News-Archiv 10. - 16. Juli 2006 (28. Kalenderwoche)
15./16. Juli 14. Juli 13. Juli 12. Juli 11. Juli 10. Juli
News des 15./16. Juli 2006 |
Wie The Inquirer vermelden, will ATI anscheinend doch noch einmal eine AGP-Grafikkarte in den Markt bringen - wenn auch wieder "nur" für das Mainstream-Segment. Dafür soll der kommende RV560-Grafikchip benutzt werden, welcher entweder über 8 oder 12 Rendering-Pipelines und ein 128bittiges Speicherinterface verfügen wird - ergo im Prinzip ähnliches, wie auf nVidia-Seite mit der GeForce 7600 GS auf AGP in den Markt kommen wird. Laut The Inquirer soll die RV560-Karte auf AGP zudem mit den Taktfrequenzen von 450/650 MHz antreten - welches womöglich nicht nur die Taktraten dieser AGP-Karte, sondern gleich die des RV560-Chips allgemein sind. Auch wenn die Anzahl der Rendering-Pipelines des RV560 bislang noch nicht sicher bekannt sind, so wäre dies gegenüber dem wahrscheinlichen RV560-Konkurrenten GeForce 7600 GS mit seinerseits 400/400 MHz Takt doch eine ganz ansprechende Kampfansage.
Mit den Leistungen integrierter Grafiklösungen gegenüber derjenigen von (sehr) günstigen Einsteiger-Grafikkarten haben sich Legit Reviews beschäftigt. Als integrierte Grafiklösung kam dabei die abgespeckte Radeon X300 Lösung der aktuellen Radeon Xpress 200G Chipsätze zum Einsatz, welche zusammen mit den GeForce 6100/6150 Lösungen der gleichnamigen nVidia-Chipsätze die derzeitig immer noch schnellste integrierte Grafiklösung darstellt (ATI plant allerdings zukünftig Mainboard-Chipsätze mit integrierter Radeon X600). Als günstige Einteiger-Grafikkarten kamen dagegen Radeon X300 SE und GeForce 6200 TurboCache zum Einsatz: Beide sind schon für unter 40 Euro zu haben, besitzen dafür aber auch nur ein 64bittiges DDR-Speicherinterface, welches die Karten für Speicherbandbreite-fressende Anwendungen wie beispielsweise den Einsatz von Anti-Aliasing ziemlich untauglich macht ...
... Dies gilt natürlich genauso auch für die integrierte Grafiklösung, welche mit einem doppelten 64bittigen Speicherinterface sogar die größere nominelle Speicherbandbreite besitzt, diese sich jedoch naturgemäß mit der CPU teilen muß und daher in diesem Vergleich der Speicherbandbreite immer schlechter abschneiden wird als extra Grafikkarten. In den Performance-Vergleichen stellt sich dann das zu erwartende Bild ein: Selbst gegenüber diesen nun wirklich als "Lowest End" zu bezeichnenden Grafikkarten kann die integrierte Grafiklösung nicht punkten, sondern liegt zumeist nur auf der Hälfte der Frameraten von Radeon X300 SE und GeForce 6200 TurboCache. Auch insgesamt sind die Frameraten der integrierten Radeon X300 im Radeon Xpress 200G Chipsatz bei weitem nicht ausreichend, durchgehend spielbare Frameraten gibt es bei dieser nicht einmal unter 800x600 auf mittleren Details. Insofern ist von integrierter Grafik heutzutage nach wie vor keine echte Spielbarkeit zu erwarten, selbst die billigsten LowCost-Beschleuniger erledigen diesen Job deutlich besser.
Shortcuts: Gulli berichten über eine Kampagne der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) - welche sich früher auch schon einmal durch das Sponsoring von zum illegalen Filesharing eingesetzten Servern hervorgetan hat - zur Erkennung von Originalen bzw. Raubkopien, in welcher die GVU offen zugibt, daß man die "Minderwertigkeit" einer Raubkopie unter anderem an dem fehlenden Regionalcode bzw. dem (wegen des Kopierschutzes) fehlendem "Compact Disc digital audio" Logo erkennen könne ;). Die Telepolis berichtet zum HDMI-Standard, welcher nun in Version 1.3 vorliegt - gewürzt mit Anmerkungen zu Irrungen und Wirrungen aktueller HD-Technik bei Fernsehern und PCs. Und letztlich nochmals die Telepolis berichtet zum "Rechtsverständnis" des Europäischen Gerichtshofs bezüglich Korruption den Reihen der EU-Kommission selbst: Zwar wurde im konkreten Fall der Nachweis der Veruntreuung von EU-Geldern erbracht - aber Strafe gibt es keine, die ehemalige EU-Kommissarin sei (angeblich) durch das Bekanntwerden ihrer Verfehlungen genug bestraft ;).
News des 14. Juli 2006 |
Der Freitag wurde natürlich dominiert vom (vorgezogenen) Start der Intel Core Duo 2 Core Prozessoren, den ersten Prozessoren auf Basis der neuen Core-Prozessorenarchitektur für den Desktop-Markt. Vorgezogen gilt in diesem Fall deshalb, weil die offizielle Markteinführung der neuen Prozessoren je nach Berichterstattung erst am 24. bzw. am 27. Juli stattfinden wird, Intel das NDA für die Berichterstattung der Presse aber nunmehr bereits schon zum freitäglichen 14. Juli fallenließ. Nichts desto trotz stellte Intel mit bisher gezählten 36 Testberichten zum Conroe-Core einen stattlichen Launch auf die Beine, selbst wenn durch die in diesem Fall wirklich ausgesprochen zahlreichen Vorab-Berichte das meiste eigentlich schon gesagt war ...
... Und natürlich ändert sich an der generellen Performance-Einschätzung zwischen den Vorab-Berichten und den aktuellen Launch-Artikeln nichts - wie sollte es auch: Denn während bei Grafikkarten immer noch der Punkt des jeweilig benutzten Treibers sowie der dort eingesetzten Optimierungen eine Rolle spielt, entfällt dieser Punkt bei Prozessoren, und es zählt dort nur noch, ob der Hersteller die bei den Vorankündigungen genannten technischen Daten dann letztlich auch liefern kann. Was hier eindeutig der Fall ist - und wie wir bereits vermuteten, könnte Intel bei Bedarf wohl auch noch höher getaktete Conroe-Prozessoren an den Start schicken, auch die aktuellen Übertaktungs-Ergebnisse des Conroe zeigen in diese Richtung.
Wie der Heise Newsticker vermeldet, hat die US-Musikindustrie in einem der vielen tausenden angestrengten Prozesse gegen (angebliche) Filesharing-Sünder eine schwere Niederlage einstecken müssen. Besonders interessant ist an diesem Fall, daß die beschuldigte Bürgerin keineswegs vor Gericht den Nachweis ihrer Behauptung antreten musste, im für die ursprüngliche Klage fraglichen Zeitraum überhaupt keinen internetfähigen Computer besessen zu haben - nein, es reichte allein die Einreichung einer Gegenklage aus, um die Anwälte der US-Musikindustrie zum Rückzug ihrer eigenen Klage zu bewegen. Ganz offensichtlich fürchtete sich die US-Musikindustrie vor der Verhandlung der (nunmehr gegenstandslos gewordenen) Gegenklage, in welcher sie aufgefordert worden wäre, ihre Vorwürfe gegenüber dem (angeblichen) Filesharing-Sünder deutlich zu präzisieren ...
... Auch wenn der Presse hier leider nicht die Gerichtsunterlagen und somit die exakte Begründung der Klage der US-Musikindustrie vorliegen, steht doch zu vermuten, daß diese Klageschrift keinerlei echte Substanz bzw. ernsthafte Beweise bietet. Jene Klageschriften sind wohl einzig und allein zur Einschüchterung der beklagten Bürger gedacht - mit dem Ziel, sich möglichst schnell außergerichtlich zu einigen und dann den Fall in den Pressemitteilungen der US-Musikindustrie als weiteren juristischen Erfolg im Kampf gegen (angebliche und echte) Filesharing-Sünder einzubuchen. Mit diesem Fall aber hat sich die US-Musikindustrie selbst entlarvt: Denn wenn die hier seitens der US-Musikindustrie vorgelegte Beweislast von ihr selbst als nicht ausreichend genug angesehen wird, um sich wirklich in einen Rechtsstreit zu wagen, dann gilt dies natürlich auch für die allermeisten der anderen laufenden oder schon abgeschlossenen tausenden Fälle mit gleichlautender Klage gegen andere des urheberechtsverletzenden Filesharings angeklagten US-Bürger.
News des 13. Juli 2006 |
Mit der Performance des Core-basierenden Workstation- und Server-Prozessors Intel Xeon "Woodcrest" haben sich AnandTech, GamePC sowie Tom's Hardware Guide beschäftigt. Bei GamePC erreicht dabei ein Woodcrest auf "nur" 2.33 GHz (Xeon 5140) gegenüber AMDs aktuellem Top-Modell, dem Opteron 285 mit 2.6 GHz, trotz 11prozentigem Takt-Nachteil einen Leistungsgleichstand über alle Benchmarks - wobei der Intel-Prozessor in den meisten Tests eigentlich vorn liegt, nur die sehr gute AMD-Performance in den Einzeltests Apache Benchmark und Scienemark zu diesem insgesamten Gleichstand führt. Der Haupt-Vorteil von Intel beim Woodcrest dürfte aber sein, daß Intel diesen eben bis 3.0 GHz liefern kann, während AMD derzeit auf 2.6 GHz festsitzt ...
... Hervorragend läßt sich dieser Vorteil im Test von AnandTech sehen, da dort ein 3.0 GHz Woodcrest (Xeon 5160) alle anderen angetretenen Server-Prozessoren sowohl in der Performance (unter einem Shop-Test seitens Dell sowie einem Forums-Test) überflügelt, als aber auch noch gleichzeitig die jeweils niedrigste Leistungsaufnahme aufweist. Insbesondere Intels frühere Xeon-Generation auf Basis des Dempsey-Core mit Netburst-Architektur wird mit den neuen Xeons auf Basis des Woodcrest-Cores klar aufs Altenteil abgeschoben: GamePC ermittelten hier beispielsweise einen Vorteil von 13 Prozent zugunsten des Woodcrest auf 2.33 GHz gegenüber einem mit stolzen 3.73 GHz taktenden Dempsey-Prozessor (Xeon 5080).
Shortcuts: Eine weitere DualChip-Grafikkarten bietet ab sofort laut den X-bit Labs der Grafikkarten-Hersteller Galaxy auf Basis zweier GeForce 7600 GT Grafikchips an. Wie bei allen DualChip-Grafikkarten auf Basis von Mainstream-Grafikchips gelten aber auch hier unsere üblichen Bedenken, daß eine gleich teure Grafikkarte des HighEnd-Segments (in diesem Fall wohl eine GeForce 7900 GT) insgesamt schneller (und vor allem mittels SLI deutlich besser erweiterbar) sein dürfte. Bei ExtremeTech gibt es einen weiteren Artikel in der Serie von Interviews mit Entwicklern und Beteiligten an Direct3D10. In diesem bestätigt Tony Tamasi, seines Zeichen Vice President of Technical Marketing bei nVidia, im übrigen unsere frühere Vermutung, daß nVidia beim G80-Chip noch nicht auf "unified Shader" setzt, weil dies den Grafikchip deutlich größer machen würde, um auf die gleiche Leistung wie vorher zu kommen ...
... Gegenüber Tom's Hardware Guide hat AMD bestätigt, daß man dem Markteintritt der Core-Prozessoren auf dem Desktop mit einem kräftigen Preisnachlaß auf die eigenen Athlon 64 und Athlon 64 X2 Prozessoren begegnen will. Die vermutlich geplanten Preisnachlässe kann man sich im übrigen hier zu Gemüte führen. Nochmals die X-bit Labs haben sich zudem umfangreiche Gedanken über die mögliche Übernahme von ATI durch AMD gemacht. Noch ist zu diesem bislang nur hypothetischem Deal allerdings kein einziges Wort einer wie auch immer gearteten Bestätigung gesprochen worden - und wie es die X-bit Labs richtig ausführen, könnten die US-amerikanischen Wettbewerbshüter durchaus ernsthafte Bedenken gegen diese Übernahme anmelden.
News des 12. Juli 2006 |
Hard Tecs 4U berichten über die erste neue AGP-Lösung nach der mittlerweile auch schon wieder einige Monate zurückliegenden GeForce 7800 GS: Einer GeForce 7600 GS auf AGP seitens Sparkle. Die Karte taktet nach 7600GS-Standard mit 400/400 MHz, einzig die aktive Kühlung stellt einen Unterschied zu den PCIe-Versionen dar - die werden nämlich gewöhnlich passiv gekühlt. Die aktive Kühlung könnte sich allerdings als nützlich bei der Übertaktung dieser Karte erweisen - und aufgrund der niedrigen default-Taktraten ist die GeForce 7600 GS natürlich geradezu dafür prädestiniert, kräftig übertaktet zu werden ...
... Allerdings wird sich selbst mit einer Übertaktung der GeForce 7600 GS kaum der Leistungsstand einer GeForce 7800 GS erreichen lassen - hier stehen 12 Rendering-Pipelines, ein 128bittiges DDR-Speicherinterface und 400/400 MHz default-Taktung gegen 16 Rendering-Pipelines, ein 256bittiges Speicherinterface und 375/600 MHz Takt. Die GeForce 7600 GS kann somit "nur" ein gutes Angebot im unteren Mainstream-Bereich (die PCIe-Versionen der GeForce 7600 GS sind schon um die 100 Euro zu bekommen) darstellen. In diesem Preisbereich sollte die GeForce 7600 GS allerdings durchaus interessant sein, verfügt sie doch als einzige AGP-Karte dieses Preisbereichs über das Shader Model 3.0 inklusive auch solcher neueren Features wie Transparenz Anti-Aliasing.
Obwohl an dieser Stelle schon erwähnt, wollen wir noch kurz etwas zu GDDR4-Speicher loslassen, bezogen auf eine entsprechende Meldung seitens Golem - welche allerdings in ähnlicher Form auch auf anderen Webseiten zu lesen war, da dieser eine Pressemitteilung seitens Samsung vorausging. Denn leider wirft der bisher einzige GDDR4-Hersteller darin durchaus mit einigen technischen Daten zu GDDR4 um sich - nur leider sind es die falschen, sind wesentliche Fragen zu dem neuen Speicher bis heute nicht beantwortet. Als erstes wäre interessant, inwiefern GDDR4 mit der Technologie von DDR3 zusammenhängt, was aufgrund des ähnlichen Zeitrahmens durchaus denkbar wäre ...
... Allerdings scheint dem doch noch nicht zu sein, jedenfalls wird nirgendwo bei den spärlichen Angaben zur Funktionsweise von GDDR4 erwähnt, daß hierbei der "Prefetch" wie bei DDR2 zu DDR3 von 4 auf 8 erhöht wurde (der Prefecht von 8 bei DDR3 ergibt sich zum einen aus dem DDR-Verfahren und zum anderen, daß die reinen Speicherzellen nur noch mit einem Viertel des Nominaltaktes arbeiten). Insofern scheint GDDR4 ergo von dieser grundsätzlichen Funktionsweise her weiterhin noch auf dem DDR2-Standard (Prefecht von 4, ergibt sich aus dem DDR-Verfahren sowie dem Punkt, daß die reinen Speicherzellen nur mit der Hälfte des Nominaltaktes arbeiten) aufzubauen, könnte man demzufolge also in der Zukunft einen "GDDR5"-Speicher erwarten, welcher die Technologien von GDDR4 und DDR3 verbindet ...
... Bei GDDR4 gab es gegenüber GDDR3 allem Anschein nach "nur" mittelprächtige Verbesserungen an der bestehenden Technologie, welche Verzögerungen bei Datentransfers minimieren sollen und somit eigentlich eine höhere Leistung pro MegaHertz ergeben sollten. Samsung spricht hier etwas nebulös von "33 Prozent mehr Leistung", wobei absolut nicht klar ist, ob sich diese Angabe auf den gleichen Takt gegenüber GDDR3 bezieht - denn schließlich besteht der Hauptvorteil von GDDR4 in deutlich höheren möglichen Taktraten. Allerdings gab es auch hierzu nur die schwer verdauliche Angabe von einer Leistung an Gigabytes pro Sekunde pro Pin - was zwar für Speichertechniker interessant ist, im Grafikkarten-Business aber eine eher unübliche Angabe darstellt ...
... Deutlich informativer wären hier Aussagen darüber, mit welchen Taktfrequenzen Samsung die GDDR4-Speicher anfänglich liefern kann und wie weit die Entwicklung der Taktfrequenzen dann noch getrieben werden soll. Gerüchteweiser hört man davon, daß GDDR4 anfänglich mit 800 bis 1400 MHz antreten soll, daß 1600 MHz schon in Arbeit sind und daß man mit GDDR4 möglicherweise bis auf 1800 MHz kommen kann. Besser wäre es natürlich, wenn Samsung das mal in klaren Worten bestätigen könnte - oder alternativ diese Journalisten, die über einen direkten Zugang zu Samsung verfügen. Momentan gibt es zum Thema GDDR4 leider weiterhin nur zumeist wenig aussagekräftige Marketing-Informationen, kann über die wirkliche Schlagkraft der neuen Speichertechnologie trotz relativ kurz bevorstehendem Markteintritt nur spekuliert werden.
neuer Artikel |
Timedemos - Das Maß aller Dinge? Part 2
Bereits mit den früheren Artikeln Average fps - wirklich das Maß aller Dinge? sowie dem ersten Teil von Timedemos - Das Maß aller Dinge? haben wir uns mit der generellen Frage beschäftigt, wie man zu besseren, aussagekräftigeren Benchmark-Methoden kommen kann. Die dort eingeschlagenen Gedankengänge sollen nun mit dem zweiten Teil des vorgenannten Artikels fortgesetzt werden, welcher sich prinzipiell wiederum dem Punkt widmet, inwiefern die Ergebnisse von Timedemos wirklich der (mittels Savegames schließlich durchaus ermittelbaren) Realität entsprechen, andererseits aber auch dem Punkt nachgeht, inwiefern ein einzelnes Timedemo oder Savegame überhaupt in der Lage ist, die Performance einer Hardware-Kombination unter einer bestimmten Anwendung wirklich ausreichend zu beschreiben ... zum Artikel
News des 11. Juli 2006 |
Wie DailyTech berichten, scheint ATI höchstselbst die Produktion von CrossFire-on-Board Grafikkarten auf Basis der kommenden Grafikchips RV560 und RV570 anzuregen. Beide kommenden Mainstream-Chips sollen die für CrossFire nötige "Composite Engine" bereits im Grafikchip integriert haben, womit normalerweise die extra CrossFire-Karten entfallen dürften. Inwiefern allerdings CrossFire sowie SLI - egal ob mittels zweier Grafikkarten oder einer DualChip-Grafikkarte - auf Mainstream-Lösungen lohnt, darf weiterhin arg bezweifelt werden, da eine gleich schnelle Single-Lösung des HighEnd-Bereichs in eigentlich allen bekannten Fällen gleich teuer oder günstiger zu erstehen ist als ein CrossFire- bzw. SLI-Tandem des Mainstream-Bereichs.
Mit einem durchaus artverwandten Thema haben sich Neoseeker mittels des Tests einer PowerColor Radeon X1800 GTO beschäftigt: Dabei wurde die Karte auch im CrossFire-Modus vermessen - und dabei neben der "normalen" Methode mittels CrossFire-Kabel einmal auch ohne Kabel sowie in einem weiteren Test ohne Kabel und auf einem Mainboard mit nur doppelter PCI Express x8 Anbindung (CrossFire Xpress 1600 Chipsatz, der 3200er Chipsatz hat dagegen eine doppelte x16 Anbindung). Normalerweise ist die PCI Express Anbindung für die Grafikkarten-Leistung nicht von Relevanz, sobald allerdings die beiden Grafikkarten sich unter CrossFire oder SLI direkt über den PCIe-Port (und nicht extra Lösungen wie das CrossFire-Kabel oder die SLI-Brücke) austauschen, wird auch diese Anbindung eng und es ergeben sich gewisse Leistungsdifferenzen ...
... Aber erst einmal büßt die Lösung ohne CrossFire-Kabel gegenüber jener mit CrossFire-Kabel ein paar Prozente an Performance an, trotz daß dieses Karte auf einem Mainboard mit doppelter PCI Express x16 Anbindung betrieben wurde. Unter Call of Duty 2, Far Cry und Splinter Cell 3 (1024x768, 1280x1024 und 1600x1200 jeweils mit 4xAA) sind dies im Schnitt immerhin 11 Prozent, welche den Leistungsvorteil des CrossFire-Tandems (in diesen drei Spielen) gegenüber einer einzelnen Radeon X1800 GTO von 67 auf dann nur noch 52 Prozent absinken lassen. Die verhältnismäßig höheren Performanceverluste gab es dabei unter höheren Auflösungen bzw. höheren Bildqualitätssettings: Unter 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing gingen gar 18 Prozent Performance ohne Benutzung des CrossFire-Kabels verloren, sank der Leistungsvorteil des CrossFire-Tandems gegenüber einer einzelnen Radeon X1800 GTO von 67 auf 44 Prozent ...
... Nochmals ungünstiger wurde das Verhältnis, wenn man auf ein Mainboard mit nur einer doppelten PCI Express x8 Anbindung wechselte: Hierbei verlor man gegenüber der Lösung mit CrossFire-Kabel dann schon 14 Prozent, was den Gewinn durch CrossFire von 67 auf 48 Prozent maßgeblich reduziert, unter 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing waren es mit von 67 auf 46 Prozent in diesem Fall ähnliche Werte. Insgesamt betrachtet ist also deutlich vom Verzicht auf das CrossFire-Kabel abzuraten: Bei ATI-Karten wird dieses offenbar zwingend benötigt, um auf die angepeilte Performance durch die zweite Grafikkarte zu kommen. DualChip-Grafikkarten dürften hier ausnahmsweise einmal besser dastehen, da auf diesen die Kommunikation zwischen den beiden Grafikchips normalerweise über ein Board-internes zusätzliches PCI Express Interface gelöst wird.
News des 10. Juli 2006 |
Wie Hard Tecs 4U berichten, wird AMDs K8L-Core erst im Jahr 2008 den Markt erreichen, selbst die ersten QuadCore-Prozessoren von AMD werden also noch auf dem aktuellen K8-Core mit DDR2-Unterstützung sowie den Pacifica/Presidio-Technologien basieren. Damit wird AMD eine wirklich lange Durststrecke gegenüber Intels demnächst in den Markt kommenden Prozessoren der Core-Prozessorenarchitektur zu überbrücken haben, da sich letztere gemäß aller Vorab-Tests doch als Pro-MHz-stärker erwiesen haben und Intel mit den Taktraten eher noch geringfügig vor AMD liegt als umgedreht ...
... AMD kann diese Situation sicherlich kurzfristig mit erheblichen Preisnachlässen kompensieren (wie auch schon angekündigt), sofern der K8L-Core allerdings wirklich erst 2008 antritt und sich aus der Anti-HyperThreading Geschichte nichts ergibt, wird es schon deutlich mehr benötigen als nur dieses, um nicht Marktanteile an Intel wieder abzugeben. AMD dürfte demzufolge schon fast gezwungen sein, die Taktschraube deutlicher schneller nach oben zu drehen, als dies bisher geplant war: Die für dieses Jahr angesetzten 2.6 GHz für den Athlon 64 X2 und 2.8 GHz für den Athlon 64 FX dürften Intel nur ein müdes Lächeln abgewinnen, tritt doch die Core-Prozessorenarchitektur gleich vom Start weg mit 2.67 GHz für den Core 2 Duo und 2.93 GHz für den Core 2 Extreme an ...
... Wie wenig dabei ein geringfügiger Taktsprung von AMD an den (kommenden) Marktverhältnissen rütteln würde, läßt sich allein daran ermessen, daß Intel im normalerweise immer etwas konservativer angegangenen Workstation-Markt den Core-basierten Xeon gleich mit 3.0 GHz in den Ring steigen läßt. Intel spielt demzufolge auf dem Desktop-Markt mit den Taktfrequenzen von 2.66 und 2.93 GHz noch nicht einmal seine besten Karten aus, könnte wahrscheinlich sogar Frequenzen von über 3.0 GHz auf Basis der Core-Prozessorenarchitektur anbieten. AMD wird aus dieser Ausgangssituation heraus mittelfristig unter argen Zugzwang kommen - nur gut, daß zum neuen Jahr die ersten in 65nm hergestellten AMD-Prozessoren in den Markt kommen, womit AMD in diesem neuen Gigahertzrennen (aller Voraussicht nach) wieder gut mitbieten können dürfte.
Wie der Heise Newsticker berichtet, wurde der Kopierschutz von Blu-Ray und HD-DVD inzwischen schon seitens des Computermagazins c't geknackt - mittels des wirklich einfachen Mittels des Abfotographierens eines laufenden Films Bild für Bild per automatisierter Screenshot-Funktion. Allerdings muß dazugesagt werden, daß die Entwickler der für Blu-Ray und HD-DVD eingesetzten Kopierschutzlösung AACS (auf der Disk sowie im Player) sowie der Verschlüsselungslösung HDCP (für den Weg zu den Ausgabegeräten) diesesmal vorab an eine solche (sicherlich vorhersehbare) Entwicklung gedacht haben und in AACS eine Möglichkeit implementiert haben, auch noch nachträglich gegen solcherart Lücken vorzugehen ...
... Und zwar kann sich AACS mit jedem neuen Medium aktualisieren: Somit kann eine neu gekaufte DVD jederzeit die Anweisung enthalten, den Nutzer zu einem Software-Update zu zwingen oder andernfalls den Player gänzlich außer Gefecht setzen, sollte sich dieses Modell - wie in diesem Fall - nachträglich als "nicht sicher" (natürlich nur im Sinne der Film- und Musikindustrie) herausgestellt haben. Mögliche weitere Sicherheitslücken dürften somit - insbesondere wenn Blu-Ray und HD-DVD dann eines Tages absoluter Standard geworden sind - in relativ kurzer Zeit zuverlässig geschlossen werden können. Zwar kann man immer noch nicht sagen, daß mit AACS und HDCP nun eine völlig sichere Technologie gefunden wurde, aber zumindestens geht der Aufwand für eine dauerhafte Ausschaltung der Kopierschutzfunktionalität doch nunmehr exponentionell in die Höhe.