News-Archiv 18.-24. November 2002 (47. Kalenderwoche)
24. November 23. November 22. November 21. November 20. November 19. November 18. November
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GeForceFX Anti-Aliasing auf GeForce3 und 4
Mit der GeForceFX hat nVidia bekanntlich die beiden neuen Anti-Aliasing Modi "6xS" und "8x" für eben jenen Grafikchip vorgestellt. Bisher konnte man sich allerdings mangels GeForceFX-Testkarten ;-) keinerlei praktischen Eindruck von den neue Modi machen. Gleichzeitig stand die Frage im Raum, ob nicht auch die Grafikkarten der GeForce 3/4 Serie eben jene neuen Anti-Aliasing Modi der GeForceFX realisieren könnten.
Und in der Tat, GeForce3 /Ti und GeForce4 Ti sind mit neueren nVidia-Treibern tatsächlich in der Lage, das eigentlich nur für die GeForceFX gedachte "6xS" und "8x" Anti-Aliasing darzustellen. Dieser Umstand ermöglicht nun zum einen Einblicke in die Anti-Aliasing Qualität der GeForceFX, gleichzeitig ergeben sich für die Nutzer von GeForce3 /Ti und GeForce4 zwei neue hochqualitative (aber leider auch auf diesen Karten recht langsame) Anti-Aliasing Modi ... zum Artikel
News des 24. November 2002 |
Eine erste Meldung gibt es zu den Daten des ATi R350 Chips (angeblich von einem ATi-Mitarbeiter stammend), welcher als Nachfolger der Radeon 9500/9700 Serie (R300) ca. Frühjahr/Sommer 2003 in den Markt kommen soll (das Tape-out soll der R350 schon hinter sich haben). Danach wird der R350 weiterhin in 0.15 micron gefertigt, 375 MHz Taktfrequenz oder mehr sind derzeit geplant. Des weiteren steigt der Speichertakt auf ca. 400 MHz (wahrscheinlich mit DDR/II, wobei dies für die Leistung ohne Belang ist). Von der Featureseite her wird es wahrscheinlich eine sanfte Evolution geben, größere Sprünge sind dann erst wieder mit dem R400-Core zu erwarten ...
... Mit den entgültigen Taktungen wird man sich höchstwahrscheinlich so legen, daß nVidia´s GeForceFX übertrumpft werden wird - wie hoch, das ist natürlich derzeit noch überhaupt nicht zu beantworten. Natürlich könnte man nun sagen, daß der GeForceFX-Chip so schon wenige Monate nach Release wieder überflügelt werden wird, jedoch: Die Roadmaps von ATi und nVidia sind momentan so angelegt, daß beide Hersteller in den nachfolgenden Monaten jeweils im Abstand von nur wenigen Monaten neue HighEnd-Chips herausbringen werden, die wahrscheinlich alle bisherigen Chips jeweils überflügeln werden: GeForceFX im Januar/Februar 2003, ATi R350 im Frühling/Sommer 2003, nVidia NV35 im Herbst 2003, ATi R400 schätzungsweise im Frühjahr/Sommer 2004 und nVidia NV40 im Sommer/Herbst 2004.
Nach einer Meldung der Virtual Zone von letzter Woche, wonach es einem User gelungen sei, auf einem Pentium 4 Northwood im B0-Stepping mit nur 2.4 GHz HyperThreading zu aktivieren, sind in diversen Foren entsprechende Diskussionen zu diesem Thema losgebrochen, so auch in unserem. Eigentlich wollten wir hier eine weitere Erfolgsmeldung abwarten, aber offensichtlich gibt es diese bisher noch nicht, deshalb zur Aufklärung: HyperThreading wurde von Intel mit dem Pentium 4 Northwood 3.06 GHz eingeführt. Allerdings wurde dafür der Pentium 4 Prozessor nicht verändert, denn rein technisch sind die für HyperThreading benötigten CPU-Teile schon seit den allerersten Pentium 4 Modellen, d.h. dem Willamette-Core, mit im Prozessor enthalten ...
... Die reine Präsenz von HyperThreading in einem Pentium 4 kann man sich auch ganz einfach mittels einer neueren WCPUID-Version bestätigen lassen: Unter "View/Feature Flags" sollte rechts unten HyperThreading als "Supported" ausgewiesen werden. Daß HyperThreading in allen Pentium 4 Prozessoren prinzipiell vorhanden ist, bringt einen natürlich schnell zu der Überlegung, es auch auf Prozessoren unterhalb des 3.06 GHz Modells aktivieren zu wollen, einen HyperThreading-fähigen Mainboard-Chipsatz vorausgesetzt (Intel i845E, i845G B-Stepping, i845PE, i845GE, i850E). Bei der Virtual Zone hatte sich wie gesagt ein User gemeldet, dem dies gelungen war - leider konnte jener aber nicht mehr nachvollziehen, wie er dies nun genau geschafft hatte ...
... Als einziger momentaner Ansatzpunkt gilt wohl ein Pin des Pentium 4 Prozessors, welche von Intel mit "Disable HyperThreading" angegeben wird. Hier ergibt sich durchaus die Möglichkeit, daß dieser bei umgekehrter Belegung (sprich, man entfernt oder isoliert diesen Pin) HyperThreading auch in Prozessoren niedriger als 3.06 GHz freischaltet. Allerdings ist es genauso gut möglich, daß damit HyperThreading-fähige Mainboards einem sowieso schon HyperThreading-fähigem Prozessor nur melden, ob der Anwender im BIOS HyperThreading an- oder ausgeschaltet haben und daß dieser Pin die HyperThreading-Fähigkeit des Prozessors als solches überhaupt nicht beinflußt ...
... Es ist nämlich nicht unwahrscheinlich, daß der HyperThreading-Support ähnlich des Multiplikator-Locks von Intel festverdrahtet wurde und damit unabänderlich ist. Zwar spricht das Beispiels des 2.4 GHz Pentium 4 mit HyperThreading da etwas dagegen, aber unter Millionen ausgelieferter Intel-CPUs finden sich immer einige wenige Exemplare, die dann wider Erwarten doch nicht gelockt sind. Momentan hat es noch kein User riskiert, seinen Pentium 4 durch Wegbrechen oder Isolieren des besagten Pins zu schrotten, insofern gibt es außer diesem einem Beispiel bisher keine weiteren Erfolgsmeldungen zum Thema HyperThreading auf allen Pentium 4 Prozessoren. Wir werden demzufolge weiterhin abwarten müssen, ob sich zu diesem Thema noch etwas ergibt.
News des 23. November 2002 |
Die HardwareZone hat sich wieder einmal des Vergleichs AGPx4 vs. AGPx8 angenommen und zu diesem Zweck eine GeForce4 Ti4200 8X auf einem SiS 648 basierenden Mainboards jeweils unter AGPx4 und AGPx8 durch diverse Tests gejagt. Die Unterschiede sind bei allen Einzeltests hochgradig gering, der höchste lag bei gerade einmal 1,2 Prozent zugunsten von AGPx8. Dagegen fallen auch einige Tests in ähnlich geringem Rahmen zugunsten von AGPx4 aus, zudem ließ sich feststellen, daß in höheren Auflösungen die sowieso schon geringen Unterschiede noch kleiner wurden. Insofern kann man nicht einmal von einem rein technischen Vorsprung von AGPx8 reden - beide höchsten AGP-Modi sind in aktuellen Spielen gleich schnell.
Über einen AGP-auf-PCI-Adapter berichten Hard Tecs 4U. Die japanische Firma Kurouto Shikou, welche diesen herstellt und auch schon demonstriert hat, bietet sogar PCI-Adapterkarten an, welche dann ihrerseits je einen AGP- und einen PCI-Slot oder aber einen AGP- und zwei PCI-Slots zur Verfügung stellen. Die in jene Adapter einzusteckenden Karten dürfen allerdings nur halber Bauhöhe sein, weil die Adapter selber schließlich schon einigen Platz verbrauchen (dies würde in einem offenem Gehäuse oder ganz ohne Gehäuse natürlich keine Rolle mehr spielen). In Europa sind diese exotischen Adapter allerdings noch nicht gesichtet wurden :-).
Neue Artikel zum Thema Voltage Mod einer GeForce Ti findet man bei Monster-Hardware (zusätzlich geht es auch um das Wasserkühlen und das Lapping einer GeForce4 Ti) und TechSpot (sehr ausführlich). Spannungs-Modifikationen lohnen sich vor allem bei den niedriger getakteten Modellen einer Serie, da beispielsweise eine GeForce4 Ti4200 gewöhnlich mit weniger Spannung als beispielsweise eine Ti4600 betrieben wird und demzufolge der Ti4200-Chip (welcher letztlich außer dem Default-Takt derselbe wie der Ti4600-Chip ist) bezüglich der Höhe der angesetzten Spannung noch Luft nach oben hat ...
... Demzufolge ist es auch nicht verwunderlich, daß der Übertaktungserfolg der GeForce4 Ti4600 mit Spannungs-Mod bei Monster-Hardware mit 330/372 MHz (default 300/325 MHz) in diesem Fall niedriger ausfällt als jener der GeForce4 Ti4200 64MB mit Spannungs-Mod bei TechSpot mit 340/325 MHz (default 250/250 MHz). Beim Übertakten reagiert nun einmal jeder Chip und jeder Speicher höchst unterschiedlich, so daß auf gleicher Spannung ein Ti4200-Chip sich durchaus höher übertakten lassen kann als ein Ti4600-Chip. Nebenbei sei gesagt, daß jene Spannung-Modifikationen eher nur etwas für geübte Bastler sind, da nicht unbedingt gefahrlos für die Hardware.
Der HyperThreading Support bei Mainboards mit nicht-Intel Chipsätzen ist bisher noch reichlich vakant, allerdings gibt es jetzt zwei "Erfolgsmeldungen": Zum einen wird der SiS 655 DualChannel DDR-RAM Chipsatz HyperThreading unterstützen, jener wurde von SiS aber erst angekündigt und wird frühestens im nächsten Monat ausgeliefert. Von den bisherigen Chipsätzen scheint zudem der VIA P4X400 ebenfalls HyperThreading zu unterstützen, wie die Ankündigung eines entsprechenden Mainboards von VIA beweisst. Demzufolge sollte es eigentlich möglich sein, auch schon im Markt befindliche P4X400-Platinen mittels BIOS-Update HyperThreading-fähig zu machen.
News des 22. November 2002 |
Auf der Comdex wurde nicht nur auf der Grafikchip-Seite die nVidia GeForce FX präsentiert und über zukünftige Chips von ATi und nVidia spekuliert, sondern es gab natürlich auch auf der Prozessoren-Seite Neuigkeiten - und diese in überraschendem Umfang: Als erstes scheint der 200 MHz FSB plötzlich in Mode zu kommen - und hier sind physikalische 200 MHz gemeint, was in der Marketingsprache FSB400 bei AMD´s Athlon XP und FSB800 bei Intel´s Pentium 4 bedeutet. Bei AMD ist der 200 MHz FSB (FSB400) für den nächstes Jahr antretenden Barton-Core allerdings bisher nur ein besseres Gerücht, nichts desto trotz wäre dies eine logische Weiterentwicklung nach dem kürzlichem Sprung auf 166 MHz FSB (FSB333) ...
... Intel wird hingegen jenen Schritt gleich ganz auslassen und will mit dem 2003 anstehenden Prescott-Core sofort auf 200 MHz FSB (FSB800) gehen. Zusätzlich sollen aber die bisherigen Northwood-basierenden Pentium 4 Modelle bis "hinunter" zu 2.4 GHz ebenfalls mit FSB800 angeboten werden. Nach einer aktuellen Intel-Roadmap wird Intel den Northwood-Core bis Jahresende 2003 noch bis ca. 3.4 GHz treiben, wobei es diesen wahrscheinlich sowohl als FSB533 als auch als FSB800-Ausführung geben wird. Dementsprechend wurden auch die Intel-Chipsatzpläne entsprechend überarbeitet, in diesen finden sich nun auch Chipsätze mit FSB800-Support und dem von Intel bisher verpönten DDR400-Support wieder ...
... Hochinteressant unter den kommenden Intel-Chipsätzen ist sicherlich der im 2. Quartal 2003 anstehende Springdale-PE mit DualChannel DDR400-Support. Nach dem in 0.13 micron gefertigten 3.4 GHz Pentium 4 Northwood wird dann der in 0.09 micron gefertigte Prescott-Core mit einer Taktfrequenz von 3.2 GHz übernehmen - entgegen früheren Intel-Aussagen allerdings nicht schon Mitte 2003, sondern erst im 4. Quartal. Jene Intel-Roadmap für 2003 ist damit erstaunlich konservativ, sieht sie doch nur eine Taktfrequenz-Steigerung auf ca. 3.4 Ghz vor, nachdem die 3.06 Ghz schon dieses Jahr erreicht wurde ...
... Allerdings ist bei Intel momentan der Trend zu beobachten, die eigenen Termin-Vorgaben immer zu unterbieten. Beispielsweise stand der 3.06 GHz Pentium 4 ursprünglich erst für den Jahreswechsel an und wurde dann schon Anfang November releast. Möglicherweise ist jene Intel-Roadmap für 2003 bewußt konservativ gefasst, um AMD nicht zu viel von den wirklichen Intel-Plänen zu verraten und gleichzeitig Platz für "plötzliche" Termin-Vorverlegungen zu haben :-). Die relativ niedrige Start-Taktfrequenz des Prescott mit 3.2 GHz muß im übrigen niemanden irritieren, auch wenn in 0.09 micron eigentlich mehr möglich sein sollte ...
... Denn der Prescott wird mit 1 MB Level2 Cache, HyperThreading II und FSB800 (und leider auch der "Sicherheitstechnologie" LaGrande, welche eine wichtige technische Grundlage für Microsoft´s "Kunden-Ausschliess-System" Palladium bildet) eine wesentlich höhere Pro-MHz-Leistung als der jetzige Pentium 4 auf die Waage bringen, insofern werden auch diese 3.2 GHz den dann existierenden Athlon-Prozessoren einen harten Kampf liefern. Sollte Intel diese Roadmap aber wirklich einhalten, so hätte AMD´s Athlon 64 trotz zahlreicher Verzögerungen wieder einen Vorsprung von einem halben Jahr auf den Prescott. Was dem Atlon 64 einen gewichtigen Marktvorteil sichern würde, denn der jetzige Pentium 4 scheint kaum eine Chance gegen jenen zu haben ...
... Hierzu wird berichtet, daß ein auf der Comdex gezeigter Athlon 64 mit 1.4 GHz unter 3DMark2001 ungefähr die Performance eines Pentium 4 Northwood mit 2.2 GHz erreichte. Ein jetziger Athlon XP benötigt dafür ca. 1.8 GHz (2200+), womit AMD die Pro-MHz-Leistung zwischen Athlon XP und Athlon 64 um ca. ein Viertel erhöhen konnte. Falls AMD wirklich die für 2003 geplanten Athlon 64 Modelle mit 2.0 GHz hinbekommt, sind damit auch die Leistungsregionen eines 3.4 GHz Pentium 4 erreichbar - bei immerhin nur knapp 60 Prozent dessen Taktrate. Natürlich ist dieser eine 3DMark2001-Benchmark nur als äußerst grobe Richtlinie zu sehen, unabhängige Benchmarks in ausreichemdem Umfang wird es zum Athlon 64 gegen Ende des Jahres geben ...
... Auch ist nicht klar, welche Athlon 64 Variante AMD bei diesem Benchmark einsetzte, da es offenbar gleich vier verschiedene Desktop-Ausführungen des Athlon 64 geben wird: Einen Athlon 64 "DT" für den SingleProzessor Betrieb mit 256 kB oder 1 MB Level2 Cache und einen Athlon 64 "DP" für den DualProzessor-Betrieb mit 512 kB oder 1 MB Level2 Cache. Gleichzeitig wurde aber auch bestätigt, daß der K8 Desktop-Prozessor Athlon 64 definitiv nur ein SingleChannel Speicherinterface abbekommen wird - das große DualChannel Interface bleibt allein dem (teuren) Server-Prozessor Opteron vorbehalten.
News des 21. November 2002 |
Gemäß einiger widersprüchlicher Aussagen seitens nVidia zum Displacement Mapping Support der GeForceFX steht momentan die Frage im Raum, ob die GeForceFX jenes DirectX9-Keyfeature überhaupt unterstützt. In den technischen Unterlagen zum GeForceFX-Start hat nVidia selber noch einen DM-Support für die GeForceFX angegeben, bei Tommti-Systems findet sich dagegen die Aussage eines nVidia-Mitarbeiters, wonach die GeForceFX gar kein DM unterstütze. Die derzeit wahrscheinlichste Aufklärung: Die GeForceFX hat in der Tat keine extra DM-Einheit wie die Matrox Parhelia, kann dieses Feature jedoch über die Vertex Shader nachbilden. Falls das Feature nicht in den GeForceFX-Treibern ausgesperrt wird, sollte also auch die GeForceFX Displacement Mapping unterstützen.
Eine interessante Randnotiz aus dem Report zum europäischen GeForceFX-Launch von Hartware: Danach waren dort nicht nur Medienvertreter, sondern auch zahlreiche Boardhersteller anwesend, welche ebenfalls zum ersten Mal (!) die GeForceFX zu Gesicht bekamen. Dies mag verdeutlichen, wie es derzeit mit GeForceFX-Chips aussieht: Absolut mau, wenn selbst die Boardhersteller noch nicht einmal Samples haben. Passend hierzu auch ein Kommentar eines Microsoft-Mitarbeiters bei Reactor Critical, wonach selbst Microsoft für die Validierung von DirectX9 bisher keine einzige GeForceFX-Karte von nVidia zur Verfügung gestellt bekam. Wir für unseren Teil erwarten derzeit die ersten unabhängigen GeForceFX-Tests nicht vor Mitte Dezember.
PC Watch haben in ihrem Report zum "echten" GeForceFX-Launch auf der Comdex auch noch eine nVidia Grafikchip-Roadmap angefügt, welche die laut PC Watch wahrscheinliche Entwicklung der NV3x-Linie vorzeichnet. So kann man auch zum ersten Mal die Chips NV31 und NV34 richtig einordnen: Beides sind kostengünstigere NV30-Versionen, jedoch keine mobilen Chips - denn diese gibt es in Form von NV31M und NV34M extra. Der NV31 soll dabei ungefähr im April 2003 antreten und preislich in etwa auf dem Niveau einer GeForce4 MX460 zu deren Start liegen, was ca. 200 $ ergibt. Wie nVidia dies nur mit reinen Taktsenkungen erreichen will, da für die kostengünstigen NV3x-Chip diesesmal von nVidia das gleiche Feature-Set versprochen wurde, ist allerdings unklar ...
... Noch viel eindringlicher stellt sich diese Frage beim für August 2003 geplanten NV34-Chip, welcher auf dem preislichen Niveau einer GeForce4 MX420 zu deren Start antreten soll, also ungefähr bei 120 $. Wir denken derzeit, daß diese beiden Chips doch abgespeckt werden, daß diese Abspeckung aber nicht das DirectX9 Feature-Set betrifft. Ansonsten würden die Codenamen dieser Chips auch nicht mit einer "3" anfangen - und bezüglich der Codenamen hat nVidia bisher immer eine klare Linie gefahren (Beispiel GeForce4 MX - der Codename NV17 zeigt die Feature-Verwandschaft zur GeForce2 und nicht zur GeForce4 Ti deutlich an) ...
... Ergo wird nVidia möglicherweise bei den Rendering-Pipelines kürzen, was die Chips auch sehr schnell kleiner machen würde und damit günstiger herzustellen. Andere Varianten sind eine Abspeckung des Vertex Shaders (würde auch weniger Transistoren bedeuten) oder des Speicherinterfaces (64 Bit Interface im Jahr 2003? - nur bei hohem Speichertakt sinnvoll). Nach dem NV31 und NV34 steht im übrigen für das 4. Quartal 2003 der NV30-Nachfolger NV35 an. Normalerweise sollte dieser ein höher getakteter und vor allem in der Effizienz verbesserter NV30-Klon sein, jedoch keine grundlegend neue Architektur. Jene steht erst mit dem NV40 im dritten Quartal des Jahres 2004 an.
Doch auch von ATi sind neue Daten über zukünftige Chips aufgetaucht, zu finden im Comdex-Report der FiringSquad. Danach hat der R300-Nachfolger R350 bereits sein Tape-out hinter sich gebracht und soll im Februar 2003 als Radeon 9900 antreten. Der R350-Core wird dabei ähnlich dem NV35-Core als leicht verbesserte und vor allem höher getaktete Ausführung des ursprünglichen R300-Chips erwartet. Vermutlich ist er aber weiterhin in 0.15 micron gefertigt, was die Taktmöglichkeiten doch etwas einschränkt. Zudem ist im Februar wohl nur eine Vorstellung des Chips zu erwarten, als Auslieferungstermin ist eher der April 2003 wahrscheinlich. Nichts desto trotz liegt ATi derzeit terminlich klar vorn: Wenn man diese Zeitpläne einhalten kann, schickt man nur zwei Monate nach nVidia´s erstem DirectX9-Chip schon den eigenen zweiten DirectX9-Chips in den Markt.
Korrekturpack zu den gestrigen News: Erstens basiert der Athlon 64 natürlich nicht auf dem SledgeHammer, sondern auf dem ClawHammer Core - denn nur letzter ist ein Desktop-Prozessor. Hinter dem SledgeHammer verbirgt sich die die K8-Servervariante Opteron. Des weiteren ist die 64 Bit Variante von Unreal Tournament 2003 natürlich nicht nur unter dem 64 Bit Windows XP lauffähig, sondern auch unter Linux - auf einem 64 Bit SuSE 8.1 wurde das 64 Bit UT2003 nämlich auch auf der Comdex präsentiert. Und letztlich läßt sich die Produktseite zur Radeon 9100, welche von Sapphire wieder vom Server genommen wurde, noch im Google-Cache betrachten.
News des 20. November 2002 |
Nach längerer Zeit mal wieder mit dem Thema "SoftQuadro" haben sich nV World beschäftigt. Mittels des Programms SoftQuadro läßt sich bekanntermaßen eine GeForce 1/2 zu einer Quadro 1/2 ummodeln, ohne dabei einen Hardware-Eingriff vornehmen zu müssen. Der Leistungsgewinn (in den entsprechenden Profi-Anwendungen) ist dabei nicht ganz so hoch wie bei einer echten Quadro-Grafikkarte bzw. einem Hardware-Modding, letzteres ist aber sicher nicht jedermanns Sache. Leider funktioniert SoftQuadro nur bis zur GeForce2 (siehe dazu auch diesen älteren Artikel), für die GeForce 3/4 kann diese Funktionalität dann der RivaTuner mit erledigen ...
... Allerdings funktioniert dies nicht mehr ganz so gut mit neueren Detonator-Treibern, da nVidia mit diesen SoftQuadro und dem RivaTuner wohl bewußt einen Riegel vorgeschoben hat. Insbesondere die GeForce4 Ti läßt sich allein mit dem RivaTuner offenbar nicht mehr zu einer Quadro4 machen - d.h. sie meldet sich zwar nach einem Mod als "Quadro4", es stellt sich allerdings kein Leistungsgewinn ein. Deshalb bietet nV World auch ein extra "SoftQuadro4"-Script für den RivaTuner an, mit welchem man einen funktionierenden Quadro-Mod auch für die GeForce4 Ti realisieren kann. In den ensprechenden Benchmarks kann nV World dann auch die daraus resultierenden Leistungsgewinne nachweisen.
Beim ATi-Boardhersteller Sapphire gab es bis gestern noch es eine Produktseite zu Atlantis Radeon 9100, welche ihrerseits zuerst in einem ATi-Treiber genannt wurde. Nach der Sapphire-Seite schaut diese Atlantis Radeon 9100 dabei wie die verschollene Radeon 8500XT aus, welche eine 300-MHz-Version der Radeon 8500 darstellen sollte, aber bisher nicht gebaut wurde. Denn die angegebene Füllrate von 2,4 GTexel ergibt klar eine 4x2 Architektur (= Radeon 8500 und nicht Radeon 9000) bei 300 MHz Chiptakt. Ob eine solche um nur 25 MHz (+ 9 Prozent) höher als eine Radeon 8500 getaktete Karte jetzt noch Sinn macht, ist allerdings doch eher fraglich.
Wie der Planet 3DNow! berichtet, hat sich AMD nun für einen entgültigen Verkaufsnamen des K8 ClawHammer Cores entschieden: Athlon 64 heißt der kommenden Desktop-Prozessor auf K8-Basis. Hochinteressant ist zudem eine weitere News des Planet 3DNow!, wonach Epic extra für den Athlon 64 und den Opteron eine 64-Bit-Version der Unreal Tournament 2003 Engine zur Verfügung stellen wird, welches dann wohl auch allen auf dieser Engine basierenden Spielen zu gute kommen sollte. Jene extra 64-Bit-Version wird sich natürlich nur in einer rein 64bittigen Umgebung nutzen lassen, sprich unter dem geplanten 64-Bit Windows XP oder unter Linux.
Nach einer Meldung von Hard Tecs 4U hat SiS auf der Comdex den Xabre 600 Grafikchip als auch den K8-Chipsatz SiS 755 und den P4-Chipsatz SiS 655 offiziell vorgestellt. Letzterer ist wie Intel´s E7205 ein DualChannel DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4, unterstützt aber im Gegensatz zu diesem auch DDR333-Speicher im DualChannel Modus (und möglicherweise sogar inoffiziell DDR400), was auf einen sehr interessanten Vergleich zum E7205 und zur RAMBUS-Lösung i850E hoffen läßt. Zudem unterstützt der SiS 655 als erster nicht-Intel Chipsatz auch HyperThreading. Allerdings kann SiS den neuen Chipsatz derzeit noch nicht liefern - terminlich liegt Intel mit dem E7205 klar vorn.
Der Planet 3DNow! hat eine mögliche Erklärung für die Verschiebung des VIA KT400A Chipsatzes auf das nächste Jahr anzubieten: VIA wird in diesen möglicherweise gleich ein DualChannel DDR400 Speicherinterface integrieren, wie dies von der Beschriftung eines auf der Comdex zu sehenden Prototypen abzulesen ist. Bisher ging man immer von einer Verbesserung des DDR400-Supports und einer Performance-Optimierung beim KT400A aus. Jedoch erscheint die Idee, nVidia mit den eigenen Waffen (DualChannel Speicherinterface) schlagen zu wollen, als durchaus plausibel. Konkurrenz belebt halt das Geschäft und zwingt auch Marktführer zu neuen Anstrengungen :-).
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Anti-Aliasing und anisotroper Filter der GeForceFX
Über die großartigen DirectX9 Rendering-Fähigkeiten der GeForceFX kann man dann diskutieren, wenn es Spiele gibt, die sie ausnutzen. Mit DirectX7-Hardware kommt man heute noch gut aus, lediglich eine Handvoll Titel ziehen Nutzen aus DirectX8-Hardware. Anti-Aliasing und anisotrope Filterung lassen sich allerdings jederzeit in jedem 3D-Spiel nutzen, weshalb diese beiden Features ein besonderes Gewicht haben. Wir wollen in diesem Artikel klären, welche Neuigkeiten nVidias jüngster Sproß, die GeForceFX, hier bringt ... zum Artikel
News des 19. November 2002 |
Die gestrigen News waren für den Doppellaunch von nVidia GeForceFX und Intel "Granite Bay" (E7205 Chipsatz) schlicht zu früh: Ab 18 Uhr fanden in schneller Folge immer mehr GeForceFX-Previews ins Web (Liste), spät in der Nacht dann auch unser eigenes. Am interessantesten ist eventuell der GeForceFX Launchreport von Beyond3D, da jener ein Interview mit nVidia enthält, welches einige offene Fragen zur GeForceFX beantwortet. So stellte nVidia klar, daß man in der Tat nur eine Textureneinheit pro Pipeline hat - in diesem Punkt sind sich nicht alle bisherigen Previews ganz einig ...
... Genauso wird klargestellt, daß die neuen AA-Modi 6xS und 8x beide eine Mischung aus Super- und Multisampling sind, ähnlich dem 4xS Modus der GeForce4 Ti. Bezüglich der neuen Anti-Aliasing Modi der GeForceFX werden wir im übrigen baldigst noch einen kleinen Artikel nachfolgen lassen. Ansonsten möchten wir noch einmal extra anmerken, daß die GeForceFX Benchmarks auf der zweiten Seite unseres Previews (wurden heute Nachmittag mit neuen Benchmarks erweitert) allesamt von nVidia selber stammen. Daraus Aussagen wie "GeForceFX ist 40% schneller als Radeon 9700 Pro in Doom III" machen zu wollen, ist vermessen und würde den noch kommenden unabhängigen Benchmarks unverhältnismäßig vorgreifen.
Abseits dessen gibt es natürlich noch den Launch von Intel´s neuem E7205 Pentium 4 Chipsatz, vormals unter seinem Codenamen "Granite Bay" bekannt. Allerdings sieht Intel den E7205 eher im Markt der Pentium 4 basierenden LowEnd-Server und Workstations, weshalb man die Vorstellung des E7205 auch in einer Pressemitteilung zu neuen Xeon-Prozessoren regelrecht verbuddelte und mit dem 18. November auch nicht unbedingt den besten Launchtag (gegen die GeForceFX) wählte. Trotzdem sollte dieser neue Intel-Chipsatz hochinteressant sein, bringt er doch die lange erwartete DualChannel DDR-RAM Technologie endlich auch zum Pentium 4 ...
... Mit dieser sollte DDR-RAM erstmals eine Bandbreite erreichen können, um mit Intel´s RAMBUS-Lösungen konkurrieren zu können (welche bekanntermaßen ebenfalls ein DualChannel Speicherinterface nutzen). Im konkreten unterstützt der E7205 hierzu maximal DDR266 im DualChannel-Mode (die Speicherbänke müssen dafür immer paarweise bestückt werden), was für eine Bandbreite von 4 GB/sec ausreicht. Dies entspricht dabei exakt demjenigen, was der i850E-Chipsatz mit DualChannel PC1066 RAMBUS zu leisten und was ein Pentium 4 mit 133 MHZ QDR FSB aufzunehmen vermag ...
... Somit sollte sich ein idealer und damit seit langem erwarteter fairer Vergleich zu RAMBUS-Speicher ergeben. Für DDR-RAM spricht in diesem theoretisch noch die niedrigeren Latenzzeiten gegenüber RAMBUS, womit wir vorab eigentlich einen Sieg des E7205 mit DDR-RAM über den i850E mit RAMBUS erwartet haben. Alle bisherigen E7205-Artikel (Liste) ergeben jedoch ein umgedrehtes Bild: Nach wie vor ist RAMBUS die schnellste Pentium 4 Lösung, der E7205 reiht sich knapp dahinter ein. Der i845PE wird dagegen (für Mainboard-Chipsätze) klar geschlagen, so daß der E7205 sicherlich die schnellste DDR-RAM basierende Lösung für den Pentium 4 darstellt ...
... Auch ist der Abstand zum i850E meist zu gering, als das dieser eine besondere Erwähnung verdiene. Rein technisch kann der i850E jedoch nicht bezwungen werden, letzterer bleibt im Zusammenspiel mit DualChannel PC1066 der Performance-King. Aufgrund des geringen Leistungsunterschieds zwischen E7205 und i850E sollte dann der Preis der entsprechenden Mainboards sowie des benötigten Speichers entscheidend sein. Hier dürfte der E7205 klar vorn liegen, da selbst guter DDR266-Speicher mittlerweile recht günstig zu erwerben ist. Auch da Intel derzeit keine weiteren RAMBUS-Plattformen für den Pentium 4 plant, dürfte der E7205 die Zukunftsplattform für jenen Prozessor darstellen ...
... Anzumerken zum E7205 Chipsatz wäre noch, daß dieser keinerlei Möglichkeit bietet, den Speichertakt unabhängig vom FrontSideBus zu übertakten und so eventuell in den Genuß von DDR333- oder gar DDR400-Speichern zu kommen. Beim E7205 wird der Speicher ausschließlich synchron zum FSB betrieben und bei einer Übertaktung des Speichers wird so auch immer der FSB mit übertaktet. Somit wird bei einem E7205-Overclocking im gewöhnlichen eher die Übertaktungsgrenze des Prozessors erreicht werden als jene von hochwertigen Speichern - was letztlich auch beim i850E genauso ist ...
... Ohne aber der bei allen anderen DDR-RAM Chipsätzen von Intel als eigentlich selbstverständlich angesehenen Möglichkeit von asynchronen Taktungen zwischen Speicher und FSB gibt es leider keine Möglichkeit, den E7205 ganz inoffiziell im DDR333-Modus zu betreiben und damit dessen Möglichkeiten besser auszuschöpfen. DDR333-Speicher im DualChannel Modus wird Intel erst Mitte nächsten Jahres mit dem "Springdale"-Chipsatz bieten - wohl auch deswegen hat Intel den E7205 hier beschränkt. Bis dahin werden allein die demnächst anstehenden DualChannel-Chipsätze von SiS und VIA die Möglichkeit von DualChannel DDR333 anbieten.
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Am gestrigen 18. November hat nVidia auf der Comdex in Las Vegas den Nachfolger des GeForce4 Ti Chips offiziell vorgestellt: Den GeForceFX-Grafikchip, vormals unter seinem Codenamen NV30 bekannt. Gleichzeitig gab man auch erste offizielle Informationen zum Chip und seiner "CineFX" genannten Rendering-Architektur heraus, welche wir nachfolgend kurz vorstellen wollen ... zum Artikel
News des 18. November 2002 |
Heute sollte eigentlich ein Doppellaunch stattfinden: Sowohl nVidia´s NV30 aka GeForceFX als auch Intel´s "Granite Bay" aka E7205. Allerdings ist davon momentan noch gar nichts zu sehen - und dies obwohl nVidia´s NDA (Stillschweigeabkommen für die Presse und Boardhersteller) eigentlich um 15 Uhr MEZ abgelaufen sein soll. Beim Intel E7205 DualChannel DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4 ist diese relative Stille nicht unbedingt verwunderlich, da Intel bei diesem sowieso keinen großen Launch geplant hat, da man diesen Chipsatz eher im Markt der Einstiegsserver-Server sieht (auch wenn der Vergleich von DDR-RAM und RAMBUS auf erstmals beiderseits DualChannel-Plattformen natürlich viele Anwender interessiert) ...
... Die Stille um den nVidia GeForceFX ist allerdings höchst verwunderlich - der Chip soll heute auf der Comdex in Las Vegas erstmals öffentlich präsentiert werden, das Datum wurde schließlich sogar von nVidia selber bestätigt. Da aber bis zum Zeitpunkt dieser News (17:11) noch nicht einmal einer der (mittlerweile obligatorischen) NDA-Brecher einen ersten Artikel zum GeForceFX veröffentlicht hat und zudem in unserem Mailpostfach nach wie vor nicht einmal technische Unterlagen oder eine Präsentation zum GeForceFX angekommen sind, stehen die Zeichen momentan auf einen eher ruhigen Start des neuen HighEnd-Chips ...
... Möglicherweise stehen derzeit nur eine Handvoll Chips für Review-Zwecke zur Verfügung und damit gibt es eventuell wie schon beim Launch des ATi Radeon 9700 Pro nur eine äußerst geringe Zahl von Artikeln mit eigenen Benchmarks. Dies würde sich im übrigen auch mit der früheren Information decken, daß nVidia erst am 10. Dezember eine geringe Anzahl erster NV30-Chips zu den Boardherstellern ausliefern kann. Die einzigen jetzigen offiziellen GeForceFX-Informationen entstammen einigen Pressemitteilungen, welche nVidia offenbar vorab größeren News-Agenturen hat zukommen lassen ...
... So gab es gestern schon etwas bezüglich Verkaufsnamen und Preis bei Investor´s Business Daily zu lesen, heute bringt CNN Money die Information, daß nVidia kostengünstigere Ausführungen des GeForceFX (es werden keine abgespeckten, sondern nur taktreduzierte Versionen erwartet) diesesmal früher als sonst üblich bringen will, was doch schon einmal ein positives Zeichen ist. Zusätzlich hebt nVidia bei CNN Money noch höchstselbst und ausdrücklich den 3dfx-Anteil im GeForceFX hervor. Angeblich vereine die GeForceFX das beste beider Welten - hier werden wir uns einfach überraschen lassen müssen, was dies denn bedeutet soll ...
... Desweiteren kommt von News.com die Information, daß es anfänglich zwei GeForceFX-Grafikkarten geben wird: GeForceFX 5800 und GeForceFX 5800 Ultra. Den Chiptakt gibt man mit stolzen 500 MHz an - möglicherweise hat dies News.com aber auch verwechselt und es handelt sich hierbei um den (erwarteten) Speichertakt. Und letztlich bringt die DigiTimes noch die Meldung, daß laut nVidia der NV30 zum Jahresende in die Massenproduktion gehen soll und daß die nachfolgenden Chips NV31 und NV34 ihr Tape-Out (= noch 3-4 Monate bis zur Massenfertigung) inzwischen hinter sich gebracht haben.
Hard Tecs 4U berichten davon, daß VIA seine eigentlich noch für dieses Jahr geplanten Chipsätze KT400A und P4X600 ins nächste Jahr verschiebt. Daß sich der KT400A verschiebt, ist dabei wohl nicht ganz so tragisch, da KT333 und KT400 für DDR333-Speicher eine gute Basis darstellen und so VIA somit ausreichend Zeit hat, den KT400A ordentlich auf DDR400 und FSB166 zu optimieren. Die Verspätung des DualChannel Pentium 4 Chipsatzes P4X600 dürfte hier mehr schmerzen, da Intel heute noch den "Granite Bay" aka E7205 vorstellen wird und VIA somit wieder einmal im Markt der Pentium 4 Chipsätze zurückhängt.
Der Heise Newsticker berichtet über ein Sicherheitsleck im Internet Explorer 5.5 und 6.0, welche einem Angreifer weitgehende Kontrolle über den angegriffenen PC gibt - auch mit der Möglichkeit, die Festplatte zu formatieren. Das interessante an diesem Sicherheitsleck ist (welches im genauen eine Kombination von meheren Sicherheitslücken darstellt), daß es auf einem ungepatchten Windows XP gar nicht funktioniert. Denn erst mit den neusten Patches von Microsoft tut sich jenes Sicherheitsleck auf - soviel zum Thema, Patches würden zwangsläufig mehr Sicherheit bringen ;-)...
... Obwohl Microsoft schon seit dem 4. Oktober von diesem Problem informiert ist, gibt es bisher noch keinen Patch. Die einzige funktionierende Gegenmaßnahme ist momentan das Abschalten von "Active Scripting" im Internet Explorer - der Standardtip bei eigentlich jedem Sicherheitsproblem im IE :-). Wir empfehlen hier, dies wirklich probeweiser einmal zu tun: Nach einer Eingewöhnungsphase kann man auch mit einem Internet Explorer ganz ohne aktive Inhalte leben und für Seiten, welche wirkliche Scripting benötigen, dann alternativ Mozilla einsetzen. Ohne aktive Inhalte mag der Internet Explorer nur noch ein halber, dafür aber ein sicherer Browser sein - und die nächste IE-Sicherheitslücke kommt bestimmt.