News-Archiv 13. - 19. Februar 2006 (7. Kalenderwoche)
18./19. Februar 17. Februar 16. Februar 15. Februar 14. Februar 13. Februar
News des 18./19. Februar 2006 |
Wenn die Jungs vom GameCaptain recht haben, so kommt Windows Vista am 1. Dezember 2006. Dies sagt zumindestens nach deren Aussage der "Beta Experience Launch Contest", welcher auf die Eingabe des 30. Novembers mit einem "Zu-Früh"-Video und auf die Eingabe des 2. Dezembers mit einem "Zu-Spät"-Video antworten soll - allerdings nur für diejenigen User, die bei der "Beta Experience" von Microsoft angemeldet sind. Ein solches Launchdatum würde aber passen, erfüllt es doch die internen Microsoft-Vorgaben, das neue Betriebssystem unbedingt noch in diesem Jahr herauszubringen (zudem wäre es knapp noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft fertig), gleichzeitig läßt der relativ späte Termin Microsoft jedoch noch genügend Zeit für einige Feinarbeiten.
Wir hatten in einer News vom Januar fälschlicherweise eine SATA1-Platte als SATA2 bezeichnet, was inzwischen längst korrigiert wurde, nun aber noch ein kleines "Nachspiel" haben soll: Und zwar gibt es in dem Sinne gar keine SATA2-Platten, da SATA2 eigentlich nur eine Spezifikation ist, die zusätzlich zur ersten SATA-Spezifikation weitere optionale Features spezifiziert. Demzufolge kann man durchaus alle aktuellen SATA-Platten als Platten nach der "SATA2 Spezifikation" bezeichnen, ganz egal ob sie die optionalen Features mit an Board haben - was Online-Händler allerdings teilweise sogar tun, da sie oftmals nur nach den Marketingangaben der Hersteller gehen ...
... Die Bezeichnung "SATA2" sagt also noch gar nichts darüber aus, ob eine Festplatte wirklich einen Datentransfer von 3.0 GBit/sec sowie das NCQ-Feature unterstützt, wie auch die Serial-IO.org warnt. Um eine Platte mit einer Datenübertragungsdate von 3.0 GBit/sec zu erwerben, reicht es also leider nicht aus, sich an einem SATA2-Logo oder einer ähnlich lautenden Beschreibung zu orientieren, es sollte explizit auf den höheren möglichen Datentransfer hingewiesen werden - alternativ wird man auf den Hersteller-Webseiten die entsprechende Produkt-Dokumentation bemühen müssen, um sichergehen zu können.
Googles Einstieg in das China-Geschäft hat zwar erhebliche Entrüstung ob des Kniefalls des (nun bald ehemaligen?) Vorzeigeunternehmens vor der chinesischen Netzzensur hervorgerufen, dabei jedoch nur ein schon länger bestehendes Problem offenbart: Nämlich das alle direkt in China aktiven Suchmaschinenbetreiber diesen Deal mit der chinesischen Regierung eingegangen sind, was teilweise bis hin zur Übergabe personenbezogener Daten an die Behörden der Volksrepublik ging - und in mittlerweile schon zwei Fällen sogar zur Verhaftung und Aburteilung von Regimekritikern unter Beihilfe von seitens Yahoo bereitgestellter Daten führte. Doch die positive Überraschung ist, daß sich das die US-amerikanische Politik nun nicht mehr bieten lassen will ...
... Man kann den Amerikanern zwar gern und häufig vorwerfen, deutlich zu aggressiv beim "Export" ihrer Werte und Freiheitsvorstellungen zu sein, in diesem Fall ist eine eher restriktive Politik jedoch sicherlich vonnöten - denn es wäre wohl sehr schwierig zu vermitteln, die einen Regimes (am besten noch im Namen von Freiheit und Menschenrechten) mit Krieg zu überziehen und mit den anderen Regimes Geschäfte unter völligem Verzicht auf eben jene Werten zu tätigen. Das bedeutet nicht den Verzicht auf Geschäftsbeziehungen mit Ländern wie China, nur dürfen wir in den Punkten der von der westlichen Welt einhellig vertretenenen grundlegenden Menschenrechte nun einmal keine Abstriche machen. Geschäft darf nicht vor Menschenrecht gehen - wenn das in der westlichen Welt gilt, muß es auch für unsere Auslandsgeschäfte gelten ...
... Daß dies für den in China engagierten Autobauer dann kaum eine Konsequenz hat, für den in China engagierten Suchmaschinenbetreiber jedoch schon, ist schlicht Schicksal und Pech. Und wenn man sich im Zweifelsfall eben nicht mit China einigen kann, eine (weitgehend) Zensur-freie Suchmaschine ins chinesische Netz zu stellen, dann muß man eben auch einmal auf das Geschäft verzichten und eine freie Version der Suchmaschine über das Ausland anbieten - wie bisher ja auch schon (nicht unerfolgreich) praktiziert. Wenn das die Unternehmen nicht freiwillig tun, sollten sie halt vom Gesetzgeber dazu gezwungen werden - in dieser prinzipiellen Frage sollte und darf es keinen Kompromiß geben.
News des 17. Februar 2006 |
Bei der VR-Zone gibt es exaktere Daten zum nVidia G71-Chip, auch wenn diese derzeit natürlich unbestätigt sind. So soll der in 90nm hergestellte G71 Hardware-seitig über 32 Pixel-Pipelines verfügen (mit dann wohl 32 Pixelshader-Einheiten, die Anzahl der Vertexshader-Einheiten ist noch unbekannt), womit nVidia die G70-Architektur sowie die zugrundeliegende NV40-Architektur weiterhin weidlich melken würde, bevor im Herbst wahrscheinlich mit dem G80-Chip die nächste "echte" neue Architektur (Direct3D10) ansteht. Die vollen 32 Pixel-Pipelines wird es allerdings nur auf der GeForce 7900 GTX geben, welche mit Taktraten von 650/800 MHz antreten soll. Dies ist beim Speichertakt erstaunlicherweise sogar etwas niedriger als bei der GeForce 7800 GTX (850 MHz), andererseits soll die GeForce 7900 GTX wohl dieselben 1.1ns Speicherchips nutzen wie die aktuelle Spitzenkarte von nVidia ...
... Bei der ebenfalls geplanten GeForce 7900 GT bekommt der Käufer dann allerdings nur noch 24 freigeschaltete Pixel-Pipelines samt Taktraten von 450/600 MHz. Hierbei dürfte es interessant werden zu sehen, inwiefern die GeForce 7900 GT eventuell die bisherige 256-MB-Version der GeForce 7800 GTX überflüssig machen könnte: Von der Pro-MHz-Leistung her dürften beide Karten wohl gleich sein (wobei diesbezüglich niemand etwas gegen eine positive Überraschung einzuwenden hätte), bei den Taktraten hat die G71-Abwandlung dagegen einen minimalen Vorteil (450 zu 430 MHz Chiptakt, der Speichertakt ist gleich). Normalerweise sollte sich also mit der GeForce 7900 GT die GeForce 7800 GTX 256MB erledigen, womöglich wird sogar die GeForce 7800 GTX 512MB aus dem Programm genommen, weil zu teuer in der Fertigung und mit der GeForce 7900 GTX vollwertig ersetzt ...
... Dann würde der G70-Chip ergo nur noch zur Produktion der GeForce 7800 GS/GT Verwendung finden - sofern nVidia nicht auch noch diese 16- bzw. 20-Pipelines-Abwandlungen mittels des 32-Pipelines-Chips G71 bedient und den G70-Chip damit komplett einstampfen könnte. Davon abgesehen will die VR-Zone abschließend noch gehört haben, daß eine GeForce 7900 GTX eine Radeon X1900 XTX in den meisten Benchmarks schlagen würde. Hier können wir das selbe Lied auflegen wie schon vor dem Radeon X1900 Launch: Natürlich hat hierbei der später antretende Hersteller den Vorteil, die Performance-Werte der Konkurrenz-Hardware schon haargenau zu kennen, insofern wäre es also ein mittleres Wunder, wenn man dies nicht mit dem eigenen Produkt würde überbieten können - eine absolute Regel bei Produktlaunches mit so (relativ) weit auseinander liegenden Launch-Daten.
Wie der Heise Newsticker vermeldet, bereitet sich die US-amerikanische Musikindustrie offenbar auf eine Änderung der bisherigen "fair use" Regelungen bei Musik-CDs/DVDs vor, nach welcher der Nutzer von dieser in der Regel eine legale Kopie für mobile Abspielgeräte ziehen konnte (CDs/DVDs mit Kopierschutz sind in den Vereinigten Staaten derzeit noch eher unüblich). Zukünftig soll eine Privatkopie den Musikkäufern in den USA nicht mehr per Gewohnheitsrecht zustehen, sondern in der individuellen Macht der Rechteinhaber liegen - inklusive dem Recht, eine eventuell erteilte Kopier-Genehmigung auch wieder zurücknehmen zu können. Wie sich diese "großartige Idee zum Urheberschutz" dann in der Realität entwickelt, hätten die US-Musikbosse jedoch schon vorab ganz einfach am Beispiel Europas beobachten können: Der Dumme ist hierbei der zahlende Käufer - und je mehr von diesen das begreifen, um so weniger Käufer gibt es langfristig.
Shortcuts: Kleine Korrektur zu den gestrigen News: Der C3-Stromsparmodus benötigt zum Reinitalitieren des Prozessors nicht mehrere Sekunden, sondern nur mehrere hundert CPU-Taktzyklen, ergo weit weniger als eine ganze Sekunde. Die VR-Zone liefert zu GeForce 7600 GS und GT noch ein paar Bilder entsprechender Karten. Dagegen bestätigt die DigiTimes den Launch-Termin des G71-Chips (GeForce 7900 Serie) für den 9. März (CeBIT-Start) und verkündigt gleichzeitig, daß sich nVidia bei diesen Karten preismäßig gar unterhalb der aktuellen Radeon X1900 Karten positionieren will. Die GameZone berichtet davon, daß Spieler von Counter-Strike laut einer offiziellen Stellungnahme von Valve zukünftig mit Ingame-Werbung beglückt werden sollen - obwohl Valve früher ähnliche Vorab-Meldungen noch regelmäßig harsch dementiert hatte ...
... Wie Golem vermelden, wurde Apples MacOS X für x86 nun letztlich doch gehackt und läuft nun auch (mit Einschränkungen) auf x86-Hardware, die nicht von Apple stammt. Desweiteren gibt es hier eine Petition gegen die vom deutschen Bundestag beschlossene präventive Telekommunikations-Vorratsdatenspeicherung. Und letztlich hat der Heise Newsticker zu eben jenem Gesetzesvorhaben noch eine kleine interessante Anmerkung: Nach Einschätzung des Europäischen Provider-Verbandes ist die EU-weite Vorratsdatenspeicherung gar nicht innerhalb der seitens der EU geforderten 18 Monate zu realisieren, weil die Provider und Regierungsstellen in diesem Zeitraum schlicht nicht so viele Datenträger kaufen könnten, ohne einen infationären Preisanstieg bei diesen zu verursachen ;).
News des 16. Februar 2006 |
Bei den russischen 3DNews gibt es einen Test der GeForce 7600 GS/GT, welcher allerdings mit äußester Vorsicht zu betrachten ist: So wie es scheint, wurden hier zur Simulation von GeForce 7600 GS und GT diverse andere nVidia-Karten umgetaktet bzw. mit deren Pipeline-Anzahl gespielt. Dies sei 3DNews zwar prinzipiell gestattet, allerdings gibt es derzeit keinen G7x-Chip mit nur 128bittigem Speicherinterface (G70: 256 Bit DDR, G72: 64 Bit DDR), womit uns etwas unklar ist, wie 3DNews zu einer G7x-basierenden Karte mit den exakten Daten von GeForce 7600 GS oder/und GT gelangt sein will, da diese beiden Grafikkarten nun einmal über ein 128bittiges DDR-Speicherinterface verfügen sollen. Die mit dem Artikel seitens 3DNews verbreiteten Performance-Aussagen zur GeForce 7600 GS/GT können also derzeit nicht ernst genommen werden, hierzu wird man auf den regulären Launch des G73-Chips zum Ende des Monats März warten müssen.
Bei AnandTech hat man sich des angeblichen Bugs von Core Duo Prozessoren im Zusammenspiel mit USB-Geräten angenommen, welcher die Akkulaufzeiten entsprechender Notebooks ungebührlich nach unten drücken soll. Dabei stellte man erst einmal fest, daß sich dieser Bug nicht allein auf Core Duo Prozessoren eingrenzen läßt, sondern auch Pentium M Prozessoren betroffen sind. Schuld hat allerdings nicht Intel, sondern Microsoft, welche mit dem Service Pack 2 für Windows XP einen USB-2.0-Treiber mitgeliefert haben, welcher ständig (und dabei zu oft) überprüft, ob neue USB-Gerätschaften angeschlossen oder abgesteckt werden. Dadurch kann der Intel-Prozessor nicht mehr in niedrigere Stromsparmodi als C2 heruntergehen, wodurch sich dann die verkürzte Akkulaufzeit ergibt, welche seitens AnandTech mit im Schnitt 20 Prozent ermittelt wurde - egal ob Pentium M oder Core Duo ...
... Allerdings werden in jenem Test (Mobile Mark Reader 2002SE) auch einige Ruhephasen simuliert - und nur in diesem dürften Intel-basierende Notebooks durch diesen Bug mehr Strom als nötig verbrauchen. Wer die ganze Zeit mit seinem Notebook durcharbeitet, dürfte wommöglich von diesem Bug gar nicht so großartig betroffen sein, da der (bei diesem Bug nicht erreichbare) C3-Modus bereits eine weitgehende Abschaltung des Prozessors mit Aufweckzeiten von mehreren Sekunden hundert Takten bedeutet (Auflistung der CPU-Stromparmodi, ganz am Ende der Seite). Nichts desto trotz gibt es einen vorläufigen Fix für dieses Akkulaufzeiten-Problem, welcher allerdings laut Erfahrungen von AnandTech nicht in jedem Fall zuverlässig funktioniert. Seitens Microsoft wird es nun aber doch noch einen echten Patch geben, welcher allerdings anscheinend ein zusätzliches BIOS-Update der Notebooks erfordern wird.
Laut dem Heise Newsticker sorgt sich die britische Regierung darum, mittels der "Sicherheitsfunktionen" von Windows Vista könnten staatliche Ermittler zukünftig von per default verschlüsselten Festplatten behindert werden (einmal abgesehen davon, daß dies auch jetzt schon problemlos möglich ist). Deswegen führt man nun Gespräche mit Microsoft, welche wohl nur den Zweck haben können, sich eigene Hintertüren zu sichern. Es gilt jedoch sowieso schon als allgemein gesichert, daß Microsoft in seine Produkte Hintertüren zumindestens für die US-amerikanischen Geheimdienste einbauen muß. Fragt sich nur, wann die anderen Staaten bei Microsoft auf der Matte stehen und jeweils ihre eigenen Hintertüren für die Sicherheitsfunktionen bei Windows Vista einfordern ;).
Nachdem der deutsche Bundestag laut einer weiteren Meldung des Heise Newstickers mit den Stimmen der Großen Koalition die entsprechende EU-Direktive zur präventiven Telekommunikations-Vorratsdatenspeicherung nunmehr durchgewunken hat, wird sich die Bundesregierung also demnächst an die Ausarbeitung eines entsprechenden Gesetzes setzen. Die genannte EU-Direktive soll dabei in ihren Mindestanforderungen umgesetzt werden - beispielsweise mit einer "nur" 6monatigen Aufbewahrungsfrist für die aufgezeichneten Daten. Schwerwiegender dürfte allerdings der Punkt sein, daß auf diese Daten zukünftig nicht nur - wie seitens der EU geplant und propagandiert - in Fällen von besonders schweren Straftaten zugegriffen werden kann, sondern auch bei allen Fällen von über Telekommunikationsmittel begangenen oder organisierten Straftaten, und zwar unabhängig ihrer Strafhöhe ...
... Hierein fällt dann beispielsweise auch die freie Meinungsäußerung im Internet, sofern diese irgendjemand anderer möglicherweise als Beleidigung ansieht und entsprechend anzeigt - andere Beispiele sind der Fantasie des geneigten Lesers überlassen. Hier wird uns glasklar ein Antiterrorismus-Gesetz untergeschoben, welches in seiner praktischen Handhabung in viel größerem Ausmaß die "Normalbevölkerung" treffen wird als Terroristen oder andere "schwere Jungs". Sicherlich muß eine immer bessere und effektive Strafverfolgung (auch bei kleineren Vergehen) immer ein Ziel des Staates sein: Doch andererseits kann sich ein Staat auch irgendwann einmal vollständig erübrigen, wenn die Bürger diesen Staat nur noch als pure und absolute Obrigkeit wahrnehmen - und nicht mehr als Diener der Bürger. Zuletzt so geschehen anno 1989 :).
neuer Artikel |
nVidia: Neue (und alte) Filtertricks
Das Thema der Filter-Optimierungen beschäftigt uns nun mittlerweile schon seit geraumer Zeit - und läßt uns wohl so schnell auch nicht wieder los. So finden sich in den aktuellen nVidia-Treibern - außer dem schon bekannten Umstand, daß diese unter dem "Quality"-Setting zu Texturenflimmern neigen - neue Unstimmigkeiten, welche der nVidia-Hardware unter dem Verlust von Bildqualität zu mehr Performance verhelfen ... zum Artikel
News des 15. Februar 2006 |
Neue Informationen gibt es zur nVidia GeForce 7600 Serie auf Basis des G73-Chips, welcher nach der CeBIT gegen Ende März das Licht der Hardware-Welt erblicken wird. So soll der G73-Chip laut einem Bericht der holländischen Tweakers Hardware-seitig über 5 Vertexshader und 12 Pixelshader-Einheiten an einem 128bittigen Speicherinterface verfügen - im übrigen genau wie ATIs derzeit aktueller RV530-Chip, welcher die Basis für die Radeon X1600 Serie darstellt. Im Gegensatz zu dieser wird der G73-Chip allerdings über 12 echte Pipelines verfügen, der RV530-Chip bietet hier nur deren 4 (und dafür eben jeweils 3 Pixelshader-Einheiten pro Pipeline). Insofern dürfte der G73-Chip wohl beste Chancen haben, den RV530 von ATI zu überflügeln - aber dieser wird später im Jahr ja bekanntermaßen nochmals vom RV560-Chip beerbt werden ...
... Wie die Daten der auf diesem RV560-Chip basierenden Radeon X1700 Serie aussehen, ist noch unbekannt, man spekuliert derzeit in Richtung von 8 Pixel-Pipelines samt dann 24 Pixelshader-Einheiten - aber dies ist zum derzeitigen Stand wirklich nur der Blick in die Glaskugel. Doch zurück zum G73 bzw. der GeForce 7600 Serie: Aus dieser sollen vorerst zwei Karten erwachsen: GeForce 7600 GT und GeForce 7600 GS. Erstere wird dabei mit der vollen Anzahl der verfügbaren Shader-Einheiten und mit Taktraten von angeblich 500/500 MHz antreten, zweitere wird dagegen mit ein paar deaktivierten Einheiten ausgeliefert werden: Die GeForce 7600 GS wird mit nur noch 8 Pixel-Pipelines samt 3 Vertexshader- und 8 Pixelshader-Einheiten auskommen müssen, die Taktraten sollen aber ebenfalls 500/500 MHz betragen ...
... Kommen beide Karte wie vorstehend skizziert, dürfte nVidia mit einem Schlag viele ältere Karten überflüssig machen - so die bisherigen GeForce 6800 Versionen mit 12 Pixel-Pipelines und die GeForce 6600 Serie mit ihren 8 Pixel-Pipelines, welche bislang gemeinschaftlich das Mainstream-Segment bei nVidia gebildet haben. Diese Karten dürften dann auch mit dem Erscheinen der GeForce 7600 mittelfristig auslaufen. Dabei ist allerdings noch nicht einmal klar, ob die GeForce 7600 Serie wirklich klar mehr Performance ins Mainstream-Segment bringt, denn von deren Daten her gesehen gibt es schon jetzt vergleichbare Angebote. Aber natürlich eröffnet der in 90nm hergestellte G73-Chip nVidia deutlich mehr preisliche Möglichkeiten als die bisher für dieses Marktsegment eingesetzten 130nm- und 110nm-Chips - und für den Käufer gibt es zumindestens die Vorteile der G7x-Chipserie gegenüber der NV4x-Chipserie.
Bei DailyTech gibt es dagegen Infos zu einer ATI Radeon X1800 GTO, welche schon ab Anfang März zu haben sein soll. Die Karte hört sich aufgrund der "X1800"-Kennung ein wenig nach "alt" an, aber anscheinend handelt es sich technologisch um einen R580-Abkömmling, auch wenn ATI diesem mit "R590" einen eigenen Chipnamen gegeben hat. Der extra Chipname resultiert dabei aus einigen Hardware-technischen Beschränkungen gegenüber dem R580-Chip - welche das sein werden, ist zwar noch unklar, aber es dürfte sich sicherlich um die eine oder andere deaktivierte Pipeline handeln. ATI will hier im übrigen allen Hardware-Moddern prinzipiell zuvorkommen: BIOS-Hacks oder ähnliches, welche den R590 zum vollwertigen R580 machen könnten, soll es bei der Radeon X1800 GTO nicht geben ...
... Dabei wird ATI die Karte zu einem Preispunkt von 279 Dollar in den Markt schicken, was auf einen Angriff auf die GeForce 7800 GT hindeutet - eine Karte, auf die ATI derzeit zumindestens aus seinem hochaktuellen Programm (Radeon X1300/X1600/X1900 Serien) keine Antwort hat. Hier kann sich nVidia auf einen heißen Tanz gefasst machen, denn sicherlich wird ATI die Radeon X1800 GTO genau so fertigbasteln, daß eine GeForce 7800 GT knapp, aber sicher geschlagen werden wird. Und ganz nebenbei erübrigt sich mit der Radeon X1800 GTO dann auch die bisher seitens ATI in diesem Preissegment noch herumvagabundierende Radeon X850 XT-PE, welche dann entweder deutlich günstiger werden oder sich aufs Altenteil zurückziehen müsste ...
... Interessante Randnotiz der DailyTech-Meldung am Schluß: Der Direct3D10-Grafikchip R600 seitens ATI soll nun im Oktober dieses Jahres an den Start gehen, also anscheinend rechtzeitig für den Start des (alleinig) Direct3D10-unterstützenden Windows Vista. Als Herstellungsprozeß gab man für den R600 jedoch erstaunlicherweise die 80nm Fertigung an. Diese ist bisher nur durch die (noch zu erwartenden) Zwischenchips RV505/RV506 und RV535 bekannt und man ging bei diesem Herstellungsprozeß bisher davon aus, daß es sich eher um einen LowCost-Prozeß handelt. Der R600-Chip, wenn er denn wirklich in 80nm antritt, scheint dieses nun zu widerlegen - lassen wir uns also überraschen :).
Zu unserem aktuellen Artikel "Überblick über den Grafikkarten-Markt: Februar 2006" gilt es noch nachzutragen, daß CrossFire selbstverständlich auch auf den Karten der Radeon X1300/X1600 Serien möglich ist. In diesem Fall läuft CrossFire sogar ganz offiziell ohne extra CrossFire-Masterkarten ab, der Datentransfer wird in diesem Fall vollständig über PCI Express und nicht wie bei den Radeon X800/X850/X1800/X1900 Karten über das extra CrossFire-Kabel der CrossFire-Masterkarte abgewickelt. Die sich daraus ergebenden CrossFire-Variationen wurden dem Artikel noch hinzugefügt. Weitere relevante Updates des vorgenannten Artikels sind im übrigen hier aufgelistet.
News des 14. Februar 2006 |
Bei HardwareOC hat man sich mit den Übertaktungsfähigkeiten des AMD Opteron 148 Prozessors mit regulär 2.2. GHz Takt beschäftigt, ähnliches haben die X-bit Labs in einem weiteren Artikel zum (DualCore) Opteron 165 mit regulär 1.8 GHz getan. Den aktuell verkauften Opteron-Prozessoren (erhältlich inzwischen auch für den Sockel 939) geht momentan durchaus der Ruf voraus, teils exzellente Übertaktungsergebnisse liefern zu können - und zusätzlich dazu kaum mehr als die jeweils vergleichbaren Athlon 64 Prozessoren zu kosten. Und in der Tat können sich die Ergebnisse sehen lassen: HardwareOC kamen von 2.2. auf 2.86 GHz, die X-bit Labs von 1.8 auf 2.62 GHz - für Prozessoren dieser Preismarken (laut Liste 213 bzw. 278 Dollar) durchaus ansprechend.
Mittels einer Präzisierung der Hardware-Voraussetzungen für Windows Vista, u.a. nachzuschlagen beim Heise Newsticker, kommt mehr Licht ins Dunkel der mit Windows Vista geplanten Kopierschutztechnologien bzw. deren technologischer Basis. So verzichtet Microsoft bei Windows Vista offenbar noch einmal auf den zusätzlichen Schutz durch ein TPM-Modul auf dem Mainboard und setzt auf umfangreiche Schutztechnologien in den Geräten selber sowie in deren Treiber. Dies sollte damit zwar theoretisch gesehen weiterhin knackbar sein, jedoch dürfte sich der Aufwand hierfür gegenüber Windows XP um das x-fache vervielfachen. Und da es zum Thema passt: Informationen über die genaue Wirkungsweise des für Blu-Ray und HD-DVD Medien unter Windows XP/Vista geplanten Kopierschutzes liefert zudem ein weiterer Beitrag des Heise Newstickers.
Shortcuts: Während Golem über die Demonstration eines QuadCore-Prozessors seitens Intel berichten, haben Hard Tecs 4U Informationen über die zunächst erst einmal anstehenden DualCore-Prozessoren der neuen Intel Prozessoren-Architektur. Die TDP dieser in 65nm gefertigten DualCore-Prozessoren soll bei den Xeon-Modellen maximal 80 Watt betragen, deutlich weniger als einige der letzten Xeon-Prozessoren auf Basis der Netburst-Architektur mit satten 165 Watt TDP. Und wie nochmals Golem ausführen, hat das Rote Kreuz Kanada derzeit nichts besseres zu tun, als bei Spieleentwicklern gegen die unbefugte Benutzung ihres Symbols in diversen Computerspielen vorzugehen - ohne sich wahrscheinlich der eigenen Geschichte bewußt zu sein, nachdem auch das "Rote Kreuz" als Symbol letztlich eine (wohl auch nie ordentlich genehmigte) direkte Umkehrung der schweizer Flagge ist.
News des 13. Februar 2006 |
Golem haben einen ganz interessanten Bericht, welcher vor dem Problem warnt, daß heutige Grafikkarten nach wie vor nicht vollständig HDCP-kompatibel sind und damit HD-DVD und Blu-Ray Medien auf dem PC höchstwahrscheinlich nur mit stark verkleinerter Auflösung wiedergegeben werden können (nur etwas über DVD-Niveau). Diese Nachricht verwundert gerade in Bezug auf die Karten aus ATIs Radeon-X1000-Serie, da diese seitens ATI extra mit HDMI-Stecker geplant wurden, und die reinen Grafikchips (auch von nVidia) angeblich schon seit Jahren HDCP-fähig sind. Jedoch soll auf allen heute angebotenen Karten noch ein HDCP-Schlüssel fehlen, welcher üblicherweise mittels eines separaten HDCP-Chips auf die Grafikplatine kommen müsste. Wir sind nun mal gespannt, wann die Hersteller es vorhaben, dem für alles zahlenden Endkunden endlich dieserart zukunftsfähige Lösungen zu offerieren.
Bei Hard Tecs 4U hat man sich kritisch mit dem ASRock 939Dual-SATA II Mainboard beschäftigt, der bislang einzigen Platine mit ULis M1695-Chipsatz, welcher bekanntermaßen demnächst schon durch den angeblich gar SLI-fähigen M1697-Chipsatz abgelöst werden wird. Der M1695-Chipsatz hat - in Verbindung mit der M1567-Southbridge - die geradezu ideal erscheinende Fähigkeit, PCIe- wie AGP-Grafikkarten betreiben zu können und fungiert dabei sozusagen wie als Mittler zwischen diesen beiden Grafikkarten-Welten. Aufgrund dieser Tatsache (und des äußerst günstigen Preises) hat ASRock mit diesem Mainboard in der Vergangenheit gute Geschäfte gemacht, während die anderen Mainboard-Hersteller zur allgemeinen Verwunderung keine eigenen M1695-Platinen auflegten ...
... Allerdings stellt so ein HT4U-Mainboardtest auch eine höhere Anforderung an den Probanden - und so kamen auch recht schnell erste Fragen auf: Wieso beispielsweise das ASRock-Mainboard so enorme Probleme mit der DRAM Command Rate 1T hat, wenn andere Athlon-64-Boards hier problemlos die von AMD vorgegebenen Spezifikationen erfüllen bzw. teils übererfüllen können - ganz besonders, wenn es sich wie in diesem Fall um ein ausgereiftes Produkt mit einer recht hohen BIOS-Version handelt. Und während man dies eventuell noch als nebensächlichen Punkt abtun kann, schmerzt insbesondere die schlechte Erfüllung der Hauptaufgabe dieses Mainboards: Dem Betrieb von wahlweise AGP- oder PCIe-Grafikkarten. Zwar gab es hier keine Kompatibilitäts-, dafür aber Performance-Probleme: Zwischen 2 und 10 Prozent war die AGP-Grafikkarte auf dem ASRock 939Dual-SATA II langsamer als eine gleichartige PCIe-Grafikkarte ...
... Und daß dies nicht am allgemeinen Performance-Unterschied zwischen AGP und PCI Express liegen konnte, bewiesen vergleichende Tests auf anderen Mainboards, wo dieselbe AGP-Grafikkarte dort sogar auf noch höhere Leistungswerte kam als die PCIe-Grafikkarte auf dem ASRock-Mainboard. Hier scheint die Theorie von AGP und PCI Express auf demselben Mainboard gut gedacht zu sein, in der Ausführung wird aber zu viel an Performance verschenkt. Da HT4U desweiteren noch Ungereihmtheiten bei USB-Gerätschaften sowie bei der Umsetzung von AMDs Cool'nQuiet fanden, ist wohl klar, daß das ASRock-Mainboard keine überragende Bewertung erhalten konnte. Bleibt zu hoffen, daß es ASRock und ULi mit dem M1697-Chipsatz sowie den darauf basierenden Mainboards besser machen können.
Wie die Telepolis berichtet, wollen AOL und Yahoo an den Spam-Fluten des Internets künftig mitverdienen. Bisher ging das über den Weg, die Anwender von der Schlagkräftigkeit der eigenen Spam-Filter bei den von beiden Unternehmen zur Verfügung gestellten eMail-Lösungen zu überzeugen: Dies brachte mehr Nutzer auf die eigenen Seiten, damit eine größere Gewichtigkeit des eigenen Unternehmens im Internet und ganz nebenbei auch mehr Werbeeinnahmen. Nun aber soll gerade dieses über einen längeren Zeitraum aufgebaute Nutzer-Vertrauen für eine andere Möglichkeit des Geldverdienens ausgenutzt werden ...
... Dabei wollen AOL und Yahoo werbetreibenden Unternehmen anbieten, gegen eine geringe Gebühr an den Spam-Filtern vorbei und damit direkt in die Mailboxen der User gelotst zu werden. Dies würde den Sinn der aufgebauten Spam-Filter natürlich komplett untergraben, aber für AOL und Yahoo tut sich hier in der Tat eine hervorragende Möglichkeit auf, Geld zu verdienen. Dem Anwender soll die Sache dann wohl darüber schmackhaft gemacht werden, daß die dieserart am Spam-Filter vorbei operierenden Firmen vorher zertifiziert werden würden, sprich: Mails mit Phising und ähnliche Betrügereien sollen den Anwender letztlich weiterhin nicht erreichen - sozusagen nur "saubere" Werbung ;).
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Überblick über den Grafikkarten-Markt: Februar 2006
Wer sich heutzutage eine neue Grafikkarte heraussucht, stolpert erst einmal über eine ziemlich breite Vielfalt an angebotenen Produkten mit gleich klingenden Namen und höchst unterschiedlichen Leistungsdaten: Da fliegen Anhängsel á GT, GTO, XL, XT, XT etc. durch die Gegend - und jedes kann je nach Hersteller durchaus etwas generell anderes bedeuten. Dadurch, daß beide Hersteller gerade in einer Umstellung von alter (Radeon X3/7/8 bzw. GeForce6) auf neue (Radeon X1000 bzw. GeForce7) Grafikkarten-Serie sind, ist zudem auch die reine Anzahl der derzeit am Markt angebotenen Lösungen ungewöhnlich hoch. Zeit also für einen Artikel, welcher ein wenig Ordnung in Chaos bringt und für alle Marktsegmente die derzeit dort verfügbaren Lösung sauber auflistet ... zum Artikel