News-Archiv 9. - 15. Januar 2006 (2. Kalenderwoche)
14./15. Januar 13. Januar 12. Januar 11. Januar 10. Januar 9. Januar
News des 14./15. Januar 2006 |
Wie Hard Tecs 4U vermelden, ist mit dem G70-Refreshchip G71 aka GeForce 7900 nun anscheinend zu CeBIT-Zeiten zu rechnen - die diesjährige CeBIT läuft vom 9. bis 15. März wie immer in Hannover. Dabei gehen die neuesten Gerüchte wieder eher in die Richtung einer weiteren Hardware-Aufbohrung hin zu 32 Pixel-Pipelines bei trotzdem satten Taktraten von 700-750 MHz für den Chip und 800-900 MHz für den Speicher. Wobei es interessant sein wird zu sehen, wie nVidia letzteres noch mit GDDR3-Speicher realisieren will, da GDDR4 für die GeForce 7900 angeblich noch nicht zur Verfügung steht ...
... Unserer Vermutung nach wird man bei den Taktraten letztlich dann doch nicht ganz so hoch einsteigen, schließlich bringt allein die weitere Verbreiterung des Grafikchips durch wiederum 8 weitere Pixel-Pipelines auch noch einmal etwas. Davon abgesehen gibt es bei Hexus - natürlich mit äußerster Vorsicht zu betrachtende - angebliche Benchmarks einer GeForce 7900 sowie diverser Radeon X1900 Karten zu begutachten. In wie fern die dort genannten Zahlen dann von den fertigen Retail-Produkten erreicht werden, da schließlich zumindestens bei der GeForce 7900 die endgültigen Taktraten noch nicht feststehen dürften, und ob die dort genannten 3DMark05-Werte überhaupt halbwegs repräsentativ zur allgemeinen Spieleperformance dieser Karten sind, wird sich wohl aber erst nach dem Launch dieser Karten zeigen.
Bei Hardwareluxx hat man sich die beiden mittels der MultiGrafikkarten-Technologien SLI und CrossFire neu angebotenen Anti-Aliasing Modi im Vergleich angesehen: nVidias SLI-AA vs. ATIs Super AA. Gut vergleichbar sind diese neuen Anti-Aliasing Modi allerdings nicht: Bei ATI gibt es hier 8x und 12x Anti-Aliasing (von ATI fälschlicherweise 10x und 14x genannt), jeweils mit einem guten (aka den Zweck erfüllenden) Supersampling-Anteil. Auf nVidia-Seite existiert hingegen zwar auch ein 8x SLI-AA, dieses kommt jedoch ohne Supersampling-Anteil. Darüber hinaus gibt es bei nVidia dann noch das 16x Anti-Aliasing mit allerdings einem eher suboptimal zu nennenden Supersampling-Anteil (die Position der Texturensamples ist bei diesem Anti-Aliasing-Modus halt klar ungünstiger als bei ATIs Super AA) ...
... Hardwareluxx haben sich aus dieser sicherlich schwierigen Ansetzung heraus für den Vergleich von ATIs 12x SuperAA (mit Supersampling-Anteil) gegen nVidias 16x SLI-AA entschieden, was für die nVidia-Grafikkarten eigentlich den etwas größeren Rechenaufwand bedeuten sollte. Interessanterweise gewinnen die nVidia-Karten aber trotzdem den Vergleich - und zwar mehr oder weniger haushoch, wenn man sich betrachtet, daß ein GeForce 6800 Ultra SLI-Gespann ausreicht, um die Performance eines Radeon X1800 XT CrossFire-Gespanns zu erreichen. SLI-Gespanne aus GeForce 7800 GTX 256MB und besonders GeForce 7800 GTX 512MB liegen dann regelrecht meilenweit vor der ATI-Lösung - teilweise beim vierfachen der ATI-Performance ...
... Jetzt kann man ATI zu gute halten, daß dieser neue Anti-Aliasing Modus eventuell noch so seine Probleme hat und die wirkliche Performance dieses Modus' erst nach der Beseitigung jener Probleme zutage treten dürfte. Allerdings hatte das - klar später vorgestellte - SLI-AA seitens nVidia auch solcherart Anfangsprobleme mit einer eher unterirdischen Performance, was nVidia in der Zwischenzeit jedoch beheben konnte. Insofern ist hier nun ATI klar im Verzug und sollte die Performance-Probleme des eigenen Super AA schnellstmöglich lösen. Momentan scheinen die speziellen CrossFire Anti-Aliasing Modi jedenfalls kaum gangbare Optionen selbst bei der Benutzung absoluter HighEnd-Grafikkarten zu sein. Man lese hierzu bitte das Update vom 30. Januar.
Der Heise Newsticker vermeldet mal wieder die aktuelle Browser-Nutzung auf den Seiten von Heise-Online - mit dem durchaus beachtenswerten Resultat, daß im Dezember 2005 die Mozilla-basierenden Browser erstmal über 50 Prozent Marktanteil auf sich vereinen konnten. Die Microsoft-basierenden Browser belegten im gleichen Zeitraum mit nur noch 28 Prozent den abgeschlagenen zweiten Platz, während selbst Opera auf 7 Prozent Marktanteil kam - bei Heise-Online wohlgemerkt. Im gesamten Internet liegen die verschiedenen Versionen des Internet Explorers immer noch mit satten 85 Prozent in Führung, die Mozilla-basierenden Browser erreichten Internet-weit aber wenigstens 9,5 Prozent.
News des 13. Januar 2006 |
Nachdem nVidia eine GeForce 7800 GS für PCI Express noch nachdrücklich dementierte, könnte es eine solche Karte mit Launch zum 2. Februar nun doch noch für den AGP-Bus geben, wie Hard Tecs 4U vermelden. Die GeForce 7800 GS für AGP basiert dabei wie die PCIe-Lösungen GeForce 7800 GT und GTX auf dem G70-Chip, welcher Hardware-technisch 8 Geometrie- und 24 Pixel-Pipelines aufweist. Die GeForce 7800 GS für AGP wird dann aber auf 6 Geometrie- und 16 Pixel-Pipelines limitiert werden, läuft also mit der gleichen Pipeline-Anzahl wie GeForce 6800 GT und Ultra. Bei der Taktfrequenz sollen es 350/500 MHz für die GeForce 7800 GS werden - im übrigen exakt so viel wie bei der GeForce 6800 GT ...
... Gegenüber dieser dürfte die GeForce 7800 GS dann aber zumindestens die Verbesserungen des G70-Chips in die Waagschale werfen können. Dies dürfte gemäß der einstmals von uns angestellten theoretischen Benchmarks zum G70-Chip - wo ein G70-Chip auf dem Takt- und Pipeline-Niveau einer GeForce 6800 Ultra mitgetestet wurde - zumindestens dafür ausreichen, um die GeForce 6800 GT (350/500 MHz) klar hinter sich zu lassen und das Niveau der GeForce 6800 Ultra (400/550 MHz) zu erreichen und wohl auch noch etwas zu überflügeln. Unter einigen Anwendungen könnte die GeForce 7800 GS dann sogar massiv schneller als die GeForce 6800 Ultra sein, zudem gibt es Gamma-korrigiertes sowie Transparenz Anti-Aliasing (mehr oder weniger) kostenlos oben drauf ...
... In der Summe dürfte nVidia mit dieser Karte - kommt sie denn so wie vorbeschrieben - also in jedem Fall eine recht leistungsfähige AGP-Karte mit aktuellen Features anbieten. Zwar würde sich die GeForce 7800 GS bezüglich der reinen Performance nicht mit den PCIe-Spitzenmodellen messen können, aber zumindestens die bisherigen AGP-Karten würde man geringfügig hinter sich lassen. Zusammen mit einem vermutlich eher ins (obere) Mainstream-Segment tendierendem Preis könnte hier also eine sehr interessante Karte entstehen, welche unter Umständen gleichzeitig aber auch das letzte Performance-starke Angebot für AGP-User darstellen könnte. Besser wäre es natürlich, wenn sich ATI durch die GeForce 7800 GS für AGP aufgerufen fühlen würde, gleichfalls noch einmal über eigene AGP-Lösungen für das höherpreisige Segment nachzudenken.
Eigentlich wollten wir ja noch auf weitere Artikel zum Core Duo (Yonah) warten, aber bisher sind AnandTech die einzigen, die eigene Performance-Daten zum neuen Mobile-Prozessor von Intel anzubieten haben: Teil 1 und Teil 2. Jener zweite Teil des Artikels wurde dabei auf den Vergleich bei gleicher Taktfrequenz gegenüber Pentium M und Athlon 64 X2 angelegt, womit man erst einmal die Vorteile des Yonah- gegenüber dem Dothan-Core genauer betrachten kann: Diese liegen in erster Linie bei professionellen und Multimedia-Anwendungen, wo der Yonah mit gleichem Takt und Level2-Cache öfters einmal um 60 bis 80 Prozent gegenüber dem Dothan zulegt. Die Performance-Unterschiede Yonah zu Dothan sind dagegen bei typischen Office-Benchmarks eher gering und bei Spielen faktisch kaum noch vorhanden ...
... Hochinteressant ist sicherlich auch der Vergleich zu einem gleichgetakteten Athlon 64: Diesen entscheidet der AMD-Prozessor zwar mit 1,4 Prozent Vorsprung knapp für sich (wobei hier ironischerweise die auffälligsten Unterschiede wieder im Spiele-Bereich zu finden sind), aber bei diesem geringem Unterschied kann man sicherlich von einem ungefähren Gleichstand sprechen. Zwar liegt AMD derzeit bezüglich der Taktraten vorn (und ist der Yonah auch nicht wirklich als HighEnd Desktop-Prozessor gedacht), aber zumindestens dürfte klar sein, daß Intel mit der kommenden neuen Prozessoren-Architektur, welche schließlich maßgeblich auf dem Pentium M basiert, auf dem richtigen Weg ist: Dort dürfte es dann wohl wieder eine Steigerung der Pro/MHz-Leistung sowie auch noch höhere Taktraten geben, so daß Intel nach längerer Zeit mal wieder in der Lage sein könnte, AMD auch auf dem Gebiet der Performance richtig unter Druck zu setzen.
Sowohl bei DirkVader als auch bei der ComputerBase gibt es Artikel zu einer neuartigen Wärmeleitpaste namens Coollaboratory Liquid Pro auf Flüssigmetall-Basis. Die Resultate beider Artikel unterscheiden sich jedoch maßgeblich: Während die Coollaboratory Liquid Pro bei der ComputerBase durchaus stattliche Vorteile von bis zu 5 Grad CPU-Temperatur herausholen konnte, ermittelte DirkVader nur Unterschiede von einem Grad CPU-Temperatur gegenüber anderen HighEnd-Wärmeleistpasten. Daß die Coollaboratory Liquid Pro jedoch der Testsieger ist und auch nicht teurer ist als die bisherigen Wärmeleistpasten, ergab sich jedoch in beiden Artikeln als einhelliges Fazit.
Wie an dieser Stelle bereits berichtet, haben die bundesdeutschen Behörden die vom Spielenentwickler Zuxxez über die schweizer Schnüffelfirma Logistep sowie eine Karlsruher Rechtsanwaltskanzlei ausgeführten zehntausenden Strafanzeigen zu Urheberrechtsverstössen in P2P-Netzen zwar bearbeitet, drängen nun aber doch auf eine dies begrenzende Bagatellregelung, um in ihrer normalen Arbeit nicht durch die zehntausenden Strafanzeigen wegen Deliken, die von der Strafordnung unterhalb von Ladendiebstahl eingeordnet werden, erdrückt zu werden. Der Vorschlag der Staatsanwälte geht nun in diese Richtung, daß man erst überhalb von 100 zum Tausch angebotenen urheberrechtlich geschützten Dateien die staatlichen Ermittler aktiviert. Darunter soll der P2P-User aber nicht generell straffrei ausgehen, sondern es soll in jedem Fall zumindestens die IP-Adresse ermittelt werden, welche von den Rechteinhabern dann mittels Akteneinsicht herausgefunden und danach für zivilrechtliche Ansprüche genutzt werden kann ...
... Da die zivilrechtlichen Ansprüche in der Regel mit höheren Geldforderungen verbunden sind, dürften sich ertappte P2P-Tauscher also mitnichten völlig unbeschadet aus der Affäre ziehen können. Allerdings ist es aus unserer Sicht noch reichlich fraglich, ob sich die staatlichen Ermittler in Fällen, wo von vornherein klar ist, daß diese strafrechtlich nicht weiterverfolgt werden, durch die Ermittlung der IP-Adressen als Erfüllungsgehilfe für zivilrechtliche Ansprüche mißbrauchen lassen dürfen bzw. sollten. Immerhin schiebt die aktuelle Datenschutzgesetzgebung gerade solchen zivilrechtlichen Ansprüchen einen klaren Riegel vor - und diese über den Umweg einer dann letztlich gar nicht weiterverfolgten Strafanzeige auszuhebeln, dürfte weder im Sinne des Gesetzgebers noch im Sinne der staatlichen Ermittler sein, welche in diesem Fall schlicht als (von Steuergeldern bezahlte) Wasserträger für Zivilrechtsfälle mißbraucht würden.
News des 12. Januar 2006 |
Bei eBay wurde kürzlich eine (angebliche) GeForce 7800 GS versteigert, die Versteigerung wurde jedoch vorzeitig abgebrochen. Die GeForce 7800 GS auf Basis des G70-Chips, mit jedoch nur 16 aktiven Pixel-Pipelines, ist laut Aussage nVidia intern mal in kleiner Serie für PCI Express aufgelegt worden und wurde deshalb auch in einem der zwischenzeitlichen Beta-Treiber erwähnt. Die damals hergestellten wenigen Exemplare wurden jedoch (angeblich) per Verlosung abgesetzt und laut nVidia ist derzeit keine solche Karte für den regulären Markt geplant. Was natürlich nicht heißen muß, daß eine G70-basierende Karte mit 16 Pixel-Pipelines nicht doch irgendwann im Frühjahr in den Markt kommt, möglicherweise will nVidia schlicht vorher noch den Lagerbestand an GeForce 6800 GS/GT/Ultra Chips abverkaufen.
Hard Tecs 4U bringen einige Informationen über kommende Desktop-Mainboards seitens AOpen und Asus für den Mobile-Prozessor Core Duo (Yonah). Interessant ist dabei der Punkt, daß Intel den Desktop-Mainboardchipsatz i945GT nun offiziell für den Core Duo freigegeben hat, gleichfalls ist dieser Prozessor auf der Intel-Webseite nun sowohl unter dem Mobile- als auch dem Desktop-Segment gelistet. Natürlich dürfte dies in erster Linie mit dem Viiv-Standard zusammenhängen, da die dort benutzte PC-Bauform Desktop-Komponenten voraussetzt. Dennoch öffnet Intel damit dem Nachfolger des Pentium M Prozessors sogar regelrecht offiziell die Tür zum Desktop-Markt, was diverse Anbieter hoffentlich zu mehr als nur Viiv-PCs ausnutzen werden. Interessant ist hier sicherlich schon das seitens AOpen angekündigte Core-Duo-Mainboard mit i975X-Chipsatz und CrossFire-Eignung per zweier Grafikkartensteckplätze.
Womit wir auch gleich beim nächsten Thema wären: Denn die ComputerBase hat sich ausführlich angesehen, in wie weit die Intel-Chipsätze i955X und i975X einen wirklich brauchbaren Dualgrafikkarten-Support bieten. In den dabei angestrengten Tests ergaben sich viele teils sehr unterschiedliche Resultate, erst in der Zusammenfassung wird das Bild klarer: So führt mit geringem Vorsprung das Mainboard mit ATIs eigenem CrossFire-Chipsatz, vor allem aber holt dieses am meisten durch das Zustecken der zweiten Grafikkarte heraus. Danach kommt aber schon das i955X-Mainboard noch vor dem i975X-Mainboard, obwohl ersteres nur eine (elektrische) x16/x4 PCIe-Verbindung besitzt und letzteres die bei zwei Grafikkarten eher gebräuchliche x8/x8 PCIe-Verbindung. Hier mag aber auch eventuell mit hineinspielen, daß das benutzte i955X-Mainboard von Asus auch mit nur einer Grafikkarte schneller ist als das benutzte i975X-Mainboard von Intel. Der prozentuale Gewinn beider Intel-basierenden Mainboards durch CrossFire ist jedenfalls gleich groß - was aber zumindestens dafür spricht, daß der i955X-Chipsatz mit seiner "krummen" x16/x4 PCIe-Anbindung (auf den benutzten Grafikkarten) nicht limitiert.
Wir hatten am 5. Dezember ausführlich über ein Gerichtsurteil gegen den Heise-Verlag berichtet, welches die (bundesdeutsche) Forenlandschaft nachhältig beeinträchtigen könnte. Seinerzeit ging es von der Ausgangslage darum, daß im Heise-Forum immer wieder dieselben rechtlich beanstandbaren Postings auftauchten, der Heise-Verlag diese zwar jedesmal entfernte, der klagenden Partei jedoch keine (mit einer Strafsumme bei Zuwiderhandlung versehene) Garantie darüber geben wollte, daß solcherart Postings nicht doch wieder auftauchen würden. Dabei bezog man sich auf das Teledienstgesetz, wonach man für beanstandbare Inhalte erst dann haftbar gemacht werden kann, wenn man Kenntnis darüber hat - und zudem laut dem gleichen Gesetz als Plattform-Betreiber nicht zur vorbeugenden Überwachung der Nutzer verpflichtet ist ...
... Demzufolge gingen wir für unseren Teil eigentlich von einem Fehlurteil aus, welches in einer höheren Instanz mit einiger Sicherheit wieder kippen dürfte. Jedoch ergibt sich nun eine neue Informationslage, denn nach Darstellung der Kanzlei Dr. Bahr, Hamburg sind hierbei noch andere Gesetze zu berücksichtigen, welche die vorstehend zitierten Regelungen des Teledienstgesetz anscheinend aushebeln bzw. zumindestens ergänzen. Und zwar führt die genannte Anwaltskanzlei aus, daß gemäß früheren Gerichtsurteilen Foren-Betreiber etc. "in angemessenem Umfang dafür Sorge zu tragen (haben), dass die vergangenen Rechtsverletzungen nicht erneut auftreten können". Zudem hat der Bundesgerichtshof festgelegt, daß die Regelungen des Teledienstgesetzes für Unterlassungsansprüche (wie im vorliegenden Fall) nicht gelten ...
... Demzufolge dürfte die Entscheidung des Hamburger Landgerichts gegen den Heise-Verlag auf einer juristisch sehr sicheren Basis stehen - ganz egal wie unsinnig das einem vorkommen mag. Zwar gibt es den Hinweis seitens des R-Archives, daß sich das Hamburger Landgericht im Fall des Heise-Verlags bei der Urteilsfällung auch davon leiten ließ, daß es sich bei Heise-Online um ein "Presse-ähnliches Erzeugnis mit gewinnorientierter Natur" handelt. Dies mag zwar für die Betreiber klar privater Foren ein wenig tröstlich sein, aber es stellt dafür um so mehr alle großen bzw. zu einer großen Webseite gehörenden Foren auf bundesdeutschen Boden auf die Kippe. Bleibt nur zu hoffen, daß insbesondere der Angriff auf die großen Foren eine Gegenreaktion dieser zur Änderung der aktuellen Gesetzeslage auslöst - oder aber wenigstens zu einer verbindliche Anleitung führt, wieviel Vorab-Filterung dem Gesetzgeber bzw. den Richtern ausreichend ist, um Foren-Betreiber etc. vor ständigen Klagen zu schützen.
News des 11. Januar 2006 |
Mal wieder eine wichtige Version gibt es von unserem Grafikkarten-Tool aTuner, welches nunmehr die Version 1.9.40.8198 erreicht hat. Mit der neuen Version gibt es umfangreiche Verbesserungen: Die erweiterten Anti-Aliasing Optionen (Transparenz Anti-Aliasing sowie Gamma-korrigiertes Anti-Aliasing) auf G70-basierenden Grafikkarten werden unterstützt, auf ATI-Karten kann nun gleichfalls das dort verfügbare Adaptive Anti-Aliasing angewählt werden. Desweiteren gibt es nun die Option des Triple Buffering unter OpenGL für nVidia-Karten, die Features im Gamma-Panel wurden angepasst und letztlich wurde die Hardware-Erkennung um reichlich neue GeForce- und Radeon-Modelle erweitert. aTuner 1.9.40.8198 unterstützt offiziell nVidia-Treiber bis 81.98 (ungetestet natürlich auch noch höhere Treiber) sowie ATI-Treiber bis Catalyst 5.10, hierbei allerdings nur die Control-Panel-Versionen (ungetestet natürlich auch hier noch höhere Treiber, allerdings wie gesagt keine CCC-Versionen).
Hard Tecs 4U zeigen eine interessante auf der CES in Las Vegas vorgestellte Designstudie seitens MSI: Eine PCIe-Grafikkarte mit zwei austauschbaren MXM-Modulen namens "Geminium-Go!". Ein MXM-Modul ist ein eigentlich für den Mobile-Markt gedachtes Modul mit Grafikchip und Speicherbausteinen, welches den Notebook-Herstellern die Möglichkeit zur besseren Konfigurierbarkeit ihrer Produkte durch einheitliche Steckmodule bieten soll. Bei MSI hat man diese Standard-Bauform nun dazu ausgenutzt, um auf einem Grundboard mit den Bausteinen für die Stromversorgung zwei Steckplätze für MXM-Module zu integrieren und schafft somit die "upgradbare Grafikkarte" ...
... Nun, zumindestens in der Theorie, denn in der Realität gibt es einige Hemmnisse: Erstens einmal limitiert die auf dem Grundboard verbaute Stromversorgung die Aufrüstpläne. MSI verlor hier leider kein Wort darüber, für welche Grafikchips die Stromversorgung der Designstudie ausgelegt ist - aber ohne einen entsprechenden Spielraum dürften jegliche Aufrüstpläne von vorn herein zum Scheitern verurteilt sein. Andererseits ergibt sich das Beschaffungsproblem, da MXM-Module bisher noch kaum im Retail-Handel aufgetaucht sind und eher nur in Großhandels-Stückzahlen zu den Notebook-Herstellern ausgeliefert werden. Und letztlich ist es bei weitem nicht sicher, daß MSI diese upgradebare Grafikkarte auch wirklich bauen wird, momentan handelt es sich schließlich nur um eine Designstudie, die eher nur das technisch machbare demonstrieren als denn ein zukünftiges Produkt ankündigen soll.
Einen recht umfangreichen Artikel zum S3 Chrome S27 Grafikchip haben die X-bit Labs verfaßt. Dabei schlug sich der neue S3-Chip in den Benchmarks gegen die ungefähr gleich teuren ATI Radeon X1300 Pro und nVidia GeForce 6600 DDR2 Grafikchips überraschend gut: Die Performance-Resultate lagen generell auf dem Niveau der beiden vorgenannten Karten, die älteren Karten Radeon X700, GeForce 6200 und 6600 konnte der S3-Chip zumeist mit einigem Abstand überflügeln. Allein unter dem Einsatz von Anti-Aliasing gerät der S3-Chip (aufgrund des benutzten Supersampling-Vefahrens) regelmäßig ins Hintertreffen. Bei den eher Grafikkarten-limitierten und vor allem neueren Spielen ist dieser Punkt natürlich nicht ganz so tragisch, da dort auch die genannten ATI- und nVidia-Lösungen zumeist zu leistungsschwach für die Nutzung von Anti-Aliasing sind ...
... Bei den eher CPU-limitierten oder älteren Spielen haben die Angebote von ATI und nVidia diesbezüglich jedoch weiterhin ihre teilweise sehr klaren Vorteile gegenüber S3. Daneben war aber auf jeden Fall bemerkenswert, daß der neue S3-Chip nicht nur in typischen Benchmark-Games gute Resultate ablieferte, sondern auch in eher selten getesten Spielen. Wer also auf die Nutzung von Anti-Aliasing verzichten kann, hat mit der Chrome S27 im Markt der 100-Dollar/Euro-Grafikkarten durchaus eine gangbare Alternative - wenn entsprechende Karten denn derzeit in Europa lieferbar wären. Momentan werden Chrome S25/S27 Grafikkarten aber noch nicht einmal im S3-eigenen Onlineshop angeboten, welcher jedoch gewöhnlich sowieso nur in Nordamerika ausliefert.
Shortcuts: Laut einer Meldungs seitens Hard Tecs 4U soll die OLED-Tastatur des russischen Entwickler-Studios Art. Lebedev nunmehr gebaut werden und dann noch dieses Jahr den Markt kommen. Bei der OLED-Tastatur sind alle Tasten mit OLED-Displays versehen, so daß die Tastenbeschriftung je nach Anwendung (Photoshop, Quake, etc.) automatisch ausgetauscht werden kann. Bei Tom's Hardware Guide gibt es dagegen einen Artikel zu den mit aktuellen Grafikkarten und Spielen möglichen Grafikeffekten. Der Artikel gibt zwar keine tieferen Erklärungen ab, veranschaulicht die vorgestellten 3D-Effekte jedoch mit reichlich Screenshots recht gut.
News des 10. Januar 2006 |
Nur recht kurz nach dem Intel Pentium Extreme Edition 955 kontert AMD schon wieder mit einem Athlon 64 FX-60, dem ersten DualCore-Modell mit FX-Weihen. Dafür ging AMD mit der Taktfrequenz gegenüber dem SingleCore-Modell Athlon 64 FX-57 sogar ein wenig zurück: Während der FX-57 noch auf 2.8 GHz läuft, hat der FX-60 "nur" 2.6 GHz zu bieten. Dies könnte bei Anwendungen, welche absolut überhaupt nicht vom zweiten Core profitieren, durchaus zu der paradoxen Situation führen, daß der FX-60 geringfügig langsamer läuft als der FX-57. Davon abgesehen ist der FX-60 technisch gesehen völlig gleich zum Athlon 64 X2 4800+ mit 2.4 GHz Takt, nur daß der FX-60 eben 200 MHz mehr Takt hat ...
... Aufgrund der fehlenden anderen technischen Unterschiede lohnt es sich eigentlich auch nicht, wegen dieser 200 MHz (8%) einen deutlich höheren Preis (28%) zu bezahlen - aber das bescheidene Preis/Leistungsverhältnis gibt es ja auch beim Pentium Extreme Edition. Gemäß der bisher erschienenen Testberichte (Liste der Artikel) ist zumindestens die Frage nach dem absoluten Leistungsthron jedoch schnell beantwortet: Nachdem sich der Pentium Extreme Edition 955 auch nicht als wirklich schneller als die seinerzeitigen AMD-CPUs zeigte, führt der nunmehr vorgestellte Athlon 64 FX-60 das Feld um so klarer an. Allerdings ergibt es sich tatsächlich bei einigen Artikeln in den Spiele-Benchmarks, daß dort der FX-57 dann doch etwas schneller als der FX-60 ist - wobei die Unterschiede viel zu klein sind, als daß man den allgemeinen Vorteil des DualCore-Prozessors FX-60 gegenüber dem SingleCore-Prozessor FX-57 mißachten sollte.
Laut Hard Tecs 4U soll es ab 2007 auch GEZ-Gebühren für Internet-fähige Handys geben. Für Privatpersonen dürfte diese Regelung allerdings nicht wirklich kritisch sein, da im Falle einer GEZ-Anmeldung beispielsweise des Fernsehgerätes das Internet-fähige Handy dann als Zweitgerät gelten und kostenlos sein würde - Firmen dürften dann allerdings für jedes einzelne Gerät draufzahlen. Grundlage für diese Regelung ist im übrigen die ab Januar 2007 in Kraft tretende neue Gebührenordnung, wonach Internet-fähige PCs prinzipiell als "Rundfunkempfänger" gelten und somit gebührenpflichtig sind. In diese Beschreibung passen dann natürlich auch alle anderen Kleingeräte mit hinein, wenn diese eben Internet-fähig sind. UMTS-Handys, die jetzt schon TV-tauglich sind, fallen im übrigen auch schon aktuell unter die GEZ-Gebührenpflicht.
Wiederum laut Hard Tecs 4U soll eine wiederbeschreibbare Blu-Ray Disk mit 50 GB den (relativ unverschämten) Preis von 60 Dollar kosten - dabei bekommt man jetzt schon für den doppelten Preis eine Festplatte mit der vierfachen Kapazität. Sicherlich ist die Aussage richtig, daß Einführungspreise im gewöhnlichen immer etwas bis deutlich höher sind und daß vor allem die Massenfertigung den Preis mit der Zeit massiv drücken wird, doch bei diesem Einstiegspreis steht die Frage im Raum, ob überhaupt jemand einsteigen wird, wenn das technologisch deutlich wertvolle Produkt (Festplatte) so viel günstiger ist. Selbst bei der Nutzung als reines Backup-Medium ist Blu-ray zu Startpreisen deutlich zu teuer, da auch die nicht wiederbeschreibbaren Disks noch deutlich über dem Preis heutiger Festplatten liegen.
Wie Golem vermelden, macht die WMF-Lücke wieder Ärger in dieser Form, als das trotz des kürzlichen Microsoft-Patches neue Möglichkeiten zur Ausnutzung dieser Lücke entdeckt wurden. Richtig lustig ist wieder einmal die Reaktion von Microsoft: Da man in der neuen Lücke nicht das Potential zur Ausführung von Schädlingscode, sondern "nur" von Denial-of-Service-Angriffen sieht, erachtet man die neuerlichen Probleme als nicht dringend und will diese erst mit einem kommenden Service Pack fixen. Dies wird allerdings bei Windows XP noch seine Zeit dauern, da Microsoft vor kurzem die zweiten Jahreshälfte 2007 als geplanten Termin für das Service Pack 3 kundtat ...
... Und da für Windows 2000 gar kein weiteres Service Pack mehr geplant ist, werden die Nutzer dieses Betriebssystems somit im Regen stehengelassen - und damit ganz Microsoft-like hinterrücks zum Erwerb von Windows XP gedrängt. Langfristig muß sich an dieser Verfahrensweise Verbraucherschutz-technisch sicherlich mal etwas grundlegendes ändern, da es einfach nicht angehen kann, daß Microsoft klare Fehler in seinen Betriebssystemen, deren Behebung auch zumeist nicht die Anwendung neuer Technologien erfordert, auf die lange Bank schiebt oder aber besonders im Fall älterer Betriebssysteme gleich ganz unter den Tisch fallen lässt. Bei den meisten technischen Produkten sind die Hersteller zur Korrektur von Produktionsfehlern verpflichtet (und auch darauf verklagbar) - warum also sollte dies Microsoft nicht wenigstens für Sicherheits-relevante Fehler genauso sein? ...
... Und natürlich darf es bei dieserart kritischen Fehlern auch nicht darauf ankommen, wie lange "nach der Produktion" der Fehler letztlich festgestellte wurde (der WMF-Fehler schlummert seit 16 Jahren im WMF-Format), relevant sollte hier alleinig sein, ob das jeweilige Produkt noch in einigermaßen weit verbreiteter Nutzung ist. Im Zuge dessen, daß der Computer inzwischen alltäglichstes Arbeitsinstrument ist, sollte der Gesetzgeber durchaus einmal über die Stärkung (oder auch nur Durchsetzung) der Rechte der Konsumenten bezüglich sicherheitsrelevanter Programmierfehler nachdenken, denn momentan stehlen sich die Software-Firmen für unseren Geschmack deutlich zu billig aus ihrer Verantwortung.
News des 9. Januar 2006 |
Bisher eher nur Gegenstand theoretischer Betrachtungen, hat PC-Weltmarkführer Dell laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U auf der CES in Las Vegas ein Quad-SLI-System demonstriert, welches ab dem Frühjahr (zu einem noch nicht bekannten Preis) lieferbar sein soll. Neben der Grafiklösung beherbergt das "Dimension XPS 600 Renegade" genannte System einen von regulär 3.46 auf satte 4.26 GHz übertakteten Pentium Extreme Edition 955 samt 2 GB Hauptspeicher. Die Grafiklösung selber wird wohl über zwei DualChip-Grafikkarten gelöst werden, dabei sollen insgesamt vier GeForce 7800 GTX Grafikchips mit jeweils 256 MB Grafikkartenspeicher zum Einsatz kommen. Genauere Informationen zum Verbund und Unterbau (aka Mainboard) der Grafikkarten ließ Dell noch nicht verlauten, auch wird genau zu beobachten sein, wie viele der bisher festgestellten Kinderkrankheiten von Quad-SLI Dell bis zur Markteinführung wird lösen können.
Der Heise Newsticker hat in einem Nebensatz eine hochinteressante Information zu Intels Core Duo, besser bekannt als Yonah-Core, von sich gegeben: Und zwar besitzt dieser DualCore-Prozessor 151 Millionen Transitoren, der direkte SingleCore-Vorgänger Dothan bei gleicher Größe des Level2 Cache ebenfalls schon 140 Millionen. Daraus ergibt sich, daß der reine "Logik-Teil" des Dothan nur 11 Millionen Transistoren wiegt (und der des Yonah 2x 11M). Dies ist durchaus relevant, um beispielsweise die Unterschiede zwischen CPUs und GPUs zu begreifen: Beide gibt es heutzutage mit jeweils über 300 Millionen Transistoren, doch bei Grafikchips handelt es dabei fast ausschließlich um "Logik"- und keine Cache-Transistoren (natürlich führen Cache-Transistoren im weiteren Sinne genauso auch logische Operationen durch), während bei heutigen CPUs die hohen Transistoren-Mengen fast ausschließlich über riesige Caches zustandekommen ...
... Gleichfalls bemerkenswert ist hier jedoch auch der Unterschied zwischen Pentium 4 sowie abstammender Cores auf der einen und Pentium M sowie abstammender Cores auf der anderen Seite. Zu letzteren Gruppe gehört auch der Yonah, dessen reiner "Logik-Teil" mit der Größe von 11 Millionen Transistoren vergleichsweise klein ausfällt und damit deutlich die weitere Verwandschaft zum seinerzeitigen Pentium III mit seinen 8,2 Millionen Transistoren andeutet. Der Pentium 4 Core hingegen hatte zu Willamette- und Northwood-Zeiten runde 25-30 Millionen "Logik-Transistoren", da der Willamette-Core samt 256 kByte Level2 mit 42 Millionen und der Northwood-Core samt 512 kByte Level2 Cache mit 55 Millionen Transistoren antrat - das HyperThreading lag bekanntlich deaktiviert bereits im Willamette, so daß vom "Logik-Teil" her kein Unterschied zwischen Willamette und Northwood besteht ...
... Der Pentium 4 zu aktuellen Prescott-Zeiten läßt sich hingegen auf runde 80 Millionen "Logik-Transistoren" schätzen, da die technologisch ansonsten gleichen Prescott-Cores samt 1 MB Level2 Cache 125 Millionen und samt 2 MB Level2 Cache 169 Millionen Transistoren auf die Waage brachten. Die hierbei zugrundeliegende Rechnung funktioniert grob noch beim DualCore-Prozessor Smithfield (230M), aber nicht mehr richtig beim aktuellen DualCore-Prozessor Presler (376M), welcher erstaunlicherweise ca. 40 Millionen mehr Transistoren hat als erwartet und vorher berechnet. Im übrigen liegt jedoch in diesem Dimensionsunterschied zwischen Willamette/Northwood mit 25-30 Millionen und Prescott mit 80 Millionen "Logik-Transistoren" auch ein primärer Grund für die anfängliche Probleme beim Prescott-Core bezüglich mässiger Taktbarkeit und hoher Verlustleistung ...
... Denn für diese Punkte ist fast allein die Anzahl der "Logik-Transistoren" relevant, während selbst Megabyte-große Level2-Caches im üblichen nur mit wenigen Watt Verlustleistung zu Buche stehen. Da zwischen Northwood und Prescott die Anzahl der "Logik-Transistoren" auf grob das Dreifache stieg, ist es klar, daß dies kaum vollständig durch den Umstieg von der 130nm (Northwood) auf die 90nm (Prescott) Fertigung aufgefangen werden konnte. AMDs Athlon 64 Prozessor ist im übrigen deutlich genügsamer als der Prescott-Core und auf runde 30 Millionen Logik-Transistoren zu schätzen, was sich aus dem Unterschied von Newcastle-Core samt 512 kByte Level2 Cache mit 68,5 Millionen und Clawhammer-Core samt 1 MB Level2 Cache und 105,9 Millionen Transistoren ergibt. Die SSE3-fähigen Varianten sind dann auf rund 40 Millionen "Logik-Transistoren" zu schätzen, da der San-Diego-Core samt 1 MB Level2 Cache schon 114 Millionen Transistoren auf die Waage bringt. Ähnliches dürfte dann - in natürlich doppeltem Sinn - auch auf die Athlon 64 X2 Prozessoren gelten, da deren Toledo-Core samt 2x 1 MB Level2 Cache mit 233,2 Millionen Transistoren fast exakt das doppelte des San-Diego-Cores trifft ...
... Lange Rede, kurzer Sinn: Selbst wenn Intel mit der kommenden neuen Intel Prozessoren-Architektur um die Cores Merom (Mobile), Conroe (Desktop) und Woodcrest (Server) die vorhandene Basis in Form des Yonah-Cores noch einmal gründlich verändert, so wird es sich bei Merom/Conroe/Woodcrest kaum um ein "Logiktransistoren"-Monster wie den Prescott mit geschätzten 80 Millionen "Logik-Transistoren" handeln. Dies wäre beim Ziel Intels, künftig mit QuadCore- und weitergehend mit MultiCore-Prozessoren antreten zu wollen, auch nur äußerst hinderlich. Ausgehend von der derzeitigen Basis in Form des Yonah-Core mit (pro Core) ca. 11 Millionen "Logik-Transistoren" sind bei Merom/Conroe/Woodcrest allerhöchstens Dimensionen zu erwarten, welche derzeit bei AMD vorzufinden sind: Pro Core runde 30 bzw. mit SSE3 runde 40 Millionen "Logik-Transistoren". Gemäß der guten Ausgangslage per Yonah-Core wäre es aber auch denkbar, daß Intel bei der neuen Intel Prozessoren-Architektur mit deutlich weniger auskommt - was wiederum dem erklärten Ziel der MultiCore-Prozessoren in einigen Jahren nur dienlich sein kann.