News-Archiv 13. - 19. Oktober 2003 (42. Kalenderwoche)
19. Oktober 18. Oktober 17. Oktober 16. Oktober 15. Oktober 14. Oktober 13. Oktober
News des 19. Oktober 2003 |
Ein sehr ausführliches Interview mit PowerVR haben deferred Power geführt. Zur Series 5 sagte man allerdings nicht viel - wie üblich bei noch nicht angekündigten Produkten. Somit bleiben hier nur die alten Informationen, welche natürlich ungesichert und womöglich auch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sind: Danach ist die Series 5 von PowerVR für den Mainstream-Markt geplant und nicht wie die Series 3 (KYRO I, II & II SE) eher für den LowCost-Markt. Der Chip selber soll DirectX9 in Hardware mitbringen, also Vertex und Pixel Shader 2.x, zudem wieder die bekannte Rechenleistung und Bandbreite sparende Tile Based Rendering Architektur ...
... Geplant für ein Release irgendwann im 2. Halbjahr 2003 wird es für PowerVR aber mittlerweile arg knapp - kommt der Chip zu spät erst 2004, wird das angepeilte Marktsegment längst mit leistungsfähigeren Chips der Konkurrenten besetzt sein. Woran es bei PowerVR momentan hängt, ist allerdings unbekannt. Der Chip selber könnte durchaus schon fertig sein oder kurz vor einer Fertigstellung stehen, doch ohne daß sich ein Lizenznehmer findet, welcher das hohe finanzielle Risiko auf sich nimmt, den Chip auch zu bauen und dann den Grafikboard-Hersteller auf eigenes Risiko anzubieten (PowerVR kassiert nur Lizenzgebühren und hält sich aus allen Risiken raus), wird dieses Chip-Projekt womöglich nie in den Markt finden.
Einen interessanten, wenn auch wohl eher nur spekulativen Gedankengang haben The Inquirer anzubieten: Danach wolle ATi die Radeon 9600XT nochmals überarbeiten und mit noch höheren Taktraten erneut antreten lassen. Der Grund hierfür sollen die guten Resultate der bei Hexus getesteten NV36 (GeForceFX 5700 /Ultra) sein, wobei ein kleines bißchen unklar ist, woher Hexus diese Karten haben, wenn sie selbst bei AnandTech & THG noch nicht aufgeschlagen ist. Insofern sind die Resultate dieses Artikels zumindestens in Bezug auf die NV36 mit höherer Vorsicht zu genießen, noch dazu wo es "offizielle" NV36-Resultate schon in den nächsten Tagen geben sollte. Prinzipiell gesehen kann natürlich nVidia mit dem nur ein paar Tage späteren Start der eigenen neuen Grafikchip den schon releasten neuen ATi-Grafikchips gehörig die Suppe versalzen ...
... Dazu muß man nur an den Taktfrequenzen der eigenen Chips entsprechend spielen, sofern es diese natürlich zulassen. Doch bei den derzeitig sehr geringen Performance-Unterschieden zwischen ATi und nVidia können schon wenige MegaHertz mehr/weniger über Sieg oder Niederlage entscheiden. Insofern ist es durchaus möglich, daß nVidia beim Release der neuen Grafikchips NV38 (GeForceFX 5950 /Ultra) und NV36 diese auf Taktfrequenzen anhebt, welche jene dann letztlich vor den neuen ATi-Chips positionieren, auch wenn es jeweils nur die sündhaft teuren Ultra-Versionen sind ;-). Und ebenfalls wäre es nicht ganz so abwegig, wenn ATi dann auf den Gedanken kommen würde, sich dies nicht einfach so "bieten" lassen zu wollen und zumindestens dort, wo noch Reserven vorhanden sind, auf diese zurückgreift ...
... Gerade bei der Radeon 9600XT ist schließlich deren nicht gesteigerter Speichertakt zu bemängeln, welcher zwar die Grafikboards in der Produktion nicht teurer werden läßt, aber gleichzeitig die Steigerung des Chiptaktes von 400 auf 500 MHz etwas unterminiert. Schon allein mit entsprechend schnelleren Speicherchips könnte ATi noch einmal kräftig nachlegen, immerhin benutzt man für die Radeon 9600XT nur eine relativ mittelmäßige Speichertaktung von 300 MHz. Laut nochmals The Inquirer hat der Grafikkarten-Hersteller PowerColor schon genau diese Schwachstelle der Radeon 9600XT erkannt und wird sein 256-MB-Modell mit 340 anstatt den default-mäßigen 300 MHz Speichertakt betreiben. Dies scheint derzeit zwar nur eine Aktion seitens PowerColor zu sein, aber womöglich überlegt es sich ATi nach den offiziellen NV36-Resultaten noch einmal und legt höchstselbst beim Speichertakt der Radeon 9600XT nach.
Ein hübsches Hilfsmittel für Silent-Freaks und solche, welche dies werden wollen, bieten Au-Ja! mittels eines Geräuschbelastung-Kalkulators an. Mittels der Eingabe des minimalen und maximalen Schalldrucks der eigenen Lüfter für CPU, Chipsatz, Grafikkarte, Netzteil und Gehäuse abzüglich einer eventuell vorhandenen Geräuschdämmung wird ein insgesamter Wert für die Geräuschbelastung eines PCs ermittelt. Diese Berechnung ist natürlich ungenau, da sie die jeweiligen individuellen Gegebenheiten nicht berücksichtigen kann, aber als grobe Richtlinie auf jeden Fall nutzvoll. PS: Der Rechner, mit welchem dieser Text geschrieben wurde, erreicht im übrigen laut "NoiseCalc" zwischen 33 und 34 dB(A) (weitere Ergebnisse).
News des 18. Oktober 2003 |
Neben den gestern schon ausgeführten Informationen und Vermutungen zum K9-Prozessor von AMD hat der Chiphersteller auf dem Microprocessor Forum (MPF) auch generell über zukünftige Entwicklungsrichtungen bei Prozessoren gesprochen, wie die x-bit Labs berichten. Wichtig ist hierbei, daß dies nicht unbedingt die AMD-Pläne darstellen, sondern das der Vortrag genauso auch den Entwicklungen bei anderen Prozessoren-Herstellern Rechnung trug. Eine Ableitung daraus, was speziell AMD zukünftig tun wird, ist also kaum möglich, wohl aber eine Ableitung, in welche Richtungen sich die zukünftigen Prozessor-Technologien bewegen werden ...
... Erwähnenswert ist hier auf jeden Fall wieder die MultiThreading-Idee, realisiert entweder durch Technologien wie HyperThreading, also der besseren Auslastung der vorhandenen Recheneinheiten, ober aber über MultiCores, wie es AMD scheinbar schon beim K9 vorhat und wie sich dies auch bei den Server-Prozessoren anderer Hersteller schon zu etablieren beginnt. Der Vorteil der MultiCore-Lösungen liegt zwar primär in der Produktionstechnik bzw. darin, daß die Chipausbeute bei der Herstellung sehr großer Cores damit verbessert bzw. auf hohem Niveau gehalten wird (hier genauer erklärt), es ergeben sich aber natürlich auch noch andere Vorteile ...
... So kann man mit MultiCores recht schnell die Rechenleistung steigern, insbesondere dann wenn die I/O-Systeme (Ein/Ausgabe-System, ergo FrontSideBus oder andere Anbindungen an den Mainboard-Chipsatz bzw. andere Rechner-Komponenten) entsprechend großzügig ausgelegt sind und der Prozessor nie auf Daten beispielsweise vom Speicher-Subsystem warten muß. Gleichzeitig drückt man mit MultiCores auch die Entwicklungskosten, da die Entwicklung genauso leistungsfähigerer SingleChip-Prozessoren jeweils Jahre dauern und Hunderte Millionen Dollar/Euro verschlingen würde, während man bei MultiCore-Prozessoren in aller Regel die Cores von schon länger gedienten Prozessoren nimmt (welche dafür natürlich schon vorbereitet sein müssen, wie der Speichercontroller des K8) ...
... Neben solchen fast logischen Punkten wie dem stetig steigenden Anstieg der Taktfrequenzen, immer größer werdenden Caches, neuen Befehlssatz-Erweitungen ebenfalls noch interessant ist der Punkt der I/O-Systeme im GigaHertz-Bereich. Damit ist in erster Linie der FrontSideBus, beim K8 dann der Speicherbus gemeint, welcher derzeit bei beiden Herstellern mit Taktfrequenzen von 400 bzw. 200 MHz runde 6 GB/sec Bandbreite den Prozessoren zur Verfügung stellt. Eine Steigerung bis in den GigaHertz-Bereich hinein wäre natürlich enorm - und insbesondere für MultiCore-Prozessoren jedoch notwendig, da deren Rechenleistung "verhungert", wenn sie nicht mit Daten gefüttert werden. Doch derzeit sieht es auf dem PC-Sektor eher nicht nach wesentlichen Steigerungen des FrontSideBus´ aus ...
... Denn auf Intel-Seite wird das Thema FSB-Steigerungen in den langfristige Roadmaps sehr konservativ angegangen: Ende 2005 der FSB1066 und dann 2006/2007 der FSB1200. Dies muß natürlich nichts bedeuten, denn immerhin schwenkte Intel auch bei den neuen Northwood-Prozessoren mit dem Präfix "C" kurzfristig noch vom eigentlich geplanten FSB667 auf den FSB800 um. Auf AMD-Seite ist man hingegen nun nicht mehr an einen FSB gebunden, sondern nur noch an den Speichertakt, welchen man eigentlich beliebig steigern könnte. Doch auch hier gibt es ein Limit - und zwar das der Speicherart. Die derzeitigen K8-Prozessoren kommen nur mit DDR1-Speicher zurecht, wo der Speichertakt jedoch bei 266 MHz (DDR533, 8 GB/sec Bandbreite im DualChannel-Mode) endet. Erst mit einem Redesign des K8 oder aber womöglich erst mit dem K9 würde AMD auch DDR2-Speicher einsetzen können, womit dann Speichertakte bis 400 MHz (DDR2/800, 12 GB/sec Bandbreite im DualChannel-Mode) möglich wären ...
... Interessant wäre sicherlich zudem, wenn AMD auch Prozessoren zur Verfügung stellen würde, welche mit XDR-Speicher zurechtkommen könnten. Jenes früher als "Yellowstone" bekannte Projekt kommt in seiner höchsten 16bittigen Ausbaustufe mittels zweier 500 MHz XDR-Speicherriegel im DualChannel-Mode auf eine Bandbreite von runden 15 GB/sec ;-). Allerdings wäre hier seitens AMD wieder eine Überarbeitung des K8 oder K9 fällig - doch ohne daß XDR im Markt wenigstens einen Achtungserfolg erzielt, wird dies wohl nicht passieren. Und um noch einmal zu Intel zurückzukommen: An deren Prozessoren kann man zwar prinzipiell jeden Speicher dranhängen, doch die FSB-Interfaces limitieren den Erfolg von schnellen DDR2- oder XDR-Speichern enorm. Es sei denn, Intel stößt seine Roadmap bezüglich der geplanten FSBs doch noch einmal um, was angesichts der kommenden sehr bandbreitigen Speicher eine sich regelrecht aufdrängende Idee wäre.
Die x-bit Labs haben sich ebenfalls in zwei Artikeln - einer für 17-Zöller und einen für 19-Zöller wieder einmal dem Thema TFT-Monitore und deren Pixel Response Time angenommen. Jene Schaltzeiten der einzelnen Bildschirmpixel bei TFTs machen diese, falls die Schaltzeiten zu hoch sind, eher ungeeignet für schnelle Action-Spiele, da sich bei zu hohen Schaltzeiten unerwünschte Verwischungseffekte ergeben können. Leider ergibt sich wie schon bei dem letzten Test dieser Art das Ergebnis, daß viele (nicht alle) Hersteller bezüglich der Pixel Response Time zu optimistische Angaben machen. Allerdings gibt es dafür mittlerweile schon TFTs, welche deutlich unter 20 ms Pixel Response Time liegen, was einen exzellenten Wert darstellt. Mehr Informationen zum Thema TFT-Monitore und deren Reaktionszeiten gibt es im übrigen bei Prad.
News des 17. Oktober 2003 |
Laut den x-bit Labs hat Intel den Prescott-Nachfolger Tejas auf Anfang 2005 verschoben. Gemäß den bisherigen Planungen sollte der Tejas-Core schon gegen Ende 2004 den Prescott ablösen, wahrscheinlich aufgrund der Verzögerung dieses Prozessors verschiebt sich nun aber der Tejas ebenfalls etwas nach hinten. Der Prescott-Nachfolger soll wie dieser eine Vergrößerung der Level1 Caches (allerdings nicht des Level2 Caches) und neue Befehlssatzerweiterungen mit sich bringen, interessant wird der Tejas allerdings erst beim (später folgenden) Wechsel auf die 65nm Fertigung gegen Ende 2005, da Intel mit dieser enorme Taktreserven freilegen will (von 5.6 GHz bis auf 9.2 GHz in nur 1-2 Jahren).
Genauso haben die x-bit Labs sowie das ZDNet noch Neuigkeiten zu AMD: Wider (unserer) Erwartung wird der K9-Prozessor doch schon 2005 ins Sample-Stadium gelangen und angeblich sogar Ende 2005 schon käuflich zu erwerben sein. Normalerweise liegen zwischen zwei CPU-Architekturen eigentlich immer 4-5 Jahre Abstand und nicht nur jene 2,5 Jahre, welche AMD nun anscheinend beim K9 vorzulegen gedenkt. Damit wird aber gleichzeitig wahrscheinlicher, daß der K9 keine grundlegend neue Architektur sein wird wie beispielsweise der K7, sondern das AMD wie schon beim K8 den Core zwar maßgeblich "aufrüstet", insbesondere aber den Aufbau der Recheneinheiten sowie der Pipelines nicht verändert ...
... Bekannt zum K9 ist ja schon eine Verbesserung des internen Speichercontrollers, gleichzeitig will sich AMD dem Thema MultiThreading widmen. Während jenes Wort allerdings eher in Richtung von Intels HyperThreading blicken läßt, scheint AMD davon nach wie vor nicht so richtig überzeugt zu sein und gibt MultiCore-Lösungen weiterhin den Vorzug (wofür schon der Speichercontroller des K8 gerüstet wäre). Daß diese deutlich mehr Leistung als HyperThreading bringen, dürfte auf der Hand liegen, HyperThreading erledigt jedoch seine Aufgabe eben auch bei genauso deutlich geringerem Silizium-Einsatz. Beim Server-Prozessor Opteron wird AMD zumindestes definitiv schon ab 2005 auf eine DualCore-Lösung gehen, womöglich ist damit ja auch schon eben jener K9-Core gemeint ...
... Es ist zudem mehr als logisch, daß in einem gewissen zeitlichen Abstand die Desktop-Prozessoren von AMD diesem Weg der DualCores folgen werden. Was allerdings genauso die Vermutung nährt, daß AMD beim K9-Prozessor außerhalb von der Verbesserung des Speichercontrollers, jener DualCore-Geschichte und womöglich dem Einbau von SSE3 (die Befehlssatzerweiterung des Prescott-Prozessors, AMD darf die technologischen Neuerungen von Intel jeweils nach einem Jahr auch in seine Prozessoren einbauen - und umgedreht) nur noch kleinere Veränderungen am K9 im Gegensatz zum K8 vornehmen wird. Die DualCore-Sache wird auch so für ausreichend Mehr-Performance sorgen und somit ist AMD gar nicht zu einer regelrechten neuen Architektur gezwungen, welche natürlich irgendwann einmal in ein paar Jahren dann doch angegangen werden muß.
Die Frage, wo die Überwachungsgesellschaft anfängt, ist eine sicherlich nicht einfach beantwortbare, weil jede Maßnahme neben ihren negativen Effekten für die Bürger- und Grundrechte zumeist auch immer irgendwo ein Stück mehr Sicherheit mit sich bringt. Es geht bei der Frage Überwachung & Sicherheit contra Bürger- und Grundrechte damit wohl immer um das richtige Maß, nie um einen radikalen Kurs in die eine oder andere Richtung. Und zurückkommend auf die anfangs gestellte Frage: Das Maß ist wohl in diesem Augenblick überschritten, wo völlig selbstverständliche Dinge vorbeugend aufgezeichnet und von Behörden zur Entscheidung über Bürger auch genutzt werden, wenn lebende Personen mittels kalter Einsen und Nullen bewertet werden ...
... Um dies zu konkretisieren: Wie intern.de berichtet, wurde der Verlobten eines US-Diplomaten die Einreise in die USA am Flughafen in Atlanta verweigert. Ihr Pech war, daß sie in Pakistan geboren war - und daß sie bei Amazon die "falschen" Bücher gekauft hatte. Aus unserer Sicht ist es dabei unerheblich, daß es sich bei den "falschen" Büchern um lächerliche Sprachbücher handelte oder ob die Zurückweisung dieser Einreise nun ein Einzelfall aufgrund eines übereifrigen US-Beamten ist oder nicht. Entscheidend ist hierbei folgendes: Amazon speichert - personengebunden - die Buchbestellungen auch seiner ausländischen Kunden und stellt diese Daten sehr zeitnah den US-Behörden zur Verfügung. Willkommen zurück in der DDR - nur jetzt mit technisch noch viel ausgereifteren Lösungen.
News des 16. Oktober 2003 |
Was ATi mit seinen XT-Karten recht ist, kann nVidia nur billig sein - und schwups gibt es laut den x-bit Labs eine GeForceFX 5600XT. Inwiefern diese von nVidia zumindestens inoffiziell protegiert wird, darüber kann man derzeit wieder einmal nur spekulieren: Die asiatischen Hersteller, von welchen die x-bit Labs berichten, machen in ihrem sehr preissensitiven Markt durchaus schon einmal ihr komplett eigenes Ding - andererseits nennen die x-bit Labs die Taktfrequenzen dieser GeForceFX 5600XT Grafikkarte mit 235/200 MHz auch als "von nVidia empfohlen". Womit schon klar wird, daß jene Karte keineswegs eine Performance-Steigerung wie die XT-Karten seitens ATi mit sich bringt, sondern vielmehr ein klares LowCost-Produkt darstellt ...
... Denn die Taktraten der regulären GeForceFX 5600 liegen immerhin bei 325/275 MHz, womit die GeForceFX 5600XT um runde 38 Prozent niedriger getaktet ist und dementsprechend erheblich langsamer sein dürfte. Sollte die GeForceFX 5600XT tatsächlich eine Idee von nVidia sein, ist sie natürlich gleich in zweierlei Hinsicht clever ausgedacht: Zum einen kann man mittels der noch einmal deutlich niedriger getakteten Chips die Chipausbeute bei der Produktion steigern, indem die meisten der Chips, welche die 325-MHz-Prüfung nicht bestanden haben, die 235-MHz-Prüfung wohl bestehen dürften und somit trotzdem verkauft werden können. Und zum anderen torpediert man den XT-Namen der Radeon 9600XT und 9800XT mittels der eigenen GeForceFX 5600XT, welche im Gegensatz zu diesen ein abgespecktes Produkt darstellt, bewußt oder unbewußt doch ein Stückchen, was nVidia auf jeden Fall in den Kram passen dürfte ;-).
Da wir in den letzten zwei Tagen schon ausführlich über die Chipsatz-Pläne von SiS berichtet haben, sollen nun diejenigen von Intel an der Reihe sein. Wesentliches ändert sich an denen nicht zu dem bisher schon bekannten Informationen, aber womöglich läßt sich die Sache nun detaillierter aufzeigen: Für den Sockel 478 wird es erst einmal keine weiteren Chipsätze geben, auch nicht für den Prescott-Launch im Januar oder frühen Februar 2004. Der Prescott im Sockel 478 wird also weiterhin von den bekannten i865PE "Springdale" und i875P "Canterwood" Chipsätzen zu unterstützen sein ...
... Im zweiten Quartal 2004 steht dann ein kompletter Umbruch an: Zusammen mit den ersten Prescott-Prozessoren im Sockel 775 werden auch entsprechende Chipsätze mit dem Codenamen Grantsdale eingeführt. Zusammen mit dieser ansich schon bedeutenden Änderung steigt Intel von diesem Zeitpunkt an aber auch konseuqent auf PCI Express und Serial ATA um. AGPx8 wird in den Chipsätzen der Grantsdale-Serie zumindestens von seiten Intel gar nicht mehr anzutreffen sein (technisch gesehen könnte ein Mainboard-Hersteller mittels einer AGP Bridge anstelle des PCI Express x16 Ports auch einen AGPx8 Port für den Grafikchip verbauen - ob das ein Hersteller machen wird, ist allerdings höchst ungewiß), Parallel ATA wird von diesen dann nur noch mit einem Port unterstützt werden ...
... Damit sollten mittelfristig AGPx8-Steckkarten und langfristig PCI-Steckkarten sowie Parallel ATA Geräte vom Markt verschwinden. Während für letztere wie gesagt Serial ATA übernimmt (und es inzwischen auch Serial/Parallel ATA Converter für ältere Festplatten gibt), wird im Markt der Steckkarten komplett aufgeräumt und es verschwinden die alten AGP- und PCI-Schnittstellen, an deren Stelle tritt PCI Express. Jenes ist je nach Anforderung skalierbar, es können so Steckplätze mit 1 bis maximal 32 Lanes gebaut werden, wobei jede Lane jeweils 250 MB/sec für Up- und Download ermöglicht (derzeitige 32 Bit / 33 MHz PCI-Steckplätze: insgesamt 133 MB/sec). Damit werden PCI Express x1 Steckplätze die gewöhnlichen PCI-Steckplätze recht schnell ersetzen, auch weil PCI Express mittels einer PCI-to-PCI-Bridge kompatibel zu PCI-Steckkarten nach dem aktuellen PCI-Standard 2.3 ist ...
... Für Grafikkarten bedeutet PCI Express jedoch den totalen Stilbruch, weil AGPx8 Grafikboards nicht mehr an ein PCI Express Interface passen. Als Ersatz für den AGPx8 Standard mit einer Bandbreite von 2.0 GB/sec wird es PCI Express x16 Steckplätze geben, welche eine Bandbreite von jeweils 4.0 GB/sec für Up- und Download ermöglichen (im Fall von Grafik-Anwendungen wird allerdings gewöhnlich nur der Upload in Richtung Grafikkarte ausgenutzt werden). Ob die abermalige Erhöhung der Speicherbandbreite der GPU-zu-CPU-Verbindung Sinn macht, darf zwar angesichts der äußerst geringen Leistungsdifferenzen schon zwischen AGPx4 und AGPx8 bezweifelt werden, doch an einem neuen I/O-System zur Ablösung des mittlerweile in die Jahre gekommenden PCI-Standards wurde lange genug gearbeitet - und nun wird es einfach Zeit für eine Wachablösung, von welcher dann auch der AGP-Standard mit betroffen ist ...
... Daß solche generellen Technologie-Wechsel dem Markt neue Impulse geben, weil viele Anwender mit der Zeit sich zu einem Wechsel auf die neue Technologie "gezwungen" fühlen oder jenes zumindestens glauben (bzw. von einem cleveren Marketing dies Glauben gemacht werden), liegt natürlich auch auf der Hand. Genauso im übrigen, daß solche neuen Technologien sicherlich immer nur zum Teil mit dem Zwang zum technischen Fortschritt zu begründen sind und mindestens genauso stark mit dem (wirtschaftlichen) Interesse der gesammelten Hersteller-Riege, keine alte Technologie ewig am Leben zu erhalten, sondern ab und zu einen weitestgehend oder zumindestens teilweise inkompabilen Nachfolger zur Stimulierung des eigenen Absatzes auf den Markt zu werfen ;-)) ...
... Informationen darüber, wie die Grafikchip-Hersteller auf PCI Express reagieren bzw. welche kommenden Grafikchips noch AGPx8 und welche schon PCI Express sein werden, finden sich im übrigen hier. Und damit zurück zum Grantsdale-Chipsatz bzw. dessen verschiedenen Varianten: Jener Chipsatz wird wie schon die derzeitige i865/i875-Chipsatzriege eine Vier-Teilung erfahren. Die Chipsätze Grantsdale-P und Grantsdale-G kommen im 2. Quartal 2004 und bilden das Gespann "normaler Chipsatz" und "normaler Chipsatz mit integrierter Grafiklösung", letzterer aber trotzdem mit PCI Express x16 Steckplatz für extra Grafikkarten ...
... Weitere Merkmale sind der Support für FSB533 und FSB800 sowie für DDR1-Speicher bis DDR400 und DDR2-Speicher bis DDR2/533 (ein gleichzeitiger Einsatz wird aber wohl nicht möglich sein). Für den LowCost-Markt wird Intel dann im 3. Quartal 2004 noch den Grantsdale-GV und den Grantsdale-GL nachschieben. Beide verfügen wieder über die integrierte Grafiklösung, aber keinen extra Grafikkarten-Steckplatz mehr, der Gransdale-GL ist dann sogar noch um den Support von DDR2-Speicher und FSB800 gekürzt. Die ICH6-Southbridge mit den genannten vier Serial ATA Ports und nur einem Parallel ATA Port ist allerdings bei allen 4 genannten Grantsdale-Varianten mit an Board - und mittlerweile haben sich die Festplatten-Hersteller auch schon ziemlich gut auf Serial ATA Platten eingeschossen.
News des 15. Oktober 2003 |
Nach dem Launch und den Artikeln zur Radeon 9800XT folgen nun noch die entsprechenden Reviews zu ATi Radeon 9600XT (Liste). Die auf dem RV360-Chip basierende Karte soll die bisherigen Radeon 9600 /Pro Karten auf Basis des intern im Prinzip identischen RV350-Chips nach oben hin ergänzen. Dazu wurde der Chiptakt von der Radeon 9600 Pro zur Radeon 9600XT von 400 auf 500 MHz angehoben - absoluter Rekord für eine Karte des Mainstream-Segments. Wenn wir hierzu den (exzellenten) Test seitens Beyond3D zur Bewertung heranziehen, so erreicht die Radeon 9600XT einen Vorteil von ca. 8,5 Prozent gegenüber der Radeon 9600 Pro ...
... Was nicht wirklich viel ist, aber der Unterschied zwischen Radeon 9800XT und Radeon 9800 Pro liegt in ähnlichen oder geringeren Regionen und beide neuen XT-Karten wurden von ATi auch wie gesagt nicht zur Ablösungen der "alten" Karten in den Markt gebracht, sondern sollen das Angebot "nur" nach oben hin abrunden. Die Radeon 9600XT schafft es zumindestens mit ihrer Mehr-Performance, den "Makel" der Radeon 9600 Pro zu überwinden, welche letztlich ein paar Prozentpunkte langsamer als die "alte" Radeon 9500 Pro ist. Nichts desto trotz haben die seinerzeitigen Käufer einer Radeon 9500 Pro nach wie vor alles richtig gemacht, denn der Unterschied zwischen Radeon 9600XT und Radeon 9500 Pro liegt bei gerade einmal ca. 2,5 Prozent zugunsten der neueren Karte ...
... Bei besonders Shader-lastigen Anwendungen liegt sogar die "alte" Radeon 9500 Pro weiterhin vorn oder auf gleicher Höhe - so beispielsweise beim AquaMark 3 oder Tomb Raider: AoD. Dies resultiert natürlich aus den 8 Rendering-Pipelines der Radeon 9500 Pro (die Radeon 9500 hat nur deren 4), welche trotz des niedrigeren Chiptaktes von 275 MHz immer noch die etwas höhere Rendering-Power als die mit 500 MHz getakteten 4 Pipelines der Radeon 9600XT haben. Letztlich zur Radeon 9600XT noch zu erwähnen wäre, daß auch diese Karte mit zukünftigen Treibern von OverDrive profitieren soll ...
... Mit den letzten Catalyst 3.8 Treibern funktioniert dieses Features nur mit der Radeon 9800XT, womöglich schon beim Catalyst 3.9 soll dann aber auch die Radeon 9600XT dynamisch und mit Garantie übertaktet werden können. Die wenigen Prozent Performance-Gewinn durch OverDrive (bei der Radeon 9800XT waren es runde 3 Prozent) bringen natürlich eigentlich herzlich wenig, werden es aber nVidia noch schwerer machen, mit deren RV360-Konkurrent NV36 aka GeForceFX 5700 /Ultra gegenüber ATi´s neuer Mainstream-Lösung bestehen oder gar gewinnen zu können - wobei der Ausgang dieses Zweikampfs natürlich erst einmal abzuwarten bleibt.
Der Heise Newsticker berichtet von der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Recht und Informatik (DGRI) - und wie immer, wenn die Beführworter von TCPA, Palladium, DRM & Co. mal unter sich zusammenkommen, läßt man teilweise die Maske fallen und redet verständlichen Klartext. So machte ein HP-Forscher klar, daß der Anwender mit "Trusted Computing" die Herrschaft über den eigenen PC abgibt - und zwar an den jeweiligen Hersteller von Hard- und Software sowie diverse von denen eingesetzte Zertifizierungsstellen. Und noch ein schöner Satz hinterher: "Die Zeit, in der man quasi Gott-gleich über den eigenen Computer walten konnte, sei damit zu Ende." Stellt sich wieder einmal die Frage: Wieso darf der rechtmäßige Käufer, von dessen Geld letztlich auch der zitierte HP-Forscher sein Einkommen bezieht, eigentlich nicht "Gott-gleich" über seinen eigenen Computer walten?!
News des 14. Oktober 2003 |
Nachdem seitens Hard Tecs 4U gestern über die Chipsatz-Pläne von SiS auf dem Pentium 4 Markt berichtet wurde, sind heute nun die Pläne für den AMD-Markt an der Reihe. SiS hatte sich bekanntermaßen in diesem Marktsegment in den letzten Monaten doch arg zurückgehalten und die meisten Reserven in den Intel-Markt gesteckt - es bleibt also abzuwarten, ob sich dies mit den neuen Athlon 64 /FX Prozessoren ändern mag. Nach dem bereits im Markt befindlichen SiS 748 Chipssatz wird es für den Athlon XP nur noch den SiS 741 auf der Basis des SiS 748 mit integrierter Real256E-Grafiklösung geben, aber im Gegensatz zu VIA (mit dem KT800) keinen weiteren Angriff auf nVidia´s Thron im Sockel-A-Markt ...
... SiS konzentriert sich dagegen nach dem SiS 741 nur noch auf die Athlon 64 /FX und Opteron Prozessoren, hier allerdings scheinbar nicht mehr so zurückhaltend wie bisher beim Athlon XP. So befindet sich derzeit der SiS 755 für Athlon 64, Athlon 64 FX und Opteron in Massenproduktion und wird somit die Konkurrenz zum nVidia nForce3 Pro150 und VIA K8T800 darstellen. Mit dem SiS 760 soll dazu noch gegen Ende des Jahres eine Version mit integrierter Ultra256-Grafikeinheit folgen, welche allerdings von SiS selber nur im Segment der Athlon 64 Prozessoren gesehen wird (technisch gesehen lassen sich alle K8-Chipsätze prinzipiell für jeden der drei Sockel von Sockel 754 über Sockel 939 bis zum Sockel 940 einsetzen). Für die seitens Intel ab nächstem Frühjahr losgetretene PCI Express Ära soll es dann ab dem Frühjahr 2004 den SiS 756 und ab dem Sommer 2004 den SiS 761 mit integrierter SiS DirectX9-Grafikeinheit geben ...
... Bei Chipsätzen für die neuen AMD-Prozessoren ist allerdings sowieso aus den technischen Daten nicht mehr viel zu erkennen, was eine Vorab-Abschätzung der Leistungsklasse ermöglichen würde. Der Grund hierfür ist wiederum der Wegfall des konventionellen FrontSideBus´ sowie die Verlagerung des Speichercontrollers in die CPU bei den neuen AMD-Prozessoren, womit sich die beiden entscheidenden Performance-Merkmale für einen Chipsatz nun nicht mehr im Chipsatz selber befinden. Ganz theoretisch müßte damit die Performance aller K8-Chipsätze sogar völlig gleich sein. Dies ist zwar in der Praxis nicht ganz so (der VIA K8T800 wird derzeit allgemein als minimal schneller angesehen), extreme Ausreißer dürfte es aber bei K8-Chipsätzen kaum geben.
Weiterhin beim Thema K8 und dessen Mainboards bleiben wir auch mit der nächsten Meldung: Bei Hard Tecs 4U hat man sich zwei MSI-Mainboards mit VIA´s K8T800-Chipsatz angesehen. Abseits des eigentlichen Themas interessant an diesem Bericht sind die Ausführungen zu den Speicher- und Prozessorbesonderheiten beim Sockel 754, sprich beim "normalen" Athlon 64. So ist beispielsweise es diesem Prozessor lediglich möglich, 2 Speicherbänke mit unbuffered DDR400-Speichern handzuhaben, ab der Benutzung von 3 Speicherbänken ist der integrierte Speichercontroller der CPU nur noch zu einer DDR333-Taktung in der Lage ...
... Desweiteren geht man auch noch einmal sehr detailliert auf das Cool’nQuiet-Feature des Athlon 64 Prozessors ein, welches im übrigen nicht beim Athlon 64 FX und Opteron zu finden ist. Nur kurz angeschnitten wurde dagegen die ECC-Problematik, wobei hier nicht der Zwang zu registrierten Speichern bei Athlon 64 FX und Opteron gemeint ist. Vielmehr wurde bei verschiedenen Tests der Athlon 64 FX und Opteron Prozessoren festgestellt, daß diese bei der Zuschaltung der für Server-Systeme wichtigen ECC-Funktion (zur Korrektur von Speicher-Auslesefehlern) vollkommen instabil wurden - im übrigen scheinbar nur im DDR333-Mode, nicht aber im DDR400-Mode. Zuerst auf die jeweiligen Mainboards geschoben, offenbart die Prozessor-Fehlerliste im aktuellen AMD Revision Guide, daß hier vielmehr der Fehler in der CPU selber steckt - der Nachteil eines integrierten Speichercontrollers halt ;-) ...
... Für den Athlon 64 FX mag dieser Fehler nicht weiter tragisch sein, denn die ECC-Funktion ist auf dem Desktop-Markt mehr oder weniger vollkommen uninteressant und kostet schließlich ein paar Prozentpunkte an Leistung. Doch für den Opteron-Prozessor müsste dieser Fehler eigentlich ein Todesurteil sein (daß AMD diesen Fehler mit dem nächsten Opteron-Stepping fixen wird, ändert auch nichts daran, daß alle derzeitig verkauften C0-Prozessoren kein ECC unter DDR333 beherrschen) - wozu kauft man sich ansonsten einen teuren Server-Prozessor, wenn nicht zur Ausnutzung dessen Möglichkeiten. Schon erstaunlich, daß dies bisher nicht so wahrgenommen wurde. Offenbar ist AMD noch nicht so wirklich im Server-Markt angekommen, welcher sich allerdings neue Dinge bekanntlich erst einmal eine Zeitlang aus der Ferne ansieht und dann erst mit einiger Verzögerung auf diese reagiert.
News des 13. Oktober 2003 |
Über differierende Radeon 9800SE Modelle berichten Digit-Life. So soll es diese Karte neben der Modding-freundlichen Version mit 256 Bit Speicherinterface und BGA-Speichern auch noch mit 128 Bit DDR-Speicherinterface mit BGA- bzw. TSOP-Speichern geben (TSOP-Speicher sind gewöhnlich schlechter zu übertakten). Entscheidend für diesen Unterschied ist, welches PCB (Grafikboard bzw. dessen exaktes Layout) die Grafikkarten-Hersteller für ihre Radeon 9800SE Karten verwenden: Ist es das PCB einer Radeon 9700/Pro oder 9800/Pro, so ist das 256 Bit DDR-Speicherinterface im Prinzip gesichert ...
... Kommt jedoch das PCB einer Radeon 9500/Pro oder 9600/Pro zum Einsatz, so fällt das Speicherinterface nur als "128 Bit DDR" aus. Bei regelrechten extra PCBs für eine Radeon 9800SE läßt sich das Speicherinterface hingehen vorab kaum bestimmen. Dies sagt nun nicht aus, daß diese 128bittigen Radeon 9800SE Karten nicht modifizierbar wäre, die üblichen Software-Mods schalten schließlich sowieso nur die 4 deaktivierten Rendering-Pipelines der Radeon 9800SE frei und vergreifen sich nicht am Speicherinterface. Nur kommt man mit einer Radeon 9800SE mit 128 Bit DDR-Speicherinterface natürlich selbst nach dem Software-Mod niemals auf die mit diesem Mod angepeilten Leistungen einer Radeon 9800/Pro ...
... Ganz im Gegenteil wird man wohl eher nur geringe Leistungszuwächse verzeichnen können, weil dann die Speicherbandbreite den klar limitierenden Faktor darstellt und die insgesamt 8 Rendering-Pipelines nicht ausgelastet werden. Die beste Möglichkeit, einen solchen Fehlkauf zu verhindern, ist wie gesagt, nur Radeon 9800SE Karten zu nehmen, deren PCB & Layout dem der regulären Radeon 9700/Pro oder 9800/Pro Karten desselben Herstellers entspricht - oder sich diese Sache mit dem 256 Bit DDR-Speicherinterface vom Händler seines Vertrauens beim Kauf einer Radeon 9800SE zusichern zu lassen.
Mittels einer SiS-Roadmap bei Hard Tecs 4U läßt sich in Erfahrung bringen, was der taiwanesische Chipsatzbauer zukünftig im Markt der Pentium 4 Chipsätze so alles vorhat. Derzeit bekanntermaßen im Sample-Stadium sind die Chipsätze 655FX (DualChannel DDR400), 655TX (wie 655FX mit verbesserter Anbindung der South- an die Northbridge) sowie R659 (QuadChannel RDRAM PC1200). Diese sind im übrigen die letzten AGPx8 Chipsätze von SiS, danach geht es nur noch mit PCI Express Chipsätzen weiter. Anfang nächsten Jahres wird es so die Chipsätze 656 und 662 geben, welche beide an einem DualChannel-Interface bis zu DDR/400 (6 GB/sec) sowie DDR2/667 (10 GB/sec) unterstützen, letzterer wird im übrigen eine integrierte DirectX9 Grafiklösung aufweisen ...
... Schon Ende nächsten Jahres wird darauf der 656FX folgen, welcher an einem DualChannel-Interface bis zu DDR2/800 (12 GB/sec) unterstützen soll, dafür aber keinen DDR1-Speicher mehr supportet. Für ausreichend Bandbreite auf der Speicherseite wird also gesorgt sein - ironischerweise wird Intel beim Pentium 4 Prozessor dagegen nur recht gemächlich den FrontSideBus steigern: Erst Mitte/Ende 2005 kommt mit dem Tejas-Core der FSB1066 (8 GB/sec), für welchen DDR2/533 (8 GB/sec) benötigt werden würden und erst gegen 2006/2007 mit dem Nehalem-Core der FSB1200 (9 GB/sec), für welchen DDR2/667 (10 GB/sec) benötigt werden würden ;-).
Beim Planet 3DNow! hat man mal wieder die quartalsweise geführte Mainboard Zuverlässigkeits-Datenbank aktualisiert. Ähnlich zu den letzten Auswertungen belegen wieder ENMIC, Abit und Epox die Spitzenplätze, wobei Abit sich wohl am weitesten nach vorn schieben konnte und danach Shuttle, MSI, Asus und ASRock mit guten Positionierungen rangieren. Das ENMIC 8TTX2+ KT333-Mainboard behält im übrigen seine Traumwertung von 100 Prozent, errungen allerdings mit einer vergleichsweise geringen Stimmenanzahl. Auch der zweite Platz geht mit dem Epox 8K5A3+ an ein KT333-Mainboard, während die nForce2-Mainboards zwar gute, aber erstaunlicherweise allesamt keine überragenden Wertungen bekamen. Bestes derzeit noch hergestelltes Mainboard wurde somit ironischerweise wiederum ein VIA-basiertes: Das Asus A7V600 mit VIA KT600 Chipsatz.
Neues im Streit SCO vs. Linux: Die von SCO ebenfalls mit einer Klage bedrohte Hard- und Softwareschmiede SGI (unter anderem maßgeblicher Mitentwickler von OpenGL) hat sich laut dem Heise Newsticker den von SCO mokierten Linux-Quellcode selber angesehen, nachdem SCO bisher nur Behauptungen bezüglich Code-Klau und keine Beweise hierfür vorgelegt hat. Nach den Ausführungen von SGI würden zwischen UNIX und Linux 2.4.21 vergleichsweise äußerst geringe Übereinstimmungen von 200 Code-Zeilen existieren. Da jener Teil von UNIX allerdings schon längst als Public Domain freigegeben sei, könnte der selbsternannte UNIX-Besitzer SCO daran keine Ansprüche mehr geltend machen. Insgesamt gesehen schwinden somit die Argumente von SCO weiter und es wird so immer wahrscheinlicher, daß jene Gerüchte stimmen mögen, wonach es die derzeitige Geschäftsstrategie von SCO sei, rein kurzfristig den eigenen Börsenkurs durch die Klagen gegen IBM und weitere Linux-Benutzer zugunsten der eigenen Investoren zu steigern ;-)).