News-Archiv 6. - 12. Juni 2005 (23. Kalenderwoche)
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News des 11./12. Juni 2005 |
Wie bei Golem nachzuschlagen, wird nVidia im Gegensatz zu ATI seine Grafikkarten-Treiber weiterhin ohne des Supports der mobilen Grafikchips ausliefern, da die Notebook-Hersteller keine Treiber-Updates wollten. Angeblich wollen sich diese den zusätzlichen Support bei vielen in Umlauf befindlichen Treiber-Versionen sparen, womit nVidia auch bezweifelt, daß ATI noch die großen Notebook-Hersteller überzeugen kann, ihre Produkte in die Catalyst-Treiber mit aufnehmen zu lassen. Unabhängig davon, wieviele Notebook-Hersteller nun wirklich mitziehen, deutet dies aber darauf hin, daß im Fall der Notebook-Treiber ATI und nVidia gar nicht einmal direkt am Ruder sind, sondern das es vielmehr klar auf die einzelnen Notebook-Hersteller ankommt.
Derzeit wird in vielen Foren des deutschen Internets eine "Klage" gegen den Betreiber der unkommerziellen Bobybuilding-Webseite Ironsport diskutiert. Wie in diesem anwaltlichen Schreiben nachzulesen, bezichtigt eine nicht genannte Firma den Webseiten-Betreiber wegen einer angeblichen Markenrechtsverletzung - aufgrund des Nicknames eines Forenteilnehmers, welcher jedoch anscheinend nicht mit dem Webseiten-Betreiber direkt in Zusammenhang steht. Dabei verursachte dieses anwaltliche Schreiben einen ziemlichen Wirbel unter den Nutzern diverser Foren, obwohl es inhaltlich unserer Meinung nach mehr oder weniger völlig haltlos ist ...
... Denn wie der Anwalt der klagenden Firma selber zugibt, schützt das Markenrecht seinen Mandanten nur "im geschäftlichen Verkehr". Es wäre hierbei also erst einmal zu klären, in wie weit der sich selbst gegebene Nickname (der eben zufällig auch auf einen geschützten Markennamen zutrifft) irgendwo in einem "geschäftlichen Verkehr" genutzt wurde. Mal ganz abgesehen davon, daß ein Forum ein Ort der öffentlichen Diskussion ist und (bis auf spezielle Ausnahmen) nicht geschäftlichen Transaktionen dient, müsste zum Beweis des "geschäftlichen Verkehrs" bei dem jeweiligen Nutzer erst einmal eine Firma existieren: Das Markenrecht schützt Firmen gegeneinander, hat aber keine Auswirkungen auf Privatpersonen, so lange diese unkommerzielles tun ...
... Was so viel bedeutet wie: So lange die klagende Firma nicht nachweisen kann, daß eine andere Firma ihren Markennamen widerrechtlich benutzt hat, sind die Anschuldigungen zumindestens aus dem Sinne des Markenrechts absurd. Ein möglicher Rechtsansatz gegen eine Privatperson wäre allerhöchstens eine Verleumdungsklage, dazu müßte der betreffende User jedoch entsprechendes geschrieben haben bzw. der gewählte Nickname müsste entsprechendes ausdrücken - und selbst das könnte ein Gericht im Streitfall noch als freie Meinungsäußerung durchgehen lassen. Der entscheidende Punkt dürfte aber sein, daß der Forenbetreiber in jedem Fall nichts mit der Sache zu tun hat ...
... Denn der Forums-Betreiber hat weder die angebliche Verletzung des Markenrechts begangen, noch direkt den Ruf der klagenden Firma beschädigt. Dies sind möglicherweise Handlungen des betreffenden Forums-Users, die klagende Firma müsste sich also an diesen wenden. Natürlich könnte die klagende Firma noch mit dem Argument kommen, daß der Foren-Inhaber die angebliche Markenrechts-Verletzung ermöglicht habe, dadurch daß der Forums-User in der Lage war, bei seiner Forums-Registrierung den strittigen Nickname auszuwählen. Ob dies allerdings vor Gericht als Markenrechtsverletzung durchgeht, ist arg zu bezweifeln, dies würde letztlich enorm hohe rechtliche Hürden für jede in Deutschland verbreitete Foren- und Chat-Software aufstellen ...
... In ähnlich gelagerten Fällen des Urheberrechts gibt es inzwischen die Rechtsauffassung, daß dem Forums-Betreiber die urheberrechtlich relevanten Beiträge zuerst zu nennen sind, auf daß jener die Chance hat, diese zu entfernen. Erst wenn der Forums-Betreiber dieser Aufforderung nicht nachkommt, könnte man ihn selber wegen der Vergehen seiner Nutzer belangen. Ein solches Vorgehen hat im Fall von Ironsport offensichtlich nicht stattgefunden, womit die Forderungen der klagenden Firma wahrscheinlich nie vor Gericht durchgesetzt werden können. Wir werden den Fall weiterhin beobachten, gehen aber derzeit nicht davon aus, daß die klagende Seite hierbei auch nur nennenswerte Chancen hat.
News des 10. Juni 2005 |
Gemäß der Informationen aus diesem Thread unseres Forums sollen sich in den letzten inoffiziellen nVidia-Treibern bereits Hinweise auf neue Anti-Aliasing Optionen befinden, welche womöglich dem nVidia G70-Chip zuzuordnen sind. Erstens geht es dabei um Gamma-korrektes Anti-Aliasing, wobei es sich hier aller Vermutung nach um eine Hardware-Lösung wie bei den aktuellen ATI-Chips handelt. Und zweitens geht es um ein Transparency Anti-Aliasing, welches Anti-Aliasing zusätzlich auch bei transparenten Texturen ermöglicht, was bisher beim allgemein genutzten Multisampling Anti-Aliasing noch nicht möglich ist. Dabei wird wahrscheinlich zusätzlich zum für das komplette Bild laufenden Multisampling selektiv nur für transparente Texturen ein Supersampling Anti-Aliasing angesetzt.
Sehr aufschlußreiche Angaben über die SingleCore Prozessoren-Zukunft bei Intel bietet eine Meldung der ComputerBase. Zuerst einmal wird es im vierten Quartal erste Pentium-4-Modelle mit aktivierter Virrtualisierungs-Technologie Vanderpool geben (diese ist schon seit den ersten Prescott-Modelle mit an Board, allerdings nicht aktiviert), welche mit der Ziffer "2" als letzte Ziffer der Modell-Angabe gekennzeichnet sind: Die Pentium-4-Prozessoren 662 und 672 werden also mit Vanderpool an den Start gehen, der Preis dieser Prozessoren soll dabei beachtenswerterweise identisch zu den Modellen 660 und 670 ohne Vanderpool liegen ...
... Im ersten Quartal wird dann der Cedar Mill Core ins Geschehen eingreifen. Wie bekannt stellt der Cedar-Mill-Core den häufig etwas unbeachteten Unterbau des Presler DualCore-Prozessors dar: Zwei Cedar Mills ergeben einen Presler. Wir nahmen bisher an, Intel wolle den Cedar Mill gleich in LowCost-Segment abschieben, doch ganz so weit will man dann doch noch nicht geben - und wird den Cedar Mill einfach bei den bisherigen Pentium-4-Prozessoren einreihen, an den Ziffern "1" bzw. "3" als letzte Ziffer der Modell-Angabe zu erkennen: Die Ziffer "1" steht dabei für einen Prozessor ohne, die "3" für einen Prozessor mit aktivierter Vanderpool-Technologie ...
... Ob sich Cedar Mill und Prescott-2M abseits der unterschiedlichen Fertigungstechnologie (65 vs. 90nm) noch irgendwo unterscheiden, ist dato nicht bekannt. Zumindestens aber dürfte sich eine gute Chance ergeben, daß die Cedar-Mill-Cores auch auf den bisherigen Mainboard-Chipsätzen laufen und nicht wie bei den DualCore-Prozessoren von Intel ein i945/i955-Chipsatz erforderlich ist (oder ein nForce4-Chipsatz von nVidia). Damit haben die Nutzer älterer Mainboards (jedoch mindestens Prescott-ready, wahrscheinlich auch Sockel 775 erforderlich) mit dem Cedar-Mill-Core eventuell noch einmal eine gewisse Aufrüstungschance. Durch die 65nm-Fertigung des Cedar-Mill-Cores kann man zudem davon ausgehen, daß sich solcherart Prozessoren recht gut übertakten lassen dürften.
Bei Hard Tecs 4U gibt es nun die Bestätigung, daß Apple bei seinem Wechsel auf Intel-Prozessoren nicht auf den Pentium 4 und dessen DualCore-Varianten, sondern auf den Pentium-M und dessen noch anstehende DualCore-Nachfolger setzen wird. Damit bleibt im übrigen die Spekulation am Leben, daß es letztlich Apple war, welche mit ihrem Vorhaben des Wechsels auf die Intel-Prozessoren den weltgrößten Prozessoren-Hersteller dazu angestoßen haben könnten, dann doch den Pentium-M auch auf den Desktop zu bringen und die Pentium-4-Architektur "Netburst" mittelfristig auslaufen zu lassen.
News des 9. Juni 2005 |
Hard Tecs 4U berichten von Spekulationen über AMDs QuadCore-Prozessoren, welche angeblich bereits im ersten Quartal 2006 fertig sein sollen. Wir gehen allerdings gemäß aller bekannten Roadmaps davon aus, daß es sich bei diesem Datum nicht um das Launch-Datum jener Prozessoren handelt, sondern das zu diesem Zeitpunkt womöglich das erste lauffähige Silizium zur Verfügung steht. Bis zu einer Auslieferung vergeht dann aber im Schnitt noch ein ganzes Jahr, in welcher die Serien-Produktion vorbereitet wird und diversen Software-Entwicklern Testsysteme zur Verfügung gestellt werden. Daher ist weiterhin davon auszugehen, daß AMD (und Intel) erste QuadCore-Prozessoren erst 2007 in den Markt bringen werden - nun gut, womöglich wird auch schon Ende 2006 daraus :).
The Inquirer bringen die interessante Information, daß der nächstes Jahr anstehende DualCore-Prozessor Dempsey mit einem FSB1066 antreten wird. Dempsey ist die Xeon-Variante des Presler-Cores, welcher der 65nm-Nachfolger des aktuellen Smithfield-Cores im Desktop-Markt ist. Aufgrund des FSB1066 beim Dempsey-Cores ist es anzunehmen, daß auch der Presler-Core auf diesen höheren FSB setzen wird. Dies dürfte eine relevante Information für Käufer aktueller Smithfield-Systeme sein, denn sofern man später an eine Aufrüstung mit einem Presler-Prozessor denkt, wäre es sinnvoll, sich jetzt schon ein Mainboard mit FSB1066-Support auszusuchen ...
... Einen kleinen Haken gibt es allerdings noch: The Inquirer berichten weiter noch, daß der Dempsey-Core mit den Taktungen 3.2, 3.4, 3.6 und 3.8 GHz antreten wird - doch einige davon sind mit FSB1066 unmöglich, zumindestens wenn Intel keine Viertel-Multiplikatoren einführt. Sprich: Ganz sicher ist diese Information seitens The Inquirer nicht. PS: Wenn die Taktangaben stimmen, so wird Intel dementsprechend Anfang nächsten Jahres mit dem 3.8 GHz Presler & Dempsey erste DualCore-Prozessoren bringen, welche mindestens genauso schnell getaktet sind wie die derzeit am schnellsten getakteten SingleCore-Prozessoren von Intel. Dadurch, daß Presler & Dempsey schon auf dem Prescott-2M-Core basieren, also dann über 2x 2 MB Level2 Cache verfügen, sollten sie selbst im ungünstigen Fall so schnell wie ein Pentium 4 670 (Prescott-2M, 3.8 GHz) sein.
Wir hatten letzten Donnerstag eine Meldung über Gigabytes IRam genannte RAM-Disk gebracht, welche über eine PCI-Karte (samt extra zu erwerbenden DDR200-Speicher) an einem SATA-Datenanschluß erreicht wird. Nun hatte der Newsschreiber aufgrund der bei dieser RAM-Disk durch den SATA-Anschluß arg limitierten Bandbreite so seine Bedenken ob der Sinnhaftigkeit dieses Produkts, wurde aber inzwischen mittels des Foren-Threads zu dieser Meldung klar überstimmt ;). Demzufolge gilt nachzutragen, daß als größte Verbesserung dieser RAM-Disk nicht die (nur geringfügig) höhere Bandbreite gegenüber Festplatten, sondern die dramatisch niedrigere Zugriffszeit (100 Nanosekunden gegenüber 10 Millisekunden aka 0,0000001 vs. 0,01 sec) gelten dürfte. Dies sollte sich in erster Linie in der Transferrate bei quer über die RAM-Disk verteilt liegenden Daten bemerkbar machen, wo sich die höheren Zugriffszeiten bei Festplatten schnell zu merkbaren Ladezeiten aufsummieren.
Shortcuts: Der neue Catalyst 5.6 Treiber von ATI enthält positiverweise erstmals Einträge für einige Mobile-Grafikchips, auch wenn die Liste mit den Mobility Radeon X700/X800 Grafiklösungen von Arima, Clevo, Mitac und Uniwill bisher noch nicht all zu lang ist. Um schon vorher feststellen zu können, ob die eigene Mobile-Grafiklösung von dem neuen Treiber unterstützt wird, bietet ATI im übrigen ein extra Tool an. Die X-bit Labs haben einen interessanten Artikel über die eher unbekannteren Features der Netburst-Architektur seitens Intel verfaßt. Laut dem Planet 3DNow! soll AMD schon ab Juli Sempron-Prozessoren mit aktivierter 64-Bit-Funktionalität ausliefern. Das einzige Unterscheidungskriterium zum Athlon 64 wären dann nur noch die geringere Größe des Level2 Caches. Und letztlich verdient noch das neue Windows XP Update Pack in der Version 2.1 seitens WinFuture eine Erwähnung, da es - besonders geeignet für Neuinstallationen - neben dem Service Pack 2 alle Patches und Fixes für Windows XP bis zum Mai diesen Jahres enthält.
News des 8. Juni 2005 |
Ein schon etwas älterer Artikel seitens Neoseeker beschäftigt sich mit einigen Fragen rund ums Athlon 64 Overclocking. Interessant ist dabei gleich der erste Vergleich, wo man verschiedene HyperTransport-Geschwindigkeiten bei ansonsten gleichem Prozessortakt gegeneinander gemessen hat: Der Effekt liegt sprichwörtlich bei null, d.h. ob ein Mainboard/Prozessor nur 800 MHz oder 1000 MHz HyperTransport-Takt (3,2 bzw. 4 GB/sec Bandbreite) unterstützt, hat keinerlei Relevanz. Dies erklärt sich natürlich in erster Linie daraus, daß der HyperTransport-Bus nicht wie beim bisherigen FrontSideBus auch noch das Speicherinterface mit Daten versorgen muß, sondern bei AMDs K8-Prozessoren allein für die Anbindung zur Grafikkarte und zu den an der Southbridge angebundenen Geräten zuständig ist.
Wir hatten in unserem Artikel zu ATIs Multigrafikkarten-Technologie CrossFire die Vermutung getroffen, daß ATI mit der Aussage "Almost a million customers are already CrossFire-ready!" den Mainboard-Unterbau in Form der bekanntermaßen rund eine Million mal verkauften nForce4-SLI-Chipsätze gemeint hat und daraus auch geschlußfolgert, daß die CrossFire-Karten generell auf allen Mainboard-Chipsätzen mit dem Support zweier Grafikkartenslots laufen würden. Leider jedoch bezieht sich die vorgenannte ATI-Aussage nicht auf den Mainboard-Unterbau, sondern auf die bisher verkauften Radeon-X800/X850-Grafikkarten, wie der ATI-Pressemitteilung zu CrossFire eindeutig zu entnehmen ist. Allerdings halten wir die damit von ATI aufgestellte Logik für mehr als zweifelhaft ...
... Denn man kann schlecht ein "ready" vergeben, wenn zwar ein Baustein (in Form der Radeon-X800/X850-Karten, die unter CrossFire als Slave-Karten dienen würden) der jeweiligen Technologie schon beim Endkunden vorhanden ist, jener aber zum Erreichen von CrossFire nicht nur die speziellen CrossFire-Karten kaufen, sondern vor allem erst einmal auf ein Mainboard mit zwei Grafikkartenslots umrüsten muß. Unter "ready" für eine neue Technologie ist eigentlich nur zu verstehen, wenn man diese allein durch Aufrüstung, nicht aber durch Umrüstung erreichen kann. Richtig Würze bekommt die Sache noch durch eine aktualisierte Meldung der ComputerBase, welche ursprünglich einmal davon kündete, daß CrossFire auf allen Mainboard-Chipsätzen mit dem Support zweier Grafikkarten lauffähig sei ...
... Doch mit dem Update dieser Meldung zieht ATI solcherart Aussagen wieder zurück: Danach würde ATI nach Eigenaussage derzeit keinerlei Energien darauf verwenden, CrossFire auf andere Plattformen als die eigenen demnächst anstehenden CrossFire-Mainboardchipsätze zu portieren. Dies widerspricht sich sehr auffällig mit den noch zum CrossFire-Launch von ATI zu hörenden Aussagen, CrossFire würde - gerade im Gegensatz zu SLI - auf den Mainboard-Chipsätzen verschiedener Hersteller laufen ("supports chipsets from multiple vendors"). Und auch wenn es technologisch wahrscheinlich möglich wäre, auf einem nForce4-SLI-Chipsatz zwei ATI-Karten im CrossFire-Mode zu betreiben, ist mit dieser Aussage eher davon auszugehen, daß ATI eine solche Lösung nicht valideren und damit im CrossFire-Treiber freischalten wird. Damit wird die Zukunft von CrossFire und SLI leider wohl dahingehend aussehen, daß man jeweils den entsprechenden Mainboard-Chipsatz von ATI bzw. nVidia für ein solches System benötigt.
Und gleich noch einmal etwas CrossFire-bezogenes: Wir hatten am 1. Juni darüber berichtet, daß es DFI auf der Computex gelungen sei, zwei normale ATI-Karten (ohne extra CrossFire-Karte) im CrossFire-Mode laufen zu lassen und dabei sogar eine Performance-Steigerung unter dem 3DMark05 zu erreichen. Hierbei sei nun allerdings angefügt, daß die beiden Karten kein gemeinsames Bild darstellten, sondern immer nur das Bild von einer Karte zu sehen war: Im AFR-Verfahren also nur jedes zweite Bild bzw. im Scissor-Verfahren gar nur ein Teil des Bildes. Der Grund liegt natürlich in der fehlenden Compositing Engine, welche nur auf CrossFire-Karten zu finden und dort für die Vermischung der Bilder beider Karten zuständig ist. Eine praktische Anwendbarkeit dieser Möglichkeit, zwei normale Radeon-X800/X850-Grafikkarten zusammen im CrossFire-Mode zu betreiben, wird es somit also nie geben.
Shortcuts: Wie Golem vermelden, wird der im ersten Quartal 2006 anstehende DualCore Mobile-Prozessor Yonah laut offizieller Aussage von Intel tatsächlich nicht über die 64-Bit-Befehlserweiterung EM64T verfügen. Der Heise Newsticker berichtet dagegen darüber, daß das EU-Parlament gegen die vom EU-Rat geplante Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten gestimmt hat - was jedoch nicht bedeutet, daß der EU-Rat solcherart Pläne zukünftig nicht doch noch durchbekommt bzw. daß die Bundesregierung nicht "notfalls" einen eigenen Weg hin zu einer nur national geltenden Vorratsdatenspeicherung gehen könnte. Bei Techniz gibt es dagegen den ersten Test des GeIL UltraX-XL DDR400-Speichers mit ab-Werk-Timings von nur noch 1.5-2-2-2. Und letztlich wollen wir noch darauf aufmerksam machen, daß die PC Games Hardware eine Stelle zur Ausbildung zum Hardware-Redakteur anbietet - eine selten gebotene Chance, die man bei entsprechenden Ambitionen und Fachkenntnissen nicht ungenutzt verstreichen lassen sollte.
News des 7. Juni 2005 |
Wie schon seit einiger Zeit erwartet, hat ATI nun mit der Mobility Radeon X800 XT auf Basis des M28-Pro-Grafikchips die erste 16-Pipelines-Lösung bei Mobile-Grafikchips vorgestellt. Die bisherige Mobility Radeon X800 basierte noch auf dem M28-Grafikchip, welcher nur mit 12 Pixel-Pipelines daherkommt. Gleiches gilt für das derzeitig beste Angebot von nVidia im Mobile-Markt, wo die GeForce Go 6800 Ultra auf Basis des NV41M-Chips ebenfalls nur 12 Pixel-Pipelines aufweist. Die genauen Taktfrequenzen der Mobility Radeon X800 XT sind zwar noch nicht bekannt (die bisherige Mobility Radeon X800 taktete mit 400/400 MHz), nichts desto trotz nähert sich mit jener die im Mobile-Markt verfügbare 3D-Leistung weiterhin derjenigen des Desktop-Marktes an.
Epox und MSI bieten derzeit mit EP-8HEAI bzw. K8N Neo3 Mainboards an, welche sowohl mit AGPx8 als auch PCIe x16 Steckplätzen ausgerüstet sind. Da die zugrundeliegenden Chipsätze VIA K8T890 bzw. nVidia nForce4 jedoch keinen nativen Support für AGP mehr haben, dürften in beiden Fällen die AGP-Steckplätze schlicht über den altherkömmlichen PCI-Bus angebunden sein, welcher bekanntermaßen nur maximal 133 MB/sec zur Verfügung stellt (selbst AGPx1 wären 256 MB/sec) und damit die auf diesen Mainboards verbauten AGP-Grafikkarten erheblich ausbremsen dürfte. Lösungen mit nativer Anbindung von sowohl AGP- als auch PCIe-Grafikkartenslot gibt es nur mittels der Chipsätze ULi M1695/M1567 (AMD-Prozessoren) bzw. VIA PT880 Pro (Intel-Prozessoren).
Golem haben einige Informationen zum kommenden Internet Explorer 7 bzw. was Microsoft bei diesem bezüglich der Sicherheit zu tun gedenkt. Neben noch nicht näher erläuterten Maßnahmen gegen Spoofing und Phising scheint der Kernpunkt der Sicherheitsbemühung wohl darin zu liegen, künftig "nicht vertrauenswürdigen" Webseiten die Ausführung von ActiveX-Controls per default-Einstellung des Browsers zu verweigern. Unklar ist allerdings, wie Microsoft diese Unterscheidung vornehmen will: Die Pflege einer Positiv-Liste wäre je nach Anspruch entweder sehr aufwendig oder sehr unvollständig, eine manuelle Freischaltung pro einzelner Webseite durch die Anwender würde für letztere in Arbeit ausarten. Aber womöglich kommen ja auch die Webseitenbetreiber durch den IE7 auf den Trichter, besser weitestgehend ohne aktive Inhalte zu arbeiten, um sich nicht selbst vor den Lesern auszusperren ;).
Es gab vor zwei Wochen mal den Fall, wo Verbraucherschützer T-Online wegen per Mail zugesandter automatischer Vertragsänderungen abgemahnt hatten. Wir hatten dabei seinerzeit formuliert, daß die von T-Online an deren Kunden ausgesandten Mails sowieso nicht gültig wären, da T-Online nicht garantieren kann, an auch real benutzte Mail-Adressen zu schreiben. Dies ist jedoch nach nachträglicher Sichtung der T-Online AGB (PDF) nicht korrekt: Und zwar verpflichtet T-Online mittels der AGB seine Kunden, ihr T-Online-Mailfach regelmäßig zu kontrollieren, um "rechtzeitig von den eingehenden Inhalten Kenntnis erlangen" zu können. Durch diese Pflicht des Abrufs des T-Online-Mailfachs dürfte eine per Mail zugesandte Vertragsänderung dieselbe rechtliche Gültigkeit haben wie bei einer Zusendung per Brief - einmal abgesehen von der vorgenannten Abmahnung der Verbraucherschützer, welche sich jedoch an der von T-Online angenommenen stillschweigenden Zustimmung und nicht dem Kommunikationsweg selber stößt.
News des 6. Juni 2005 |
Wenn eine Computer-bezogene Nachricht es bis in die TV-Nachrichten schafft (ok, "nur" in den Börsen- und Firmennews), dann muß schon wirklich etwas weltbewegendes (bezogen auf Computer) passiert sein. Und in der Tat hat es Steve Jobs von Apple wieder einmal geschafft, die gesamte Branche zu überraschen, wenngleich auch diesesmal verbunden mit einem Schock für die gesamte Mac-Welt. Die Vorab-Gerüchte waren also wahr, Apple nutzt ab 2006 Intel-Prozessoren - und verkauft damit gemäß vieler Mac-Anwender durchaus einen Teil der Seele eines Apple-Computers, schließlich wurde Intel seitens der Mac-User doch jahrelang als Erzfeind angesehen ...
... Allerdings scheinen Apple zu diesem nahezu historischen Schritt der Annäherung von PC- und Mac-Welt ganz profane wirtschaftliche Gründe gezwungen zu haben: So sollten die aktuell eingesetzten PowerPC G5-Prozessoren von IBM schon vor einem Jahr die 3-GHz-Marke erreichen, sind auf den immer noch aktuellen 2.7 GHz nur mit einer serienmäßigen Wasserkühlung lauffähig und hat es IBM bisher nicht geschafft, den lange versprochenen stromparenden Mobile-Prozessor auf G5-Basis zu liefern. Dabei kann man es nur ironisch betrachten, daß Apple sich nun wegen des Problems der nicht weiter steigerbaren Taktfrequenz bei gleichzeitig zu hohen Verlustleistungen ausgerechnet Intel zuwendet, welche bis vor kurzen in genau derselben Zwickmühle steckten ...
... Im übrigen soll speziell das Ausbleiben des stromsparenden Mobile-Prozessors Apple letztlich dazu bewegt haben, auf Intel zu wechseln, da Apple im Bereich der Notebooks einen absoluten Schwerpunkt hat. Dies deutet natürlich alles darauf hin, daß Apple in erster Linie scharf auf den Pentium-M Prozessor und dessen kommende Desktop-Abwandlungen ist - womöglich hat gar allein das Interesse von Apple dazu geführt, daß Intel den Pentium-M letztlich Ende 2006 auch auf dem Desktop bringen wird. Allerdings gibt es derzeit noch keine konkreten Aussagen zu den von Apple benutzten Intel-Prozessoren, die derzeit verfügbaren Demosysteme mit Intel-CPU und Apple-Betriebssystem basieren zudem auf einem Pentium 4 Prescott Prozessor ...
... Dennoch gehen wir eher davon aus, daß Apple den Pentium 4 überspringen und gleich zum Pentium-M übergehen wird. Es wäre einfach unlogisch, Mitte 2006 die Netburst-Architektur bei Apple-Systemen noch groß einzuführen, wenn Intel diese ein halbes Jahr später schon selber begraben wird. Und auch nur mit dem Pentium-M wäre jene Überlegenheit beim Verhältnis zwischen Performance und dafür verbrauchter Wattage zu erreichen, welche Apple als Argument für den Wechsel zu Intel-Prozessoren angab - denn auch die kommenden DualCore-Prozessoren mit Netburst-Architektur werden trotz 65nm Fertigung weiterhin nahezu 100 Watt an Leistungsaufnahme verschlingen und dabei nicht höher als derzeitige SingleCore-Prozessoren von Intel takten ...
... Nichts desto trotz bleibt es ein Rätsel, welche Intel-Prozessoren Apple nun genau einsetzen wird, bekannt ist nur der Zeitraum, wonach von Juni 2006 bis Ende 2006 der vollständige Wechsel zu Intel abgeschloßen sein soll. Möglicherweise wird Apple jedoch weiterhin bei den eigenen Apple-Mainboards bleiben, als Abgrenzungsmerkmal zur PC-Welt wäre dies jedenfalls - im Sinne von Apple - wichtig. An eine Interoperatibilität des Mac-Betriebssystems OSX ist jedenfalls nicht gedacht, auch wenn dieses von Apple heimlich schon seit Jahren auf den Einsatz unter x86-Prozessoren vorbereitet wurde: Laut Apple wird es zwar inoffiziell möglich sein, Windows auf Mac-PCs zum Laufen zu bringen, umgedreht aber nicht OSX auf gewöhnlichen x86-PCs - genau deswegen wird man wahrscheinlich wieder spezielle Apple-Mainboards auch für die x86-Macs bauen, denn allein ein anderes Mainboard-BIOS dürfte keine wirkliche Hürde darstellen ...
... Damit geht Apple also nur den halben Weg zur direkten Microsoft-Konkurrenz - und wird wohl auch nie wirklich weitergehen wollen. Apples Stärke liegt nun einmal im Verkauf aufeinander abgestimmter Hardware und man will sich bei Apple sicherlich nicht mit den unzähligen Hardware-Kombinationsmöglichkeiten der Windows-Welt herumschlagen. Auch verdient Apple hauptsächtlich eben durch den Hardware-Verkauf und hätte als reines Software-Haus sicherlich nicht mehr diese Bedeutung wie jetzt. Demzufolge wird sich Apple aller Vermutung nach immer Hardware-technisch irgendwie von der Windows-Welt abgrenzen. Diejenigen User, welche die Vorzüge von OSX nutzen wollen, werden also weiterhin einen Apple-PC mit all seinen Vor- und Nachteilen erwerben müssen ...
... Allerdings könnte OSX über eine gewisse Hintertür wiederum interessanter für Windows-User werden: Denn durch die ab 2006 gleiche Hardware-Basis werden Software-Portierungen von Windows auf OSX sicherlich einfacher werden, was die Software-Hersteller wiederum anspornen könnte, mehr Portierungen zu machen, was dann wiederum dem Software-Angebot der Mac-Welt zugute kommen und diese somit letztlich attraktiver machen dürfte. Schließlich wird OSX allein schon dadurch interessant, daß Apple im Gegensatz zu Microsoft nicht so unverhohlen auf Nutzerkontroll- und DRM-Technologien setzt. Gerade mittels des Windows XP Nachfolgers "Longhorn" dürften sich viele Windows-Nutzer die Frage nach brauchbaren Alternativen stellen - ein Apple-PC könnte hier durchaus die Antwort sein ...
... Allerdings wird in den meisten Fällen dieses Vorhaben durch die Unterschiedlichkeit der Software-Angebote zwischen Windows, Linux und Mac verhindert werden. Gerade auf dem Feld der Computerspiele ist die Windows-Welt sowohl Linux als auch Mac um Dimensionen voraus - und dies wird sich auch nicht ändern, so lange die meisten PC-Spiele auf DirectX bzw. später WGF als 3D-Schnittstelle setzen. Doch möglicherweise wird dieser Punkt irgendwann einmal von den Apple-Entwicklern (oder auch den Linux-Entwicklern) eingesehen werden, daß es ohne eine DirectX emulierende 3D-Schnittstelle keine erheblich höheren Marktanteile für ihre Betriebssysteme unter den Desktop-Computern geben wird bzw. gar geben kann.