News-Archiv 19. - 25. Dezember 2005 (51. Kalenderwoche)
24./25. Dezember 23. Dezember 22. Dezember 21. Dezember 20. Dezember 19. Dezember
News des 23. Dezember 2005 |
CrossFire die Dritte: Nach dem Launch der Technologie im Mai und Benchmarks erster CrossFire-Lösung auf Basis der Radeon X800/X850 Serie im September gibt es nun auch erste Artikel zu CrossFire auf der Radeon X1800 (Liste der Artikel). Die "Radeon X1800 CrossFire Edition" entspricht von der 3D-Power her der Radeon X1800 XT mit 512 MB, hat allerdings mit 599 Dollar einen etwas höheren Listenpreis als jene (549 Dollar). Gepaart werden kann die Radeon X1800 CrossFire Edition mit allen Karten der Radeon X1800 Serie, auch unabhängig der Grafikkartenspeicher-Größe. Allerdings verliert man bei der Paarung einer 512-MB- mit einer 256-MB-Karte den größeren Speicher in dieser Form, als dann beide Karten mit 256 MB betrieben werden ...
... Dies gilt übertragen auch bei ungleichen Taktfrequenzen: Zwar laufen beide Karten immer mit ihren Original-Taktraten, aber die schnellere Karte wird dann immer auf die langsamere Karte warten müssen. Nur im Scissor-Mode findet ein Load Balancing zwischen unterschiedlich schnellen Karten statt, aber dieser Bildberechnungsmode von CrossFire arbeitet nicht mit jedem Spiel zusammen. Daher ist es sinnvoll, die Radeon X1800 CrossFire Edition generell nur mit der 512-MB-Edition der Radeon X1800 XT zu paaren, so verliert man keine Performance. Benötigt wird zudem explizit ein Mainboard mit ATIs Radeon Xpress 200 CrossFire Chipsatz, Intels und nVidias Dual-Grafikkartenchipsätzen werden unseres Wissens nach derzeit noch nicht unterstützt ...
... Bei Intels i975X wird diese Unterstützung jedoch wohl noch nachgereicht werden bzw. werden die Mainboard-Hersteller womöglich auch eigene Lösungen in Zusammenarbeit mit ATI basteln. Daß es jedoch noch einen CrossFire-Support für nVidias DualGrafikkarten-Chipsätze geben wird, ist dagegen sehr unwahrscheinlich. Bezüglich der reinen Performance läßt sich sagen, daß die Kombination einer Radeon X1800 CrossFire Edition mit einer Radeon X1800 XT 512MB sich sehr gut schlägt, im Schnitt aller Benchmarks jedoch trotzdem etwas langsamer als ein SLI-Gespann mit zwei GeForce 7800 GTX 512MB Karten ist. Dies ist jedoch nicht als Beinbruch zu sehen, denn das vorgenannte SLI-Gespann geht mit aktuellen Preisen von rund 1500 Dollar an den Start, die vorgenannte CrossFire-Kombination ist mit rund 1150 Dollar da deutlich günstiger und somit klar vorzuziehen ...
... Interessanter ist da schon der Vergleich zu den SLI-Gespannen GeForce 7800 GTX 256MB bzw. GeForce 7800 GT 256MB, die mit 1000 Dollar bzw. 750 Dollar schon deutlich günstiger als nVidias absolutes Top-Angebot sind. Hier aber liegt die vorgenannte CrossFire-Kombination von der Performance her wieder vorn, ordnet sich also preismäßig (wie gesagt ca. 1150 Dollar) absolut korrekt ein. Die andere teilweise mitgetestete CrossFire-Kombination in Form einer Radeon X1800 CrossFire Edition samt einer Radeon X1800 XL 256MB kommt dagegen nicht so gut weg: Preismäßig immer noch bei rund 900 Dollar gelegen, muß diese CrossFire-Kombination teilweise arg kämpfen, um überhaupt schneller als eine einzelne GeForce 7800 GTX 512MB zu sein. In diesem Fall wäre klar letztgenannte nVidia-Karte oder aber ein SLI-Gespann aus zwei GeForce 7800 GT Karten vorzuziehen.
Hard Tecs 4U berichten ein wenig über Intels Conroe, dem ersten Desktop-Prozessor aus Intels kommender neuer Prozessoren-Architektur. Wie es aussieht, soll der grob auf dem Pentium M basierende DualCore-Prozessor im Juli kommenden Jahres antreten, die im Januar noch kommenden DualCore-Prozessoren auf Pentium-4-Basis (Presler) werden demzufolge nur ein kurzes Intermezzo geben. Dafür wird Intels Broadwater-Chipsatz (i965), früher eigentlich zur Unterstützung von Presler und Conroe gedacht, nun aber wohl auch erst im Sommer an den Start gehen, so daß Broadwater womöglich Conroe-exklusiv sein wird. Etwas unklar ist dagegen, auf welchen Mainboard-Plattformen dann der Presler-Prozessor laufen wird - hier ist momentan nur der HighEnd-Chipsatz i975X im Gespräch, nicht aber die gängigeren Chipsätze i945 und i955.
News des 20. Dezember 2005 |
Derzeit schwirren wieder einmal reichlich Gerüchte und Halbinformationen zu den kommenden ATI-Grafikkarten auf Basis des R580-Chips durch die Runde, wobei wie üblich der wahre Kern schwer von der Dichtung zu trennen ist. Feststehend ist derzeit wohl nur, daß ATI den R580 gegen Ende Januar oder Anfang Februar offiziell vorstellen wird. Danach geht es schon in das Feld der Halbinformationen: Der Verkaufsname des R580 soll "Radeon X1900" sein, wobei dieser die bisherige Radeon X1800 Serie mehr oder weniger komplett ersetzen wird. Deshalb ordern die Grafikkarten-Hersteller mehrheitlich derzeit bei ATI auch schon keine R520-Chips mehr - was im übrigen darauf hindeutet, daß ATI bzw. die Grafikkarten-Hersteller nach dem R580-Launch direkt liefern werden können ...
... Informationen zu den technischen Änderungen des R580-Chips sind allerdings noch sehr rar, es gibt hier mehrere Möglichkeiten: Entweder setzt ATI wie seinerzeit schon vom R420 zum R480 nur auf höhere Taktraten. Oder aber der R580 bekommt mehr Pixel-Pipelines, beispielsweise 20 oder 24. Alternativ könnte ATI aber auch die Idee des RV530-Chips (Radeon X1600 Serie) weiterspinnen, wo die Pixel-Pipelines nicht jeweils eine, sondern jeweils drei Shader-Einheiten tragen. Auf den R580 übertragen würde das bedeuten, daß die 16 Pixel-Pipelines bleiben, jedoch die Shader-Power durch mehr Pixelshader-Einheiten erhöht wird. Gerade mit dem RV530-Design deutete ATI schließlich an, daß die Kanadier zukünftig wohl auf eine Abkopplung der Texturier- von der Pixelshader-Leistung setzen werden - dies nun auch auf das HighEnd-Segment abzubilden, wäre nur der nächste logische Schritt ...
... Insbesondere die Gerüchte über angebliche 48 Pipelines beim R580 würden in diese Überlegung hineinpassen - wenn man diese dahingehend umrechnet, daß der R580 keine 48 echten Pipelines besitzen wird (sehr unrealistisch, das würde die Die-Fläche viel zu stark vergrössern), sondern 16 Pixel-Pipelines mit jeweils 3 Pixelshader-Einheiten, was ingesamt wieder 48 Pixelshader-Einheiten im gesamten Chip ergibt. Nichts desto trotz gilt hier weiterhin das Prinzip des Abwartens, sicher sind diese Informationen keineswegs. Klar falsch ist hingegen die "Information", daß die Radeon X1900 Karten den Preispunkt von 1000 Euro erreichen werden - schon allein, weil ATI zu diesen Preisen nur noch Kleinserien verkaufen könnte. Es ist eher zu erwarten, daß ATI die Radeon X1900 Serie zu den Preisen für die jetzige Radeon X1800 Serie in den Markt bringen wird, die Radeon X1800 Serie fällt schließlich dann sehr kurzfristig aus dem Programm.