News-Archiv 30. Mai - 5. Juni 2005 (22. Kalenderwoche)
4./5. Juni 3. Juni 2. Juni 1. Juni 31. Mai 30. Mai
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Auswertung der Hardware-Umfrage 2005
Mitte des Monats Mai hatten wir unsere Leser zur Teilnahme an einer Hardware-Umfrage 2005 gebeten, welche in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden entwickelt wurde. Zudem nahmen aber auch noch andere bekannte deutschsprachige Hardware-Webseiten an der Umfrage teil, so daß unter deren tatkräftiger Mithilfe die nicht zu verachtende Anzahl von 9891 gewerteten Stimmen erreicht werden konnte. Nachfolgend wollen wir diese Hardware-Umfrage 2005 letztlich auswerten ... zum Artikel
News des 4./5. Juni 2005 |
Laut Hard Tecs 4U gibt es nun einen Termin für den Start des nVidia G70-Chips: Der 21. Juni soll es sein. Dann sollen GeForce 7800, 7800 GT und 7800 GTX vorgestellt werden, während man immer noch darüber rätselt, ob nVidia sich die Möglichkeit zu einer Ultra-Version bewußt offengelassen hat, um später eventuell noch einmal gegen den R520-Chip nachlegen zu können. Der ATI R520-Chip scheint nun hingegen erst am 26. Juli anzutreten, wobei nach wie vor nicht bekannt ist, weshalb ATI diesen Chip von einem früher einmal angenommenen April-Start inzwischen auf eben jenen Juli-Termin verschoben hat.
Bei der Virtual Zone hat man dagegen genauere Informationen zu der vom Namen her schon bekannten SLI2-Technologie: Danach soll es bei dieser anscheinend erst einmal nur um eine Verbesserung der PCIe-Anbindung gehen. So will nVidia für SLI2 Mainboard-Chipsätze anbieten, welche beiden Grafikkarten jeweils 16 PCI Express Lanes zur Verfügung stellen. SLI2 wird allerdings erst nächstes Jahr antreten - und wie gesagt sind weitere Informationen zu SLI2 derzeit noch nicht vorhanden. Bei der noch anstehenden Entwicklungszeit ist es aber durchaus denkbar, daß nVidia noch einige Software-Verbesserungen in SLI2 einfließen läßt, schließlich hat ATI diesbezüglich nicht unerheblich vorgelegt.
Bei Hard Tecs 4U gibt es einen interessanten Artikel zum Athlon 64 Tuning. Themen des Artikels sind die Aktivierung von Cool'n'Quiet bzw. die Deaktivierung des No-Execution-Features von Windows XP, der Hauptteil dreht sich allerdings um die möglichen Speicherbestückungen beim Athlon 64, und welche Performance man mit verschiedenen Speichertaktungen und -timings erreichen kann. Interessant ist hierbei der Einwurf, daß es AMD auch mit den neueren Prozessor-Modellen immer noch nicht geschafft hat, daß man vier DoubleSided Speichermodule im DualChannel-Modus mit DDR400 betreiben kann ...
... Der AMD-Prozessor schaltet in diesem Fall dann automatisch auf den DDR333-Betrieb herunter, man verliert also Performance. Die Sache funktioniert zwar mit SingleSided-Modulen, doch diese sind vor allem bei 512-MB-Modulen sehr selten, so daß man in der Praxis auf die Nutzung von DoubleSides-Modulen angewiesen ist. Faktisch lassen sich somit vier Speicherslots bei Athlon-64-Mainboards nur in den seltensten Fällen ausnutzen bzw. man muß mit einigen Einschränkungen leben. An diesem Punkt sollte AMD dringend arbeiten, schließlich wird diese Problematik seit den ersten Athlon 64 Prozessoren mitgeschleppt.
News des 3. Juni 2005 |
Die Release Notes des Patches 1.1 für Earth 2160 bergen eine kleine R520-bezogene Überraschung, denn dort ist nämlich von einer "Unterstützung für Pixel Shader 3.0a für den ATi R520-Chip" zu lesen. Bisher galt es eigentlich als absolut sicher, daß Microsoft am bisherigen DirectX 9.0c keine weiteren Änderungen mehr vornehmen wird, darunter auch keine weiteren Shader-Profile neben den bisherigen Profilen 2.0, 2.A, 2.B und 3.0 (ein eventuelles weiteres Profil sollte sich dann auch "3.A" und nicht "3.0a" nennen). Insofern ist es - so lange keine weiteren Informationen zu diesem Fall vorliegen - eher denn wahrscheinlich, daß der Spieleentwickler für dieses Spiel spezielle Anpassungen für den R520-Chip vorgenommen und diese nur mißverständlich bezeichnet hat.
Dieser Thread unseres Forums informiert über eine interessante Erweiterung der PCI Express Spezifikation, den PCI Express Cable Standard. Mit diesem werden externe PCIe-Gerätschaften möglich, die mehrere Meter vom eigentlichen PC-Gehäuse entfernt arbeiten. Die Verbindung zum "Hauptsystem" wird dabei über eine Adapterkarte mit PCIe-Slot und ein entsprechendes Kupferkabel erreicht, für größere Entfernungen sollen Lichtwellenleiterkabel benutzt werden. Maximal ist in der Roadmap sogar eine Entfernung von 200 Metern (!) zwischen PC-Gehäuse und externer Grafikkarte vorgesehen.
Von The Inquirer kommt das wilde Gerücht, der ATI R520-Chip hätte 32 Pixel-Pipelines, wovon allerdings zuerst nur 24 aktiviert würden. Es ist zu hoffen, daß dieses Gerücht nicht all zu sehr die Runde macht, da es mehr als unglaubwürdig ist: Erstens sprechen alle bisher bekannten Informationen zum R520 für entweder 16 oder 24 Pixel-Pipelines und zweitens wären 32 Pixel-Pipelines nicht wirklich in einen Chip mit ungefähr 300 Millionen Transistoren zu realisieren, es sei denn man läßt wie beim Konsolenchip R500 großzügig alle fixen Einheiten weg, die aber auf dem PC für die Performance schlicht benötigt werden.
Zu den gestern schon erwähnten Kompatibilitätsproblemen des VIA K8T890 Chipsatzes mit Athlon 64 X2 Prozessoren gibt es neue Informationen: Erst einmal hatte es Meldungen gegeben, wonach auf den K8T890-Platinen von Gigabyte und Soltek keine solchen Probleme auftreten. Inzwischen hat Soltek jedoch seine Meinung geändert und den BIOS-Support für den Athlon 64 X2 bei seinem K8T890-Mainboard wieder gestrichen. Zudem gibt es inzwischen auch eine offizielle VIA-Aussage, nach welcher der K8T890-Chipsatz in der Tat eine zweite Revision benötigt, um die Kompatibilität mit dem Athlon 64 X2 herzustellen. Der frühere K8T800 /Pro Chipsatz ist davon ironischerweise jedoch nicht betroffen und besitzt die volle Kompatibilität mit dem Athlon 64 X2.
News des 2. Juni 2005 |
Beim dänischen Hardinfo gibt es weitere CrossFire-Benchmarks, wobei sogar ein gleich ausgerüstetes SLI-System direkt dagegengetestet wurde. Hierbei wurde wiederum ermittelt, daß ATI unter Doom III mehr Performance durch den Einsatz der zweiten Karte gewinnt - allerdings bleibt das SLI-Gespann von nVidia bei den absoluten Werten zumindestens unter 1280x1024 mit 4xAA und 8xAF weiterhin minimal vorn. Ob sich diese beiden Aussagen allerdings auch auf andere Spiele übertragen lassen, bleibt sehr stark abzuwarten - möglicherweise gewinnt ATI unter Doom III nur so stark, weil man in diesem Spiel regulär etwas zurückliegt. Ein Test ist in diesem Fall wirklich kein Test und wir wollen vor einer generellen Performance-Aussage zu CrossFire lieber umfangreiche Benchmarks abwarten.
Hartware berichten von einem neuen Abkömmling des RV370-Chips seitens ATI, welcher bisher für die Radeon X300 /SE genutzt wurde. So soll noch in diesem Monat die Radeon X550 antreten, wobei es sich hierbei trotz des deutlich "höheren" Namens nur um eine maßvoll höher getaktete Radeon X300 handelt: Anzahl der Vertex- und Pixel-Pipelines (2/4) sowie das Speicherinterface (128 Bit DDR) sind gleich zur Radeon X300, nur beim Takt liegt die Radeon X550 mit 400/250 MHz gegenüber der Radeon X300 mit 325/200 MHz vorn. Maßgebliches Einsatzgebiet dieser Karte dürfte natürlich der OEM-Markt sein, für Gamer empfehlen wir derzeit allerdings nicht unterhalb von Karten mit 8 Pixel-Pipelines (Radeon X700, GeForce 6600) einzusteigen.
Eine durchaus interessante Produkt-Idee kommt seitens Gigabyte: Eine IRam genannte RAM-Disk auf Basis einer PCI-Karte unter Benutzung von gewöhnlichen DDR-Speichermodulen, Bilder und ein paar Benchmarks dieser gibt es bei Bit-Tech. Der Vorteil dieser Lösung liegt auf der Kostenseite, da die Gigabyte RAM-Disk keinen eigenen (teuren) Speicher mitbringt. Dafür kann man jedoch auf den vier Speicherbänken der PCI-Karte gewöhnlichen DDR-Speicher (wird als DDR200 angesteuert, benutzbar dürfte aber jeglicher DDR1-Speicher sein) einbinden, welchen man entweder noch übrig hat oder aber auch inzwischen recht günstig erstehen kann ...
... Die RAM-Disk wird dann als SATA-Laufwerk ins System eingebunden (ein Mainboard mit SATA-Controller ist also Voraussetzung) und kann dort beispielsweise für die Beschleunigung der Windows-Auslagerungsdatei eingesetzt werden, alternativ kann man auch bei entsprechendem Speicherausbau Windows gleich komplett in die RAM-Disk installieren. Zum Schutz vor Datenverlust reicht es aus, wenn der PC generell mit einer Stromquelle verbunden ist (das System kann ausgeschaltet sein), bei Verlust der Stromversorgung sorgt zusätzlich ein Akku für das Überleben der Daten im Zeitraum von bis zu 16 Stunden (wahrscheinlich je nach Speicherausrüstung) ...
... Allerdings hat die ganze Anlegenheit unserer Meinung nach einen gewaltigen Haken: Durch die Anbindung als SATA-Laufwerk ergibt sich eine natürliche Performance-Beschränkung auf das SATA-Limit von 150 MB/sec, während der DDR200-Speicher an seinem nativen 64-Bit-Interface dagegen 1600 MB/sec erreichen könnte. Wirklich deutlich über den praktischen Leistungen akueller Festplatten von 80 MB/sec liegt dies nicht, insofern erscheint dieses Produkt trotz guter Idee nicht wirklich geeignet, irgendetwas maßgeblich zu beschleunigen. Preislich soll die IRam-Karte im übrigen bei 50-60 Dollar rangieren, die Auslieferung soll im Juli starten.
Shortcuts: Laut einer bei Hard Tecs 4U einsehbaren Mainboard-Kompatibiliätsliste seitens Asus funktionieren alle Sockel-939-Mainboards von Asus mit den AMD DualCore-Prozessoren - bis jedoch erstaunlicherweise auf die Mainboards mit VIA K8T890 Chipsatz. Eigentlich sollte der DualCore-Support auf allen bisherigen Sockel-939-Mainboards mit einem BIOS-Update erreichbar sein, so zumindestens die offizielle Aussage von AMD. Wie die ComputerBase hingegen vermeldet, hat VIA auf der Computex mit just jenem K8T890-Chipsatz ein SLI-System mit zwei Grafikkartenslots gezeigt. Allerdings ist nicht sicher, ob dieses System nicht nur zu Demonstrationszwecken diente und ob die beiden Grafikkarten auch wirklich zusammen arbeiteten ...
... Letzteres wird eigentlich erst dann möglich, wenn nVidia im SLI-Treiber den K8T890-Chipsatz bzw. zumindestens jenes dort genutzte Mainboard für den SLI-Betrieb freischaltet. Nochmals die ComputerBase bringt zudem die hochoffizielle Aussage seitens ATI, daß CrossFire in der Tat nicht auf einen ATI-Chipsatz angewiesen sei und prinzipiell mit jedem Mainboard zusammenarbeiten kann, welches zwei Grafikkartenslots zur Verfügung stellt. Und letztlich vermelden Golem noch zum kommenden Pentium-M DualCore-Prozessor Yonah, daß dessen 2 MB Level2 Cache von seinen beiden Cores je nach Bedarf dynamisch aufgeteilt werden können, was dem Prozessor zu einem ordentlichen Performance-Schub gegenüber DualCore-Architekturen mit fester Cache-Verteilung verhelfen dürfte.
News des 1. Juni 2005 |
Beim japanischen PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) gibt es einige Informationen und Bilder zu den kommenden XGI-Grafikchips XG47 und XG45. Prinzipiell decken sich die dort gemachten Angaben mit den bisher bekannten Daten, neu sind jedoch zwei Dinge: Erstens einmal wird der für den Mainstream-Markt gedachte XG45-Chip den Namen Volari 8600 bekommen und zweitens (in seiner großen Version Volari 8600 XT) über ein 192-Bit-DDR-Speicherinterface verfügen, welches sich zwar erst einmal komisch anhört, aber technisch problemlos machbar ist. Bisher ging man beim XG45-Chip von einem 128bittigen Interface aus - das nun anscheinend größere Interface kann dem Ansinnen von XGI, endlich mal wieder wirklich im Markt mitmischen zu können, jedoch nur dienlich sein.
Noch ein paar kleine Nachträge zu ATIs CrossFire: HardOCP bringen die erstaunliche Meldung, daß es auf der Computex DFI gelungen sei, zwei normale ATI-Karten im CrossFire-Mode laufen zu lassen - und dabei unter dem 3DMark05 immerhin 80 Prozent Performance zu gewinnen. Gemäß aller Theorie sollte dies gar nicht möglich sein, da den normalen Karten jener Chip fehlt, welcher die beiden Signale vermischt - genau deswegen gibt es ja extra CrossFire-Grafikkarten. Und weiterhin haben TweakTown auf der Computex ein paar 3DMark05-Werte mit CrossFire erzeugt: 9.766 3DMarks waren es mit zwei Radeon X850 XT Karten und 10.662 3DMarks mit zwei Radeon X850 XT-PE Karten. Mit einem ähnlichen System kamen zwei GeForce 6800 SLI Karten im übrigen auf 9.829 3DMarks.
Die Overclockers Workbench vermelden das Gerücht, daß es eine Adapterkarte geben solle, welche einen PCIe x16 Steckplatz in zwei PCIe-Steckplätze aufteilt, die elektrisch als jeweils x8 und mechanisch als x16 ausgeführt und damit für Grafikkarten nutzbar sind. Der Sinn dahinter ist natürlich die SLI/CrossFire-Nutzbarkeit eines gewöhnlichen Mainboards mit nur einem PCIe-Grafikkartensteckplatz - wovon allerdings die Chipsatz-Hersteller sicherlich weniger begeistert sein dürften, wollen diese doch ihre extra SLI-Editionen verkaufen. Zumindestens nVidia könnte ein solches Vorhaben durch die SLI-Treiber verhindern: Wenn kein SLI-fähiger Chipsatz erkannt wird, bringt die Adapterkarte gar nichts mehr. Im übrigen dürfte auch die Befestigung der beiden Grafikkarten auf jener Adapterkarte höchstinteressant werden - wenn denn überhaupt etwas an diesem Gerücht dran ist.
Die DigiTimes haben ein Interview mit Desi Rhoden geführt, einem Vertreter des Speicherstandardisierungsgremiums JEDEC. Dieser sagt darin aus, daß nach DDR2/800 wahrscheinlich DDR2/1066 der nächste Standard sein wird, dieser jedoch hauptsächlich Übertaktern vorbehalten sein wird. Wenn man jetzt davon ausgeht, daß die JEDEC aufgrund ihrer Arbeit schon einiges mehr über die CPU-Pläne von AMD und Intel weiss als die Allgemeinheit, so kann man aus dieser Aussage durchaus schließen, daß wenigstens einer der beiden CPU-Hersteller - womöglich aber beide - DDR2/800 als ihren nächsten großen Standard (für das Jahr 2006) auserkoren hat.
Eine Korrektur zu einer früheren News: Wir hatten am 24. Mai ein bißchen was zu WGF 1.0/2.0 gesagt, darunter war auch die Aussage, WGF 1.0 würde nur die Longhorn-Oberfläche antreiben und DirectX9 würde als Spiele-API extra dem Betriebssystem beiliegen. Dies ist jedoch nicht korrekt, auch DirectX9-Spiele werden unter Longhorn über die WGF-Schnittstelle betrieben, es liegt Longhorn also keine extra DirectX9-API bei. Wie bekannt ist DirectX9 allerdings direkt in WGF 1.0 integriert, genaueres hierzu ist diesem Posting unseres Forums zu entnehmen.
Shortcuts: Laut The Inquirer soll der kommende ATI Catalyst 5.6 Treiber einen deutlichen Performance-Sprung zwischen 10 und 15 Prozent hinlegen. Der Treiber ist wie üblich um den 10. des Monats herum zu erwarten. Die ComputerBase berichtet hingegen von einigen interessanten MSI-Grafikkarten, die auf der Computex zu sehen gewesen sind: So wird auch MSI in das Geschäft mit Dualchip-Grafikkarten einsteigen und eine entsprechende Karte mit zwei GeForce 6800 Ultra Chips herausbringen. Auf einer Karte mit Radeon X800 XL Grafikchip hat MSI hingegen das Kunststück geschafft, sowohl AGP- als auch PCIe-Anschluß anzubieten: Der eine Anschluß ist oben, der andere unten und die Karte ist somit beidseitig verwendbar ;).
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ATIs Multigrafikkarten-Technologie CrossFire
Mit dem heutigen Tag hat ATI wie erwartet auf der Computex seine Multigrafikkarten-Technologie CrossFire präsentiert, welche in Konkurrenz zum bekannten SLI seitens nVidia gehen wird. ATIs Lösung ist dabei deutlich flexibler und ausgefeilter als die nVidia-Lösung, womit sich dementsprechend auch einiger Erklärungsbedarf zu den Möglichkeiten und Einschränkungen von ATIs CrossFire ergibt ... zum Artikel
News des 31. Mai 2005 |
Wir bitten um Entschuldigung für den zweitägigen Newsausfall. Einige Wetterkapriolen am Wochenende hatten einen extrem langen DSL-Ausfall im Raum Dresden zur Folge, so daß der News-Schreiber schlicht nicht ins Internet kam ;). Nebenbei zum Thema der Hardware-Umfrage: Deren Daten sind nun aufbereitet und schon grob ausgewertet worden, ein entsprechender Artikel dazu wird am Nachmittag des Donnerstags folgen.
Weitere Bilder einer nVidia G70 Grafikkarte sind bei der HardwareZone aufgetaucht. Allerdings ist es der HardwareZone nicht gelungen, die Karte in Betrieb zu nehmen, die Karte soll durch vorherige Benutzung Verbrennungsspuren aufgewiesen haben, was auf ein elektrischen oder/und thermisches Problem hindeutet. Ob sich das jetzt auf den G70-Chip verallgemeinern läßt, müssen wir derzeit unbeantwortet lassen, auch sind die Angaben der HardwareZone unseres Erachtens nach nicht auf die Goldwaage zu legen, da sich jene zumindestens in einem Punkt irren: Der Gesamtverbrauch einer G70-Karte wird nicht 150 Watt betragen ...
... Denn diese Zahl ist schlicht die Maximal-Spezifikationen von PCIe x16 Slot (75 Watt) und einem zusätzlichen 12V-Stromstecker (nochmal 75 Watt) - einmal abgesehen davon, daß es sowieso unwahrscheinlich wäre, wenn ein Hersteller diese Maximal-Spezifikation vollständig ausreizen und damit keinerlei Spielraum mehr lassen würde. Unserer Meinung nach hat nVidia mittels der G70-Spezifikationen von vorletzter Woche sowieso einen recht eindeutigen Hinweis gegeben, wieviel Saft eine G70-Grafikkarte zieht: Wenn die Netzteil-Emfehlung für eine einzelne GeForce 7800 GTX bei 400 Watt liegt und die Empfehlung für zwei solcher Karten bei 500 Watt, so wird eine einzelne G70-Karte sicherlich nicht mehr als 100 Watt ziehen.
Mit dem Start der Computex hat AMD nun auch seine Athlon 64 X2 Prozessoren offiziell vorgestellt, wobei alle wichtigen Informationen über die diversen Vorab-Tests bereits bekannt waren. Interessant ist vielleicht noch, daß AMD bei den X2-Prozessoren mit "nur" 512 kByte Level2 Cache pro Core nicht auf die Teildeaktivierung von Cache setzt, sondern diese Prozessoren extra hergestellt werden: X2-Prozessoren mit 1 MB Level2-Cache pro Core sind Toledo-Cores mit 233 Millionen Transistoren auf 199 mm² Die-Fläche, X2-Prozessoren mit 512 kByte Level2-Cache pro Core sind dagegen Manchester-Cores mit 154 Millionen Transistoren auf 147 mm² Die-Fläche ...
... Wie schon bei Intel DualCore-Prozessoren gibt es dagegen eher nicht so gute Nachrichten von der Lieferbarkeits-Front: Anfänglich will AMD die neuen Prozessoren nur an OEM-Kunden liefern, so daß es wieder einmal einige Zeit dauern dürfte, ehe die X2-Prozessoren im Retail-Markt wirklich erhältlich sind. Allerdings hat AMD als Faustpfand nach wie vor den Vorteil der Mainboard-Kompatibilität: Während für Intels DuaCore-Prozessoren jeweils ein Mainboard-Wechsel auf i945/i955 oder nForce4 nötig wird, reicht bei AMD ein BIOS-Update aus, um die DualCore-Boliden in allen Sockel-939/940-Mainboards betreiben zu können.
AnandTech haben ein paar Informationen über die kommenden Mainboard-Chipsätze von ATI und nVidia mit integrierten Grafiklösungen. So will ATI gegen Ende des Jahres die neuen Chipsätze RS600 (Intel-Prozessoren) und RS690 (AMD-Prozessoren) bringen, in welchen eine Radeon X700 Grafiklösung integriert sein wird. Der Hauptunterschied zu der aktuell von ATI in die RS400/RS480-Chipsätze integrierten Radeon X300 Grafiklösung ist die doppelte Pipeline-Anzahl der Radeon X700. 8 Pipelines wären für integrierte Grafikchips absoluter Rekord - und langsam stellt sich damit die Frage, ob die bei integrierter Grafik übliche 64bittige Anbindung an den Hauptspeicher dafür nicht deutlich zu schwach ausgelegt ist ...
... Bei Intel-Prozessoren kann man da zwar mit der Verwendung von schnell getaktetem DDR2-Speicher gegensteuern, welche ihren Bandbreiten-Überschuß der integrierten Grafiklösung zukommen lassen, bei AMD-Prozessoren ist dies jedoch nicht so einfach möglich. Im Gegensatz zu den eher sehr Performance-trächtigen Plänen von ATI wird nVidia mit den vermutlich im Spätsommer antretenden Chipsätze C51 (AMD-Prozessoren) und C60 (Intel-Prozessoren) wie bekannt auf die bewährte LowCost-Grafik GeForce 6200 setzen, nVidia will damit anscheinend eher denn in den sehr günstigen OEM-Markt einsteigen als wie ATI mit RS600/RS690 neue Performance-Rekorde für integrierte Grafiklösungen anzustreben.
Die Overclockers Workbench hat den ersten Test eines Referenz-Mainboards des neuen ULi M1695/M1567 Chipsatzes anzubieten, welcher die sehr interessante Möglichkeit besitzt, sowohl PCIe x16 als auch AGPx8 Grafikkarten auf demselben Mainboard zu betreiben. Dabei liegt die höhere Kunst dieses Chipsatzes für AMD-Prozessoren weniger in der M1695-Northbridge, denn diese bietet nur das gewöhnliche PCIe x16 Interface, sondern vielmehr in der M1567-Southbridge, welche neben den üblichen Southbridge-Features ein AGPx8 Interface anbietet. Das auf der ersten Seite dieses Artikel zu sehende Blockdiagramm ist diesbezüglich im übrigen nicht korrekt, besser ist die Sache direkt bei ULi erklärt ...
... Durch die Verbindung der North- und Southbridge mittels des HyperTransport-Protokolls wird dieser über die Southbridge angebundene AGPx8 Steckplatz auch nicht ausgebremst - es handelt sich hiermit um eine vollwertige PCIe x16 + AGPx8 Lösung ohne Einschränkungen in der Bandbreite. Beachtenswertes ist zudem, daß die M1695-Northbridge ihre 16 PCI Express Lanes auch als 2x8 zur Verfügung stellen kann, womit zusätzlich zum AGP-Steckplatz auch gleich noch nVidias SLI bzw. ATIs Crossfire möglich wäre. Insgesamt hat ULi also einen sehr interessanten Chipsatz auf die Beine gestellt, welcher sogar noch in den ersten Benchmarks der Overclockers Workbench problemlos mit nForce4-Mainboards mithalten konnte.