News-Archiv 23.-29. September 2002 (39. Kalenderwoche)
29. September 28. September 27. September 26. September 25. September 24. September 23. September
News des 29. September 2002 |
Während wir gestern noch über einen Chiptakt von 275 MHz bei der GeForce4 Ti4200 8X auf NV28-Basis berichteten, so scheint dies laut den ersten NV28-Reviews bei PCPop und bei Digit-Life nicht korrekt zu sein: PCPop vermelden eine Taktung ihres NV28-Exemplares von 250/250 MHz, bei Digit-Life waren es 250/256 MHz - was im Prinzip unverändert zur bisherigen GeForce4 Ti4200 auf NV28-Basis ist. Einzig allein scheint nVidia nun die 128-MB-Ausführungen nicht mehr auf 222 MHz Speichertakt, sondern eben gleich der 64-MB-Ausführung auf 256 MHz zu takten.
Sich intensiv mit der Frage, wieviel Grafikkarten-Speicher ausreichend ist, hat sich der Tech Report auseinandergesetzt. Dazu hat man GeForce4 Ti4200 und Radeon 8500LE jeweils mit 64 MB und mit 128 MB gegeneinander verglichen - logischerweise auf gleichen Taktfrequenzen. Die Ergebnisse für die 128-MB-Ausführungen von ATI & mVidia ist dabei allerdings eher mittelmäßig: Nur unter dem theoretischen Codecreatures-Benchmark gab es signifikante Unterschiede (dort allerdings sogar schon unter 1024x768) ...
... Ansonsten sind die Unterschiede sehr stark abhängig von der gewählten Auflösung: Bei der GeForce4 Ti4200 sind es unter 1024x768 im Schnitt aller getesteten realen Spiele ein mageres Prozent, unter 1280x1024 schon 3 Prozent und unter 1600x1200 dann immerhin 7 Prozent. Die Radeon 8500LE erreicht unter 1024x768 und 1280x1024 dieselben Ergebnisse, unter 1600x1200 sind es aber schon 12 Prozent. Irritierend bei der ATi-Karte ist allerdings, daß öfters einmal die 64-MB-Version schneller ist, auch schon einmal im 10-Prozent-Bereich, ohne das es dafür derzeit eine griffige Erklärung gibt ...
... Auffällig auch die Ergebnisse unter dem neusten der eingesetzten Benchmarks, der Demo von Unreal Tournament 2003: In diesem Test bewegte sich egal der gewählten Auflösung fast gar nichts - bis auf das die 64 MB Radeon 8500LE wieder einmal etwas schneller als die 128 MB Radeon 8500LE war. Zwar verfügt die Demo von Unreal Tournament 2003 noch nicht über die höchstmögliche Texturenstufe, die es nur in der Vollversion geben wird, dennoch sind von einer Texturenstufe mehr eher nicht gänzlich andere Ergebnisse zu erwarten. Insofern erscheinen 128 MB auf einer Grafikkarte derzeit immer noch als Luxus bzw. Investition in die Zukunft zu sein (mit der Betonung auf "Zukunft").
Die x-bit Labs berichten über die von uns schon gemeldete Absage Creative´s an Consumer-Grafikkarten mit 3Dlabs´s P10-Chip mittels eines Creative-Interviews beim Guru3D. Interessant ist jedoch die in dieser Meldung ebenfalls zu findende 3Dlabs-Roadmap, welche eine Weiterentwicklung des P10-Konzepts hin zu DirectX9 andeutet. Der von 3Dlabs derzeit "VPU Generation 2" genannte Grafikchip (den P10 nannte 3Dlabs auch VPU - visual processing unit) soll dabei im nächsten Jahr antreten. Ob es von diesem einmal eine Consumer-Variante geben wird, ist derzeit allerdings nicht bekannt und wohl auch seitens 3Dlabs bzw. Creative noch nicht entschieden.
News des 28. September 2002 |
TweakPC haben sich mit der Powercolor Evil Commando 2 eine der ersten verfügbaren Grafikkarten auf Basis des ATi Radeon 9700 Pro Chips angesehen. In den umfangreichen Benchmarks zeigte sich zudem wieder überdeutlich, daß unter 1024x768 ohne Anti-Aliasing und anisotropen Filter kein wirklicher Unterschied zu einer GeForce4 Ti4600 besteht - jene Tests gewinnt trotz nur der Hälfte der Speicherbandbreite teilweise sogar der nVidia-Chip. So wird die Radeon 9700 Pro erst wirklich sinnvoll, wenn man auf höhere Auflösungen oder/und Anti-Aliasing sowie anisotropen Filter setzt - vorher ist eine Radeon 9700 Pro regelrecht herausgeworfenes Geld.
The Inquirer berichten davon, daß auch die GeForce4 Ti4200 8X auf Basis des NV28-Chips andere Standard-Taktfrequenzen als ihr NV25-Vorgänger, die "normale" GeForce4 Ti4200 (64-MB-Version: 250/250 MHz, 128-MB-Version: 250/222 MHz) haben wird. Die GeForce4 Ti4200 8X wird auf 275 MHz takten - womit wahrscheinlich nur der Chiptakt gemeint ist und der Speichertakt dieses Grafikchips vorerst noch offen bleibt. Jedoch kann man damit auch davon ausgehen, daß nVidia keine GeForce4 Ti4400 auf NV28-Basis herausbringen wird, da zumindestens deren Chiptakt nun bereits von der GeForce4 Ti4200 8X erreicht wird. Wahrscheinlich wird es nur noch eine GeForce4 Ti4600 8X geben - ob diese dann auch mit veränderten Taktfrequenzen antreten wird, ist noch nicht bekannt.
Passend zu unserem aktuellen Artikel, welcher sich mit den nie gebauten Bitboys-Chips beschäftigt, liefert die FiringSquad einen interessanten Artikel zu den Hintergründen des 3dfx-Niedergangs und zu diversen nie fertiggestellten 3dfx-Chips ab. So finden sich Rumpf-Spezifikationen zu den 3dfx-Grafikchips Rampage, Tantrum, Fusion, Fear, Fearless und Mojo sowie zu den Geometrie-Chips Sage und Sage 2 wieder. Der für Anfang 2001 geplante Rampage hätte dabei zusammen mit dem Geometrie-Chip Sage DirectX8 Vertex und Pixel Shader unterstützt und wäre eine direkte Konkurrenz zur GeForce3 geworden ...
... Mit dem Rampage hätte 3dfx wie schon nach dem Start der GeForce1 angekündigt, T&L erst dann geliefert, wenn es wirklich sinnvoll ist - nämlich in Form von wirklich frei programmierbaren Shader-Einheiten laut DirectX8 und nicht als festverdrahtete T&L-Einheit laut DirectX7. Hochinteressant wäre auch der Fusion-Chip mit seinem Sage 2 Geometrie-Chip geworden, wären doch in diesem die von 3dfx aufgekaufte Deferred Rendering Architektur von Gigapixel eingefloßen. Dabei war auch dieser Chip schon recht weit fortgeschritten und sollte noch im Jahr 2001 releast werden, wozu es allerdings durch das Ende von 3dfx bekanntermaßen nie kam.
Übertakten.de haben zwei durchaus umfangreiche Overclocking-FAQs im PDF-Format zum Download gestellt: Einmal für AMD-Prozessoren ab dem originalen Athlon und einmal für Intel-Prozessoren ab dem Pentium III. Mehr oder weniger alle das Overclocking betreffenden Fragen wie Bustaktungen, Unlocking von AMD-Prozessoren und Voltage Mods für verschiedenste Prozessoren werden dort behandelt. Die Overclocking-Experten werden dies zwar wohl schon alles wissen, aber insbesondere für Einsteiger bieten die beiden FAQs sehr viel gesammeltes Wissen.
neuer Artikel |
Die geplanten Grafikchips der Bitboys sind schon seit 1998 aufmerksamen Betrachtern der Grafikchip-Szenerie wohlbekannt, auch wenn diese dann trotz mehrerer Anläufe nie hergestellt wurden. Doch reine Vaporware waren die Bitboys-Projekte nie, sondern vielmehr technisch zumeist hochinteressante Entwicklungen, welche das absolute HighEnd-Segment anpeilten und wohl auch erreicht hätten. Nach der offiziellen Einstellung dieser Chip-Projekte wollen wir nun noch einen mehr oder weniger abschließenden Rückblick auf den Pyramid3D, die verschiedenen Formen des Glaze3D und den Avalanche- bzw. Axe-Chip wagen ... zum Artikel
News des 27. September 2002 |
Wie nVidia angekündigt hatte, gibt es nun den Detonator 40 auch für Windows 95/98/ME in Form des 40.71er Beta-Treibers. Gleichzeitig gibt es von diesem auch eine Version für Windows 2000/XP, da es einige Bugs des letzten Beta-Treibers zu fixen galt. Das heißt, daß der Treiber unter Direct3D nun auch keinen PointSampling Texturenfilter mehr darstellt und bei einer Einstellung auf 8x anisotropen Filter auch genau diesen darstellt (und nicht 4x wie der 40.52er Treiber). Passend zum neuen Treiber gibt es auch Updates unseres aTuner TweakTools, welches nun auch mit dem neuen Treiber sowie den neuen von diesem Treiber unterstützten Grafikchips zurechtkommt.
Zu den in den letzten zwei Tagen schon besprochenen ATi Radeon 9500/9700 Varianten fehlte noch eine Information: Und zwar soll es für ausgesuchte OEMs auch eine Radeon 9500 Version mit 256bittigem DDR-Speicherinterface geben - die mittlerweile vierte Variation des R300-Chips (Radeon 9700 Pro & Radeon 9700: 8 Pipes + 256 Bit, Radeon 9500 Pro: 8 Pipes + 128 Bit, Radeon 9500: 4 Pipes + 256 Bit, Radeon 9500: 4 Pipes + 128 Bit). Wenn ATi diese vier Variationen wirklich fertigen will, wäre dies ein enormer Aufwand, da trotz gleichen Designs die Chips nun einmal jeder für sich allein produktionsreif gemacht werden müßte ...
... Möglicherweise jedoch stecken hinter diesen vier Varianten nur ein oder zwei verschiedene Chips und ATi deaktiviert bei den fertigen Produkten dann einfach Teile des Chips, um so auf diese vielen Variationen zu kommen. Die sinnvollste Lösung wäre hier wohl, daß es einen Chips mit 8 und einen mit 4 Rendering-Pipelines gibt, jeweils mit 256 Bit DDR-Interface. Um dann die abgespeckten Versionen mit 128 Bit DDR-Interface zu erhalten, könnte man einfach die Hälfte des Interfaces deaktivieren. Derartige Kastrierungs-Aktionen sind in der Hardware-Branche dabei nicht einmal so ungewöhnlich: Intel´s Celeron A war eigentlich ein vollwertiger Pentium III mit der vollen Transistoren-Anzahl, nur war die Hälfte des Level2 Caches schlicht deaktiviert.
Sich mit den Vorteilen und teilweise Problemen von 166 MHz DDR FSB beim Athlon XP haben sich Hard Tecs 4U beschäftigt. Insbesondere wollten man den aus diversen Forums-Postings :-) gemeldetem Phänomen, daß gewisse Mainboards bei 166 MHz FSB keinerlei Leistungszuwächse zeigen sollen, auf den Grund gehen. Und in der Tat gewinnen einige Mainboard bei 166 MHz FSB auf einem Athlon XP um die 5 Prozent an Leistung, während andere überhaupt keinen Ausschlag zeigen. Die Mainboard-Hersteller scheinen hier bei einigen leider undokumentieren Chipsatz-internen Timings jeweils anders heranzugehen, wodurch diese Unterschiede bei 166 MHz FSB herauskommen ...
... Momentan können sich die betreffenden Mainboard-Hersteller natürlich noch damit retten, als das aktuell ein Betrieb bei 166 MHz FSB Overclocking und außerhalb der Spezifikationen ist und demzufolge durchaus hier und da Timings aus Stabilitätsgründen gesenkt werden müßen. Wenn AMD aber nächste Woche die ersten regulären Athlon XP Prozessoren mit 166 MHz DDR FSB vorstellt und mit entsprechenden Tests den Beweis anzutreten versucht, daß dieser FSB-Sprung dann auch noch einmal für ein paar Prozent an Mehr-Performance sorgt, dann sollte diese Aussage natürlich möglichst nicht durch dieserart Mainboards torpediert werden, welche bei 166 MHz FSB keinerlei Leistungszuwächse zeigen ...
... Das Problem ist bei den betreffenden Boards klar durch ein BIOS-Update behebbar, allerdings müssen die entsprechenden Mainboard-Hersteller diese BIOS-Update auch liefern. Und bei Mainboards, welche offiziell nicht FSB166-fähig sind, ist es gar nicht unwahrscheinlich, daß die Mainboard-Hersteller diese BIOS-Updates nicht nachliefern - man will schließlich besser neue Boards verkaufen. Auf jeden Fall sollten zukünftige Mainboard-Tests diesen Umstand berücksichtigen und Wert auf vergleichende Messungen unter einem FSB von 166 MHz legen, da unter diesem FSB eventuell größere Unterschied zwischen einzelnen Mainboards zutage treten könnten, auch wenn sich diese unter einem FSB von 133 MHz absolut gar nichts nehmen.
News des 26. September 2002 |
Zu den gestern besprochenen Daten und Termine zu ATi´s neuen Radeon-Modellen, welche bei Hard Tecs 4U aufgetaucht sind, läßt sich heute dazusagen, daß jene aus einer ATi-internen Roadmap stammen. Wenn also ATi höchstselber nicht ein Schreibfehler unterlaufen ist, ist davon auszugehen, daß dieses durchaus gewagte Produkt-Portfolie genau so an den Start gehen wird. "Gewagt" deshalb, weil reichlich unklar ist, wie ATi mit der Radeon 9500 Pro, welche durch ihre 8 Rendering-Pipelines wohl über 100 Millionen Transistoren aufweist, einen Preis von 219 $ erreichen will. Hier wird die offizielle Präsentation dieser Chips einige immer noch offene Fragen klären müßen.
Ein bisher allgemein sicher noch nicht bekanntes Detail zur ATi Catalyst Treiber ist dem Radeon 9700 Pro Review bei SimHQ zu entnehmen. Und zwar unterstützt der dort verwendete Catalyst 02.2 Treiber erstaunlicherweise kein Anti-Aliasing unter 16 Bit - aus unserer Sicht eine vollkommen unnötige Limitation. Denn nach wie vor sind viele bedeutende Flug- und Racingsimulationen auf 16 Bit Farbtiefe limitiert - und insbesondere bei diesen Spielen macht Anti-Aliasing noch am meisten Sinn. Das andere Grafikchips eine derartige Limitierung aufweisen, ist uns im übrigen nicht bekannt.
Hard|OCP haben sich mit dem Pentium 4 Northwood 2.5 GHz einen der letzten Intel-Prozessoren mit 100 MHz QDR FSB bezüglich dessen Overclocking-Fähigkeiten angesehen. Der niedrige FSB ist insofern wichtig, als das sich mit ihm die Möglichkeit bietet, mittels Overclocking auf 133 MHz QDR zu kommen und somit wieder innerhalb der Spezifikationen des AGP- und PCI-Bus zu liegen (ein Mainboard mit der Unterstützung für 133 MHz QDR FSB vorausgesetzt). Hard|OCP gelangen dabei mit ihrem Exemplar sogar 130 MHz QDR FSB respektive stolzen 3.25 GHz CPU-Takt ...
... Allerdings sind diese Ergebnisse sicherlich kaum zu verallgemeinern, da in diesem speziellen Fall mit einer etwas extremen Kühlung erzielt. Prinzipiell erscheint das 2.5 GHz Modell für ein 133-MHz-FSB-Experiment schon als zu hoch, erfolgversprechender sind da auf jeden Fall die niedriger getakteten Pentium 4 Exemplare in Richtung bis 2.2 GHz, welche mit einer guten Kühlung mit hoher Quote (nicht alle!) den Sprung auf 133 MHz QDR FSB schaffen sollten. Einen guten Anhaltspunkt gibt hier auch das Pentium 4 Overclocking-Roundup bei Hard Tecs 4U, in welchem die Modelle von 1.6 bis 2.4 GHz auf ihre Übertaktungseigenschaften hin untersucht wurden.
News des 25. September 2002 |
nVidia hat gestern mit GeForce4 MX440 with AGP 8X und GeForce4 Ti4200 with AGP 8X die ersten Vertreter der neuen Cores NV18 und NV28 offiziell vorgestellt. Wie vorab schon vermutet, werden diese allein durch ein dem bisherigen Chipnamen folgendes "with AGP 8X" gekennzeichnet, womit sich auch schon die einzige greifbare Veränderung in Form des AGPx8-Supports andeutet. Allerdings hat nVidia zumindestens bei der GeForce4 MX440 8X doch noch etwas an der Taktschraube gedreht: So taktet diese mit 275/256 MHz anstatt der 270/200 MHz der originalen GeForce4 MX440. Die GeForce4 Ti4200 8X taktet dagegen wie gewohnt mit 250 MHz Chip- und "bis zu" 250 MHz Speichertakt ...
... Andere 8X-Chips präsentierte nVidia derzeit noch nicht, dies wird wohl aber noch folgen. Zumindestens eine GeForce4 MX420 8X ist laut nVidia noch in der Planung, aber auch bei den größeren GeForce4 Ti Modellen wird nVidia mit Sicherheit irgendwann einmal auf den NV28-Core umsteigen, da sich dessen AGPx8-Fähigkeiten nun einmal besser vermarkten lassen. Im übrigen ergab ein bei einer GeForce4 MX440 8X durchgeführter AGPx8-Test des Heise Newstickers das ernüchternde Ergebnis, daß nicht einmal von AGPx8 zu AGPx2 ein wirklicher Unterschied besteht :-).
Hard Tecs 4U besitzen dagegen Daten und Termine zu ATi´s neuen Radeon-Modellen. Demnach wird uns ATi bis zum Jahresende mit nicht weniger als drei verschiedenen DirectX9-Grafikchips beglücken: Zum einen gibt es wie schon bekannt Radeon 9700 Pro und Radeon 9700 (ohne Pro) als nur unterschiedlich getaktete Varianten des ansonsten selben Chips. Dann aber soll die Radeon 9500 Pro mit 8 Rendering-Pipelines wie der große Bruder, aber nur mit 128bittigem DDR-Speicherinterface antreten, zusätzlich soll es die Radeon 9500 (ohne Pro) mit dann nur 4 Rendering-Pipelines und 128bittigem DDR-Speicherinterface geben ...
... Die restlichen Daten der beiden letztgenannten Chips sollen zudem komplett gleich zur Radeon 9700 Pro sein. Dies läuft dann wie gesagt auf drei produktionstechnisch unterschiedliche Chips hinaus - sicherlich nicht unbedingt die einfachste Lösung, wenn ATi diese wirklich wählen sollte. Insbesondere die Radeon 9500 Pro mit ihrem einzigen Unterschied zur normalen Radeon 9500 mit 4 mehr Rendering-Pipelines erscheint in gewissem Sinne nutzlos, da deren insgesamt 8 Rendering-Pipelines weitestgehend nicht durch das nur 128bittige DDR-Speicherinterface ausgelastet werden - jene Pipeline-Anzahl macht wohl erst bei einem 256 Bit DDR-Interface wirklich Sinn ...
... Damit können die zusätzlichen 4 Rendering-Pipelines der Radeon 9500 Pro nicht zu einer wirklichen Leistungssteigerung gegenüber der normalen Radeon 9500 beitragen, trotzdem würde eine Radeon 9500 Pro nur unwesentlich weniger Transistoren als eine Radeon 9700 auf die Waage bringen. Wie ATi dann aber einen Preis von 219 $ für die Radeon 9500 Pro realisieren will, ist uns derzeit schleierhaft - eventuell ermöglicht das kleinere Interface und die niedrigeren Taktfrequenzen ja ein günstigeres Platinen-Design. Normalerweise würden wir aufgrund dieser Überlegungen diese Daten sehr skeptisch sehen, aber angeblich sollen sie in der Tat authentisch sein.
Zu den Ausführungen zur Performance der ATi Radeon 9500 /Pro in den gestrigen News möchten wir noch folgendes ergänzen: Unsere Leistungsprognose, daß jener Chip kaum schneller als die GeForce4 Ti Serie sein wird, gilt weitestgehend nur im "normalen Modus". Unter dem anisotropen Filter und unter Anti-Aliasing sollte sich dagegen ein etwas anderes Bild ergeben, da ATi mit dem R300-Chip doch einige Verbesserungen an beiden Verfahren gegenüber der Radeon 8500 eingebaut hat. Mit den Benchmarks einer Radeon 9500 wird sich dann zeigen können, wieviel diese Verbesserungen wert sind - und welchen Anteil die hohe Speicherbandbreite der Radeon 9700 hat, welche der Radeon 9500 nicht zur Verfügung steht.
Zwei weitere Artikel zur Abit GeForce4 Ti4200 OTES geben neue Anhaltspunkte zur Overclocking-Fähigkeiten von Abit´s neuem Heatpipe-Grafikkartenkühler OTES: So ermittelten Hexus ein Übertaktungs-Ergebnis von stabilen 300 MHz Chiptakt, während die Overclockers Workbench ihr Exemplar auf stabile 310 MHz hiefen konnten. Dies deckt sich mit dem Ergebnis aus dem TweakPC-Artikel, wo ebenfalls "nur" 300 MHz erreicht wurden. Sicherlich erreicht auf keinen Fall jede "normale" GeForce4 Ti4200 diese Taktraten, wirklich selten ist ein solcher Übertaktungserfolg bei diesem Chip allerdings nicht - ein wirklicher Reißer ist der OTES-Kühler demzufolge also nicht. Allerdings hat die Abit GeForce4 Ti4200 OTES doch noch einen anderen Vorteil - und zwar taktet sie per default auf 275 MHz Chip- und Speichertakt, was Ti4400-Niveau entspricht.
News des 24. September 2002 |
Bei Tommti-Systems hat man einige Informationen zu ATi´s zukünftiger Produktpalette zusammentragen können. So weiss man zu berichten, daß die Radeon 9700 (ohne Pro) mit 275 MHz Chip- und Speichertakt antreten soll, bisher ging man hier von 300 MHz Chip- und Speichertakt aus. Allerdings ist es auch möglich, daß ATi bei der normalen Radeon 9700 den Board-Herstellern wie schon beim Radeon 8500LE Chip etwas mehr Freiheiten einräumt, so daß es von dieser verschieden getaktete Ausführungen je nach Board-Hersteller geben könnte ....
... Desweiteren soll es auch die Radeon 9500 sowohl mit Pro als auch ohne Pro geben, letztere soll dabei mit 275 MHz Chip- und Speichertakt antreten. Diese Informationen basieren dabei wahrscheinlich auf einer Radeon 9500 Produktseite des Grafikboard-Herstellers PowerColor. Jene ist allerdings inzwischen nicht mehr verfügbar, eine Kopie der dort zu sehenden Daten findet sich aber in unserem Forum. Danach ist die ATi Radeon 9500 ein DirectX 9.0 Chip mit jeweils 4 Geometrie- und Rendering-Pipelines (Radeon 9700: 4/8) und einem 128 Bit DDR-RAM Speicherinterface (Radeon 9700: 256 Bit DDR), was so ziemlich die Erwartungen trifft ...
... 100%ig sicher sind diese Daten jedoch noch nicht, da PowerColor-Produktseiten leider nicht immer korrekt sind, wie wir schon früher ab und zu feststellen mussten. Auch die vorgenannte Produktseite enthält den Fehler, daß einmal von 8 und dann wieder von 4 Rendering-Pipelines gesprochen wird. PowerColor arbeitet hier bei der Erstellung von Produktseiten schlicht zuviel mit Copy&Paste, so daß diese Daten möglicherweise noch Fehler enthalten können. Wenn wir aber von vorgenannten Daten ausgehen wollen, so ergibt die Radeon 9500 einen um die Weihnachtszeit antretenden DirectX9-Beschleuniger mit Taktraten gleich der GeForce4 Ti4400 und wahrscheinlich auch ähnlichen Leistungen. ...
... Hier liegt denn unserer Meinung nach auch der größte Haken bei diesem Chips: Zwar ist die Radeon 9500 ein mehr oder weniger direkter Radeon 9700 Abkömmling, doch ohne das 256bittige Speicherinterface wird sie kaum schneller sein als die GeForce4 Ti Grafikchips von nVidia. Und auf DirectX9-Spiele kann man wohl noch mindestens bis 2004 warten, insofern kann Zukunftssicherheit in diesem Fall kaum ein Kaufargument sein. Sicherlich hat die Radeon 9500 das Potenzial zu einem guten Chip im Performance-Markt, bringt jedoch außer DirectX9 keinerlei neue Impulse, da sie nicht schneller als eine GeForce4 Ti und auch kaum günstiger sein wird.
Ein Silent Cooler Roundup haben Hard Tecs 4U verfaßt und sich dazu 13 Silent-Kühler von Alpha, Arctic, Coolermaster, Noiseblocker, GlobalWin, Titan, Verax und Zalman angesehen. Neben der üblichen Messung der Kühlleistung und jener der Geräuschentwicklung mittels Schallpegelmeßgerät gab man zu jedem der Silent-Kühler auch noch eine subjektive Bewertung bezüglich des Lüftergeräusches ab, da reine db-Werte kaum eine Aussage darüber enthalten, ob ein Kühler störende hochfrequente Geräusche von sich gibt oder nicht.
Aus LowNoise-Sicht ebenfalls interessant dürften die neuen Passiv-Grafikkartenkühler von Zalman sein, über welche Hartware berichten. Wie schon Abit mit seinem OTES-System setzen auch diese Kühler auf das HeatPipe-Prinzip, allerdings ohne eben den Lüfter. Damit werden die Zalman-Kühler auch im Gegensatz zu den Abit-Modellen kaum zum Overclocking zu gebrauchen sein, positiverweise traut Zalman seinen neuen Kühlern aber trotzdem zu, auch noch eine GeForce4 Ti passiv kühlen zu können. Allerdings wird aufgrund der Dimensionen der Kühler der PCI-Platz unter dem AGP-Port definitiv blockiert und auch über der Grafikkarte sollte man noch etwas Luft haben.
News des 23. September 2002 |
Tommti-Systems haben sich mit der ATi Radeon 9000 Pro die jüngste Mainstream-DirectX8-Lösung des kanadischen Grafikchip-Entwicklers gegenüber deren ehemalige HighEnd-DirectX8-Lösung Radeon 8500 angesehen. Hervorzuheben sind die umfangreichen Screenshot-Vergleiche zur Bildquaität unter Anti-Aliasung und anisotropen Filter gegen eine GeForce4 Ti. Interessant auch die reinen Benchmarks, bei welcher teilweise auch ohne T&L gemessen wurde (über 3D-Analyze realisierbar): So zeigte beispielsweise die Demo von Unreal Tournament 2003 einen Performanceverlust von stolzen 49 Prozent, wenn die CPU die T&L-Berechnungen übernehmen mußte.
Momentan schwirren schon wieder Gerüchte über einen ATi R300 (Radeon 9700) Chip in 0.13 micron umher - so bei nvmax oder auch The Inquirer zu lesen. Es ist allerdings eher unwahrscheinlich, daß ATi so schnell auf diesen kleineren Fertigungsprozeß umsteigt, denn aufgrund der derzeit noch geringeren Ausbeuten bei 0.13 micron dürfte jener wohl kaum günstiger als der bewährte 0.15 micron Prozeß sein. Sicherlich sind mit in 0.13 micron gefertigten Chips höhere Taktfrequenzen realisierbar, nVidia wird dies zum Jahresende hin mit seinem NV30-Chip demonstrieren und mit diesem an der Radeon 9700 wohl vorbeiziehen können. Andererseits steht genau dafür schon ATi´s Frühlings-Refresh R350 bereit - in 0.13 micron ...
... Ob ATi hier mit einem R300 in 0.13 micron noch einen dritten Chip dazwischenschiebt und damit drei produktionstechnisch unterschiedliche 100-Millionen-Transistoren-Chips in einem dreiviertel Jahr stemmt, darf derzeit noch bezweifelt werden. Denn immerhin kostet die Produktions-Vorbereitung jeder dieser Chips jeweils nicht unerheblich Zeit (3-6 Monate), Ressourcen (ein paar Dutzend Ingenieure) und Geld (ein paar Dutzend Millionen $). Insofern lohnt sich dies wohl nur, wenn die entsprechenden Chips wenigstens eine gewisse Zeitspanne auf dem Markt sind und nicht nach nur drei Monaten wieder abgelöst werden. Eigentlich spricht damit kaum etwas für einen R300 in 0.13 micron - unmöglich ist diese Variante natürlich deswegen nicht.
Eine der beliebtesten Windows 2000/XP Tuning-Möglichkeiten ist das Abschalten nicht benötigter Dienste, denn beide Betriebssysteme starten per default eine Reihe von Diensten, die eigentlich nur in Netzwerken oder anderen Spezialfällen Sinn machen. Insofern klingt die Idee des Abschaltens dieser Dienste plausibel - durch den geringeren Ressourcenverbrauch sollte der Rechner schneller sein und zudem mehr Speicher für Anwendungen zur Verfügung haben. TweakPC haben es jedoch nicht bei dieser These belassen, sondern die Probe auf´s Exempel gemacht. Es wurde hierzu ein optimierter Rechner auf einen unoptimierten losgelassen, was jedoch zu einem unerwartetem Ergebnis führte ...
... Denn bei 256 MB Arbeitsspeicher gab es in den Benchmarks keinerlei Vorteile für den optimierten Rechner, erst bei nur 128 MB RAM lag der optimierte Rechner im Test des Sysmark 2002 mit 4 Prozent Unterschied vorn. Die anderen Tests unter 128 MB RAM verliefen aber ebenfalls unterschiedlos, dies gilt im übrigen auch für alle Spieletests, welche nicht einmal kleinste Ausschläge zeigten. Einzig allein im Speicherverbrauch genehmigte sich der optimierte Rechner 11 MB weniger - was allerdings heutzutage eher Peanuts sind. In der Summe führt also ein Abschalten der unbenötigten Dienste kaum zu höherer Performance - nichts desto trotz spricht natürlich trotzdem nichts gegen deren Deaktivierung, wenn sie nicht benötigt werden.