News-Archiv 11. - 17. April 2005 (15. Kalenderwoche)
16./17. April 15. April 14. April 13. April 12. April 11. April
News des 16./17. April 2005 |
Mittels eines Trading Updates läßt Imagination Technologies (ImgTec) etwas durchblicken, woran man derzeit arbeitet. Wie bekannt hat sich der KYRO-Entwickler nach dem Rückzug von Chip-Hersteller STMicro auf die reine Lizenzierung seiner Chips verlegt und dabei vorwiegend im Handheld- und Handy-Bereich seine Abnehmer gefunden (PowerVR MBX) - interessanterweise hat auch Intel eine MBX-Lizenz erworben. Gleichzeitig gibt man aber auch an, für die Zukunft eine neue NextGen-Grafiktechnologie anbieten zu wollen. Da ImgTec diesen Punkt getrennt von den mobilen Grafikchips angibt, kann man durchaus spekulieren, daß es sich dabei um einen neuen Desktop-Grafikchip handeln könnte ...
... Die letzten Grafikchip-Meldungen bezüglich ImgTec beziehen sich noch auf die PowerVR Series 5, welche allerdings schon im Jahr 2003 fertig und auf den Markt kommen sollte. Dieser Chip unterstützte zwar schon DirectX9, dürfte inzwischen aber sowieso nicht mehr zeitgemäß sein, so daß - falls ImgTec sich tatsächlich an eine Neuentwicklung für den Desktop-Markt gewagt hat - es sich bei dieser Neuentwicklung nur um ein höheres Modell handeln könnte, sozusagen Series 6. Was diese an Features unterstützt, ist völlig im dunklen und läßt sich angesichts des unklaren Veröffentlichungstermins auch kaum vorhersagen ...
... Fakt ist allerdings, daß ImgTec auch weiterhin darauf angewiesen ist, daß ein Halbleiterhersteller eigenverantwortlich das Risiko einer Chipproduktion und -vermarktung auf dem doch nicht gerade einfachen Grafikchip-Markt eingeht, sollte es einen neuen ImgTec-Beschleuniger für den Desktop geben. Nach dem Ausstieg von STMicro hat diesen Schritt jedenfalls kein Halbleiter-Hersteller mehr gewagt - und inzwischen ist der Markt durch den Wiedereinsteig von S3 und den Neueinstieg von XGI sicherlich auch nicht einfacher geworden. Die Chancen für einen neuen Desktop-Grafikchip von ImgTec sind also nach wie vor als äußerst gering einzuschätzen.
Die Virtual Zone hat einen umfangreichen Bildbericht zum IDF Taiwan Spring 2005 anzubieten, von welchem es auch noch einen zweiten Teil gibt. Bemerkenswert sind eventuell die Bilder der FB-DIMM Speicherriegel auf Seite 7 des erstgenannten Berichts, da sie für Speicherriegel bisher eher unübliche extra Kühlkörper zeigen. Wie in unserem CeBIT-Report erwähnt, benötigten FB-DIMMs einen extra Chip, welcher die Kommunikation zwischen Speicherchips und Chipsatz übernimmt, der jedoch noch 4-7 Watt Verlustleistung mit sich bringt. Wie jedoch schon kürzlich in den News verlinkt, hat Intel derzeit nicht vor, FB-DIMM auch in Desktop-Bereich zu bringen.
Der einigen eventuell bekannte Fall Sony vs. ballz hat nun ein Ende gefunden - leider in dem Sinne, daß der kleine Privatmann mal wieder die Kosten eines Prozesses scheuen und demzufolge vor der Musikindustrie einknicken mußte. Die ganze Geschichte läßt sich vollständig hier nachschlagen, der finale Eintrag findet sich hier. Interessant am Rande ist im übrigen, daß sich die angeblich betroffene Künstler Annett Louisan bis jetzt noch nirgendwo zu diesem Fall geäußert hat - wahrscheinlich, weil sie es selber noch nicht einmal weiss. Selbst auf deren Webseite erreicht man nur Rechtevertreter, nicht aber die (wahrscheinlich im goldenen Käfig sitzende) Künstlerin.
News des 15. April 2005 |
Hard Tecs 4U berichten ausführlich über eine neue inoffizielle AMD-Roadmap, deren Original hier zu besichtigen ist. Einmal abgesehen davon, daß der Wahrheitsgehalt dieser Roadmap derzeit nicht ermittelt werden kann, ist die erste (vorläufige) Erkenntnis aus dieser, daß AMD den Athlon 64 FX zum ersten Quartal hin auf 3.2 GHz bringen wird, womit auch bei AMD die taktschnellsten Prozessoren vorerst weiterhin SingleCore-Prozessoren bleiben werden. Den preislich jedoch eher interessanten Athlon 64 wird AMD hingegen bis zum Ende des Jahres nur auf 2.8 GHz bringen. Hier können die DualCore Athlon 64 X2 Modelle fast genauso gut entgegenhalten, denn bis zum Jahresende sollen es dort 2.6 GHz sein, im ersten Quartal 2006 dann 2.8 GHz ...
... Im übrigen sollen die Athlon 64 X2 Prozessoren auch schon die zu Intels LaGrande vergleichbare TCPA-Unterstützungstechnologie Presidio bekommen - womöglich aber wie auch bei LaGrande vorerst unaktiviert. Relativ wichtig bezüglich des Themas Aufrüstfähigkeit sind zudem die weiterführenden Informationen dieser Roadmap: Denn nach den vorgenannten Taktfrequenzen wird es nicht weitergehen, sondern ein Sockel-Wechsel steht an. Dann wird der schon früher einmal erwähnte Sockel M2 für den kompletten Desktop-Bereich übernehmen (zudem gibt es einen Sockel M1 für den Mobile-Bereich), welcher mit seinen 1207 Pins schon andeutet, wohin die Reise geht: Support von DDR2-Speicher bis hin zu DDR2/667 ...
... In diesem Punkt könnte AMD im übrigen gegenüber Intel Performance-Vorteile erreichen, da der Speicherdurchsatz der K8-Prozessoren durch das integrierte Speicherinterface mit höherem Speichertakt 1:1 mitskaliert, während bei den Pentium 4/D Prozessoren immer der FrontSideBus limitiert. Konkret reichen beispielsweise für die FSB800 Pentium 4/D Modelle DDR400 bzw. DDR2/400 Speicherriegel aus (bei einem Mainboard mit DualChannel Interface), höher getaktete Speicher holen bei gleichbleibendem FrontSideBus dann immer nur noch ein paar Rest-Prozente an Performance heraus, dies läßt sich jedoch nicht mehr beliebig weiter steigern ...
... Im Gegensatz dazu profitiert die K8-Architekur von der höheren Bandbreite von DDR2/667 gegenüber DDR/400 bis DDR2/400 absolut direkt, auch höhere Speichertaktraten würden diese Prozessoren weiter beschleunigen (ein entsprechender Support der Mainboard-Hersteller vorausgesetzt). Intel müsste hier den FrontSideBus schon auf FSB1333 hochsetzen, um DDR2/667 wirklich vollständig auszunutzen, für DDR2/800 - welches nächstes Jahr durchaus schon im Markt sein dürfte - wäre gar ein FSB1600 notwendig, was allerdings kaum als realisierbar erscheint. Zusätzlich werden die neuen Cores des ersten Halbjahres 2006 (Manila für Sempron, Orleans und Windsor für Athlon 64 X2, allesamt DualCores) im übrigen auch die Virtualisierungs-Technologie Pacifica mit an Board haben.
News des 14. April 2005 |
Bei TeamBox hat man ein interessantes Interview mit Ageia Technologies geführt, welche bekanntlich den ersten Physik-Beschleuniger entwickelt haben. Laut den Aussagen der Firma wird man erste PPU-Boards zur Weihnachts-Saison ausliefern, also im November/Dezember. In dieser ersten Version der PPU-Beschleuniger wird es sich um extra Steckkarten handeln (theoretisch wäre es auch möglich, den PPU-Chip mit auf das Grafikboard zu bringen), aller Wahrscheinlichkeit nach generell für PCI Express, da die Bandbreite von PCI zu gering sein dürfte und es keine AGP-Systeme mit zwei AGP-Steckplätzen gibt. Offen ist allerdings noch der Preis solcherart PPU-Karten, wobei Ageia sogar unterschiedliche Versionen bezüglich Taktraten und Speicherausstattung anzubieten gedenkt.
Laut The Inquirer soll es bei ATIs MultiRendering-Variante AMR/MVP nun doch angeblich möglich sein, verschiedenartige Grafikkarten miteinander zu paaren. Dabei soll die stärkere Karte sogar höhere Anteile des Bildes zur Berechnung übernehmen, so daß die Leistungsfähigkeit der stärkeren Karte auch voll ausgenutzt wird. Ob das ganze wirklich so stimmt, bleibt allerdings abzuwarten, denn es stellt sich die Frage, wie sich die Grafikkarten verhalten, wenn sie unterschiedlichen Feature-Sets aufweisen (Shader 2.0 vs. 3.0). Auch die von The Inquirer nochmals aufgewärmte Information, daß auch Grafikkarten mit den aktuellen R423/R430/R480-Chips AMR/MVP-fähig sein sollen, ist nach wie vor noch als unsicher zu betrachten.
Wir haben am letzten Wochenende über den S3/XGI-Test seitens TtecX berichtet, welche eine Volari V8 mit nur 300/200 MHz Takt getestet haben. Unsere Einstufung dieser doch recht niedrig getakteten Karte als OEM-Version ist jedoch falsch, da Club-3D als für Deutschland exklusiver Vertreiber hierzulande alle seine V8-Karten mit diesen Taktraten verkauft. Regulär ist die Volari V8 allerdings eher mit 300/300 MHz getaktet, die Karte in unserem S3/XGI-Test taktete beispielsweise gleich mit 300/325 MHz, stammte allerdings auch direkt aus China.
Shortcuts: Während AMD den Launch der ersten DualCore-Prozessoren nun laut den X-bit Labs für den 21. April (Donnerstag) bestätigt hat, will die ComputerBase in Erfahrung gebracht haben, daß Intel dem mit einem Lauch der eigenen DualCore-Prozessoren schon am 18. April (Montag) zuvorkommen will. Noch ein bißchen was zu Ageia´s PPU berichtet die Virtual Zone: Danach soll sich inzwischen schon ein Grafikkarten-Hersteller bereiterklärt haben, ein entsprechendes PPU-Board herauszubringen. Und letztlich haben Legit Reviews noch einen DDR2-Speicherriegel von Corsair auf 524,5 MHz Takt hochgeprügelt, sprich also DDR2/1049 (bei 5-5-5-7) erreicht.
News des 13. April 2005 |
Beim Half-Life 2 Entwickler Valve hat man die Auswertung der bei Steam ständig mitlaufenden Hardware-Analyse zum 5. April neu gestartet, so daß die jetzt auf der Auswertungs-Seite zu sehenden Ergebnisse ein sehr aktuelles Bild der Hardware-Ausstattung der Steam-Nutzer abgeben. Bezüglich der Nutzer-Gruppen dürfte es im übrigen eine gewisse Verschiebung gegenüber den Valve Hardware-Umfragen der letzten Jahre gegeben haben, da es sich früher zumeist um Counter-Strike Spieler handelte, heuer nun aber ein hoher Anteil an Half-Life 2 Spielern hinzugekommen sein dürfte. Zum Vergleich sind die Ergebnisse der Valve Hardware-Umfragen bis zurück zu Ende 2001 im übrigen einem früheren Artikel von uns zu entnehmen ...
... Danach hat sich inzwischen folgendes getan: Bei den Netzzugängen hat sich nur die Anzahl der Zugänge über 1 MBit etwas erhöht, alle anderen Verbindungsarten sind abgefallen. Bei der CPU-Taktung gab es dagegen eine mittlere Kräfteverschiebung statt: Während Mitte 2004 noch die Bereiche zwischen 1 und 2 GHz sowie zwischen 2 und 3 GHz mit jeweils über 40 Prozent Anteil etwa gleich stark das Gefüge anführten, haben nun die Prozessoren zwischen 2 und 3 GHz mit über 50 Prozent Anteil die Führung klar übernommen, während die Prozessoren zwischen 1 und 2 GHz auf etwas über 30 Prozent abgerutscht sind. Zudem hat sich der Anteil der Prozessoren über 3 GHz von 6 auf fast 13 Prozent verdoppelt ...
... Bei den Prozessor-Herstellern fand im übrigen nur eine Verschiebung im unbedeutenden Nachkomma-Bereich statt: Mitte 2004 stand es 52,87 zu 47,12 Prozent zugunsten von Intel, nun sind es weiterhin 52,49 zu 47,51 Prozent zugunsten des gleichen Herstellers. Bei der Speicherausstattung gab es dagegen eine erneute deutliche Verschiebung hin zu mehr Speicher: Während Mitte 2004 noch 512 MB mit 51 Prozent dominierten und von 1 GB mit 26 Prozent sowie 256 MB mit 20 Prozent etwa gleichstark flankiert wurden, liegt nun das Hauptgewicht verteilt zwischen 512 MB mit 45 Prozent und 1 GB mit 38 Prozent, während 256 MB mit 12 Prozent stark abgefallen ist. Die Anteile von höherem Speicherausbau als 1 GB liegen jedoch mit 3 Prozent immer noch im eher nicht relevanten Bereich, auch wenn dies eine Verdopplung gegenüber Mitte 2004 darstellt ...
... Bei den Grafikchip-Herstellern rückt ATI noch weiter an nVidia heran, welche gerade in den weiter zurückliegenden Jahren in dieser Valve-Statistik teilweise enorme Marktanteile (Ende 2001: 77 Prozent) vorweisen konnten. Heuer nun sind es 53,2 Prozent für nVidia und 42,4 Prozent für ATI, womit beide Hersteller ungefähr 5 Prozent gegeneinander zugunsten von ATI getauscht haben. Daneben ist einzig und allein Intel mit zu Mitte 2004 nahezu identischen 3,0 Prozent noch eine gewisse Größe. Der Anteil der neuen Grafikkarten der GeForce6 und Radeon X Serien hat im übrigen zu Mitte 2004 erheblich zugenommen: Von einstmals 2,8 auf nunmehr respektable 11,4 Prozent. Insgesamt stieg auch der Anteil der DirectX9-Beschleuniger von Mitte 2004 noch 48,2 auf nunmehr 62,8 Prozent, womit DirectX9 als mehrheitlich durchgesetzt angesehen werden darf.
Laut dem Planet 3DNow! werden sich die kommenden DualCore-Prozessoren von AMD "Athlon 64 X2" nennen, dazu kommt eine Model Rating Angabe. Dabei wird das Rating im Vergleich zum SingleCore Athlon 64 kräftig gesteigert (um jeweils 1000 Model Rating Punkte), so daß das Model Rating erstmals keinen inoffiziellen Vergleich zu den Taktfrequenzen der Intel-Prozessoren mehr bieten kann. Im übrigen wird der Athlon 64 FX kein DualCore-Modell bekommen, wahrscheinlich wird dieser Prozessor von AMD weiterhin für das jeweilig schnellste SingleCore-Modell genutzt werden.
Shortcuts: Die WinHelpline berichtet über eine hochinteressante Abwehrmöglichkeit für Spam, welche allerdings leider nur bei Mail-Providern eingesetzt werden kann. Im Fall der Universität Würzburg konnte das Spam-Aufkommen jedoch von vorher 90 auf nunmehr sensationell niedrige 10-20 Prozent gesenkt werden. Laut Hartware bastelt man bei Futuremark an einem neuem 3D-Benchmark namens "Mechanoids", welcher die Vorteile von DualCore-Prozessoren zeigen soll. Sollten die Vorab-Benchmarks (3 fps SingleCore vs. 15 fps DualCore) jedoch stimmen, so scheint der Benchmark dabei maßlos zu übertreiben, weil mehr als das Doppelte kann ein DualCore-Prozessor (bei gleichem Takt) schließlich niemals leisten.
News des 12. April 2005 |
Während wir auf diesen Seiten in den letzten Wochen regelmäßig die Radeon X800 XL als derzeitig beste Preis/Leistungs-Lösung im Mainstream- und niederen HighEnd-Segment ausgerufen haben, scheint diese nun endlich auch einen schlagkräftigen Gegenpart auf nVidia-Seite zu bekommen. Mittels der GeForce 6800 ist dies aus Leistungsgründen sowieso nicht machbar, und bisher erschien die GeForce 6800 GT für diese Zwecke noch als zu teurer. Doch wenn man sich die aktuellen Marktpreise ansieht, so kann die GeForce 6800 GT inzwischen tatsächlich (fast) die preisliche Konkurrenz zur Radeon X800 XL antreten, obwohl rein vom Listenpreis her ein Unterschied von glatten 100 Dollar herrscht (Radeon X800 XL: 299 Dollar, GeForce 6800 GT: 399 Dollar) ...
... Allerdings zerteilt sich das Bild erheblich zwischen PCIe- und AGP-Karten: So ist die inzwischen im Markt halbwegs verfügbare Radeon X800 XL auf PCIe für rund 290 Euro zu haben, während eine GeForce 6800 GT auf PCIe immer noch mit über 350 Euro zu Buche schlägt. Bei den AGP-Varianten hingehen kostete die Radeon X800 XL mit rund 320 Euro etwas mehr als ihre PCIe-Kollegen, während bei der GeForce 6800 GT auf AGP mit rund 330 Euro das genau umgekehrte Verhältnis herrscht. Auf der AGP-Schiene kann sich die GeForce 6800 GT damit durchaus als gleichwertiges Angebot zur Radeon X800 XL fühlen, dies gilt genauso für die 3D-Performance ...
... Allerdings gilt es beim Erwerb einer solchen GeForce 6800 GT auf AGP etwas Vorsicht walten zu lassen, denn es gibt im Markt sowohl Varianten mit 128 MB als auch welche mit 256 MB Grafikkarten-Speicher. Unabhängig vom Unterschied in der Speichermenge sind diese Karten jedoch auch noch unterschiedlich getaktet: Nur die 256-MB-Karten haben den nVidia-Standardtakt für die GeForce 6800 GT von 350/500 MHz, die 128-MB-Karten begnügen sich zumeist mit für die GeForce 6800 GT eigentlich nicht Spezifikations-gerechten 350/350 MHz. Für diesen 30 Prozent niedrigeren Speichertakt lohnt dann der niedrigere Preis der 128-MB-Versionen definitiv nicht, welcher derzeit bei rund 290 Euro liegt.
Die Overclockers Workbench hat sich mit dem ASRock 775Dual-915GL ein ziemlich uriges Mainboard angesehen: Es basiert auf dem Intel i915GL-Chipsatz, welcher eigentlich nur über eine integrierte GMA900 Grafiklösung und ansonsten keine weitere AGP x8 oder PCIe x16 Anbindung verfügt. Dennoch finden sich auf diesem Mainboard jedoch sowohl ein AGP- als auch ein PCIe-Grafikkartenslot. Realisiert wird die AGP-Anbindung über das Zusammenschalten von PCI-Steckplätzen (vermutlich zwei), was jedoch mit einer Bandbreite von 264 MB/sec nur AGPx1 Niveau entspricht und damit zweifelos nicht mehr zeitgemäß ist. Die PCIe-Anbindung wird hingegen unter der Zusammenschaltung der weiteren 4 PCI Express Lanes, welche der i915GL-Chipsatz anbietet, gelöst ...
... Faktisch erreicht man somit einen elektrisch als x4 angesteuerten Steckplatz, welcher natürlich mechanisch für Grafikkarten als x16 ausgelegt ist. Die Bandbreite beträgt hier 1000 MB/sec (in eine Richtung, jedoch ist der Rückkanal für 3D-Anwendungen weitestgehend nicht relevant), was ungefähr AGPx4 entspricht und damit durchaus verwendbar ist. Um ein gleichzeitig für AGP und PCIe nutzbares Mainboard zu erhalten, fährt man jedoch mit dem kommenden VIA PT880 Pro Chipsatz deutlich besser, da es sich dort um eine echte AGPx8 Anbindung handelt, auch wenn der PCIe-Grafikkartensteckplatz des PT880 Pro elektrisch ebenfalls nur mit x4 angebunden ist. Vor Mainboards, die den AGP-Steckplatz über den PCI-Bus anbinden, darf jedenfalls nur gewarnt werden, da es bei einer solchen Lösung zu einem sehr deutlichem Leistungsverlust der Grafikkarte kommt.
Wie Golem berichten, hat ein kanadischer Juraprofessor jetzt das nachgewiesen, was man eigentlich schon immer in dieser oder ähnlicher Form vermutet hat: Die Horrormeldungen der Musikindustrie über Umsatzeinbrüchte aufgrund von angeblich immer mehr Raubkopien sind maßgeblich übertrieben. Im günstigsten Fall ergibt sich - wenn man die natürliche Verschiebung der Märkte und gleichzeitig die steigenden Einnahmen durch Urheberrechtsabgaben mit betrachtet - womöglich sogar ein insgesamtes Einnahmen-Plus für die Musikindustrie. Aber selbst im schlechtesten Fall hat die Musikindustrie bei den angeblichen Umsatzausfällen schlicht um den Faktor 5 übertrieben ;).
neuer Artikel |
Average fps - wirklich das Maß aller Dinge?
Performance-Messungen mittels Durchschnitts-Frameraten, den sogenannten average fps, stehen nun nicht erst seit heute in der Kritik. Schon des längerem befindet sich die Minimum-Framerate (auch minimum fps genannt) auf dem Vormarsch, wenngleich deren Einsatz zumeist eher nur philosophisch als denn mit harten Fakten begründet wurde. Mit unserem Artikel zu average und minimum fps wollen wir der Diskussion nun jedoch eine deutlich bessere Fakten-Grundlage geben ... zum Artikel
News des 11. April 2005 |
Legit Reviews haben einige DualCore-Benchmarks unter MultiTasking-Bedingungen angetreten. Benutzt wurde dabei ein Vorab-System des Intel Pentium Extreme Edition 840 mit 3.2 GHz Takt, welcher in den Vergleich zu einem Pentium 4 640 mit dem gleichen Takt gestellt wurde. Gemessen wurde die Performance unter Doom 3, allerdings wurden diesem Spiel jeweils andere Hintergrund-Anwendungen zugeteilt. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eher "passive" Hintergrundanwendungen wie Firewalls, Instant Messenger etc., welche also keine echte Last erzeugen und nur im Hintergrund auf irgendwelche Ereignisse warten (eine ein/ausgehenden Internet-Verbindung oder das Warten auf einen Messenger-Kontakt), sondern die Hintergrundprogramme entwickelten eine eigene Last, ohne dabei jedoch wirklich erhebliche Lasten auf die CPU zu legen ...
... Konkret lief also ein Virenscan-Vorgang im Hintergrund, zusätzlich wurde wahlweise MP3-Musik gehört, eine DVD gebrannt, Proteine für ein Distibuting-Computing-Projekt analysiert, eine größere Datei aus dem Internet heruntergeladen oder eine DVD geshrinkt. All dies sind keine Anwendungen, die einen PC üblicherweise voll auslasten, sich aber dennoch ihr Stück Prozessor-Power nehmen und somit die Leistung der eigentlichen Hauptanwendung - in diesem Fall wie gesagt Doom 3 - auf jeden Fall dezimieren können. Allerdings leistete der DualCore-Prozessor unter dieser Test-Konstellation hervorragendes: Während ein gleich getakteter Pentium 4 im Schnitt 26 Prozent an Leistung unter Doom 3 verlor, büsste der Pentium D 840 nur ganze 5 Prozent ein ...
... Daß der Intel Pentium Extreme Edition 840 nicht zwangsläufig besser ist als der normale Pentium D, zeigten die Benchmarks von Legit Reviews aber ebenfalls, denn die 1000-Dollar-CPU büsste mit 12 Prozent sogar mehr Leistung ein als der Pentium D. Grund dafür waren deutliche Ausrutscher in zwei Messungen, aller Wahrscheinlichkeit nach haben dort die verwendeten Programme nicht gut auf die 4 logischen Prozessoren des PEE reagiert - ein Phänomen, welches es auch in den Anfangstagen von HyperThreading teilweise zu beobachten gab. Davon abgesehen sind diese Benchmarks von Legit Reviews wohl die ersten, welche die realen Vorteile von DualCore-Prozessoren für den Heimanwender zeigen, welcher nicht dauernd Videos codiert oder ständig zwei Vollast-Anwendungen laufen läßt.
Nachdem AMD den Launch der eigenen DualCore-Prozessoren auf den 21. April vorgezogen hat, scheint nun bei Intel hektische Betriebsamkeit ausgebrochen zu sein und man legt den offiziellen Launch der eigenen DualCore-Prozessoren ebenfalls auf diesen Monat vor, wie die DigiTimes in Berufung auf taiwanesische Mainboard-Hersteller berichten. Um AMD wie schon bei den Vorab-Benchmarks zuvorzukommen, wird der Intel-Launch Mitte des Monats über die Bühne gehen - und liegt somit noch vor dem AMD-Launch. Wie erwartet wird Intel allerdings erst einmal nur den Pentium Extreme Edition 840 sowie den dazugehörigen i955X-Chipsatz veröffentlichen, der Pentium D und die i945-Chipsätze folgen dann später, angeblich gegen Ende Mai.
Wegen der CeBIT seinerzeit unsererseits nicht beachtet, aber nicht minder berichtenswert ist eine Meldung des Heise Newstickers zum Thema der im Windows XP Nachfolger Longhorn zu erwartenden DRM-Unterstützungstechnologien. So soll der gesamte Verkehr von Mediendaten generell in geschützten Kanälen und verschlüsselt ablaufen, um die Angriffsfläche auf DRM-Dateien möglichst gering zu halten. Interessanterweise betrifft dies auch Grafik- und Soundkarten, welche diese DRM-Unterstützungstechnologien sogar in Hardware unterstützen müssen. Die aktuellen Grafikkarten sind derzeit dazu noch nicht in der Lage, aber da ATI angeblich schon entsprechende Lösungen besitzt, scheint die nächste Grafikchip-Generation dafür "gerüstet" zu sein ...
... Der Hintergrund der ganzen Aktion ist dabei, daß Microsoft natürlich sein kommendes Betriebssystem als jenes präsentieren will, welches (möglichst exklusiv) die Mediendaten der Zukunft (Kinofilme per Online-Vertrieb) abspielen kann. Die Medienindustrie hingegen wird den Weg des Online-Direktvertriebs vor allem im Film-Bereich nur dann konsequent einschlagen, wenn ebenso konsequent für die Kopiersicherheit ihrer Inhalte gesorgt ist. Derjenige Anwender, welcher hier nicht die Hardware- und Software-Voraussetzungen zum DRM-Vergnügen mitbringt, wird also wohl komplett ausgesperrt bleiben. Bleibt nur zu hoffen, daß die DRM-Bestimmungen der Medienindustrie in dem Fall, wo wirklich keine Pirateriegefahr mehr herrscht, nicht so extrem kundenunfreundlich ausfallen wie derzeit bei den ersten zaghaften Angeboten im Musik-Bereich.