News-Archiv 24. Februar - 2. März 2003 (9. Kalenderwoche)
2. März 1. März 28. Februar 27. Februar 26. Februar 25. Februar 24. Februar
News des 2. März 2003 |
Wie von verschiedenen Seiten berichtet, scheint der vormals rein auf nVidia-Grafikchips setzende Grafikboard-Hersteller MSI sich nun von dieser eindeutigen Linie zu verabschieden. MSI wurde zu diesem Schritt wohl "sanft" durch einen seiner Großkunden (Medion, stellt u.a. den ALDI-PC her) gezwungen, welcher für einen neuen Großauftrag ausdrücklich nach Radeon-Grafikkarten verlangte. Zuerst einmal wird MSI natürlich nur für diesen speziellen Auftrag ATi-Chips verbauen, wenn man mit diesen aber gute Erfahrungen macht, könnte dies aber auch durchaus zu einem "Dammbruch" bei MSI führen. MSI ist dabei immerhin der im letzten Jahr knapp vor Asus größe Grafikboard-Hersteller der Welt, welcher unter anderem auch für einige andere bekannte Grafikboard-Hersteller auftragsfertigt.
The Inquirer wollen neue Details zu den demnächst anstehenden ATi-Chips RV350 und R350 haben bzw. fassen die bisher bekannten zusammen. Wirklich neu ist daran die derzeit natürlich unbestätigte Aussage, daß der R350-Chip eine wesentlich höhere Programmierbarkeit nach DirectX9 als die GeForceFX haben soll. ATi will das ganze angeblich "DirectX9++" nennen, nachdem nVidia die Fähigkeiten seiner GeForceFX mit "DirectX9+" bezeichnet. Mal abgesehen davon, daß eine Nutzung dieser Featurepracht zwar noch Jahre auf sich warten lassen wird, würde ATi dann nVidia mit dem R350-Chip auch noch vom Technologie-Thron stoßen.
Letztgenannte Meldung seitens The Inquirer geht im übrigen davon aus, daß der RV350 schon in den nächsten Tagen vorgestellt werden wird. Ab dem 4. bis zum 8. März läuft nämlich die Game Developers Conference 2003, welche schon immer ein guter Termin für die Vorstellung von Gamer-bezogener Hardware war und ist. Was sich wohl auch nVidia dachte - welche für den 6. März zur Vorstellung der "neusten Mitglieder der GeForceFX-Familie" auf der GDC 2003 einladen. Ob damit verschiedene Derivate des NV31-Chips oder aber gleichdie beide neuen NV3x-Chips NV31 und NV34 gemeint sind, bleibt allerdings noch abzuwarten.
Möglicherweise für den einen oder andere eine unterstützenswerte Idee ist die "Initiative gegen die Indizierung von Computerspielen", welche eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die deutsche Indizierungspraxis vorbereitet. Und Unterstützung ist in diesem Fall wohl wirklich vonnöten, da jener Rechtsstreit schließlich auch Geld kostet - wer will, kann diese Initiative auf deren Seite also sowohl moralisch als auch finanziell unterstützen. Der Grund, weshalb man ausgerechnet vor dem Europäischen Gerichtshof klagt, ist dabei die (mögliche) Verletzung eines europäischen Rechts ...
... Aber natürlich dürften dort die Chancen auf einen positiven Entscheid auch besser sein, ist Deutschland doch mit seiner restriktiven Indizierungspraxis ziemlich allein im europäischen Haus. Im genauen geht es bei der zukünftigen Klage um die Verletzung des freien Warenverkehrs, da indizierte Spiele in Deutschland - auch für Erwachsene - weder öffentlich angeboten, noch beworben, noch im Versandhandel verkauft werden dürfen. Einzig legal ist eigentlich nur der Verkauf (an Erwachsene natürlich nur) "unter der Ladentheke". Dies lohnt sich jedoch sowohl für große Ketten als auch die meisten "kleinen" Händler nicht, so daß indizierte Spiele de facto in Deutschland nicht mehr zu bekommen sind ...
... Natürlich verlagert sich so das Geschäft mit indizierten Spielen mehrheitlich auf Versandhändler im europäischen Ausland - legal ist dieser Weg allerdings trotzdem nicht, auch wenn er weitestgehend funktioniert. Allein an dieser Stelle bietet sich im übrigen auch schon nach deutschem Recht ein Ansatzpunkt für eine Klage: Die Regeln zur Indizierung schreiben nämlich explizit vor, daß Erwachsene nicht durch die Arbeit der BPjS (ab 1. April BPjM) behindert werden dürfen. Wenn indizierte Medien aber de facto in Deutschland auf legalem Weg nicht mehr zu bekommen sind, kann diese Regel kaum gehalten werden ...
... Zurückkommend zur genannten Initiative: Der Anlaß zu dieser ist natürlich die Indizierung von C&C Generals, welche allerdings teilweise auch unter Spielern begrüßt wird. Nichts desto trotz ist es fraglich, ob eine Indizierung der richtige Weg zur Lösung des ewigen Konfliktes ist, was heranwachsenden Menschen gezeigt werden darf und was nicht. Es stellt sich hier vor allem die Frage, ob diese Entscheidung nicht besser den jeweiligen Erziehungsberechtigten überlassen werden sollte. Die Indizierung als Feigenblatt für diejenigen Eltern, welche sich nicht mit der Welt ihrer heranwachsenden Sprößlinge beschäftigen, kann wohl kaum eine wirkliche Lösung sein. Denn der einzige Lerneffekt, welcher sich daraus ergibt, ist, wie man sich am effektivsten die Spiele aus dem Internet zieht oder sonstwie illegal kopiert ;-).
News des 1. März 2003 |
The Inquirer haben ein paar frühe 3DMark03-Benchmarks der nVidia-Chips NV31 und NV34 anzubieten. Auf einem System mit Athlon XP 2700+ erreichte der DirectX9-Mainstream-Chip NV31 (möglicherweise GeForceFX 5600) 2389 3DMarks, der DirectX9-LowCost-Chip NV34 (möglicherweise GeForceFX 5200) nur noch 879 3DMarks. Die Werte sind nicht besonders berauschend, in dem fast rein Grafikkarten-limitierten Benchmark kommen Systeme mit Radeon 9500 Grafikkarten auf problemlos über 2000 3DMarks, Systeme mit Radeon 9500 Pro Grafikkarten immer noch auf über 3000 3DMarks und Systeme mit Radeon 9700 /Pro Grafikkarten auf über 4500 3DMarks ...
... Allerdings ist der Zielmarkt des NV31 sicherlich nicht die Konkurrenz zur Radeon 9700 /Pro, sondern zu den Radeon 9500 Karten und später zu den Karten auf RV350-Basis. Hier sind die 2389 3DMarks des NV31 ein gewisser Anfang, aber noch nicht wirklich überzeugend, weil zumindestens die Radeon 9500 Pro jetzt schon klar schneller (im 3DMark03) ist. Die 879 3DMarks des NV34 sind dagegen auf jedenfalls indiskutabel - allerdings ist es hier gut möglich, daß alleinig der 3DMark03 nicht besonders auf diesen Chip reagiert und daß somit NV34-Grafikkarten bei realen Spielen ganz andere Resultate erreichen.
Bei dieser Gelegenheit noch ein Wort zu 3DMark03 selber: Ironischerweise ist der Benchmark nach den letzten 3DMark03-optimierten nVidia-Treibern, welche der GeForceFX satte 50 Prozent mehr Performance im 3DMark03 bescherten, jetzt und im Moment sogar ein brauchbarer Gradmesser für die Performance der DirectX9-Chips R300 und NV30 inklusive deren Abkömmlinge. Dies allerdings nicht, weil der 3DMark03 besonders realistische Szenarien ausmessen würde, sondern weil mit diesem Treiber-Update seitens nVidia im 3DMark03 zwischen Radeon 9700 Pro und GeForceFX 5800 Ultra (zufällig?) auch daß in realen Benchmarks zu beobachtende Bild herauskommt, daß beide auf gleicher Höhe mit minimalen Vorteil für die GeForceFX liegen. Daß der 3DMark03-optimierte Treiber seitens nVidia allerdings reale Spielen nicht beschleunigt, ist jedoch die Kehrseite der Medaille.
Bei den Overclockers vermeldet man, daß AMD den kommenden FSB400 mit 200 Model Rating Punkten mehr (bei gleichem Chiptakt) angehen will. Damit taktet ein FSB333 Thoroughbred 2800+ auf immerhin 2.25 GHz und der FSB333 Barton 2800+ auf 2.08 GHz, ein FSB400 Barton 2800+ würde demzufolge wohl aber nur noch 1.9 GHz für diese 2800 Model Rating Punkte benötigen. Dies ist natürlich auch eine Methode der "Steigerung" der Prozessorleistung - zwischen den gleichgetakteten FSB333 Thoroughbred und FSB400 Barton Prozessoren werden dann bis zu 500 Model Rating Punkte liegen. Ob sich dieser Unterschied wirklich rechtfertigen läßt, müssen die ersten Benchmarks jener FSB400-Prozessoren zeigen - wir sind allerdings doch eher skeptisch, daß sich diese abermalige Erhöhung des Model Ratings wirklich auch in dieser Höhe rechtfertigen läßt.
Wie Hard Tecs 4U berichten, kommt nun ein erstes SiS 648 Mainboard mit HyperThreading-Support seitens AOpen auf den Markt. Die weit verbreiteten SiS 645DX und 648 Chipsätze sind bekanntermaßen erst ab dem B0-Stepping HyperThreading-fähig, gleiches gilt für den SiS 655, welche zwar erst nach der Vorstellung von HyperThreading seitens Intel auf den Markt kam, nichts desto trotz bisher aber immer im nicht HyperThreading-fähigen A0-Stepping ausgeliefert wurde. Nun scheint es so, als würde SiS endlich die ersten B0-Steppings dieser Chipsätze an die Mainboard-Hersteller liefern, womit diese HyperThreading-fähige und damit zukunftssichere Platinen bauen können.
Kleine Korrektur zu den gestrigen News: Tim Sweeney von Epic sagte natürlich, daß die nächste Spiele-Engine aus seinem Hause glasklar einen Support für 64-Bit-Prozessoren haben wird - und nicht umgedreht, wie von uns gestern fälschlicherweise geschrieben. Da haben wir (ich) wohl einfach zu schnell gelesen, wir bitten um Entschuldigung für diesen Lapsus.
News des 28. Februar 2003 |
Die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet, daß ATi auf einer Investoren-Konferenz verkündete, daß man den R350-Chip innerhalb der nächsten 30 Tage herausbringen werde (die Konferenz selber war am 24. Februar). Damit meint ATi natürlich zuerst einmal nur die Vorstellung des Chips selber. Hier ist es mittlerweile ein offenes Geheimnis, daß ATi den R350 zusammen mit seinem Mainstream-Pendant RV350 auf der diesjährigen CeBIT Mitte März vorstellen will. Gespannt sind wir allerdings weiterhin auf irgendeine Information zum Thema der Erstauslieferung von auf diesen Chips basierenden Grafikkarten. Schon manche Vorstellung der letzten Zeit bedurfte danach noch einiger Wochen, ehe die Produkte dann auch verfügbar waren ;-).
In derselbigen von Goldman Sachs abgehaltenen Investoren-Konferenz sprach auch nVidia, die dort gezeigte Präsentation seitens nVidia kann man sich auch downloaden (PDF, 2 MB). Interessant ist vornehmlich die vorletzte Seite jener Präsentation, in welcher nVidia angibt, alle vier Preissegmente (Enthusiast - 399 $, Performance - 299 $, Mainstream - 199 $, Value - 99 $) demnächst mit Karten auf Basis der NV3x-Architektur versorgen zu wollen. Die ersten beiden Marktsegmente werden dabei wohl auf die beiden GeForceFX-Karten fallen, die beiden unteren auf Karten mit NV31- und nV34-Chip. Im übrigen drückt nVidia damit DirectX9-Hardware erstaunlich zügig in den Markt (obwohl wir noch immer auf die große Masse an DirectX8-Spielen warten), wird doch nach der Einführung der NV3x-Linie von den "alten" Chips scheinbar nur die GeForce4 MX im absoluten LowCost-Markt überleben dürfen.
Schon etwas verwunderlich, was Tom´s Hardware Guide im Test der nVidia QuadroFX 2000 ermitteln konnten: Obwohl der auf dieser Karte zum Einsatz kommende NV30-Chip im Spiele-Bereich kaum schneller als eine Radeon 9700 Pro ist und die QuadroFX 2000 sogar mit nur 400/400 MHz antritt, kommt sie im Bereich der üblichen CAD-Benchmarks auf deutlich bessere Resultate als eine ATi FireGL X1, welche schließlich auf dem gleichen R300-Chip basiert wie die Radeon 9700 Pro und auch deren Taktfrequenzen besitzt. Offensichtlich hat nVidia den NV30-Chip deutlicher auf dieses Aufgabengebiet ausgerichtet und/oder ist mit der Entwicklung der QuadroFX-Treiber wesentlich weiter als mit der Entwicklung der GeForceFX-Treiber. Bei den Workstation-Grafikkarten liegt nVidia jedenfalls derzeit um einiges vor ATi, sowohl bei der Performance als auch der Unterstützung von für Entwicker interessanten Zukunft-Features (Shader 2.0+).
Regelrecht knallharte Worte findet Tim Sweeney, seines Zeichens Chefprogrammierer von Epic (Unreal & Unreal Tournament Serien) auf Slashdot zur 64-Bit-Strategie von Intel. Nach seinen Ausführungen wird für den Workstation-Markt die Speicherbegrenzung von 4 GB bei 32bittigen Umgebungen schon in nächster Zeit relevant werden. So wird Epic´s NextGen-Engine zwar noch keinen direkten 64-Bit-Support aufweisen (Korrektur: natürlich doch, unsererseits falsch gelesen), rein für die Entwicklung dieser Engine seien aber 64bittige Umgebungen schon zwingend notwendig. Für diese Aufgabe sieht der Epic-Chefprogrammierer allerdings Intel´s derzeitigen 64-Bit-Prozessor Itanium inklusive dessen Nachfolger als ungeeignet an, weil um den Faktor 4 zu teuer gegenüber AMD´s relativ günstiger und zudem zu 32 Bit exzellent abwärtskompatibler K8-Architektur.
Wie ExtremeTech berichten, wird Intel für seinen 2004 anstehenden Prescott-Nachfolger mit Codenamen "Tejas" einen neuen Sockel einführen, "Socket T" genannt. Notwendig wird dies wegen der 775 Kontakte, welche der Tejas-Core aufweist - der aktuelle Northwood-Core hat deren nur 478. Anscheinend hat Intel aber vor, den neuen Sockel fließend einzuführen, sprich nicht direkt mit dem Tejas, sondern schon etwas davor. Demzufolge wird es 2004 auch schon einige Prescott-Modelle im Socket T geben, während allerdings die ersten Prescott-Prozessoren dieses Jahr ziemlich definitiv im bewährten und aufrüstfreundlichen Sockel 478 antreten werden.
News des 27. Februar 2003 |
Die noch fehlenden Informationen zum gestern besprochenen passiven GeForceFX-Kühler von Thermaltake haben Hard Tecs 4U von Thermaltake Taiwan in Erfahrung bringen können. Danach wird es diesen "NV30 Universal Heatsink" genannten Kühler auch im Retail-Markt geben, genauso wie Thermaltake diesen natürlich auch den GeForceFX-Boardherstellern anbieten wird. Erste Samples sind nach der CeBIT geplant, verfügbar soll der passive Kühler dann Mitte April sein. Einzig allein die Frage, ob sich damit auch die Ultra-Version der GeForceFX passiv kühlen läßt, wurde dato noch nicht beantwortet (wir denken: eher nicht).
Wie der Soundkarten- und seit neuesten auch Grafikkarten-Hersteller Terratec vermeldet, liefert man seit heute die europaweit ersten GeForceFX-Karten aus. Terratec liefert dabei unbeirrt von den Vermutungen, nVidia würde nur äußerst geringe Stückzahlen der Ultra-Version hergestellt und diese Produktion danach gestrichen haben, sowohl die normale Version "Mystify 5800" als auch die Ultra-Version "Mystify 5800 Ultra" (mit den bekannten Taktfrequenzen) aus. Inwiefern die Ultra-Karten also doch noch breit und in entsprechenden Stückzahlen verfügbar sein werden, wird man sehen müssen.
In einem Interview mit der DigiTimes ist nVidia´s CEO Huang Jen-hsun indirekt auch etwas auf diesem spekulativen Punkt "Einstellung der Ultra" eingegangen: Und zwar sagte er, daß man anfänglich 1.5 Millionen GeForceFX-Chips ausliefern will. Nach einer Einstellung der Ultra-Version sieht dies nun nicht aus, auch wenn der Löwenanteil an dieser Summe sicher den normalen 5800er-Karten zukommen wird. Eine interessante Antwort ergab sich im übrigen bei der Frage nach möglichen nVidia-Chipsätzen für den Pentium 4: Der nVidia-Boss erteilte diesen eine ziemlich klare Absage, da die Lizenzgebühren seitens Intel von offenbar 5 $ pro verkauftem Chipsatz (übliche Chipsatz-Preise liegen bei 20 bis 30 $) zu hoch wären, um profitabel zu sein. Ein schöner Beweis im übrigen, wie Patente den technischen Fortschritt aufhalten können, wäre doch die Grafikleistung des nForce2 im Pentium-4-Markt derzeit völlig konkurrenzlos.
Laut der DigiTimes hat AMD die Chipsatz- und Mainboard-Hersteller informiert, daß man im Mai den FrontSideBus der Athlon XP Prozessoren auf 200 MHz DDR (FSB400) anheben bzw. dann schon solche Prozessoren ausliefern will. Schon Ende des letzten Jahres war bekanntgeworden, daß AMD die interne Validierung des FSB400 als wichtige Vorbereitung zu diesem Schritt angegangen hatte. Der FSB400 wird dem Athlon XP mit der Unterstützung von FSB400-Plattformen (können im Overclocking-Modus eigentlich alle modernen Chipsätze) und unter DDR400-Betrieb auch entsprechend schnellen Plattformen (derzeit eigentlich nur nVidia´s nForce2) durchaus noch ein paar weitere Prozentpunkte Pro-MHz-Leistung bescheren können.
Der tecChannel hat in einem (leider größtenteils kostenpflichtigen) Artikel dargelegt, was die automatische Windows Update-Funktion so alles an Daten an Microsoft übermittelt. Dabei ergeben sich zwei zentrale Erkenntnisse: Erstens fordert Microsoft wesentlich mehr Daten an, als zur Indentifizierung des Benutzers und der benötigten Updates notwendig wäre. Und zweitens fielen einige schon eingebaute, aber noch nicht aktive Datensammel-Funktionen auf, die deutlichst gegen den deutschen Datenschutz verstoßen, welche Microsoft aber ganz einfach mit einem Update der Lizenzbestimungen aktivieren könnte. Bei so viel Datensammelwut diskreditiert sich die automatische Update-Funktion natürlich von selbst, so daß man besser auf die normalen Update-Seiten wechseln sollte.
News des 26. Februar 2003 |
Während wir in letzter Zeit ab und zu über komplett lüfterlos betriebene Radeon 9700 Pro Grafikkarten berichten konnten (Sapphire Ultimate Edition oder die Karten von OCSystems) - immer mit einem Auge auf den "satten Turbinensound" der GeForceFX schielend - so gibt es nun scheinbar Hoffnung für die nVidia-Gemeinde bezüglich der Lautstärke der GeForceFX. Denn Thermaltake scheint sich des Problems angenommen zu haben und will laut der vorgelinkten Produktseite einen lüfterlosen Heatpipe-Kühler für die GeForceFX auf den Markt bringen, vom Prinzip im übrigen total ähnlich den lüfterlosen Konstruktionen bei ATi-Karten ...
... Noch ist allerdings nicht klar, ob man damit auch die Ultra-Ausführung der GeForceFX lüfterlos kühlen kann, wir gehen eher nicht davon aus :-). Zudem steht der "NV30 Universal Heatsink" genannte Kühler bei Thermaltake auch bisher nur unter den "OEM-Kühlern". Damit wird dieser erst einmal nur den Grafikboard-Herstellern angeboten werden, welche allerdings aus Kostengründen womöglich doch eher beim Standard-Kühler bleiben (Heatpipes kosten normalerweise doch etwas mehr). Ob dieser Kühler also auch einmal im Retail-Markt aufschlagen wird, ist damit derzeit noch nicht zu beantworten.
Das bei Hard Tecs 4U getestete AOpen AX4R Plus Mainboard ist eigentlich ein Intel E7205 ("Granite Bay") basierendes Mainboard wie jedes andere auch - fast jedenfalls: Denn AOpen intergrierte sowohl im BIOS als auch per beiliegende Software eine exzellent konfigurierbare Lüftersteuerung für verschiedene Lüfter (sowie nebenbei noch eine CD-Bremse und einen CD-Player, welcher ohne Windows direkt nach dem Booten betriebsbereit ist). Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, den Lüftern unterschiedliche Drehzahlen abhängig von der gemessenen Temperatur zuzuweisen, was derzeit keine uns bekannte Hardware-Lüftersteuerung bietet.
Einen aufschlußreichen Artikel zur 3D-Leistungsfähigkeit des nVidia nForce2 Chipsatzes hat die ComputerBase anzubieten. So ließ sich herausstellen, daß die Leistungsfähigkeit der integrierten GeForce4 MX klar von der zur Verfügung stehenden Speicherbandbreite abhängt. Sprich: Je höher der Speichertakt, desto besser die 3D-Benchmarks der integrierten Grafik des nForce2. Dabei spielt es auch keine Rolle, wenn man dafür asynchrone Taktungen zwischen FSB und RAM wählen muß, auf welche der nForce2 normalerweise nicht besonders gut reagiert (ist beispielsweise mit einer GeForce4 Ti4400 bei FSB266/DDR266 schneller als bei FSB266/DDR333) ...
... Selbst bei einem asynchronen Verhältnis ist für die integrierte Grafik der höhere Speichertakt von höherem Vorteil als die Asynchronität zwischen FSB- und RAM-Takt von Nachteil. Diese Rechnung läßt sich im übrigen auch auf die Wahl der CPU umlegen: Ein AMD-Prozessor mit FSB333 wird sich mehr von der vorhandenen Speicherbandbreite abknöpfen, was in diesem Fall schädlich für die integrierte Grafik des nForce2 ist. Demzufolge sollte ein FSB266-Prozessor mit dem nForce2 sogar auf bessere Werte als ein (gleichgetakteter) FSB333-Prozessor kommen, natürlich immer nur bezogen auf die 3D-Leistungsfähigkeit der integrierten GeForce4 MX.
Noch einmal nVidia nForce, allerdings völlig anderer Zusammenhang: Mit den Audio-Qualitäten der Audio Processing Unit (APU) des nVidia-Chipsatzes haben sich 3DSoundSurge wie gewohnt sehr intensiv auseinandergesetzt. Jene kann sich problemlos auch gegen ausgewachsene extra Soundkarten behaupten und verweist natürlich alle anderen integrierten Lösungen weit in die Schranken. Interessant sind wieder einmal die 3D-Benchmarks zur Ermittlung der Performance unter dem Einfluß verschiedener Soundlösungen. Generell liegen die Ergebnisse diesbezüglich eng beieinander, dennoch gibt es die Tendenz, daß der nForce-Soundchip speziell unter EAX schneller arbeitet als die Creative Audigy und die Hercules Fortissimo III.
News des 25. Februar 2003 |
Wie auf der Futurezone zu lesen, soll nach dem Willen von Intel das BIOS in den nächsten Jahren durch ein neues System abgelöst werden, Extensible Firmware Interface (EFI) genannt. Dahinter verbirgt sich in erster Linie eine grundlegend modernisierte Version eines BIOS, d.h. mit grafischer Oberfläche, Gerätetreibern, Festplatten-Verwaltung (Partitionieren und Formatieren) und Netzwerk-Funktionalität. Die wirklichen Unterschiede zum herkömmlichen BIOS sind dabei zweierlei: Zum einen soll das EFI im Prinzip ein Mini-Betriebssystem sein, welches ständig unterhalb Windows oder Linux liegt - ähnlich wie früher DOS unterhalb von Windows lag. Der Vorteil hierbei liegt darin, daß man als Benutzer jederzeit ins EFI wechseln und dort eine Konfiguration verändern kann - das EFI ist ständig aktiv, auch nach einem Absturz des eigentlichen Betriebssystems ...
... Der andere wesentliche Unterschied wird dagegen die bittere Pille sein, welche der Nutzer mit EFI mal wieder schlucken wird dürfen: EFI wurde von Anfang an auch zur Durchsetzung von Digital Rights Management (DRM) konzipiert, nicht umsonst hat es auch eine Netzwerk-Funktionalität, welche für nutzvolle Funktionen wie EFI-Updates, aber auch für weniger nutzvolle wie die Abgleichung mit einem TCPA- oder DRM-Server genutzt werden kann. Mit einem Betriebssystem unter dem eigentliche Betriebssystem würde auch jeder kleine Hack an Windows und dessen TCPA- und DRM-Komponenten zwecklos sein, da vom EFI sofort bemerkt. Allerdings sehen wir EFI derzeit noch nicht so bald kommen - ein neues System ist immer teurer und momentan tun die "alten" BIOSe nach wie vor ordentlich ihren Dienst.
"Erste Centrino-Benchmarks" will der tecChannel von der IDF mitgebracht haben - jedoch gab es solche auch schon ein paar Tage früher. Die vom tecChannel präsentierten Werte widersprechen jedoch dem genannten Test seitens Tom´s Hardware Guide - der Centrino-Prozessor Pentium-M mit 1.6 GHz ist mitnichten schneller als ein Pentium 4-M mit 2.4 Ghz, wie Intel dies suggeriert. Sicherlich ist der Pentium-M bezüglich seiner höheren Pro-MHz-Leistung gegenüber dem Pentium 4-M bei gleichzeitig sehr geringem Stromverbrauch ein erstklassiges Stück Ingenieursleistung seitens Intel - aber das Prädikat "schneller" trifft eben nicht zu. Hier wird sich Intel´s Marketing noch einiges einfallen lassen müssen, wie man dem Notebook-Käufer einen Prozessor mit (absolut gesehen) geringerer Leistung und geringerer Megahertz-Zahl erklären kann.
Neu unter den Spiele-Titel, die sich mit der "Ehre" schmücken können, in Deutschland indiziert zu sein, sind laut Spieleflut C&C Generals (dato nur "vorläufig" indiziert) und Unreal Tournament 2003. Ersteres wurde dabei wegen "Kriegsverherrlichung" indiziert, was doch gerade zu diesen Zeiten mehr als nur leicht scheinheilig ist. Ebenfalls nur noch ironisch kann man die Indizierung von Unreal Tournament 2003 sehen - hatten die Macher des Spiels doch noch mit dem vorletzten Patch extra eine "angepasste" deutsche Version geliefert. Wie aber schon seinerzeit abzusehen war, wurde dabei von Epic vollkommen mißverstanden, warum in Deutschland zensiert, pardon indiziert wird. Insofern wäre zu hoffen, daß man im nächsten Patch die Zwangszensur auf deutschen Systemen wieder herausnimmt, da sie ja nun offensichtlich nichts bewirkt hat.
News des 24. Februar 2003 |
Auf ATi´s Webseite läuft seit heute ein neues Flash-Banner, welches erstens indirekt zwei neue Grafikchips ankündigt und dabei zweitens nVidia´s GeForceFX-Slogan "Are Your Ready?" ein wenig verballhornt. Denn ATi wirbt für die wahrscheinlich zur CeBIT vorzustellenden R350 (Radeon 9800) und RV350 (Radeon 9600) Chips mit dem Slogan "Are You Ready For More?", welcher nun als Anlehnung an den nVidia-Slogan, aber auch als Hinweis auf den neuen Highflyer R350 verstanden werden kann :-). Sei es, wie es ist, ATi scheint sich jedenfalls seiner Sache sicher zu sein, dieses läßt sich als griffige Information daraus mitnehmen. Schön wäre natürlich noch die Bestätigung, wann es diese Karten dann auch wirklich zu kaufen gibt, aber damit wird ATi wohl erst bei der Präsentation herausrücken.
Wie das ZDNet meldet, sieht Intel in seinem Angebot für den Desktop-Markt noch länger keine 64 Bit Prozessoren. Erst zum Ende des Jahrzehnts will der Chipriese diese Umstellung bei seinen Desktop-Prozessoren vornehmen, als konkrete Daten wurden die Jahre 2008 oder 2009 genannt. Die Intel-Konkurrenz in Form von AMD ist hier bekanntermaßen mit seinen K8-Prozessoren schon in diesem Jahr in 64-Bit-Gefilden unterwegs. Allerdings werden die meisten in Desktop-PCs eingesetzten Athlon 64 Prozessoren wohl nicht sofort im 64-Bit-Modus betrieben werden, da die entsprechende Software-Unterstützung noch nicht besonders breit ist ...
... Die nächste Windows-Version "Longhorn" soll allerdings 64-Bit-Support per default mitbringen, Intel´s Server-Prozessor Itanium und die AMD-Prozessoren Athlon 64 (Desktop) und Opteron (Server) würden damit direkt unterstützt werden. Entweder mit diesem Windows oder aber spätestens mit dessen gegen 2006 oder 2007 zu erwartendem Nachfolger könnte Intel dann aber im Laufe der Zeit möglicherweise doch in Zugzwang geraten, daß AMD im Desktop-Markt eine funktionierende 64-Bit-Architektur hat und Intel eben nicht. Aber genau für diesen Fall steht dann die von Intel sehr heimlich entwickelte "Yamhill"-Technologie bereit, welche einen Pentium 4 Prozessor (oder dessen Nachfolger Prescott, Tejas oder Nehalem) ähnlich wie bei AMD´s K8-Serie um einen zusätzlichen 64-Bit-Modus erweitern kann.
Sicherlich nicht unbedingt für jedermann interessant, aber dennoch erwähnenswert ist der Artikel Einführung in die Elektronik seitens Hard Tecs 4U. Auf vollgepackten 24 Seiten werden dem geneigten Leser elementare Grundlagen zu den Themen Löten, elektronische Bauteile und Schaltungen vermittelt. Insbesondere für die Modding-Gemeinde, welche sich ihre immer neuen Kreationen am liebsten selber herstellt, dürften diese Kenntnisse wichtig sein - aber auch für jeden anderen interessierten Bastler sollte sich mit diesem Artikel ein guter Einstieg in die Thematik finden lassen.