News-Archiv 7. - 13. Juli 2003 (28. Kalenderwoche)
13. Juli 12. Juli 11. Juli 10. Juli 9. Juli 8. Juli 7. Juli
News des 13. Juli 2003 |
Laut TweakPC will ATi nun schon im August (Vorstellungstermin) seinen neuerlichen Angriff auf die Leistungsspitze mit dem R360-Chip starten. Von jenem Chip erwartet man sich allerdings schon allein aufgrund der Nähe des Codenamens zum aktuellen R350-Chip (Radeon 9800 /Pro) keine großartigen Chip-internen Verbesserungen, sondern vor allem maßvoll höhere Taktraten. Da Radeon 9800 Pro und GeForceFX 5900 Ultra in den meisten Benchmarks sowieso nicht weit auseinanderliegen, könnte der R360-Chip somit ATi wieder den Leistungsthron einbringen. Der sich dann zu nVidia ergebende Abstand dürfte allerdings eher gering sein, denn all zu viel Mehr-Takt wird sich aus dem weiterhin in 150nm gefertigtem R360-Chip nicht herausholen lassen.
Eine News-Meldung seitens AnandTech hat in den letzten Tagen ziemlich viel Staub in der Intel-Gemeinde aufgewirbelt. Denn danach will man erfahren haben, daß kein derzeitiges Sockel 478 Mainboard die im 4. Quartal ebenfalls im Sockel 478 antretenden Prescott-Prozessoren unterstützen kann. Der Grund dafür soll eine Änderung der Spannung-Spezifikation von VIN 1.0 auf VIN 1.5 sein. Dabei haben sich viele Käufer der aktuellen i865PE- und i875P-Mainboards eigentlich ausgerechnet, mit diesen Boards im Herbst problemlos auf den neuen Intel-Prozessor wechseln zu können und erst im nächsten Jahr mit der Einführung des Sockel 775 für die Prescotts ab 3.6 GHz ein neues Mainboard ordern zu müssen ...
... Allerdings kommt inzwischen schon eine halbe Entwarnung seitens der Overclockers, welche ihre Aussagen im Gegensatz zu AnandTech auch mit entsprechenden Intel-Unterlagen untermauern können. Danach ist der Prescott-Support auf i865/i875-Mainboards prinzipiell möglich - wenn dieser auch nicht zwangsläufig immer vorhanden sein muß. Entscheidend ist, welche VRD (Voltage Regulator-Down) Spezifikation ein Mainboard beherrscht: Ab VRD 10.0 wird der Prescott-Core unterstützt. Damit kann das Mainboard dann jene Spannungen zur Verfügung stellen, welche zum Betrieb des Prescott-Prozessor erforderlich sind. Zusammen mit einem BIOS-Update, welche die saubere Erkennung des Prescott ermöglicht, sind i865/i875-Boards mit Prescott-Support so ohne Probleme machbar ...
... Dies sagt allerdings nicht aus, daß die jetzt auf dem Markt befindlichen i865/i875-Mainboards auch wirklich schon den Prescott unterstützen. Vielmehr wird sich dies von Board zu Board unterscheiden und der Prescott-interessierte Mainboard-Käufer sollte demzufolge seinen Mainboard-Hersteller ausfragen, ob der Prescott-Prozessor bereits unterstützt wird. Verschiedene i865/i875-Mainboards werben schließlich bereits mit dieser Funktionalität, sowohl auf der Webseite der Hersteller als auch teilweise in den Handbüchern der Mainboards. Andererseits berichten die x-bit Labs auch schon von kommenden neuen Revisionen von i865/i875-Mainboards, welche allein für den Prescott-Support aufgelegt werden :-( ...
... Im übrigen gilt die Bewerbung oder Kennzeichnung eines Mainboards als "Prescott-tauglich" rechtlich gesehen als "zugesicherte Produkt-Eigenschaft". Falls also diese Produkt-Eigenschaft dann letztlich nicht erfüllt wird, hätte man als Käufer eines solchen Mainboards Anspruch auf Nachbesserung des Produkts, Rücktritt vom Kaufvertrag oder Umwandlung des Kaufvertrags. Das hier gern gebrachte Gegen-Argument, der Prescott sei noch gar nicht releast, zieht in diesem Zusammenhang nicht. Zwar kann sich Intel gegenüber seinen Kunden (Mainboard-Herstellern) darauf berufen, daß sich Spezifikationen von unangekündigten Produkten ändern können, doch ein gekauftes Mainboard ist kein "unangekündigtes Produkt" und in diesem Fall ist auch nicht Intel der Vertragspartner eines Mainboard-Käufers, sondern der jeweilige Händler und im weiteren Sinn der Mainboard-Hersteller....
... Und wenn letzterer ein real kaufbares Produkt (i865/i875-Mainboard) mit dem Support eines noch nicht kaufbaren Produkts bewirbt (Prescott), geht dies letztlich allein auf das Risiko des Anbieters, in diesem Fall also des Mainboard-Herstellers. Um auf der rechtlich sicheren Seite zu sein, müßte der Mainboard-Hersteller auf die Angabe "Prescott-tauglich" verzichten oder aber diese entsprechend abmildern ("gemäß derzeitigem Wissensstand" oder ähnliches). Aber womöglich benötigen jene Mainboard-Hersteller, welche ihre i865/i875-Mainboards schon mit einer Prescott-Tauglichkeit bewerben, auch gar keine besondere rechtliche Absicherung - dann nämlich, wenn sie bereits auf VRD 10.0 setzen und sich somit der Prescott-Tauglichkeit ihrer Mainboards absolut sicher sein können.
News des 12. Juli 2003 |
Der Speicherhersteller RAMBUS hat mal wieder etwas neues zu bieten - allerdings (unüblicherweise) nicht auf dem Gerichtsparkett ;-), sondern eine neue Speicher-Technologie. Die unter dem Codenamen "Yellowstone" seit einiger Zeit in Entwicklung befindliche Technologie hat nun ihren offiziellen Namen "XDR"-Speicher und soll ab 2004 in den Markt kommen. Der Name drückt eine gewisse Nähe zu den marktbeherrschenden DDR-Speichern aus, dies ist aber wohl eine reine Marketing-politische Entscheidung, denn man wollte wohl den neuen Speicher nicht all zu stark in die Nähe des mittlerweile untergegangenen RAMBUS-Speichers (offiziell RDRAM) stellen ...
... Rein technisch betrachtet ist XDR-Speicher aber eher wie "RAMBUS 2" bzw. "RDRAM 2" als denn wie DDR-RAM aufgebaut: Gleich zu RDRAM sind der intern 16bittige Aufbau (DDR: 64 Bit, PS: in einigen Jahren soll es auch noch XDR mit 32 Bit und 64 Bit geben) wie auch die relativ hohen physikalischen Taktraten von bis zu 500 MHz, während DDR-RAM derzeit rein offiziell bei 200 MHz physikalischem Takt (DDR400) endet. Ein Hauptunterschied von XDR gegenüber RDRAM ist, daß RDRAM (wie DDR) 2 Datenpakete pro Taktzyklus überträgt (Double Data Rate Verfahren), während XDR gleich 8 Datenpakete pro Takt übertragen können soll ...
... Damit kommen natürlich phantastische Bandbreiten heraus, so für mit 400 MHz taktenden XDR-Speicher ganze 6 GB/sec für ein einzelnes Modul (DDR400: 3 GB/sec). Sollten jene XDR-Module mit 400 MHz Taktfrequenz wie von den Speicher-Herstellern Elpida und Toshiba angekündigt, schon nächstes Jahr in den Markt kommen, würden sie sich bezüglich der Bandbreite sehr weit vor DDR- und DDR2-Speicher setzen, denn jene 6 GB/sec könnte erst DDR2/800 erreichen, welches aber erst anno 2006 ansteht. Zusätzlich ergibt sich natürlich immer noch die Möglichkeit, auf dem Mainboard mehrere Kanäle (Channels) einzurichten, wie das bei RDRAM von Anfang an gemacht wurde (Intel i840 Chipsatz) und auch bei DDR-RAM mittlerweile üblich ist ...
... Da RAMBUS bei XDR auch noch einige technische Schwachpunkte von RDRAM beseitigt hat, könnte diese Speichertechnologie durchaus den Markt komplett aufmischen, den Bandbreiten-Vorteil scheint sie zumindestens klar auf ihrer Seite zu haben. Mit seiner superb hohen Bandbreite ist XDR natürlich in erster Linie für Grafikchips interessant: An den heute üblichen 256-Bit-Interfaces könnte man 16 XDR-Chips im Tandem-Betrieb (wie ein Speicherinterface mit 16 Channels) arbeiten lassen, was bei 400 MHz Taktfrequenz die enorme Bandbreite von 96 GB/sec ergeben würde ;-). Der Clou an der ganzen Sache sind hierbei wie gesagt die 8 Datenpakete pro Taktzyklus: DDR-RAM hat hier nur 2 zu bieten, womit XDR eine ganze technische Dimension vor DDR-RAM liegt ...
... RAMBUS hat dabei seinen ersten Abnehmer für XDR bereits gefunden: Sony wird diesen Speicher für die Playstation 3 nutzen. Mit diesem Erfolg im Rücken will man dann in erster Linie die Grafikchip-Hersteller von XDR überzeugen, wobei der Erfolg dieser Bemühungen abzuwarten bleibt. Auf dem PC-Markt, sprich bei PC-Hauptspeicher, sieht RAMBUS die Chancen von XDR allerdings eher erst nach DDR2, was sicherlich auch damit zusammenhängen mag, daß die heutigen Desktop-Prozessoren Bandbreiten-seitig mit DDR-Speichern erstklassig versorgt sind und es keine Notwendigkeit für solche Bandbreiten-Wunder wie XDR gibt. PS: Ein paar mehr technische Informationen zu XDR gibt es im übrigen in einem Artikel von GamePC.
Wir kommen noch einmal auf das leidige Thema neues deutsches Urheberrecht zurück, und dort auf eine Aussage, welche laut Golem die deutsche Musikindustrie getätigt haben soll: Jene deutet aus der neuen Rechtslage nämlich heraus, daß auch Anleitungen zur Benutzung von Filesharing-Programmen ab dem 1. August illegal sein sollen - was nebenbei bedeuten würde, auch die Filesharing-Programme selber wären illegal. Dabei stützt man sich auf die Argumentation, daß nach dem neuen Gesetz das Kopieren aus offensichtlich illegalen Quellen nicht mehr gestattet sei - was natürlich durchaus auf Tauschbörsen zutrifft ...
... Allerdings versimplifiziert die Musikindustrie hier die neuen gesetzlichen Regeln ziemlich stark: Denn daß ein Download von urheberrechtlich geschütztem Material aus einer Tauschbörse nicht legal ist, heißt nicht, daß dies gleich mit für die komplette Tauschbörse gilt. Die Tauschbörsen der ersten Generation um Napster hatten sicherlich seinerzeit noch das Problem, daß sie die Daten zentral verwalteten und demzufolge auch juristisch zu Fall gebracht werden konnten und wurden. Die Tauschbörsen der zweiten Generation arbeiten aber dezentral, die Tauschbörse selber ist also nicht verantwortlich dafür, was für Material über jene getauscht wird ...
... Deswegen gab es auch kürzlich ein amerikanisches Grundsatzurteil, welches die Tauschbörsen Grokster und Morpheus für nicht illegal erklärt bzw. für die Urheberrechtsverstöße der Nutzer verantwortlich macht. Für Deutschland sind uns zwar keine solcher Urteile bezüglich der Tauschbörsen der zweiten Generation bekannt, sie dürften aber ähnlich ausfallen. Insofern ist die Argumentation der Musikindustrie, auf Grundlage des neuen deutschen Urheberrechts würden Anleitungen zur Tauschbörsen-Benutzung in Deutschland illegal, komplett nonsens. Tauschbörsen lassen sich für manigfaltige legale Zwecke einsetzen - beispielsweise der Planet 3DNow! bietet eigene Downloads allesamt nur noch über Filesharing an, was angesichts des enormen Traffics von großen Webseiten auch sehr verständlich ist ...
... Im Klartext versucht die Musikindustrie also nichts anderes, als das fehlende Rechtsverständnis der meisten Anwender sowie deren Unsicherheit bezüglich der neuen Urheberrechts auszunutzen, um im Zuge der neuen Gesetzeslage auch gleich mit die Tauschbörsen ansich für angeblich illegal erklären zu lassen, was wie gesagt definitiv nicht zutrifft. Da allerdings jede weitere Verunsicherung unter den Tauschbörsianern der Musikindustrie nur recht sein kann, könnte man durchaus die Vermutung aufstellen, daß es in den kommenden Wochen noch mehr solcher bewußt lancierter Falschmeldungen seitens der Musikindustrie geben wird. Hier heisst es schlicht, sich nicht von der Propaganda (gibt es ein anderes Wort dafür?) der Musikindustrie ins Bockshorn jagen zu lassen.
News des 11. Juli 2003 |
Mit dem heutigen Tag hat der deutsche Bundesrat das neue deutsche Urheberrecht verabschiedet, es tritt damit zum 1. August diesen Jahres in Kraft. Die wichtigste Änderung gegenüber den bisherigen, recht freizügigen Regelungen wäre, daß das Umgehen jeglicher Kopierschutzmaßnahmen illegal wird - und zwar ganz egal, ob man rechtmäßiger Eigentümer des jeweiligen Originals ist. Die Privat-Kopie bleibt zwar weiterhin erlaubt, muß sich jedoch auch ab August dieser Einschränkung unterwerfen. Rein praktisch bedeutet dies, daß die Privat-Kopie im digitalen Bereich ausgehebelt wird, da zukünftig wie auch schon derzeit die wenigsten der Daten- und Tonträger noch ohne Kopierschutz in den Markt finden ...
... Wesentlich ist im übrigen die extrem weite Auslegung des Umgehungsverbots für Kopierschutzsysteme: Illegal werden nämlich ab August auch der Verkauf, Vertrieb, die Produktion und die Bewerbung von Geräten oder Programmen, welche Kopierschutzsysteme umgehen können. Genauso werden auch Anleitungen zu solchen Geräten und Programmen illegal, wie natürlich auch jegliche andere Anleitungen, welche sich mit der Umgehung von Kopierschutzmaßnahmen befassen. Die Auswirkungen dieser Gesetzesgebung sind wohl derzeit noch gar nicht abzusehen - und natürlich kommt es auch immer darauf an, was auch rein praktisch davon verfolgt wird und wo die Justiz beide Augen zudrückt ...
... Fakt ist jedoch, daß die möglichen Konsequenzen schmerzhaft sein können: Daß es illegal wird, aus der legal erworbenen Musik-CD, welche mit einem lästigen Kopierschutz daherkommt, eine CD zu erstellen, welche auch im Auto oder im PC funktioniert, dürfte zum einen sicher nicht zum (sowieso kaum noch vorhandenen) Prestige der Musikindustrie und zum anderen zur Steigerung deren Absätze beitragen. Es könnte sich hier durchaus die Auffassung durchsetzen, daß wenn man sowieso eine illegale Handlung in Form des Knackens des Kopierschutzes vornehmen "muß", man sich die Musik dann auch gleich illegal "besorgen" sollte - und ob diese Stimmung das Ziel der Musikindustrie sein kann, darf getrost bezweifelt werden (aber als Monopolisten kann man es sich ja leisten) ...
... Daß die vielen Print-Magazine ab sofort auf reißerische Aufmacher wie "So kopieren Sie jeden Film" etc. verzichten müssen, ist sicherlich kein wirklicher Verlust - interessant wird es aber, was mit den vielen Kopier-Anleitungen im Internet passiert. Die deutschen WebSeiten werden wohl innerhalb weniger Tage entsprechende Artikel komplett entfernen und sich in Zukunft hüten, entsprechendes zu verfassen. Abseits dessen wird man sich alle Informationen und Programme natürlich weiterhin von ausländischen Webseiten (beispielsweise auch österreichische oder schweizer WebSeiten) beschaffen können, denn noch sind die Internet-Zensoren in Deutschland glücklicherweise noch nicht so weit, gleich alle WebSeiten sperren zu lassen, welche nicht explizit deutschem Recht entsprechen ...
... Deutsche Firmen allerdings, welche bisher mit Kopier- und Entschlüsselungsprogrammen ihre Brötchen verdient haben, werden auf dieser Gesetzesgrundlage ihren Firmensitz jedoch wohl außerhalb von Deutschland und (weil es bald den europäischen Haftbefehl geben wird, welcher jedes auch noch so abwegige nationale Recht innerhalb der gesamten EU durchsetzbar macht) am besten gleich außerhalb der EU verlagern. Mit dem neuen Urheberrecht dürfte im übrigen geradezu jedes CD-Kopierprogramm illegal werden, da deren RAW-Modus die meisten Kopierschutztechniken immer gleich mitkopiert und das neue Gesetz im genauen nicht das "Knacken" sondern exakt das "Umgehen" eines Kopierschutzes für illegal erklärt ...
... Im Prinzip steht Deutschland mit diesem Gesetz ohne CD-Kopierprogramm da, denn alle heute vertriebenen CD-Kopierprogramme unterstützen die eine oder andere Kopierschutz-Umgehungstechnik, zumeist zumindestens den RAW-Modus. Theoretisch steht Deutschland sogar ohne CD-Brenner da, denn damit die Programme den nun offensichtlich illegalen RAW-Modus nutzen können, muß ein Brenner diesen per Hardware unterstützen - was heutzutage so gut wie jeder Brenner kann. Ob die Justiz diesen Punkt auch durchsetzen wird, muß man sehen, womöglich gibt es hier eine anfängliche Kulanz, welche aber auch irgendwann einmal endet ...
... Denn das speziell der Punkt CD-Kopierprogramme nie aufgegriffen wird, halten wir für eher unwahrscheinlich. Denn schließlich gibt es da ja noch die Musikindustrie, welche ihren Anwälten Arbeit geben muß und auf Grundlage des neuen Gesetzes mit der Klage gegen diverse CD-Kopierprogramme bzw. deren Hersteller oder Anbieter wohl problemlos Recht bekommen sollte. Ganz allgemein sind jedoch wie schon gesagt jetzt noch nicht alle konkreten Einschnitte durch die neue Rechtslage abzusehen. Dies soll jedoch keine Aussage sein, nach welcher man sich in Sicherheit wiegen kann, sondern eher umgedreht: Es ist jetzt noch nicht abzusehen, welcher Schindluder mit diesem Gesetz noch alles getrieben werden kann.
Schon erstaunlich wenige Reviews zum VIA PT800 Pentium 4 Chipsatz haben sich bis dato eingefunden - wir zählen derzeit ganze 6 Artikel. Dabei kann man das Release dieses Chipsatzes eigentlich als so eine Art von Comeback von VIA bezeichnen und auch die nun vorliegende Testberichte bestärken das Urteil des ersten PT800-Artikels seitens Hard Tecs 4U, wonach der PT800 klar i865PE-Performance erreicht und nur minimal hinter dem i875P zurückliegt. Allerdings wird es durchaus noch seine Zeit brauchen, ehe Serien-Mainboards auf PT800-Basis den Markt erreichen - momentan kann man vom August als Auslieferungsstart ausgehen.
Korrektur zu unseren gestrigen News und dort zum Fall des nVidia nForce2 400 Chipsatzes: Der Test der x-bit Labs hat leider den Kunstfehler, daß der SingleChannel-Chipsatz dort mittels eines DualChannel-Mainboards (und nur einem Speicher-Modul) ausgemessen wurde. Die damit erzielten Ergebnisse sollten die SingleChannel-Performance repräsentieren - mit einer kleinen, aber vorhandenen Chance muß dies aber nicht so sein. Demzufolge erhöht sich das Gewicht des Tests von AMDMB, welche ein echtes SingleChannel-Mainboard im Test hatten, welches in diesem erstaunlicherweise sogar schneller als ein DualChannel-Board war. Allerdings ist es wohl zu riskant, auf Grundlage nur dieses einen Tests den SingleChannel-Chipsatz nForce2 400 vor dem DualChannel-Chipsatz nForce2 Ultra 400 einzuordnen (schon allein, weil die Theorie gegen diese Annahme spricht) - mal schauen, was weitere Tests zu diesem Thema sagen können.
News des 10. Juli 2003 |
Die XabreGamers können mal wieder ein Lebenszeichen des S3 DirectX9-Grafikchips "DeltaChrome" vermelden. Danach soll S3 nun die Aussage getroffen haben, das DeltaChrome-Grafikkarten im Winter 2003 den Markt erreichen werden. Zumindestens den "Wettstreit" um die größmögliche Verzögerung bei den DirectX9-Chips dürfte S3 damit klar gewinnen, denn der Chip wurde immerhin schon Dezember letzten Jahres bekanntgegeben und dann zur diesjährigen CeBIT noch einmal offiziell vorgestellt ;-). Ob der ursprünglich für das Frühjahr 2003 geplante Chip ein dreiviertel Jahr später allerdings noch interessant ist, wird man sehen müssen ...
... Die Ansetzungen dafür stehen jedoch gar nicht einmal so übel: Immerhin verfügt der Chip nach den letzten technischen Daten über eine herausragende Renderingleistung von 2,4 GTexel/sec trilinearer Füllrate (Radeon 9800 Pro: 1,52 GTexel/sec, GeForceFX 5900 Ultra: 1,8 GTexel/sec), da dessen 8 Rendering-Pipelines im Gegensatz zu den aktuellen ATi- und nVidia-Chips trilineares Filtering in einem Takt erledigen können und nicht wie ATi dafür 2 Takte oder wie nVidia 2 Textureneinheiten benötigen. Um daraus jedoch einen Chip mit Ambitionen auf vordere Plätze machen zu können, fehlt leider dato immer noch eine Information zum verwendeten Speicherinterface ...
... Hier gibt es zum DeltaChrome bisher immer nur noch die mittlerweile recht alte Information, S3 wolle es mit ca. 300 bis 350 MHz Speichertakt und DDR1-Speichern versuchen. An einem 128-Bit-Interface wäre dies wohl nicht konkurrenzfähig, an einem 256-Bit-Interface sähe dies dagegen schon wieder wesentlich positiver aus. Nichts desto trotz zwingt trotzdem der sehr späte Start des Chips S3 wohl dazu, die eigenen Erwartungen nach unten hin zu revidieren: Gegen dem im gleichen Zeitraum antretenden NV40-Chip hat der DeltaChrome wohl keine Chance. Doch mit einer preislichen Plazierung im Mainstream-Segment könnte S3 durchaus Chancen haben, sich gegen ATi und nVidia zu behaupten.
Aus dem Test des nVidia nForce2 400 SingleChannel Chipsatzes (nForce2 Ultra 400: DualChannel, nForce2 400: SingleChannel) in Form des Soltek NV400-64 Mainboards bei AMDMB scheint erstaunlicherweise hervorzugehen, daß dieser nicht langsamer ist als der nForce2 Ultra 400 Chipsatz mit DualChannel Speicherinterface - sondern ganz im Gegenteil sogar regelrecht schneller, was nach aller Theorie eigentlich gar nicht möglich sein dürfte. Etwas zurechtgerückt wird dieses Bild dann aber wieder durch das Sockel A Chipsatz-Roundup der x-bit Labs, welche den nForce2 Ultra 400 doch wieder vor dem nForce2 400 sehen (Update: beide Tests der x-bit Labs wurden allerdings auf demselben DualChannel Mainboard durchgeführt, sind insofern also nicht ganz astrein) ...
... Damit dürften die Ergebnisse von AMDMB wohl eher als Einzelfall anzusehen sein - doch auch die Messungen der x-bit Labs ergeben, daß der SingleChannel-Chipsatz von nVidia der klar schnellste SingleChannel-Chipsatz für den Sockel A Markt ist und nur denkbar knapp hinter seinem großen DualChannel-Bruder liegt. Gemäß diesen Ergebnissen lohnt sich ein DualChannel Speicherinterface beim Athlon XP wohl nicht einmal praktisch - theoretisch bekanntermaßen aufgrund des relativ geringen Bandbreitenbedarfs der Athlon XP Prozessoren sowieso nicht. Aber so lange der nForce2 Ultra 400 bei allen Leistungsmessungen konstant auf dem ersten Platz rangiert, wird der Markt wohl kaum zum nForce2 400 wechseln, zumal dieser Chipsatz von nVidia auch nicht wesentlich günstiger angeboten wird. Jedoch für LowCost-Systeme dürfte der nForce2 400 klar die erste Wahl sein - und dies vor den aktuellen Angeboten von SiS (748) und VIA (KT600).
News des 9. Juli 2003 |
Wie die x-bit Labs berichten, soll der nächste nVidia Mainstream-Grafikchip NV36 nun im September antreten. Damit ist aller Wahrscheinlichkeit nach allerdings nur wieder der offizielle Vorstellungstermin gemeint, bis zur Erstauslieferung von NV36-Grafikkarten dürften dann noch ca. 1-2 Monate mehr vergehen. Der NV36 wird derzeit allgemein als halbierte Version des NV35-Chips (GeForceFX 5900 /Ultra) angesehen, also halb so viel Rendering-Pipelines (= 2), ein kleinerer Vertex Shader und das halbe Speicherinterface - ergo ganz ähnlich wie das Verhältnis NV30 (GeForceFX 5800 /Ultra) zu NV31 (GeForceFX 5600 /Ultra) ...
... Ursprünglich ging man dabei davon aus, der NV36 würde den NV31-Chip (GeForceFX 5600 /Ultra), welcher schließlich dasselbe Markt-Segment bedient, komplett ersetzen. Mittlerweile gibt es dazu aber auch die nicht unplausible Aussage, daß die GeForceFX 5600 Ultra in der FCBGA-Bauweise von nVidia weitergeführt wird. Dazu würde die GeForceFX 5600 aus dem Programm fallen, die GeForceFX 5600 Ultra preislich deren Platz einnehmen und im oberen Mainstream-Segment dann der NV36-Chip plaziert werden. Was abzuwarten bleibt - genauso, wie sich der NV36-Chip gegenüber der ATi-Konkurenz in diesem Markt-Segment (Radeon 9600 /Pro) behaupten wird können ...
... Daneben berichten die x-bit Labs aber auch noch von einem NV33-Chip. Von diesem Chip haben wir lange nichts mehr gehört - im genauen wurde er in der jüngsten Vergangenheit eigentlich nie mehr genannt. Nichts desto trotz - nach dem Durchforsten unseres News-Archivs fanden sich doch noch einige Daten zu diesem Chip: Nach einer News vom 17. Februar soll der NV33 gegenüber dem NV31-Chip noch einmal halbiert sein. Wenn man den NV30-Chip (GeForceFX 5800 /Ultra) als 4 Rendering-Pipelines definiert und den NV31-Chip (GeForceFX 5600 /Ultra) demzufolge als 2 Rendering-Pipelines, würde dies bedeuten, der NV33-Chip hätte dann nur noch eine Rendering-Pipeline (die vorgelinkte News vom 17. Februar sagt hier im übrigen "2 Pipelines" - jedoch hängt dies allein daran, daß wir seinerzeit fälschlicherweise den NV30 als einen Chip mit 8 Rendering-Pipelines ansahen) ...
... Der Einsatzort jenes NV33-Chips soll allerdings nicht das Desktop-Segment sein, sondern Tablet PCs, Sub-Notebooks etc. Dabei sollte der NV33 auch sicherlich einige zusätzliche Stromsparfunktionen per Hardware mit dazugelegt bekommen. Im übrigen dürfte der NV33 damit einer der wenigen (der erste?) mobilen Grafikchips von nVidia sein, welche nicht direkt von einem Desktop-Chip abstammen. Bisher hatte nVidia für den Mobilen Markt immer Abwandlungen von Desktop-Grafikchips benutzt, gut zu erkennen an dem "M" im Codenamen, beispielsweise für "NV17M" aka GeForce4 Go. Der NV33 soll laut den x-bit Labs im übrigen im September vorgestellt werden, aufgrund des speziellen Einsatzortes ist dessen regelrechter Markteintritt derzeit jedoch noch nicht genau bestimmbar ...
... Noch ein kleines PS zu jener vorgelinkten Meldung seitens der x-bit Labs: Im Nebensatze erwähnten diese auch den kommenden HighEnd-Chip NV40 und sagten zu jenem aus, daß zum einen nVidia ziemlich zufrieden mit dessen Design sei und zum anderen NV40-Grafikkarten frühestens zu Weihnachten 2003 erhältlich sein werden. Wir möchten an dieser Stelle daran erinnern, daß alle Grafikchip-Hersteller bezüglich Auslieferungsterminen im gewöhnlichen sehr optimistische Prognosen abgeben und daß sich innerhalb des halben Jahres bis zum NV40-Start noch einiges tun kann. Man kann davon ausgehen, daß nVidia den Chip auf der Comdex im November vorstellen wird und in Amerika womöglich sogar noch erste Stückzahlen vor dem Jahreswechsel lieferbar sind, für Europa sehen wir aber eher erst den Januar als Auslieferungsstart von NV40-Grafikkarten.
Der Artikel des Tages kommt zweifelsohne von der AMDZone, welche das Glück hatten, die ersten Benchmark-Ergebnisse eines SingleProzessoring Opteron bereitstellen zu können. Jener Opteron 144 mit regulärem 1.8 GHz Takt (welcher sich im übrigen bis 1.935 GHz stabil übertakten ließ) wurde dabei auf einem nVidia nForce3 Pro150 Chipsatz in Form des Asus SK8N Mainboards getestet. Obwohl der AMD-Prozessor und der nVidia-Chipsatz eigentlich für den Workstation-Markt gedacht sind, ähnelt das Asus-Mainboard doch eher einem Desktop-Mainboard, womit auch Desktop-Systeme auf Opteron-Basis denkbar sind ...
... Als Benchmark-Widerpart stand dem Opteron 144 so auch ein ausgewachsenes Desktop-System mit Athlon XP Barton 2.2 GHz / 3200+ auf nForce2-Chipsatz sowie ein Pentium 4 Northwood-HT 3.2 GHz auf i875P-Chipsatz gegenüber. Dabei konnte der Opteron 144 mit regulären 1.8 GHz das 2.2 GHz taktende Athlon XP System in den meisten Benchmarks um ein paar Prozentpunkte schlagen. Beim Vergleich zum 3.2 GHz Pentium 4 wird es dagegen schwieriger für den Opteron 144: Hier muß schon die übertaktete Variante mit 1.935 GHz (was auf dem benutzten Mainboard auch einen übertakteten Speichertakt von 175,9 MHz anstatt den regulären 163,63 MHz bedeutet) ran, welche aber trotzdem die Mehrzahl der Benchmarks gegen den Intel-Prozessor verliert ...
... Mit einem regulären 2.0 GHz Prozessor und eventuell der Benutzung von DDR400-Speichern (der nVidia nForce3 Pro150 Chipsatz scheint wie alle Opteron-Chipsätze nur DDR333 zu unterstützen, obwohl der Prozessor sicherlich mehr kann) könnte der Opteron dann sicherlich auch gegen einen 3.2 GHz Pentium 4 bestehen. Und im Prinzip ist es schon sehr erstaunlich, was AMD da aus mit nur 1800 MHz getakteten Prozessoren an Leistung herausholt, während Intel schon längst überhalb der 3-GHz-Grenze rangiert. Anzumerken wäre allerdings, daß jene Ergebnisse des Opteron 144 Prozessors schlecht auf den Athlon 64 zu übertragen sind: Denn bei diesem werden zum einen sicherlich DDR400-Speichermodule zum Einsatz kommen, andererseits fehlt dem Athlon 64 das DualChannel Speicherinterface des Opteron und er muß so nur mit einem SingleChannel Speicherinterface auskommen.
News des 8. Juli 2003 |
Der Grafikboard-Hersteller eVGA hat mit dem Detonator 44.67 WHQL (derzeit bei eVGA kaum zu erreichen, deshalb ist dieser Mirror empfehlenswert) einen nVidia-Treiber veröffentlicht, welcher es wirklich in sich hat: Und zwar ist dieser Treiber zum Schutz gegenüber Modifikationen verschlüsselt, zudem sollen Checksummen vor der Anwendung auch kleinster Modifikationen schützen. Damit läßt sich dann auch das AntiCheat-Script von Digit-Life nicht mehr ausführen, zudem wird es ebenfalls unmöglich, Anwendungs-spezifische Optimierungen durch das Analysieren des Treiber-Codes zu entdecken ...
... Sicherlich mag nVidia die "schlechte Presse" bei der Aufdeckung dieser Anwendungs-spezifische Optimierungen aus den letzten Treibern wie auch die bei der Deaktivierung dieser festgestellten Performance-Einbrüche nicht geschmeckt haben - doch ob die zukünftigen Verhinderung der Kontrolle durch die Anwender darauf die richtige Reaktion ist, darf doch getrost bezweifelt werden. nVidia sollte sich alle weiteren Schritte gut überlegen und diese am besten im offenen Gespräch mit den eigenen Kunden begründen, denn ansonsten kommt man schnell in Gefahr, sich ein nur schwer wieder abzulegendes Image als notorische Cheater - egal ob dies begründet sein mag oder nicht - bei den Anwendern und Käufern "aufzubauen".
VIA hat heute mit dem PT800 seinen ersten FSB800-Chipsatz für den Pentium 4 vorgestellt, einen ersten Test eines Referenz-Mainboards von VIA gibt es bei Hard Tecs 4U. Doch wer nach den Ergebnissen der letzten VIA-Produktvorstellungen nun einen weiteren durchschnittlichen Chipsatz von VIA erwartet, hat weit gefehlt - vielmehr scheint VIA mit dem PT800 absolut zurück im Geschäft. Denn laut dem vorgelinkten Test kommt der (günstige) VIA-Chipsatz mit nur einem SingelChannel-Speicherinterface zumeist problemlos an die Werte eines Intel i865PE "Springdale" Chipsatzes heran und kann diesen speziell in den Spiele-Benchmarks auch überbieten ...
... Dabei ist noch einmal deutlich hervorzuheben, daß VIA dies mit einem SingleChannel Speicherinterface mit (bei DDR400-Speichern) 3 GB/sec Bandbreite erreicht, während ein i865PE-Mainboard mit seinem DualChannel Speicherinterface glatte 6 GB/sec anbieten kann, was auch hervorragend zu den FSB800 Pentium 4 Prozessoren mit einem (maximalen theoretischen) Bandbreitenbedarf von 6 GB/sec passt. Aber ganz offensichtlich kann man den Pentium 4 auf FSB800 auch nur mit 3 GB/sec Bandbreite beliefern und dabei trotzdem ein hochperformantes System erreichen. Sollten es die Board-Hersteller schaffen, daß ihre Serien-Mainboards die Performance dieses Referenz-Mainboards erreichen können, so bekommt Intel endlich wieder ernsthafte Konkurrenz im Pentium 4 Chipsatz-Markt.
Der Planet 3DNow! berichtet von einer Studie aus den USA, wonach die durchaus eigene Sprache der Technologiewelt einen großen Teil der Konsumenten verunsichere und deren Kaufentscheidung hinauszögere. Als Schlußfolgerung daraus sollte die IT-Branche ihr Vokabular vereinfachen. Was auf den ersten Blick erst einmal plausibel klingen mag - jedoch reichlich absurd wird, wenn man sich genauer ansieht, welche der "Technik-Begriffe" von den befragten Personen nicht richtig gedeutet werden konnten. So beantworteten nur 65 Prozent die Frage nach dem Begriff "MegaHertz" richtig - und da man die Frage nicht aus dem Stehgreif beantworten mußte, sondern immer drei Lösungsmöglichkeiten vorgesetzt bekam, dürfte in diesen 65 Prozent sicherlich noch eine nette Dunkelziffer von denjenigen sein, welche einfach nur richtig getippt haben ;-) ...
... Damit wollen wir nicht die technischen Ergebnisse dieser Studie in Frage stellen - ganz im Gegenteil. Nur scheint die Schlußfolgerung - daß eine Vereinfachung des Vokabulars der Technologiewelt vonnöten wäre - eher von sich in dieser nicht auskennenden Personen getroffen worden zu sein. Denn unterhalb von solchen Begriffen wie "MP3", "MegaHertz" und "Bluetooth" geht es im Prinzip überhaupt nicht mehr zu vereinfachen - es sei denn, man nennt schlicht einfach alles nur noch "Computer". Die Herstellerfirmen sind also eher dazu aufgefordert, ihren Kunden & Käufern die Technik besser nahezubringen (und bei einem gewissen Teil auch die Angst vor dem Computer zu nehmen), als denn diese Technik vollkommen vor ihnen zu verschließen. Beispielsweise bei Autos würde schließlich auch keiner der Hersteller auf die Idee kommen, seine Produkte ohne die üblicherweise genannten Standard-Leistungsparameter anzubieten. Gewisse technische Begriffe und Spezifikationen gehören halt bei aller Liebe zur Vereinfachung zu jedem komplexen Produkt.
News des 7. Juli 2003 |
Wie GZeasy berichten, soll es in einem bisher noch nicht veröffentlichten Detonator-Treiber mit der Versionsnummer 44.71 einen Eintrag für einen "GeForceFX 5600 SE" Grafikchip geben. Für dessen Erklärung würden sich in erster Linie folgende Annahme anbieten: nVidia könnte damit die zweite Revision des NV31-Chips in FCBGA-Bauweise meinen, welcher mit 400/400 MHz bei der Ultra-Version etwas höher getaktet als die jetzigen Ultra-Versionen mit 350/350 MHz, und in ca. 2 Wochen antreten soll. Natürlich kann die SE-Version auch noch etwas ganz anderes sein, selbst die Information über die reine Existenz dieser "GeForceFX 5600 SE" ist derzeit noch nicht wirklich als sicher zu betrachten.
Mal wieder umfangreiche Informationen über die technologische Zukunft haben PC Watch (maschinelle englische Übersetzung) anzubieten, diesesmal zum Thema Speicher-Entwicklung. Danach wird noch dieses Jahr der Markteintritt von DDR2/400 und DDR2/533 Speichern stattfinden, welches den Massenmarkt aber wahrscheinlich erst im Frühjahr 2004 mit dem Intel "Grantsdale" Chipsatz erreichen wird. Jener Chipsatz wird im übrigen laut letzten Informationen auch schon DDR2/533 (8 GB/sec Bandbreite an einem DualChannel Speicherinterface) offiziell unterstützen, obwohl dies für die dann regierenden FSB800-Prozessoren (6 GB/sec Bandbreiten-Bedarf) gar nicht unbedingt notwendig sein würde ...
... Danach werden die beiden genannten Speichersorten einen längeren Zeitraum lang den Markt dominieren, ehe Anfang 2005 mit DDR2/667 und Anfang 2006 mit DDR2/800 die nächsthöheren Speicherarten und im Fall von DDR2/800 gleichzeitig auch die letzte DDR2-Speicherart den Markt erreichen wird. Jener DDR2/800 Speicher wird allerdings nach der Vorausschau von PC Watch dann erst Anfang 2007 eine Marktbedeutung erreichen, genauso wie die nachfolgenden DDR3-Speicher auch erst jeweils rund ein Jahr "Anlaufzeit" nach ihrer Markteinführung benötigen werden, ehe sie sich letztlich durchsetzen können ...
... So sieht PC Watch Ende 2006 die Markteinführung von DDR3/800 und Anfang 2007 die Markteinführung von DDR3/1066. Danach wird erst einmal eine zeitlang nichts passieren, ehe dann Mitte 2008 DDR3/1333 und Mitte 2009 DDR3/1600 antreten sollen. Natürlich werden insbesondere die weit in die Zukunft reichenden Teile dieser Roadmap sicherlich noch einigen Änderungen unterworfen sein. Beispielsweise sollte es nach dem Willen von Intel und anfänglich auch vieler Speicherhersteller auch nie einen DDR/400 Speicherstandard geben - doch der Markt entwickelte sich bekanntermaßen anders und nun ist DDR400 ein sehr bedeutender Standard geworden ...
... Ein Punkt ist noch interessant an den Ausführungen von PC Watch: Und zwar sagte man aus, daß DDR3-Speicher wieder über ein größeres Chip-internes Interface erreicht werden soll - und liegt damit entgegen den bisherigen Aussagen zur Beschaffenheit von DDR3-Speicher. DDR2-Speicher ist technologisch bekanntermaßen so aufgebaut, daß in den Speicherchips selber die reinen Speicherzellen nur mit dem halben Takt arbeiten, dafür aber mit einem doppelt so breiten Interface nach außen hin agieren. PC Watch spricht nun davon, daß bei DDR3 die Speicherzellen nur noch mit einem Viertel des Taktes arbeiten, deren Interface nach außen dafür ein Quad-Interface sei ...
... Bisher ging man davon aus, DDR3 wäre technisch wie DDR2 aufgebaut - nur mit einer niedrigeren Spannung und höheren Taktraten. Ehrlicherweise stammen diese Angaben aber vorwiegend von den Grafikchip-Herstellern, welche Speicher dieses Standards im genauen als GDDR3 bezeichnen. Möglicherweise entspricht hier DDR3 überhaupt nicht GDDR3 - dafür spricht auch, daß die Speicherhersteller DDR3 erst 2006 in den Markt bringen wollen und GDDR3 von den Grafikchip-Herstellern schon nächstes Jahr eingesetzt werden wird. GDDR3 könnte somit eine reine Marketing-Erfindung der Grafikchip-Hersteller sein und technisch nichts mit dem allgemeinen Speicherstandard DDR3 zu tun haben. Leider liegt hierzu noch zu wenige Informationen vor, um die eine oder andere Version verifizieren zu können.