News-Archiv 23. - 29. Mai 2005 (21. Kalenderwoche)
28./29. Mai 27. Mai 26. Mai 25. Mai 24. Mai 23. Mai
News des 27. Mai 2005 |
Während wir gestern noch annahmen, der Pentium D würde sich aufgrund seiner attraktiven Preissituation (und natürlich dem absolut ziehenden Schlagwort "DualCore") schon demnächst im Massenmarkt durchsetzen können, bringt die DigiTimes hingegen die Information, daß Intel (angeblich) nicht in der Lage sein wird, mehr als 500.000 dieser Prozessoren bis zum Jahresende ausliefern, was nur ein Marktanteil von geschätzten 4 Prozent wäre. Scheinbar hat Intel den Pentium D doch etwas zu früh in den Markt gebracht, ein offizieller Start im vierten Quartal - mit immerhin einer Produktionsmenge von 400.000 Stück gegenüber nur 100.000 im dritten Quartal - hätte wohl eher den produktionstechnischen Gegebenheiten entsprochen.
Tom´s Hardware Guide berichten über ein neues Mainboard seitens Gigabyte, welches über satte 4 PCIe Grafikkarten-Steckplätze verfügt. In das GA-8N-SLI Quad kann man somit 4 normale nVidia-Grafikkarten (des gleichen Typs) stecken oder aber zwei DualChip-Grafikkarten (wahrscheinlich nur jene von Gigabyte), um so die Rechenleistung von 4 Chips gleichzeitig zu nutzen. Allerdings sind beim Einsatz von 4 Grafikkarten anscheinend keine Karten mit Dualslot-Kühllösung einsetzbar, da auch der allerunterste Steckplatz des Mainboards für eine Grafikkarte benutzt wird und darunter (in einem Standard-Gehäuse) kein Platz mehr für eine Dualslot-Kühllösung ist ...
... Interessanterweise setzt Gigabyte gleich zwei Mainboard-Chipsätze ein, um die vielen benötigten PCI Express Lanes zusammenzubekommen: Als Northbridge fungiert der nForce4 SLI Intel Edition Chipsatz und als zweite Northbridge samt Southbridge die AMD-Version dieses Chipsatzes. Die CPU und der Speicher wird natürlich weiterhin über den "Intel-Chipsatz" angesteuert, man benutzt halt von dem "AMD-Chipsatz" nur die zusätzlichen PCI Express Lanes sowie die ganzen integrierten Southbridge-Funktionen und spart sich somit die eigentliche Southbridge des nForce4 SLI Intel Edition Chipsatzes. Bevor 4 Grafikkarten (oder die 2 DualChip-Grafikkarten) auf dem GA-8N-SLI Quad jedoch zusammen nutzbar sind, muß nVidia natürlich noch seine SLI-Treiber umschreiben, auf das von diesen 4 Grafikchips auch unterstützt werden ...
... Diese Unterstützung ist nämlich derzeit noch nicht im nVidia-Treiber enthalten, jedoch arbeitet nVidia schon an dieser Sache. Leider gibt es zur Preislage und zum Markteintritt dieses Gigabyte GA-8N-SLI Quad Mainboards derzeit noch keine Informationen. Nebenbei deutet der Punkt, daß man selbst bei diesem neu entwickelten Mainboard keine 4 DualChip-Grafikkarten nutzen kann, schon an, daß es für normale SLI-Mainboards wohl nie eine Lösung geben wird, zwei DualChip-Grafikkarten gleichzeitig zu nutzen. Ganz offensichtlich sind diese Grafikkarten so aufgebaut, daß sie SLI auf die Grafikkarte verlagern und somit die Fähigkeiten des zweiten Grafikkartenslots immer mit beanspruchen, so daß dieser (bei Dualchip-Grafikkarten) für den SLI-Zweck also auch weiterhin leer bleiben muß.
News des 26. Mai 2005 |
Nachdem Intel den Pentium Extreme Edition 840 samt i955X-Chipsatz schon im April vorgestellt hatte, fehlten noch die "normalen" Pentium D Prozessoren samt deren i945-Chipsätzen, was Intel nun nachgeholt hat. Wie schon vorher bekannt, gibt es drei Ausführungen des Pentium D in Form der Modelle 820 (2.8 GHz), 830 (3.0 GHz) und 840 (3.2 GHz), der einzige wesentliche Unterschied zur Pentium Extreme Edition liegt dabei in dem beim Pentium D fehlenden HyperThreading, was jedoch aufgrund der DualCore-Architektur sowieso kaum ernsthaft ins Gewicht fallen dürfte. Zudem ist bei der Extreme Edition der Multiplikator ungelockt, was HighEnd-Übertakter reichlich interessieren dürfte, aber eben auch nur für diesen Anwenderkreis relevant ist ...
... Für den potentiellen Käufer einer DualCore-CPU dürfte dagegen in erster Linie die Preislage des Pentium D interessant sein, denn im Gegensatz zum überzogenen Preis des Pentium Extreme Edition 840 (999 Dollar) ist der Pentium D mit 241, 316 bzw. 520 Dollar Listenpreis recht ansprechend ausgepreist, was wahrscheinlich auch über kurz oder lang zu dessen Durchsetzung im Massenmarkt führen wird. Zur Marktdurchsetzung aus preislicher Sicht wird dabei auch der i945-Chipsatz beitragen, welchem zum i955X-Chipsatz hauptsächlich nur eine Technologie zur Beschleunigung der Speicherzugriffe fehlt (der Performanceunterschied dürfte 2-3 Prozent betragen), dafür jedoch einige Dollar günstiger zu haben sein wird als jener ...
... Der i945-Chipsatz unterteilt sich dann nochmals in i945P als der Normalvariante und i945G als einer Variante mit integriertem GMA950-Grafikchip, wobei der GMA950 eine höher getaktete Version des bekannten GMA900 darstellt. Doch während die neuen Prozessoren schon teilweise von den Händlern gelistet werden, fehlen zu den Mainboards noch breitflächige Ankündigungen der Mainboard-Hersteller, so daß Pentium-D-Syteme und entsprechende Komponenten wohl erst in ein paar Wochen wirklich verfügbar sein werden. Im übrigen hat Intel zudem auch noch den Pentium 4 670J vorgestellt, einen Prozessor mit Prescott-2M-Core und 3.8 GHz Taktfrequenz, welcher damit trotz aller DualCore-Euphorie der derzeit schnellste Intel-Prozessor im Markt sein dürfte.
Shortcuts: Bei der ComputerBase ist das Bild einer GeForce 7800 GTX zu finden, welche erstaunlicherweise mit einer SingleSlot-Kühllösung auskommt. Eine kleine Korrekutur zu unseren Dienstags-News: Der WGF-2.0-fähige Grafikchip seitens nVidia ist natürlich der NV50, nicht der NV60. Laut den X-bit Labs spielt nach OCZ nun auch noch Corsair mit im Club der DDR2/1000-Speicherhersteller. Und letztlich haben sich noch AnandTech der Leistungen integrierter Grafiklösungen angenommen und dabei ATIs Radeon Xpress 200 gegen Intels GMA950 getestet: Dabei schneidet der ATI-Chipsatz jedoch weithin teils dramatisch besser ab als der brandneue Intel-Chip.
News des 25. Mai 2005 |
Von diversen Webseiten gibt es nun inzwischen einige Artikel, welche sich eingehend mit der Technik von Xbox 360 und Playstation 3 beschäftigen. Wir wollen dieses eigentlich PC-fremde Thema hier zwar nicht übermäßig vertiefen, nach dem wir dieses jedoch bereits zu den jeweiligen offiziellen Launches (Xbox 360 & Playstation 3) kurz angeschnitten hatten, kommen wir um die Nachreichung dieser neuen Informationen, welches das Thema abrunden sollen, nicht umhin. Zuerst zur Xbox 360 und deren Speicherinterface zum eDRAM: Von uns war hierbei ein 4096 Bit Interface errechnet worden, was aber davon ausging, daß jenes Interface mit der Taktfrequenz des ATI R500 Grafikchips und des eDRAMs seitens NEC von jeweils 500 MHz arbeiten würde ...
... Jedoch ist die Datenübertragung selber abweichend mit 2 GHz getaktet, das Interface zum eDRAM ist somit also "nur" 1024 Bit breit. Die überragende Bandbreite von 256 GB/sec bleibt davon natürlich unbetroffen, zudem kann sich die Xbox 360 natürlich auch noch beim gesharten Hauptspeicher bedienen, welcher mit 22,4 GB/sec angebunden ist. Noch viel interessanter an den 10 MB eDRAM ist jedoch, daß dieser eine eigene Logikeinheit (seitens ATI) besitzt, welche so schnell sein soll, daß sie 4x Anti-Aliasing faktisch ohne Leistungsverlust zur Verfügung stellen kann. Zudem soll das gewählte Anti-Aliasing Verfahren angeblich in der Lage sein, mit den 10 MB eDRAM auch bei der zweitbesten Auflösung von 1280x720 noch 4x Anti-Aliasing zu ermöglichen ...
... Daß allerdings diesbezüglich nirgendwo explizit von der höchstmöglichen Auflösung 1920x1080 gesprochen wird, läßt vermuten, daß unter dieser kein 4x Anti-Aliasing in die 10 MB eDRAM passt, sondern vermutlich nur noch 2x Anti-Aliasing. Allerdings ist nach wie vor noch nicht sicher, wie ATI selbst 1280x720 mit 4x Anti-Aliasing in nur 10 MB eDRAM packen kann, gemäß gewöhnlicher Rechnungen würden diese 10 MB nur für 2x Anti-Aliasing unter 1280x720 ausreichen. Gut möglich, daß der Chip bei einer Anforderung von 4x Anti-Aliasing diese mit dem noch vorhandenen freien Speicher erst einmal zu bewältigen versucht, letztlich aber in Spiel-Szenen, in welchen die Speichermenge nicht ausreicht, automatisch auf 2x Anti-Aliasing zurückfällt ...
... Laut Microsoft ist jedenfalls die Mindestanforderung an ein Xbox-360-Spiel erstaunlicherweise nur 1280x720 mit 2x Anti-Aliasing, 1920x1080 und/oder 4x Anti-Aliasing sind somit rein optional. Im übrigen gibt es die nette Anekdote, daß die auf der E3 zu sehenden Xbox 360 Demosysteme noch keine Xbox 360 enthielten, sondern mittels Apple G5-Maschinen mit wahrscheinlich einer Radeon X800 XT simuliert wurden. Gleiches trifft auch auf die Sony-Präsentation der Playstation 3 zu: Da der RSX-Grafikchip sein TapeOut erst diesen Sommer haben soll, konnte Sony gar nicht anders, als die gezeigte Playstation 3 mit herkömmlichen PC-Grafikchips zu simulieren - angeblich kamen dabei zwei G70-Chips im SLI-Verbund zum Einsatz ...
... Nun wird die Grafik der Playstation 3 zumeist sehr hoch in den Himmel gelobt, jedoch sehen wir dafür immer noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt. Die gegenüber dem ATI R500 Grafikchip der Xbox 360 nahezu doppelte Rechenleistung des nVidia RSX Grafikchips der Playstation 3 ist die eine Seite der Medaille, auf der anderen steht jedoch die überragende Bandbreite des R500 von kummuliert 278 GB/sec, während die Playstation 3 ihrem Grafikchip nur maximal 48 GB/sec zur Verfügung stellt. Offizielle Rechnungen ziehen hier zwar noch die Busanbindung zum Cell-Prozessor (35 GB/sec) hinzu, doch dies hat letztlich nichts mit einer Speicher-Bandbreite zu tun ...
... In diesem Punkt sehen wir die Playstation 3 jedenfalls mehr als deutlich hinten. Zwar sind 35 GB/sec nicht gerade wenig, dies entspricht im PC-Bereich immerhin einer GeForce 6800 Ultra mit 550 MHz Speichertakt. Doch denkt man an die höheren Bandbreite-Anforderungen, welche die seitens Sony für die Playstation 3 angedachte Grafikpracht nahezu zwingend mit sich bringen wird, ist es eher zu beweifeln, daß dies mit der Bandbreite einer GeForce 6800 Ultra zu erreichen sein wird. Das als Demosystem benutzte G70-SLI-Gespann hört sich da schon passender an, dieses hat jedoch eine Bandbreite von 76,8 GB/sec und damit gleich einmal deutlich mehr als der RSX-Chip ...
... Wir wollen die Technik der Playstation 3 zwar nicht schon vorab schlechtreden, müssen jedoch unsere Bedenken anmelden, ob mit dem RSX-Chip bzw. dessen Bandbreite Konsolen-Spiele in Auflösungen à 1920x1080 mit gleichzeitigem Einsatz von Anti-Aliasing lösbar sind - lassen uns jedoch sehr gern vom Gegenteil überraschen. Abschließend sei noch angemerkt, daß nVidia bezüglich des RSX-Chips einen ähnlichen Deal mit Sony hat wie ATI mit Microsoft bezüglich des R500-Chips: nVidia hat das RSX-Design an Sony lizensiert, welche den Chip dann auf eigenes Risiko herstellen. Somit ist ein zu hoher Resourcenverbrauch (und damit Verzögerungen im PC-Bereich) bei ATI und nVidia durch die jeweiligen Konsolen-Aktivitäten nicht zu befürchten.
Ein paar Nachträge und Korrekturen zu früheren News: Am Montag berichteten wir über ImgTec und deren neues Eurasia-Design. Die Behauptung, Intel hätte die Lizenz für das vorhergehende MBX-Design "kaum oder gar nicht genutzt" ist so jedoch nicht korrekt, denn Intel hat die MBX-Lizenz zumindestens für einen Dell-PDA benutzt (mit Intel 2700G Chip), von welchem immerhin über eine Millionen Stück verkauft wurden sind. Zudem sollen noch weitere PDAs und Handys unter der Nutzung des MBX-Designs nachfolgen. Desweiteren hatten wir letztes Wochenende vom (angeblichen) Bild eines ATI RD400-Mainboards mit zwei Grafikkartenslots berichtet ...
... Leider ist das Bild jenes angeblichen RD400-Mainboards jedoch eine Fälschung, wie hier klar belegt. Es wurde schlicht der zweite Grafikkartenslot mittels eines Bildbearbeitungsprogramms hinzugefügt (schön daran zu sehen, daß dieser in der Seitenansicht dann fehlt), so daß alle Aussagen dieser News leider für null und nichtig erklärt werden müssen. Ob ATIs Multigrafikkarten-Technologie nun also wirklich offiziell MVPU heißt und ob RD400-Mainboards die beiden Grafikkartenslots wirklich direkt nebeneinander liegen haben, ist damit also weiterhin völlig offen. Und letztlich haben wir wiederum in der Montags-News die kommenden Rundfunkgebühren für Internet-fähige PCs nicht ganz korrekt wiedergegeben ...
... Denn gewerbliche Nutzer zahlen Rundfunkgebühren für PCs nur einmal pro Standort, egal wieviele Geräte dort installiert sind (Ausnahme: Gaststätten und Hotels). An der generellen Aussage dieser Meldung - nämlich daß ohne einen gesetzlichen Auftrag für die Programm-Bereitstellung mittels Streams im Internet auch keine Gebührenpflichtigkeit begründet werden kann - ändert dies allerdings nicht. Im übrigen tauchen im betreffenden Rundfunkgebührenstaatsvertrag (PDF) das Wort "Internet" nur dreimal (einmal davon im Abspann bezüglich der Web-Adresse der GEZ) und das Wort "Stream" überhaupt nicht auf.
News des 24. Mai 2005 |
Bei Tom´s Hardware Guide ist ein recht interessanter Artikel über die derzeitigen Möglichkeiten verschiedener 3D-Stereo-Technologien online gegangen. Vorgestellt werden dabei unter anderem verschiedene 3D-Brillen sowie auch 3D-Monitore, welche in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen haben. Einmal abgesehen von den Preisen ist jedoch keine der vorgestellten Technologien derzeit für den Einsatz im Massenmarkt tauglich - beispielsweise tragen die 3D-Monitore immer das Problem mit sich herum, nicht für normale 2D-Anwendungen geeignet zu sein. Ganz offensichtlich ist jene 3D-Technologie, mit welcher man einen durchschlagenen Erfolg erzielen könnte, bis dato noch nicht erfunden, so daß die herkömmliche 2D-Darstellung von 3D-Inhalten uns noch einige Jahre begleiten dürfte.
ExtremeTech haben sich mit dem beschäftigt, was Microsoft auf der letzten WinHEC bezüglich dem DirectX-Nachfolger Windows Graphics Foundation (WGF) ausgesagt hat. Wie bekannt, gibt es derzeit zwei Spezifikationen von WGF: 1.0 und 2.0. Unter ersterer verbirgt sich 3D-technisch schlicht DirectX9, WGF 1.0 schließt dann aber noch das Displaytreibermodell von Longhorn ein. Der Zweck von WGF 1.0 besteht dabei jedoch nicht in der Darstellung von 3D-Spielen, sondern WGF 1.0 wird allein für die Darstellung der 3D-Oberfläche des Windows-XP-Nachfolgers Longhorn benötigt. Für DirectX9-Spiele (und frühere) wird Longhorn weiterhin direkt die DirectX9-API nutzen, welches Longhorn zusätzlich zu WGF 1.0 beiliegt ...
... Bei DirectX9-Grafikkarten wird damit jedoch nur noch ein Longhorn-kompatibler Treiber benötigt, zusammen mit diesem dürfte dann das WGF-1.0-Siegel für jede DirectX9-Grafikkarte (auch inklusive der in Mainboard-Chipsätzen integrierten DirectX9-Lösungen!) gesichert sein. Erst der WGF 2.0 Standard ist somit die neue Schnittstelle für 3D-Applikationen, vorher auch lange Zeit "DirectX Next" oder "DirectX 10" genannt. WGF 2.0 wird wie bekannt das Shader Model 4.0 (offiziell nicht "4.0" genannt, bei WGF 2.0 heißt das Shader Model offiziell nur noch "Shader", ohne irgendeine Versionsnummer) mitbringen, welches neben einer nochmaligen Erweiterung der Shader-Fähigkeiten auch die Verbindung von Vertex- und Pixel-Shadern zu einem universellen Programmiermodell für alle Shader-Einheiten bedeutet. Erste WGF-2.0-fähige Grafikchips werden ATI R600 und nVidia NV50 gegen Mitte/Ende 2006 sein ...
... Der genaue Launch dieser NextGen-Grafikchips dürfte nicht unerheblich vom exakten Longhorn-Launch abhängen, da die Shader 4.0 Fähigkeiten von R600/NV50 (außer unter OpenGL) nur unter Longhorn nutzbar sind, da WGF bekanntermaßen ein Longhorn-only-Feature ist, also nicht für Windows XP umgesetzt werden wird. Ob man dadurch allerdings wirklich gezwungen werden wird, auf Longhorn umzusteigen, bleibt noch abzuwarten, da es zu vermuten steht, daß die (in ein paar Jahren anstehenden) Shader-4.0-Spiele kaum mehr Bildqualität aus Shader 4.0 gegenüber Shader 3.0 herausholen werden, sondern den Vorteil der höheren Shader-Version in erster Linie in mehr Performance investieren werden ...
... Anders formuliert dürfte es also kaum Shader-4.0-Spiele geben, die auf Shader-3.0-Grafikchips deutlich anders aussehen. Das Aufkommen von Shader-4.0-only-Spielen sehen wir dagegen erst weit am Horizont, dazu müssten sich Longhorn und Shader 4.0 Grafikkarten erst breitflächig durchgesetzt haben - wenn wir orakeln wollten, ist dies erst 2009 der Fall. Somit dürfte vermutlich doch niemand gezwungen werden, allein wegen WGF 2.0 sofort auf Longhorn umsteigen zu müssen - und wie sagt man bei neuen Betriebssystemen immer so schön: Immer erst auf das erste Service Pack warten, ehe man umsteigt (bei professionellen Anwendern bzw. Produktivsystemen gar erst nach dem dritten Service Pack).
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U hat Motorola den Prototyp eines neuartigen Feldemissionsdisplays vorgestellt. Interessant an diesem sind die angeblich vergleichsweise geringen Produktionskosten: Ein 40-Zoll-Display soll sich mit dieser Technologie für nur noch 400 Dollar herstellen lassen. Die gleiche Seite berichtet zudem von unerklärlichen Problemen des nVidia nForce4 SLI Intel Edition Chipsatzes mit dem Pentium D 820 - allerdings nur mit diesem Modell, nicht mit dem 830er oder 840er, obwohl zwischen diesen nur ein reiner Taktunterschied besteht. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch, daß die (derzeit noch freiwillige) CD-Key-Überpfüfung im Update-Center von Microsoft inzwischen schon ausgehebelt wurde ;).
News des 23. Mai 2005 |
Bei der Virtual Zone gibt es einen neuen Termin für den Launch des ATI R520-Chips: Nun ist plötzlich gar erst von August die Rede. Sei es drum, viel wichtiger wäre es schließlich, daß die Grafikkarten-Hersteller nach dem Launch auch Karten ausliefern können. Gerüchteweise sollen sich ja ATI und nVidia unabhängig voneinander entschlossen haben, das Verfügbarkeits-Trauerspiel bei den letzten Launches von HighEnd-Chips nicht zu wiederholen und künftig wieder dafür zu sorgen, daß es ein bis maximal zwei Monate nach offizieller Vorstellung des Chips real kaufbare Grafikkarten im Retail-Markt gibt. Wovon wir uns gern positiv überraschen lassen :).
Mal wieder etwas neues von ImgTec gibt es mittels einer Presseerklärung, wonach der Grafikchip-Entwickler sein neues Eurasia-Design an Intel lizensiert hat. Das Eurasia-Design scheint ein Nachfolger des bisherigen MBX-Designs zu sein, ist also ausgelegt für Kleingeräte wie Handhelds etc., kann aber auch als integrierte Grafiklösung eines Mainboard-Chipsatzes zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu MBX, welchem ein DirectX7-Level nachgesagt wird, soll Eurasia bereits Shader beherrschen, wobei das Shader-Level allerdings unbekannt ist. Welcher Intention Intel mit dem Erwerb dieser Lizenz nachging, ist ebenfalls unbekannt, die vorherige MBX-Lizenz hat der Prozessoren-Hersteller unseres Wissens nach jedenfalls kaum oder gar nicht genutzt. Aber womöglich interessiert sich Intel auch schlicht nur für die Tile Based Deferred Rendering Architektur der ImgTec-Chips, weil diese durch ihren sparsamen Umgang mit Speicherbandbreite gerade für integrierte Grafiklösungen sehr interessant ist.
Wie unter anderem bei der Telepolis dargelegt, wird es ab dem 1. Januar 2007 eine Rundfunkgebühr auch für Computer mit Internetzugang geben. Allerdings dürfte sich für die meisten Privatnutzer wenig ändern: Wer schon für ein TV-Gerät Gebühren zahlt, bleibt von weiteren Gebühren für einen oder mehrere PC verschont. Getroffen werden dagegen in erster Linie Unternehmen und Behörden, die oft über tausende Arbeitsplätze mit Internetzugang verfügen: Gewerbliche Nutzer müssen im Gegensatz zu privaten Nutzern für jedes einzelne Gerät zahlen - auch wenn Arbeitnehmer, welche fernsehen am Arbeitsplatz erlauben, eher schwer zu finden sein dürften ;) ...
... Die Begründung für die Gebühr auch auf Computer mit Internetzugang liegt im übrigen nicht in der Möglichkeit von TV-Karten, da jene schon vorher gebührenpflichtig waren, und auch nicht in den Webauftritten der öffentlich-rechtlichen Sender - sondern in der Möglichkeit, auch mit einem normalen PC ohne TV-Karte das reguläre öffentlich-rechtliche TV- und Radioprogramm zu empfangen. Ob dies allerdings wirklich rechtens ist, darüber darf durchaus gestritten werden, denn eigentlich dürfen die öffentlich-rechtlichen Sender nur für diese Sachen Gebühren erheben, zu deren Ausstrahlung sie gemäß Rundfunkmedienstaatsvertrag verpflichtet sind. Dieser jedoch sieht keine Verpflichtung der öffentlich-rechtlichen Sender zur Sendung von Internet-Livestreams vor, womit etwaige Angebote in diese Richtung als freiwillige Zusatzleistung gewertet werden könnten, nicht jedoch als zwingend gebührenpflichtig.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U bietet das Asus P5WD2 Premium Mainboard mit i955X-Chipsatz einen offiziellen Support von bis zu DDR2/1066 - letzteren allerdings einschränkenderweise nur bei FSB1066, was nur auf zwei Prozessoren der Pentium 4 Extreme Edition Linie zutrifft. Tom´s Hardware Guide zeigen dagegen Bilder einer weiteren Dualchip-Grafikkarten von Gigabyte, welche diesesmal aber erfreulicherweise gleich mit zwei GeForce 6800 GT Grafikchips ausgerüstet ist. Dagegen hat man sich bei AnandTech mit dem Einfluß der Speichertimings (des PC-Hauptspeichers) auf die Performance von Grafikkarten mit HyperMemory- bzw. TurboCache-Technologie beschäftigt, welche durchaus für einige Prozente an Performance-Unterschied gut sind. Und letztlich behaupten The Inquirer noch, nVidia wolle SLI auch ins Mobile-Segment bringen - wobei stark abzuwarten bleibt, ob das wirklich mehr ist als nur ein wildes Inquirer-Gerücht.