News-Archiv 18. - 24. Juli 2005 (29. Kalenderwoche)
23./24. Juli 22. Juli 21. Juli 20. Juli 19. Juli 18. Juli
News des 23./24. Juli 2005 |
Bei AnandTech gibt es erste Benchmarks zu ATIs CrossFire, basierend auf einem Tandem von zwei Radeon X850 XT Karten auf einem Mainboard mit ATIs RD480-Chipsatz. Jenes Mainboard von Gigabyte namens GA-K8AMVP Pro soll im übrigen sogar in der Lage sein, zwei von Gigabytes 3D1-Karte zu tragen, also faktisch vierfach SLI zu ermöglich. Vor dem steht allerdings, daß nVidia dieses Mainboard im SLI-Treiber auch freischaltet, was bei einem Mainboard mit ATI-Chipsatz nicht so einfach vorauszusetzen ist ;). Doch zurück zur CrossFire-Performance ...
... Hierbei legte die doppelte Radeon X850 XT eine recht gute Figur hin und gewinnt unter 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing im Schnitt der Benchmarks 61 Prozent - leider nur gegenüber einer Radeon X850 XT-PE, den passenderen Vergleich zur einzelnen Radeon X850 XT haben AnandTech leider nicht angetreten (Taktunterschied zwischen XT und XT-PE: 4 bzw. 9 Prozent). Eine GeForce 6800 Ultra gewinnt im übrigen als SLI-Variante exakt dieselben 61 Prozent ;). Im Vergleich Radeon X850 XT CrossFire gegen GeForce 6800 Ultra SLI gewinnt ATI mit einem gewissem Vorsprung, auch eine einzelne GeForce 7800 GTX wird dabei recht klar geschlagen ...
... Gegen zwei GeForce 7800 GTX Karten im SLI-Gespann muß sich die Radeon X850 XT CrossFire dann natürlich geschlagen geben, doch dieser Wettstreit wird später sowieso die Aufgabe des R520-Chips sein. Allerdings wäre anzumerken, daß die vorstehenden Ausführungen leider nur auf drei Benchmarks beruhen. In einem größeren Benchmark-Feld könnten sich durchaus auch abweichende und auf jeden Fall deutlich sichere Verhältnisse ergeben. Auch wären angesichts der sehr hohen Verbreitung von auf 1280x1024 limitierten TFT-Monitoren zusätzliche Benchmarks in eben jener Auflösung durchaus auch noch sehr aussagekräftig gewesen.
Recht umfangreiche Ausführungen über die nächsten anstehenden Prozessoren liesst man bei Hard Tecs 4U: Intel-Roadmap & AMD-Roadmap. Während erste eher schon bekannte Informationen enthält, gibt die AMD-Roadmap über diverse bisher noch unklare Details Auskunft: So wird der kommende Sockel M2 angeblich 940 Pins haben (frühere Informationen gingen allerdings von 1207 Pins aus), jedoch nicht Pin-kompatibel zum bisherigen Sockel 940 sein. Allerdings wäre eine solche Kompatibilität sowieso wertlos, da M2-Prozessoren DDR2-Speicher voraussetzen und die bisherigen Sockel-940-Prozessoren der Opteron-Linie generell DDR1. Gleichzeitig wurde damit auch bekannt, daß AMD den M2-gesockelten Prozessoren den Support von DDR2/667 mitgeben will ...
... AMD zeigt sich damit recht konservativ, allerdings könnte diese Festlegung durchaus auch mit der langen Entwicklungszeit zusammenhängen. Aus heutiger Sicht würde AMD auf jeden Fall mit dem Support von DDR2/800 besser fahren (wobei nichts gegen einen zusätzlichen Support von DDR2/667 spricht), da die Speicherhersteller solchen Speicher schon jetzt herstellen können und die DDR2-betriebenen Athlon 64 Prozessoren erst im zweiten Quartal des nächsten Jahres auf den Markt kommen werden. Wie erst kürzlich gezeigt, bringen schließlich selbst mittlere Erhöhungen der Bandbreite nicht wirklich viel an Leistung, demzufolge kann die Speichertakt-Erhöhung bei den kommenden AMD-Prozessoren gar nicht groß genug sein - einmal davon abgesehen, daß AMD diese leistungssteigernden Maßnahmen keinen einzigen Pfennig kostet.
Wie Hard Tecs 4U berichten, soll es inzwischen offiziell sein, daß der Windows-XP-Nachfolger "Longhorn im Verkauf auf den Namen "Windows Vista" hören wird. Ob dies eine glückliche Namenswahl ist, läßt sich sicherlich trefflich streiten, zumindestens klang "Windows XP" gleich vom Start weg nach richtig gut, was bei "Windows Vista" irgendwie noch nicht so zutrifft. Gleichfalls berichtet man im übrigen, daß eine Funktion des neuen Betriebssystem zum schnelleren Starten von Anwendungsprogrammen bereits auch in Windows XP vorhanden ist und dort durch einen Registry-Key aktiviert werden kann ;).
News des 21. Juli 2005 |
Mit dem neuen Beta-Treiber 77.76 stellt nVidia neben einigen Kompatibilitätsverbesserungen bei SLI sowie dem SLI-Support auch für GeForce 6600 /LE Grafikkarten nun auch zwei neue Anti-Aliasing-Modi unter SLI zur Verfügung, die natürlich etwas von ATIs SuperAA bei CrossFire abgeschaut sind. Wie bei der ATI-Lösung arbeiten dabei beide Karten für sich getrennt an einen Bild mit Anti-Aliasing. Dadurch, daß bei beiden Karten jedoch die Positionen der Subpixel spiegelverkehrt ausgerichtet sind und die Position des Texturensamples zusätzlich verschoben wurde, entsteht nach der Zusammenfügung der Bilder beider Karten faktisch ein doppelt so hohes Anti-Aliasing mit einem zusätzlichen (und von der Leistung her kostenlosen) Supersampling-Anteil ...
... So besteht der neue Anti-Aliasing-Modus "SLI8x" aus zweimal 4x rotated grid Multisampling, es entsteht also 8x rotated grid Multi/Supersampling mit einer EER von 8x8 (nVidia-Folie dazu), wobei der Supersampling-Anteil wie gesagt keine zusätzliche Performance kostet. Die Kantenglättungsqualität dürfte damit sogar höher liegen als beim normalen 8xS Anti-Aliasing-Modus von nVidia, da dieser nur eine EER von 4x8 aufweisen kann, zudem kostet dessen Supersampling-Anteil auch entsprechend viel Leistung. Aus diesem 8xS teil-rotated grid Multi/Supersampling hat nVidia nun zusätzlich den neuen Anti-Aliasing-Modus "SLI16x" geformt, welcher als 16xS teil-rotated grid Multi/Supersampling mit einer EER von 8x16 zu beschreiben wäre (nVidia-Folie dazu) ...
... Auch hier kostet der zusätzliche Supersampling-Anteil keine Performance, was natürlich nicht auf den im zugrundeliegenden 8xS-Modus schon vorhandenen Supersampling-Anteil zutrifft. Insgesamt ist der Supersampling-Anteil jenes SLI16x-Modus mit immerhin 4 Texturen-Samples dann schon recht hoch, die zusätzliche Glättungswirkung auf Texturen sollte deutlich sichtbar sein. Allerdings sind beide neuen Anti-Aliasing Modi natürlich nur etwas für Grafikkarten und Spiele, die auch im Single-Betrieb mit 4x bzw. 8xS Anti-Aliasing zurechtkommen, da durch diese Modi (im Vergleich zu einer Single-Grafikkarte) nicht die Performance, sondern ausschließlich die Bildqualität gesteigert wird. PS: Derzeit sind die neuen AA-Modi erst nach Aktivierung der Coolbits verfügbar.
Wir haben gestern über die ATI Radeon X800 GT berichtet, heute einige Nachträge zu dieser: Als erstes wäre zu korrigieren, daß HIS ein anfängliches Exklusivrecht an dieser Karte hätte. Diese Information ist nicht zutreffend, auch die anderen Grafikkartenhersteller werden bei der Radeon X800 GT von Anfang an mit am Ball sein - Sapphire will die Karte beispielsweise in zwei Wochen ausliefern. Und zweitens stimmt die Information zu den Taktraten nur teilweise: Die genannten 395/350 MHz passen nur für die 128-MB-DDR1-Version der Karte. Es wird aber auch noch eine GDDR3-Version mit 256 MB Speicher geben, welche einen deutlich höheren Speichertakt aufweisen wird. Damit könnte diese neue ATI-Karte natürlich noch viel besser gegen die GeForce 6600 GT (500/500 MHz) ankommen, der Unterschied beim Speicherinterface (256 zu 128 Bit) kommt dann noch hinzu.
Den eher ungewöhnlichen Fall, daß die eine Firma auf das Konkurrenzprodukt der anderen wartet, gibt es laut Hard Tecs 4U zwischen der Mozilla Foundation und Microsoft zum Internet Explorer 7: Da dieser nur für Windows XP und dessen Nachfolger Longhorn angekündigt ist, erhoffen sich die Entwickler des alternativen Browsers mit der fälligen Umstiegswelle eine Steigerung der eigenen Marktanteile, da vor allem auf Business-Computern weiterhin Windows 2000 eine weite Verbreitung hat, dort aber niemand wegen eines Browsers auf ein neues Betriebssystem umsteigen wird. Der IE7, so die Rechnung der Mozilla Foundation, wird den Windows-2000-Nutzer die Vorteile eines modernen Browsers schmackhaft machen, welche diese Nutzer dann mit Mozilla bzw. Firefox realisieren können ;).
News des 20. Juli 2005 |
Die Virtual Zone hat das Bild einer Radeon X800 GT Grafikkarte, mit welchem ATI anscheinend im Mainstream-Markt die Karten neu verteilen will. Die Karte basiert dabei auf dem schon bei Radeon X800 und X800 XL zum Einsatz kommenden R430-Chip, welcher physikalisch 16 Pixel- und 6 Geometrie-Pipelines aufweist. Diese sollen jedoch bei der Radeon X800 GT auf 8 Pixel-Pipelines beschnitten werden (die Geometrie-Pipelines bleiben gleich, es sind wie bei allen X800-Karten 6 Stück), wobei es hierbei sicherlich interessant wird zu sehen, ob bei diesen Karten irgendwelche der deaktivierten Pixel-Pipelines freigeschaltet werden können ...
... Durch die geringere Pipeline-Anzahl kann sich ATI mit 395/350 MHz relativ vernünftige Taktraten leisten, der Abstand zur Radeon X800 (12 Pipelines, 400/350 MHz) und X800 XL (16 Pipelines, 400/500 MHz) wird auch so gewährleistet. Damit gleicht die Karte ziemlich stark der Radeon X800 SE auf Basis des R420-Chips, welche ebenfalls 8 Pixel- und 6 Geometrie-Pipelines hat und mit 425/400 MHz ähnliche Taktraten. Die Radeon X800 SE wurde jedoch vorwiegend zu den Anfangszeiten der X800-Serie vertrieben und ist derzeit nur noch in Restbeständen und mit meist überzogenen Preisen zu bekommen. Die neue Radeon X800 GT soll nun aber einen Listenpreis von 149 Dollar haben, was in Europa durchaus zu Straßenpreisen von 150-170 Euro führen kann ...
... Damit greift ATI natürlich in erster Linie die sehr erfolgreiche GeForce 6600 GT an, aber auch in gewissem Sinne die eigene Radeon X700 Pro, welche sich derzeit gemeinsam in diesem Preissegment tummeln. Mit dem besseren Namen der Radeon X800 GT kann man hier sicherlich Marktanteile gewinnen, auch wenn die Leistungen zur GeForce 6600 GT in etwa identisch sein dürften: Die nVidia-Karte hat ebenfalls 8 Pixel-, aber nur 3 Geometrie-Pipelines, mit 500/500 für die PCIe- und 500/450 MHz für die AGP-Version den höheren Takt, aber als entscheidenden Unterschied nur ein 128bittiges Speicherinterface, während die Radeon X800 GT wahrscheinlich wie alle anderen X800-Karten auf ein 256bittiges Interface setzen wird ...
... Entscheidend für einen breiten Erfolg der Radeon X800 GT dürfte aber unserer Meinung nach maßgeblich sein, ob die einzelnen Grafikkarten-Hersteller auch AGP-Versionen der Karte anbieten werden - denn allein mit PCIe-Versionen ist derzeit nach wie vor nur der kleinere Teil des Marktes zu erreichen, wie ATI mit verschiedenen früheren PCIe-only-Projekten schon schmerzlich am eigenen Umsatz feststellen musste. Die Radeon X800 GT soll angeblich schon am nächsten Montag offiziell vorgestellt werden, anfänglich soll HIS die Karte exklusiv herstellen, PowerColor und Sapphire aber später nachfolgen (Update: es gibt bei der Radeon X800 GT kein Exklusivrecht für HIS, die anderen Hersteller werden ebenfalls liefern können).
Hard Tecs 4U berichten von neuen Informationen zu Albatrons "ATOP" genannter AGP-Adapterkarte für PCIe-Grafikkartensteckplätze. Nach einer neuen Kompatibilitätsliste von Albatron ist nun auch der Verbau von Grafikkarten der GeForce-6800-Serie möglich, wobei allerdings der Hersteller hierbei schon selber vor möglichen Passproblemen je nach Gehäuse warnt. Da das originale AGP-Slotblech bei dieser Montageart nicht verwendet werden kann, liegt dem Adapter nun offenbar ein extra angepasstes AGP-Slotbench bei, womit wenigstens die Anschluß- und Stabilitätsproblematik geklärt erscheint.
Dem Mainboard-Hersteller ASRock scheint es offenbar gelungen zu sein, ein DualCore-Prozessor-unterstützendes Mainboard auf Basis des i865PE-Chipatzes seitens Intel zu bauen und damit prinzipiell zu beweisen, daß die Pentium-D-Prozessoren nicht zwingend an die Intel-Chipsätze i945/i955 gekoppelt sind. Das ASRock 775i65PE unterstützt laut der chinesischen Produktseite auch die DualCore-Prozessoren Pentium D und Pentium Extreme Edition, allerdings zeigt dies die englischsprachige Produktseite (noch) nicht an. Der Support von DualCore-Prozessoren durch das ASRock 775i65PE scheint jedoch sicher, da ASRock auf der chinesischsprachigen Produktseite extra ein Banner eingebunden hat, welches auf das "World first 865PE MB to run Intel Dual Core Processors" hinweisst ...
... Eventuell denkbare Schreibfehler können wohl somit ausgeschlossen werden. Einen wirklichen Vorteil für die Nutzer bisheriger Pentium-4-Mainboards bedeutet dieses Mainboard jedoch nicht, denn so oder so wird für Intels DualCore-Prozessoren ein neues Mainboard notwendig - ob nun mit den von Intel propagandierten Chipsätzen i945/i955 oder mittels des i865PE-Chipsatzes im ASRock 775i65PE Mainboard. Jenes wird seine Nische allerdings in jenen Fällen finden, wo ein DualCore-Prozessor-unterstützendes Mainboard mit AGP-Support gewünscht wird, da die i945/i955-Chipsätze bekanntermaßen nicht mehr über nativen AGP-Support verfügen.
News des 19. Juli 2005 |
Hard Tecs 4U berichten zur Preisgestaltung von GeForce 6600 LE Grafikkarten, während die Virtual Zone Bilder und weitere technische Daten anzubieten hat. Wie schon hier ausgeführt, handelt es sich bei der GeForce 6600 LE im weiteren Sinne um eine umgelabelte GeForce 6200, allerdings bekommt die GeForce 6600 LE gleich SLI-Support spendiert, wird etwas günstiger zu haben sein und zudem mit etwas höheren Taktfrequenzen als die GeForce 6200 antreten: Per default sind es 425/250 MHz im Gegensatz zu den 300/275 MHz der GeForce 6200, wobei bei diesen LowCost-Karten öfters auch einmal Karten mit abweichenden Taktfrequenzen im Markt zu finden sind. Bei der GeForce 6600 LE wird zudem genauso das Speicherinterface vor einem Kauf zu beachten sein, da es - wie schon bei der GeForce 6200 - sowohl Versionen mit 64bittigem als auch Versionen mit 128bittigem Speicherinterface geben wird.
Wir wir früher schon berichtet haben, gibt es ebenfalls bei Hard Tecs 4U einige hochinteressante und fast einmalige Messungen der Leistungsaufnahme aktueller Desktop-Prozessoren, wobei es hier natürlich um Messungen wirklich nur des Prozessors bzw. allein dessen Leistungsaufnahme geht. So hatte man vor einiger Zeit schon diverse SingleCore-Prozessoren ausgemessen, jetzt kommt nun noch die Messung eines Athlon 64 X2 4800+ DualCore-Prozessors hinzu. Dieser zieht runde 89 Prozent mehr als sein gleichgetakteter SingleCore-Kollege, was erst einmal im Rahmen der Erwartungen liegt ...
... Beachtenswert ist hierbei der sehr genügsame Spitzenverbrauch von 65,4 Watt des Athlon 64 X2 4800+ Prozessors, während die DualCore-Prozessoren seitens Intel trotz nicht an den 4800+ heranreichender Leistungen auf um die 100 Watt Verbrauch unter Last zu schätzen sind: Die TDP der Pentium-D-Modelle 820 und 830 liegt bei 95 Watt, die TDP des Pentium D 840 sowie des Pentium Extreme Edition 840 liegt bei 130 Watt, wobei in der letztgenannten Angabe sicherlich noch reichlich Reserve liegt. AMD hat hier jedoch weiterhin noch viel Spielraum nach oben, ehe es von der Verlustleistung her kritisch wird, während Intel schon jetzt wieder auf die nächstbessere Fertigungstechnologie (65nm) schauen muß, um nicht über kritische Grenzen zu gelangen.
Einen ersten vollständigen Test der Gigabyte iRAM RAM-Disk gibt es beim chinesischsprachigen HKEPC (maschinelle englische Übersetzung). Jene RAM-Disk besteht wie bekannt aus einer PCI-Steckkarte mit vier aufgebrachten DDR-RAM Steckplätzen, wo DDR1-Speicher mit einem Speichertakt von 100 MHz (DDR200) betrieben werden kann. Natürlich kann man auch schneller getakteten DDR1-Speicher benutzen, aber der wird dann von dieser RAM-Disk immer nur mit DDR200 betrieben werden. Dies hört sich nun nach nicht besonders viel an, mehr lohnt sich jedoch überhaupt nicht, da diese RAM-Disk über ein SATA-Interface an das System angebunden ist und damit in jedem Fall die SATA-Bandbreite von 150 MB/sec limitiert ...
... Positiverweise wird diese Bandbreite dann aber auch fast ideal ausgenutzt: In den meisten Messungen wurden Transferraten so um die 130 MB/sec erreicht, schnelle "echte" Festplatten liegen vergleichweise zwischen 40 und 100 MB/sec. Damit war beispielsweise eine Verringerung der Windows-XP-Startzeit von knapp der Hälfte zu erreichen. Wirklich rasend schnell ist die RAM-Disk natürlich bei der Zugriffszeit, welche von den Testprogrammen mit 0,1ms angegeben wurde, real sollten es sogar noch deutlich weniger sein - 100 Nanosekunden oder 0,0001ms. Wohl in erster Linie wegen dieser extrem kurzen Verzögerungszeiten erreicht die Gigabyte RAM-Disk ihre durchgehend konstanten Transferraten.
News des 18. Juli 2005 |
The Inquirer berichten von einem angeblichen nVidia G71 Grafikchip, welcher eine schnellere Version des aktuellen G70-Chips darstellen soll. Geändert werden soll dabei die Kühllösung und die Speicherausstattung von bisher 256 auf dann 512 MB, gleichfalls spricht die Meldung auch von internen Tweaks am Grafikchip selbst. Damit sollen Testboards mit G71-Chip auf 800 MHz Chiptakt gekommen sein, was jedoch aus unserer Warte mehr als unglaubwürdig erscheint, selbst wenn es wirklich nur auf einzelne Testboards zutreffen sollte. Mit einem derzeitigen G70-Takt von 430 MHz und Übertaktungserfolgen in Richtung 500 MHz ist ein G71-Takt von 800 MHz selbst mit vielen Tweakings in so kurzer Zeit eigentlich unmöglich zu erreichen ...
... Jedoch sind ehrlicherweise momentan alle Informationen in Richtung weiterer Chips der GeForce7-Serie ähnlich unsicher, da zumeist nur von nicht besonders seriösen Quellen stammend. Demzufolge sollte man sich derzeit wohl nicht ob der herumschwirrenden Gerüchte zu GeForce 7200/7600 und G71/G72/G73 etc. verrückt machen lassen. Wenn nVidia im HighEnd-Bereich wirklich noch einmal reagieren sollte, dann werden dort endgültige Spezifikationen für eine weitere Karte ganz klar erst nach dem R520-Launch festgelegt werden. Und für den Mainstream- und LowCost-Bereich ist eher anzunehmen, daß dort Nachfolger für die aktuellen Chips erst im Herbst/Winter anstehen wrden, da sich die aktuelle GeForce6-Serie nach wie vor gut verkauft - vor allen Dingen, so lange ATI in diesen Marktsegmenten nicht ebenfalls etwas neues anzubieten hat.
Laut AnandTech sollen die neuen E-Steppings des Athlon 64 Prozessors einen inoffiziellen Support für höher getaktete Speichersorten als DDR400 besitzen, je nach Prozessor geht es bis auf DDR533 hinauf. Allerdings hat hierbei anscheinend auch der Mainboard-Hersteller ein Wörtchen mitzureden, denn dieser muß diese neuen Möglichkeiten in seinem BIOS auch freischalten. AnandTech hatten hierzu ein DFI LANParty UT nForce4 Ultra-D Mainboard (mit neuer BIOS-Version) im Test, mit welchem man bis auf DDR488 hinaufgehen konnte. Zudem ist vom Abit Fatal1ty AN8-SLI ebenfalls bekannt, daß dieses mit aktueller BIOS-Version die höheren Speichergeschwindigkeiten unterstützt ...
... Die Performancegewinne im Test von AnandTech hielten sich allerdings mit zwischen 0 und 5 Prozent im Rahmen, wobei vom Sprung von DDR400 auf DDR488 nun auch keine Wunderdinge erwartet werden können. Interessanterweise reagierte ausgerechnet die Spiele-Performance dabei noch regelmäßig am besten, selbst bei dem eher als Grafikkarten-lastig bekannten Doom 3. Nichts desto trotz zeigt dieser eher geringe Performance-Anstieg durchaus an, daß AMD doch recht gut damit beraten war, nicht Hals über Kopf auf DDR2 zu wechseln, denn erst mit einem wirklich erheblich höherem Speichertakt werden sich deutliche Unterschiede einstellen. Derzeit ist dies zwar nur Spekulation, aber es wäre gut möglich, daß AMD für seine kommenden DDR2-Prozessoren gleich bis zum Maximum der derzeitigen Spezifizierung geht und dort auf DDR2/800 setzen wird.
Wie Golem berichten, hat die Firma Forgent, welche sich schon durch ihr Patent auf das JPEG-Kompressionsverfahren "hervorgetan" hatte, nun auch ein Patent auf die zeitversetzte Wiedergabe von durch digitale Videorecorder aufgenommenen Materials hervorgekramt und klagt nun gegen die Großen der Branche, welche diese Technologie einsetzen. Getreu des Rambus-Prinzips, erst eine Technologie ohne (scheinbare) Patentansprüche zum weltweiten Standard werden zu lassen und dann Lizenzgebühren für die Patente einzufordern, hatte Forgent das schon im Januar 2001 angemeldete Patent (mit Ursprüngen bis zurück ins Jahr 1991) bis jetzt liegengelassen ...
... Die ganze Sache ist ein schönes Beispiel, wie Patente genau zum gegenteiligen Zweck der Wirtschafts- und Innovationsförderung eingesetzt werden können. Denn zum einen sind die Hersteller digitaler Videorecorder auch von ganz alleine auf die Idee zur zeitversetzten Wiedergabe gekommen, dafür hat es das genannte Patent nicht benötigt. Und genauso hat Forgent keinerlei Ausgaben zur Wertsteigerung dieser Technologie gehabt, denn nur durch den weiten Einsatz in heutigen digitalen Videorecordern ist diese Technologie schließlich etwas wert. Kosten sind Forgent allein für das Patent selber entstanden, doch sieht man sich jenes an, besteht dieses Patent mehr oder weniger nur aus einer technisch halbwegs ausformulierten Idee, die ein guter Ingenieur an einem Abend in seinen Notizblock krizzeln kann ...
... Forgent hat also weder dazu beigetragen, daß die Verbraucher von dieser Technologie profitieren, noch daß diese Technologie jetzt so viel Wert ist - eben durch die hohe Marktdurchdringung. All dies wurde von den Geräteherstellern und Inhalteanbietern geleistet, welche nun aber genau dafür zahlen sollen - wobei dies natürlich letztlich nur auf die Geräte- und Inhaltepreise umgelegt und damit allein von den Endverbrauchern getragen werden wird. Forgent kassiert damit wieder einmal Geld für eine reine Idee, welche man jedoch weder selber in die Tat umgesetzt, noch andere aktiv dazu angeregt hat. Doch eigentlich ist genau das der ursprüngliche Sinn des Patentwesens: Innovationen voranzutreiben - und nicht etwas zu erfinden, dieses zu verstecken und dann darauf zu hoffen, daß andere später das gleiche nochmal erfinden und dann dafür zahlen müssen.