News-Archiv 28. April - 4. Mai 2003 (18. Kalenderwoche)
4. Mai 3. Mai 2. Mai 1. Mai 30. April 29. April 28. April
News des 4. Mai 2003 |
Ein nicht ganz alltäglicher Test befindet sich im "Made in Germany" PC2700/DDR333 Speicher-Roundup bei Hard Tecs 4U: Die dort im Vergleich befindlichen Speicherriegel von Infineon, MCI/MDT und takeMS wurden neben dem üblichen Single-Test auch im paarweisen Einsatz ausgemessen. Normalerweise sagt man an dieser Stelle, daß bei paarweisem Einsatz von Speichern sowohl die maximal mögliche Taktfrequenz als auch die maximal möglichen Timings sinken müssten. Dies wurde mit diesem Test auch generell bestätigt, so sinkt (bei SPD-Settings 2.5-3-3-7 1T) die maximal mögliche Taktfrequenz zwischen 5 und 10 Prozent. Als große Ausnahme verlor der MCI/MDT-Speicher zwischen Single- und Paarbetrieb kein einziges Megahertz, was auf die Qualität dieses Geheimtips hinweist, aber sicherlich nicht zu verallgemeinern ist ...
... Nicht so dramatisch wirkte sich dagegen der paarweise Speichereinsatz auf die maximal möglichen Timings (beim Betrieb auf spezifizierten 166 MHz DDR Takt) aus: Hier mußte nur der Infineon-Speicher die CAS Latency von 2 auf 2.5 zurücknehmen, die Speicher von MCI/MDT und takeMS liefen dagegen auch im paarweisen Betrieb weiterhin mit den maximal möglichen Timings von 2-2-2-6 1T. Somit läßt sich konstatieren, daß der paarweise Betrieb von Speichern in erster Linie Auswirkungen auf den maximal möglichen Takt im Overclocking-Betrieb hat, weniger aber auf die maximal möglichen Speichertimings im spezifizierten Betrieb.
TweakPC berichten von einem (eigentlich) höchst interessanten Prozessor-Adapter seitens PowerLeap, welcher HyperThreading auf älteren Pentium 4 Platinen möglich machen soll (natürlich nur mit HyperThreading-fähigen Prozessoren). Der PL-iP4 genannte Adapter wird zwar auf der PowerLeap-Webseite genannt, jedoch existiert derzeit keine Produktseite, so daß man in diesem Fall nur die genannten Informationen aus zweiter Hand hat. Insgesamt gesehen hört sich das Konzept denn sehr unwahrscheinlich an: Zur HyperThreading-Fähigkeit fehlt älteren Mainboards (alles vor i845E) nicht nur das entsprechende BIOS, sondern auch ein zweiter APIC-Chip auf dem Board, welcher die IRQs des zweiten logischen Prozesssore ansteuert ...
... Diesen APIC-Chip in einem simplen Sockel zu integrieren, halten wir für fast ausgeschlossen, dazu müsste der Sockel zudem wohl die Steuerung über das Mainboard und dessen BIOS übernehmen, was schwer vorstellbar ist. Die andere Möglichkeit, daß jener zweite APIC-Chip bereits in einigen Mainboard-Chipsätzen unentdeckt und ungenutzt schlummert, setzt aber auch voraus, daß das BIOS des Mainboards entsprechend modifiziert wird, was kaum über einen Prozessoren-Sockel realisiert werden kann. Insofern sind wir sehr skeptisch, ob jener Adapter wirklich jene Funktionalität hat oder ob es sich hierbei nicht um ein Mißverständnis oder einen Fehler handelt. Wahrscheinlich läßt sich dieses jedoch erst aufklären, wenn PowerLeap eine Produktseite für den PL-iP4 Adapter hochgeladen hat.
Von einem anderen Prozessoren-Adapter berichtet das ZDNet: Ein XP TMC genannter Adapter seitens Upgradeware Technology soll die Multiplikatorsperre von AMD Athlon XP Prozessoren mit Thoroughbred- und Barton-Core automatisch aufheben können und bietet zudem eine freie Wahl des Multiplikators mittels Dip-Schaltern. Damit kann dieser Adapter natürlich nichts, was Bastler nicht schon längst vorgemacht hätten. Jedoch ermöglicht der XP TMC Adapter bastlerisch unerfahrenen Anwendern, welche sich nicht selber am Multiplikator-Lock der AMD-Prozessoren vergreifen wollen, die Möglichkeit, recht gefahrlos das Overclocking-Potential des eigenen AMD-Prozessors zu ergründen.
News des 3. Mai 2003 |
GamePC wagen mittels des Tests der Pentium 4 FSB800-Prozessoren mit 2.6 GHz und 2.8 GHz schon einmal eine Vorschau auf die Leistungen der kommenden Intel Mainstream-Prozessoren. Zwar nicht anders getaktet als die jetzt schon erhältlichen FSB533-Prozessoren werfen die kommenden C-Typen ihre Merkmale FSB800 und HyperThreading ins Rennen und kommen damit - auf identischer i875P Plattform - auf 5 bis 6 Prozent Mehrperformance (Vergleich 2.8 gegen 2.8C, nur RealWorld-Benchmarks). Dies mag sich nicht nach viel anhören, aber da die Preise der FSB800-Prozessoren sehr ähnliche zu den Preisen der FSB533-Prozessoren sein werden, zeigen diese Messungen doch das bessere Preis/Leistungsverhältnis der kommenden neuen Mainstream-Prozessoren von Intel.
Ein paar äußerst wilde Gerüchte zum Thema K8-Nachfolger AMD K9 haben Digit-Life anzubieten. Was man da zum Nachfolger des gerade erst releasten K8-Prozessors (Opteron, Athlon 64) schreibt, hört sich eher nach Wunschdenken als nach derzeit machbarer Realität an. Jedoch, möglicherweise ist der K9 bei AMD ja noch genau in diesem Stadium des Brainstormings und die von den Digit-Life gepostete Liste ist das, was sich die AMD-Entwickler im Idealfall für den Prozessor vorstellen können. Was davon letztlich übrig bleibt, wenn es an die Konkretisierung der einzelnen Vorhaben auf dieser Liste geht, bleibt sicherlich stark abzuwarten ...
... Erinnert sei hier insbesondere an den Fall des Pentium 4, welcher gemäß frühen Studien eher wie ein heutiger Prescott-Core aussehen sollte, um dann letztlich als - gegenüber dem Prescott doch recht erbärmlich wirkender - Willamette-Core releast zu werden. Auch die Featureliste des K9-Prozessors ist derzeit wohl sicherlich noch nicht im Ansatz entgültig festgeschrieben, kann mit diesem Prozessor beim derzeitigen AMD-Entwicklungstempo doch wohl erst gegen 2006 oder 2007 gerechnet werden. Vorher wird es sicherlich noch viele Verbesserungen des gerade erst eingeführten K8-Cores geben, an erster Stelle zu nennen sicherlich die Integration eines DDR2-Speichercontrollers im nächsten Jahr, um mit der Entwicklung auf dem Speichermarkt Schritt zu halten.
Kleine halb-interne News: Die 3DCenter Suchfunktion funktioniert (nach einigen Wochen des weitestgehendes Ausfalls) nun inzwischen wieder. Insbesondere bei der Suche nach seltenen Themen kann diese durchaus nützlich sein, bei häufig angesprochenen Themen bringt sie leider viel zu viele Suchergebnisse :-). Eine gute Alternative stellt im übrigen die Webseiten-bezogenen Suche bei Google dar: Die Suchfunktion von Google ist deutlich leistungsfähiger und genauer als unsere Site-interne Suche. Google hat dafür aber den Nachteil, daß man dort nicht immer aktuell ist, da Google seinen Datenbestand im Normalfall nur aller 4 Wochen aktualisiert.
News des 2. Mai 2003 |
Nach einer Meldung seitens Warp2Search wird ATi den eigentlich für Mitte April angekündigten und dann auf Ende April verschobenen Catalyst 03.3 nicht mehr veröffentlichen, sondern Mitte Mai gleich den Catalyst 03.4 ausliefern. Das Mainfeature des Catalyst 03.3 sollte eigentlich die Verwendung des schnelleren R350-Treiberpfades für alle R300-Chips sein, was laut ATi in ca. 5 Prozent Mehrperformance resultieren sollte. Einschränkenderweise gilt es zu sagen, daß sich diese Mehrperformance zumeist nur unter Anti-Aliasing und anisotropen Filter zeigt, dort kann dann aber auch ein Plus von bis zu 10 Prozent herauskommen ...
... Offensichtlich war der seit Anfang April im Beta-Test befindliche Catalyst 03.3 ATi nun aber doch nicht so ausgereift, wie man sich dies vorstellt, so daß es diese Bonus-Performance erst mit dem Catalyst 03.4 Treiber geben wird. Sollte dieser wieder planmäßig veröffentlicht werden, so wird dessen Release auf den 10. Mai fallen, plus/minus ein paar Tage. Wer die angesprochenen Mehrperformance auf einem R300-Chip durch Nutzung des R350-Treiberpfades schon jetzt ausnutzen will, der kann sich den aktuellen Omegadrive-Treibern anvertrauen, welche diese Funktionalität auf Basis des Catalyst 03.2 anbieten. PS: Bei nVidia scheint dagegen der Detonator 50 langsam auf die Zielgerade zu biegen, es gibt zumindestens schon eine Version für Windows XP 64Bit und Windows 2003 Server.
Die PowerColor Radeon 9800 Pro im Review der Virtual Zone ist insofern etwas besonderes, als das sie mit 2.0 ns DDR1-Speichern von Hynix ausgeliefert wird. Erstens einmal wären damit theoretisch sogar 500 MHz Speichertakt möglich, was speziell diese Karte für Overclocker interessant machen dürfte. Allerdings hatte der Speicher laut Messungen der Virtual Zone nicht die volle Spannung anliegen, somit kam man maximal nur auf 400 MHz Speichertakt (Radeon 9800 Pro default: 340 MHz). Und zum anderen tritt Hynix somit den Beweis an, daß auch DDR1-Speicher noch bis auf 500 MHz physikalischen Takt kommen kann. Was das ganze dann kosten mag, steht sicherlich auf einem anderen Blatt - da jedoch DDR2-Speicher immer noch deutlich teurer in der Produktion ist, könnte dieser Weg sogar günstiger sein als eben jener über DDR2.
Kleiner Nachtrag zum Thema Garantie und Gewährleistung, bezogen in erster Linie auf die AMD-News vom Mittwoch, aber natürlich auch für alle anderen Fälle geltend: Sofern der Hersteller eines Produkte nicht freiwillig eine Garantie gibt (wie AMD mit 3 Jahren auf seine Boxed-Prozessoren), gilt die gesetzlich festgeschriebene Gewährleistungfrist von 2 Jahren. Der wesentliche Unterschied zwischen Hersteller-Garantie und gesetzlicher Gewährleistung ist, daß bei einer Hersteller-Garantie der Hersteller im gewöhnlichen für jeglichen Schaden am Produkt einsteht, sofern er nicht mutwillig oder durch unsachgemäßen Gebrauch verursacht wurde ...
... Bei der gesetztlichen Gewährleistung wird dagegen über die genannten 2 Jahre ausschließlich vom Händler gewährleistet, daß das Produkt am Verkaufstag (exakt: bei Übergabe) die "vereinbarte Beschaffenheit" hatte (was im gewöhnlichen heißt, daß es innerhalb seiner Spezifikationen einwandfrei funktioniert). Ergo steht die gesetzliche Gewährleistung also nicht für Produktfehler ein, welche sich erst später einstellen, sondern nur für Produktfehler, welche bereits am Verkaufstag da waren - man hat halt nur 2 Jahre Zeit, dies nachträglich noch zu erkennen. Im Fall des Falles ist es also entscheidend, wann der Produktfehler da war - schon am Verkaufstag (echte Produktfehler) oder erst später (normale Verschleisserscheinungen oder auch Fehler durch unsachgemäßen Gebrauch) ...
... Normalerweise erschwert das Gesetz hier es dem Käufer, auf die gesetzliche Gewährleistung zu bestehen, denn es fordert vom Käufer den Nachweis, daß ein Produktfehler bereits am Verkaufstag vorhanden war, was oftmals kaum beweisbar ist und zudem bei den meisten Produkten den Aufwand und Ärger nicht lohnt. Innerhalb der ersten 6 Monate gibt es jedoch bei der gesetzlichen Gewährleistung eine fast vollständige Beweislastumkehr, daß heißt der Händler müßte dem Käufer nachweisen, daß der Produktfehler nicht bereits am Verkaufstag vorlag (Ausnahme: wenn durch die Art des Produkts oder des Produktfehlers klar ist, daß der Produktfehler erst nach dem Verkaufstag aufgetreten sein kann) ...
... Im Klartext: Bis zu 6 Monaten greift die gesetzliche Gewährleistung, ohne daß der Käufer groß irgendetwas nachweisen müsste. Diese gesetzliche Gewährleistung ist zudem immer vom Händler und nicht vom Hersteller abzuleisten. Danach gilt für die nächsten 1.5 Jahre eine "eingeschränkte" gesetzliche Gewährleistung, bei welcher der Käufer nachweisen muß, daß der Produktfehler schon am Verkaufstag vorhanden war. Alles, was darüber hinaus geht, kann der Hersteller rein freiwillig in einer eigenen Hersteller-Garantie definieren. Diese gestaltet allerdings jeder Hersteller etwas anders, öfters gibt es sogar unterschiedliche Garantie-Bestimmungen für jedes einzelne Produkt eines Herstellers. Wer auf ausgereifte Hersteller-Garantien nicht verzichten will, muß sich also vor dem Kauf über die jeweils geltenden Garantie-Bestimmungen für die in Frage kommenden Produkte informieren.
News des 30. April 2003 |
In unserem aktuellen Grafikkarten-Test findet sich eine wichtige Randnotiz zur Radeon 9500 (non Pro) mit 128 MB, welche möglicherweise allerdings dort aufgrund der Menge des Textes etwas untergeht: Und zwar konnten wir in Erfahrung bringen, daß Sapphire in den kommenden Wochen noch einmal eine Charge dieser Karten in der ersten Revision, d.h. mit rotem Platinenlayout, auf den Markt werfen wird. Die erste Revision dieser Karte ist insofern gegenüber der in schwarz gehaltetenen zweiten Revision eine Besonderheit, als daß diese über ein 256 Bit DDR Speicherinterface verfügt, die zweite Revision nur über ein gewöhnliches 128 Bit DDR Interface ...
... Damit sind die Karten der ersten Revision der Radeon 9500 (non Pro) mit 128 MB (ausdrücklich nur diese Karte und diese Revision!) natürlich ein totales Schnäppchen, da sich so deutliche Leistungszuwächse einstellen. Wendet man zudem einen Software-Mod zur Freischaltung der vollen 8 Rendering-Pipelines an, bekommt man sogar eine vollwertige Radeon 9700 mit den entsprechenden Leistungen heraus. Allerdings ist es natürlich insbesondere im Versandhandel kaum vorher zu erkennen, welche Revision man bekommt, insofern sollte man sich bei der Suche nach einer Revision 1 der Radeon 9500 (non Pro) 128 MB besser an einen Händler vor Ort wenden.
An dieser Stelle bietet es sich an, noch einmal ein paar klärende Worte zum Modding der Radeon 9500 Karten zu verlieren, da diese Fragestellung besonders in unserem Forum doch immer wieder auftaucht. Das Ziel sowohl der Hard- als auch Softwaremods ist es, alleinig die 4 deaktivierten Rendering-Pipelines der Radeon 9500 (non Pro) freizuschalten und damit diesen Karten die vollen 8 Rendering-Pipelines zu geben. Die Mods haben nichts mit den Speicherinterfaces zu tun und modden diese auch nicht, genauso wie sie auch auf allen Radeon 9500 (non Pro) Karten anwendbar sind, sowohl der Version mit 64 MB als auch den beiden Revisionen mit 128 MB. Generell nicht "mod-bar" sind dagegen die Radeon 9500 Pro und die Radeon 9700/9800 ...
... Am sinnvollsten ist hierbei sicherlich der Software-Mod für diese Karten, welcher sehr einfach mit dem RivaTuner auszuführen ist (einfach im Programm unter "PowerUser" auf das Patchskript für die R9x00-Karten gehen, eine ausführlichere Anleitung gibt es beispielsweise bei theGOOM). Zwar funktioniert der Software-Mod nicht bei jeder Karte fehlerfrei (die Erfolgsaussichten liegen bei 50 bis 70 Prozent), aber man kann ihn dafür auch ziemlich einfach wieder zurücknehmen, er ist zudem weitestgehend risikolos für die Hardware. Mit diesem Mod schaltet man wie schon gesagt nur die vollen 8 Rendering-Pipelines frei, macht also eine Radeon 9500 mit 64 MB zu einer Radeon 9500 Pro mit 64 MB und eine Radeon 9500 mit 128 MB in der aktuellen zweiten Revision zu einer Radeon 9500 Pro mit 128 MB ...
... Die öfters im Web herumkursierende Modifikation zu einer Radeon 9700 ist nur mit der zuvor schon angesprochenen ersten Revison der Radeon 9500 mit 128 MB möglich, da nur diese (wie die Radeon 9700) über ein 256bittiges DDR-Speicherinterface verfügt. Der Mod selber berührt das Speicherinterface allerdings überhaupt nicht, d.h. auch eine ungemoddete Radeon 9500 mit 128 MB in der ersten Revision besitzt generell ein 256bittiges DDR-Speicherinterface! Das mag sich jetzt kompliziert anhören, als Faustregel kann man sich behalten: Der Mod schaltet nur die vollen 8 Rendering-Pipelines frei und ist auf jeder Radeon 9500 ohne Pro ausführbar, wenn er auch nicht auf jeder funktioniert. Über den Software-Mod kann man dies jederzeit austesten, wenn es funktioniert hat man die kostenlose Mehrperformance - und wenn nicht, kann man mit dem Mod kaum etwas kaputt machen.
Beim Planet 3DNow! gibt es Klärung zum Fall "AMD und die Wärmeleitpaste". Danach gilt der Garantieverlust auf die AMD-Prozessoren, sobald man das standardmäßige Wärmeleitpad entfernt, nur für die Boxed-Versionen. Denn auf die Tray-Versionen (ohne Kühler) gibt AMD generell keine Hersteller-Garantie (!), welche bei den Boxed-Prozessoren 3 Jahre beträgt - bei den Tray-Prozessoren dürften rein die gesetzlichen Mindest-Regelungen (ein halbes Jahr?) greifen. Für die meisten Retail-User ändert sich also nichts, da diese vornehmlich Tray-CPUs gekauft haben dürften, auf welche es sowieso keine volle Garantie von AMD gibt. Das ganze hört sich sowieso eher nach einem Sturm im Wasserglas an, da ein Prozessor-Ausfall bei sachgemäßer Anwendung von Wärmeleitpaste deutlich unwahrscheinlicher als beim Einsatz der doch nicht unbedingt besonders gut die Wärme weiterleitenden Wärmeleitpads ist.
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ATi Radeon 9500/9700/9800 vs. nVidia GeForceFX 5200/5600/5800 Review
ATi´s Radeon 9800 Pro und nVidia´s GeForceFX 5200/5600 Grafikkarten haben bekanntlich etwas gebraucht, bis sie vom Tag der Präsentation nun letztlich in den Markt fanden. Doch nun sind sie da und damit gleichzeitig auch unser ausführlicher Test zu allen derzeit käuflich zu erwerbenden DirectX9-Grafikkarten von ATi und nVidia zuzüglich der DirectX8 GeForce4 Ti Serie seitens nVidia ... zum Artikel
News des 29. April 2003 |
Per Gerücht werden derzeit mehrere neue Chip-Entwicklungen bei ATi in die Runde geworfen: So soll man angeblich den R400-Chip gecancelt haben, der Chip für das nächste Frühjahr ist nun der R420. Dadurch würde möglicherweise auch die Situation entstehen, daß nVidia´s NV40 gegen Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres deutlich früher kommt als ATi´s Antwort R400 bzw. R420 - eine also gegenüber Ende letzten Jahres (Radeon 9700 Pro vs. GeForceFX 5800 Ultra) genau umgedrehte Situation. Sollte dies so eintreffen - und für eine genaue Prognose ist es jetzt sowieso noch viel zu früh - so würde sich zumindestens bestätigen, wie schnell sich im Grafikchip-Geschäft das Blatt wenden kann ...
... Jener R420-Chip - teilweise auch als R390 bekannt - soll dabei im Gegensatz zu nVidia´s NV40 keine Vertex und Pixel Shader 3.0 unterstützen, sondern wird wohl weitestgehend nur eine hochgetaktete Variante des jetzigen R350-Chips. Erreicht werden soll dies durch eine Fertigung in 130nm, so daß ATi hier gute Chancen hat, den Taktvorteil von nVidia einzuholen und möglicherweise auch zu überholen. Die bereits getätigte Arbeit am R400 wird dagegen dem R500 zufließen, welcher dann jene Vertex und Pixel Shader 3.0 und sicherlich noch einige zusätzliche Dinge beherrschen soll, dieser Chip dürfte dann allerdings erst Ende 2004 bzw. Anfang 2005 erscheinen ...
... Ganz nebenbei sei zudem erwähnt, daß der R400-Chip bzw. nun der R420-Chip von jenem Designteam entwickelt wird, welches den originalen Radeon-Chip (R100) sowie die Radeon 8500 (R200) erschuf, während der R500-Chip von diesem Designteam entwickelt wird, welches für die Radeon 9700/9800 (R300/R350) verantwortlich zeichnete (ATi hat zwei Designerteam, welche die jeweiligen neuen Main-Chips abwechselnd und parallel nebenbeneinander entwickeln). Jenes war auch dieses Designerteam, welches ATi seinerzeit mit der Übernahme von ArtX (schöner Artikel der EETimes zum Thema ArtX & ATi) "erworben" hatte, dann bei ATi den Grafikchip des Nintendo Gamecube entwickelte und somit mit den beiden sehr erfolgreichen Entwicklungen R300/350 und Gamecube-Chip als die größte Trumpfkarte von ATi gilt.
Anzumerken wäre an dieser Stelle zum Thema Vertex und Pixel Shader 3.0 jedoch, daß wir derzeit noch deutlichst keinerlei Nutzen aus dem im nächsten Frühjahr mit dem nVidia NV40-Chip anstehenden Feature sehen. Derzeit ist die Nutzung in Spielen der mit DirectX8 eingeführten Vertex und Pixel Shader 1.x immer noch recht dürftig, von der Nutzung der mit DirectX9 eingeführten Vertex und Pixel Shader 2.0 sind wir wohl noch Jahre entfernt. Die 3D-Beschleuniger des nächsten Jahres werden also in erster Linie über ihre Rohleistung und intelligente und leistungschonende Methoden für den anisotropen Filter und für Anti-Aliasing konkurrieren müssen, die technischen Features dürften wohl eher in den Hintergrund treten.
Wie enorm entscheidend die zur Verfügung stehenden Speicherbandbreite bei in Mainboard-Chipsätze integrierten Grafiklösungen ist, kann der Test des Sapphire A4-A985 Mainboards auf Basis des ATi A4 Pentium 4 Chipsatzes bei Digital Daily verdeutlichen: Obwohl die zum Vergleich herangezogene Intel "Extreme Graphics" Grafiklösung im i845PE-Chipsatz von der Technik her deutlich hinter der im ATi A4 Chipsatz integrierten Radeon 7000 (Radeon VE) zurückliegt, gewinnt doch der Intel-Chipsatz die Grafik-Benchmarks. Der Grund hierfür ist dessen höhere Speicherbandbreite durch Verwendung von DDR333-Speichern, während der ATi-Chipsatz derzeit nur DDR266 unterstützt. Abhilfe wird es hier erst mit dem ATi RS300-Chipsatz geben, welcher nicht nur DDR400, sondern auch gleich ein DualChannel Speicherinterface und damit die dann wohl deutlichst beste integrierte Grafiklösung für den Pentium 4 anbieten wird.
News des 28. April 2003 |
The Inquirer haben Informationen zu den Taktfrequenzen des nVidia NV35 (wobei The Inquirer ehrlicherweise bei Grafikkarten nur eine halb so zuverlässige Quelle sind wie bei Prozessoren) aufgegriffen: Danach soll der NV35 Ultra mit 450/450 MHz antreten, angeblich mit 2.2 ns DDR1-Speichern (!) von Hynix ausgerüstet. Die Taktraten des normalen NV35 sollen dagegen mit 420/425 MHz fast auf demselben Niveau liegen - was sich erst einmal nicht wirklich glaubwürdig anhört, normalerweise sollte der Unterschied zwischen Ultra und non Ultra größer sein. Aber letztlich bleibt jenes abzuwarten, was nVidia auf der E3 vom 12. bis 16. Mai zum Thema NV35 zu verkünden hat.
Wie die DigiTimes berichtet, will SiS nun offenbar ernst machen und die eigene Grafikchip-Sparte aus der Firma ausgliedern. Dies jedoch nicht im negativen Sinne, sondern vielmehr soll die sich vorläufig Tu Chiang Technology nennende Firma ein eigenes Image bekommen. Hier ist wohl der Hintergrund, daß der Name "SiS" derzeit eher für die LowCost- und Mainstream-Schiene steht, während die Grafikkarten-Sparte im Gegensatz dazu offenbar hoch hinaus will, wobei der Name "SiS" eher hinderlich ist :-). Auch hier bleibt natürlich abzuwarten, ob man den großen Worten insbesondere zum Xabre II dann auch Taten folgen lassen wird können.
Den Test eines VIA C3 Prozessors mit dem neuen Nehemiah-Core kann der tecChannel anbieten. Jener gebenüber dem bisherigen Ezra-T Core doch deutlich verbesserte C3-Prozessor liegt bezüglich der Performance allerdings immer noch weit hinter Intel´s Celeron und AMD´s Duron zurück. Seinen einzigen Vorteil hat der VIA-Prozessor bei der geringen Verlustleistung: Damit lässt sich der Prozessor selbst bei 1.0 GHz Taktfrequenz noch passiv kühlen, auch wenn es bei den geplanten Nehemiah-Prozessoren mit 1.5 GHz dann schon etwas knapp werden dürfte. Für die Aufgabenstellung "Geräuschlos, egal der Performance" bleibt der C3 somit weiterhin erste Wahl - zumindestens so lange, wie es keiner geschafft hat, einen Pentium-M auf einem Desktop-Board zu betreiben.
Eine derzeit noch viel zu selten beachtete direkte Verbindung zwischen der neuen Copyright-Gesetzgebung und TCPA & Palladium hat die Telepolis gezogen. In einem Artikel über die Auswirkungen und Probleme der neuen Copyright-Gesetzgebung, welche nun auch in Deutschland die Umgehung von Kopierschutzmaßnahmen (auch im privaten Bereich) verbietet, spricht der Deutsche Multimedia-Verband (dmmv) das offen aus, was bei Microsoft & Co. derzeit noch regelmäßig weit von sich gewiesen wird: Hardware-unterstützte Nutzungs- und Zugangskontrollen sollen für einen effektiven Schutz digitaler Produzenten sorgen, wobei mit "Hardware-unterstützt" natürlich TCPA und konkretisiert die generelle Verhinderung der Ausführung von "Feindprogrammen" durch Windows (CD-Kopiersoftware u.ä.) gemeint ist ...
... Zusätzlich sieht der dmmv aber auch noch einen "Zweitnutzen" von TCPA und Palladium mittels eines "lang ersehnten Durchbruchs im Bereich Jugendschutz". Natürlich ist der Schutz der Content-Industrie vor Copyright-Vergehen sowie der Jugendschutz eine eigentlich vernünftige Sache, jedoch artet sie, falls man diese mit TCPA und Palladium durchsetzt, in eine vollständige Kontrolle und Überwachung des Anwenders aus, welche zudem in der Hand (zumeist ausländischer) Firmen und nicht des Staates liegt. Der wichtigste Punkt an allem aber ist: TCPA und Palladium versuchen Microsoft & Co. derzeit unter dem Stichwort "Sicherheit" zu verkaufen, von Kontrolle und Überwachung des Anwenders ist bei den TCPA-Firmen kein Wort zu hören ...
... Daß TCPA und Palladium aber in erster Linie die Kontrolle und Überwachung des Anwenders enthalten und daß dies ein untrennbarer Bestandteil von vor allem Palladium ist, wird nach wie vor den den TCPA-Firmen möglicherweise sogar rechtswidrig (im Sinne von unzureichender oder/und irreführender Produktkennzeichnung) verschwiegen und somit auch viel zu selten von der Öffentlichkeit erkannt. Ob diese Maßnahme der generellen Kontrolle aller PCs wirklich notwendig ist, darüber läßt sich schließlich sogar vernünftig reden - doch genau das sollte vorher sowohl von Seiten der Medien als auch der Politik getan werden. Der momentane Status, daß TCPA und Palladium einfach und unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in den Markt gedrückt werden, hat eher den Charakter einer feindlichen Übernahme als mit Fortschritt und Vorteile für den Endanwender (und zahlenden Käufer) zu tun.