News-Archiv 4. - 10. April 2005 (14. Kalenderwoche)
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News des 9./10. April 2005 |
Bei TtecX hat man sich die XGI-Grafikkarten Volari V5, V8 und V8 Duo gegen den S3-Chip DeltaChrome S8 angesehen. Interessanterweise hat man dabei scheinbar eine OEM-Version des Volari V8 erwischt, welche nur mit 300/200 MHz taktet und damit öfters nicht wirklich schneller als eine Volari V5 mit 300/250 MHz ist - obwohl die V8 die doppelte Anzahl an Pixel-Pipelines und Shader-Einheiten besitzt (aber das gleiche Speicherinterface). In erster Linie jedoch war das Abschneiden der DeltaChrome-Grafikkarte beachtlich, welche mit nur 300/250 MHz Takt einen ungefähren Gleichstand mit der DualChip-Grafikkarte Volari V8 Duo erreichte, welche immerhin mit der doppelten Anzahl an Pixel-Pipelines und mit 330/450 MHz deutlich höherem Speichertakt antrat.
Wie Hard Tecs 4U berichten, wetteifern derzeit Corsair und Kingston um den schnellsten DDR2-Speicher am Markt. Erstere haben dazu speziell für den nForce4 SLI Intel Edition eine neue Speicher-Serie aufgelegt und erreichen bei dieser bis zu DDR2/800 - dies allerdings auf recht hohen Timings von 5-5-5-12. Interessanter für Nicht-Übertakter erscheint da schon der ebenfalls angebotene DDR2/675 mit garantierten Timings von 3-2-2-8. Bei Kingston geht man zwar "nur" bis DDR2/750, welcher mit Timings von 4-4-4-12 den Corsair-Speichern aber womöglich ebenbürtig sein könnte und vor allem auch nicht nur für einen einzelnen Chipsatz angeboten wird.
Nachzutragen wäre noch das schrifliche Urteil im Fall Heise vs. Musikindustrie, über welches der Heise Newsticker berichtet. Sah das in der Verhandlung ausgesprochene Urteil erst einmal recht freundlich für den Heise-Verlag aus - es verlangte nur die Entfernung des Links und sprach den Verlag vom Vorwurf frei, Anleitungen oder Werbung für verbotene Kopierschutzknacker veröffentlich zu haben - so enthält die Urteilsbegründung dann doch wieder einigen Zündstoff. Denn in dieser wird die Linksetzung als vorsätzliche Beihilfe zu einer unerlaubten Handlung eingeordnet, woraus sich durchaus eine Haftung des Verlages ableitet ...
... Dem Argument, daß sich die Leser einer solchen Meldung angesichts des einmal genannten Firmennamens die passende URL problemlos mittels einer Suchmaschine besorgen können, wollte man zudem nicht folgen - relevant für das Gericht war, daß die Linksetzung das Auffinden der URL "um ein Vielfaches bequemer gemacht" hat. Dies ist zwar weit entfernt von den Realitäten im Internet, aber ist in dieser Form schlicht zu akzeptieren. Immerhin ergibt sich im Gegenzug dafür eine gewisse Rechtssicherheit, denn gleichzeitig machte das Gericht auch klar, daß solcherart Berichterstattung generell erst einmal von der Pressefreihei geschützt wird (sofern es sich nicht um direkte Anleitungen handelt). Auch die Namensnennung von Herstellerfirma und Produkt liegen noch innerhalb der Pressefreiheit - eine Regelung, welche übertragenerweise womöglich auch auf das Thema indizierter Spiele anwendbar ist.
Shortcuts: Zum Thema das FSB1066-Supports bei den kommenden Intel-Chipsätzen i945 und i955 wäre nachzutragen, daß diese ganz Intel-offiziell den FSB1066 unterstützen werden, wie diesem Blockdiagramm zu entnehmen. Damit dürften auch die für 2006 anstehenden FSB1066-Prozessoren auf Presler-Basis mit den genannten Chipsatzen laufen. Bei DriverHeaven zeigt man, wie man mittels des nVidia-Treibers 71.84 (oder neuer) eigene SLI-Profile für Spiele, die vom originalen Treiber bezüglich SLI nicht unterstützt werden, anlegt. Die ComputerBase hat ein Roundup von Radeon X800 /XL Grafikkarten erstellt, darunter wurde auch erstmals die "Ultimate Edition" der Radeon X800 XL von Sapphire getestet.
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Wirft man ganz banal folgende Frage in den Raum: Welche CPU ist schneller - Athlon XP oder Athlon 64? - so wird die Antwort wohl in den meisten Fällen klar zugunsten des Athlon 64 ausfallen, und das zu Recht.
Wem diese pauschale Antwort nicht reicht, der wird genauer wissen wollen, wie viel schneller der Athlon 64 denn ist. Genau diese Frage versucht dieser Artikel zu beantworten. Anhand ausgewählter Benchmarks soll sich zeigen, wie viel MegaHertz der Athlon 64 denn genau benötigt, um einem Athlon XP mit 2.2 GHz das Wasser zu reichen ... zum Artikel
News des 8. April 2005 |
Das ZDNet vermeldet den Starttermin erster DualCore-Prozessoren seitens AMD: Am 21. April sollen die ersten DualCore Opterons vorgestellt werden. Damit bekommt die These, die ersten Vorab-Benchmarks der Intel DualCore-Prozessoren am Montag hätte Intel nur deswegen angeleiert, um vor AMD bei der Presse und damit in der Öffentlichkeit zu sein, natürlich neuen Auftrieb ;). Doch unabhängig davon ist es in erster Linie wohl wichtig, wann die neuen Prozessoren auch wirklich in den Markt kommen - und nicht, wann ein offizieller Launch oder Vorab-Test stattfinden. Diesbezüglich muß man dann leider auch bei AMD etwas skeptisch sein, denn denkt man an den Launch der allerersten Opteron-Prozessoren zurück, so dauerte es auch dort einige Zeit, ehe die offiziell gelaunchten Prozessoren wirklich verfügbar waren ...
... Laut dem ZDNet will AMD jedenfalls anfänglich erst einmal nur die 800er Serie des DualCore Opteron ausliefern, welche für Server-Systeme mit bis zu 8 Prozessoren zum Einsatz kommt. Erst im Mai soll die 200er Serie für ZweiProzessoren-Systeme folgen, die 100er Serie für EinProzessoren-Systeme wird dagegen womöglich erst zusammen mit den DualCore Athlon 64 /FX Modellen auftauchen. Löblicherweise scheint AMD aber auch in diesem Punkt die bisherigen Terminpläne deutlich nach vorn verlegt zu haben und will laut dem ZDNet den DualCore Athlon 64 /FX bereits im Juni vorstellen. Leider bedeutet "Vorstellung" in diesem Fall aber auch nicht automatisch "Marktverfügbarkeit" - ob AMD also im Juni bereits liefern kann, ist nach wie vor noch offen ...
... Im Gegenzug scheint Intel hingegen nach den Vorab-Benchmarks des PEE 840 die eigene Launch- und Auslieferungs-Strategie nun erstaunlicherweise eher vorsichtig anzugehen: Wie uns bekannt ist, wird der offizielle Launch des Pentium Extreme Edition erst im Mai erfolgen, ein Termin für den offiziellen Launch des Pentium D gibt es hingegen noch nicht einmal. Allerdings kann Intel seine DualCore-Prozessoren auch (angeblich) wirklich liefern, hier dürfte der "Launch" auch wirklich gleichbedeutend mit der "Marktverfügbarkeit" sein. Nichts desto trotz wird wahrscheinlich in den nächsten Wochen die AMD/Intel-Schlacht um den besseren DualCore-Prozessor erst einmal nur in der Presse ausgefochten werden, ehe voraussichtlich erst im Juni die Endanwender wirklich an die Hardware kommen.
In einem Interview mit der DigiTimes traf ein Intel-Vertreter die Aussage, daß es höhere FSBs bei der nächsten Generation der DualCore-Prozessoren geben werde - sprich also dem Presler-Core im Jahr 2006. Demzufolge dürfte es nicht uninteressant sein, bei einer jetzt anstehenden Aufrüstung auf die aktuellen DualCore-Prozessoren von Intel, welche allesamt bekanntlich mit FSB800 antreten, auf ein Mainboard zu setzen, welches den FSB1066 gleich offiziell mit unterstützt - und sich damit den Weg zu einer einfachen Aufrüstung auf einen mit FSB1066 laufenden Presler-Prozessor offenzuhalten. Inwiefern die Intel-Chipsätze i945 und i955 den FSB1066 offiziell unterstützen, ist noch nicht bekannt, der nVidia nForce4 SLI Intel Edition bringt jedoch schon einen offiziellen FSB1066-Support mit.
Wie Hard Tecs 4U berichten, will sich nVidia jedoch an eben jener Intel Edition des nForce4-Chipsatzes anscheinend eine goldene Nase verdienen und verlangt bis zu 80 Dollar für den Chipsatz - die üblichen Spitzenpreise selbst bei Intel-Chipsätzen rangierten jahrelang im Bereich von 50 Dollar. Es bleibt zu hoffen, daß die Mainboard-Hersteller trotzdem die - seitens nVidia angestrebten ;) - Preise von um die 200 Dollar/Euro für entsprechende Mainboards erreichen werden können, welche im übrigen schon von 13 Herstellern angekündigt wurden und schon demnächst in den Markt gelangen sollen.
Shortcuts: Wer gestern unsere Berichterstattung zum Performance-Vergleich der FiringSquad unter Splinter Cell: Chaos Theory noch vor unserem Update gelesen hat, sollte sich eben jenes Update noch durchlesen. Der Planet 3DNow! vermeldet eine Rückruf-Aktion für in Dell-Notebooks verbaute Netzteile. Nochmals der Planet 3DNow! berichtet über die anlaufende Testfertigung in AMDs Dresdner Fab36, welche ab 2006 65nm-Prozessoren herstellen soll. Über ein neues Urheberrecht, welcher der Schweiz droht und den derzeitigen Regeln in der Europäischen Union ziemlich ähnlich ist, berichten PCtipp ...
... Bei Phoronix hat man sich mit der Übertaktung von nVidia-Grafikkarten unter Linux beschäftigt. Die ComputerBase berichtet dagegen über das AOpen i915GMm-HFS Mainboard für den Pentium-M mit dem neuen i955GM-Chipsatz, welches teilweise sogar schon lieferbar ist. Und letztlich sei noch erwähnt, daß der neue Forums-Server durch die gestrigen Forums-News und dadurch mehr Besucher als gewöhnlich überhaupt nicht aus der Ruhe gebracht werden konnte - die CPU-Auslastung (zu Tageszeiten) liegt weiterhin bei runden 50 Prozent, was auch genügend Reserven für die Zukunft gibt.
News des 7. April 2005 |
Wie es einige User des Forums schon durch die höhere Geschwindigkeit mitbekommen haben, läuft unser Forum nun auf dem neuen Server. Die URLs bleiben natürlich identisch, es gibt auch keine Übergangszeit, da wir einen völlig fliegenden Wechsel vorgenommen haben - faktisch läuft der neue Server schon seit gestern Nachmittag ;). Dieser sorgt dann auch mit seiner Hardware-Power (Dual Xeon 3.2 GHz mit 4 GB RAM gegenüber bisher Pentium 4 mit 3.0 GHz samt 2 GB RAM) dafür, daß die in den letzten Wochen häufiger aufgetretenen "Lags" des Forums vorerst wieder der Vergangenheit angehören. Um die Standfestigkeit des neuen Forums-Servers etwas genauer zu überprüfen, haben wir heute erstmals seit längerem wieder einen Abschnitt Forum-News in den News, welcher zudem recht lang geworden ist und damit anregen soll, das Forum am heutigen Abend einem gewissen Last-Test zu unterziehen.
Bei Digit-Life hat man sich mit den kommenden Grafikchips von ATI und nVidia beschäftigt, wenngleich die Sache aus heutiger Sicht - wie auch schon unser eigener Artikel zum Thema - dann doch noch reichlich spekulativ ist. Nichts desto trotz sind die Möglichkeiten, welche Digit-Life speziell zum ATI R520 anbieten, recht interessant: Erstens könnte es sich um einen Chip mit "nur" 16 Pipelines und recht hoher Taktfrequenz handeln, zweitens um einen Chip mit 24 Pipelines und eher normaler Taktfrequenz. Gerade für die erste Lösung spricht das angebliche R520-Taktziel von 700 MHz, wobei allerdings bei weitem nicht sicher ist, ob diese Information wirklich stimmt ...
... Desweiteren unterbreiten Digit-Life aber noch eine dritte Möglichkeit zum R520: Einen Chip mit 24 Pipelines, bei welchem 8 dieser Pipelines "unified" sind, also sowohl Pixel- als auch Vertex-Daten verarbeiten können. Dies würde auch gut zum R500-Chip passen, welchen ATI für die X-Box 2 entwickelt hat und welcher schon über einen vollständig unified ausgelegten Shader-Core verfügen soll. Im übrigen gibt es daneben sogar noch weitere Spekulationen darüber, daß allein diese unified Pipelines im R520 das Shader Model 3.0 beherrschen sollen, die restlichen 16 Pipelines aber aus dem R420 stammen und damit nur das Shader Model 2.0 beherrschen. Dies würde insofern zu ATI passen, als daß die Kanadier in den letzten Jahren immer versucht haben, genau das zu liefern, was auch verwendet werden kann. Nichts desto trotz handelt es sich hierbei klar um Spekulationen ohne einen echten Hintergrund an Informationen.
Wie Hard Tecs 4U vermelden, hat der deutsche Speicher-Hersteller Infineon nun seine GDDR3-Produktion offiziell vorgestellt und wird ab sofort in diesem bisher allein von Samsung beherrschten Markt mitmischen. Ähnlich wie Samsung hält Infineon dabei bis zu 800 MHz bei GDDR3 für machbar, bietet diese Modelle aber offiziell noch nicht an. Im Gegensatz zu den Vorab-Meldungen hat Infineon sein GDDR3-Produktprogramm aber erweitert und bietet inzwischen auch GDDR3-Chips auf 600 MHz an und stellt 700-MHz-Chips für das 4. Quartal des Jahres in Aussicht. Insbesondere mit den 600-MHz-Chips kann Infineon nun auch im absoluten HighEnd-Markt angreifen, schließlich setzen sowohl GeForce 6800 Ultra als auch Radeon X800 XT-PE und die Radeon X850 Serie auf Speichertaktraten von über 500 MHz.
Bei der FiringSquad hat man sich die Performance von aktuellen HighEnd-Grafikkarten unter Splinter Cell: Chaos Theory angesehen. Allerdings ist dies kein ganz einfacher Test, denn wie bekannt hat der Spiele-Entwickler erstaunlicherweise keinen Support für das weit verbreitete Shader Model 2.0 eingebaut, sondern bietet nur Support für das Shader Model 3.0 der GeForce6-Karten sowie das Shader Model 1.1 von DirectX8. Dies scheint den GeForce6-Karten neben ein paar optischen Verbesserungen auch mehr Performance zu bringen, der Unterschied zwischen den beiden Shader Models lag auf einer GeForce 6800 GT bei 5 Prozent ohne und 8 Prozent mit 4x Anti-Aliasing und 8x anisotropem Filter. Trotz dieses kleinen Vorteils auf nVidia-Seite lagen in den Benchmarks gegen die ATI-Karten letztere dennoch vor den nVidia-Karten ...
... Sowohl Radeon X850 XT als auch Radeon X850 XT-PE konnten eine GeForce 6800 Ultra ohne AA/AF um 9 bzw. 15 Prozent abhängen, unter 4x Anti-Aliasing und 8x anisotropem Filter waren es sogar 19 bzw. 26 Prozent. Der Abstand zwischen den Karten stieg dabei mit höheren Auflösungen leicht an, unter 1600x1200 mit 4xAA und 8xAF lag sogar eine Radeon X800 XL gleichauf zu der GeForce 6800 Ultra. Auch im Vergleich der Radeon X800 XL gegenüber einer GeForce 6800 GT gab die ATI-Karte eine gute Figur ab und war ohne AA/AF ziemlich exakt gleich schnell, mit 4xAA samt 8xAF jedoch um 11 Prozent überlegen. Insofern erscheint die neueste Auflage von Splinter Cell trotz der Diskussion um den Shader-Model-Support eher als ATI-Spiel ...
... Update: Leider hat - von uns anfänglich unbemerkt - die FiringSquad bei den ATI/nVidia-Benchmarks auch bei nVidia auf das Shader-Modell 1.1 gesetzt. Dies mag zwar dem Sinn eines möglichst fairen und identischen Vergleichs entsprechen, ist aber sehr praxisfremd, da kein Nutzer einer GeForce6-Karte bei Splinter Cell: Chaos Theory auf das Shader Model 1.1 herunterdrehen wird, wenn dies eine schlechtere Bildqualität bei gleichzeitig schlechterer Performance bedeutet. Der Vergleich zwischen ATI mit Shader Model 1.1 und nVidia mit Shader Model 3.0 sieht demnach ungefähr folgendermaßen aus (alles bei 4xAA samt 8xAF): Radeon X850 XT und X850 XT-PE liegen ca. 11 bzw. 18 Prozent vor der GeForce 6800 Ultra, die Radeon X800 XL ca. 3 Prozent vor der GeForce 6800 GT.
Die X-bit Labs haben sich den neuen AMD Sempron 3100+ in der E0-Revision (Palermo-Core) angesehen, welcher wie seine Athlon 64 Kollegen derselben CPU-Revision bereits über SSE3-Support verfügt. Abgesehen von dem zwischen einem und 5 Prozent liegendem Performance-Gewinn gegenüber dem bisherigen Sempron 3100+ mit Paris-Core (bei gleicher Taktfrequenz und gleicher Größe des Level2 Caches) begeisterten die X-bit Labs vor allem die Übertaktungs-Eigenschaften des neuen Palermo-Cores: Der original mit 1.8 GHz taktende Prozessor war bis auf 2.68 GHz zu bringen. Da der Sempron auf K8-Basis außer einem kleineren Level2-Cache und dem fehlenden 64-Bit-Support keinerlei Einschränkungen zum Athlon 64 hat (auf 2.68 GHz war der Sempron so schnell wie ein Athlon 64 4000+), lohnt sich diese LowCost-CPU immer mehr, um ein schnelles System zu einem vernünftigen Preis zusammenzustellen.
Shortcuts: In unserem Forum gibt es eine recht umfangreiche Sammlung an Links zum Thema Viren/Spyware/Dialer. Wer Probleme mit solcherart Schadprogrammen hat oder einfach nur vorbeugen will, findet dort sicherlich nutzvolle Programme und Tips. In die ähnliche Richtung geht im übrigen ein weiterer empfehlenswerter Thread unseres Forums namens "Wie man sein Windows sicherer machen kann". Bei RadeonOnTheTop gibt es eine Sammlung mit über 400 BIOSen von Grafikkarten mit ATI-Chips. Aus dem Forum von Xtreme Systems kommt die Meldung der ersten AMD-CPU auf 4 GHz, hierzu wurde ein Athlon 64 FX-55 samt aufwendiger Wasserkühlung benutzt. Weitere Tests des Asus CT-479 Pentium-M-Adapters gibt es bei AnandTech und Legit Reviews. Einen weiteren Testbricht zum neuen Athlon 64 Core "Venice" gibt es dagegen bei den X-bit Labs.
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Kolumne: Doppelher(t)z für Prozessoren
Mit den Vorab-Tests des PEE 840 hat Intel das Thema sowieso angestoßen, aber es stände mit dem demnächst anstehenden offiziellen Launch sowieso auf der Agenda: DualCore-Prozessoren und deren Nutzen für den normalen Heimanwender. Dieser nutzt seine vorhandene Hardware in den meisten Fällen sowieso nur in Spielen aus - und diese sind unglücklicherweise derzeit gerade jenes Feld, wo DualCore am wenigstens (nämlich gar nichts) bringt ... zum Artikel
News des 5. April 2005 |
Die in Hongkong ansässige Seite HKEPC (maschinelle englische Übersetzung) hat eine erste Grafikkarte seitens Galaxy mit dem bisher unbekannten NV42-Chip seitens nVidia entdeckt. Der NV42 scheint dabei eine ansonsten unveränderte 110nm-Version (TSMC) des in 130nm (IBM) gefertigten NV41 zu sein, welcher in der GeForce 6800 Standard sowie GeForce 6800LE verbaut wird und auch auf dem Mobile-Markt in seiner NV41M-Abwandlung aktiv ist. Der Hintergrund für diesen Wechsel auf die kleinere Fertigungstechnologie dürfte dabei auch die relative Unzufriedenheit von nVidia mit dem Produktionspartner IBM sein, welcher nach wie vor nicht so viele NV40/NV41/NV45-Chips liefern kann, wie nVidia dafür Bestellungen vorliegen hat ...
... Zudem hat TSMC in letzter Zeit deutliche Fortschritte gemacht, was nVidia bekanntlich auch dazu bewog, die GeForce 6600 /GT (NV43) sowie GeForce 6200 (NV44) wieder bei TSMC fertigen zu lassen. Hier scheint nun zukünftig noch die GeForce 6800 /LE auf Basis des NV42-Chips hinzuzukommen. Einen Leistungsvorteil hat die Sache natürlich nicht, da die Endprodukte schließlich auf den gleichen Taktfrequenzen ausgeliefert werden - aber womöglich ergeben sich mit dem NV42 bessere Übertaktungseigenschaften, was HKEPC jedoch nicht nachgeprüft haben. Denkbar wäre aber auch, daß nVidia den potentiellen Preisvorteil durch die kleinere Fertigung dazu nutzt, die GeForce 6800 preislich attraktiver zu gestalten, um somit dem Ansturm der Radeon X800 in diesem Preissegment zu begegnen.
Nur einen Tag nach den Vorab-Berichten (kein offizieller Launch) zum DualCore Pentium Extreme Edition kommt schon der nächste große Produktstart in Form des lange erwarteten ersten nVidia-Chipsatzes für den Intel-Markt: Der nVidia nForce4 SLI Intel Edition. Wie dem Namen schon zu entnehmen, handelt es sich hierbei gleich um die größte aller möglichen Varianten, sprich eine SLI unterstützende Version. Ob nVidia auch andere, kleinere Chipsätze für den Intel-Markt bringen wird, ist derzeit nicht bekannt. Dies ist aber anzunehmen, denn mit der heute vorgestellten Variante kann man sich zwar mit Intel um die absolute Leistungs- und Feature-Krone streiten, daß große Geld liegt aber nach wie vor bei günstigen OEM-Chipsätzen, so auch jenen mit integrierter Grafik ...
... Gut möglich also, daß nVidia hier sein Produktprogramm mit der Zeit noch ausbaut und damit mittelfristig zu einem vollwertigen Intel-Konkurrenten bei Chipsätzen für Pentium-Prozessoren wird - was dem Markt sicherlich nicht schaden kann und die Auswahl-Möglichkeiten für den Endkunden erhöht. Dazu muß der nForce4 SLI Intel Edition natürlich erst einmal seine Schlagkräftigkeit beweisen - und tut dieses laut den bisherigen Launch-Artikeln auch recht eindrucksvoll: Die meisten Artikel sehen für den neuen Chipsatz ein kleines, aber feines Performance-Plus gegenüber dem i925XE. Selbst einige Messungen gegen Vorab-Muster des noch nicht offiziell vorgestellten Intel i955X konnte der nVidia-Chipsatz für sich entscheiden ...
... Das Performance-Plus des nForce4 SLI Intel Edition gegenüber den genannten Intel-Chipsätzen ist dabei mit runden 2-3 Prozent für einen Mainboard-Chipsatz schon ziemlich beachtlich. Aber natürlich ist Performance gerade bei einem Mainboard-Chipsatz nicht alles, doch auch auf der Feature-Seite zeigt sich der nForce4 SLI Intel Edition der Intel-Konkurrent gewachsen - und kann hier als Bonus wie gesagt das SLI-Feature anbieten, von welchem bisher die Intel-Jünger noch ausgeschloßen waren. Insofern scheint nVidia eigentlich alles richtig gemacht zu haben, was denn auch eine Umfrage bei MSI beweist, wonach satte 55 Prozent der Stimmen bezüglich eines neuen Pentium-Mainboards auf den neuen nVidia-Chipsatz setzen wollen. Einzig der Preis von um die 200 Euro ist ein gewisser Spaßverderber - aber hier hilft wohl das Hoffen auf weitere Pentium-Chipsätze von nVidia mit humanerer Preisgestaltung.
In diesem Zusammenhang (sowie als Nachtrag zur gestrigen Berichterstattung) wäre zum kommenden Intel i955X Chipsatz noch anzufügen, daß jener ebenfalls SLI-fähig scheint. Zwar besitzt der i955X kein offizielles SLI-Logo und auch keiner der gestrigen Tests hat die Funktionalität dieser Lösung ausprobiert (was aber wohl sowieso an der derzeit noch fehlenden Unterstützung der nVidia-Treiber gescheitert wäre), dennoch dürften die zwei verbauten PCI Express x16 Slots des Intel Referenz-Samples SLI sowie vermutlich auch AMR/MVP unterstützen, da für beide Features auf Mainboard-Seite faktisch nur der doppelte Grafikkarten-Slot benötigt wird. Ob Intel dem i955X noch ein offizielles SLI-Logo spendieren wird, bleibt abzuwarten, aber ansonsten dürften die i955X-Platinen der einzelnen Mainboard-Hersteller wohl den hier skizzierten Weg nehmen und ihre i955X-Mainboards bei nVidia zur (kostenlosen) SLI-Zertifizierung einreichen.
News des 4. April 2005 |
Der Aufreger des Tages sind sicherlich die ersten offiziellen Benchmarks zu den DualCore-Prozessoren von Intel. Der CPU-Bauer hat etwas unerwartet einige Hardware-Webseiten mit Vorab-Exemplaren des Pentium Extreme Edition 840 (3.2 GHz) ausgestattet, der eigentliche Launch der DualCore-Prozessoren sowie deren Markt-Verfügbarkeit liegt aber erst später im zweiten Quartal. Womöglich ging es Intel hier schlicht darum, unbedingt vor AMD erste DualCore-Benchmarks zu bringen, nachdem AMD seinen Server- und Workstation-Prozessor Opteron ebenfalls etwas überraschend auf das zweite Quartal vorverlegt hatte ;) ...
... Im übrigen haben die meisten der Launch-Artikel (Liste der Artikel) die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und das Testsample des PEE auch ohne HyperThreading vermessen und können somit auch Werte eines Pentium D 840 (3.2 GHz) präsentieren. Immerhin wird die Extreme Edition wieder einmal mit einem Preis von runden 1000 Euro/Dollar antreten, während die einzelnen Pentium D Modelle mit 241, 314 und 528 Dollar recht human ausgepreist sind. Um dem Endkunden allerdings etwas mehr zu geben als nur den eher unerheblichen Unterschied des HyperThreadings, welches bei DualCore-CPUs sowieso nicht mehr so viel bringt wie bei SingleCore-CPUs, sollen beim PEE die CPU-Multiplikatoren nicht gelockt sein wie bei allen anderen Intel-CPUs seit Jahren ...
... Vielleicht lockt das ja die Übertakter an, allerdings haben Pentium D und PEE durch ihren (gemeinsamen) relativ gewöhnlichen FrontSideBus von FSB800 wohl auch auf der FSB-Seite genügend Übertakungsspielraum, als daß man unbedingt beim Übertakten auf den Multiplikator zurückgreifen müßte. Im übrigen wird es im Gegensatz zu unserem Vorab-Bericht keine niedriger getakteten PEEs als den 840er mit 3.2 GHz geben, dazu kommen die drei Pentium D Modelle mit 2.8, 3.0 und 3.2 GHz (Modell-Nummer 820, 830 und 840). Bis zum Jahresende wird sich an diesem Programm von vier DualCore-Prozessoren auch nichts ändern, erst 2006 wird Intel mit dem in 65nm gefertigten Presler-Core den Takt der DualCore-Boliden steigern können ...
... Erwähnenswert wäre noch ein Unterschied in der maximalen Verlustleistung: Die beiden 840er Modelle setzen mit 130 Watt hierbei eine eher unrühmliche neue Rekordmarke (wobei die Intel-Verlustleistungangaben nur unter schlechtmöglichsten Bedingungen gemessen werden, im realen Alltagseinsatz also einigermaßen niedriger liegen), die Modelle 820 und 830 des Pentium D gibt Intel jedoch erstaunlicherweise nur mit 95 Watt an. Nichts desto trotz benötigen die neuen Prozessoren jedoch zwingend neue Mainboards. Intel wird hierzu die neuen Chipsätze i945 und i955 auflegen, als erster Konkurrent steht gleich der demnächst anstehende nForce4 "Intel Edition" seitens nVidia an. Normalerweise müssten auch die neuen VIA-Chipsätze PT880 Pro, PT894 und PT894 Pro DualCore-fähig sein, schön wäre hierzu aber noch eine klärende Aussage seitens VIA ...
... Theoretisch könnten auch die bisherigen Intel-Chipsätze i915 und i925 ebenfalls DualCore-fähig gemacht werden, aber dies ist nicht mit aktuellen i915/i925-Mainboards erreichbar, sondern nur mit Neu-Konstruktionen - womit man wie gesagt unter keinen Umständen um einen neuen Mainboard-Unterbau für den Pentium D bzw. Pentium Extreme Edition herumkommt. Wir gehen im übrigen derzeit davon aus, daß alle jetzt kommenden Mainboards für Intels DualCore-Prozessoren auch gleich mit den nächstes Jahr anstehenden Presler-Core tragen werden können, dafür gibt es allerdings noch keinerlei Bestätigung seitens der Chipsatz-Hersteller oder von Intel ...
... Bei den Leistungsmessungen des PEE 840 bzw. des Pentium D 840 präsentierte sich das erwartete Bild: Die DualCore-Boliden sind großartig in allen Anwendungen, welche die Last auf zwei Prozesse verteilen können - und liegen in anderen nur gleichauf mit gleichgetakteten Pentium 4 Modellen. Damit ergibt sich ein ungewöhnliches zerrissenes Bild durch die gesamten Messungen: In einigen stellt der PEE 840 neue Leistungsrekorde vor Athlon 64 FX-55 und P4EE 3.73 GHz auf, in anderen entspricht die Leistung glatt einem SingleCore Pentium 4 540J (3.2 GHz). Damit wird es für interessierte Käufer noch viel wichtiger als bisher, auf die Anwendungsfelder zu schauen, auf denen man selber unterwegs ist ...
... Denn sobald man sich viel mit professioneller Software herumschlägt, lohnt sich der DualCore-Bolide, da die Hersteller solcher Software zumeist schon weit fortgeschritten sind in der Einarbeitung von MultiThreading in ihre Programme. Insbesondere im Bereich En/Decodierung ist DualCore sehr stark, dort können die Leistungsgewinne schon einmal bei 90 Prozent eines gleichgetakteten SingleCore-Prozessors liegen. Im Bereich der Spiele liegt dagegen das genaue Gegenteil - hier gibt es noch kaum eine Anwendung, welche von DualCore profitiert. Auch muß der teilweise verbreiteten Vorstellung, daß sich dies schnell ändern könnte, ein wenig der Wind aus den Segeln genommen werden: Spiele-Hersteller richten sich an der möglichst breiten Verfügbarkeit von Hardware aus - und sicherlich nicht maßgeblich an den PCs von Enthusiasten, die immer das allerneuste kaufen ...
... Demzufolge dürfte es einige Zeit dauern, ehe deutlich mehr Spiele mit Leistungsgewinnen bei DualCore-Prozessoren in den Markt kommen. Sicherlich werden sich jetzt startende Spiele-Entwicklungen an der aktuellen Entwicklung im CPU-Markt ausrichten und natürlich schon auf DualCore setzen, doch angesichts der derzeitigen Entwicklungszyklen im Spielemarkt ist dann erst 2007 mit der vollständigen Durchsetzung von DualCore im Spiele-Markt zu rechnen. Gerade für Spieler stellt sich somit die schwierigste Frage, denn hier kann es durchaus sinnvoller sein, auf einen SingleCore-Prozessor zu setzen, sofern dieser deutlich höher getaktet ist. Aber natürlich haben DualCore-Prozessoren ein gewisses Etwas, und so könnte der Schachzug von Intel, ab Jahresmitte massiv mit den DualCore-Boliden auch in den Homeanwender-Markt zu drängen, durchaus aufgehen.
Shortcuts: Die ComputerBase hat einen umfangreichen Vergleich der aktuellen nVidia-Treiber online gebracht, welcher auch auf die verschiedenen Optimierungen der nVidia-Treiber eingeht. Die gleiche Seite hat sich zudem die aktuellen Sockel 939 Chipsätze von ATI, nVidia und VIA in einem Roundup angesehen. Wie Golem vermelden, ist die von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Umfrage zu Software-Pantenten unter der deutschen Industrie nun doch noch ausgewertet worden - auch wenn die Ergebnisse im Widerspruch zum Abstimmungsverhalten eben jener Regierung stehen. Und letztlich berichtet die Telepolis noch über einen Fall, welcher die vielbeschworene höhere Sicherheit biometrischer Systeme messerscharf materialisiert ;) (PS: und es ist trotz des Artikel-Datums leider kein April-Scherz).