News-Archiv 25. - 31. August 2003 (35. Kalenderwoche)
31. August 30. August 29. August 28. August 27. August 26. August 25. August
News des 31. August 2003 |
Wir bitten um Entschuldigung für den gestrigen News-Ausfall.
Bei TweakPC berichtet man von einem neuen ATi-Chip, welcher die Radeon 9200 Grafikkarten ablösen soll: Der RV351 soll mit 4 Rendering-Pipelines und 128 Bit DDR-Speicherinterface im ersten Quartal 2004 antreten. Die Nähe des Codenamens zum bekannten RV350-Chip (Radeon 9600 /Pro) läßt dabei folgendes vermuten: Der RV351 ist eine optimierte Version des RV350, möglicherweise nur ein RV350 mit neuem Label. Mit dem demnächst anstehenden RV360-Chip wird ATi ab Herbst einen neuen Mainstream-Chip haben und verlagert deshalb den bald "alten" RV350- bzw. RV351-Chip in das LowCost-Segment. Damit würde man endlich auch dort DirectX9-Grafikkarten verkaufen - daß derzeit um die 60 Prozent aller verkauften DirectX9-Grafikkarten trotz der Erfolge von Radeon 9700 und 9800 auf das Konto von nVidia gehen, hängt an deren GeForceFX 5200, welche die einzige DirectX9-Lösung für klar unter 100 Dollar/Euro ist ...
... ATi versucht hier zwar mit 64-Bit-Varianten der Radeon 9600 gegenzuhalten, kommt aber preismäßig nicht wirklich unter diese Schallmauer. In diesem Segment hat ATi nur die Radeon DirectX8-Grafikkarte 9200, welche zwar nicht langsamer als die GeForceFX 5200 ist, aber nicht das für den OEM-Markt wichtige Feature "DirectX9" besitzt. Mit einer Ablösung der Radeon 9200 durch RV351-Grafikkarten würde ATi dann auch im Markt der Sub-100-Dollar-DirectX9-Grafikkarten mitmischen können. Aller Vermutung nach wird man aber die Taktfrequenzen jener RV351-Grafikkarten so gestalten, daß diese den eigenen Radeon 9600 /Pro und RV360-Grafikkarten nicht gefährlich werden können - alternativ könnte der RV351-Chip auch an der einen oder anderen Stelle abgespeckt sein.
Der Kelch ist noch einmal an uns vorübergegangen: Wie der Heise Newsticker berichtet, wurde die eigentlich am Montag anstehende Abstimmung über europäische Software-Patente vom Europäischen Parlament auf Ende September verschoben. Das vornehmlich von der amerikanischen Software-Industrie in Form ihrer Interessenvertretung Business Software Alliance (BSA) initiiere Gesetz würde Patente auch auf regelrecht triviale Sachen ermöglichen, womit vor allem Großkonzerne im Vorteil wären, welche die nicht geringen Kosten für jedes einzelnes Patent im Gegensatz zu kleineren und mittelgroßen Firmen spielend bezahlen können ...
... Vor allem fehlt wohl bisher der Nachweis der Softwarepatent-Beführworter, daß es sich wirklich um schützenswerte "Erfindungen" handelt. Software-Patente verhindern im Regelfall nur weitere Entwicklungen, zudem fehlt das Element der "Erfindung", weil es für Probleme im Bereich der Einsen und Nullen im gewöhnlichen immer eine logische Lösung gibt, welche entdeckt wird, aber nicht erfunden. Klartext: Es ist, als würde sich Archimedes seine Geometrie patentieren lassen wollen. Archimedes hat diese Geometrie aber nur entdeckt (und diese Logik bestand auch schon ohne Archimedes), nicht aber selbsttätig erfunden ;-) ...
... Logik darf sich nun einmal aber nicht patentieren lassen, ein Patent behindert nur den für die IT-Branche enorm wichtigen steten Fortschritt und spielt nur den (wenigen) Patentbesitzern in die Hände, welche an Sachen Geld schröpfen, welche definitiv nicht auf einer eigenständigen Idee beruhen, sondern auf allgemeingültiger Logik. Bleibt zu hoffen, daß unsere Europaabgeordneten eine Entscheidung in dieser Sache treffen, welche nicht in die Hände weniger Großkonzerne spielt, sondern für alle Marktteilnehmer sinnvoll ist. Man kann die deutschen Europaabgeordneten im übrigen auch problemlos diesbezüglich (und natürlich auch zu anderen Themen) anschreiben: Hier sind diese nach Bundesland geordnet und hier gibt es eine Liste aller deutschen Europaabgeordneten.
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Eigentlicherweise liegt bislang überhaupt kein Detail-Wissen über den internen Aufbau der GeForceFX vor. Von nVidia kommen nur schöne Zahlen und nichtssagende Marketing-Aussagen, jedoch nichts konkretes und schon gar nichts tiefgehendes. Dabei veränderte sich der interne Aufbau von Grafikchips in den letzten Jahren enorm: Weg von festverdrahteten Einheiten, deren Leistungen über wenige Kenngrößen recht zuverlässig bestimmbar ist, hinzu sehr flexiblen Einheiten, welche immer mehr CPUs gleichen.
Nun aber liegen uns detaillierte Informationen über den Aufbau und die Besonderheiten der bei der originalen GeForceFX zum Einsatz kommenden CineFX-Architektur und deren Nachfolger CineFX II vor - inklusive deren Vorteile und deren Schwächen im Vergleich zu ATi´s R300- und R350-Architektur ... zum Artikel
News des 29. August 2003 |
Bei den x-bit Labs wird wieder einmal wild spekuliert, daß der nVidia NV40 Chip dieses Jahr nicht mehr (?) kommt, weil er zeitlich zu nah am NV38-Chip liegt. Leider legte man sich nicht fest, ob man damit die Vorstellung des Chips oder die Auslieferung von Grafikkarten meint, was durchaus ein beträchtlicher Unterschied sein kann. Nichts desto trotz ist die These durchaus haltbar: Wann die Vorstellung des noch vor dem NV40 in den Markt kommenden HighEnd-Chips stattfindet, ist derzeit nicht wirklich sicher bekannt. Aber da die Boardhersteller auf der Computex im September ihre erste Samples nur hinter verschlossenen Türen zeigen werden, dürfte die Vorstellung des NV38 und damit der Markteintritt des "zwischengeschobenen" HighEnd-Chips eher erst im Oktober stattzufinden ...
... Wenn also NV38-Grafikkarten erst im Oktober in den Markt kommen, wäre es Verkaufs-taktisch wohl eher unklug, nur einen Monat darauf einen gänzlich neuen und schnelleren Chip anzukündigen. So etwas vermeidet man im gewöhnlichen, um dem Vorgängerchip genügend Platz zur Entfaltung und Marktdurchdringung zu geben. Ansonsten warten die Käufer nämlich halt einfach auf den neueren Chip - was im übrigen einer der Hauptgründe dafür ist, warum Hardware-Hersteller so geizig mit Informationen zu neuen Produkten sind (man will halt zuerst die "alten" Produkte verkaufen). Insofern wäre es Verkaufs-taktisch klüger, den NV40-Chip erst im neuen Jahr vorzustellen, denn vorher sind sowieso kaum kaufbare NV40-Grafikkarten zu erwarten. Ob sich nVidia allerdings an diese Gewinn-orientierte These hält oder es doch lieber vorzieht, ATi mit dem NV40-Chip einen schweren Brocken vorzusetzen, bleibt abzuwarten.
Für diejenigen mit einer Radeon 9800SE ergibt sich neben den Omega-Treibern auch noch eine weitere Möglichkeit zur Ausführung des Radeon 9800SE zu Radeon 9800 /Pro Software-Mods: Auf der Webseite von Wizzard, welcher bekanntlich auch die ersten Files für den Radeon 9500 zu Radeon 9700 Software-Mod zur Verfügung stellte, gibt es nun auch entsprechende Dateien für den Radeon 9800SE zu Radeon 9800 /Pro Software-Mod zum Download, sogar inklusive des neuen und inoffiziellen 6374er Treibers. Wie bei allen diesen Software-Mods gilt auch hier der Hinweis, daß man sich nicht auf dessen Funktionieren verlassen kann und somit mit dem Kauf einer Radeon 9800SE immer ein gewisses Risiko eingeht, letztlich auf einer nicht modbaren Karte sitzenzubleiben. PS: Und die Angebote solcher Karten bei eBay & Co. sind natürlich zu 98 Prozent Karten, bei welchen der Mod versucht wurde und nicht funktioniert.
Völlig unerwartetes von Intel haben Hard Tecs 4U zu berichten: Danach will man künftig auch die Overclocker-Gemeinde bedienen - und dabei war Overclocking lange Zeit ein ziemlich rotes Tuch für Intel :-). Mit einem "Intel Desktop Control Center" genanntem Tweak-Tool für Intels Desktop-Mainboards will man nun auch die notorischen Tuner und Tweaker für die eigenen Mainboards begeistern, wobei Intel bisher die genauen Einstellungs-Möglichkeiten dieses Tools offenbar noch nicht verraten will. Wenn es mehr wird als bei den letzten Intel "Overclocking-Mainboards", wo man letztlich nur 4 Prozent über nominal übertakten konnte, dürfte das Tool für (Intel-)User sicherlich interessant sein, für die Benutzer von Mainboards anderer Hersteller auf Basis von Intel-Chips ist es allerdings nicht nutzbar.
Ein paar wunderbare Bilder von Zalman´s geplanten komplett lüfterlosen PC gibt es bei Teschke zu sehen. Zalman ist nun schon seit einiger Zeit im LowNoise-Markt sehr aktiv, mit diesem Gehäuse dürfte man in diesem kleinen, aber feinen Markt durchaus den Vogel abschiessen - oder zumindestens einen Ehrenpreis für die erste industrielle ZeroNoise-Lösung für HighEnd-Komponenten erlangen. Denn mit insgesamt 18 Heatpipes sowie enormen passiven Kühlblocks ausgerüstet, ist das TNN-500A Gehäuse auch für die neusten Prozessoren (bis zu 150 Watt, aktuelle Prozessoren nehmen bis zu 80 Watt auf, der Prescott bis zu 100 Watt) und Grafikkarten (bis zu 100 Watt, aktuelle Grafikkarten nehmen bis zu 80 Watt auf) geeignet. Einzig allein billig wird dieses Gehäuse wohl nicht werden, aber schöne Dinge kosten nun einmal Geld :-).
News des 28. August 2003 |
Laut den x-bit Labs will die SiS-Tochter XGI nun tatsächlich im September zur lange erwarteten Offensive übergehen und drei neue Desktop DirectX9-Grafikchips vorstellen. Die früher als "Xabre II" Projekt bezeichneten Chips haben nun nach der Trennung vom Brandnamen "Xabre" vorerst die Codenamen XG40, XG41 und XG42. Mit diesen wird XGI wie schon länger angekündigt wohl alle drei Marktsegmente besetzen wollen - ein sehr schweres Vorhaben, denn die Informationen zum Xabre II Chip von der CeBIT 2003 klingen heute nicht mehr wirklich beeindruckend. Aber womöglich hat XGI die seitdem vergangene Zeit ja auch genutzt und kann alle Marktbeobachter positiv überraschen, am Willen dazu scheint es bei XGI jedenfalls nicht zu fehlen. Nebenbei soll im 4. Quartal auch noch ein XP5 genannter DirectX8-Grafikchip für den mobilen Markt erscheinen, welcher aufgrund seines Namens wohl die direkte Weiterentwicklung des XP4-Chips seitens Trident ist, welche bekanntlich von XGI vor einiger Zeit übernommen wurde.
Deutlich ungewisser ist dagegen eine Meldung seitens der DigiTimes, wonach Asus noch in diesem Quartal eigene Grafikkarten auf Basis von ATi-Chips produzieren will. Die DigiTimes ist im gewöhnlich recht zuverlässig, was diese Gerüchte anbelangt, schrieb aber auch in derselben Meldung, daß sowohl ATi wie auch Asus dieses Gerücht schon dementiert hätten ;-). Womit es letztlich abzuwarten bleibt, ob einer der größten nVidia-Grafikkartenhersteller den Kaliforniern in Zukunft untreu werden wird. Wenn, dann wird Asus allerdings mit Sicherheit Grafikkarten mit Chips von beiden Chipentwicklern anbieten, ein völliger Wechsel zu ATi kann man bei der Größe und dem Marktgewicht von Asus als nahezu ausgeschlossen betrachten.
Einen guten Artikel zum AMD Opteron Prozessor hat der Planet 3DNow! abgeliefert. Primär geht es um den Vergleich zu den K7-Chips Thoroughbred und Barton auf (nahezu) gleicher Taktfrequenz sowie um den Vergleich der Opteron-Betriebsmodi Legacy (32 Bit auf einem 32 Bit OS), Compatibility (32 Bit auf einem 64 Bit OS) und 64-Bit (64 Bit auf einem 64 Bit OS) - kurz also der Frage, was 64 Bit dem Opteron bringt. Die zwei 32-Bit-Modi unterscheiden sich naturgemäß kaum in der Performance, der 64-Bit-Modus liegt hingegen mit bis zu 20 Prozent Performance-Vorsprung klar vor den beiden 32-Bit-Modi. Natürlich läßt sich dieser Vorteil nicht verallgemeinern, verschiedene Anwendungen reagieren halt unterschiedlich. Dennoch läßt sich erkennen, daß in 64 Bit durchaus ein vernünftiges Performance-Potential liegt, welches momentan für PC-Prozessoren nur AMD, nicht aber Intel, anzapft.
VIA scheint es auch auf dem Sockel A Markt noch einmal wissen zu wollen und wird laut Hard Tecs 4U im September noch einen weiteren, letzten Chipsatz für den Athlon XP vorstellen. Um die Performance-Vorherrschaft von nVidia endlich einmal zu brechen, wird dieser KT880 Chipsatz - ganz wie sein Namensvetter PT880 im Pentium 4 Markt - über ein DualChannel Speicherinterface verfügen. Theoretisch bringt die damit mögliche Bandbreite von 6 GB/sec bei DDR400-Speichern dem Athlon XP zwar gar nichts, da dieser nur maximal 3 GB/sec bei FSB400 aufnehmen kann, aber nVidia hat es schließlich vorgemacht, daß es eben doch geringe Vorteile hat und man damit das Sockel A Segment von der Leistungsspitze herab aufrollen kann. Und da der Athlon 64 /FX erst ab dem 2. Quartal 2004 größere Verkaufszahlen laut AMD-Planungen erreichen soll, dürfte der KT880-Chipsatz auch noch rechtzeitig genug vor dem Ableben des "alten" Athlon XP auf K7-Basis in den Markt kommen.
Und während VIA versucht, im Sockel A Markt noch eine letztmalige starke Konkurrenz zu nVidia aufzubauen, wird nVidia hingegen scheinbar versuchen, im Pentium 4 Markt erstmalig Fuß zu fassen und dort die bisherigen Intel-Hauptkonkurrenten SiS und VIA zu verdrängen :-). Jedenfalls soll nVidia nun nach unbestätigten Gerüchten im Besitz der Pentium 4 Busprotokoll-Lizenz sein - ein Schritt, welchen man monatelang aus Kostengründen hinausgezögert hat (die Bedingungen von Intel sind auch ziemlich happig). Doch mit dem Erfolg des nForce2-Chipsatzes und dem damit verbundenen Imagegewinn im Chipsatz-Segement im Rücken sollte nVidia wohl ziemlich schnell im Pentium 4 Segment Fuß fassen können und womöglich sogar eine starke Konkurrenz zu Chipzilla Intel höchstselbst stellen.
News des 27. August 2003 |
Zwar wird es auch schon in unserem aktuellen Artikel ausgeführt, nichts desto trotz verdient es trotzdem eine Erwähung in den News: AMD wird den Athlon XP weiterführen - allerdings oder auch positiverweise auf Basis des K8. Ab dem 3. Quartal 2004 wird es so Athlon XP Prozessoren im Sockel 754 geben, welche auf einem um seine 64-Bit-Fähigkeiten abgespeckten K8-Core "Paris" basieren werden. Wir vermuten hier eine CPU mit wirklich exzellentem Preis/Leistungsverhältnis, da AMD für diesen Athlon XP kaum die Preise von echten Athlon 64 FX Prozessoren nehmen kann, der Athlon XP im Sockel 754 jedoch durch das integrierte SingleChannel Speicherinterface trotzdem auf eine sehr gute Performance kommen sollte. Und ganz nebenbei löst sich so auch das am Montag angesprochene Problem der zu geringen Lebensdauer des Sockel 754, welche mit dem Athlon XP im Sockel 754 nun wieder deutlich länger geworden ist.
Gestern verlinkt, aber von uns leider nicht wesentlich beachtet wurde eine Meldung seitens TweakPC, wonach der ATi R360-Chip angeblich am 15. Oktober vorgestellt werden solle. Nach einem Blick in unserem aktuellen Grafikchip-Roadmap-Artikel war festzustellen, daß zu diesem Termin angeblich auch der nVidia-Chip NV36 antreten soll. Rechnet man jetzt noch ein, daß ATi wie auch nVidia ihre jeweils beiden neuen Chips womöglich bis vermutlich am gleichen Tag präsentieren werden, könnten an diesem 15. Oktober gleich 4 neue Grafikchips gleichzeitig präsentiert werden: ATi R360 und RV360 sowie nVidia NV36 und NV38. Insofern kann man sich um diesen Mittwoch im Kalender schon einmal ein Kringel machen ;-).
Im Messebericht von PowerVR World zur abgelaufenen Games Convention 2003 gibt es auch eine interessante Passage zu den Grafikchips von PowerVR. Demnach ist der KYRO II SE Chip in der Tat wirklich gebaut worden. Hercules hat davon 5000-6000 Grafikkarten hergestellt, welche aber allesamt zu Atelco gegangen sind. Und gleichfalls war Hercules die Aussage zu entlocken, daß "wenn PowerVR einen ordentlichen Chip zur Marktreife bringt, Hercules wieder als Hersteller zur Stelle sein wird." Bleibt zu hoffen, daß PowerVR genau dieses realisieren kann: Einen ordentlicher Chip wird die Series 5 nach den vorliegenden Daten wohl sicher darstellen, es stellt sich nur eben die Frage, ob PowerVR einen Produktionspartner findet oder diesesmal - was für PowerVR sehr ungewöhnlich wäre - das (nicht gerade billige) Produktionsrisiko auf sich selbst nimmt.
Im Fall SCO vs. Linux hat sich in den letzten Tage einiges ereignet: Zuerst hat SCO einige Zeilen jenes Programmcodes veröffentlicht, welche die Linux-Programmierer angeblich widerrechtlich von UNIX übernommen haben sollen. Dummerweise für SCO fand die Linux-Gemeinde sehr schnell heraus, daß die fraglichen Codeteile vermutlich auf UNIX 3 zurückzuführen sind, welche seinerzeit noch AT&T gehörte und von jener Firma auch unter einer Lizenz freigegeben wurde, welche Verändern und Übernehmen von Code gestattet. In einer alternativen Version stammen die Codeteile aus einem SGI-Teil von UNIX 4, welche ihrerseits diesen Code aber auch unter der Linux-Lizenz GPL freigegeben haben. Nun hat SCO bisher nur ein paar Zeilen von angeblich 800.000 duplizierten Zeilen Programmcode veröffentlicht, doch wenn diese extra für den "Beweis" ausgesuchten Zeilen schon so schnell als vermutlich nicht gestohlen identifiziert werden können, dann sinken natürlich die Chancen deutlich, daß SCO noch irgendetwas griffiges in der Hinterhand hat ;-).
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AMD Prozessoren-Roadmap 2003/2004
Zu den zukünftigen K8-Prozessoren von AMD für den Desktop-Markt gab es in letzter Zeit reichlich Informationen, wenn diese auch teilweise widersprüchlich und vor allem nie vollständig waren. Dies dürfte sich nun ändern, denn uns liegen aus einer zuverlässigen Quelle recht detaillierte Informationen über alle kommenden Desktop-Prozessoren auf Basis des K8-Cores vor ... zum Artikel
News des 26. August 2003 |
Gestern noch haben wir die GeForceFX 5900SE als Schreibfehler abgetan, heute korrigieren uns die x-bit Labs, welche über zwei reale Karten dieser Bauart von Gainward und Leadtek informieren. Beide scheinen mit 400/350 MHz getaktet zu sein, dies ist nicht viel weniger als die 400/425 MHz einer normalen GeForceFX 5900. Von anderen Abspeckungen bei der GeForceFX 5900SE wird nicht berichtet, so daß diese Karten bei einem entsprechenden Preis durchaus attraktive Angebote darstellen können. Und womöglich ist mit der GeForceFX 5900SE auch jene mysteriöse "GeForceFX 5900 Value" gemeint, welche nVidia seinerzeit einmal ankündigte, von welcher aber nie wieder etwas gehört ward.
Nochmals die x-bit Labs berichten von einem neuen Lebenszeichen von QBM: Jener Speicher mit der doppelten Bandbreite gegenüber DDR-RAM (erreicht durch Speicher-intern verdoppelte Interfaces) wird nun schon seit Jahren von VIA versucht zur Marktreife zu bringen. Mit dem VIA PT880 für den Pentium 4 soll nun zum Ende des Jahres der erste QBM-unterstützende Chipsatz erscheinen, welcher allerdings ebenfalls noch normalen DDR-RAM unterstützt. Was auch äußerst sinnvoll erscheint, denn QBM-Speicher dürfte anfänglich sicherlich nicht billig kommen und der Vorteil von QBM muß trotz der höheren theoretischen Bandbreite erst noch erwiesen werden ...
... Denn immerhin besitzt der PT880-Chipsatz als erster VIA-Chipsatz dann auch ein DualChannel Speicherinterface, womit man mittels DDR400-Speichern problemlos jene 6 GB/sec speicherseitige Bandbreite erreichen kann, welche der Pentium 4 Prozessor bei FSB800 maximal in der Lage ist zu verarbeiten. Setzt man dagegen QBM-Speicher mit der gleichen Taktrate ein, würde man auf stolze 12 GB/sec speicherseitiger Bandbreite kommen. Der Pentium 4 Prozessor auf FSB800 wird davon allerdings weiterhin nur maximal 6 GB/sec verarbeiten können (limitiert durch den FSB800), insofern bleibt es ganz stark abzuwarten, ob QBM-Speicher in irgendeiner Form einen Performance-Vorteil bringen kann.
Normalerweise gehört Politik bis auf Ausnahmen das Internet oder Computer betreffend nicht auf diese Seiten, heute wollen wir jedoch diese kleine Freiheit nehmen und auf ein hochinteressantes Dokument hinweisen, welches der CIA anno 1962 unter dem Titel Operation Northwoods (PDF, 1 MB) ausgearbeitet hat. Jene Operation diente der psychologischen Vorbereitung der US-Bevölkerung und der völkerrechtlichen Rechtfertigung einer Invasion der USA im kommunistischen Kuba. Um jenen Kriegsgrund zu erhalten, wurden verschiedene "Maßnahmen" empfohlen, welche die CIA oder andere US-Geheimdienste ausführen und welche dann den Kubanern in die Schuhe geschoben werden sollten ...
... Darunter gehören unter anderen (teilweise nur vorgetäuscht, teilweise real): Die Versenkung amerikanischer Militärschiffe, eine Terrorkampagne gegen kubanische Flüchtlinge in den USA, die Versenkung eines Schiffs von kubanischen Flüchtlingen auf dem Weg in die USA, Bombenanschläge in den USA, die Veröffentlichung von Kuba belastenden Dokumenten, die Bedrohung und der Angriff von Zivilschiffen durch als sowjetische MiGs getarnte Flugzeuge, der Abschuß von US-Militärmaschinen, die Entführung von Zivilflugzeugen oder auch der der Abschuß eines Zivilflugzeuges über kubanischem Luftraum. Jener Plan wurde seinerzeit von Präsident John F. Kennedy zwar abgelehnt, der Rang der Verfasser (Edward Lansdale, Vizedirektor der Pentagon-Abteilung für Sondereinsätze und General Lyman Lemnitzer, Generalstabschef) läßt jedoch erkennen, daß es sich bei diesen Planungen keinesfalls um theoretische Hirngespinste von irgendwelchen unbedeutenden Hinterbänklern handelt.
News des 25. August 2003 |
Wir bitten den doppelten unplanmäßigen News-Ausfall vom Samstag und Sonntag zu entschuldigen, hier kam dem News-Schreiberling ;-) privat unvorhergesehenes dazwischen. Dafür heute mit doppelten Anstrengungen ...
Die aktuelle nVidia Grafikchip-Roadmap, hier zu sehen enthält neben den bereits bekannten neuen Grafikchips NV36, NV36X und der ganzen NV4x-Serie auch noch die offizielle Eintragung einer GeForceFX 5200SE, welche somit die in den neueren nVidia-Treibern vorhandenen gleichnamigen Eintragungen unterstützt. Offensichtlich soll es demnach sowohl eine GeForceFX 5200SE als auch eine GeForceFX 5600SE geben, die einmalig in einem Treiber aufgetauchte GeForceFX 5900SE dürfte wohl eher ein Schreib- oder Gedankenfehler als den wirkliche nVidia-Planung gewesen sein ...
... Offen ist derzeit aber nach wie vor, in welche Richtung diese SE-Versionen gehen werden: Mehr oder weniger Takt. Da auch ATi seine SE-Versionen (derzeit Radeon 9200SE und Radeon 9800SE, die Radeon 9600 Pro LE dagegen stammt nicht von ATi, sondern ist eine Erfindung einiger Boardhersteller) eher für den sehr preisbewußten OEM-Markt auslegt, gehen die Vermutungen derzeit eher in die Richtung, daß auch die SE-Versionen von nVidia für den OEM-Markt bestimmt sind und damit einige Abspeckungen erfahren müssen, welche diese SE-Grafikkarten für den Retail-Markt wohl eher uninteressant machen dürften.
Was uns gleich weiterführt zur Radeon 9800SE: Bei dieser Grafikkarte sind wie schon bei der mittlerweile legendären Radeon 9500 4 der 8 verbauten Rendering-Pipelines deaktiviert, daß Speicherinterface - in diesem Fall 256 Bit - aber vollwertig vorhanden und aktiv. Die 4 inaktiven Rendering-Pipelines lassen sich nun über das SoftR9700-Script des RivaTuners freischalten - oder aber man benutzt den aktuellen Omega-Treiber, welcher eben diesen Job auch ohne manuelle Treiber-Modifikation erledigen kann. Nach einer Anpassung der Taktraten, falls diese niedriger als beim Radeon 9800 Pro Standard von 380/340 MHz liegen, hätte man dann eine vollwertige Radeon 9800 Pro zum Preis einer Radeon 9800SE in den Händen ...
... Doch wie schon beim Radeon 9500 Mod gilt auch hier der Hinweis, daß es seinerzeit nur knapp über 50 Prozent der User geschafft hatten, ihre modifizierte Radeon 9500 ohne Bildfehler zu betreiben. Wie diese Erfolgsquote bei der Radeon 9800SE aussieht, darüber gibt es derzeit noch keine gesicherten Erkenntnisse. Vermutlich dürfte sie höher liegen, weil ATi inzwischen bei der Produktion des Radeon 9800 /Pro Chips R350 weiter fortgeschritten sein dürfte als vor einigen Monaten beim Radeon 9500/9700 Chip R300, so daß die Chance, eine Radeon 9800SE zu erwischen, deren 4 von ATi deaktivierte Rendering-Pipelines fehlerfrei sind, jetzt größer sein dürfte als damals bei der Radeon 9500. Allerdings ist eine Erfolgsquote von 100% genauso auszuschließen, so daß immer ein Restrisiko bleibt, auf einer unmodifizierbaren Radeon 9800SE sitzenzubleiben, welche nicht schneller als die deutlich preisgünstigere Radeon 9600 Pro ist.
The Inquirer als Haupt-Gerüchtequelle der IT-Welt vermelden, daß sich ATi und nVidia angeblich getroffen hätten, um über eine beiderseitige Verlangsamung des Entwicklungstempos bei Grafikchips zu sprechen. Ob dieses Treffen zu diesem Thema stattgefunden hat, läßt sich natürlich nicht verifizieren, aber zumindestens erscheint die Idee nicht völlig abwegig. Beide Hersteller dominieren den Markt der HighEnd- und Mainstream-Grafikchip, bräuchten also bei der Drosselung des Entwicklungstempos nicht befürchten, daß andere Hersteller in einem Schlag ATi und nVidia ausbooten könnten ...
... Genauso spricht die derzeitige Kostenentwicklung für eine solche Absicht: nVidia hat angeblich 400 Millionen Dollar in die Entwicklung der NV3x-Serie gesteckt, bei ATi dürfte es relativ gesehen nicht weniger bei den R3x0- und RV3x0-Chip sein. Zukünftige Grafikchips werden noch teurer in der Entwicklung und benötigen noch neuere und am Anfang ebenfalls sehr teure Fertigungstechniken (110nm, 90nm, 65nm). Dabei ist der Marktanteil der beiden Grafikchip-Entwickler kaum noch zu steigern, da jene bis auf Intel bei den integrierten Chipsätzen keine weitere Konkurrenz haben. Da sich so die Umsätze nicht mehr beliebig steigern lassen, müssen andere Lösung her, um die weiter wachsenden Entwicklungskosten auch wieder einzuspielen. Hier wäre eine Verlangsamung der Entwicklung eine durchaus - aus Sicht der Hersteller - sinnvolle Sache, da die höheren Entwicklungskosten damit auch mehr Zeit hätten, ihre Kosten wieder einzuspielen ...
... Ob sich jedoch ATi und nVidia zu diesem Zwecke "verschwörungs-theoretisch" verbündet haben, ist ungewiß und darf eher bezweifelt werden. Denn jene Verlangsamung der Entwicklung bei steigenden Entwicklungskosten stellt sowieso einen betriebswirtschaftlich Zwang für beide Hersteller dar. Außerdem eröffnet die Verlangsamung der Entwicklung die Chance, sich in der Zeit zwischen zwei regelrecht neuen Architekturen verstärkt der (kostengünstigen) Verbesserung des Vorhandenen zuzuwenden. Damit verlagert sich die Entwicklung letztlich nur: Weniger neue Chips, aber mehr aufgebohrte Chips. Was genau das Bild ist - Absprache hin und her - was sich derzeit und für die nähere Zukunft auf dem Grafikchip-Markt erkennen läßt.
Hard Tecs 4U berichten vom San Diego Core des Athlon 64, welcher schon ab dem 1. Quartal 2004 als in 90nm gefertiger Desktop-Prozessor mit DualChannel Interface antreten soll. Entscheidend ist hierbei, daß dieser Prozessor nicht nach ECC-Speicher verlangt. Die im September antretenden DualChannel Athlon 64 werden im Gegensatz zu ihren SingleChannel-Kollegen nur mit teurem ECC-Speicher funktionieren (da diese nichts anderes als umgelabelte Opterons sind) und sind somit trotz des DualChannel-Interfaces eher uninteressant für den Desktop-Markt. Der San Diego Core könnte das entscheidend ändern, zudem verspricht die 90nm Fertigung auch eine höhere Taktfreudigkeit als bei den aktuellen K8-Prozessoren ...
... Nachteilig ist allerdings, daß San Diego Prozessoren nicht mehr kompatibel mit den kommenden ersten Athlon 64 Mainboards sein werden. AMD wird scheinbar mit dem San Diego Core den Sockel 939 einführen, welcher nicht mehr zum Sockel 754 (SingleChannel Athlon 64) und Sockel 940 (DualChannel Athlon 64 & Opteron) passt. Dies dürfte insbesondere schmerzhaft für die Käufer von ersten Athlon 64 Systemen ab September sein, denn die dann zu erstehenden Prozessoren im Sockel 754 und Sockel 940 haben scheinbar bei AMD keine große Zukunft auf dem Desktop-Markt (Ausnahme Opteron im Sockel 940 für den Server-Markt) ...
... Sollte AMD diese Pläne so durchziehen, so muß man die Empfehlung aussprechen, aus Gründen der Aufrüstbarkeit die Finger von Sockel 754 und Sockel 940 Athlon 64 Prozessoren zu lassen und ein paar Monate auf die ersten Sockel 939 Athlon 64 Prozessoren zu warten. Ob allerdings ein Käuferstreik beim Sockel 754 Athlon 64 das Ziel von AMD sein kann, darf getrost bezweifelt werden. Die Texaner sollten eventuell für eine etwas längere Lebensdauer des Sockel 754 als nur 4-5 Monate (!) sorgen, indem man auch Sockel 754 Athlon 64 Prozessoren die 90nm Fertigung zukommen läßt und somit bei der Sockel 754 Plattform für eine gewisse Aufrüstmöglichkeit sorgt. Ansonsten sieht der Sockel 754 Athlon 64 eher nur wie der "erste Versuch" aus, welchen man besser an sich vorüberziehen läßt.