News-Archiv 8. - 14. Dezember 2003 (50. Kalenderwoche)
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News des 14. Dezember 2003 |
Mit den derzeit aktuellen 53.03/04 Treibern hat nVidia mal wieder etwas an der Filterqualität herumgeschraubt - teils zum positiven und teils auch zum negativen, wobei letzteres womöglich ein reiner Fehler ist. Unter OpenGL und im Application-Modus der Treiber unter Direct3D ändert sich erst einmal gar nichts, Unterschiede zu den vorhergehenden Treibern 52.10/14/16 gibt es nur im Control Panel Modus unter Direct3D. Während die Texturenstufe 0 (gewöhnlich die Basistextur, sprich die wichtigste Textur) bei den Treibern 53.04/04 exakt wie bei den Treibern 52.10/14/16 gefiltert wird, gibt es größere Änderungen bei der Filterung auf den Texturenstufen 1-7 ...
... Unter 4x und 8x anisotropen Filter hatten die Treiber 52.10/14/16 die Eigenart, daß die Texturenstufen 1-7 nur noch mit maximal 2x anisotropen Filter bearbeitet wurden - dies ist in den Treibern 53.03/04 wieder verschwunden und abgesehen von der brilinearen Filterung bekommen die Texturenstufen 1-7 unter 4x bzw. 8x anisotropen Filter auch eben jenen ab. Gänzlich anders läuft dies allerdings unter 2x anisotropen Filter und den Texturenstufen 1-7: Dort, wo bisher ein brilinearer Filter zum Einsatz kam, gibt es jetzt nur noch einen fast vollständig bilinearen Filter. Was in gewissem Sinne verwunderlich ist und an einen Fehler glauben läßt, da dieser fast-bilineare Filter ausschließlich unter diesem speziellen Setting festzustellen ist. Die Filterqualitäts-Screenshots aller vorhandenen Modi lassen sich im übrigen hier begutachten.
Zwei umfangreiche Artikel beschäftigen sich heute mit der Bildqualität sowie der Performance aktueller Grafikbeschleuniger: Zum einen hat sich AnandTech der Bildqualität von ATi und nVidia angenommen, zum einen in einem theoretischen Teil zu Anti-Aliasing und Filterqualität, als auch in einem praktischen mit vielen Screenshots aktueller Spiele (wenn auch manche nur teilweise brauchbar sind, da nicht aus der völlig identischen Position aufgenommen, was für Screenshot-Vergleiche allerdings elementar ist). Und für die Performance-Betrachtung gibt es bei den x-bit Labs einen sehr umfangreichen Artikel mit Benchmarks der meisten aktuellen Mainstream- und HighEnd-Grafikkarten in 15 verschiedenen Spielen.
Die x-bit Labs vermelden weitere Details zu AMD´s Zukunftsplänen, welche hier schon einmal recht ausführlich dargelegt wurden. Neu hinzu kommen dabei folgende Informationen: So wird der Sockel 754 zumindestens mit Athlon 64 Prozessoren nur bis zum Athlon 64 3700+ weitergetrieben werden (vermutlich mit 2.4 GHz), welcher schon im 2. Quartal 2004 antreten soll. Danach sollen für den Sockel 754 nur noch ab Ende 2004 Athlon XP Prozessoren erscheinen, wobei sich darunter allerdings K8-Cores mit abgeschalteter 64-Bit-Fähigkeit verbergen - und keine echten K7-Prozessoren ...
... Den Sockel 940 wird AMD - zumindestens für den Desktop-Markt - gleich ganz auslaufen lassen, im 1. Quartal 2004 wird es hierzu den Athlon 64 FX-53 mit 2.4 GHz als letzten Sockel 940 Prozessor geben. Für den Server-Markt wird AMD allerdings die Opteron-Prozessoren weiterhin im Sockel 940 fertigen, nur im Desktop-Markt wird dann ganz klar der Sockel 939 übernehmen, für welchen es im 2. Quartal 2004 dann den Athlon 64 FX-55 mit vermutlich 2.6 GHz geben wird. Im gleichen Sockel wird ab dem 2. Quartal 2004 dann auch der normale Athlon 64 erscheinen, hier sind zuzüglich des Athlon 64 3700+ (wird es sowohl im Sockel 754 als auch im Sockel 939 geben) für Ende 2004 ein Athlon 64 4000+ und für Anfang 2005 ein Athlon 64 4200+ geplant.
Auch wenn diverse Spots der Filmindustrie anderes behaupten, nicht-gewerbliche Raubkopierer landen in Deutschland und Österreich im Normalfall nicht hinter schwedischen Gardinen. Dieser Zustand ist der Medienindustrie natürlich ein Dorn im Auge, da sich so schlecht eine strafrechtliche Bedrohungssituation für den "privaten" Raubkopierer (sprich, den potentiellen Kunden) aufbauen läßt. Und so richten sich denn momentan alle Blicke nach Brüssel, wo die derzeit in Arbeit befindliche nächste Urheberrechts-Direktive entsprechende weitere Urheberrechts-Änderungen in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nach sich ziehen wird ...
... Doch wie die Futurezone berichtet, wird die EU offenbar ihren Mitgliedsstaaten empfehlen, nicht-gewerbliche Raubkopierer nicht mit Gefängnisstrafen zu bedrohen (wobei in Deutschland dafür derzeit auch schon "bis zu 3 Jahre" angesetzt sind, welches allerdings regelmäßig nicht ausgeschöpft und eigentlich immer in Form von Geldstrafen ausgesprochen wird). Genauso wenig dürfte in der neuen EU-Direktive eine Auskunftspflicht der Provider bei Urheberrechtsverstößen stehen. Dieses wird zwar von der Medienindustrie vehement gefordert, dürfte jedoch in den meisten EU-Mitgliedsstaaten mit dem Strafverfolgungs-Monopol des Staates kollidieren, einmal ganz abgesehen von dem enormen Vertrauensverlust der Internet-Nutzer in die Provider ...
... Natürlich sagt diese kommende EU-Direktive noch nichts über den Inhalt der daraus resultierenden erneuten Urheberrechtsänderung in Deutschland und Österreich aus - beide Länder könnten durchaus zu wesentlich härteren Regelungen finden, so daß die Verlautbarungen der jeweilig zuständigen Politiker in der nächsten Zeit genauestens zu beobachten sein werden. Eine neue Verlautbarung kam auch von der Medienindustrie: Wie bei Golem zu lesen, hat der deutsche Phono-Verband damit begonnen, warnende Mails bzw. Instant Messages an Tauschbörsen-Benutzer zu verschicken, welche laut Verband "illegal Musik im Internet anbieten". Seit August sollen so mehrere 10.000 Warnungen auf die Tauschbörsen-Benutzer niedergeprasselt sein, wobei dies wohl wörtlich zu nehmen ist ...
... Denn laut der Aussage von Betroffenen würden mit diesen Messages scheinbar wahllos und mehrfach Tauschbörsianer bombardiert, völlig egal, was von denen zum Tausch angeboten wird. Offensichtlich geht es der Medienindustrie bei dieser Aktion auch wieder einmal nicht darum, wirkliche Vielkopierer aus dem Verkehr zu ziehen, sondern die breite Masse zu verunsichern. Und letztlich gibt es noch über die Aufzeichnung eines Chats mit einigen Verantwortlichen aus der Filmindustrie bei Heise zu berichten, wo die Damen und Herren von der Filmindustrie teilweise ziemlich viel Pfeffer bezüglich ihrer Spots (und anderen Dingen) bekamen, für eine sachbezogene Diskussion wohl aber zu wenig Zeit vorhanden und zu viele Fragende im Chatroom unterwegs waren. Zumindestens ist es schön, das unsere kleine Kolumne zum Thema beim Virtuellen Ortsverbands der SPD bekannt ist - schöner wäre es allerdings, wenn diese abweichende Meinung auch bei den Entscheidern im Bundesjustizminsterium Gehör finden würde.
News des 13. Dezember 2003 |
Wie TweakPC berichten, scheint es nVidia in letzter Sekunde gelungen zu sein, den weltweit größten Grafikkarten-Hersteller MSI von seinem ursprünglichen Plan abzubringen, zukünftig auch Grafikkarten mit ATi-Chips ins Programm aufzunehmen - und damit dem Beispiel von Asus, Creative und Gigabyte zu folgen, welche inzwischen klar zweigleisig fahren. Sicherlich hat sich nVidia dieses Zugeständnis von MSI einiges kosten lassen - Konkurrenz belebt halt das Geschäft ;-). Nebenbei gesagt stellt MSI in Auftragsfertigung für andere Grafikkartenhersteller natürlich auch ab und zu schon Grafikkarten mit ATi-Chips her (und erreicht darüber den Status des "größten Herstellers"), in diesem Fall ging es allerdings um die unter der Marke MSI vertriebenen Grafikkarten.
Wie von mehreren Seiten übereinstimmend berichtet, soll der kommende Prescott-Prozessor nun weiterhin ganz offiziell beim Namen "Pentium 4" bleiben. Für Intel war der Technologie-Sprung wohl zu klein für einen neuen Namen - während man hingegen beim Pentium III zu einem neuen Namen gegenüber dem bis auf SSE gleichen Pentium II griff ;-). Gemäß einer Meldung vom 4. Dezember wird Intel den Pentium 4 Prescott am 2. Februar 2004 mit 2.8, 3.0, 3.2 und 3.4 GHz im Sockel 478 launchen, zusätzlich soll es noch einen Prescott "A" 2.8 GHz mit FSB533 und ohne HyperThreading geben.
Wie die x-bit Labs berichten, hat ein AMD-Sprecher versichert, daß die im Jahr 2004 kommenden neuen Athlon 64 /FX Prozessoren prinzipiell kompatibel mit den jetzigen Mainboards seien. Generell wird AMD sowieso nur das HyperTransport-Busprotokoll zukünftiger Athlon 64 /FX Prozessoren dahingehend ändern, daß es später mit 1000 MHz anstatt der jetzt üblichen 800 MHz läuft. Performance-relevant ist HyperTransport bis auf sehr seltene Ausnahmen (und MultiProzessoring-Systeme) jedoch nicht, da bei diesem zur Anbindung der North- und der Southbridge eingesetzten Bus mit derzeit 3 GB/sec mehr als ausreichend Bandbreite vorhanden ist, ganz besonders, wo die Speicheranbindung über den in der CPU integrierten Speichercontroller sowieso extra erfolgt ...
... Generell sollen Athlon 64 /FX Mainboards aber auch problemlos mit Prozessoren mit höheren HyperTransport-Geschwindigkeiten umgehen können: Das Mainboard würde den HyperTransport-Bus dann zwar soweit heruntertakten, wie es selbst vertragen kann, Einschränkungen an der Kompatibilität gäbe es damit keine. Fast keine: Denn diese Aussage seitens AMD kann natürlich nur für die derzeitig im Markt befindlichen Sockel 754 und Sockel 940 Platinen gelten. Da AMD jedoch im nächsten Jahr die Athlon 64 /FX Prozessoren weitestgehend auf den Sockel 939 umstellen und es vermutlich mittelfristig für den Sockel 754 nur noch LowCost-Prozessoren sowie für den Sockel 940 nur noch Opterons geben wird, werden viele der derzeitigen Athlon 64 /FX User trotzdem nicht um einen Mainboard-Wechsel herumkommen, wenn sie späteren Verlauf des Jahres 2004 eine CPU-Aufrüstung vornehmen wollen.
News des 12. Dezember 2003 |
Wir bitten um Entschuldigung für den Ausfall der gestrigen News. Zum Fall des Forums-Umzugs gibt es im übrigen nur diesbezüglich Neuigkeiten, als das dieser - wie zu sehen - aus rein zeitlichen Gründen verschoben wurde und nun nächste Woche nachgeholt wird.
An dieser Stelle wurden die Grafikkarten von OCSystem gern und häufig erwähnt, liefert doch der amerikanische Hersteller seine Karten nicht nur zumeist mit lautloser Heatpipe-Kühlung (wenn auch nicht die jüngsten Karten), sondern auch höheren Taktraten als von den Chip-Herstellern vorgesehen aus. Nachteilig war bei diesem Hersteller/Händler allerdings immer, daß jener keine Order außerhalb der Vereinigten Staaten annimmt, womit dessen Angebote für unsere Breitengrade immer ein wenig rein theoretische Natur hatten. Doch Abhilfe naht: Die Karten von OCSystems werden ab sofort von dem deutschen Händler Gamer Systems exklusiv in Deutschland vertrieben und können über dessen Online-Shop bezogen werden.
AnandTech haben sich in einem Roundup den selten verglichenen LowCost-Prozessoren mit Preisen von unter 100 $ angenommen. Mit von der Partie waren dabei auf AMD-Seite Duron Applebred 1.6 GHz, Athlon XP Thoroughbred 1.46, 1.8, 2.0 und 2.083 GHz (2600+), Athlon XP Barton 1.83 GHz (der derzeit äußerst beliebte 2500+) sowie die Celeron-Modelle 2.0 bis 2.6 GHz von Intel. Dabei zeigte sich im Performance-Vergleich eine selten zu sehende völlige Eindeutigkeit der Ergebnisse: Es führen wechselweise die beiden Athlon XP Prozessoren 2.083 GHz / 2600+ und 1.83 GHz / 2500+ vor den anderen AMD-Prozessoren, währenddessen die Intel Celerons in nahezu jedem Vergleich immer auf den letzten Plätzen rangieren ...
... Selbst der mit 1.6 GHz nun wahrlich niedrig genug taktenden Duron Applebred liegt bis auf eine Ausnahme immer vor dem mit einem ganzen Gigahertz mehr taktendem Celeron 2.6 GHz. Für den CPU LowCost-Markt ergibt sich somit das absolut eindeutige Fazit, wonach AMD dort derzeit deutlich mehr Leistung für´s Geld bieten kann. Dabei sind in dieser Rechnung noch nicht einmal die Tuning- und Overclocking-Fähigkeiten verschiedentlicher AMD-Prozessoren aufgenommen. So läßt sich bekanntermaßen der Applebred-Core des Duron zum vollwertigen Athlon XP Thoroughbred freischalten, wie man auch den Thorton-Core des Athlon XP durch Aktivierung der von AMD stillgelegten Level2-Cache-Hälfte zum Barton-Core umwandeln kann ...
... Gleichzeitig sind einige der AMD-Prozessoren wahre Overclocking-Künstler, besonders beliebt sind hier derzeit die Prozessoren Athlon XP Barton 1.83 GHz / 2500+ und Athlon XP Thorton 1.66 GHz / 2000+. Hinweise zu derem Modding und Overclocking gibt im übrigen ein aktueller Artikels seitens der Chip (Anmerkung zu diesem Artikel: selbstverständlich lassen sich auch die neuen gelockten Prozessoren von AMD übertakten - nur eben nicht mehr über den Prozessor selber, sondern dann über das Mainboard). Natürlich läßt sich auch Intels Celeron-Prozessor mit den richtigen Mainboards vernünftig übertakten. Jedoch wurde in früheren Tests regelmäßig festgestellt, daß die Leistungsgewinne von übertakteten Celeron außergewöhnlich niedrig waren (die Ursache hierfür liegt vermutlich darin, wie dessen Level2 Cache beschnitten wurde), was dem Overclocking dieser Prozessoren weitestgehend seinen Sinn nimmt.
Der Planet 3DNow! hat sich etwas eingehender mit dem BTX-Standard beschäftigt. Jener neue Standard wird ab 2004 in den Markt kommen und direkte Auswirkungen auf Gehäuse, Mainboards und Netzteile haben - so auch, daß BTX-Komponenten nicht mehr kompatibel zu den derzeitigen ATX-Komponenten sind, und umgedreht. Der Hauptgrund für die Entwicklung des BTX-Standards seitens Intel ist die steigende Abwärme von PC-Komponenten, welcher zumindestens laut Intel mit dem bisherigen ATX-Standard nur noch ungenügend Rechnung getragen werden konnte ...
... Und so sieht BTX in erster Linie eine Umordnung aller Komponenten auf dem Mainboards vor, um einen klareren Luftstrom im Gehäuse zu haben, welcher direkt über Prozessor und Chipsatz hinweg sowie an den Speicherbänken und der Grafikkarte vorbei die warme Luft sauber aus dem Gehäuse leiten soll. Allerdings ergeben sich daraus auch schon wieder ein paar Nachteile: Die Grafikkarte bzw. deren Lüfter (BTX-Mainboards werden auf der linken Gehäuseseite angebracht, deswegen ist der Grafikkarten-Lüfter bei BTX oben) als letztes zu kühlendes Element liegt nahe des Luftstroms der warmen Luft von Prozessor und Chipsatz, was der Kühlung von HighEnd-Grafikkarten auch nicht unbedingt zuträglich sein dürfte ...
... Der BTX-Standard bedingt zudem durch diese Anordnung mehr oder weniger einen vorderseitig im Gehäuse angebrachten Gehäuselüfter, da die warme Luft nun nicht mehr vom Netzteil-Lüfter aus dem Gehäuse herausgesaugt werden soll, sondern allein dieser einzelne Gehäuselüfter die warme Luft durch das Gehäuse "schieben" muß. Insgesamt gesehen erscheint das BTX-Konzept somit auf den ersten Blick interessant, jedoch bei näherer Betrachtung eher nur für den OEM-Bereich gedacht, wo man mit einem einzelnen billigen (und wohl auch lauten) Gehäuselüfter das Problem von Prozessoren mit 100 Watt Leistungsaufnahme lösen will. Sowohl für HighEnd-Systeme als auch für Silent-Rechner stellt BTX keine wirkliche Lösung dar - doch leider werden diese Anwendergruppen mit BTX leben müssen, denn nach einer gewissen Übergangszeit werden die bisherigen ATX-Komponenten komplett vom Markt verschwunden sein.
News des 10. Dezember 2003 |
Interessante Neuigkeiten zu den Volari-Chips von XGI wissen die PC Games Hardware zu berichten - auch wenn diese nicht wirklich positiv für XGI ausfallen. Mit dem neuen Treiber 1.01.02 (noch nicht frei verfügbar) hat man sich zum einen die Filterqualität der Volaris genauer angesehen, wonach man bestätigen kann, daß der XGI-Chip nun inwischen generell trilinear filtert. Allerdings scheint XGI dafür eine etwas schlechtere Filterqualität anzusetzen, indem der Wechsel auf die nächste MipMap nun generell früher stattfindet. Da die nachfolgenden MipMaps immer nur kleinere Versionen der originalen Texturen darstellen, sinkt somit automatisch die Texturenqualität, wenn auch sicherlich nicht dramatisch ...
... Zudem funktioniert weiterhin der anisotrope Filter nicht - er läßt sich sowohl nicht über den Treiber einstellen (obwohl es ein entsprechendes Control Panel gibt) als auch nicht direkt von einer Anwendung aus anfordern. Zudem bestätigte man unsere gestern geäußerten Bedenken zum Anti-Aliasing des XGI-Chips: Danach existiert real wohl nur ein 2x Anti-Aliasing bei der Volari V8 Duo, das sogenannte 4x Anti-Aliasing ist - ganz genau wie bei den früheren Xabre-Chips - nichts anderes als ein 2x Anti-Aliasing mit einem zusätzlichen Unschärfefilter und kann sich damit natürlich nicht wirklich "Anti-Aliasing" nennen ...
... Im Prinzip entpuppen sich damit die bildqualitätsverbessernden Features Anti-Aliasing und anisotroper Filter bei den Volari-Chips als klarer Schlag ins Wasser: Der anisotrope Filter funktioniert derzeit nicht, auch wenn es hier Hoffnung für spätere Treiber gibt, und beim Anti-Aliasing steht nur 2x Supersampling zur Verfügung. Für diese Preisklasse, in welcher sich die Volari V8 Duo derzeit bewegt, ist das klar zu wenig. Bei den noch kommenden Mainstream-Grafikchips von XGI mag 2x Anti-Aliasing natürlich ausreichend sein, da hier auch den entsprechenden Mainstream-Angeboten von ATi und nVidia zumeist die Rohpower fehlt, um besseres als 2x Anti-Aliasing durchgehend einsetzen zu können.
Nach einer Meldung seitens Hard Tecs 4U dürfte der bisher einzige Athlon 64 Prozessor, der 3200+ mit 2.0 GHz, in den nächsten Tagen zweifachen Zuwachs bekommen: So steht entweder noch in diesem Dezember oder Anfang Januar der Launch eines Athlon 64 3000+ und der eines 3400+ an. Während der Athlon 3400+ wie erwartet mit 2.2 GHz um 200 MHz mehr takten wird, berichtet jedoch der Planet 3DNow!, daß der Athlon 64 3000+ unerwarteterweise nicht mit 1.8 GHz, sondern mit 2.0 GHz - und damit ganz wie der Athlon 64 3200+ - antreten soll. Den Unterschied beim Model Rating soll hier nicht die Taktfrequenz, sondern der Level2 Cache machen: Während alle Athlon 64 /FX und Opteron Prozessoren bisher ausschließlich 1 MB Level2 Cache hatten, soll der Athlon 64 3000+ davon abweichend mit nur 512 kB Level2 in den Markt gelangen ...
... Da es eher unwahrscheinlich ist, daß jener Athlon 64 3000+ schon auf dem Newcastle-Core basiert (welcher mit 512 kB Level2 Cache im ersten Halbjahr 2004 kommen soll), kann man hier die sicherlich haltbare Vermutung aufstellen, daß AMD beim Athlon 64 3000+ einfach normale Athlon 64 Prozessoren nimmt und die Hälfte deren Level2 Caches deaktiviert. Sollte man dabei auch Prozessoren verwenden können, welche einen Fehler im Level2 Cache haben (und die normalerweise auf der Halde landen), welcher durch diese Deaktivierung dann in den ungenutzten Teil des Level2 Caches fällt - um so besser, denn dann würde AMD auch noch die Produktionsausbeute beim Athlon 64 steigern ...
... Von der Leistung her dürfte der halbierte Level2 Cache in den meisten Anwendungsgebieten aufgrund des sowieso mit 128 kByte schon recht großen Level1 Caches kaum ins Gewicht fallen, so daß das Model Rating des Athlon 64 3000+ wahrscheinlich mit "3100+" besser beschrieben wäre. Interessant ist der Athlon 64 3000+ zudem vor allem wegen seines Preises: In den USA für runde 250 $ (ohne MwSt.) gelistet, sollte dieser in Deutschland - nicht zuletzt auch wegen des derzeit äußerst günstigen Euros - für 240 Euro mit MwSt. oder gar darunter zu haben sein. Mit dem Athlon 64 3000+ könnte AMD somit ein entscheidender Wurf gelingen, um den Athlon 64 Prozessor sowohl preislich als auch von der Leistung her in den Massenmarkt zu bringen.
neuer Artikel |
ATi & nVidia Anti-Aliasing Performance
Sowohl ATi wie auch nVidia behaupten gern Wunderdinge von ihren Anti-Aliasing Lösungen - beispielsweise, daß sie jeweils die beste am Markt verfügbare wäre oder aber daß sie (weitestgehend) ohne Performance-Verlust arbeiten würde. Dabei sind beide Lösungen teils sehr unterschiedlich: Während ATi auf drei Multisampling Modi setzt, kommt nVidia mit je nach Treiber mit bis zu 10 verschiedenen Modi, wovon die meisten dann eine Kombination zwischen Super- und Multisampling darstellen.
In den meisten Hardware-Reviews werden von dieser Vielzahl an Möglichkeiten zumeist nur einige Modi gebencht, einfach weil die Zeit zu knapp für eine tiefergehende Betrachtung zum Thema der Anti-Aliasing Performance ist. Dieses wollen wir nun mit diesem Artikel nachholen, welcher sich ausschließlich der Anti-Aliasing Performance aktueller Grafikchips von ATi und nVidia widmen wird, natürlich genauso unter Betrachtung deren jeweiliger Anti-Aliasing Bildqualität. Unser Hauptaugenmerk wird dabei auf der Performance der selten gebenchten höheren Anti-Aliasing Modi im Vergleich zu den niedrigeren Anti-Aliasing Modi sowie der allgemeinen Performance-Charakteristik der Anti-Aliasing Modi von ATi und nVidia liegen ... zum Artikel
News des 9. Dezember 2003 |
Den ersten Test einer Serienausführung der XGI Volari V8 Duo haben Hardware-Tweaker in Form der Club3D-Karte anzubieten (momentan gibt es sowieso keinen anderen Hersteller, in der Tat scheint Club3D den XGI-Vertrieb exklusiv für Europa zu haben). Interessanterweise gibt sich die Karte mit 328/450 MHz Taktfrequenzen aus - und dies obwohl bei Club3D selber davon absolut nichts bekannt ist und die Karte weiterhin mit 348/450 MHz in deren offizieller Liste steht. Wer hier richtig liegt, werden wir noch nachreichen - für die generelle Performance wird dieser Unterschied von 20 MHz jedoch wohl kaum relevant sein ...
... Von den bildqualitätsverbessernden Features läßt sich berichten, daß eine Einstellung bis zu 4x anisotropter Filter zwar im Treiber ("Reactor 1.0") enthalten ist, dieses Setting jedoch derzeit keine Wirkung zeigt. Dagegen funktionierte die Einstellung zum Anti-Aliasing, allerdings geben die vorhandenen Anti-Aliasing Modi derzeit noch ein paar Rätsel auf. Zwischen 2x und 4x Anti-Aliasing besteht anscheinend nur der Unterschied, daß 4x Anti-Aliasing klar unschärfer ist (was letztlich kein Anti-Aliasing ist). Dies erinnert an das Xabre Anti-Aliasing, wo es real nur einen 2x Anti-Aliasing Modus gab und der angebliche 4x Modus nichts anderes als ein Unschärfefilter war ...
... Ob dies auch auf die neuen XGI-Chips zutrifft, läßt sich jedoch aus diesem Artikel noch nicht herauslesen, dazu fehlen ein paar Screenshots mit Anti-Aliasing Testprogrammen wie dem FSAA Tester. Ähnliches läßt sich auch zur Texturenqualität sagen, wo XGI seit dem Preview bei Tom´s Hardware Guide die Bürde der damals getroffenen Behauptung mit sich schleppt, der XGI-Chip würde derzeit nur bilinear filtern. Hardware Tweaker fanden nun in ihrem Artikel ebenfalls einen entsprechenden Hinweis, deutlich sicherer wäre jedoch der Gegentest mittels eines Filter-Testers wie dem D3D AF-Tester oder der Texture Filter TestApp. Womit man beim Thema Bildqualität noch auf keinen Fall ein abschließendes und nicht einmal ein vorläufiges Fazit fällen sollte ...
... Es bleiben die reinen Performance-Werte, wo die Volari V8 Duo je nach Benchmark mal gut und mal weniger gut dasteht: Ersteres trifft auf 3DMark03 (mit Ausnahme der Pixel Shader Tests), 3DMark2001, AquaMark 3, Quake III Arena und Unreal Tournament 2003 sowie letzteres auf Codecreature, GunMetal, ShaderMark (absolut extrem) und X2: The Threat zu. Ebenfalls unter 4x Anti-Aliasing hat die XGI-Karte keine Chance gegen die mitgetestete ATi-Konkurrenz. Am problematischsten ist dabei wohl, daß XGI in jenen Benchmarks, wo man halbwegs gut dasteht, nie wirklich in die Nähe einer Radeon 9800 Pro kommt, sondern zumeist nur in der Nähe einer Radeon 9700 Pro rangiert. Letztgenannte ist jedoch selbst von Club3D ;-) wesentlich günstiger als die Club3D Volari V8 Duo zu bekommen. Insofern kostet das XGI-Flagschiff derzeit wohl noch einfach zuviel, um von einem konkurrenzfähigen Preis/Leistungsverhältnis sprechen zu können.
Laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U scheinen VIA und SiS sehr gut im Zeitplan bezüglich ersten PCI Express Chipsätzen für den Pentium 4 Markt zu sein. PCI Express (und DDR2) wird schließlich von Intel mit den Grantsdale- und Alderwood-Chipsätzen im zweiten Quartal 2004 groß in den Markt gebracht werden - und hier will man natürlich nicht fehlen. Für VIA und und SiS mit den Chipsätzen VIA PT890 und SiS 656 ergibt sich zudem bei diesem Produktlaunch die mehr oder weniger einmalige Gelegenheit, einmal zugleich mit Intel in den Markt zu kommen. Bei den sonstigen bedeutenden Neuheiten im Chipsatz-Markt (neue CPU, neuer FSB) ist Intel zumeist erst einmal ein paar Monate der alleinige Anbieter, ehe die Chipsatz-Konkurrenz nachziehen kann ...
... Intel schützt hier sozusagen als "Herr des Busprotokolls" ;-) die eigenen Chipsätze vor der Konkurrenz und blockiert somit ein wenig den Markt bzw. setzt diesen für eine gewisse Zeit aus. Dies war gut zu beobachten bei den Intel i865- und i875-Chipsätzen mit FSB800- und DDR400-Support, welcher erst einige Monate später von der Konkurrenz in Form von ATi, SiS und VIA genauso angeboten wurde. Damit sind die Angebote von ATi, SiS und VIA natürlich klar im Nachteil, weil im Markt inzwischen die Intel-Produkte gesetzt sind. Insbesondere deshalb wird der Launch von PCI Express und DDR2 hochinteressant, weil diese allgemeinen Technologien jedem der Chipsatzbauer zur Verfügung stehen und somit jeder dieselben Chancen hat.
News des 8. Dezember 2003 |
Wir hatten am letzten Donnerstag darüber berichtet, daß XGI seine Volari-Karten aus Hitzeproblemen beim DDR2-Speicher zurückziehen würde. Diese Aussage ist falsch - die XGI-Karten werden nicht zurückgezogen. Wir bitten um Entschuldigung für die Verbreitung dieser Falschmeldung - die Quelle dieser Meldung war jedoch seriös und brachte diese Information auch glaubwürdig rüber. Wie wir inzwischen erfahren haben, scheint es das genannte DDR2-Hitzeproblem in der Tat gegeben zu haben, es wurde jedoch von XGI umgehend gelöst, womit es wohl nicht wirklich dramatisch gewesen sein kann. Jedenfalls liefert Club3D - als einziger Hersteller im europäischen Raum - weiterhin die Volari V8 Duo Grafikkarten aus ...
... Zutreffend war dagegen die Information, daß diese Karten nun doch mit 350/450 MHz takten. Die ersten Testsamples im Beta-Stadium hatten diesen Takt, doch die Produktseite bei Club3D sagte hierzu 350/400 MHz aus, so daß man davon ausging, daß XGI den Takt der Auslieferungskarten noch hatte senken müssen. Dem ist jedoch nicht so, auf der Club3D-Webseite befand sich schlicht ein Schreibfehler und die ausgelieferten Karten takten nun mit 350/450 MHz (genau: 348/450 MHz). Die Anforderung eines 400 Watt Netzteils ist dagegen kein Schreibfehler: Sicherlich kann ein sehr gutes 350W Netzteil womöglich genauso reichen, aber seitens XGI wollte man sich lieber auf die sichere Seite legen und nennt deshalb 400W als die Mindestanforderung.
Desweiteren haben wir neue Informationen zu der gestern erwähnten S3 DeltaChrome Grafikchip-Serie: Hier hat ebenfalls Club3D von S3/VIA inzwischen einige Samples vom DeltaChrome S8 Grafikchip (der mittlere der drei DeltaChrome-Chips F1, S8 und S4) erhalten, so daß man bei dem Grafikkarten-Hersteller nun an ersten Testkarten auf Basis des S3-Chips arbeiten kann. Der derzeitige Plan lautet, daß es demnächst einige Reviews im Web zu diesem DeltaChrome S8 Grafikchip geben wird und das die Auslieferung von Grafikkarten mit diesem Chip dann im neuen Jahr starten soll ...
... Die beiden anderen DeltaChrome-Varianten F1 und S4 sollen dann mit eine kleinen Verzögerung folgen, insgesamt gesehen aber ebenfalls noch im ersten Quartal 2004 in den Markt kommen. Wobei ehrlicherweise anzumerken wäre, daß ATi und nVidia in diesem Zeitraum auch schon wieder eigene neue Projekte veröffentlichen werden: R420 und NV40. Allerdings werden jene für den HighEnd-Markt sein, während S3/VIA mit der DeltaChrome-Serie offenbar klar den Mainstream-Markt anpeilt. So sollen DeltaChrome S8 Grafikboards preislich zwischen 150 und 200 Euro zu haben sein, also im Markt von Radeon 9600 Pro und GeForceFX 5600 Ultra ...
... Bei den DeltaChrome F1 Grafikboards, welche schließlich nach derzeitigem Wissensstand nur etwas höher getaktet sind als die S8-Boards (300/350 MHz anstatt 300/300 MHz, aber man kann hier durchaus darüber spekulierern, daß S3/VIA beim Chiptakt der F1-Boards letztlich doch noch etwas nach oben geht) sind dann Preise von rund 250 Euro zu erwarten, während die DeltaChrome S4 Grafikboards (400/300 MHz) mit nur 4 anstatt der ansonsten 8 Rendering-Pipelines für unter 150 Euro zu erwarten sind. Im übrigen wäre es durchaus denkbar, daß S3/VIA alle diese drei Grafikchips aus derselben Produktion nimmt, daß also letztlich immer der ein und derselbe Chip verbaut wird ...
... Dieser würde dann (in diesem Gedankenmodell, was derzeit natürlich unbestätigt ist) nur jeweils anders getaktet, zusätzlich müsste dann beim S4-Chip - wie es ATi bei der Radeon 9500 non Pro und der Radeon 9800SE schon getan hat - einfach die Hälfte der Rendering-Pipelines deaktiviert werden. Vielleicht und möglicherweise ergeben sich also auch in diesem Fall Mod-Möglichkeiten, dies gilt es später einfach einmal im Auge zu behalten. S3/VIA könnte natürlich wegen der guten Mund-zu-Mund-Propaganda, welche von solchen Modding-Dingen im gewöhnlichen ausgeht, eigentlich gar nichts besseres passieren, als daß diese theoretische Mod-Überlegung Realität werden würde - denn nach wie vor beherrschen ATi und nVidia sowohl den Markt als auch Wahrnehmung der Mainstream-Presse.