News-Archiv 29. September - 5. Oktober 2003 (40. Kalenderwoche)
5. Oktober 4. Oktober 3. Oktober 2. Oktober 1. Oktober 30. September 29. September
News des 5. Oktober 2003 |
Eine ATi Grafikchip-Roadmap seitens Asus bei den ungarischen HardwareOC offenbart einiges über ATi´s Zukunftspläne. So scheint der R420 HighEnd-Chip nun offiziell für das erste Quartal 2004 anberaumt zu sein, nach dem Release der Radeon 9800XT war ein Erscheinen dieses Chips noch in diesem Jahr auch schon mehr als unwahrscheinlich geworden. Im gleichen Zeitraum soll es auch zwei weitere neue Chips geben: RV380 für den Mainstream-Markt und RV370 für den LowCost-Markt. Bei ersterem handelt es sich gemäß früheren Berichten um die PCI Express Version des RV360-Chips (Radeon 9600XT). Der RV370-Chip ist dagegen derzeit noch ein komplett unbeschriebenes Blatt ...
... Bisher waren für den LowCost-Sektor eigentlich die Chips RV351 (DirectX9-Ablösung der Radeon 9200 auf RV350-Basis mit Abspeckungen) und RV381 (PCI Express Version des RV351) bekannt. In dieses Bild passt der RV370-Chip noch nicht so richtig hinein, aber womöglich ist ja der RV381 einfach nun in RV370 umbenannt worden. Und letztlich gibt die Roadmap noch Auskunft über den Codenamen des R420-Refresh-Chips R423. Wobei die Roadmap andeutet, daß der R423 die PCI Express Version des R420 wäre und letzterer ein AGPx8 Chip. Gemäß sehr eindeutigen früheren Informationen ist der R420-Chip allerdings klar PCI Express - es wird zwar selbstverständlich auch AGPx8 Grafikkarten auf R420-Basis geben, bei dieser wird jedoch eine AGP Bridge auf dem Grafikboard für die notwendige Signalübersetzung zwischen dem AGPx8 Port des Grafikboards und dem PCI Express Interface des Grafikchips sorgen.
Schlechte Kunde erreicht uns bezüglich der XGI Volari Chips seitens der Elite Bastards. Danach scheinen die XGI-Chips Volari V5 und V8 wie die Vorgängerchips der Xabre-Serie von SiS nur bis zu 4x anisotropen Filter und nur SuperSampling Anti-Aliasing bis zu 4x zu beherrschen. Während ersteres noch zu verschmerzen wäre, aber immerhin keine Weiterentwicklung gegenüber den Xabre-Chips und einen nach wie vor vorhandenen Rückstand gegenüber ATi und nVidia darstellt, ist zweiteres gerade in Hinblick auf die Pläne von XGI, den Grafikkarten-Markt in allen Markt-Segmenten aufzumischen, mehr als unverständlich ...
... SuperSampling Anti-Aliasing bietet zwar eine vernünftige Anti-Aliasing Qualität, kostet jedoch - aus heutiger Sicht - viel zu viel Leistung, um es in höheren Stufen wie beispielsweise 4x Anti-Aliasing generell einsetzen zu können. Sollte das XGI HighEnd-Projekt Volari V8 Duo, die DualChip-Konfiguration einer Volari V8 Ultra, tatsächlich über die von XGI angepeilte Rohpower im Rahmen einer Radeon 9800XT oder einer GeForceFX 5900 Ultra verfügen, dürfte damit zwar 4x SuperSampling Anti-Aliasing fast überall spielbar sein, aber XGI würde jeden Benchmark unter Anti-Aliasing gegen die deutlich ressourcenschonenderen 4x MultiSampling Anti-Aliasing Varianten von ATi und nVidia haushoch verlieren ...
... Auf den kleineren XGI-Karten wäre maximal gar nur 2x Anti-Aliasing sinnvoll nutzbar, wenn auch nicht unbedingt schnell. Aber auch hier hätte XGI ein Darstellungsproblem, da ATi und nVidia auch im Mainstream-Bereich schon längst ein deutlich schnelles 2x Anti-Aliasing oder aber das schönere, wenn auch langsamere 4x Anti-Aliasing anbieten. Letztlich muß sogar befürchtet werden, daß XGI bezüglich Anti-Aliasing gar nichts gegenüber den Xabre-Chips verändert hat, was geradezu extrem negativ wäre, da deren Anti-Aliasing nur eine halbe Mogelpackung darstellt. Mit diesen Informationen verschlechtern sich die Aussichten der neuen XGI-Chips unserer Meinung nach erheblich, insbesondere im HighEnd-Markt dürfte so für XGI kaum etwas zu holen sein. Da hilft es auch nichts, wenn man mit Club-3D den ersten europäischen Partner für XGI-Grafikkarten gewonnen hat, wie Golem melden.
Wenn wir gestern über den ersten Konkurrenten der Intel i865PE- und i875P-Chipsätze auf dem Markt der Pentium 4 Chipsätze, den SiS 655FX Chipsatz geredet haben, so ist heute der zweite sich ankündigende Konkurrent dran: Der VIA PT880. Ironischerweise ist der Artikel der x-bit Labs sogar schon vor ein paar Tagen abgefasst worden, stellt aber immer noch den ersten Artikel zum Thema PT880 dar. Doch im Gegensatz zum SiS 655FX scheint VIA noch nicht den Dreh beim DualChannel-Speicherinterface heraus zu haben, der PT880 präsentiert sich in diesem ersten Test als zwar leistungsfähig, aber durchgehend doch ein paar Prozent hinter i865PE und i875P zurückliegend ...
... Was eigentlich schon seltsam ist, denn immerhin kam der letzte SingleChannel-Chipsatz von VIA, der PT800, auf einen Fast-Gleichstand zum Intel i865PE Chipsatz, womit man den DualChannel-Chipsatz PT880 eigentlich mindestens auf gleicher Höhe zu den Intel-Chipsätzen und besser noch davor erwarten konnte. Nun bleibt natürlich abzuwarten, was andere Tests zu diesem Thema sagen werden, aber momentan ist SiS mit dem 655FX in der Pole Position für eine ordentliche Intel-Konkurrenz auf dem Markt der Pentium 4 Chipsätze - und VIA ist mal wieder in der schon bekannten Situation, nachbessern zu müssen ;-).
News des 4. Oktober 2003 |
Ein paar theoretische Rohpower-Benchmarks des Athlon 64 unter Windows XP 64-Bit gegen eine 32bittige Umgebung in Form des "normalen" Windows XP haben TweakPC anzubieten. Der Name des Benchmark-Programms wurde zwar nicht verraten (es sieht etwas nach SiSoft Sandra aus) und Rohpower-Benchmarks sind leider auch nicht unbedingt die wirkliche Wahrheit, aber momentan ist es wohl das beste, was zum Thema 32 Bit vs. 64 Bit unter Windows zu bekommen ist. Danach liegt der Athlon 64 unter 64 Bit um 7,5 Prozent vor der Messung unter 32 Bit - dies rangiert im übrigen genau dort, wo man den reinen Performance-Vorteil von 64 Bit ungefähr einschätzt.
Interessantes zur Technik des AMD K8 berichtet die ComputerBase: Danach ist die integrierte Northbridge des K8 von Anfang an dafür ausgelegt worden, mit zwei Prozessoren-Kernen zusammenarbeiten zu können, was AMD die Möglichkeit für DualCore-Prozessoren eröffnet. Es ist zwar zu bezweifeln, daß AMD diesbezüglich schon konkrete Pläne hat, aber so hat man immerhin diese Option in der Hinterhand. DualCore-Prozessoren sind generell ab einer gewissen Core-Größe bzw. Transistoren-Menge interessant - dann nämlich, wenn die Cores so groß werden, daß die Produktionsausbeute zu stark absinkt ...
... Beispielhaft läßt sich dies folgendermaßen veranschaulichen (vollkommen schematisches Beispiel ohne Berücksichtigung der exakten Bedingungen): Wenn ein Wafer im Schnitt 5 Fehler aufweist und man aus diesem Wafer 20 kleine Prozessoren oder 10 große Prozessoren ausschneiden kann, dann würde man im Fall der kleinen Prozessoren 15 funktionsfähige Cores erhalten und eine 75%ige Ausbeute, im Fall der großen Prozessoren aber nur noch 5 funktionstüchtige Cores bzw. eine 50%ige Ausbeute. Aus jenen 15 kleinen Cores könnte man dann im übrigen 7,5 DualCore-Prozessoren fertigen - was schlicht mehr ist als die 5 großen Cores ...
... Diese produktionspezifische Einschränkung könnte in der Zukunft alle Prozessoren-Hersteller zur Fertigung von DualCore-Prozessoren oder gar MultiCore-Prozessoren zwingen - bei HighEnd Server-Prozessoren ist dies jetzt schon teilweise der Fall. Für den Einsatz auf dem Desktop-Markt ist es allerdings noch weit zu früh, generell läßt sich hierzu sagen: Wenn diese DualCore-Technologie den Markt der Server-Prozessoren durchgehend beherrscht, dann steht ein Einsatz auf dem Markt der Desktop-Prozessoren in ein paar Jahren bevor. Insofern wird die DualCore-Fähigkeit des K8 vermutlich vorerst nur eine reine Option bleiben und kaum vor dem K9 ausgenutzt werden.
Wie die x-bit Labs berichten, wird Intel den Prescott-Prozessor am 3. Dezember diesen Jahres launchen. Doch mit der Verfügbarkeit des neuen Prozessors soll es dieses Jahr schlecht aussehen, so sollen im Dezember nur eine Handvoll Prozessoren an einige OEMs ausgeliefert werden - letztlich wohl nur, um eine offizielle Verfügbarkeitsmeldung machen zu können. Laut taiwanesischen Mainboard-Herstellern wird der Prescott aber erst im 1. Quartal 2004 breit verfügbar werden. Womit zum einen der Release des Pentium 4 Extreme Edition immer mehr Sinn macht und zum anderen sich für AMD natürlich die Chance eröffnet, bis ins neue Jahr hinein weitestgehend ungestört von Intel die eigenen Athlon 64 /FX Prozessoren an den Mann und die Frau bringen zu können.
Den scheinbar ersten Test eines SiS 655FX Mainboards hat die Overclockers Workbench anzubieten. Der SiS 655FX Chipsatz entspricht im Prinzip dem SiS 655 Chipsatz, welcher seinerzeit durchaus als schnellster DDR-RAM Chipsatz für den Pentium 4 bezeichnet werden konnte. Der Höhenflug für SiS hielt allerdings nur kurz an, denn nach dem Release der Intel-Chipsätze i865PE "Springdale" und i875P "Canterwood" redete eigentlich niemand mehr vom SiS 655, da diesem wichtige Features wie der Support von FSB800 und DDR400 fehlten, HyperThreading-Support gab es zudem erst mit B0-Stepping des SiS 655 ...
... All dies liefert SiS nun mit dem 655FX nach - und kann laut den Messungen seitens Overclockers Workbench promt an die guten Leistungen des SiS 655 anknüpfen. Nach diesem Test muß sich der 655FX nicht hinter Intel´s i865PE- und i875P-Chipsätzen - selbst mit aktiviertem PAT - verstecken, die Leistungen dieser drei Chipsätze sind nahezu identisch. Natürlich sagen die Messungen des getesteten SiS-Referenzmainboards letztlich nicht wirklich viel über die Performance von echten Serienmainboards auf 655FX Basis aus, doch die Vorzeichen stehen nicht schlecht, daß SiS in den nächsten Monaten wieder eine gute (und zumeist auch wesentlich günstigere) Konkurrenz für Intel im Markt der Pentium 4 Chipsätze werden kann.
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Nach dem Detonator 51.75 tritt nun mit dem Detonator 52.10 der zweite Treiber der Detonator 50 Serie bei uns zum Test an. Zwar sind diese beiden Treiber bei nVidia derzeit noch klar als "Beta" klassifiziert, aber in den nächsten Tagen soll auf Basis des Detonator 52.10 nun endlich auch eine offizielle und frei verfügbare Version des Detonator 50 erscheinen. Es gilt also herauszufinden, ob und was sich bezüglich Treiber-Optimierungen getan hat und natürlich wie sich die Performance des Detonator 52.10 gegenüber den letzten Treibern der Detonator 40 Serie verbessert hat ... zum Artikel
News des 3. Oktober 2003 |
Der eigentlich für den 30. September angekündigte offizielle und frei verfügbare Half-Life 2 Benchmark läßt zwar weiterhin auf sich warten, doch bei AnandTech hat man die neuen Karten von ATi und nVidia schon einmal durch die Vorversion des Benchmarks gescheucht, welche vor drei Wochen aufgrund überragender ATi-Ergebnisse für einiges Aufsehen gesorgt hatte. Aktuell sieht das Bild aber deutlich positiver für nVidia aus - die GeForceFX 5950 Ultra (NV38) liegt plötzlich fast gleichauf zur Radeon 9800XT (R360). Gemessen wurde dies allerdings unter dem speziellen NV3X-Mode des Benchmarks, welcher teilweise eine geringere Rechengenauigkeit (16 Bit pro Farbkanal) als bei den ATi-Karten (24 Bit pro Farbkanal) ansetzt. Wie vergleichbar diese Modi wirklich sind, wird man sich allerdings erst beim Release des entgültigen Half-Life 2 Benchmarks mittels entsprechender Bildqualität-Tests überzeugen können.
Die x-bit Labs spekulieren ein wenig darüber, ob zukünftig auch LowEnd-Grafikkarten über 256MB Onboard-Speicher verfügen werden und haben hierzu als Faktenhintergrund ein paar aktuelle Speicherpreise anzubieten. Jene gehen auf eine Meldung seitens der DigiTimes zurück - dumm nur, daß jene über 256-Mbit-Chips berichten und nicht über 256-MB-Chips. Die Speicherhersteller geben ihre Speicherchips nämlich üblicherweise in MegaBit-Größen (MBit) und nicht in MegaByte-Größen (MB) an, was einen um den Faktor 8 großen Unterschied darstellt ;-)) ...
... Trotzdem wird noch ein Schuh aus der Sache: 256-MBit-Chips haben eine Kapazität von 32 MB (256 MBit / 8 = 32 MB), und da bei Grafikkarten üblicherweise mit 8 Speicherchips gearbeitet wird (bei 16 Speicherchips bekommt man gewöhnlich Platzprobleme), benötigt man für eine Gesamt-Speicherausstattung von 256 MB genau 8 jener 256-Mbit-Chips. Wie die DigiTimes berichtet, kosten diese Chips um die 4,20 bis 4,70 Dollar pro Stück, eine 256-MB-Ausstattung kostet die Grafikboard-Hersteller also derzeit 33,60 bis 37,60 Dollar. Die Taktung jener 256-MBit-Chips wurde leider nicht genannt, es darf aber davon ausgegangen werden, daß es sich hierbei um Chips handelt, welche derzeit als "gewöhnliche Standard-Ware" bezüglich der Verwendung als Speicher für Grafikkarten einzuordnen sind, also mit Taktfrequenzen von 250 bis 300 MHz ...
... Für absolute LowEnd-Grafikkarten wie die GeForceFX 5200 64-Bit oder die Radeon 9200 mag der Preis für 256 MB Speicherausstattung damit noch etwas zu hoch sein, immerhin befinden sich diese Grafikkarten in einem Markt von 50 bis 70 Euro - und Grafikchip sowie das Board kosten auch noch Geld. Doch bei allen darüberliegenden Grafikkarten mit Verkaufspreisen ab 100 Euro rücken damit 256 MB Speicherausstattung in die Nähe der Normalität. Schon mit der nahenden neuen Kartengeneration um NV36/NV38 und RV360/R360 wird es einen hohen Anteil von 256-MB-Grafikboards auch im Mainstream-Bereich geben, mit den Mainstream-Abwandlungen der NextGen-Chips NV40 und R420 wird es vermutlich gar nichts mehr anderes als 256-MB-Grafikkarten geben. Ob dies aus Performancesicht sinnvoll sein mag, zählt dabei nicht, denn nach wie vor gilt die Speichermenge als gewichtiges Verkaufsargument.
Hard Tecs 4U berichten vom neuesten Streich der russischen Overclockers.ru - der Hardware-Modifikation eines Thorton-Cores in einen Barton-Core. Beim Thorton handelt es sich um eine für den OEM-Markt produzierte CPU, welche mit 256 kByte Level2 Cache und FSB266 einen Ersatz für den ausgelaufenen Palomino-Core und den langsam auslaufenden Thoroughbred-Core bieten soll. Insbesondere der FSB266 ist hier nicht unwichtig, da dieser im OEM-Segment nach wie vor stark gefragt zu sein scheint. AMD produziert diese CPU aber nicht extra, sondern nimmt den Thorton schlicht aus der Barton-Produktion ;-) ...
... Womit bei AMD momentan sehr viele Prozessoren nicht wirklich hergestellt werden, sondern aus einer anderen Produktionslinie stammen. Der Applebred-Core für den neuen Duron stammt aus der Thoroughbred-Fertigung, der Thorton wie gesagt aus der Barton-Fertigung und die Athlon 64 FX Prozessoren stammen aus der Opteron-Fertigung. Bei allen diesen Prozessoren werden nichts anderes als Teile der Hardware deaktiviert (bei Applebred und Thorton ein Teil des Level2 Caches, beim Athlon 64 FX ein paar HyperTransport-Interfaces, welche beim Opteron für MultiProzessoring notwendig sind), eventuell der FSB abgesenkt (Applebred und Thorton) und ein anderer Micro-Code vergeben, auf daß sich die Prozessoren "richtig" im BIOS des Mainboards melden ...
... Diese Methode öffnet natürlich Hardware-Modding die Tür, vor wenigen Wochen gab es bereits Berichte über eine gelungene Transformation eines Applebred-Prozessors in einen vollwertigen Thoroughbred-Prozessor. Für AMD bedeutet diese Methode allerdings eine enorme Kostenersparnis bei der Produktion, wo für Applebred und Thorton sowie Athlon 64 FX keine extra Produktionen gefahren werden müssen bzw. bei Applebred und Thorton auch Thoroughbred & Barton Prozessoren mit teilweise defektem Level2 Cache verkauft werden können, in dem einfach der defekte Teil des Level2 Caches deaktiviert und damit ein wieder voll funktionstüchtiger und fehlerfreier Prozessor erstellt wird.
Wer schon immer einmal die unsäglichen Mediaplayer von Apple (QuickTime) und Real (RealPlayer) loswerden wollte, dem kann geholfen werden: Mittels QuickTime Alternative und Real Alternative kann man zukünftig auf QuickTime und RealPlayer komplett verzichten, da diese beiden Programme die entsprechenden proprietären Formate (MOV und RM) auf einem (extra) installierten Windows Media Player 6.4 ausgeben. Letzterer ist im übrigen bei der Installation der neuesten Codecs (beispielsweise über das K-Lite Codec Pack oder andere Codec-Packs) auch in der Lage, alle anderen üblichen Media-Formate abzuspielen, so daß man dann einen Player für alle Formate hat - welcher darüber hinaus im Gegensatz zu den neueren Windows Media Playern sogar weitestgehend Spyware- und DRM-frei ist.
News des 2. Oktober 2003 |
Wir bitten um Entschuldigung für den gestrigen News-Ausfall.
Plangemäß hat ATi am letzten Tag des alten Monats dann doch noch seine beiden neuen Grafikchips R360 und RV360 vorgestellt sowie die (englische) Online-Hardwareszene mit entsprechenden Testsamples versorgt, auf das es mehr als ausreichend Lesestoff zur den beiden neuen Grafikchips gibt (Liste der Artikel). Zuerst einmal zur Radeon 9800XT: Wie erwartet liegt deren Taktrate bei 412/365 MHz - gegenüber der Radeon 9800 Pro mit 256MB und deren 380/350 MHz ist das nur ein äußerst geringer Sprung. Aber ATi optimiert beim R360-Chip immer noch weiter den 150nm Fertigungsprozeß und wesentlich mehr war wohl nicht herauszuholen ...
... Außer den Taktfrequenzen gibt es keine weiteren Änderungen am Chip, was man auch am Produktnamen ableiten kann, welcher eine direkte Verwandschaft zur Radeon 9800 /Pro andeutet. ATi sieht die Radeon 9800XT auch nicht als Ablösung der Radeon 9800 /Pro, sondern eher als Ergänzung nach oben hin - und mehr kann die Karte auch wirklich nicht darstellen. Mit der geringen Takterhöhung kommen in den Leistungsmessungen nicht mehr als 5 bis 10 Prozent höhere Frameraten gegenüber der Radeon 9800 Pro 256MB heraus, für eine neue Generation reicht dies auf keinen Fall und selbst für ein Speed-Update ist dies eher mager ...
... Allerdings ist dato noch nicht das ganze Potential der Radeon 9800XT offenbart worden, denn ATi wird in einem nachfolgenden Catalyst-Treiber im November (andere Quellen sagen: mit dem Catalyst 03.8, welcher am 8. Oktober kommen soll) eine dynamische Overclocking-Funktion namens "OverDrive" für die Radeon 9800XT freischalten, welche den Chip in Lastsituationen bis auf 460 MHz übertaktet - ohne daß der Käufer seine Garantie verliert wohlgemerkt. Dies könnte die Leistungswerte der Radeon 9800XT nochmal etwas beflügeln, das Funktionieren dieser OverDrive-Funktion genauso wie der dabei herauskommende Leistungsgewinn bleibt allerdings natürlich abzuwarten ...
... Ähnlich abzuwarten bleiben die Leistungen der Radeon 9600XT auf Basis des RV360-Chips - denn von dieser hat ATi bisher kein einziges Testsample herausgegeben. Intern ähnlich unverändert gegenüber dem Vorgängerchip RV350 (Radeon 9600 /Pro) kann die Radeon 9600XT nur mit ihren höheren Taktfrequenzen punkten, welche ATi derzeit als 500+/300+ MHz gegenüber 400/300 MHz der Radeon 9600 Pro angibt. Diese etwas vage Angabe deutet zum einen darauf hin, daß derzeit auch bei ATi noch keine Testsamples existieren und daß man sich zum anderen die exakten Taktfrequenzen der Radeon 9600XT noch etwas offenhalten will - vermutlich mit Blick auf den Konkurrenten nVidia NV36, welcher ja demnächst vorgestellt werden soll (möglicherweise zusammen mit NV38 am 10. Oktober).
Was gibt es abseits dessen noch zu diesem Launch zu sagen? Zum einen hat wie erwartet Asus seine Serie an Radeon 9600XT/9800XT Grafikkarten vorgestellt, dazu gibt es auch Radeon 9600SE und 9800SE Karten von Asus. Desweiteren ist bemerkenswert, mit welcher Vielzahl an Test-Spielen die meisten der Launch-Artikel antraten. Ebenfalls fällt allerdings auf, daß es oftmals die gleichen Test-Spiele sind, was die durchaus nicht unwahrscheinliche Vermutung zuläßt, daß ATi hier den Artikelschreibern mit einem entsprechenden "Reviewers´s Guide" nachgeholfen hat. Daß in diesem natürlich keine Benchmarks empfohlen werden, welche ATi besonders schlecht aussehen lassen würden, dürfte auf der Hand liegen ;-).
Und letztlich wäre noch der Artikel von AnandTech extra zu erwähnen, weil dort schon eine NV38 (GeForceFX 5950 Ultra) mitgetestet wurde. Diese trat bei AnandTech mit 475/475 MHz an, was exakt auf die letzten Informationen zu den NV38-Taktraten zutrifft, und liefert sich ein hartes Gefecht mit der Radeon 9800XT. Über alle Benchmarks betrachtet scheint allerdings die ATi-Karte etwas vorn zu liegen, genaueres wird es sicherlich schon in wenigen Tagen beim offiziellen Launch der GeForceFX 5950 Ultra geben. Sollten sich die geringen Unterschiede zwischen R360 und NV38 bestätigen, kommt es dann wohl eher auf den Preis und andere Merkmale wie Beilagen und Support an, wenn es um die Entscheidung Radeon 9800XT oder GeForceFX 5950 Ultra geht.
News des 30. September 2003 |
Laut The Inquirer wird der vermutlich am 10. Oktober antretende nVidia NV38 HighEnd-Grafikchip doch noch etwas niedriger getaktet werden als in den letzten Prognosen angenommen. Ursprünglich wurde von einem Taktziel seitens nVidia von 500 bis 550 MHz Chiptakt berichtet, nun sollen es noch 475 MHz Chiptakt werden. Zum Speichertakt sagten The Inquirer nichts aus - möglicherweise bleibt es damit bei den schon genannten 500 MHz, möglicherweise bevorzugt nVidia aber auch lieber eine synchrone Taktung von Chip und Speicher auf 475/475 MHz. Sollte diese Taktabsenkung zutreffen, wird es wieder etwas ungewisser, wer denn nun im Streit der beiden neuen HighEnd-Chips ATi R360 (sollte eigentlich heute releast werden, derzeit ist davon aber noch nichts zu sehen) vs. nVidia NV38 vorn liegen wird ...
... Dies könnte jedoch nicht einmal der entscheidende Punkt bei den beiden neuen Chips sein: Denn nach einer Reihe von Taktabsenkungen kündigt sich ein Szenario an, in welchem die beiden neuen HighEnd-Chips nur wirklich geringfügig vor ihren jeweiligen Vorgängern liegen werden, was für den ganzen Aufriß eher enttäuschend sein dürfte. nVidia legt bei den Taktraten von NV35 auf NV38 nur mit +5% Chiptakt und +12% Speichertakt zu, ATi von R350 auf R360 (die letzte Information sagte 412/365 MHz) +8% Chiptakt und +4% Speichertakt. Und da bei beiden neuen Chips keine größeren internen Veränderungen erwartet werden, dürften sich die Performance-Gewinne dieser stark im Rahmen halten, vermutlich sogar unterhalb von 10 Prozent gegenüber den jeweiligen Vorgängerchips.
Zu dem gestern gesagten um Sockel 939 und 940 Athlon 64 FX noch ein kleiner Nachtrag: AMD hat bei Giga gestern ausgesagt, daß der Athlon FX im Sockel 940 bis Ende 2004 paralell (zum ab 1. Quartal 2004 antretenden Athlon 64 FX im Sockel 939) weiterhin jede Taktsteigerung mitmachen wird. Dies widerspricht nun etwas der gestrigen Aussage, welche ein Ende des Sockel 940 ab Jahresmitte 2004 vorsieht. Womöglich hat AMD inzwischen aber die Planungen für den Sockel 940 geändert (die gestern genannten Zahlen sind auf keinen Fall so tauffrisch wie die AMD-Aussage bei Giga), was für die Käufer von Sockel 940 Systemen auf jeden Fall nur positiv sein kann. Wirklich festlegen wollen wir uns bezüglich dieser mittelfristigen Fortführung des Sockel 940 aber besser nicht - sicher ist nur, daß der Athlon 64 FX im Sockel 939 in 90nm und ohne den Zwang zu registriertem Speicher nächstes Jahr kommt :-).
Mit eben jener 90nm Fertigung wird AMD dann (hoffentlich) wieder der Aufbruch zu neuen MegaHertz-Ufern gelingen können - denn trotz der allgemein hohen Pro-MHz-Leistung aller AMD-Prozessoren fällt doch auf, daß das Unternehmen aus dem kalifornischen Sunnyvale nun schon seit einiger Zeit bei 2.0 bis 2.2 GHz dahinkrebst. Einen 2.4 GHz Athlon 64 FX wird es auf jeden Fall noch in 130nm geben (FX-53), danach dürfen dann vermutlich die 90nm San Diego Prozessoren übernehmen und für entsprechend höhere Taktfrequenzen in Richtung bis zu 3 GHz sorgen. Einen kleinen Vorgeschmack auf die dann zu erwartende Performance liefert hier ein Artikel bei Ace´s Hardware, in welchem ein Athlon 64 FX auf stattliche 2.8 GHz übertaktet wurde ...
... Dabei skalierte der um 27,3 Prozent höher getaktete Athlon 64 FX mit 2.8 GHz gegenüber einem regulären Athlon 64 FX-51 mit 2.2 GHz um 18,8 Prozent - angesichts dessen, daß diese Zahlen ausschließlich Spiele-Benchmarks betreffen, ein sehr hoffnungsvolles Ergebnis für zukünftige Athlon 64 FX Prozessoren. Im Fall des Systems von Ace´s Hardware wurde diese Übertaktung auf 2.8 GHz durch eine professionelle Kompressorkühlung von nVENTIV erreicht, welche jenes 2.8 GHz Athlon 64 FX System auch komplett verkaufen, als deutsche Händler werden hier im übrigen mse und MIPS genannt.
Von anderen Übertaktungen des Athlon 64 /FX berichtet dagegen der Planet 3DNow!: Ein Athlon 64 3200+ von 2.0 auf 2.6 GHz oder ein Athlon 64 FX-51 von 2.2 auf stolze 3.05 GHz, allerdings sämtlich erreicht mit teilweise sehr hohen Corespannungs-Erhöhungen und aufwändigen Kühlungen. Interessant ist die Information, daß alle Athlon 64 FX Prozessoren anscheinend ungelockt bis zum Multiplikator 14 sind (Hintergründe zum Athlon 64 /FX Overclocking). Mit dem richtigen BIOS, welches natürlich der Mainboard-Hersteller zur Verfügung stellen muß, kann man somit auch den Übertaktungsweg über den Multiplikator beschreiten und ist nicht auf die Anhebung des Referenztaktes beschränkt, bei welchem bei bisher jedem Athlon 64 /FX Mainboard auch immer der Speichertakt mit angehoben wird.
News des 29. September 2003 |
Seitens Tommti-Systems steht nun endlich der neue DirectX9-Benchmark ShaderMark 2.0 zur Verfügung, welcher sich ausschließlich mit der Shader 2.0 Performance (und Bildqualität!) beschäftigt, wir stellen im übrigen einen Mirror des Programms. Bei dieser Gelegenheit sei zudem der Hinweis auf einige neue Downloads erlaubt, welche wir in den letzten Tagen auf den Server genommen haben: Als erstes hätten wir da eine aktualisierte "system_detail.gas" für Dungeon Siege, welche die Hardware-Datenbank des Spiels um neuere Grafikchips ergänzt, was bezüglich der Performance und damit auch fürs Benchmarking wichtig ist. Und des weiteren sind dann noch eine Reihe von Timedemos zum Benchmarken einiger Spiele hinzugekommen: PCGH für Elite Force II, Battery, Radar und Railgun für Enemy Territory, 1_3_2CaspianOilRefinery für Splinter Cell sowie Overkill, PCGH und Pyramid2003 für Unreal Tournament 2003.
Auch wenn wir diese Zahlen vor einigen Wochen schon einmal kurz erwähnt haben, in diesem Fall lohnt sich ein erneuter Blick auf die Produktionsmengen der Athlon 64 /FX Prozessoren, wie sich jetzt beispielsweise bei Overclockers genannt werden: So wird es den Athlon 64 FX und den Opteron im Sockel 940 vorerst nur in äußerst geringen Dosen geben - gerade einmal 10.000 Prozessoren in diesem Quartal, gefolgt von 15.000 Prozessoren im 4. Quartal 2003 und 30.000 Prozessoren im 1. Quartal 2004. Danach ist dann schon regelrecht Feierabend mit dem Sockel 940, weitere Athlon 64 FX und Opteron Prozessoren wird es ab dem 2. Quartal 2004 nur noch im Sockel 939 geben, diese werden dann auf dem San Diego Core basieren ...
... Jene Sockel 939 Prozessoren werden allerdings schon im 1. Quartal des nächsten Jahres auf dem Markt kommen und mit 300.000 Prozessoren in diesem Quartal will AMD hier regelrecht beachtliche Umsätze generieren, welche zum größten Teil auf das Konto des Athlon 64 FX gehen dürften (da der Opteron als die andere Sockel-939-CPU im Server-Markt naturgemäß nicht so hohe Stückzahlen erreichen kann). Im 2. Quartal 2004 sollen von Opteron und Athlon 64 im Sockel 939 ganze 1,52 Milliomen Stück abgesetzt werden. Dies deutet darauf hin, daß AMD dann auch preisgünstigere Athlon 64 FX Modelle im Angebot haben muß, denn mit 700-Euro-Prozessoren wie dem derzeit einzigem Athlon 64 FX, dem FX-51, sind keine solche Stückzahlen zu erreichen ...
... Dies ist im übrigen ein weiterer deutlicher Hinweis darauf, daß es sich für Athlon 64 FX Interessenten lohnt, auf den San Diego Core zu warten. Neben relativ niedriger getakteten CPUs zu humaneren Preisen wird der San Diego Core bekanntermaßen auch keinen registrierten Speicher mehr benötigen, was ein Athlon 64 FX System günstiger machen wird - hinzu kommt die 90nm Fertigung des San Diego, womit für Übertakter dann deutlich mehr Spielräume vorhanden sein dürften. Bei den Sockel 754 Prozessoren, was momentan nur der Athlon 64 ist, wird es dagegen eine recht kontinuierliche Entwicklung geben: Dieses Jahr wird es 80.000 Prozessoren im 3. Quartal und 433.000 Prozessoren im 4. Quartal geben, welche AMD vermutlich regelrecht aus den Händen gerissen werden dürften ...
... Im nächsten Jahr geht es dann mit 1,323 Millionen Athlon 64 im 1. Quartal und 3,6 Millionen im 2. Quartal weiter. Ob der Athlon 64 auch irgendwann mal mit dem San Diego Core beglückt wird (es wäre einfach einer der beiden Speichercontroller zu deaktivieren - voilá, Athlon 64 ohne FX), ist derzeit noch nicht bekannt. Zumindestens scheint AMD dem Athlon 64 im Sockel 754 aber ebenfalls ständig neue Modelle mit höheren Taktfrequenzen spendieren zu wollen, ansonsten sind die geplanten immer weiter steigenden Absatzzahlen niemals zu realisieren. Damit ist derzeit der Sockel 754 die deutlich sichere K8-Plattform, weil sie von AMD noch über das 1. Quartal 2004 mit Updates in Form neuer, höhergetakteter Prozessoren versorgt werden wird.