News-Archiv 6. - 12. Oktober 2003 (41. Kalenderwoche)
12. Oktober 11. Oktober 10. Oktober 9. Oktober 8. Oktober 7. Oktober 6. Oktober
News des 12. Oktober 2003 |
Wer die bekannten Software-Mods von Radeon 9500 zu Radeon 9700 und Radeon 9800SE zu Radeon 9800 ausführen will, hat auch mit dem Catalyst 3.8 Treiber wieder einige Möglichkeiten zur Auswahl: Zum einen ist diese Modifikation über den neuen Omega-Treiber lösbar, desweiteren werden auf der Seite von Wizzard natürlich wieder entsprechend gepatchte ATi-Treiberdateien angeboten. Und letztlich ergibt sich noch eine Möglichkeit über das für den Catalyst 3.8 angepasste SoftR9x00 Script des RivaTuners. Für letzteren gibt es im übrigen ein weiteres neues Script namens "ATIOverclockingAntiprotection", mit welchem sich die Overclocking-Sperre auf einige Radeon 9x00 Grafikkarten umgehen läßt.
Wir hatten schon Mitte September davon berichtet, daß die deutsche Musikindustrie bei der anstehenden nächsten Änderung des Urheberrechts sich eine Beweislastumkehr zuungunsten der Beschuldigten wünscht, um künftig Urheberrechtsverstöße nicht mehr einzeln nachweisen zu müssen, sondern sich deren Nichtvorhandensein in aller Bequemlichkeit von den Beschuldigten selber nachweisen zu lassen. Nun, und eigentlich stand dort auch unsere Aussage, daß eine weitere Änderung des deutschen Urheberrechts gar nicht vonnöten sei, denn mit der kürzlichen ersten Urheberrechts-Änderung wurde schließlich die entsprechende EU-Richtlinie erfüllt ...
... So sahen wir mangels weiterer bindender EU-Vorschriften keinen Zwang zu einer weiteren Urheberrechts-Änderung. Doch weit gefehlt: Laut der c´t ist sehr wohl eine neue EU-Richtlinie "zur Durchsetzung der Interessen der Verwerter geistigen Eigentums" (sehr schön, daß man hier wenigstens ehrlicherweise nur die Verwerter von geistigem Eigentum als zu schützende Gruppe kennzeichnet, denn die Urheber haben aus diesen Gesetzen im gewöhnlichen keinen Vorteil) in Arbeit - wenn gleich nicht mit der verfassungsrechtlich wohl äußerst bedenklichen Forderung nach einer Beweislastumkehr bei Urheberrechtsverstößen (die neue EU-Richtlinie schließt dieses aber auch nicht aus, da die strafrechtlichen "Details" den Mitgliedsstaaten überlassen bleiben) ...
... Nichts desto trotz würde mit der neuen EU-Richtlinie, welche eine deutliche Verschärfung des Schutzes der Verwertungsgesellschaften beeinhaltet, auch wieder ein neues deutsches/österreichisches Urheberrecht unabdingbar, wenn auch mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Wichtigster Punkt der EU-Richtlinie ist im übrigen die Streichung jeglicher Klauseln bezüglich gewerblichem Urheberrechtsverstoß. Diese führten bisher zu einer unterschiedlichen Rechtsbeurteilung von Urheberrechtsverstößen im gewerblichen Rahmen und im privaten Rahmen. Nach der neuen EU-Richlinie soll ergo vor allem der private Urheberrechtsverstoß deutlich drastischer bestraft werden können ...
... Mal abgesehen von dieser äußerst seltsamen Rechtsauffassung, welche Normalbürgern mit organisierten Kriminellen in Behandlung und Strafmaß auf eine Stufe stellt, gibt es noch ein äußerst pikantes Detail an der neuen EU-Richtlinie (Entwurf, PDF, 127 kB): Diese wurde verfaßt von der französischen EU-Abgeordneten Janelly Fourtou - welche die Gattin des Chefs des Mediengiganten Vivendi Universal, Jean-René Fourtou, ist. Womit mittlerweile nicht nur bei Finanzminister Eichel von Banken bezahlte "Fachleute" die neuen Bankgesetze schreiben, sondern diese direkteste Form allen Lobbyismus auch im EU-Parlament und damit maßgeblich entscheidend für ca. 400 Millionen Menschen in der Europäischen Union Einzug gehalten hat.
Auch wenn es eigentlich eine News von Mitte der Woche ist, doch noch einmal ein paar Gedanken zur von Microsoft angekündigten neuen Sicherheitsstrategie: Daß Microsoft mit dieser neuen Sicherheitsstrategie nur noch einmal monatlich Patches ausliefern will, war eine Fehl-Meldung von Microsoft selber. Dies wäre wohl auch ein wenig zu riskant, wenn entscheidende Sicherheitslücken womöglich 29 Tage lang nicht gefixt werden. Die richtige Meldung lautet: Microsoft will zusätzlich zu den normalen Patches einmal monatlich einen Sammel-Patch anbieten, welcher alle im Monat erschienenen Sicherheitspatches enthält ...
... Was wir für eine sehr gute Idee halten, denn somit ergibt sich die Chance, exakt diese Anwender zu erreichen, welche sich bisher die tägliche Jagd nach den neuesten Patches erspart haben. Und womöglich dringt die Wichtigkeit der Einspielung von Sicherheitspatches dann ja auch bei diesen Anwendern durch, für welche der Computer reines Nutzwerkzeug ist und welche im Normalfall an diesem gar nichts verändern. Die zweite wichtige Neuerung wäre, daß Microsoft ab dem Service Pack 2 für Windows XP (kommt Mitte 2004) diesem Techniken an die Hand geben wollen, welche Windows schützen, sogar wenn noch keine Patches existieren oder installiert sind ...
... Im genauen soll es dabei um die Verhinderung von Angriffe per eMail, gefährlichen Web-Inhalt und per freien Ports sowie durch Pufferüberläufe ("buffer overrun") gehen. Allerdings hat Microsoft zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts darüber gesagt, wie das ganze geschehen soll - und der Schutz vor den Gefahren einer noch nicht einmal entdeckten Sicherheitslücke ist definitiv eine hochgradig anspruchsvolle Aufgabe. Es bleibt abzuwarten, ob aus dieser "höheren Sicherheit" laut Microsoft nicht einfach nur eine weitere "System-Verrammelung" wie in den letzten Outlook-Versionen wird. Deren "Virenschutz" besteht bekanntlich schlicht darin, gewisse eMail-Anhänge einfach nicht mehr ausführen zu können - selbst wenn der Anwender das so wollte.
News des 11. Oktober 2003 |
Wieder einmal auf dem Extreme Overclocking Trip waren die x-bit Labs, welche sich dafür GeForceFX 5900 Ultra und Radeon 9800 Pro zur Brust nahmen. Gepowert mit einer Spannungs-Modifikation (die hierzu dargereichten detaillierten Erklärungen lassen sich auch wunderbar als Anleitung für eigene Spannungs-Mods verwenden) und besseren Kühlmaßnahmen konnte die nVidia-Karte von 450/425 MHz auf stolze 675/475 MHz und die ATi-Karte von 380/340 MHz auf 560/420 MHz hochgeprügelt werden. Allerdings ergab sich bei der GeForceFX 5900 und deren superhohem Chiptakt der eigentlich schon fast zu erwartende Effekt, daß die Performance nur bis zu 625 MHz anstieg und bei einem höheren Chiptakt dann deutlich (runde 30 Prozent) abfiel ...
... In diesem Fall waren Kühlung und Spannungs-Erhöhung so erfolgreich, daß das regelrechte physikalische Limit dieses GeForceFX 5900 Chips erreicht wurde (jeder einzelne Chip wird unter Extrem-Overclocking natürlich anders reagieren), die maximale sinnvolle Übertaktung dieser GeForceFX 5900 Ultra Karte lautete somit also 625/475 MHz. Damit konnte gegenüber den Original-Takten ein Performance-Gewinn von 21 bis 27 Prozent ermittelt werden, bei der Radeon 9800 Pro waren es zwischen 24 und 32 Prozent (gemessen allerdings in einer besonders Grafikkarten-limitierten Umgebung, ergo ist die Höhe der Zuwächse nicht verallgemeinerbar). Damit skaliert die ATi-Karte etwas besser und gewinnt auch den direkten Benchmark-Vergleich unter übertakteten Bedingungen hauchdünn gegenüber der nVidia-Karte, allerdings sollte dies aufgrund der höheren relativen Übertaktung bei der ATi-Karte auch so sein.
Bei Hard Tecs 4U hat man eine hochaktuelle Intel CPU-Roadmap vorliegen und zitiert nun kräftig aus dieser. Als erstes gibt es nun einen offiziellen Listenpreis des Pentium 4 Extreme Editon mit 3.2 GHz: Doch bei stolzen 925 Dollar stellt sich die Frage, gegen wen der Prozessor in Konkurenz treten will. Selbst AMDs Ahlon 64 FX-51 kostet laut Liste "nur" 733 Dollar und bietet eine gleichwertige bzw. in Spielen bessere Leistung als der Intel-Bolide. Desweiteren hat man noch eine komplette Intel-Preisliste anzubieten, welche über die Intel CPU-Preise bis in nächste Jahr hin Auskunft gibt ...
... In dieser tauchen erstmals Prozessoren mit 1 MB Level2 Cache auf, und verschiedene Berichte im WWW spekulierten hier bereits über eine Anhebung der Cache-Größen beim "alten" Pentium 4. Nach einem Blick in die vorgenannte Roadmap läßt sich dies jedoch verneinen: Alle vorgenannten Prozessoren mit 1 MB Level2 Cache sind laut Intel schon 90nm gefertigt, was soviel heißt wie: Prescott-Core. Trotzdem sind dies weiterhin "Pentium 4" Prozessoren, denn Intel wird den Prescott-Core nach dieser Roadmap und auch der Preisliste weiterhin "Pentium 4" nennen, als Unterscheidung zu den bisherigen Pentium 4 Modellen bekommen die Prescotts dann ein "E" ab ...
... Damit hätte der Pentium 4 dann schon fünf verschiedene "Untergruppen": Ohne weitere Kennzeichnung ist der Willamette-Core, mit der Kennzeichnung "A" läuft der Northwood-Core, mit der Kennzeichnung "B" der Northwood-Core mit FSB533 und mit der Kennzeichnung "C" der Northwood-Core mit HyperThreading und FSB800. Alle diese Kennzeichnungen werden von Intel allerdings offiziell nur bei Prozessoren verwendet, wo bei einer Taktrate zwei verschiedene Modelle aufeinandertreffen. Der mit der Kennzeichnung "E" laufende Prescott sollen laut der Intel-Roadmap dann im übrigen im Januar bis frühen Februar gelauncht werden, womit sämtliche Launch-Absichten noch für dieses Jahr wohl entgültig begraben sind ...
... Zwei Dinge lassen sich ansonsten noch aus der Intel-Roadmap lesen: Erstens einmal wird Intel im 2. Quartal 2004 den Prescott-Core auch in das Value-Segment bringen, dafür wird der Core auf 256 kB Level2 Cache und FSB533 limitiert. So wie es derzeit aussieht, wird Intel mit diesen Prozessoren die Celeron-Linie weiterpflegen. Und wenn es bei den bisherigen Celeron-Preisen von maximal 120 Dollar bleibt, würde Intel dann sogar 3-GHz-Prozessoren im Value-Segment anbieten können. Und zweitens werden alle Prozessoren ab 3.8 GHz (Pentium 4 Prescott) bzw. 3.2 GHz (Celeron Prescott) nur noch im neuen Sockel 775 erscheinen. Mit dem Pentium 4 Prescott 3.6 GHz und dem Celeron Prescott 3.2 GHz endet also die Aufrüstmöglichkeit für den langgedienten Sockel 478.
Wer nach der etwas "besonderen" Grafikkarte sucht, welche man womöglich gar nur demonstrativ ausstellt und nicht in den Rechner steckt, der wird womöglich bei einer noch bis zum Sonntag um 20:48 laufenden eBay-Auktion glücklich werden. Denn dort wird eine Quantum3D AAlchemy 8164 angeboten (zu momentan 760 Euro, Neupreis 30.000 Euro). Wer damit nichts anzufangen kann: Quantum3D war eine Tochterfirma von 3dfx und nun von nVidia, welche die 3dfx-Chips dazu benutzten und immer noch benutzen, um daraus in MultiChip-Konfigurationen Grafikkarten für den professionellen Einsatz beispielsweise für Flugsimulatoren der Flugzeugindustrie zu bauen. In der vorgenannten Karte stecken somit acht VSA-100 Chips - im übrigen genau dieselben, welche bei den Voodoo 4/5 Grafikkarten zum Einsatz kamen - womit die Quantum-Karte so etwas wie eine doppelte Voodoo5-6000 darstellt ...
... Damit dürften nicht einmal schlechte Leistungen möglich sein, zudem beherrscht die Karte auch noch so nette Features wie 16x rotated grid Anti-Aliasing, welches eine von ATi und nVidia bis dato nicht zu schlagende Anti-Aliasing Qualität bietet. Der Schwachpunkt dieser Karte dürften allerdings die Treiber sein, welche auf professionelle Aufgaben und nicht auf Spiele ausgerichtet sind. Kleinere Bugfixes für unzählige Spiele, wie sie in den ATi- und nVidia-Treibern gang und gäbe sind, dürften in den Quantum-Treibern definitiv nicht enthalten sein. Somit ist die Karte denn eher ein Sammlerstück für eingeschworenen 3dfx-Fans als denn wirklich mit heutigen Spielen nutzbar.
News des 10. Oktober 2003 |
Die am Mittwoch erwähnten Performance-Gewinnen durch den ATi Catalyst 3.8 Treiber von runden 3 Prozent laut des AnandTech-Artikels stammen nicht von realen Performance-Verbesserungen des Treibers (solche wurden von ATi bei diesem Treiber auch nicht angegeben), sondern von der OverDrive-Funktion des Catalyst 3.8 - AnandTech haben nämlich die kompletten Benchmarks mit aktiviertem OverDrive durchlaufen lassen, was wir leider übersehen hatten. Die anderen Berichte zum Catalyst 3.8 Treiber (Liste) stellen dies dann richtig: Ohne OverDrive bewegt sich die Performance des Catalyst 3.8 im Prinzip überhaupt nicht gegenüber dem Catalyst 3.7 ...
... Zu OverDrive ließ sich in diesen Artikeln auch noch einiges interessantes lesen: So wird damit Chip-temperaturabhängig rein der Grafikchip (der Radeon 9800XT) übertaktet: Bei 0 bis 51°C vom default-Takt 412 MHz auf 432 MHz, bei 48 bis 59°C auf 419 MHz und ab 56°C bleibt der Takt auf dem Standard von 412 MHz. Dies sind nur geringe Takterhöhungen von 4,9 bzw. 1,7 Prozent, womit die festgestellten 3 Prozent Performance-Gewinn bei den Messungen mit OverDrive wunderbar erklärbar sind. Allerdings muß man auch eingestehen, daß 3 Prozent Mehrgewinn durch eine Übertaktungs-Funktion wiederum so gering sind, daß man diese eigentlich auch gleich gar nicht zu bemühen braucht ...
... Für ATi macht diese Funktion allerdings sehr deutlich Sinn: Man gewinnt 3 Prozent Performance ohne (zusätzlichen) Bildqualitäts-Verlust und ohne daß der Anwender um seine Garantie wegen des Overclockings fürchten muß, da die OverDrive-Funktion natürlich von der Herstellergarantie abgedeckt ist. Diese 3 Prozent helfen ATi dann im harten Performance-Kampf mit nVidia, wo die Differenzen teilweise noch kleiner sind und 3 Prozent Mehr-Performance immer gern gesehen sind - fast erinnert diese Rede schon an die Treiber-"Optimierungen" ;-)). Aber im Gegensatz zu diesen verliert der Anwender mit OverDrive natürlich keine Bildqualität, auch wenn 3 Prozent Mehr-Performance durch Übertaktung eingeschworene Overclocker nur müde lächeln läßt.
In einem Interview mit XGI bei ProHardver gibt es ein paar neue Detail-Informationen zu den neuen XGI-Grafikchips. Danach arbeiten die DualChip-Konfigurationen Volari V5 Duo und Volari V8 Duo ähnlich wie seinerzeit bei der ATi Rage Fury MaXX: Die beiden Grafikchips berechnen jeweils abwechselnd ein vollständiges Frame komplett allein, bei 3dfx´ SLI arbeiteten noch beide Grafikchips immer an allen Frames mit und teilten sich dort die einzelnen Bildzeilen. XGI gibt an, damit eine Leistung von dem 1,7fachen einer SingleChip-Lösung erreichen zu können. Zu erwähnen wäre noch, daß XGI laut diesem Interview Abstand nimmt von Treiber-Optimierungen, welche sich rein nur in in höheren Werten in einigen wenigen Benchmarks niederschlagen, ohne die Performance generell zu erhöhen. Mal schauen, ob man diesen löblichen Vorsatz auch durchhalten kann :-).
Bei Digit-Life hat man sich die Shader 2.0 Performance des Detonator 52.10 angesehen: Mittels des D3D RightMark Beta 1 konnten - nicht ganz unähnlich zu unseren Tests mit dem ShaderMark 2.0 - vernünftige Performance-Zuwächse von ca. 20 Prozent ermittelt werden. Das ist zwar weniger als unser Ergebnis von 31,5 Prozent im ShaderMark 2.0, zeigt aber trotzdem die deutliche Verbesserung der Shader 2.0 Performance bei den Detonator 50 Treibern. Um mit der um einiges höheren Shader 2.0 Performance von ATi gleichzuziehen, reicht dies zwar noch nicht aus, aber nVidia verkürzt so den Rückstand zu ATi erheblich.
Auch wenn es beim Athlon 64 /FX keinen eigentlichen FrontSideBus mehr gibt, laut einer Meldung der ComputerBase scheint FSB-Overclocking ab Werk auch bei den K8-Mainboards wieder in Mode zu kommen. Bei diesen Mainboards wird dann einfach der Referenztakt übertaktet, natürlich wird aufgrund der Anbindung des Speichertaktes an diesen auch jener mit übertaktet. Noch viel interessanter: Jene BIOS-Versionen mit den höheren Referenztakten sind wieder einmal reine Presse-Releases, sprich werden nicht frei verfügbar sein und sind eigentlich nur dazu geschaffen, die Hardware-Tester bei ihren Tests zu "übertölpeln". Was dann schon wieder an diverse Treiber im Grafikkarten-Bereich erinnert, welche auch nur an die Presse zu Benchmark-Zwecken gegeben und dann nie in dieser Form veröffentlicht werden ;-)).
News des 9. Oktober 2003 |
Bei AnandTech hat man einen äußerst umfangreichen Artikel zur den Leistungen und zur Bildqualität der aktuellen HighEnd-Grafikkarten um Radeon 9800XT und GeForceFX 5950 Ultra (NV38) online gestellt. Neben den ausführlichen Spiele-Benchmarks mit 18 Spielen auf jedenfall erwähnenswert sind die Bildqualitäts-Test, welche zu jedem dieser Spiele durchgeführt wurden. AnandTech haben hierzu auf ATi-Seite mit dem Calalyst 3.7 und auf nVidia-Seite mit dem Detonator 52.14 gemessen und die Bildqualität verglichen. Im Gegensatz zu den Aussagen unseres jüngsten Treibervergleichs hat man bei AnandTech jedoch keine generellen Bildqualitäts-Unterschiede beim Detonator 52.14 im Gegensatz zum früheren Treiber 45.23 feststellen können und lobt deshalb den neuen Treiber etwas in den Himmel ...
... Was sich jedoch nicht einmal unbedingt mit unseren Erkenntnissen widerspricht: Die nVidia-"Optimierung" des anisotropen Filters auf den Texturenstufen 1-7 im Control Panel Modus (es wird nur maximal 2x anisotroper Filter dargestellt, egal ob mehr eingestellt wird) sind nur bei regelrechtem Suchen danach zu finden, zudem wurden die meisten Bildqualitäts-Vergleiche bei AnandTech ohne den anisotropen Filter angegangen, auf diesen Bildern kann dann unmöglich ein Unterschied zu finden sein. Die generelle Zwangs-"Optimierung" des trilinearen Filters zu einem pseudo-trilinearen Filter durch den Detonator 52.14 ist zudem fast unmöglich auf Standbildern realer Spiele zu sehen, denn der trilineare Filter wurde dafür geschaffen, um das fast nur in Bewegung zu sehende MIP-Banding zu unterbinden ...
... Somit läßt sich konstatieren, daß die festgestellten "Optimierungen" des Detonator 52.14 bei der Betrachtung von Screenshots und wenn man nicht explizit nach diesen sucht, nicht wirklich auffallen (wieso allerdings AnandTech dem Treiber 52.14 eine bessere Filterqualität als dem Treiber 51.75 zusprechen, ist schleierhaft, der einzige Unterschied ist der funktionierende Application-Modus beim 52.14er Treiber). Die "Optimierungen" von nVidia sind somit nicht wirklich zu sehen - wobei es hier auch klare Ausnahmen gibt wie beispielsweise Tron 2.0 (Screenshots hierzu folgen). Ob dies nun ein Grund ist, die "Optimierungen" von nVidia zu entschuldigen, darüber kann man sicherlich trefflich streiten ...
... Fakt ist, daß jede neue "Optimierung" den "Optimierungs"-Wettlauf zwischen ATi, nVidia und zukünftig womöglich auch XGI (mal schauen, ob S3/VIA mit dem DeltaChrome wirklich noch dieses Jahr dazukommt) weiter anheizen wird, auf eine "Optimierung" von Hersteller A also eine neue, noch stärkere "Optimierung" von Hersteller B folgen wird. Alle diese "Optimierungen" werden - wie aus dem AnandTech-Artikel zu erkennen - im Gegensatz zu den jeweils direkt vorherigen Treibern kaum auf realen Screenshots zu sehen sein. Doch addiert man mehrere "Optimierungs"-Stufen mehrerer Treiber, wird sich mit der Zeit ein sofort erkenntlicher Bildqualitäts-Unterschied einstellen. Wir werden, sollte sich diese Spirale fortsetzen, also irgendwann einmal mit einer GeForceFX III und einer Radeon 20000 dastehen und alle Spiele unter einem bilinearen Zwangsfilter bewundern dürfen ;-)) ...
... Dabei gewinnt an den "Optimierungen", so gering sie derzeit auch die feststellbare Bildqualität beeinflußen, eigentlich niemand, zumindestens nicht auf der Anwender-Seite. Die von uns festgestellten Performance-Gewinne durch die neuen "Optimierungen" liegen klar unterhalb von 10 Prozent. Damit werden sie eine langsame Karte wie eine GeForceFX 5200, welche man mit einer schwierigen Aufgabe wie Unreal Tournament 2003 unter 8x anisotropen Filter (16,7 fps) konfrontiert, auch nicht in den spielbaren Bereich beschleunigen können, denn 16,7 fps + 10 Prozent bedeuten trotzdem nur 18,4 fps, was das Urteil "untauglich" nicht ändern würde. Das Lieblingsargument der Grafikchip-Hersteller zu Treiber-Optimierungen, daß man damit die kleineren Karten schneller machen wolle, zieht einfach nicht, denn dann müssten diese Optimierungen im Rahmen von 30 Prozent Performance-Plus ausfallen und nicht klar unterhalb von 10 Prozent ...
... Somit bleibt als einzige Erklärung für die festgestellten "Optimierungen" des Detonator 52.14 (und auch die ATi-Treiber weisen bekanntlich eine "Optimierung" auf!), daß es bei den geringen dadurch erzielten Performance-Gewinnen allein um das Gewinnen von Benchmarks bei den Hardware-Testern geht. In einer Situation wie der aktuellen, wo die Kontrahenten in den einzelnen Marktsegmenten jeweils so eng beieinander liegen, reichen durchaus die paar Prozent "Optimierungs"-Gewinn aus, um aus einer Niederlage einen Sieg bei den Leistungsmessungen zu machen. Daß letzterer nur mit äußerst geringer Differenz erzielt wurde, spielt dabei eine untergeordnete Rolle, wichtig ist hier der psychologische Vorteil, einfach "vorn" zu liegen ...
... Und spätestens an dieser Stelle finden wir wieder zu unserer festen Meinung gegen all diese "Optimierungen": Für die Besitzer von LowCost-Karten wird keine Anwendung so beschleunigt, auf daß diese Hardware damit in eine neue Performance-Klasse erhoben wird (sprich, daß es sinnvoll wäre), für die Besitzer von Mainstream- und HighEnd-Karten sind die Performance-Zuwächse dagegen zumeist nicht relevant, da diese Karten sowieso schnell genug sind. Die von den Grafikchip-Herstellern mittels ihrer "Optimierungen" aufgegebene Bildqualität dient allein dem Performance-Wettstreit der Hersteller untereinander, dem Anwender bringt die Sache letztlich überhaupt nichts (außer einer schlechteren Bildqualität). Wollten die Grafikchip-Hersteller sich wirklich um "Customer satisfaction" kümmern, welches erklärtes Ziel aller beteiligten Firmen ist, wäre die gesamte "Optimierungs"-Arbeit komplett unnötig.
News des 8. Oktober 2003 |
Mit den neuen Catalyst 3.8 Treibern hat ATi ziemlich gut gegenüber dem immer noch nicht offiziell verfügbaren Detonator 50 vorgelegt, selbst wenn sich der neue Treiber gar nicht vorwiegend neuen Performance-Rekorden widmet. Doch die neuen Features des Treibers können sich durchaus sehen lassen: Es lassen sich nun eigene Game Profile anlegen, mit welchen man für einzelne Anwendungen (Spiele) Features wie Anti-Aliasing oder anisotroper Filter getrennt von der Standard-Einstellung des Treibers definieren und abspeichern kann - eine absolut vorbildliche Lösung. Den von ATi schon vor mehreren Wochen versprochenen Schalter, mit welchem man die "Optimierung" des trilinearen Filters unter anisotropen Filter per Control Panel deaktivieren kann (die Texturenstufen 1-7 werden nur bilinear gefiltert) haben wir allerdings bis dato noch nicht im neuen Treiber finden können ...
... Desweiteren gibt es ein VPU Recover Feature, welches einen Re-Start des Treibers bei einem Aufhänger der Grafikkarte initialisieren kann, womit man einen Neustart des kompletten Windows-Systems umgehen kann. Ebenfalls neu ist das schon angekündigte OverDrive Overclocking-Feature, welches die Radeon 9800TX (und nur diese) dynamisch zu übertakten vermag. Allerdings scheint dies noch nicht wirklich sauber zu funktionieren, denn AnandTech mussten in ihrem Artikel zum Treiber feststellen, daß die Benchmark-Resultate mit OverDrive geringfügig langsamer waren als ohne der OverDrive-Funktion ...
... Natürlich gibt es in diesem Artikel auch eine Aussage zur generellen Performance des Catalyst 3.8 im Vergleich zum 3.7er Treiber: 2,8 Prozent ohne anisotropen Filter und Anti-Aliasing sowie 2,9 Prozent unter 8x anisotropen Filter mit 4x Anti-Aliasing sind gar nicht einmal so üble Resultate für einen Treiber, welcher von ATi nicht einmal mit generellen Performance-Verbesserungen beworben wird. Und letztlich verfügt der neue Treiber noch über ein neues Feature namens SmartShader Effects, mit welchem mittels des Pixel Shaders in älteren Spielen diverse Effekte zugeschaltet werden können. Dabei handelt es sich jedoch um eher verrückte Effekte wie Schwarz/Weiss oder umgedrehte Farben - gut für eine Spielerei zwischendurch, aber keine Verbesserung der Bildqualität älterer Spiele, wie der Name des Features und dessen Aufmachung seitens ATi eventuell vermuten lassen würde.
Korrektur zu den gestrigen News und dort zum SiS R659 Chipsatz: Die superhohe Speicherbandbreite bringt bei MultiProzessoring auf Xeon-Basis leider überhaupt nichts. Die Xeon-Prozessoren hängen nämlich dummerweise in 2- und 4-CPU-Systemen alle an demselben FrontSideBus und können somit maximal für alle Prozessoren zusammen 4 GB/sec bei FSB533 bzw. 6 GB/sec bei FSB800 verarbeiten, wofür auch die Intel-Plattformen genügend Speicherbandbreite zur Verfügung stellen können. Die Idee, der SiS R659 wäre somit für MultiProzessoring-Systeme auf Xeon-Basis interessant, ist somit hinfällig und wir entschuldigen uns für diese irrtümliche Annahme.
neuer Artikel |
Detonator 52.14 Test & 52.10 Re-Test
Unser Artikel zum Detonator 52.10 ist wie schon in den News erwähnt leider fehlerhaft, weil uns gleich zwei "Optimierungen" dieses Treibers entgangen sind. Damit fallen auch fast alle (positiven) Aussagen zum Detonator 52.10 flach, der Treiber muß komplett neu bewertet werden. Mit dem heutigen Artikel wollen wir den Detonator 52.10 nochmals testen, um die Fehler des vorangegangenen Artikels auszubügeln. Genauso wollen wir auch mit auf die Bildqualität und Performance des neueren Detonator 52.14 eingehen, welcher von einigen Webseiten bereits bei den Reviews zur Radeon 9800XT für die nVidia-Vergleichshardware eingesetzt wurde ... zum Artikel
News des 7. Oktober 2003 |
Bei den Volari Gamers gibt es eine komplette Präsentation seitens XGI und bezüglich deren Volari-Chips zu bewundern. Als neue Informationen läßt sich folgendes mitnehmen: Der Speichercontroller der Volari V5/V8 Chips scheint vierfach unterteilt wie bei den aktuellen Chips von ATi und nVidia zu sein, was natürlich bezüglich der Effizienz des Speicherinterfaces heutzutage nahezu ein Pflichtfach geworden ist. Wie vermutet haben die V5/V8-Chips allesamt ein 128 Bit DDR-Speicherinterface, was XGI dann natürlich mit den DualChip-Konfigurationen ausgleicht, wo jeder der beiden verbauten Chips ein eigenes 128 Bit DDR-Speicherinterface und eigenen Speicher hat. Auf einer hier einsichtbaren XGI-Roadmap wird zudem schon der Refreshchip XG45 erwähnt, welcher als technisch scheinbar nur sanft veränderte Ablösung für den Volari V8 Chip (XG40) im Sommer/Herbst 2004 in den Markt kommen soll.
Unbedingt endlich eine Erwähnung an dieser Stelle bedarf ein Artikel seitens World of Hardware, in welchem sich die 3D-Dinosaurier 3dfx Voodoo5-5500 & PowerVR Kyro 2 sowie eine ATi Radeon 8500 noch einmal beweisen mussten. Daß die Karten genügend Power für Quake III Arena haben (gemessen aber immerhin mit Kai´s TextureFix), sollte klar sein, denn das Spiel ist sogar älter als die genannten Grafikkarten ;-). Aber bei Unreal Tournament 2003 trennt sich im gewöhnlichen die Spreu vom Weizen, wobei unter Normal-Settings die 3dfx-Karte immerhin noch 24 fps und die PowerVR-Karte schon 35 fps unter 1024x768 schafften. Beide Karten haben allerdings teilweise ein paar Darstellungsprobleme in diesem Spiel - aber eigentlich sind sie ja auch nicht dafür geschaffen worden, um ein HighEnd-Spiel des Jahres 2003 noch darstellen zu können. Trotzdem schön, diese "alten Bekannten" noch einmal erwähnen zu können :-).
Laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U hat SiS nun endlich den lange angekündigten RDRAM-Chipsatz R659 offiziell vorgestellt, erste Samples sollen noch im 4. Quartal diesen Jahres verfügbar werden. Nach dem Rückzug von Intel von RDRAM-Speicher der Firma RAMBUS ist SiS der einzige Chipsatz-Hersteller, welcher weiterhin neben DDR-RAM auch auf RDRAM-Speicher setzt. Dazu unterstützt der R659 bis zu PC1200 RDRAM-Speicher mit einer physiklischen Taktfrequenz von 600 MHz und 2,2 GB/sec Bandbreite. Dadurch, daß der R659 jedoch über ein dato im PC-Markt noch nicht gesehenes QuadChannel Speicherinterface verfügt, kommen so insgesamt 8,9 GB/sec Bandbreite bei der Bestückung mit PC1200 RDRAM-Speicherriegeln heraus ...
... Dies klingt erst einmal phantastisch, ist jedoch wahrscheinlich bis auf Ausnahmefälle leider etwas verlorene Liebesmüh. Denn die Pentium 4 Prozessoren mit FSB800 können schließlich nur maximal 6 GB/sec Bandbreite aufnehmen - ein wenig mehr kann nie schaden, aber bei 8,9 GB/sec schießt man weit über das Ziel hinaus. Interessant ist der R659 Chipsatz somit eher für Randgruppen: Als erstes wäre der R659-Chipsatz für DualProzessoren-Systeme auf Xeon-Basis interessant. Bei solchen Systemen teilen sich die Prozessoren die zur Verfügung stehende Speicherbandbreite, hier hilft also ein Chipsatz-seitiger Bandbreitenüberhang enorm. Der R659 könnte so zwei Xeon-Prozessoren mit FSB533 und einem maximalen Bandbreitenbedarf von jeweils 4 GB/sec hervorragend befeuern ...
... Aber auch in der Variante mit zwei Xeons mit FSB800 und und einem maximalen Bandbreitenbedarf von jeweils 6 GB/sec würde der SiS-Chipsatz noch immer besser dastehen als die Intel-Chipsätze für dieses Marktsegement, welche allesamt nur 6 GB/sec insgesamte Speicherbandbreite anzubieten haben (Irrtum! siehe hierzu die Korrektur vom 8. Oktober). Die nächste Zielgruppe für den R659 wären HighEnd-Overclocker, welche - ohne dafür den Speichertakt und damit die Speicherbandbreite heruntersenken zu wollen - FSB-Experimente oberhalb von 250 MHz QDR FrontSideBus wagen wollen. Dann schnellt der maximale Bandbreitenbedarf des Pentium 4 schnell auf 7,5 GB/sec und mehr, was an DualChannel-Speicherinterfaces angebundenes DDR-RAM dann kaum noch zu liefern vermag, der R659-Chipsatz aufgrund seines QuadChannel Speicherinterfaces allerdings sehr wohl ...
... Eine weitere Zielgruppe des SiS R659 Chipsatzes sind sehr auf die Zukunft kaufende Anwender. Dadurch, daß der R659-Chipsatz schon Speicherbandbreite für Pentium 4 Prozessoren mit FSB1066 und mit FSB1200 bietet, könnte man mit diesem durchaus ein paar Jahre auf demselben Mainboard zu überwintern versuchen. Damit geht man jedoch ein nicht unerhebliches Risiko ein: Niemand kann derzeit voraussagen, ob ein Tejas-Prozessor des Jahres 2005 - und erst dann kommt der FSB1066 - noch auf einem R659-Mainboard dieser Tage läuft (und dieses muß natürlich für den Sockel 775 sein, um überhaupt Tejas-Prozessoren tragen zu können). Und die Idee von regulären FSB1200-Prozessoren auf dem R659 wird wohl nur eine Idee bleiben, denn der FSB1200 wird erst 2006/2007 mit dem Nehalem kommen - und jener Prozessor stellt eine grundlegend neue Intel-Architektur dar und wird somit kaum in heutigen Mainboards lauffähig sein ...
... Somit bleibt letztlich realistisch betrachtet nur ein einziges Marktsegemnt für den SiS R659 RDRAM-Chipsatz - das absolute HighEnd-Segement. Einmal abgesehen von den derzeit kaum zu bekommenden PC1200 RDRAM Speicherriegeln erreicht man mit vier PC1066 RDRAM-Speicherriegeln eine Speicherbandbreite von satten 8 GB/sec, was dem R659-Chipsatz doch eigentlich - sofern SiS nicht irgendwo etwas falsch gemacht hat - zum Leistungsthron unter den Pentium 4 Chipsätzen verhelfen sollte. Mit den vier PC1066 RDRAM-Speicherriegeln wird der Spaß allerdings auch wieder in einer solch hohen Preisregion landen, daß sich Intel absolut nicht genötigt sehen wird, mit eigenen schnelleren Chipsätzen für diesen Nischenmarkt nachzulegen. Macht SiS nichts falsch, wird der R659 richtig performant - aber eben auch durch den RDRAM-Speicher ziemlich teuer.
News des 6. Oktober 2003 |
Wie einige eventuell schon gelesen haben, enthält unser letzter Artikel Detonator 52.10 im Test einen Fehler, welcher so gut wie alle Aussagen dieses Artikels über den Haufen wirft. Denn leider haben wir uns hier von dem Application-Setting des Detonator 52.10 täuschen lassen - ist dieses jedoch nicht aktiv (sobald man den anisotropen Filter über das nVidia Control Panel regelt), gelten auch beim Detonator 52.10 die schon beim 51.75er Treiber festgestellten "Optimierungen". Diese neue Erkenntnis und eine weitere entdeckte "Optimierung" des Detonator 52.10 sowie eine Untersuchung des neueren Detonators 52.14 wird Inhalt eines baldmöglichst folgenden Artikels sein. Wir bitten um Entschuldigung für unseren Fehler bezüglich der falschen Aussagen des Artikels zum Detonator 52.10.
Mit der Leistung des ATi Radeon 9100 IGP Pentium 4 Chipsatzes haben sich UKGamer und Beyond3D beschäftigt. In ersteren Test ging es dabei rein um die Performance der integrierten Grafiklösung, welche sich auf einer Höhe mit einer GeForceFX 5200 und damit durchaus vernünftig für eine integrierte Grafiklösung zeigte. Im zweiten Test wurde zuerst die reine Chipsatz-Leistung gegen Intel´s i865PE-Chipsatz verglichen, mit dem Ergebnis, daß ATi hier noch nicht ganz auf das Intel-Niveau kommt - insbesondere in den Spielebenchmarks hängt man gegenüber dem i865PE fast überall um ein paar Prozent zurück. Interessanterweise liegt im übrigen auch beim ATi-Chipsatz der Unterschied zwischen SingleChannel- und DualChannel Mode bei nur wenigen Prozent, obwohl der verwendete Pentium 4 Prozessor gemäß aller Theorie durchaus auf die verdoppelte Speicherbandbreite ansprechen sollte ...
... Beyond3D haben nachfolgend auch noch einmal die Leistung der integrierten Grafiklösung gegen Radeon 9200SE, GeForce4 MX440SE und GeForceFX 5200 getestet, mit dem Ergebnis, daß die integrierte Grafiklösung des ATi Radeon 9100 IGP auch hier auf Augenhöhe einer GeForceFX 5200 einzuordnen wäre. Damit läßt sich nach beiden Tests konstatieren, daß der ATi Radeon 9100 IGP Chipsatz bezüglich der reinen Chipsatz-Performance keinen Konkurrent für die Intel-Chipsätze darstellt (sofern nicht der Preis entsprechend günstiger ausfällt), dafür aber endlich eine vernünftige integrierte Grafiklösung (mit spielbaren Frameraten auch bei neueren Spielen) in den Markt der Pentium 4 Chipsätze bringt, welche es auf dem Sockel-A-Markt mit den nVidia nForce 1/2 Chipsätzen schon des längeren gibt.
Sich mit der Frage nach dem schnellsten Chipsatz auf dem noch jungen AMD64-Markt beschäftigen sich Artikel von AMDZone, der Virtual Zone und von GamePC. Zur Auswahl stehen momentan die Chipsätze ALi M1687, nVidia nForce3 Pro150 und VIA K8T800 sowie die AMD-Chipsätze 8131 & 8151 (8131 = PCI-X, 8151 = AGPx8), welche von AMD zwar eigentlich nur zu Demonstrations-Zwecken gebaut wurde, dennoch aber auf einigen Mainboards des professionellen Bereichs ihren Einsatz finden werden (DualProzessoring-Mainboards von Tyan). Nach der Lektüre aller drei Artikel läßt sich sagen, daß die Performance aller vier Chipsätze als nahezu gleichwertig ansehen kann. Wenn man einigen Sieger küren wollte, wäre das der VIA K8T800 Chipsatz, doch der Abstand zu den AMD64-Chipsätzen von ALi, AMD und nVidia ist nahezu verschwindend gering.
Über eine offenbar höchst nutzvolle Software für Windows 2000/XP User berichten PC-Experience: PE-Builder ist ein Programm, mit welchem man sich ein Mini-Windows zusammenstellen kann, welches direkt von CD bootbar ist, Vollzugriff auf alle Dateisysteme inklusive NTFS ermöglicht und Netzwerkunterstützung bietet. Nutzvoll ist ein solches Mini-Windows dann, wenn man nicht mehr in Windows hineinkommt und die Wiederherstellungskonsole versagt. Die für diesen Fall kursierenden Notfall-CDs auf Linux-Basis sind zwar auch hilfreich, doch haben diese zumeist nur lesenden Zugriff auf NTFS-Partitionen, was wirkliche Lösungen wider dem Fehlverhalten des Betriebssystems verhindert und eigentlich nur zu Backup-Zwecken nutzvoll ist. Im übrigen geht das ganze sogar auf eine Idee von Microsoft zurück (Windows PE), deren Weiterentwicklung jedoch unverständlicherweise eingestellt wurde.
Und es kam, wie es kommen mußte: Nachdem Microsoft in letzter Zeit enorm wegen der Anfälligkeit der Microsoft-Produkte für Viren, Würmer & Trojaner angegriffen und teilweise sogar vor Gericht gezerrt wurde und weiter wird, will man in Redmond das Problem nun an der (vermeintlichen) Wurzel packen: Der Patch-Müdigkeit der Anwender. Wie der Heise Newsticker berichtet, will man dazu ein System programmieren, welches sich die aktuellen Patches scheinbar vollautomatisch zieht, sobald der Anwender online geht. Man könnte nun vermuten, daß jenes System Bestandteil von Windows Longhorn sein wird bzw. dort Teil des Palladium-Pakets ...
... Womit dann genau das erreicht wird, was die Mahner vor all den Microsoft-Sicherheitslücken letztlich nicht wollten: Noch mehr Zugriff von Microsoft auf den Rechner der Anwender ;-)). Sicherlich könnte ein solches System eine Vielzahl von Anwendern zuverlässiger vor Sicherheitslücken und Schadprogrammen schützen, der Preis dafür ist allerdings, daß man Microsoft wirklich vertrauen muß. Doch dafür gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund: Selbst bei wohlwollender Betrachtung der Dinge ist Microsoft nichts anderes als ein Großkonzern, welcher allein auf den eigenen wirtschaftlichen Erfolg arbeitet und dafür problemlos auch eine Reihe von nicht legalen Mitteln einsetzt, sofern die Chance auf Entdeckung nur gering ist ...
... Dies soll nun nicht sagen, daß man mit Microsoft keine Geschäftsbeziehung pflegen kann, ganz im Gegenteil: Nur sollte man sich nicht über den Tisch ziehen lassen mit Angeboten, welche auf der einen Seite zwar mehr Sicherheit versprechen, auf der anderen Seite jedoch die Kontrolle über die eigenen Rechner in die Hände der ihrerseits von keiner Instanz kontrollierten Firma Microsoft legt. PS: Microsofts neues Sicherheits-Modell hat natürlich eine große Archillesferse: Die zentralen Server. Es ist zwar unwahrscheinlich, daß diese jemals geknackt werden - aber falls doch, könnte ein Super-Gau mit fast biblischen Auswirkungen die Folge sein. Denn durch die der Vollautomatik des Patch-Systems könnte man weltweit alle gerade online befindlichen Windows-Rechner in nur wenigen Sekunden infizieren oder/und übernehmen - wogegen die aktuellen Würmerplagen als geradezu harmlose Attacke wirken würden.