenanalysten-Konferenz berichten, hat nVidia bei dieser angegeben, daß kürzlich ein neuer nVidia-Grafikchip bei IBM sein Tape-Out hatte (bedeutet ca. 3-4 Monate bis zur Massenfertigung, zuzüglich eines weiteren Monats bis zur Verfügbarkeit von entsprechenden Grafikkarten). Eigentlich könnte man hier direkt auf den NV40-Chip schließen, ist doch von diesem bekannt, daß er bei IBM gefertigt werden soll. Neue Gerüchte besagen allerdings, daß es sich bei dieser nVidia-Vollzugsmeldung noch nicht um den NV40, sondern um den NV36-Chip handeln soll, welcher dann wohl unerwarteterweise auch mit von IBM gefertigt werden wird ...
... Der NV36 soll gemäß bisherigen Gerüchten/Vermutungen den NV31-Chip (GeForceFX 5600 /Ultra) im Mainstream-Segment beerben und wird derzeit als halbiere Version des NV35 (GeForceFX 5900 /Ultra) gesehen, ergo die die Häfte der Rendering-Pipelines und ein abgespeckter Vertex Shader. Allerdings gibt es zur Markt-Positionierung auch schon wieder eine andere Ansicht, welche den NV36 leistungsmäßig deutlich oberhalb des NV31 sieht (allerdings noch knapp im Mainstream-Segment und damit unterhalb des NV35-Chips), womit zum einen der bisherige NV31-Chip weiterhin seine Existenzberechtigung haben würde und zum anderen nVidia natürlich einen erneuten Angriff auf die Mainstream-Chips von ATi (RV350 und später RV360) starten würde.
The Inquirer haben einen kleinen Test von DirectX9-fähigen mobilen Grafiklösungen getätigt, welcher zwischen ATi Mobility Radeon 9600 und nVidia GeForce Go 5600 ausgetragen wurde. Zwar kann bei solchen Vergleichen seltenst das identischen Testsystem zum Einsatz kommen, da jene Grafikchips meist fest in bestimmte Notebooks intergriert sind, dennoch wurde in diesem Test ein zu eindeutiges Ergebnis zugunsten der ATi-Lösung erzielt, um dies auf die Differenz im CPU-Takt von 200 MHz oder andere Testsystem-Unterschiede schieben zu können. Wahrscheinlich muß hier nVidia doch noch etwas bezüglich des Chiptaktes seiner mobilen Chips nachlegen, denn mit 270 MHz ist man diesbezüglich ATi mit deren 350 MHz klar unterlegen, was sich in den Benchmarks in teilweise recht großen Leistungsunterschieden zeigt.
Bei ExtremeTech hatte man die Gelegenheit, sich die Grafikleistung des ATi Radeon 9100 IGP Mainboard-Chipsatzes anzusehen. Als Kontrahenten stiegen hierzu ein Intel i865G Chipsatz und die extra Grafikkarten GeForceFX 5200 und 5200 Ultra in den Ring. Gegen letztere - auch gegen die non Ultra - hat es der neue ATi-Chipsatz recht schwer, er liegt meist um 30 bis 50 Prozent hinter den extra Grafikkarten zurück, auch wenn diese selber nur dem LowCost-Bereich entstammen. Gegenüber der Grafik-"Leistung" des i865G ist der Radeon 9100 IGP Chipsatz jedoch eine regelrechte Offenbarung, die Performance ist im gewöhnlichen doppelt so hoch oder noch besser ...
... Nebenbei fand der Artikel auch heraus, daß der Intel-Chipsatz seine sowieso schon magere 3D-Performance auch noch mit einer deutlich schlechteren Filterqualität stützt, der ATi-Chipsatz hingegen aufgrund der Nähe zu den Desktop-Grafikchips und natürlich auch aufgrund des verbauten DirectX8-Featuresets eine Desktop-reife Bildqualität anbietet. Somit reichen Performance, Bildqualität und Features des Radeon 9100 IGP Chipsatzes vollens aus, um von einer brauchbaren integrierten Grafiklösung sprechen zu können - etwas, was dem Pentium 4 Markt bisher fehlte. Extra Grafikkarten sind zwar schon ab LowCost-Ausführungen wie einer GeForceFX 5200 schneller als der ATi-Chipsatz, das ändert jedoch nichts an der prinzipiellen Nutzbarkeit des ATi Radeon 9100 IGP Chipsatzes für 3D-Spiele.
News des 25. Juni 2003 |
Scheinbar erreichen die GeForceFX 5900 Grafikkarten wider den zuletzt geäußerten Erwartungen dann doch noch zum Ende diesen Monats den deutschen Markt. In den letzten Tagen klang diesbezüglich seitens der Boardhersteller durch, daß man die normale Variante der GeForceFX 5900 ab sofort breitflächig ausliefern werde, während die Ultra-Variante möglicherweise noch etwas Zeit benötigen würde. Laut dem Geizhals-Preisvergleich bestätigt sich dies auch erst einmal, danach sind die normalen GeForceFX 5900 seitens MSI und Leadtek inzwischen bei vielen Händlern lieferbar. Gleichzeitig informierte uns OC-Wear aber auch über den Wareneingang der ersten GeForceFX 5900 Ultra von MSI - in den kommenden Tagen kann also auch bei der Ultra-Variante von einer zunehmend breiten Verfügbarkeit ausgegangen werden.
Die Aktivierung der eigentlich nur für den i875P "Canterwood" Chipsatz gedachten Performance Acceleration Technology (PAT) bei i865PE/i865G "Springdale" Mainboards ist nun mittlerweile ein Volkssport bei den Mainboard-Herstellern geworden, bisher sind mittlerweile 9 Mainboard-Hersteller mit diesem Feature bekannt: Abit, Albatron, Asus, AOpen, Chaintech, ECS, Epox, MSI und Soltek. Dabei geben die meisten (alle?) Hersteller dem PAT-Feature auf den i865PE/i865G-Mainboards allerdings einen anderen Namen, um nicht direkt an das eigentlich i875P-only Feature zu erinnern und möglicherweise Chipzilla Intel nicht zu verärgern ...
... Letzteres ist nun aber trotzdem geschehen, denn wie Hard Tecs 4U berichten, warnt Intel nun hochoffiziell vor der Aktivierung des PAT-Features bei i865PE/i865G-Mainboards. Für Intel zählt PAT auf dem i865PE/i865G als Overclocking - wobei die Garantie-technischen Auswirkungen diesbezüglich eher die Mainboard-Hersteller und nicht die Endkunden treffen werden, denn letztere haben schließlich die Garantie derer, welche das PAT-Feature im BIOS freilegen - den Mainboard-Herstellern. Zwar garantieren die Mainboard-Hersteller in bisher keinem Fall, daß PAT auf ihren i865PE/i865G-Mainboards bei jedem Anwender funktioniert, so daß auch kein Käufer diese Funktionalität vom Hersteller direkt einfordern kann ...
... Im Schadensfall - wenn also durch PAT das Mainboard Schaden nehmen sollte - ist allerdings hier weiterhin der Mainboard-Hersteller zur Garantieleistung verpflichetet, egal ob diese Option im Mainboard-BIOS per default deaktiviert war oder nicht (Update: ist wahrscheinlich rechtlich eine Grauzone, aber gilt zumindestens dann, wenn der Hersteller mit dem Feature wirbt). Allerdings ist ein Schadensfall durch PAT so eine der ziemlich unwahrscheinlichsten Sachen, im Zweifelsfall sollte ein entsprechendes System eher unstabil laufen und nicht gleich defekt sein. Schließlich handelt es sich bei PAT nur um eine Option zur Verkleinerung von Speicherlatenzen - sollte PAT auf einem i865PE/i865G-Mainboard nicht funktionieren, ergibt dies zwar ein wenig Datensalat, aber kein rauchendes Mainboard.
News des 24. Juni 2003 |
Einen Vergleich der absoluten LowCost-Grafikkarten in Form von SiS Xabre 600, PowerVR KYRO II und (nicht ganz so LowCost) Radeon 9500 sowie GeForce4 Ti4200 gibt es bei deferred Power zu visitieren. Wer den Vergleich gewinnt, sollte eigentlich klar sein - der PowerVR-Chip ist zu alt, um noch etwas ausrichten zu können, und der SiS-Chip war schon in Form der Xabre 400 zu langsam, um wirklich punkten zu können (Xabre 600 ist nur höher getaktet). Wirklich bemerkenswert an diesem Artikel sind im übrigen die sehr umfangreichen Ausführungen zur Spiele-Kompatibilität der einzelnen Grafikkarten, welche auf 17 Spielen und über 50 Spiele-Demos (!) auf mögliche Inkompatibilitäten und Grafik-Fehler hin getestet worden.
Die ComputerBase hat in einem Artikel verglichen, wie Windows 2000 und Windows XP auf HyperThreading reagieren. Offiziell ist Windows 2000 bekanntermaßen nicht HyperThreading-tauglich, auch wenn es rein praktisch dennoch funktioniert. In den Leistungs-Messungen konnte denn auch nachgewiesen werden, daß HyperThreading rein von der Performance her keinen Sinn unter Windows 2000 macht, da in den meisten Benchmarks die Konfiguration mit HyperThreading doch deutlich langsamer ist (im Schnitt dieser Benchmarks 13 Prozent), während HyperThreading unter Windows XP entweder die gleiche oder eine bessere Performance zeigt. Das kaum durch Benchmarks ermittelbare bessere Arbeitsfeeling unter HyperThreading wird sich vermutlich jedoch auch unter Windows 2000 einstellen.
Hard Tecs 4U berichten von zwei Ankündigungen neuer FSB800-Chipsätze für den Pentium 4: Zum einen hat ATi den Radeon 9100 IGP Chipsatz (Codename RS300) mit DualChannel DDR400 Speicherinterface und integrierter Radeon 9200 vorgestellt (kein Irrtum, der Chipsatzname sagt "9100", integriert ist aber ein RV280-Core aka Radeon 9200), welcher in Konkurrenz zum Intel-Chipsatz i865G mit dessen "Intel Extreme Graphics 2" gehen wird. Laut Beyond3D ist allerdings kein echter RV280-Chip verbaut worden, sondern eine Abwandlung dessen mit nur 2 der ansonsten 4 Rendering-Pipelines, dafür aber gleich mit 300 MHz Chiptakt (Radeon 9200 Pro: 275 MHz, Radeon 9200 ohne Pro meist nur bei 200 MHz) ...
... Nichts desto trotz dürfte diese integrierte Grafiklösung den anderen Anbietern von integrierten Chipsätzen auf dem Pentium 4 Markt gehörig Dampf machen, denn die Leistungen eines Radeon 9200 Chips (wenn auch nur mit 2 Pipelines) und dessen DirectX8-Features kann dort derzeit keiner vorweisen. Und zum anderen hat SiS nun den 655FX-Chipsatz offiziell vorgestellt, welcher ebenfalls über ein DualChannel DDR400 Speicherinterface, aber keine integrierte Grafik verfügt und damit in Konkurrenz zu den Intel-Chipsätzen i865PE und i875P gehen wird. Diese sicherlich den Markt vor allem in preislicher Hinsicht beflügelnde Konkurrrenz wird aber noch etwas auf sich warten lassen, vor August/September wird es kaum etwas mit Serien-Mainboards dieser neuen Chipsätze.
Aus dem Anlaß, daß das 3DCenter Forum mit dem heutigen Tag die offizielle Marke von 1 Million Postings (das Forum besteht im übrigen seit März 2001) überschritten hat, wollen wir die Gelegenheit ergreifen, nochmals auf eben jenes hinzuweisen: Insbesondere für Hard/Software-Hilfesuchende sollten sich bei der Anzahl von (zu Tageszeiten) 300 bis 400 ständig anwesenden Usern, welche im übrigen immerhin ca. 2500 neue Postings am Tag schreiben, immer jemand finden, welcher selbst bei ausgefallenen Problemen eine Hilfestellung geben kann. Das Forum sollte ergo immer die erste Anlaufstation bei Hard/Software-Problemen sein - und bitte nicht unsere Mail-Briefkästen, denn hunderte Hilfe-Anfragen am Tag könnte wohl keiner von uns bewältigen. Das 3DCenter Forum bietet natürlich noch mehr, so einen Marktplatz, diverse Diskussions- und OffTopic-Foren sowie - einsteigerfreundlich - keinerlei Registrierungspflicht.
News des 23. Juni 2003 |
Bei den x-bit Labs will man weiteren Informationen vom ATi R420 Chip haben: Danach soll dieser zur Vorstellung für das Jahresende und zur Markteinführung Anfang nächsten Jahres erwartete neue HighEnd-Chip in der Tat doch Vertex und Pixel Shader 3.0 beherrschen. Die x-bit Labs sind damit nach The Inquirer die zweiten, welche dieses behaupten - nachdem lange Zeit eigentlich die Meinung vorherrschte, der R420 würde nur Vertex und Pixel Shader 2.0 beherrschen. Mittlerweile gibt es aber auch dazu schon eine plausible Erklärung: Angeblich würde ATi die Shader 3.0 in der Tat in den Chip integrieren, so daß dieser jene rein technisch beherrscht, sich bei der Performance aber ausschließlich auf die Shader 2.0 konzentrieren ...
... Was in gewissem Sinne ein sehr geschickter Schachzug wäre, denn so erfüllt man auf dem Papier die Shader 3.0 Spezifikation und hängt damit nicht gegenüber nVidia´s im gleichen Zeitraum antretendem Shader 3.0 Chip NV40 zurück. Gleichzeitig ist die Konzentration auf die Performance unter den Shadern 2.0 aber für die rein praktische Nutzbarkeit von R420-Grafikkarten sicherlich interessanter als eine hohe Shader 3.0 Performance, denn diese werden wohl erst in einigen Jahren von den Spieleherstellern wirklich genutzt werden. Nebenbei schreiben die x-bit Labs in ihrer Meldung noch etwas von einem 150nm Herstellungsprozeß sowie von entweder einer 8x2 oder 16x1 Architektur (Rendering-Pipelines x Textureneinheiten) beim R420-Chip ...
... Zumindestens zweiteres wurde von den x-bit Labs als deren Annahme gekennzeichnet - und mehr sind sie unserer Meinung nach auch nicht. Der 150nm Herstellungsprozeß ist sicherlich unwahrscheinlich, schon allein die Verwendung des gleichen Prozeßes bei den R300/R350-Chip hat die meisten Beobachter doch verwundert. Daß ATi dies bei einem wahrscheinlich noch komplexeren und noch schneller getaktetem Chip wiederholt, ist nun wirklich unwahrscheinlich. Auch ATi wird jetzt langsam aber sicher zum 130nm Herstellungsprozeß gezwungen, die immer größeren und schnelleren Chips lassen hier keinem Hersteller noch wirklich eine Wahl ...
... Ähnlich halten wir die 8x2 oder 16x1 Architektur für eine derzeit zumindestens nicht durch irgendwelche Fakten gedeckte Spekulation seitens der x-bit Labs. Für eine echte 16x1 Architektur ist es zudem wohl noch zu früh so kurz nach dem Sprung von 4 auf 8 Rendering-Pipelines. Der Sprung auf echte 16 Pipelines ist mit der nächsten generell neuen Architektur möglich, also mit den Entwicklungen von ATi R500 und nVidia NV50. Eine 8x2 Architektur wäre dagegen durchaus denkbar, wenngleich ATi ebenfalls auch bei der 8x1 Architektur der R300/R350-Chips bleiben kann. Hierzu liegen jedoch bisher keinerlei echte Informationen vor, was ATi beim R420 diesbezüglich vorhat.
Neue Informationen gibt es auch zum nVidia NV40, der HighEnd-Antwort der Kalifornier auf den ATi R420. So wollen nV News in Erfahrung gebracht haben, wie die nVidia-Ziele bei dessen Taktfrequenzen liegen: 550 bis 600 MHz Chiptakt und 700 bis 800 MHz Speichertakt, letzteres höchstwahrscheinlich physikalische 700 bis 800 MHz (ansonsten wäre es im Vergleich zu den letzten nVidia-Chips eher ein Rückschritt). Dies wären in der Tat hohe Ziele, insbesondere beim Chiptakt: Denn der NV40-Chip wird sicherlich noch einmal ein gutes Stück größer als die letzten nVidia-Chips NV30 (GeForceFX 5800 /Ultra, 125 Millionen Transistoren) und NV35 (GeForceFX 5900 /Ultra, 130 Millionen Transistoren), man kann mit 150 Millionen Transistoren oder sogar noch etwas mehr rechnen ...
... Gleichzeitig bleibt es allerdings beim 130nm Fertigungsprozeß, der nachfolgende 90nm Prozeß steht für Grafikchips wohl erst Ende 2004 zur Debatte. Eine Änderung gibt es allerdings, welche diese Taktraten bei diesem 150-Millionen-Transistoren-Boliden (selbst AMD Athlon 64 und Intel Prescott haben nur bis zu 100 Millionen Transistoren, wovon sogar noch runde 60 Prozent "dummer" Level2 Cache sind) wohl letztlich ermöglicht: Gefertigt wird der NV40 von nicht vom üblichen nVidia-Produktionspartner TSMC, sondern diesesmal von IBM. Deren Erfahrungen mit dem 130nm Herstellungsprozeß sind deutlich größer als jene von TSMC, somit sind die genannten 550 bis 600 MHz Chiptakt womöglich sogar schaffbar - momentan sind sie wie gesagt aber nur eine reine Ziel-Vorgabe seitens nVidia ...
... Gleiches gilt für den Speichertakt, welcher bei 700 bis 800 physikalischen MHz rangieren soll. Dies wäre wohl nur noch mit DDR3 (bzw. GDDR3) zu realisieren, da DDR2 (bzw. GDDR2) laut der Speicherindustrie sein Maximum bei rund 550 physikalischen MHz erreicht. Kürzlich gab es hierzu ja die Meldung seitens Micron, daß man DDR3-Samples an ATi und nVidia ausgeliefert habe. Ob der neue Speicher schon in wenigen Monaten gleich mit 700 bis 800 MHz zur Verfügung steht, ist dagegen jetzt wohl noch nicht abschätzbar. Wenn wir hier aber kurz orakeln dürfen, sieht es unserer Meinung nach mit 800 MHz Anfang 2004 nicht gut aus, so fix werden die Speicherhersteller nicht solchen superschnell getakteten Speicher in Masse herstellen können. Ergo sehen wir derzeit 600 bis maximal 700 physikalische MHz als das Limit für die neuen Grafikchips des Jahresbeginns 2004 an.
Abseits dessen war heute natürlich eigentlicherweise der Tag des Intel Pentium 4 mit 3.2 GHz: Leute mit zuviel Zeit können gern die zwei Dutzend entsprechender Reviews durchschmökern, welche sich allerdings in ihrer Aussage wie selten zuvor einig sind: Der neue Pentium 4 stellt zum einen die unangefochtene Leistungsspitze im Desktop-Markt dar und das Model Rating der letzten AMD-Prozessoren passt - wenn man es denn überhaupt auf den Pentium 4 beziehen will - mittlerweile klar nicht mehr zu der Leistung im Vergleich zu den neuen FSB800-Prozessoren von Intel. Momentan kann AMD diesen Umstand noch ganz gut durch teils deutlich bessere Straßenpreise übertünchen, langfristig ist dies allerdings kein haltbarer Zustand. Zum Glück für AMD kommt bald der Athlon 64, womit es dann wohl "neues Spiel, neues Glück" heissen wird :-).