News-Archiv 4.-10. November 2002 (45. Kalenderwoche)
10. November 9. November 8. November 7. November 6. November 5. November 4. November
News des 10. November 2002 |
Die x-bit Labs berichten von einer Reduzierung der Taktraten beim SiS Xabre 600 Chip: Anstatt der ursprünglich geplanten 300/300 MHz sollen es nun nur noch 275/275 MHz werden. Zusammen mit der Verspätung des Xabre 600, welcher ursprünglich einmal für September geplant war, scheint es fast so, als hätte SiS Schwierigkeiten, den Xabre-Chip auf jene 300 MHz zu bekommen. Nun soll der Xabre 600 erst im Dezember antreten - doch mit nur 25 MHz mehr Chip- und Speichertakt als die verfügbaren Xabre 400 Grafikkarten (250/250 MHz) wird wohl kaum Staat zu machen sein.
Zu der freitäglichen Meldung bezüglich des NV30-Starts gibt es folgendes nachzutragen: nVidia sagte konkret das "Januar-Quartal" als NV30-Releasetermin aus. Zu beachten gilt allerdings, daß damit das nVidia-Finanzquartal vom November bis Januar gemeint ist. In dem Sinne ist damit also nicht gesagt, ob nVidia November, Dezember oder Januar als NV30-Releasetermin meint. Wobei sich sowieso die Definition eines "Releasetermins" zwischen Hersteller, Analysten und Käufern unterscheidet: Für nVidia wird der NV30 am 18. November vorgestellt werden, für den Käufer dagegen nach jetziger Prognose erst im neuen Jahr erhältlich sein ...
... Dazu passt auch eine Meldung von Reactor Critical, wonach nVidia erst am 10. Dezember eine Handvoll finaler NV30-Chips an die Boardhersteller ausliefern wird. Dies mag natürlich nicht heissen, daß es gleich am 11. Dezember NV30-Boards zu kaufen gibt - dies dauert schon ein paar Tage länger. Nichts desto trotz würde es knapp ausreichen, um ein paar NV30-Grafikkarten noch vor Weihnachten auf den Markt zu werfen - logischerweise in den am meisten prestigeträchtigen Markt, sprich den US-Markt. Bleibt zu hoffen, daß nach dem 10. Dezember die Liefermengen an NV30-Chips schnell höher werden.
Ein klein wenig Extrem-Overclocking haben Digit-Life mit der Radeon 9700 Pro von Hercules getrieben. Die Karte, welche original auf 325/310 MHz taktet und mit 2.8 ns DDR-RAMs (Maximaltakt 357 MHz) ausgeliefert wird, wurde zusammen mit dem kompletten Rechner einfach dem rauhen russischen Herbst bei ca. -1° Celcius ausgesetzt, ohne an der Karte und deren Kühlung selber etwas zu verändern. Damit war der Radeon 9700 Pro Chip in der Lage, auf 420 MHz zu takten. Dies ist immerhin etwas über der vermutlichen Taktrate des NV30-Chips (400 MHz), welcher bei ähnlicher Transistoren-Anzahl (107 zu 125 Millionen) im Gegensatz zu Radeon 9700 Pro (0.15 micron) schon in 0.13 micron hergestellt werden wird ...
... Beim Speicher war dagegen kurz über dem Maximaltakt des 2.8 ns Speichers von 357 MHz Schluß - 375 MHz wurden erreicht. Eingedenk, daß kein Spannungs-Mod eingesetzt wurde, sind dies erstklassige Übertaktungs-Ergebnisse, welche vor allem dem Radeon 9700 Pro Chip ein gutes Potential bescheinigen. Zum Ende des Artikels gibt es im übrigen einige Screenshots aus der geleakten Doom III E3-Alpha, welche unter der höchstmöglichen Qualität und in 1024x768x32 (aber ohne anisotropen Filter und ohne Anti-Aliasing) immerhin Frameraten zwischen 50 und 60 fps für die übertaktete Radeon 9700 Pro zeigen.
News des 9. November 2002 |
In einem sehr langem Thread im Forum der Matrox Users gibt es einige Neuigkeiten zu Matrox-Grafikkarten zu entdecken (Zusammenfassung). So steht eine Parhelia 8X als AGPx8-Ausführung der bisherigen Parhelia fertig bei Matrox bereit. Diese wird jedoch erst vorgestellt und ausgeliefert werden, sobald der derzeitige Lagerbestand an "normalen" Parhelias abgebaut ist. Unsicher ist, ob diese Karte noch andere Verbesserungen haben wird: Es gibt die (unbestätigte) Vermutung, daß die Parhelia 8X noch einige andere Hardware-Fixes und höhere Taktfrequenzen haben wird ...
... Jedoch entspricht diese Parhelia 8X nicht dem schon länger spekulativ vermuteten Parhelia 2 Chip. Jener ist aber in der Tat unter dem Codenamen "Pitou" in Arbeit. Das Tape-Out dieses Chips soll sogar schon vollzogen sein, was ungefähr noch drei bis sechs Monate bis zur Massenfertigung (und damit zur offiziellen Vorstellung) bedeutet. Zu den technischen Daten gibt es bisher nur die blumige Aussage, daß die Parhelia 2 nicht wie eine G450 zur G400 aussieht (nicht schneller, aber mehr wesentlich Business-Features), sondern jenes übersteigen soll, was die G400 zur G200 darstellt (dramatisch schneller und mehr 3D-Features).
AMD hat mal wieder seine offizielle Prozessoren-Roadmap aktualisiert, unter anderem hier zu visitieren. Im Vergleich zur letzten offiziellen Roadmap vom September (frühere Roadmaps: Juni 2002, April 2002 & November 2001) hat sich aber nicht viel geändert. AMD hat vielmehr nur die Codenamen der 0.09 micron Chips bekanntgegeben: "Odessa" für den mobilen ClawHammer in 0.09 micron, "San Diego" für den Clawhammer in 0.09 micron und "Athens" für den SledgeHammer in 0.09 micron. Als Markteintritt wird für alle diese Prozessoren das 1. Halbjahr 2004 angepeilt - Intels 0.09 micron Chips stehen im übrigen schon Mitte 2003 an.
Wieder einmal mit dem Intel Celeron Northwood 2.0 GHz sowie dessen Übertaktungsmöglichkeiten haben sich die ComputerBase und Overclockers beschäftigt. Jener Prozessor, welcher aufgrund niedrigem Prozessor- und FSB-Takt und 0.13 micron Fertigung geradezu nach Overclocking schreit, konnten erstere stabile 2.8 GHz und letztere stabile 2.88 GHz entlocken. Die magische 3-GHz-Grenze war jedoch mit den getesteten Prozessoren nicht stabil zu bewältigen, obwohl es hierzu im Web auch schon Erfolgsmeldungen gegeben hat ...
... Möglicherweise sind 3 GHz als normaler Übertatungserfolg erst mit den höher getakteten Celeron-Prozessoren 2.1 GHz und 2.2 GHz möglich, die Intel schon in den nächsten Tagen vorstellen wird. Denn die besseren Cores aus der Produktion wandern mit Sicherheit zu diesen zwei Modellen, so daß die Chance auf einen 3-GHz-Overclocking-Erfolg beim 2.1 GHz und 2.2 GHz Modell einfach größer ist. In den reinen Benchmarks der ComputerBase ergab sich im übrigen das schon bekannte Bild: Für Office- und Serveraufgaben ist der übertaktete Celeron gut geeignet, als Spieleprozessor wird er aber schon von wesentlich niedrigerer getakteten Pentium 4 Modellen geschlagen.
News des 8. November 2002 |
Ein wichtiges Update zu den gestrigen News und dort zu den Doom III Rendering-Pfaden: Die auf der E3 2002 gezeigte Alpha-Version verfügt noch über zwei weitere Rendering-Pfade, die sich erst mitttels des Konsolenkommandos "gfxinfo" offenbaren: Erstens einen R200-Pfad für die Radeon 8500, welchen auch die Radeon 9000 und die Radeon 9500/9700 mit nutzen können. Und zweitens einen NV10-Pfad für die GeForce1, welchen die GeForce2-Karten sowie die GeForce4 MX mit nutzen können. Bis auf einen extra Pfad für die Radeon 9500/9700, welcher allerdings möglicherweise aufgrund der Techniknähe zur Radeon 8500/9000 gar nicht benötigt wird, ist die Doom III Engine damit hervorragend gerüstet.
Die wichtigsten Informationen aus der gestrigen Konferenzschaltung mit Börsenanalysten zum abgelaufenen dritten Geschäftsquartal von nVidia haben within3D herausgefischt. Für uns am interessantesten ist dabei natürlich, daß der nVidia-Chef dabei die Auslieferung des NV30-Chips erst im Januar 2003 sieht. Da sich diese Angabe zudem nur auf den US-Markt bezieht, ist zudem für uns Europäer vor Ende Januar 2003, aber eher erst im Februar 2003 nicht mit größeren Kontingenten an NV30-Karten zu rechnen.
Im letzten ATi-Treiber finden sich erstaunlicherweise Einträge zu einer bisher noch nicht aufgetauchten neuen ATi-Grafikkarte namens "Radeon 9100". Noch verwirrender ist allerdings, daß eine Version dieser Radeon 9100 auf dem R200-Chip (Radeon 8500) und eine weitere Version auf dem RV250-Chip (Radeon 9000) zu basieren scheint. Als einzige derzeitige Erklärung mag eventuell eine extra AGPx8-Ausführung jener Grafikchips herhalten, da ein Release des ursprünglich einmal geplanten RV280-Chips (AGPx8-Version des RV250) aufgrund des näherrückenden Verkaufsstarts der Radeon 9500 Grafikkarten immer unwahrscheinlicher wird.
Interessantes zum neu erschienenen SiSoft Sandra 2003 Benchmark-Programm haben Overclockers herausgefunden. So sind die Werte des CPU- und Multimedia-Benchmarks der 2003er Version auf keinen Fall mehr mit denen früherer Versionen zu vergleichen. Beispielsweise legt in der 2003er Version ein Pentium 4 Northwood 2.66 GHz plötzlich um 45%, ein Athlon XP Thoroughbred-A 1.8 GHz / 2200+ um 35% an MIPS (CPU-Benchmark, Integer-Berechnung) zu und beide Prozessoren etwa um 10% an MFLOPS (CPU-Benchmark, FPU-Berechnung) ...
... Ermöglicht werden diese "Leistungszuwächse" wohl durch eine bessere Optimierung auf diese beiden Prozessoren. Das reine Meßverfahren scheint nämlich unverändert, da sich die Werte älterer Prozessoren (Pentium III, Celeron A) nicht prinzipiell ändern, einzig allein der Duron legt ähnlich wie der Athlon XP - wohl aufgrund seiner Nähe zum diesem - zu. Die in SiSoft Sandra 2003 gemessenen Zuwächse bei Pentium 4, Athlon XP und Duron sind natürlich kaum auf reale Software übertragbar - aber dafür ist Sandra schließlich auch ein reinrassiger LowLevel-Benchmark.
News des 7. November 2002 |
id Softwares kommende Doom III Engine soll bekanntermaßen mehrere differierende Rendering-Pfade enthalten, um die Fähigkeiten von diversen Grafikchips auch entsprechend gut ausnutzen zu können. Wie sich in Erfahrung bringen lies, enthält die auf der E3 2002 gezeigte Vorab-Version der Engine einen Standard-OpenGL Pfad, einen NV20-Pfad (GeForce3 /Ti, wird sicher auch von der GeForce4 Ti mitgenutzt werden), einen NV30-Pfad, einen Parhelia-Pfad und einen "GL2-Pfad" Mit letzterem werden wohl Grafikchips nach OpenGL 2.0 angesprochen werden, was momentan nur der 3Dlabs P10 ist ...
... Wo sich dann allerdings ATi´s Radeon 8500/9x00 einordnen müssen, ist ungewiss - insbesondere für die Radeon 9700 wäre es schade, wenn diese nur den Standard-Pfad benutzen könnten. Denn möglicherweise stehen im Standard-Pfad nicht alle Effekte zur Verfügung (der NV20-Pfad schien im Gegensatz zum Standard-Pfad BumpMapping darzustellen), mit Sicherheit ist aber der Standard-Pfad in erster Linie auf größtmögliche Kompatibilität und nicht auf größtmögliche Performance getrimmt. Und insbesondere da die Doom III Engine wieder einmal dutzendfach lizensiert werden wird, ist eine gute Unterstützung von ATi-Grafikkarten eigentlich anzuraten. Update beachten!
Hard Tecs 4U haben mittels eines nVidia nForce2 Chipsatz Reviews mit integriertem Test der nForce2-Mainboards Asus A7N8X und Leadtek K7NCR18D Pro einen hervorragenden Artikel zum neuen nVidia-Chipsatz abgeliefert. Neben sehr detaillierten Ausführungen zum Chipsatz selber können vor allem einige der Benchmarks gefallen, in welchem man sich den Spezial-Themen Dual- oder Single Channel DDR-SDRAM auf nForce2?, FSB 133 oder FSB 166 auf nForce2? und nForce2 vs. VIA KT333/KT400 annahm. Aus den beiden ersteren läßt sich erfahren, daß die schnellste Betriebsart des nForce2 diejenige des FSB166 mit DDR333-Speicher im DualChannel Modus ist ...
... Dagegen kommt aus dem letzterem Test heraus, daß der nForce2 in dieser Konstellation ungefähr 4 Prozent vor VIA KT333/KT400 liegt. Dies mag sich wenig anhören, jedoch ist ein Mainboard-Chipsatz nur bedingt in der Lage, für mehr Performance zu sorgen - dafür sind schließlich in erster Linie CPU, Speicher und Grafikkarte zuständig. Insofern sind 4 Prozent reale Mehr-Performance für einen Chipsatz ausgesprochen gut - ganz besonders, weil VIA KT333 und KT400 ja auch schon sehr schnelle Sockel-A-Chipsätze sind. Und letztlich ist das DualChannel Speicherinterface beim nForce2 mehr oder weniger kostenlos, da man keinen speziellen Speicher benötigt, sondern diesen einfach nur paarweise einsetzen muß ...
... Natürlich bedeuten 4 Prozent Unterschied auch, daß niemand eine funktionierende KT333- oder KT400-Plattform wegwerfen muß (gilt wohl auch noch für KT266A und nForce1, der Unterschied dürfte zu gering für einen Wechsel sein). Jedoch ist damit derzeit der nForce2 der schnellste Sockel-A-Chipsatz und kann zudem mit einer superben Featureliste glänzen - wird aber sinnvollerweise gleich ohne integrierte Grafik gebaut, da diese im Retail-Markt nicht benötigt wird. VIA hat also erstmals seit Jahren wieder einen ernsthaften Konkurrenten im Markt der Chipsätze für AMD-Prozessoren (den nForce2 wird es auch für den Hammer-Prozessor geben), was definitiv nicht schaden kann ...
... Speziell für die Overclocker bringt der nForce2 zudem ein bei Sockel-A-Plattformen bisher schmerzlich vermisstes Feature mit ein: Fixe AGP- und PCI-Takte (gab es allerdings auch schon bei dem eher nicht so beachteten nForce1-Chipsatz). Durch mehrere Taktgeber auf dem Mainboard bleiben die AGP- und PCI-Takte immer auf 66,6 MHz bzw. 33,3 MHz, so daß dem FSB- und Speicheroverclocking kaum Grenzen gesetzt sind. Damit eignet sich die nForce2-Plattform auch hervorragend, um FSB133-Prozessoren auf FSB166 zu übertakten - ganz besonders, da der nForce2 im FSB166-Betrieb besser skaliert als VIA´s derzeitige Chipsätze.
News des 6. November 2002 |
Mit der Zeit läßt nVidia immer mehr offizielle Informationen zum NV30-Chip blicken. So beim "nVidia GeForce Mania´s Day" in Seoul, Südkorea, von welchem DarkCrow und Technoa berichten und einige der dort gezeigten nVidia-eigenen Präsentations-Folien abgebildet haben. Neben einem Hohelied auf die Rendering-Fähigkeiten des NV30 ("can render >100 Jurassic Park dinosaurs at 100 fps) ergibt sich als einzige griffige Info jene der Transistoren-Menge beim NV30: 125 Millionen sollen es werden. Selbige Angabe läßt sich inzwischen auch auf der "Are You Ready?" Webseite unter Facts finden (wobei der letzte der dortigen nVidia-"Fakten" leider falsch ist - es gibt weit mehr als 125 Millionen Deutsch oder Französisch sprechende Menschen).
Am Montag hatten wir noch vom Produktionsstop der GeForce4 Ti4600 auf NV25-Basis berichtet, nun soll diese offenbar doch noch einen Nachfolger auf NV28-Basis bekommen. Denn wie AnandTech berichten, plant nVidia eine GeForce4 Ti4800 auf NV28-Basis. Dahinter verbirgt sich jedoch nichts anderes als eine GeForce4 Ti4600 in AGPx8-Ausführung - und ohne höhere Taktraten, wie es der Name eventuell suggeriert. Zusätzlich soll es eine GeForce4 Ti4800 SE auf NV28-Basis geben, worunter sich allerdings auch nichts anderes als eine GeForce4 Ti4400 mit AGPx8 verbirgt. Wann diese Karten vorgestellt und ausgeliefert werden sollen, war leider noch nicht zu erfahren.
Der Grafikkarten-Hersteller Sapphire will noch zum Ende des laufenden Novembers eine passiv gekühlte Radeon 9700 Pro in geringer Stückzahl (wenige hundert Karten) ausliefern. Die sich vollständig "Radeon 9700 Atlantis Pro Ultimate Edition" nennende Grafikkarte arbeitet dabei positiverweise mit den Standard-Taktraten einer Radeon 9700 Pro, also 325/310 MHz und benutzt als Kühllösung eine passiv gekühlte HeatPipe von Zalman. Ein Bild des entsprechend monströsen Kühlerkörpers findet sich unter anderem bei Golem - jener scheint sogar flach genug zu sein, um nicht den neben dem AGP-Port liegenden PCI-Port zu blockieren ...
... Billig wird der Spaß bei einem Preis zwischen 500 und 550 Euro allerdings nicht - das sind um die 100 Euro mehr als normale Radeon 9700 Pro Grafikkarten derzeit kosten (Einzelpreis der HeatPipe ca. 40 Euro). Nichts desto trotz ist dies eine positive Entwicklung in die richtige Richtung, denn mit der ab Werk passiv gekühlten Radeon 9700 Pro übernimmt Sapphire mit diesem Angebot ganz automatisch die Garantie dafür, daß die verbaute passive Kühllösung ausreichend für den mehrjähigen Dauereinsatz ist. Zwar wird kaum noch ein Overclocking auf dieser Karte möglich sein, aber das ist schließlich auch nicht deren Ziel.
Die Virtual Zone hat mal wieder ihre Overclocking-Datenbanken für Pentium 4 Northwood und Athlon XP Thoroughbred Prozessoren aktualisiert. In letzterer haben nun auch einige Ergebnisse des Athlon XP 2.0 GHz / 2400+ mit Thoroughbred-B Core Einzug gehalten, nachdem diese Prozessoren inzwischen verfügbar sind. Man sollte sich jedoch nicht von den großartigen Resultaten von bis zu 2.87 GHz auf den ersten Plätzen täuschen lassen, denn diese wurden allesamt mit Flüssig-Kühlungen erzielt. Das beste Resultat bei reiner Luftkühlung liegt erst auf Seite 3 und kommt auf 2.35 GHz bei stolzen 2.08 Volt VCore - erzielt aber immerhin mit einem 1.8 GHz / 2200+ Modell. Mehr scheint aber mit Luftkühlung aus dem Thoroughbred nicht herausholbar - ob nun A- oder B-Revision.
Hard Tecs 4U haben in einem SiS 645/648 Mainboard Roundup die aktuellen Pentium 4 Chipsätze von SiS mittels vier Mainboards von Asus und Epox unter die Lupe genommen. Die wichtigste Erkenntnis stellt hier wohl dar, daß sich die drei Chipsätze SiS 645, SiS 645DX und SiS 648 in der Leistung eigentlich überhaupt nicht unterscheiden. Der SiS 645DX bringt nur die offizielle Unterstützung für 133 MHz QDR FSB beim Pentium 4 mit sich (welchen gute SiS 645 Mainboards aber auch so beherrschen), sowie die inoffizielle DDR400-Unterstützung. Beim SiS 648 kommt in dem Sinne dann nur noch AGPx8 hinzu. Insofern besteht keine Notwendigkeit, ein gut laufendes SiS 645 System einzumotten, dieser "ältere" Chipsatz ist nach wie vor einwandfrei konkurrenzfähig.
News des 5. November 2002 |
Im Forum von Beyond3D ist eine neue Spezifikations-Liste zu nVidia´s NV30-Chip aufgetaucht - natürlich aus inoffizieller und damit unsicherer Quelle. Allerdings sind die Daten schon wieder so unspannend, daß sie stimmen könnten :-). Zudem war aus vorherigen Gerüchten, Vermutungen und inoffiziellen Infos schon bekannt, daß der NV30 ein in 0.13 micron gefertiger DirectX9-Chip mit 8 Rendering-Pipelines und je 2 Textureinheiten auf ca. 400 MHz Chiptakt ist. Auch schon bekannt war der Entwicklungsstand der Vertex und Pixel Shader oberhalb des 2.0 Niveaus nahe am 3.0 Niveau sowie die Renderingtiefe von bis zu 128 Bit ...
... Unsicher war (und ist) bisher das Speicherinterface. Hier behauptet die neue Spec-Liste, daß es beim NV30 doch ein 128 Bit DDR-Speicherinterface werden wird, gepaart mit dem vor kurzem bekannt gewordenen 500 MHz DDR/II-Speicher. Neu wäre auch die Info, daß es zur GeForce4 Ti keine prinzipiell veränderten Verfahren für Anti-Aliasing und anisotropen Filter geben wird und das nVidia die LowCost-Variante NV31 wohl nur in der Taktfrequenz, nicht aber in den Features beschneiden wird. Zudem sollen NV30 und NV31 zeitgleich zum Jahresende erscheinen - vorteilhaft für die Käufer im 200-$-Segment, die somit mehr Auswahl neben ATi´s Radeon 9500 / Pro haben werden ...
... Was läßt sich nun aus diesen neuen Informationen ableiten? Trotz unsicherer Quelle verdichtet sich das Bild zu nVidia´s NextGen-Chip. So sprechen mittlerweile mehr oder weniger alle neueren Quellen von einem 128-Bit-Speicherinterface, was bisher noch der große vakante Punkt bei den NV30-Specs war. Über die Auswirkungen eines 128bittigen Speicherinterfaces auf den Performance-Vergleich zur Radeon 9700 Pro haben wir ja schon am Wochenende ausführlich philosophiert. Es bahnt sich nun also wohl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Radeon 9700 Pro und NV30 an, ein totaler (Performance-)Sieg des NV30 wird dagegen immer unwahrscheinlicher.
Da Hard|OCP gerade einen Benchmarking-Artikel zu Unreal Tournament 2003 veröffentlicht haben, in welchem es auch deren Benchmark-Utility für die Vollversion von UT2003 zu laden gibt (nettes Programm, verwendet allerdings veränderte HighQuality-Settings), eine wichtige Anmerkung zum Unreal Tournament 2003 Benchmarking: Die Ergebnisse von Botmatches zwischen den Spiel-Versionen 2107 und 2136 sind bei weitem nicht vergleichbar. Denn geschuldet den mit dem Patch 2136 veränderten Bot-Routinen und der veränderten Waffen-Wirkung haben Botmatches unter 2136 einen (teilweise) komplett anderen Ablauf als unter 2107.
Es ist durchaus selten, daß ein Hersteller in einem Interview oder einem Chat mal was neues sagt, was vorher noch nicht offiziell verbreitet wurde - doch beim Themenabend des Planet3DNow! mit Epox konnte man doch einiges interessantes aus dem Mainboard-Hersteller herauskitzeln. So gab Epox unter anderem zu Protokoll, bei den eigenen Mainboards Athlon-Prozessoren mit 133 MHz DDR FSB im (übertakteten) FSB166-Betrieb die Timings etwas herunterzusetzen, um so noch einen stabilen Betrieb zu ermöglichen, was sich auffallend mit früheren Messungen von Hard Tecs 4U deckt ...
... Die Sache ist natürlich ein zweischneidiges Schwert: Als Vorteil mag gelten, daß es auf einem dieserart Timing-heruntergesetzten Mainboards logischerweise mit wesentlich höherer Chance möglich ist, einen Athlon-Prozessor mit 166 MHz DDR FSB und vor allem noch mehr zu betreiben. Nachteilig ist jedoch, daß dies mit einem gewissen Performance-Verlust beim direkten Sprung von 165 MHz FSB auf 166 MHz FSB, ergo beim direkten Wechsel auf die niedrigeren Timings, erkauft wird. Einen Strick kann man dem Hersteller allerdings nicht daraus drehen, da es Hersteller-Sache ist, was oberhalb der vom Chipsatz-Hersteller spezifizierten Frequenzen passiert ...
... Zudem kann man diesen Performance-Verlust beim direkten Wechsel von 165 MHz auf 166 MHz DDR FSB durch die niedrigeren Timings (sind zumeist Chipsatz-interne Timings, also nicht per BIOS wieder veränderbar) auch ausgleichen, wenn man etwas über 166 MHz DDR FSB hinausgeht. Auf Timing-heruntergesetzten Mainboards sind dann zumeist noch wesentlich höhere FSBs bis hin zu 200 MHz und mehr möglich. Im übrigen ist Epox mit dieser "zusätzlichen Sicherheit" ab 166 MHz DDR FSB in guter Gesellschaft mit anderen Hersteller, Epox gibt es nur als einziger zu :-).
News des 4. November 2002 |
Die x-bit Labs berichten vom angeblichen End-of-Life der GeForce4 Ti4600, sprich dem Produktionsstops dieses Chips beim nVidia-Produktionspartner TSMC. Ein solcher Produktionsstop bedeutet natürlich nicht, daß sofort keine GeForce4 Ti4600 Karten mehr erhältlich sein werden, vielmehr würde ein jetzt produzierter Chip erst im neuen Jahr auf einer Grafikkarte im Verkauf landen. GeForce4 Ti4600 Karten wird es also noch mindestens bis Anfang 2003 in Mengen zu kaufen geben und selbst über diesen Zeitraum hinaus werden geringe Restbestände noch einige Monate erhältlich sein ...
... Die Einstellung des GeForce4 Ti4600 Chips ist dabei ein wahrscheinlicher Vorbote der anlaufenden NV30-Produktion - logischerweise sieht nVidia nach dem Markteintritt des NV30 kaum noch Marktchancen für die GeForce4 Ti4600. Und mit Sicherheit kommen NV30-Grafikkarten gegen ATi´s Radeon 9700 Pro auch wesentlich besser an als die jetzige GeForce4 Ti4600 :-). Insofern ein logischer Schritt, der aber auch aussagt, daß nVidia mit seiner NV30-Produktion rechtzeitig auf den Markt kommen wird, um die GeForce4 Ti4600 ohne Lücke ablösen zu können. Leider wird nichts zur GeForce4 Ti4400 berichtet, aber auch bei dieser würde uns eine Einstellung der Produktion nicht wundern ...
... Die GeForce4 Ti4200 8X, basierend auf dem NV28-Chip, scheint nämlich die einzige DirectX8-Grafikkarte zu sein, welche nVidia noch länger parallel zur NV30-Linie weiterfahren will. Denn sowohl Chip als auch Board (aufgrund des anderen Layouts der Ti4200-Karten gegenüber den Ti4400- und Ti4600-Karten) sind günstig genug herzustellen, um der GeForce4 Ti4200 8X eine Überlebenschance im Mainstream- und später dem LowCost-Markt neben den abgespeckten Varianten (Radeon 9500 / Pro, NV31) der neuen DirectX9-Grafikchips zu geben.
Ein interessanter Artikel zu den Grafikchip-Entwicklungen der finnischen Bitboys ist bei der FiringSquad erschienen. Wir haben vor einiger Zeit zwar ähnliches veröffentlicht, der FiringSquad-Artikel stammt jedoch aus der Feder von Dave Barron, Gründer von Beyond3D und ehemaliger Bitboys-Mitarbeiter. Möglicherweise weil dieser noch nicht zu den späten 90er Jahren dabei war, unterlief ihm lustigerweise der Fehler, die erste Glaze3D-Stufe mit der XBA-Architektur gleichzusetzen. Die erste im Mai 1998 angekündigte Glaze3D-Stufe kannte jedoch überhaupt noch kein XBA oder eDRAM, sondern war Speicher-seitig ein RAMBUS-Design :-) - die XBA-Architektur wurde erst im Oktober 1999 ins Spiel gebracht ...
... Nichts desto trotz erfahren wir, warum es die neueren Glaze3D-Chips letztlich nicht in den Markt geschafft haben: Der "moderne Glaze3D" mit 9 MB eDRAM an einem 512bittigen Interface wurde in der Phase seiner Validierung irgendwann einmal als nicht mehr wirklich zeitgemäßes Design erkannt, welches eine Überarbeitung bedürfe. Deshalb erfolgte die Aufstockung auf 12 MB eDRAM an nun einem 1024bittigem Speicherinterface und die Hinzunahme von DirectX8-Fähigkeiten. Der intern "Axe" genannte Chip sollte noch zur Weihnachtssaison 2001 unter dem Verkaufsnamen "Avalanche3D" ausgeliefert werden ...
... Doch letztlich warf die Bitboys das gleiche Probleme zurück wie 3dfx seinerzeit mit deren Voodoo 4/5 Serie - Bugs im Chip. Diese sollen nicht schwerwiegend gewesen sein, jedoch kostete die Beseitigung dieser Bugs Zeit - Zeit, welche die Bitboys bei ihrer Planung des Releastermins nicht mit berücksichtigt hatten. Just zu diesem Zeitpunkt, als die Bitboys eigentlich schon ausliefern wollten, zog sich dann aufgrund des nicht profitablen eDRAM-Geschäfts der Bitboys-Partner Infineon aus der eDRAM-Produktion zurück, womit die Bitboys mit einem mehr oder weniger produktionsfähigem Design, aber ohne Produktionspartner dastanden ...
... Da seinerzeit niemand anderes jenen Produktionsprozeß anbot, war das Axe-Projekt damit gescheitert. Jedoch - und das fehlt in unserem Artikel - arbeiteten die Bitboys seinerzeit parallel schon an einem Axe-Nachfolger namens "Hammer". Jener war als DirectX9 vollständig unterstützendes Design geplant, sollte mit höheren Taktraten antreten und zugleich ein eigenes Occlusion Culling Verfahren mitbringen (genauere Specs siehe FiringSquad-Artikel). Jedoch wurde bei den Bitboys schon Ende 2001 das Geld knapp, was die Finnen letztlich dazu zwang, schnell mit der vorhandenen Technologie Kasse zu machen ...
... So kam dann der vor einigen Monaten bekanntgewordene Deal mit einem PDA-Hersteller über die Lieferung eines mobilen Chips der Bitboys zustande - basierend wahrscheinlich auf Axe-Technologie, also mit DirectX8-Fähigkeiten. Seitdem konzentrieren sich die Bitboys aber anscheinden komplett nur noch auf diese Schiene der PDA-Chips, selbst das Hammer-Design wird nicht mehr weiterentwickelt. Somit darf man aus Finnland vorerst keine weiteren Entwicklungen von Desktop-Grafikchips erwarten und kann damit in gewissem Sinne das Kapitel "Bitboys" als abgeschlossen betrachten.