News-Archiv 20. - 26. Februar 2006 (8. Kalenderwoche)
25./26. Februar 24. Februar 23. Februar 22. Februar 21. Februar 20. Februar
News des 25./26. Februar 2006 |
Bei Hard Tecs 4U hat man recht detaillierte Informationen, was uns die nächste Zeit seitens Intel zu erwarten hat. So wird der Prozessoren-Hersteller zum 23. April die Preise der bestehenden DualCore-Prozessoren senken und zum 30. April dann zwei neue Modelle in den Markt bringen: Einen Pentium D mit 3.6 GHz sowie eine Pentium Extreme Edition mit 3.73 GHz. Die Preissenkungen für die bestehenden Prozessoren werden im übrigen mit zwischen 13 und 50 Prozent recht drastisch ausfallen - möglicherweise dient dies auch schon als Abverkaufsaktion, denn schließlich soll im dritten Quartal die neue Intel-Prozessorenarchitektur vorgestellt werden ...
... Und diese dürfte die bisherige Netburst- bzw. Pentium-4-basierende Architektur schnell alt aussehen lassen, auch angesichts der geplanten Taktfrequenzen und FrontSideBus-Frequenzen: So sollen alle auf dem Conroe-Core basierenden Prozessoren der neuen Intel-Prozessorenarchitektur gleich mit FSB1066 antreten (womit sich auch erstmals DDR2/533 vollständig ausnutzen lassen dürfte), die CPU-Taktfrequenzen sollen dabei von 1.86 bis auf immerhin 2.67 GHz hinaufgehen. Damit wäre Intel im übrigen zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder auf demselben Taktniveau wie AMD - was natürlich nicht aussagen soll, daß diese Prozessoren dann wieder rein nach der Taktfrequenz beurteilbar sind, denn noch ist nichts exaktes zur Pro-MHz-Leistung des Conroe-Cores bekannt.
Die Overclockers Workbench haben mit dem ASRock 939SLI32-eSATA2 ein erstes Serien-Mainboard auf Basis von ULis M1697-Chipsatz im Test. Insbesondere ASRock hatte einstmals noch mit den SLI-Fähigkeiten des Chipsatzes geworben, die entsprechenden Passagen sind aber nun von den ASRock-Produktseiten wieder entschwunden. Nichts desto trotz funktionierte SLI auf dem M1697 laut dem Testbericht der Overclockers Workbench - und dies gar nicht einmal langsamer als auf nVidias nForce4. Allerdings verschweigt die Webseite leider, wie man SLI auf diesem Mainboard erreicht hat, denn die nVidia-Treiber dürften normalerweise SLI auf nicht-nVidia-Mainboard schlicht abblocken.
Wie Golem berichten, hat Microsoft-Mastermind Bill Gates mal wieder zum Thema Computersicherheit das Wort ergriffen - und hätte es besser lassen sollen. Ok, vielleicht kann man Börsenanalysten und die allgemeine Mainstream-Presse durchaus noch davon überzeugen, daß Microsoft und Computersicherheit vereinbar sind, aber innerhalb der Szene sollte sich doch mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt haben, daß Sicherheit bei Microsoft nur so weit geht, wie man damit erstens gute PR-Meldungen fabrizieren kann und zweitens nicht andere (vorrangigere) Unternehmensziele beeinträchtigt werden. Demzufolge zweifeln wir hiermit mal an, daß die von Mr. Gates genannten vier wesentlichen Aspekte zu mehr Computersicherheit speziell durch Microsoft überhaupt umsetzbar sind ...
... Zu einem "Ökosystem des Vertrauens" würde schließlich gehören, daß man der Firma Microsoft Vertrauen kann, was aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit selbst bei einem totalen Paradigmen-Wechsel für die nächsten Jahre wohl ausgeschlossen sein dürfte. Gegen eine "sichere Konstruktion" von Software spricht nicht viel, allerdings sei daran erinnert, daß dies schließlich auch schon für Windows XP (und in gewissem Sinne für alle vorhergehenden Microsoft-Betriebssysteme) fest versprochen wurde - mit den bekannten Resultaten. Wie man "Schlichtheit" zusammen mit Microsoft in einen Satz setzen kann, kann nur als unklar bezeichnet werden - mehr oder weniger alles, was Microsoft bisher programmiert hat, ist das ziemlich genaue Gegenteil von "Schlichtheit" ...
... Dabei spricht nichts gegen diesen Punkt ansich, nur ist es eben eher unwahrscheinlich, daß ausgerechnet Microsoft (Stichwort 3D-Desktop unter Windows Vista) dieses jemals umsetzen wird. Und letztlich sind die "fundamental sicheren Plattformen" sicherlich mehrdeutig: Während wir darunter verstehen würden, daß man Programme prinzipiell so aufbaut, daß die meisten Angriffsspunkt gleich gar nicht existieren (beispielsweise durch Verzicht auf ActiveX o.ä.), versteht Microsoft darunter wohl eher Trusted Computing. Jenes hat allerdings mit dem Thema der Computersicherheit wenig zu tun, sichert es schließlich nicht den Nutzer selber vor etwaigen Gefahren ab, sondern allein die Inhalteanbieter der Musik- und Filmbranche vor Kunden, die ihre Produkte auf mehr als nur den Inhalteanbietern genehmen Wegen nutzen wollen ...
... Was also bleibt übrig von der schon vorab vielgepriesenen neuen Sicherheit? Wenn Microsoft in der Lage wäre, die von Bill Gates genannten Punkte auch umzusetzen, wäre dies durchaus ein Gewinn - allein, es bleiben die Zweifel. Bisher hat es Microsoft noch immer gereicht, PR-Meldungen zu angeblich höherer Sicherheit in die Welt zu setzen anstatt wirklich mehr Sicherheit durch generelle Schritte und Maßnahmen zu produzieren - Maßnahmen, die eventuell auch mal den Verzicht auf Optik und Funktionalität zugunsten von Sicherheit bedeutet hätten. Doch so lange die allgemeine Mainstream-Presse weiterhin den Versprechungen und Aussagen Microsofts unbesehen glaubt, wird sich daran nichts ändern, daß Sicherheit beim größten Softwareunternehmen der Welt primär in der PR-Abteilung produziert wird.
Shortcuts: Es erscheint zwar fast schon als Overkill, doch trotzdem hat man sich bei Hardware OC mit der Kühlung von Spannungswandlern einer HighEnd-Grafikkarte beschäftigt. Dabei konnte man natürlich erhebliche Temperatur-Vorteile erzielen - ob diese extra Kühlung auch Vorteile beim Übertakten bringt, wurde allerdings nicht geklärt. Beim TechConnect Magazine geht es mal wieder um die Frage, wieviel Frames per second nun genug sind. Und letztlich berichten Hard Tecs 4U noch von der Entwicklung (echter) 1600 MHz schneller GDDR4-Speicher seitens Samsung. Aktuelle GDDR3-Speicher sind bis 850 MHz im Einsatz, mittels GDDR4 scheint nun eine Verdopplung der Speichertaktfrequenzen innerhalb kürzester Zeit möglich (womit im übrigen 512bittige Speicherinterfaces dann für die nächste Zeit als unwahrscheinlich angesehen werden dürfen).
News des 24. Februar 2006 |
Ein paar veränderte Taktraten zur nVidia GeForce 7600 GT haben wieder einmal DailyTech anzubieten. Bisher vermutete man zur 12-Pipelines-Ausführung des G73-Chips die Taktraten von 500/500 MHz, laut den Informationen von DailyTech sollen es nun aber 560/630 MHz werden (den Speichertakt haben wir kurzerhand aus der Angabe der Bandbreite von 20,2 GB/sec errechnet). Interessante Information am Rande: Angeblich soll die GeForce 7600 GT bzw. der G73-Chip schon des längeren fertig sein, wird aber von nVidia zurückgehalten - wahrscheinlich, weil man momentan im Mainstream-Segment noch erfolgreich die GeForce 6800 GS verkauft und die neuen Radeon X1600 Karten nicht so überzeugen konnten. ATI will letzteren Umstand bekanntermaßen mit der Radeon X1700 Serie auf Basis des RV560-Chips ändern, die aber terminlich noch nicht genau abzusehen ist - zumindestens wird der RV560 erst nach dem G73 (Ende März) ins Geschehen eingreifen.
Wir wenden uns noch einmal der nVidia GeForce 7800 GS zu, der letzten und alle selig machenden Lösung für AGP - welche dann bei genauerer Betrachtung gar nicht wirklich schneller ist als bisher schon erhältliche AGP-Karten älterer Baureihen ;). Aber abgesehen davon ist die GeForce 7800 GS derzeit ein absolut heisses Produkt - so heiß, daß sie aktuell nur bei äußerst wenigen der vielen Händler, welche die Karte anbieten, überhaupt lieferbar ist - das Verhältnis zwischen Angeboten mit Lieferbarkeit und insgesamten Angeboten liegt momentan laut dem Geizhals bei lockeren 1:16. Dies steht im Einklang mit einer Meldung der PC Games Hardware vom Monatsanfang, wonach nVidia zum Launch mehrere zehntausende Grafikchips ausgeliefert hatte, dies aber nicht die Nachfrage habe decken können ...
... Dazu sein angemerkt, daß einige zehntausende Chips bei Grafikkarten mit einem Kostenpunkt von rund 300 Euro schon sehr viel sind, oftmals gehen HighEnd-Grafikkarten auch nur mit einigen tausend ausgelieferter Chips in einen Launch - die verkauften Stückzahlen sind in diesem Markt eben halt deutlich kleiner als im echten Mainstream- oder gar dem LowCost/OEM-Markt. Daß nVidia jedoch mit dieser Menge an Chips (und bei diesem Kartenpreis) die Nachfrage hat nicht befriedigen können (und auch jetzt nicht wirklich befriedigen kann), spricht mehr als deutlich dafür, daß alle vorherigen Reden verschiedenster Marktteilnehmer, es gäbe keinen Markt mehr für HighEnd-Lösungen auf AGP, schlichter Nonsens gewesen sind ...
... Um so mehr stellt sich nun die Frage, was auf diesem Markt nun weiterhin passiert soll: nVidia hat vorgelegt und dürfte sicherlich vorerst keinen weiteren Bedarf an neuen AGP-Karten sehen - doch wo bleibt ATI? Auch wenn die Radeon X850 XT-PE auf AGP in den meisten Tests geringfügig schneller als die GeForce 7800 GS ist, so fehlen dieser Karte doch die Features Shader Model 3.0 und Transparenz Anti-Aliasing, die es auf der nVidia-Karte gibt. Sofern man schon eine Radeon X850 XT-PE (oder Radeon X800 XT, X800 XT-PE, X850 XT) im Rechner hat, mag dies nicht zu einer Aufrüstung anreizen, aber ansonsten schwingt hier doch schon deutlich das Pendel zur technisch moderneren GeForce 7800 GS ...
... Auch hat die Radeon X850 XT-PE als "alte" Karte bei weitem keinen so guten PR-Stand im Markt wie die explizit nur unter AGP verfügbare (und damit deutlich besser als AGP-Lösung identifizierbare) GeForce 7800 GS. Natürlich kann sich ATI diesen Markt entgehen lassen (doch wo sind die Analysten und Anlegerschützer, wenn man sie mal braucht?), aber nach dem offensichtlichen Erfolg der GeForce 7800 GS wäre dies betriebswirtschaftlich falsch und auch der Steigerung des Marken-Renomees nicht wirklich zuträglich. Insofern nochmal die Frage: Wo bleibt nun ATI mit einer eigenen AGP-Lösung für den HighEnd-Markt? Möglichkeiten gibt es wohl genügend, wir haben an dieser Stelle schon mehrfach durchblicken lassen, daß sich beispielsweise eine Abverkaufsaktion des R520-Chips (die mittelfristig wohl auslaufende Radeon X1800 Serie) perfekt dafür eignen würde.
deferred Power spekulieren darüber, daß Intels kommende Mainboard-Chipsätze G963, G965 und Q963 eventuell ImgTecs PowerVR Series 5 als Grafiklösung enthält. Grundlage für diese Spekulation ist allerdings nur der Punkt, daß Intel die Shader-3.0-fähige Series 5 lizensiert hat und die genannten Mainboard-Chipsätze eine ebensolche Shader-3.0-fähige Grafiklösung enthalten sollen. Natürlich wäre es sinnvoll, wenn Intel hierbei die erworbene Lizenz benutzt (noch dazu, wo die ImgTec-Technologie besonders transistoren- und stromsparende Chips ermöglicht, was bei integrierten Lösungen immer vorteilhaft ist), andererseits könnte Intel natürlich auch die bisherige GMA-Serie weiterentwickeln, die mit den Chips GMA900 und GMA950 bereits Shader-2.0-Fähigkeiten aufweisen kann.
Shortcuts: Bei PureOverclock berichtet man von neuen übertakteten Grafikkarten seitens Gainward, die dann unter dem "Goes like hell" Logo vermarktet werden sollen. So soll eine entsprechende GeForce 7800 GTX 512MB für 600 bis 650 MHz Chiptakt und satten 1100 MHz Speichertakt anstehen - wobei ein solcher Speicher sicherlich schwer zu besorgen und damit unanständig teuer sein dürfte. 3DChip haben sich ausführlich mit dem Einfluß der CPU- und Speicher-Geschwindigkeit auf verschiedene 3D-Benchmarks beschäftigt, während Hard Tecs 4U sich den Asus CT-479 Sockel-479-Adaper für den Pentium M angesehen haben. Und letztlich hat man sich bei Phoronix noch angesehen, wie sich TransGamings Cedega 5.1 auf einer nVidia-Grafikkarte gegenüber Windows XP schlägt.
News des 23. Februar 2006 |
Gemäß einer Meldung von DailyTech soll die G71-basierende GeForce 7900 GTX nun mit Taktraten von 655 MHz Chip- und ca. 800 MHz Speichertakt antreten, was auch den bisherigen Vorab-Informationen entspricht. Angesichts der angegebenen Füllrate von 15 Milliarden Pixel pro Sekunde kann man zielsicher auf 24 vorhandene Raster Operation Units (ROPs) schließen, was angesichts des Umstands, daß die letzten HighEnd-Chips von nVidia allesamt etwas mehr Pixel-Pipelines als ROPs hatten, auf die schon vermuteten 32 Pixel-Pipelines (samt 32 Pixelshader-Einheiten) hinausläuft. Die Anzahl der Vertexshader-Einheiten scheint beim G71-Chip zudem ebenfalls leicht angehoben zu sein, vermutlich sind es nun 9 anstatt bisher 8 Einheiten ...
... Zumindestens läßt dies der rechnerische Vergleich der angegebenen Geometrie-Leistung (1450 Millionen Verticles pro Sekunde) gegenüber einer gewöhnlichen GeForce 7800 GTX (860 Millionen Verticles pro Sekunde bei 8 Vertexshader-Einheiten) vermuten. Somit ergibt sich aus heutiger Sicht das Bild, daß der G71-Chip mit 32 Pixel-Pipelines sowie 9 Vertexshader- und 32 Pixelshader-Einheiten antreten dürfte. Davon ganz abgesehen gibt es noch die zusätzliche Information, daß gegen Ende März mit SingleSlot-Ausführungen der GeForce 7900 zu rechnen sein wird (zumindestens die GeForce 7900 GTX wird definitiv ein DualSlot-Design), weil anscheinend einige PC-Hersteller dann Systeme mit Quad-SLI anbieten wollen.
Eine ganz interessante Info zum digitalen Kopierschutz AACS für HD-DVD und Blu-Ray Medien bringt der Heise Newsticker: Danach hat man sich offenbar dazu entschlossen, die ersten Geräte mit einer Interimsversion von AACS auszuliefern, welche wegen der Nichtverfügbarkeit von komplett HDCP-kompatiblen Grafikkarten (dafür benötigt: HDMI-Ausgang, HDCP-fähiger Grafikchip und extra HDCP-Verschlüsselungschip auf der Karte) zunächst nicht auf dieserart Grafikkarten bestehen werden. Zwar ist derzeit noch nicht klar, ob es auch ohne HDCP-fähiger Grafikkarte eine digitale Bildausgabe geben wird, aber zumindestens wird die analoge Bildausgabe nicht beschnitten werden, beispielsweise durch eine Absenkung der Auflösung ...
... Allerdings ist dieses zumindestens für die Zukunft geplant: So will man ab 2010 die analoge Ausgabe auf Standard-Auflösungen (knapp überhalb DVD-Niveau) absenken, ab 2013 soll die analoge Ausgabe dann gleich ganz abgeschaltet werden. Und leider sind diese Vorhaben auch ohne Einwilligung der User durchsetzbar, da neue HD-DVD und Blu-Ray Medien die Player zum Firmware-Update zwingen oder diese gar generell abschalten können (bei angeblicher "Kompromitierung"). Allerdings ist mit dieser Industrie-weiten Regelung nicht gesagt, daß einzelne Anbieter nicht schon viel früher die Zügel enger anziehen werden: Schließlich kann jeder Inhalteanbieter selber festlegen, ob sein Medium nur digital verschlüsselt, analog nur mit kleinerer Auflösung oder gar nicht mehr analog läuft.
Bei der c't hat man sich etwas genauer damit beschäftigt, was durch die kommende präventive Telekommunikations-Vorratsdatenspeicherung nun alles von der Speicherung betroffen sein wird - was ganz nebenbei auch einige Hinweise ergibt, wie man sich der Schnüffelwut der Behörden entziehen kann. Für den reinen Internet-Zugang bieten sich diverse Anonymisierungsdienste an, bei der IP-Telefonie führt der Weg dagegen über Provider-unabhängige Angebote wie beispielsweise Skype, denn nur die Provider-abhängige IP-Telefonie kann der Provider schließlich überhaupt als solche erkennen und zwischenspeichern. Ein ähnliches Modell gilt dann auch für eine unabgehörte eMail-Kommunikation: Entweder man nutzt einen Mail-Dienst von außerhalb der EU (wobei US-amerikanische Dienste die Daten eventuell genauso speichern), oder aber man kommt ganz ungeschoren davon mit einem eigenen Mailserver, der dann auch problemlos in der EU-Zone selber stehen kann ;).
News des 22. Februar 2006 |
Nachdem nun mit R580 und G70 die ersten Refresh-Chips der Shader-3.0-Ära auf dem Markt sind, geht der Blick der Gerüchteküche schon langsam in Richtung der kommenden Shader4- bzw. Direct3D10-Beschleuniger. Von ATIs R600-Chip wissen wir diesbezüglich bereits, daß der Chip angeblich im Oktober releast werden soll. Zudem ist natürlich anzunehmen, daß ATI beim R600 das mit dem Xbox-360-Chip Xenos bereits benutzte Konzept der "Unified Shader" (alle Shader-Einheiten können wahlweise als Vertex- oder Pixelshader benutzt werden) weiterführen wird. Wie die X-bit Labs nun aber berichten, scheint nVidia derzeit noch nicht auf den Unified-Shader-Zug aufspringen zu wollen ...
... So soll der G80-Chip weiterhin eine Trennung nach Vertex- und Pixelshader-Einheiten aufweisen. Als Beleg hierfür zogen die X-bit Labs zum einen ein früheres Interview mit nVidia-Mastermind David Kirk heran, in welchem jener aussagte, daß man Unified Shader erst einsetzen werde, wenn dies auch wirklich Vorteile bringen würde. Zum anderen kann als Beleg die genannte (und natürlich unbestätigte) Anzahl von 48 expliziter Pixelshader-Einheiten beim G80-Chip gelten, die Anzahl der Vertexshader-Einheiten ist dagegen noch unbekannt. Mit Direct3D10, welches eigentlich von Unfied-Shader-Architekturen ausgeht, beißt sich das im übrigen nicht: Auch wenn Direct3D10 keine Trennung nach Vertex- und Pixelshadern mehr vornehmen wird, kann dies der Grafikkarten-Treiber natürlich immer noch tun.
Ageia PhysX? War da mal was? Ganz genau, die Macher des Geometrie-Beschleunigers PhysX wollten ihre Geometrie-Karten für den PC eigentlich noch im alten Jahr, dann aber nun Anfang des neuen Jahres herausbringen. Bisher ist diesbezüglich nicht viel passiert - was allerdings nicht bedeutet, daß bei Ageia nichts vorangeht. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, arbeitet man momentan daran, die PhysX-Boards serienreif zu machen und erwartet einen Markteintritt nunmehr im April - als Boardpartner ist bisher Asus bekannt. Bleibt nur zu hoffen, daß es Ageia diesesmal gelingt, den Termin zu halten und eventuell sogar schon auf der CeBIT (oder einer anderen zeitnahen Messe) mal etwas griffiges zu zeigen.
Wie Golem berichtet, will jetzt auch noch die Deutsche Telekom große Webanbieter wie Yahoo & Google für deren Nutzung durch die Kunden der Telekom zur Kasse bitten, in den Vereinigten Staaten werden derartige Ansinnen momentan schon in größerem Maßstab diskutiert. Allerdings kann hier nur Schaden für die Netzgemeinde in Form einer Balkanisierung des Internets herauskommen, mal ganz abgesehen davon, daß niemand will, daß die ISPs plötzlich entscheiden, was der Nutzer sehen darf und was nicht. Doch andererseits: Sollen es die ISPs nur riskieren. Derjenige ISP, der für eine Woche Google abschaltet, verliert innerhalb dieser Woche ein Drittel seiner Kundschaft - und zwar (zumindestens in unseren Breitengraden) per fristloser Kündigung aus besonderem Anlaß ;)
Und noch ein paar Golem-Shortcuts: Zum einen gibt es neue halb-inoffzielle Informationen zu den verschiedenen geplanten Versionen von Windows Vista, basierend auf einer nur kurzzeitig bei Microsoft aufgetauchten Webseite. Desweiteren wurde der Filesharing-Server Razorback 2.0 geschlossen. Interessanterweise hatte der Betreiber den Server jedoch derart konfiguriert, daß die Logfiles nur im RAM-Speicher und nicht auf der Festplatte angelegt wurden, womit alle (nun ehemaligen) Razorback-Nutzer wohl kaum etwas zu befürchten haben. Die Musikindustrie will dagegen das Rad der Geschichte mal wieder zurückdrehen und fordert das Verbot von intelligenter Aufnahme-Software. Und letztlich wurde das Mobiltelefon "Katharina das Große" speziell für Senioren mit besonders großen und beleuchten Tasten plus weiterer zielgruppengerechter Extras entwickelt :)).
News des 21. Februar 2006 |
Bei Hard Tecs 4U hat man recht ausführliche Daten zu den nun anscheinend ab 6. Juni anstehenden neuen AMD-Prozessoren im Sockel AM2 - der Sockelname wurde kürzlich aus rechtlichen Gründen von "M2" auf "AM2" geändert, wie eine weitere Meldung derselben Webseite aussagt. Wichtige Veränderungen durch den Sockel AM2 bzw. der darauf basierenden Prozessoren ist das in eben jene Prozessoren integrierte DDR2-Speicherinterface sowie die Virtualisierungstechnologie Pacifica, während die DRM-Unterstützungstechnologie Presidio (ähnlich wie Intels LaGrande) wohl vorerst nur deaktiviert mit an Board sein wird ...
... Bei den Taktraten will AMD nach diesen Informationen mit 2.0 bis 2.6 GHz für die regulären Athlon-64-X2-Modelle bzw. 2.8 GHz für das Athlon-64-FX-Modell in den Markt gehen, währenddessen es bei den SingleCore-Prozessoren mit Athlon 64 3500+/3800+ anscheinend nur zwei eher Takt-niedrige Modelle für den OEM-Markt geben wird. Die Zeit läuft damit für den SingleCore-Prozessor bei AMD also ganz automatisch ab, selbst wenn der DualCore-Prozessor in der heutzutage leistungsfressenden Anwendung bei Home-Usern - nämlich Spielen - immer noch keine überzeugenden Vorteile anzubieten hat. Nun gut, so lange AMD für die DualCore-Boliden nicht wirklich mehr verlangt, mag dies angehen ...
... Desweiteren ist den Daten seitens Hard Tecs 4U noch zu entnehmen, daß AMD nach dem Juni 2006 doch sehr recht behäbig an der Taktschraube zu drehen gedenkt - zumindestens so lange man nicht seitens Intel diesbezüglich zu mehr Aktivität gezwungen wird. Erst für Anfang 2007 soll nämlich ein 2.8 GHz Athlon 64 X2 erscheinen - zusammen mit einem 3.0 GHz Athlon 64 FX, der dann sogar einen 4 MegaByte großen Level3-Cache als besseres Unterscheidungsmerkmal zum regulären Athlon 64 X2 aufweisen soll. Und letztlich berichten Hard Tecs 4U noch davon, daß das DDR2-Speicherinterface von AMD auch DDR2/800 unterstützen können soll, womit allerdings nicht gesagt wäre, daß AMD dies auch wirklich ausreizen will. Nach den letzten halb-offiziellen Informationen will AMD die Sockel-AM2-Prozessoren mit der offiziellen Unterstützung für DDR2/667 ausliefern, höhere Speichertakte wären dann Übertaktern vorbehalten.
Wie u.a. Yahoo berichtet, hat die EU-Richtlinie zur präventiven Telekommunikations-Vorratsdatenspeicherung nun die letzte rechtliche Hürde genommen, indem sie in Brüssel von den EU-Justizministern abgesegnet wurde. Die Richtlinie wird damit bindend für die EU-Mitgliedsstaaten und soll innerhalb von 18 Monaten in das jeweilige nationale Recht umgesetzt werden, der deutsche Bundestag hatte sich hierzu bereits vorab entschlossen. Ein paar Dinge wären hierzu noch anzumerken: Erstens einmal stimmt die Aussage der Yahoo-Meldung, die gewonnen Daten sollten nur zur Verfolgung schwerer Straftaten eingesetzt werden, zumindestens für Deutschland nicht ...
... Zwar wurde die ganze Richtlinie mit dem Mäntelchen der Terrorismus-Bekämpfung durchgebracht, zwischen Rhein und Oder sollen die erhobenen Daten aber auch für die Verfolgung sämtlicher Vergehen benutzt werden dürfen, die mittels Telekommuninationsmitteln ausgeführt oder geplant wurden - was sehr viel sein kann. Und dies ist nur der derzeitige Stand der Dinge - daß die nun einmal erhobenen Daten nicht später noch für ganz andere Zwecke verwendet werden, ist zum einen nicht auszuschließen und zum anderen aus Erfahrungen der Vergangenheit sogar zutiefst anzunehmen. Regelrecht hönisch klingt es dann, wenn EU-Justizkommissar Franco Frattini die Vorratsdatenspeicherung (kurz VDS) als einen "Riesenfortschritt für Sicherheit und Freiheit in der EU" bezeichnet, wie u.a. bei der Tagesschau nachzulesen ...
... Sicherlich mag es einen zumindestens in der Theorie existierenden Sicherheitsgewinn geben, wobei noch lange nicht klar ist, ob der praktische Nutzen den Aufwand von EU-weit einigen Milliarden Euro decken kann, aber ein Fortschritt für die Freiheit ist hier mitnichten zu sehen - eher das genaue Gegenteil. Aber vielleicht meint der Herr Justizkommissar auch schlicht nur die (sich selbst gegebene) Freiheit des Staates, alles über seine Bürger zu wissen, was nötig und was unnötig ist ;). Und um wieder zurück zu reinen Fakten des Themas zu kommen: Wie gesagt gibt es eine 18monatige Frist, die EU-Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Speziell für die Speicherung von Internetdaten hat die deutsche Justizministerin aber bereits laut der Tagesschau-Meldung angekündigt, von der Möglichkeit zur Fristverlängerung Gebrauch zu machen ...
... Insofern wird es etwas dauern, bis diese Vorhaben alle in Gesetzesform gegossen sind, wobei diese selbst dann aufgrund des hohen technischen Aufwandes wohl auch nur mit einiger Frist in Kraft treten werden können. Vorerst bleibt also alles beim alten - inklusive auch dem mittlerweile gerichtsfestem Recht auf unverzügliche Löschung nicht zur Abrechnung benötigter Verbindungsdaten (speziell bei Flatrates interessant). In diesem Augenblick, wo die kommenden Einzelgesetze zur präventiven Telekommunikations-Vorratsdatenspeicherung dann spruchreif sind, werden wir natürlich weiter über diesen Punkt berichten. Und eventuell lohnt sich in einiger Zeit dann schon ein Guide, wie man trotz präventiver Überwachung unabgehört kommunizieren kann - denn Wege und Möglichkeiten, dies alles zu umgehen, gibt es schließlich schon jetzt.
News des 20. Februar 2006 |
Im neuesten Beta-Treiber von nVidia gibt es bereits Einträge für einige demnächst anstehende Grafikkarten: GeForce 7900 GT und GTX sind die beiden schon bekannten Variationen des G71-Chips, die derzeit bekannten technischen Daten haben wir hier bereits betrachtet. Die GeForce 7300 LE ist eine weitere Variation des G72 LowCost-Chips mit vermutlicherweise Taktraten, die noch unterhalb der schon erhältlichen GeForce 7300 GS liegen - und damit eher für den OEM-Bereich interessant. Und letztlich wurde mit der GeForce 7600 GT noch die größere der beiden aus dem G73-Chip entspringenden neuen Mainstream-Grafikkarten genannt, bisher bekannte/vermutete technischen Daten zu diesen gibt es hier.
Bei Au-Ja! hat man sich das kürzlich bei Hard Tecs 4U nicht besonders gut weggekommende ASRock 939Dual-SATA2 Mainboard nochmals angesehen. In diesem Nachtest konnten die Bedenken von Hard Tecs 4U weitgehend bestätigt werden - interessanterweise soll jedoch das ursprüngliche BIOS des Mainboards keine solchen Probleme mit spezifikationsgerechten Speichertimings haben wie die aktuellen BIOS-Versionen. Leicht schräg ist im übrigen die Story, daß ASRock sich zwar das Award-Logo aus dem seinerzeitigen Testbericht von Au-Ja! im September 2005 auf den Mainboard-Karton klebte, jedoch zu keiner technischer Unterstützung bzw. überhaupt nur irgendeinem Kontakt mit der Webseite in der Lage war ;).
Wie die WinHelpline berichtet, plant Microsoft angeblich die Lizenzbestimmungen für OEM-Versionen von Windows XP (und wohl auch Vista) zukünftig weitaus restrektiver auszulegen. Bisher galt die Lizenz noch unabhängig der Hardware - der User konnte also nach Herzenslust auf- und umrüsten. Künftig soll dieses nur noch eingeschränkt möglich sein, wobei die exakten Einschränkungen noch nicht vollständig vorliegen - zumindestens aber würde der Einbau eines neuen Mainboards dann eine neue Windows-Lizenz erfordern. Wir vermuten aber mal, daß Microsoft wenigstens anfänglich weiterhin eher einfache Aufrüstungen wie Prozessor, Grafikkarte, Festplatte und Speicher zulassen wird. Zudem dürfte sich dieses Ansinnen zumindestens in Deutschland schwer durchsetzen lassen, weil die aktuelle Rechtslage keine solcherart Einschränkungen bei OEM-Lizenzen zuläßt.
Shortcuts: Laut einer Meldung von Hard Tecs 4U hat man bei Rambus Inc. festgestellt, daß auch in Handys und ähnlichen Geräten gewöhnlich DRAM-Speicherchips stecken - und man schließlich auch die Hersteller dieser Geräte zu Lizenzabgaben animieren (um nicht zu sagen erpressen) kann und sollte ;). Beim Meisterkuehler gibt es eine für Wakü-Nutzer eventuell interessante Messreihe zur (eben doch vorhandenen) Leitfähigkeit von für Wasserkühlungen benutztem Wasser. 3DChips haben dagegen einen sehr umfangreichen, auf den Workstation-Einsatz zielenden Vergleich von AMD Athlon 64 FX-60 und Intel Pentium Extreme Edition 955 verfasst ...
... Ganz allgemein sei wieder einmal auf die Webseite Holarse verwiesen, wo sich der interessierte Linux-User darüber informieren kann, welche Möglichkeiten zum Spielen unter Linux gegeben sind. Hard Tecs 4U haben dagegen mal wieder eines der bekannt ausführlichen Brenner-Reviews geschrieben, diesesmal zum Asus DRW-1608P2S DVD-Brenner. Zur ComputerBILD wollen wir zwar generell eher nichts sagen (und die Webseite ist ganz nebenbei ziemlich grausam programmiert), nichts desto trotz bietet die Publikation günstige Eintrittskarten für die diesjährigen CeBIT zum Preis von nur 10 Euro (für einen Tag) an - was eventuell dann doch den einen oder anderen Leser interessieren könnte.