News-Archiv 15. - 21. September 2003 (38. Kalenderwoche)
21. September 20. September 19. September 18. September 17. September 16. September 15. September
News des 21. September 2003 |
Die von Ace´s Hardware entschwundenen Benchmark-Werte des Pentium 4 Extreme Edition sind nun (u.a.) in unserem Forum nachzuschlagen. Vermessen wurde hier allerdings ein 3.4 GHz Modell des P4EE, obwohl dieser von Intel dato eigentlich explizit auf 3.2 GHz angekündigt wurde. Ob die Werte des 3.2 GHz P4EE somit vollkommen regulär sind, ist nicht ganz sicher - womöglich mußte der Bustakt des 3.4 GHz Modells abgesenkt werden, um auf jene 3.2 GHz zu kommen. Nichts desto trotz gewinnt der 3.2 GHz P4EE ca. 9 Prozent gegenüber dem normalen Pentium 4 mit 3.2 GHz, der 3.4 GHz P4EE legt sogar um 14 Prozent zu ...
... Insofern schlagen die 2 MB Level3 Cache gar nicht so schlecht an, wie eigentlich vermutet - wobei im Server-Bereich bei den dort eingesetzten Anwendungen natürlich auch 30 Prozent Mehrleistung und mehr möglich sind. Ob dies dann gegen den Athlon 64 /FX reichen mag, wird sich womöglich schon am Dienstag herausstellen - es ist hier allerdings noch nicht ganz klar, ob Intel überhaupt schon einige Testprozessoren des Pentium 4 Extreme Edition mit 3.2 GHz aufbieten kann (welcher sowieso erst in 1-2 Monaten in den Markt kommen soll), um die Benchmark-Kreise des Athlon 64 /FX entsprechend stören zu können.
Bei Hard Tecs 4U ist man der Frage nachgegangen, wie schnell ein SingleChannel nForce2-Chipsatz gegenüber der DualChannel-Version sein kann. Dazu hat man sich das Soltek NV400-L64 Mainboard mit nForce2 400 Chipsatz gegengriffen und gegen eines der schnellsten nForce2 Ultra 400 Mainboards von Leadtek verglichen. Erstaunlicherweise liegt das SingleChannel-Mainboard in diesem Vergleich nur 1,2 Prozent hinter dem DualChannel-Mainboard. Bei einem wesentlich günstigerem Preis, zu welchem nVidia den SingleChannel-Chipsatz abgibt und zu welchem SingleChannel-Mainboards auch angeboten werden, liegt das bessere Preis/Leistungsverhältnis somit klar beim nForce 400 - ohne Ultra aka DualChannel-Speicherinterface.
Den Vergleich SingleChannel vs. DualChannel bei Intel-Chipsätzen liefern dagegen t-break sowie die Overclockers New Zealand. Der SingleChannel-Chipsatz i848P, seitens Intel für den LowCost-Markt gedacht, muß sich dabei dem DualChannel-Chipsatz i865PE stellen. Allerdings ist auch hier der Unterschied verhältnismäßig gering - ersterer Artikel ermittelte 4,8 Prozent und zweiterer Artikel 2,1 Prozent Differenz zwischen i865PE und i848P. Was ebenso höchst erstaunlich ist, da doch der Pentium 4 Prozessor nach aller Theorie (und im Gegensatz zum Athlon XP) deutlich von der Bandbreite eines DualChannel DDR400 Speicherinterfaces profitieren sollte. Insofern dürfte auch hier - bei entsprechend günstigen Preisen von i848P-Mainboards - das bessere Preis/Leistungsverhältnis auf der Seite des SingleChannel-Chipsatzes liegen.
Vom Symposion zur Novellierung des deutschen Urheberrechtsgesetzes, einer weiteren Gesetzesänderung nach der eben erst beschlossenen, berichtet die Telepolis. Wenn die dort geäußerten Vorschläge der Musiklobby auch nur zum Teil durchgehen, wird sich eine weitere äußerst bittere Pille für den deutschen Musikkäufer ergeben - welche zudem nicht direkt notwendig wäre, denn die zwingende EU-Urheberrechtslinie wurde mit dem neuen deutschen Urheberrecht schon erfüllt. Mindestens genauso alarmierend ist zudem, wie die Politik von der Musiklobby geradezu mit Lobbyisten überrannt wird: Auf vorgenanntem Symposion standen 22 Politikern und Ministerialbeamten, vier Vertretern von Bibliotheken und Archiven, zwei Vertretern der Kirchen, einem Vertreter der außerjuristischen akademischen Interessen und einer professionellen Verbraucherschützerin stolze 546 Lobbyisten als Vertreter von Konzernen, Verbänden und Medienanwälten gegenüber :-(.
News des 20. September 2003 |
Sowohl beim Tech Report als auch bei The Inquirer hat man sich jene Daten angesehen, welche S3/VIA anläßlich des IDF über die DeltaChrome Grafikchip-Serie herausgerückt hat. Wie schon länger von S3 angekündigt, resultiert das ehemals als "Columbia" bekannte Projekt nun in drei Grafikchips: DeltaChrome F1 für den HighEnd-, DeltaChrome S8 für den Mainstream- und DeltaChrome S4 für den LowCost-Markt. Dabei soll der F1-Chip allerdings gegen GeForceFX 5900 und Radeon 9800 antreten und nicht gegen deren Ultra- bzw. Pro-Versionen - S3 wird also mitnichten versuchen, den absoluten Leistungsthron anzugreifen. Was in unseren Augen eine sehr weise Entscheidung ist, da mit zu hoch gesteckten Zielen nur letztlich nicht erfüllbare Erwartungen seitens des Marktes geweckt werden ...
... Die F1- und S8-Chips werden dabei 8 Rendering-Pipelines haben, der S4-Chip dagegen nur deren 4 mit jeweils einer Textureneinheit. Erwähneswert bei diesen Pipelines ist, daß diese trilinear gefiltere Pixel in einem Taktzyklus auswerfen, die Pipelines von ATi & nVidia benötigen hierfür zwei Takte oder aber zwei Textureinheiten - dies könnte sich durchaus zu einem großen Vorteil für die S3-Chips entwickeln. Welchen man aber womöglich auch benötigt, den mit den angepeilten Taktfrequenzen bricht man jedenfalls keine Rekorde: 300/350 MHz für den F1-Chip, 300/300 MHz für den S8-Chip und 400/300 MHz für den S4-Chip bei einem jeweils 128 Bit DDR breiten Speicherinterface ...
... Ob sich daraus etwas entwickelt, bestimmen natürlich nicht nur die Rohleistung anhand dieser Taktfrequenzen, sondern auch und vor allem die Treiber sowie die in letzter Zeit an Bedeutung stark zunehmende Shader-Leistung. Genaueres hierzu und womöglich auch eine Präzisierung der vorgenannten angepeilten Taktfrequenzen wird es wohl noch diesen Monat auf der Computex geben, bei welcher S3 den DeltaChrome-Chip dann noch einmal ausführlicher vorstellen will. Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch der Punkt, daß S3/VIA in der Zukunft nun regelmäßig jedes Jahr neue Desktop-Grafikchips bringen will. Mitte 2004 wird es erst einmal PCI Express Varianten der DeltaChrome-Serie geben und für Herbst 2005 plant man einen DirectX10-Grafikchip mit der doppelten Rohleistung des DeltaChrome.
Die wahrscheinlich wichtigste Neuheit des Intel Developer Forums (IDF) sind aber nicht neue Prozessoren oder Grafikchips, sondern die neue Gehäuse-Spezifikation BTX, von welcher der Heise Newsticker berichtet. Denn diese wird dann natürlich auch direkte Auswirkungen auf Netzteile, Mainboards und Kühler haben, so daß wieder einmal ein Haufen funktionierender "alter" Hardware in Rente geschickt werden muß, welche mit der neuen Spezifikation nicht mehr zurechtkommen (man erinnere sich an den Wechsel von AT zu ATX). Doch ab und zu sind solche schmerzhaften Schritte wohl notwendig, damit Lösungen für Probleme gefunden werden, welche sich bei der Spezifizierung von ATX wohl noch keiner so vorstellen konnte ...
... Denn der Schwerpunkt der neuen BTX-Spezifikation (PDF, 432 kB) ist sicherlich der deutlichen Verbesserung der Kühlleistung und der Kühlmöglichkeiten zuzuordnen. Mittels BTX-Gehäusen wird es per Standard einen Kühlkanal geben, welcher für eine deutlich bessere Belüftung besonders des Prozessors, aber auch anderer Komponenten sorgen soll. Man will damit den Anforderungen kommender Prozessoren gerecht werden, welche wohl sehr schnell 100 Watt und mehr Verlustleistung erreichen werden. Erste BTX-Gehäuse und -Mainboards sollen laut Intels Planungen schon 2004 auf den Markt kommen, die Ablösung des bisherigen ATX-Standards wird allerdings wie üblich dann noch einige Monate dauern.
neuer Artikel |
Wir hatten die Gelegenheit, Patric Ojala, seines Zeichens Producer der 3DMark-Benchmarkserie bei Futuremark, einige Fragen zu stellen. Was er über Futuremark als Firma, den seinerzeitigen "3DMark03 Audit Report" und die Feinheiten des 3DMark03 als DirectX9-Benchmark zu sagen hat, lest Ihr nachfolgend ... zum Artikel
News des 19. September 2003 |
Hard Tecs 4U berichten davon, daß AMD derzeit schon kräftig am K8-Nachfolger K9 entwickelt und dieser womöglich schon 2005 in den Markt kommen soll. Wir für unseren Teil halten diesen Zeitplan für reichlich optimistisch, im gewöhnlichen kann man von 4 bis 5 Jahren zwischen zwei regelrecht neuen Architekturen rechnen. Und AMD muß mit dem K9 wahrscheinlich dann wieder einmal eine wirklich neue Architektur vorlegen, denn letztlich ist der K8 ja "nur" ein K7 mit integriertem Speicherinterface und 64-Bit-Registern, jedoch keinen wirklich wesentlichen Veränderungen an dem Aufbau oder der Anzahl der Recheneinheiten und der Pipelines (Blockdiagramme K7 und K8) ...
... Bisher sind zum K9 nur Optimierungen am HyperTransport-Interface und am integrierten Speichercontroller bekannt, aber dies sind wohl logische Weiterentwicklungen und sollten eigentlich nicht die Haupt-Änderungen am Core darstellen. Insbesondere nachdem AMD seit 1999 mit dem originalen K7-Prozessoren nichts mehr bei den Recheneinheiten getan hat, sind beim K9 dann wohl wieder einmal entsprechende Fortschritte zu erwarten. Zwischen jetzigem K8 und dem K9 wird AMD aber auf jeden Fall noch eine Zwischenvariante einschieben müssen, welche den Support für DDR2 mit sich bringt. Durch den beim K8 in die CPU integrierten Speichercontroller sind hier auch Änderungen an der CPU selber notwendig, auch wenn diese dann kaum einen Generationssprung á "K9" rechtfertigen würden.
Desweiteren berichten Hard Tecs 4U von ersten Benchmarks des Pentium 4 Extreme Edition. Diese waren ursprünglich bei Ace´s Hardware zu finden, sind nun aber leider wieder von dort verschwunden. "Gerettet" werden konnte so nur der insgesamte Durchschnitt aller Benchmarks, bei welchem der P4EE gegenüber dem normalen Pentium 4 mit 7 Prozent vorn liegt (bei gleicher Taktfrequenz von 3.2 GHz). Dies entspricht ungefähr der Mehrleistung, welche bei einem um 200 bis 400 MHz mehr getaktetem Prozessor zu erwarten wäre, wobei dies natürlich enorm an der Auswahl der Benchmarks hängt, welche in diesem Fall leider nicht mehr nachzuvollziehen ist ...
... Nichts desto trotz bestätigt sich prinzipiell das gestern gesagte: Leistungswunder sind von den 2 MB zusätzlichen Cache im Desktop-Bereich kaum zu erwarten. Nebenbei sei zu diesem Cache hinzugesagt, daß er "inklusiv" arbeitet, ergo liegt immer der Inhalt des Level2 Caches auch mit im Level3 Cache. Faktisch ergeben die 512 kByte Level2 und 2 MB Level3 Cache des P4EE somit nur nutzbare 2 MB Cache. Auch zu der Transistorenmenge sei ein Nachtrag gestattet: Wir sprachen gestern von 240 Millionen, weil dies laut Heise die Transistorenmenge des Gallatin MP ist, AnandTech berichten hingegen von "nur" 169 Millionen für den P4EE. Wir wissen derzeit nicht, welche dieser Angaben nun stimmt - deutlich mehr als ein regulärer Pentium 4 mit 55 Millionen Transistoren sind es aber auf jeden Fall.
Inzwischen gibt es neben den exzellenten Spiele-Leistungen des Athlon 64 /FX noch einen weiteren Grund für Intel, so kurz vor dem (angepeilten) Prescott-Start noch den "Pentium 4 Extreme Edition" herauszubringen: Denn wie das ZDNet berichtet, verschiebt sich eben jener Start des Prescott-Cores anscheinend auf Februar 2004, dieses soll Intel jedenfalls einigen OEM-Partnern so gesagt haben. Offensichtlich halt Intel wohl doch mehr Probleme mit der Verlustleistung des Prozessors, als man von dem kleinen 90nm Fertigungsprozeß annehmen sollte. Sollte diese Information, welche derzeit allerdings kaum mehr den Status eines Gerüchts hat, zutreffen, so würde dies natürlich enorm in die Karten von AMD und deren Athlon 64 /FX Launch spielen, welche dann über einige Monate ungestört die Leistungsspitze beherrschen könnten.
Der Microsoft Internet Explorer und seine Sicherheistlücken - man könnte ein Buch darüber schreiben, was aber wohl nie fertig werden würde ;-). Der Heise Newsticker berichtet nun über eine weitere Sicherheitslücke, welche es ermöglicht, daß eine entsprechend präparierte Webseite über den Internet Explorer ein beliebiges Programm ohne weitere Rückfrage auf den Rechner des Anwenders laden und dort starten kann - ein wunderbares Einfallstor für Viren, Trojaner und Dialer. Man stellt sogar ein entsprechendes Demo zur Verfügung, mit welcher man diese Sicherheitslücke auf dem eigenen Rechner live, aber ohne Schadenswirkung, nachvollziehen kann ...
... Natürlich wird Microsoft auch für diese Sicherheitslücke wieder einen Patch bereitstellen - doch eine wirkliche Lösung der Problematik ist dies wohl nicht, denn solche und ähnliche Sicherheitslücken werden in unregelmäßigen Abständen immer wieder neu entdeckt. Wer das Problem bei der Wurzel packen will, kommt nicht umhin, den Internet Explorer über Extras/Internetoptionen/Sicherheit in allen 5 Sicherheitszonen manuell auf allerhöchste Sicherheit zu trimmen (die fünfte wäre vorher freizuschalten). Dann arbeitet der Internet Explorer zwar nur noch als Rumpfbrowser ohne ActiveX, Java, Javascript, Flash und Shockwave, man muß aber auch nicht mehr bei jeder neu gefundenen Sicherheitslücke dem entsprechenden Patch hinterherlaufen. Für Webseiten, welche unbedingt Java, Javascript, Flash oder Shockwave benötigen, kann man dann schließlich einen Alternativ-Browser á Mozilla oder Opera einsetzen.
News des 18. September 2003 |
Wie der Heise Newsticker berichtet, hat ATi auf Intel´s Developer Forum (IDF) eine erste Grafikkarte mit PCI Express Interface gezeigt. Dabei scheint es sich um den RV380- oder RV381-Chip gehandelt haben, denn der R420-Chip benötigen wohl deutlich ausladendere Grafikboards und alle anderen noch nicht releasten ATi-Chips (R360, RV360) setzen noch auf AGPx8 als Interface. Der RV380-Chip ist die PCI Express Ausführung des demnächst vorzustellenden neuen Mainstream-Chips RV360, während der RV381 die PCI Express Ausführung des im nächsten Jahr antretenden neuen LowCost-Chips RV351 ist. Letzterer wird als abgespeckte Version des RV350-Chips der erste LowCost DirectX9-Chip seitens ATi werden, womit man nVidia im lukrativen OEM-Segment Aufträge abzujagen gedenkt.
Von nVidia gab es bezüglich PCI Express auf dem IDF nichts zu sehen, aber zumindestens mittels Pressemitteilung zu hören - in welcher nVidia (natürlich) die uneingeschränkte Unterstützung des neuen Standards beschwor, ohne allerdings genaueres zu sagen. Die Chip-Details lassen sich aber hier schon nachschlagen: NV36 und NV38 werden noch auf AGPx8 basieren, ab NV40 wird nVidia dann nur noch mit dem PCI Express Interface arbeiten. Speziell im Fall NV40 wird es aber, um den Übergang zwischen AGPx8 und PCI Express fließender zu machen, auch NV40-Grafikkarten mit AGPx8 Port geben. Diese haben dann eine AGP Bridge auf dem Board, welches die AGPx8 Signale in PCI Express Signale umwandelt (selbiges wird ATi auch beim R420-Chip machen).
Auch S3/VIA hat sich auf dem IDF bezüglich PCI Express zu Wort gemeldet: Die DeltaChrome-Grafikkartenserie wird von S3 im nächsten Jahr noch einmal extra in PCI Express Varianten aufgelegt. Gleichzeitig zeigte man aber auch eine DeltaChrome-Grafikkarte und ließ ein paar weitere Details zu dieser fallen: Getaktet werden solle diese anfänglich mit runden 300 MHz, später sind auch 350 MHz geplant. Damit soll das Leistungsniveau einer Radeon 9600 Pro erreicht werden, monetär will man sich mit Preisen zwischen 100 bis 200 Dollar recht moderat zeigen. Genauere Informationen soll es dann auf der Computex Ende des Monats geben.
Intel scheint aus den bisherigen Tests von Opteron-Prozessoren die gleichen Schlüsse wie wir am letzten Sonntag gezogen zu haben: Der K8 ist ein genialer Spiele-Prozessor. Dies geht bei den jetzigen Opteron-Tests zumeist etwas unter, weil der Opteron zum einen keine Desktop-CPU ist und zum anderen bei den meisten Tests (berechtigterweise) auch noch viele andere Benchmarks mitlaufen, in welchen der Pentium 4 wieder besser dasteht. Doch Intel muß natürlich vorausschauend arbeiten und so sieht man - angesichts dessen, daß ein Opteron mit nur 1.8 GHz und nur DDR333-Speicher bereits die Spiele-Performance eines Pentium 4 mit 3.2 GHz und DDR400 matcht - daß AMD mit den Athlon 64 /FX Prozessoren auf 2.0 GHz bei deren Launch am 23. September Intel bezüglich der Spiele-Performance klar den Rang ablaufen wird ...
... Und da auf dem Desktop-Segment nun einmal die Spiele-Performance einen absoluten Benchmark-Schwerpunkt bildet und unter Gamern sowieso den einzigen beachteten Maßstab darstellt, konnte sich Intel an drei Fingern ausrechnen, wie der Markt wohl auf die exzellenten Spiele-Leistungen der Athlon 64 /FX Prozessoren reagieren wird. Anders ist der Schnellschuß mit dem "Pentium 4 Extreme Edition" 3.20 GHz Prozessor, welchen Intel auf dem IDF angekündigt hat, kaum zu erklären. Intel brauchte und braucht einen Gegenpol auf dem Gamer-Markt gegen die neuen AMD-Prozessoren - und so nimmt man einfach einen Xeon MP auf Gallatin MP Basis und labelt diesen als "Spieler-P4" um ;-) ...
... Jener Gallatin MP Prozessor ist prinzipiell baugleich mit dem Pentium 4, da die aktuellen Xeon-Prozessoren sich sämtlichst aus der Pentium 4 Linie rekrutieren. Als Xeon besitzt der Gallatin MP jedoch über MultiProzessoring-Support, welchen Intel aber wahrscheinlich beim "Pentium 4 Extreme Edition" streichen wird. Der einzige weitere Unterschied zum regulären Pentium 4 sind dann noch zusätzlich 2 MB Level3 Cache. Daß dieser supergroße Cache mehr Spieleleistung bewirken kann, darf jedoch getrost bezweifelt werden - nicht umsonst setzt Intel den Gallatin MP mit 2 MB Level3-Cache eigentlich für 4-Prozessoren-Systeme im Server-Bereich ein ...
... Die dortigen Anwendungen sind zumeist große Datenbanken, welche eigentlich nie genug Speicher und nie genug Cache bekommen können. Im Spielesektor hingegen trifft man auf ein vollkommen entgegengesetztes Bild: Die meisten Spiele-Engines passen problemlos in die Level2-Caches von Athlon XP Barton und Pentium 4 komplett hinein. Der Level3 Cache des "Pentium 4 Extreme Edition" wird diesem zwar trotzdem zu etwas Mehrleistung verhelfen, aber ist allgemein gesehen im Desktop-Markt eher deplaziert. Für Intel stellt dieser Prozessor natürlich eine sehr einfache und kostenschonende Lösung dar, dem Athlon 64 /FX etwas entgegenzustellen, da die "Pentium 4 Extreme Edition" Prozessoren schließlich einfach aus der Xeon MP Produktion abgezweigt und umgelabelt werden ...
... Allerdings muß auch dazugesagt werden, daß Intel derzeit noch keine dieser "Pentium 4 Extreme Edition" Prozessoren liefern kann und daß zudem noch die Problematik auftreten könnte, daß nicht jedes Mainboard zu diesem Silizium-Monster kompatibel ist. Denn durch den 2 MB zusätzlichen Cache und damit einer Transistoren-Menge von insgesamt 240 Millionen (!) steigt die Leistungsaufnahme des Prozessors womöglich über die Möglichkeiten vieler heutiger Desktop-Mainboards hinaus, bei deren Konstruktion schließlich auch nicht unbedingt an so einen Riesen-Prozessor gedacht wurde. Insofern gilt es ganz stark abzuwarten, ob der "Pentium 4 Extreme Edition" sich nicht als reines Prestige-Projekt für Benchmark-Sessions entpuppt, welches nie ernsthaft in den Markt kommt.
Wie Golem berichtet, geht der Musikindustrie die aktuelle Gesetzesänderung im Urheberrechts-Bereich noch nicht weit genug und man stellt weitreichende Forderungen nach weiteren Gesetzesänderungen auf. Um wieder einen "funktionsfähigen Markt" zu erreichen, will man unter anderem das Sendeprivileg des Radios abschaffen (wonach diese das spielen dürfen, was ihnen gefällt und alles nur pauschal und nicht pro Titel abgerechnet wird) sowie die bisher immer noch erhaltene Privatkopie im digitalen Bereich komplett abschaffen. Die Maske fallen läßt man dann bei der Forderung, daß Künstler zukünftig alle Nutzungsarten, inklusive der noch nicht existierenden, an die Musikindustrie abtreten "dürfen" ...
... Bisher musste die Musikindustrie für jede neue Verwertungsmöglichkeiten auch immer neue Verträge über diese mit den Künstlern verhandeln, mit der angetrebten Neuregelung wären dann General-Verträge möglich. Was sich erst einmal sinnvoll anhört, aber bei den Knebelverträgen, welche Künstler und Casting-Teilnehmer heutzutage bekommen, bedeutet dies nichts anderes als eine weitere Einnahmensicherung für die Musikindustrie - und auf keinen Fall für die Künstler selber. Zu einem regelrechten Angriff auf den Rechtsstaat schwingt sich dann noch eine weitere Forderung der Musikindustrie auf: Die Beweislastumkehr bei Urheberrechtsverstößen ...
... Im Klartext wäre dann die Musikindustrie nicht mehr gezwungen, jeden einzelnen Verstoß gegen das Urheberrecht nachzuweisen, sondern es würde der Verdacht ausreichen. Wer dann nicht seine Unschuld von alleine nachweisen könnte, würde damit "schuldig" sein. Dieser Punkt würde der Musikindustrie insofern enorm helfen, als das deren FileSharing-Schnüffelprogramme und eventuelle Provider-Verbindungsdaten zwar den Verdacht einer Urheberrechtsverletzung nahelegen, der Beweis einer solchen nach der derzeitigen Rechtslage jedoch nur erbracht werden kann, wenn man die entsprechenden Dateien auf dem PC des Beschuldigten vorfindet ...
... Dies ist bei professionellen Raubkopierern zumeist kein Problem, da diese Ermittlungen vom Staat geführt werden und jener die Rechner der Verdächtigen beschlagnahmt und untersucht. Bei privaten Urheberrechtsverletzungen über Filesharing gibt es jedoch bis auf seltenste Ausnahmefällen keine staatliche Untersuchung und damit auch kein Strafrecht. Hier bleibt nur noch das Zivilrecht, in diesem darf aber bisher nicht einfach so der PC des Beschuldigten ohne dessen Zustimmung untersucht werden. Jene angepeilte Beweislastumkehr würde die Musikindustrie ergo in die Lage versetzen, bisher mehr oder weniger aussichtslose Zivilklagen gegen die Millionenschar der "kleinen" Urheberrechtsverletzer zu führen, einen anderen Zweck gibt es für diese Regelung eigentlich nicht ...
... Es bleibt allerdings zu hoffen, daß diese Vorschläge der Musikindustrie von den zuständigen staatlichen Stellen auch als das eingeordnet werden, was sie sind: Der Versuch einer Lobby-Organisation, ihre Industrie rechtlich besser zu stellen und damit durch Gesetzesänderungen und nicht durch eigene Leistung mehr Geld zu verdienen. Dieser Versuch mag legitim sein, aber es ist den zuständigen Stellen hoffentlich auch klar, daß diese Vorschläge ganz allein den Eigeninteressen der Musikindustrie dienen, nicht denen der anderen betroffenen Gruppen (Konsumenten und Künstler). Und bezüglich des Vorschlags der Beweislastumkehr sei hiermit die deutsche Musikindustrie ausdrücklich an das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland erinnert.
News des 17. September 2003 |
Jetzt wird die Sache langsam wirklich interessant: Nachdem Beyond3D anhand des Tomb Raider: AoD Patches 49 einige DirectX9-Benchmarks veröffentlicht haben, welche die nVidia-Hardware wirklich schlecht dastehen ließen, hat sich der Spiele-Publisher Eidos zu Wort gemeldet und den Patch 49 als "nicht zum freien Release gedacht und nicht für Benchmarks geeignet" bezeichnet (Original). Was man selbst bei sehr wohlwollender Betrachtung nur als wirklich falsch bezeichnen muß: Zwar drückt das ReadMe zum Patch 49 aus, daß die im Patch enthaltene Benchmark-Funktion nicht supportet wird und ein reines "Geschenk" darstellt ...
... Jedoch wurde diese Benchmark-Funktion freiwillig von Eidos in Zusammenarbeit mit Beyond3D programmiert, insofern wusste der Publisher sehr wohl schon vorab, wie diese Funktion genutzt werden wird (und wozu nutzt man schließlich eine Funktion, welche das ReadMe mehrfach als Benchmark-Funktion bezeichnet?). Zudem kann überhaupt keine Rede davon sein, daß jener Patch 49 nicht zum freien Release gedacht war, der Patch wurde schließlich schon am 3. September von Eidos auf deren Webseiten zum Download angeboten und ist dort auch nach wie vor noch zu finden (Alternative, falls Eidos den Patch herunternimmt: 3D Gamers) ...
... Es muß somit klar gesagt werden, wie es ist: Der Patch 49 für Tomb Raider: AoD ist ein ganz regulär schon seit zwei Wochen releaster Patch seitens des Publishers und die in diesem Patch enthaltene Benchmark-Funktion ist genau auch für diesen Zweck gedacht, auch wenn sie nicht offiziell supportet wird. Die jetzigen Sprüche von Eidos sind also reiner Marketing-Verschleierungsnebel. Der Zweck dieses Verschleierungsnebels ist natürlich spekulativ, aber es gehört nicht viel Kombinationsgabe dazu, dahinter nVidia zu vermuten, welche Eidos vielleicht und womöglich wegen dieser für nVidia peinlichen Benchmarks (Tomb Raider: AoD gehört mit zum nVidia "The way it's meant to be played" Programm) ein wenig Druck gemacht haben könnten ...
... Zumindestens läßt sich unschwer vorstellen, daß nVidia ob der Beyond3D-Benchmarks reichlich sauer war (was verständlich ist, wenn ATi-Karten in diesen Benchmarks gleich einmal fast doppelt so schnell wie nVidia-Karten sind) und dahinter potentiell die Aktion eines anderen Grafikchip-Herstellers sieht. Bezüglich dieser Möglichkeit konnten wir inzwischen in Erfahrung bringen, daß der Tip bezüglich der Benchmarking-Funktion von Tomb Raider: AoD von einem anderem Grafikchip-Hersteller kam, allerdings nicht von ATi. Und ganz allgemein betrachtet halten wir Beyond3D für eine der seriösesten und technisch versiertesten Webseiten zum Thema Computer-Hardware ...
... Eine tendenziöse Berichterstattung, um den einen oder anderen Hersteller schlecht dastehen zu lassen, halten wir von Seiten Beyond3D für nahezu ausgeschlossen. Davon ganz abgesehen stehen wir weiterhin zu unserer Meinung zum Tomb Raider: AoD Benchmark bzw. zu dessen derzeitiger Überbewertung: Jenes Spiel ist mit (zu) heißer Nadel gestrickt, um es rechtzeitig zum letzten Tomb Raider Film fertigzubekommen. Demzufolge sind die bei diesem Spiel herauskommenden Benchmark-Ergebnisse eher nicht repräsentativ für andere DirectX9-Spiele mit Shader 2.0 Einsatz - und zwar unabhängig davon, wer nun in Tomb Raider: AoD vorn liegt bzw. um wieviel vorn liegt.
Doch auch auf der anderen Seite der Macht ;-) scheint nicht alles Sonnenschein zu sein: Wie The Inquirer in Bezug auf natürlich nicht nachprüfbare Quellen berichtet, soll Spiele-Publisher Valve bezüglich Half-Life 2 eine regelrechte Auktion veranstaltet haben, ob dieses Spiel nun ins nVidia "The way it's meant to be played" oder ins ATi "Get in the Game" Programm kommt. Am Ende hat ATi dann mit 8 Millionen Dollar (dafür produzieren andere Publisher ein komplettes Spiel!) den Zuschlag bekommen - offiziell allein dafür, daß man ein paar Logos auf die Verpackung auf- und ins Spiel einbringen sowie das Spiel als auf "ATi-Hardware optimiert" nennen darf :-) ...
... Insbesondere die hohe Summe, die hier gefloßen ist, läßt natürlich sehr viel Raum für Spekulationen über die bisher bekanntgewordenen Half-Life 2 Performance-Werte. Und daß Valve den Half-Life 2 Benchmark ausgerechnet auf den "ATi Shader Days" präsentierte, trägt auch nicht unbedingt dazu bei, daß man sich hier sicher sein kann, daß dies alles koscher gelaufen ist. Es darf so die (natürlich hypothetische) Frage gestellt werden, wie die Benchmark-Präsentation von Valve wohl ausgesehen hätte, wenn nVidia den Zuschlag für Half-Life 2 bekommen hätte. Was natürlich in eine reine Spekulation endet - aber wie dies alles wirklich abgelaufen ist, werden die Beteiligten wohl kaum jemals öffentlich kundtun.
News des 16. September 2003 |
Wie TweakPC berichten, wird ATi seinen neuen HighEnd-Chip für die anstehende Herbst/Winter-Saison R360 am 30. September präsentieren. Die sich nun scheinbar in der Tat Radeon 9800XT nennende Grafikkarte soll über Taktraten von 415/365 MHz verfügen, was wieder etwas weniger ist als bei den letzten Meldungen zum R360-Chip ("damals" 425/350). Früherer Daten gingen dabei sogar von einem Chiptakt von bis zu 450 MHz aus. Mit 415 MHz wäre man hingegen nicht wirklich schneller als eine Radeon 9800 Pro mit deren 380 MHz, dies sind nur magere 9 Prozent Unterschied. Natürlich gilt es erst einmal abzuwarten, was ATi nun wirklich an diesem Tag vorstellen wird.
Von nVidia liegen inzwischen diverse offizielle und inoffizielle Stellungnahmen zum Detonator 51.75 vor. Haupttenor ist, daß der Detonator 51.75 nun - für uns unerwarteterweise - als Beta-Treiber bezeichnet wird, welcher "auf möglichst keinem System zu installieren ist" :-). Seltsam nur, daß nVidia diesen Treiber höchstselber an die Presse herausgegeben hatte, damit diese Performance-Werte für die neuen Benchmark Half-Life 2 und AquaMark 3 erzeugen kann. Unsere bisherigen Informationen zu diesem Treiber besagten zudem eigentlich, daß nVidia diesen Treiber gegen Ende des Monats genau in dieser Form veröffentlichen wollte ...
... Nun, wie dem auch sei, die neue offizielle Linie lautet, daß der Detonator 51.75 ein Beta-Treiber ist und in dieser Form nicht veröffentlicht werden wird. Ob nVidia den 51.75er bewußt als "Feld-Betatest" ausgelegt hat oder aber ob man durch Reaktionen auf diesen Treiber zu diesem Schritt bewegt wurde, sei dahingestellt, zumindestens wird man am Treiber noch etwas feilen. Hier herein fällt im übrigen auch der pseudo-trilineare Modus der Treiber (unter Unreal Tournament 2003 gibt es im übrigen nicht einmal diesen, sondern nur noch bilineares Filtering auf den Texturenstufe 1-7). Hierzu liegt uns eine eindeutige Aussage eine nVidia-Mitarbeiters vor, welcher klar ausdrückt, daß der finale Treiber einen trilinearen Modus haben wird. Lassen wir uns überraschen :-).
Gleich noch etwas zum Detonator 51.75: In diesem finden sich wieder einmal einige Einträge für neue Grafikkarten: So werden wieder eine GeForceFX 5200SE und eine GeForceFX 5600SE erwähnt, nicht aber eine GeForceFX 5900SE. Dafür findet sich wieder der Eintrag der GeForceFX 5950 Ultra, welche bekanntermaßen auf dem NV38-Chip basiert, sowie ein weiterer NV38-Eintrag, welcher auf eine non Ultra Version der GeForceFX 5950 hindeutet. Danach finden sich noch einige Einträge, welche es bisher noch nie in den nVidia-Treibern zu erspähen gab: 3x NV36 und 2x NV36GL. Ersterer deutet auf drei Ausführungen der neuen nVidia Mainstream-Lösung NV36 hin zum zweiterer auf zwei neue CAD-Grafikkarten auf Basis des NV36.
Und damit zu ATi und deren Treibern: Im Rage3D Forum schreibt ein ATi-Treiberprogrammierer etwas zum Catalyst 03.8 Treiber, wonach in diesen vor allem neue interessante Features integriert werden sollen. Aus anderer Quelle ließ sich dabei schon erfahren, was dies sein könnte: Mit "Overdrive" will man offenbar eine automatische Umtaktungsfunktion einbauen, welche unter Spielen den Chip/Speicher entsprechend umtaktet und womöglich auch übertaktet, sowie eventuell unter Windows nur mit recht geringen Frequenzen betreibt. Zusätzlich soll es noch die neuen Features "SmartShader Effects" und "SmartSave" geben, mit letzterer ist der Treiber in der Lage, die Grafikkarte quasi neu zu starten, wenn beispielsweise eine 3D-Anwendung abgestürzt ist und damit das komplette Windows blockiert.
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XGI stellt "Volari" Grafikchip-Serie vor
Es hat bei XGI etwas gedauert, ehe man die Entwicklung der ursprünglich einmal als "SiS Xabre II" begonnenen Grafikchip-Serie auf die Zielgerade gebracht hat, aber nun scheint dies erreicht zu sein und XGI präsentiere gestern 3 neue DirectX 8/9 Grafikchips und 7 neue Desktop-Grafikkarten. Mit diesen hat man vor, sich nachhaltig nicht nur im LowCost-, sondern auch im Mainstream- und HighEnd-Segment festzusetzen und führt dafür sogar - erstmal seit einigen Jahren bei Desktop-Grafikkarten - eine DualChip-Konfiguration ins Feld ... zum Artikel
News des 15. September 2003 |
Am heutigen Nachmittag wurde der lange angekündigte AquaMark 3 veröffentlicht (62 MB, Mirrorliste), welcher prinzipiell auf der beim Spiel AquaNox eingesetzten verbesserten Krass-Engine aufsetzt, aber natürlich deutlich fordernder als jenes Spiel ist und noch stärker auf DirectX 8/9 Shader setzt. Eine Reihe von Previews mit ersten Benchmarks hat sich auch schon eingefunden (Liste), im Gegensatz zu den bisherigen Shader-lastigen Benchmarks wie Tomb Raider: AoD und Half-Life 2 liegen beim AquaMark 3 die Top-Karten beider Hersteller jedoch wieder recht eng beieinander, was im übrigen nur eher geringfügig auf den Einfluß des Detonators 51.75 zurückzuführen ist.
Die von uns am Samstag kurz erwähnten AquaNox 2 Benchmarks mit eben jenem Detonator 51.75 egalisieren sich natürlich durch die entdeckten neuen Treiber-"Optimierungen" beim 51.75er Detonator. Allerdings gilt auch anzumerken, daß kaum die volle Höhe der gemessen Leistungsverbesserung auf das Konto dieser Optimierung gehen kann, ein Teil der Mehrperformance von AquaNox 2 muß wohl noch woanders herstammen, womöglich aus der Shader-Optimierung, welche für diesen Treiber schließlich angekündigt wurde. Der neue Treiber ist im übrigen inzwischen inoffiziellerweise schon geleakt, so daß sich jeder selber von der Analyse unseres Optimierungs-Artikels überzeugen kann (welcher im übrigen zu später Stunde am 15. September noch ein wichtiges Update erfahren hat: der anisotrope Level der Texturenstufen 1-7 wird nicht um einen Grad gesenkt, sondern liegt generell bei 2x anisotrop, egal ob man 2x, 4x oder 8x einstellt).
Und damit zu einem Nachtrag zu den News des Freitags: Die dort erwähnten AMD-DLLs für Quake III Arena bringen laut glaubwürdigen Berichten genauso auch Vorteile mit Intel´s Pentium 4 Prozessoren. Der Performance-Sprung soll zwar nicht genau so groß wie bei Athlon XP Prozessoren (ca. +15 Prozent) sein, ist aber dennoch im Rahmen von 10 Prozent und etwas mehr eindeutig vorhanden. Der große Haken dieser DLL-Geschichte bleibt aber auch beim Pentium 4 bestehen: Von den meisten Servern werden diese als mögliche Cheats zurückgewiesen, was insbesondere bei einem so klaren Online-Spiel wie Quake III Arena tödlich ist ...
... Und da noch die Frage nach anderen Spielen mit Q3A-Engine und DLLs für diese aufgetaucht ist: Theoretisch sind diese DLLs auch für andere Spiele mit Q3A-Engine machbar, es wird jedoch dafür der Source-Code benötigt, welchen kaum ein Spiele-Entwickler so schnell freigibt. Man kann allerdings auch die Q3A-DLLs für andere Spiele mit derselben Engine direkt benutzen (im gewöhnlichen ins base-oder main-Verzeichnis des Spiels), hiermit sind auch geringe Performance-Gewinne bei Jedi Knight II, Return to Castle Wolfenstein & Co. zu verzeichnen. Bei Online-Spielen wird sich aber auch bei diesen Spielen das Problem ergeben, daß diese DLLs als mögliche Cheats zurückgewiesen werden.
Der Heise Newsticker berichtet von neuen Sicherheitslücken im Internet Explorer im Zusammenhang mit dessen Sicherheitszonen-Modell. Jene Sicherheitszonen sind eigentlich dafür da, um auf verschiedenen Webseiten unterschiedliche Sicherheitsstufen nutzen zu können - nachteilig ist natürlich, wenn sich dieses Modell aushebeln läßt und die falschen Webseiten in kaum geschützte Sicherheitszonen vordringen können. Im gewöhnlichen wird dabei versucht, auf die Stufe 0 (Arbeitsplatz) vorzubringen, da diese per default nur über äußerst lässige Sicherheitseinstellungen verfügt und die Einstellungen dieser Stufe per default auch nicht zu verändern sind, da sie vom Internet Explorer gar nicht erst angezeigt werden ...
... Im Gegensatz zu den immer wieder neu auftauchenden Sicherheitsproblemen beim Internet Explorer läßt sich letzteres aber fixen: Dazu führt man einfach diese Registery-Datei aus (dürfte bei jedem Windows ab Internet Explorer 5 funktionieren) und sieht dann im Internet Explorer unter Extras/Internetoptionen/Sicherheit eine neue Zone namens "Arbeitsplatz". Konfiguriert man diese auf eine höchstmögliche Sicherheit (unbedingt manuell! - das angebotene General-Setting "Hoch" ist absolut unzureichend), wird man zuverlässig vor den Auswirkungen der gefundenen neuen Sicherheitslücke bewahrt. Der Vorteil an dieser Lösung ist, daß sie die Schad-Möglichkeiten jener Sicherheitslücke fast auf Null minimiert - was insbesondere diesbezüglich interessant ist, als das mittlerweile mehr oder weniger regelmäßig neue Sicherheitslücken im Sicherheitszonen-Modell des Internet Explorers entdeckt werden.