News-Archiv 3. - 9. November 2003 (45. Kalenderwoche)
9. November 8. November 7. November 6. November 5. November 4. November 3. November
News des 9. November 2003 |
Bei den x-bit Labs behauptet man, daß nVidia unzufrieden mit der Fertigung bei IBM sei und demzufolge wieder mehr Aufträge an TSMC und UMC vergeben wolle. Während letzteres technisch stimmen könnte, aber sicherlich auch ganz andere Gründe als Probleme in der Produktion haben kann, halten wir ersteres für sehr unwahrscheinlich. Der bei IBM gefertigte NV36-Chip (GeForceFX 5700 /Ultra) ist mit 475 MHz bei der Ultra-Ausführung für einen Mainstream-Chip sehr hoch getaktet und hält laut den bisherigen Tests im Web auch noch ein paar Taktreserven für eingeschworene Übertakter bereit. Dabei kommen jedoch absolut vernünftige Kühllösungen zum Einsatz, welche weit weg von jeder Laubgebläse-Romantik ;-) entfernt sind ...
... Die non-Ultra-Lösung wird bei 425 bzw. 450 MHz Chiptakt (hier gibt es widersprüchliche Angaben) gar nur mit einem Standard-Lüfter gekühlt, welcher wie von der GeForce2 Ultra geklaut aussieht (Bild bei Seijin, welche auch einige Details zu den Produktionsmöglichkeiten von IBM zu berichten wissen). Der entscheidende Punkt ist jedoch, daß insbesondere angebliche Probleme bei der IBM-Produktionsausbeute nVidia fast überhaupt nicht interessieren müssen, da IBM im Gegensatz zu den meisten anderen Chipherstellern nur fertige Chips berechnet und keine Wafer, das Risiko der Produktionsausbeute (zu höheren Preisen natürlich) selber trägt. nVidia könnte sich allerhöchstens daran stoßen, wenn IBM derzeit zu wenig NV36-Chips liefern würde - aber dies halten wir bei der Klasse von IBM als Halbleiterhersteller für doch eher unwahrscheinlich.
In den News des 5. November ist uns ein bedauerlicher Fehler unterlaufen: Die Catalyst 3.9 Treiber unterstützen nicht erstmals die mobilen Chips von ATi, sondern erstmals die integrierten Chips, im genauen Radeon IGP 320, Radeon IGP 330, Radeon IGP 340, Radeon 9000 IGP und Radeon 9100 IGP. Die mobilen Chips von ATi werden derzeit leider immer noch nicht von den Catalyst-Treibern unterstützt. Abhilfe schafft hier wie üblich der Mobility Modder oder aber auch die Omega-Treiber, welche den Catalyst-Treiber dahingehend modifiziert, daß dieser auch mit den mobilen Chips von ATi funktioniert. Wir bitten unseren Irrtum in der News des 5. November zu entschuldigen. Der Catalyst 3.9 Treiber bringt im übrigen laut den bisher aufgetauchten Treibervergleichen weitestgehend nicht mehr Performance mit sich, sondern ist in erster Linie ein Bugfixing-Treiber.
Noch bevor die gestern besprochenen ersten Änderungen an der AMD Prozessoren-Roadmap im nächsten Frühjahr greifen werden, wird AMD nach Meldungen von Hard Tecs 4U die aktuellen Athlon 64 und Athlon 64 FX Prozessoren scheinbar noch einmal auf eine höheres Speed-Level hiefen. So soll der Athlon 64 Prozessor noch im Dezember mit 3400+ erscheinen, was einen physikalischen Tat von 2.2 GHz bedeuten dürfte. Desweiteren soll es ebenfalls noch dieses Jahr einen Athlon 64 FX-53 mit dann 2.4 GHz geben. Jene Takterhöhung beim Athlon 64 ist im Prinzip planmäßig, da AMD ähnliches bereits beim Athlon 64 /FX Launch ankündigte ...
... Dagegen dürfte der Athlon 64 FX-53 Prozessor, sofern er wirklich noch 2003 erscheint, regelrecht vorgezogen sein, was auf eine gute Produktionsausbeute bei AMD hindeutet. Im übrigen kündigte AMD seinerzeit auch an, daß bei höhergetakteten Athlon 64 FX Prozessoren das jeweils ältere Modell dann komplett gestrichen werden würde, der Athlon 64 FX-53 also den Athlon 64 FX-51 glatt ersetzt. Dies passiert wohl auch mit dem Hintergrund, daß man den 700-Dollar-Preis des Athlon 64 FX halten will und nicht mit "kleineren" und demzufolge preisgünstigeren Athlon 64 FX Modellen eine Konkurrenz zu den eigenen Athlon 64 Prozessoren aufbauen will.
Apropos Athlon 64: Als deren Nachfolger schreibt AMD schließlich sogar in die eigene Roadmap die Cores Newcastle (erstes Halbjahr 2004, 130nm) und Winchester (zweites Halbjahr 2004, 90nm). Jene haben aber nur 512 kB Level2 Cache, während der jetzige Athlon 64 auf Clawhammer-Basis über 1 MB Level2 Cache verfügt. Da die beiden neuen Cores vermutlich (wie auch der aktuelle Core) über ein SingleChannel-Speicherinterface verfügen, würde sich das Paradoxon ergeben, daß von den gleichgetakteten Athlon 64 "alter Bauart" (Clawhammer) und "neuer Bauart" (Newcastle oder Winchester) das ältere Modell schneller wäre :-). Sollte AMD also die Newcastle- und Winchester-Cores tatsächlich "Athlon 64" nennen, wäre man gezwungen, mit den Taktfrequenzen entsprechend klar höherzugehen, um den Performance-Nachteil des halbierten Level2 Caches auszugleichen.
Hard Tecs 4U berichten davon, daß das erste Mainboard mit SiS R659 RDRAM-Chipsatz nun in Form des Asus P4S13G kurz vor der Auslieferung stehen soll, garniert mit einigen Performance-Werten jenes Boards. Hier hat sich SiS natürlich sicherlich explizit diese Benchmarks herausgesucht, in welchen man besonders gut dasteht, nichts desto trotz sollte der RDRAM-Chipsatz mit seiner Speicherbandbreite von 8,9 GB/sec sicherlich den Performance-Thron bei den Pentium 4 Chipsätzen besteigen. Die Frage ist nur, zu welchem Preis dies geschieht - und für wen die sicherlich nicht all zu großartige Mehr-Performance des R659 überhaupt sinnvoll ist - worüber wir uns hier schon einmal entsprechende Gedanken gemacht haben.
neuer Artikel |
Das neue Grafikchip-Lineup von ATi und nVidia
Neben den bekannten neuen Grafikchips Radeon 9600XT, Radeon 9800XT, GeForceFX 5700 /Ultra und GeForceFX 5950 Ultra werden ATi und nVidia mit Radeon 9600SE, Radeon 9800SE, GeForceFX 5600XT und GeForceFX 5900XT noch einige abgespeckte Varianten in den Markt bringen bzw. sind teilweise schon dabei, dies zu tun. Jene zusätzlichen vier neuen Chips, welche beide Grafikchip-Entwickler allerdings derzeit nicht "an die große Glocke" hängen, stellen jeweils eine Abrundung des Angebots nach unten hin dar. Dadurch ergibt sich insgesamt gesehen jedoch ein fast völlig neues Lineup beider Anbieter, da mit den insgesamt 9 neuen Chips nun auch ein paar ältere Chips aufs Altenteil geschoben werden ... zum Artikel
News des 8. November 2003 |
Von AMD gibt es eine neue offizielle Prozessoren-Roadmap, welche einige Überraschungen birgt (man kann auch sagen, AMD läßt keinen Stein auf dem anderen), über welche Hard Tecs 4U ausführlich berichten, angereichert im übrigen mit einigen hochinteressanten Informationen, welche nicht der offiziellen Roadmap zu entnehmen sind. Arbeiten wir uns vom kleinsten bis zum größten empor: Keine Änderungen wird es am Paris-Core für den Sockel 754 geben. Dieser SingleChannel K8-Prozessor, welcher allerdings um seine 64-Bit-Fähigkeiten beschnitten ist und nur 256 kB Level2 Cache trägt, soll ab Ende 2004 als "Athlon XP" diesen Namen auf dem Sockel 754 weiterführen und wird wohl eine neue LowCost-K8-Linie bei AMD begründen ...
... Jener in 130nm gefertigte Core soll dann im zweiten Halbjahr 2005 mittels des Palermo-Cores auf die 90nm Fertigung umgestellt werden. Für diesen "Job" wurde im übrigen bisher der Victoria-Core genannt, welcher auf der neuen AMD-Roadmap jedoch überhaupt nicht mehr auftaucht. Mit vollen 64-Bit-Fähigkeiten gesegnet werden hingegen die Cores Newcastle (erstes Halbjahr 2004, 130nm) und Winchester (zweites Halbjahr 2004, 90nm) sein, welche beide von AMD dem Mainstream-Segment zugeordnet werden und als Nachfolger des bishergen Athlon 64 erscheinen sollen. Interessanterweise soll dabei der Newcastle-Core sowohl für den Sockel 754 als auch für den Sockel 939 erscheinen, dessen Nachfolger Winchester aber nur noch für den Sockel 939 ...
... Dies läßt sich damit erklären, daß der Newcastle-Core den bisherigen Athlon 64 in seinem Sockel 754 erst einmal weiterführen muß, bis die ersten Athlon XP Prozessoren mit Paris-Core im Sockel 754 bereitstehen - alles, damit der eben erst eingeführte Sockel 754 nicht gleich wieder vom Markt verschwindet. Unklar ist hier jedoch noch, ob diese wahrscheinlich weiterhin "Athlon 64" genannten Prozessoren über ein Single- oder DualChannel Speicherinterface verfügen werden. Aber weil der Newcastle-Core auch in den Sockel 754 passen soll (und dieser über zu wenige Pins für ein DualChannel-Interface verfügt), tendieren wir derzeit dazu, daß Newcastle wie auch Winchester nur SingleChannel-Speicherinterfaces haben werden ...
... Interessant ist jedoch, daß AMD diesen Prozessoren nur 512 kByte Level2 Cache spendieren will, der bisherige Athlon 64 hatte davon 1 MB. Vermutlich will aber AMD den Abstand zum Athlon 64 FX erhöhen, da sich der Performance-Unterschied zwischen Single- und DualChannel-Speicherinterface als zu gering erwiesen hat. Und nebenbei spart man mit dieser Methode natürlich auch Transistoren und damit Herstellungskosten :-). Neben den vorgenannten Athlon 64 Modellen mit 512 kB Level2 Cache wird AMD natürlich auch weiterhin Athlon 64 FX Modelle mit 1 MB Level2 Cache anbieten. Bisher geschah dies mittels des eigentlich für den Opteron gedachten und in 130nm gefertigten Sledgehammer-Cores, welcher nach den bisherigen Planungen Anfang nächsten Jahres durch den in 90nm gefertigten San Diego Core abgelöst werden sollte ...
... Doch der San Diego Core verschiebt sich laut der aktuellen Roadmap auf das zweite Halbjahr 2004 (und im zweiten Halbjahr 2005 kommt dann als dessen Ablösung der ebenfalls in 90nm gefertigte Toledo-Core), so daß AMD für das erste Halbjahr des kommenden Jahres den Sledgehammer-Core noch einmal neu auflegt, zumindestens gewissermaßen. Denn offensichtlich wird man diesen Prozessor nur in den Sockel 939 gießen, aber keinen neuen Prozessor fertigten. Offensichtlich soll dieser Sockel 939 im 2. Quartal 2004 groß mit den Cores Sledgehammer und Newcastle gelauncht werden, was als weiteres Indiz dafür gelten mag, daß AMD bei den Desktop-Prozessoren und außerhalb der LowCost-Linie (Athlon XP) zukünftig generell auf diesen Sockel setzten wird ...
... Da sich der Core jedoch weiterhin "Sledgehammer" nennt, müssen wir derzeit davon ausgehen, daß AMD hier auch weiterhin die bekannten Limitierungen des jetzigen Athlon 64 FX übernimmt, sprich den Zwang zu registriertem Speicher. Erst mit dem San Diego Core wird der Athlon 64 FX diese Einschränkung verlieren. Ganz allgemein ist im übrigen eine deutliche Dreiteilung des AMD-Angebots 2004 zu sehen, welche in der Welt der PC-Prozessoren, wo es zumeist nur eine normale und eine abgespeckte Linie gibt, doch schon selten ist: Nachdem im nächsten Jahr die neuen Sockel 939 Prozessoren gelauncht sind, wird der bisherige Athlon XP ins LowCost-Segment gedrängt, die neuen Athlon 64 Modelle mit 512 kB Level2 Cache und (vermutlich) SingleChannel Speicherinterface übernehmen ihre Rolle im Mainstream-Segment und die Athlon 64 FX Prozessoren mit 1 MB Level2 Cache und DualChannel Speicherinterface thronen wie gehabt im HighEnd-Segment über diesen.
News des 7. November 2003 |
Inspiriert durch die gestrige Meldung über die scheinbar besonders preisgünstige GeForceFX 5700 haben wir die Hersteller-Webseiten ein wenig auf der Suche nach genaueren Daten zu dieser Karte abgegrast. Dabei ergab sich der seltsame Umstand, daß nur äußerst wenige Hersteller diese Karte überhaupt in ihrem Angebot haben, genauso wie auch die größere GeForceFX 5700 Ultra selbst von einigen nVidia-Stammherstellern (Abit, Asus, TerraTec) derzeit noch nicht gelistet wird. Anscheinend wollen hier viele Hersteller zuerst noch ihre Alt-Bestände an GeForceFX 5600 /Ultra Grafikkarten absetzen, immerhin laufen diese Grafikkarten nach dem Lauch der GeForceFX 5700 /Ultra komplett aus und werden auch auf der nVidia-Webseite nicht mehr verlinkt ...
... Bei Asus hingegen dürfte der Grund für die Nichtlistung der GeForceFX 5700 wie auch deren Ultra-Version sein, daß man im Mainstream-Segment derzeit vermutlich rein nur auf ATi-Chips setzt, in diesem Fall Radeon 9600XT und Radeon 9600SE. Zurück zur GeForceFX 5700 und deren Taktung: Leider ließ sich derzeit bis auf die erwähnte Leadtek-Produktseite keine weitere Hersteller-Seite mit Takt-Angaben finden. Auf Rückfrage bei MSI ergab sich jedoch, daß die GeForceFX 5700 nVidia-offiziell mit 450/275 MHz getaktet sein wird, womit die Information von der Leadtek-Seite (425 MHz Chiptakt) vermutlich einen Fehler darstellt. Wie gestern schon erwartet, ergibt sich damit ein deutlich niedrigerer Speichertakt gegenüber der Ultra-Ausführung (welche mit 475/450 MHz taktet) ...
... Dies geschah sicherlich in erster Linie deswegen, weil die Grafikboard-Hersteller durch den bei diesem Speichertakt benötigten und mittlerweile recht preiswerten 3,6ns Speicher gehörig sparen können, um dann letztlich die genannte Preislage der GeForceFX 5700 von unter 159 Euro (Leadtek-Listenpreis) bis ca. 190 Euro (derzeitiger Straßenpreis, Produkt ist aber noch nicht ausgeliefert) erreichen zu können. Wie es mit den Leistungen der GeForceFX 5700 aussieht, läßt sich somit nur grob sagen, da der Taktunterschied zur Ultra-Version doch sehr groß ist und der Vergleich zum Vorgänger-Chip GeForceFX 5600 /Ultra aufgrund der Unterschiede im internen Aufbau und deutlich differierender Taktfrequenzen (non Ultra: 325/275 MHz, Ultra zweite Revision: 400/400 MHz) nicht sehr aussagekräftig ist ...
... Somit halten wir uns an den Vergleich zur GeForceFX 5700 Ultra, gegenüber welcher die GeForceFX 5700 einen um 39 Prozent niedrigeren Speichertakt hat, angesichts dessen der Chiptakt-Unterschied von 5 Prozent wohl keine Relevanz mehr besitzt. Damit sollte die GeForceFX 5700 ca. 20 bis 30 Prozent langsamer als die GeForceFX 5700 Ultra sein. Eingedenk unserer Aussagen zum GeForceFX 5700/5950 Launch, wonach wir in der Summe der seinerzeitigen Launch-Artikel die GeForceFX 5700 Ultra mit ca. 10 bis 20 Prozent Performance-Plus gegenüber der GeForceFX 5600 Ultra beschrieben, dürfte die GeForceFX 5700 somit etwas langsamer als die GeForceFX 5600 Ultra sein, ungefähr im Rahmen von bis zu 10 Prozent ...
... Da die neuere GeForceFX 5700 jedoch bei den Shader-lastigen Benchmarks aufgrund ihrer neuen Architektur (NV36-Chip, basierend auf NV35), aber auch ihres hohen Chiptaktes, generell schneller sein dürfte als die ältere GeForceFX 5600 Ultra Karte, wäre somit die GeForceFX 5700 generell der GeForceFX 5600 Ultra vorzuziehen (sofern letztere nicht zu einem Spitzenpreis angeboten wird). Diese schon fast spekulative Performance-Einschätzung wartet natürlich nun noch auf ihre Bestätigung (oder Widerlegung) mittels entsprechender "echter" Benchmarks zur GeForceFX 5700, vorher sollte man besser wohl keine Kaufentscheidung treffen.
Ein kleines bißchen der Hingucker für ATi- und MultiChip-Fans ist die bei DarkCrow zu sehenden Evans & Sutherland simFUSION 6000q Grafikkarte mit 4 Stück R300-Chips von ATi. Doch bevor jetzt wieder zu schnell darüber spekuliert wird, ob ATi nun doch MultiChip-Lösungen ins Programm aufnimmt, kann man diesem gleich den Wind aus den Segeln nehmen: Denn Evans & Sutherland baut mittlerweile traditionell professionelle Grafikbeschleuniger auf Basis von ATi-Chips, vergleichbar mit Quantum3D früher für 3dfx und nun für nVidia. Diese Grafikkarten kommen dann in Computer-Systemen zum Einsatz, welche zumeist einige zehntausend Dollar oder gar noch mehr kosten. Für den gewöhnlichen PC-Markt hat dies nix zu sagen und besitzt nicht einmal eine technologische Relevanz, da die MultiChip-Fähigkeit schon seit einigen Jahren in den ATi- und nVidia-Chips drinsteckt ...
... Die Entscheidung beider Firmen gegen MultiChip-Lösungen ist vielmehr immer eine wirtschaftliche gewesen, weil MultiChip-Grafikkarten in aller Regel recht teure Boards erfordern, viele neue Probleme verursachen und auch die Speichermenge je nach Chipanzahl vervielfacht werden muß, was den Preis von MultiChip-Lösungen nach oben treibt. Im Markt der professionellen Grafikbeschleuniger spielt der Preis nur eine gewisse Rolle, aber im Desktop-Markt werden MultiChip-Lösungen zumindestens von ATi und nVidia regelmäßig als zu teuer und zu unlukrativ angesehen. Natürlich schickt sich nun gerade XGI mit ihren DualChip-Lösungen Volari V5 Duo und Volari V8 Duo an, diese Theorie zu widerlegen, aber hier werden wir sowieso erst in einigen Monaten wissen, ob XGI damit einen gewissen Erfolg erzielen konnte.
News des 6. November 2003 |
Interessantes zu den neuen nVidia-Grafikchips GeForceFX 5700 /Ultra und 5950 Ultra haben TweakPC zu berichten: Danach will nVidia scheinbar massiv verlorengegangenes Terrain im Mainstream- und HighEnd-Sektor zurückgewinnen (wo ATi im letzten Quartal mit 68 Prozent führte) und seine neuen Grafikkarten mit teils hohen Preisabschlägen in den Markt drücken. So berichtet man von GeForceFX 5950 Ultra Karten, welche trotz eines Listenpreises von 499 Dollar (vor deutschen Steuern) und aktuellen Straßenpreisen von 500 bis 550 Euro mit 449 Euro in den Markt kommen sollen - was das ATi-Angebot der Radeon 9800XT, welche derzeit ebenfalls bei 500 bis 550 Euro Straßenpreis liegt, deutlich unterbieten würde ...
... Gleichfalls wird davon berichtet, daß die normale GeForceFX 5700 mit Preisen unterhalb der GeForceFX 5600 Ultra zu ca. 159 Euro ebenfalls sehr aggressiv angeboten werden soll. Hierbei fehlt allerdings immer noch eine nVidia-offizielle Aussage zu den Taktfrequenzen dieser Karte, um jenen Preis und die Karte selber beurteilen zu können. Auf der Leadtek-Produktseite werden hierzu 425 MHz Chiptakt genannt, was reichlich nahe der 475 MHz Chiptakt der Ultra-Ausführung liegt. Aber auch hier fehlt die Angabe des Speichertaktes - und bei non-Pro/Ultra-Produkten steht es immer zu vermuten, daß die Grafikboard-Hersteller insbesondere bei den Speicherbausteinen sparen und sich somit ein deutlicher Unterschied beim Speichertakt zur Ultra-Ausführung ergeben könnte.
Der Artikel stammt zwar schon vom Juli, soll aber trotzdem nicht gänzlich unerwähnt bleiben: Bei Ace´s Hardware hatte man sich (seinerzeit) den 3DMark03 angesehen und überprüft, welche Faktoren bei diesem Ergebnis-relevant sind und welche nicht. Dabei konnte sehr interessantes ermittelt werden: Bis auf den Test1 regierten alle anderen 3DMark03-Tests fast nur auf die verwendetete Grafikkarte, so war beispielsweise ein System mit 350 MHz Pentium II und Radeon 9700 Pro nicht wirklich langsamer als ein System mit 1.4 GHz Celeron Tualatin und derselben Grafikkarte, was nun kaum der Realität selbst von DirectX9-Spielen entsprechen dürfte. Ganz allgemein wurde eine - gegenüber realen Spiele - regelrecht dramatisch zu niedrige Gewichtung der CPU-Leistung beim 3DMark03 festgestellt, welche den Futuremark-eigenen Anspruch eines "Gamers Benchmark" nicht wirklich erfüllen können. Mal schauen, ob sich Futuremark bei der nächsten 3DMark-Ausgabe wieder mehr auf dem Boden einer ausgeglichenen CPU- und Grafikchip-Belastung bewegt :-).
Ebenso eine Erwähnung verdient hat sich das Tool ClockGen zum Übertakten des FrontSideBus verschiedener aktueller Mainboards aus Windows heraus. Im Prinzip könnte man ClockGen als so etwas wie einen inoffiziellen SoftFSB-Nachfolger betrachten, denn es macht schließlich genau dasselbe wie dieses legendäre Programm (welches allerdings zuletzt im Februar 2000 aktualisiert wurde). Im Unterschied zu damals bieten allerdings inzwischen viele Mainboard-Hersteller entsprechende Übertaktungsfunktionen im BIOS oder gar mittels extra Windows-Tools an. Nichts desto trotz gibt es sicherlich weiterhin viele Mainboards, bei welchen es keine solche Optionen gibt, hier kann ClockGen möglicherweise weiterhelfen. Dies bedingt natürlich, daß ein Mainboard oder aber zumindestens dessen Taktgeber-Chip von ClockGen unterstützt wird - eine entsprechende Support-Liste wird auf der ClockGen-Seite jedoch gleich mitgeliefert.
Über eine interessante Wendung im Fall SCO vs. Linux berichten Golem: Danach erhalten die Anwälte von SCO möglicherweise auch dann ein Honorar, wenn SCO vor Gericht unterliegt. Greifen würde dies in jenem Fall, wenn SCO während des laufenden Verfahrens von einer anderen Firma übernommen wird. Dann bekämen die SCO-Anwälte 20 Prozent des Firmenwertes, was derzeit runden 50 Millionen Dollar entspricht - und zwar völlig unabhängig des Ausgangs vor Gericht. Daß in einem Land, in welchem Anwälte fast ausschließlich auf Erfolgsbasis arbeiten (dann aber eben zu deutlich höheren Honoraren), sich die SCO-Anwälte derart absichern, deutet natürlich nun schon verstärkt in die Richtung, daß der Prozeß von SCO gegen IBM womöglich mit dem alleinigen Ziel geführt wird, um von einem Branchenriesen, möglicherweise auch IBM, übernommen zu werden - was schließlich durchaus im Sinne von kurzfristig agierenden Aktionären sein kann ...
... Andererseits würde diese mögliche Erklärung natürlich auch untermauern, daß alles, was SCO so von sich gibt, reine Politik ist, um kurzfristig besser dazustehen, was zum einen auf den eigenen Börsenkurs anschlägt (die SCO-Aktie ist seit der Klageeröffnung gegen IBM nicht schlecht gestiegen) und zum anderen die Aussichten auf eine Übernahme verbessert. Dumm wäre es für SCO natürlich, wenn IBM aus reinem Trotz die Sache vor Gericht durchzieht. Aber dies ist womöglich auch ein gewisses Wunschdenken unsererseits, denn unter normalen Umständen dürfte IBM als wirtschaftlich operierendes Unternehmen, sofern es finanziell sinnvoller ist (sobald der Prozeß teuer wird oder SCO zu gewinnen droht), die relativ kleine Firma SCO einfach aus der Portokasse übernehmen, anstatt die eigene Verteidigung bis zum Ende durchzuziehen.
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Interview mit ATI´s Eric Demers
Wir hatten die Gelegenheit, Eric Demers, seines Zeichens Hardware Engineering Manager bei ATI, einige Fragen zu stellen. Was er über die neue ATI-Overclockingfunktion OverDrive, die Leistungsaufnahme zukünftiger Grafikchips, den F-Buffer der Radeon 9800 /Pro/XT, "Surround-Gaming" oder ähnlichen Techniken sowie verschiedene Problemen und Thematiken bezüglich Anti-Aliasing zu sagen hat, lest Ihr nachfolgend ... zum Artikel
News des 5. November 2003 |
Beim neuen ATi Catalyst 3.9 Treiber sind zwei durchaus positive Entwicklungen zu begrüßen: Zum einen bietet ATi den Treiber nun auch endlich wieder in einer Komplett-Version an, d.h. Treiber und Control Panel zusammen in einem Download (Windows 98/ME bzw. Windows 2000/XP), auch wenn dieser mit 25 MB nicht gerade klein ausfällt. Wer sich die Treiber weiterhin einzeln ziehen will, ATi bietet nach wie vor Treiber, Control Panel und Capture-Treiber auch als getrennte Downloads (Windows 98/ME bzw. Windows 2000/XP) an. Zudem unterstützt dieser Treiber nun auch wieder alle mobilen ATi-Chips (Update: Irrtum! - es werden die integrierten, nicht die mobilen Chips unterstützt), welche bislang immer noch mit den teils uralten Auslieferungstreibern oder - nun unnötigen - Tools wie dem "ATi Mobile Mod" vorlieb nehmen mussten.
In dem schon erwähnten Volari V8 Duo Reviews beim tecChannel gibt es auch eine XGI Grafikchip-Roadmap zu erspähen, welche zumindestens grob die Zukunftsplanung seitens XGI erläutert. Zu den schon bekannten Chips XG41 (Volari V5 /Ultra/Duo) und XG40 (Volari V8 /Ultra/Duo) soll Anfang nächsten Jahres noch ein weiterer LowCost-Chip folgen, der XG42. Dieser ist nicht mit der Volari V3 zu verwechseln, deren Codename lautet XP5, da vom Trident-Chip XP4 abstammend. Möglicherweise ist hiermit die PCI Express Abwandlung des XG41 gemeint. Weitergehen soll es dann gegen Mitte/Ende 2004 noch mit den XG40-Refreshchips XG45 und XG46, letzterer vermutlich die PCI Express Abwandlung des ersteren darstellt. Und für Anfang 2005 steht dann mit dem XG5x der erste DirectX10-Chip von XGI an, wobei sich DirectX10 allerdings unseres Wissens nach noch nicht wirklich in Entwicklung befindet.
Um noch einmal auf die GDDR3-News von letzter Woche zurückzukommen: Wie dort ausgeführt, wird Micron im zweiten Quartal 2004 GDDR3-Speicher mit 500 MHz Taktfrequenz und im dritten Quartal 2004 schon mit 700 MHz fertigen und den Grafikchip-Entwicklern entsprechend anbieten. Daraus kann man mit ein bißchen Fantasie auch ableiten, wie sich die Speichertakte der kommenden NextGen-Grafikchips ATi R420 und nVidia NV40 sowie deren jeweiligen Refresh-Chip entwickeln könnten. Dies ist zwar eigentlich ein Blick in die Kristallkugel, doch da die Grafikchip-Hersteller insbesondere bei ihren HighEnd-Chips gern auf die gerade höchstgetaktesten verfügbaren Speicher setzen, dürften wir wohl nicht ganz meilenweit am Ziel vorbeischießen ...
... Danach könnte man davon ausgehen, daß DDR2-Speicher - gerade weil Micron wie gesagt schon DDR3 anschiebt - demnächst kaum über 500 MHz angeboten werden wird (selbst bei PC-Hauptspeicher ist für DDR2 maximal DDR2/800 geplant, was "nur" 400 MHz sind). Wahrscheinlich macht gerade die nicht besonders geringe Abwärme von DDR2 bei hohen Taktfrequenzen den Schritt zu DDR3 notwendig, welches bekanntlich mit einer geringeren Versorgungsspannung arbeitet und damit eine geringere Verlustleistung bzw. Abwärme aufweist. Was bedeuten mag, daß R420 und NV40 womöglich beim Speichertakt nicht wesentlich über 500 MHz hinausgelangen werden können, einfach weil die Speicherindustrie im ersten Quartal 2004 vermutlich noch nichts besseres in Serie fertigen kann ...
... Damit wird die kommende NextGen-Generation zumindestens auf nVidia-Seite nicht wesentlich mehr Speicherbandbreite aufweisen als die jetzt diesbezüglich führende GeForceFX 5950 Ultra mit 475 MHz Speichertakt bzw. 29 GB/sec Speicherbandbreite. Das Gewicht bei den kommenden neuen Chips wird aber vermutlich sowieso nicht nur rein auf mehr Leistung liegen, genauso werden diese schließlich Vertex und Pixel Shader 3.0 bieten, sowie hoffentlich neue Features und Möglichkeiten bezüglich Anti-Aliasing und anisotropen Filter. Genauso wie für R420 und NV40 aber vermutlich noch kein schnellerer Speicher als 500 MHz zur Verfügung stehen wird, so könnten deren Refresh-Chips womöglich schon in den Genuß des vorgenannten 700-MHz-Speichers von Micron kommen. Gerade bei Refresh-Chips, wo im gewöhnlichen nur ein Speed-Update geliefert wird, dürften die dann aktuellen Angebote der Speicherindustrie auch entsprechend ausgenutzt werden, mangels daß man mit einem Refresh-Chip wirklich neue Features anbieten kann.
Einen Vergleich der Pentium 4 Chipsätze mit SingleChannel Speicherinterface und damit sozusagen der LowCost-Garde für den Pentium 4 haben Digit-Life erstellt. Das Teilnehmerfeld setzt sich aus SiS 648FX, VIA PT800 und Intel i848P zusammen. Nach den Benchmarks liegen diese allesamt irgendwo gleichauf, allerhöchstens scheint der Intel i848P bei den Spiele-Benchmarks etwas leistungsschwächer zu sein (andererseits sind es zu wenige Benchmarks, um dies sicher sagen zu können). Insofern sollte innerhalb dieser Chipsatz-Riege wohl eher Features, Ausstattung, Lieferumfang und Preis der jeweiligen Angebote der Mainboard-Hersteller die ausschlaggebende Rolle spielen und weniger die nahezu identische Performance.
News des 4. November 2003 |
Einen Vergleich von drei Grafikkarten auf Basis des GeForceFX 5900SE Chips haben Digit-Life anzubieten. Ins Spiel kamen dabei die Albatron GeForceFX 5900CP, die Albatron GeForceFX 5900EPV und die Leadtek A350LX. Erstere und letztere takten dabei auf dem 5900SE-Standard von 400/350 MHz, nur die 5900EPV taktet mit 405/405 MHz etwas höher - allerdings zumindestens beim Speichertakt immer noch nicht hoch genug, um als "echte" GeForceFX 5900 (400/425 MHz) durchgehen zu können. In den Benchmarks ohne Anti-Aliasing oder/und anisotropen Filter zeigte sich erwartungsgemäß kaum ein Unterschied zwischen den 5900SE-Karten und einer echten 5900er Karte ...
... Die Differenzen fielen mit zumeist nur 3 Prozent sehr gering aus, einzig Unreal II schlug mit bis zu 20 Prozent stärker aus. Auch die Zuschaltung des anisotropen Filters bewirkt keine Änderung an diesem Bild - was auch nachvollziehbar ist, schließlich ist der Chiptakt identisch und die anisotrope Filterung stellt in erster Linie den Grafikchip und weniger die Speicherbandbreite vor hohe Aufgaben (allerdings lag der Unterschied bei Unreal II hier bei erstaunlichen 100 Prozent). Nur unter Zuschaltung von Anti-Aliasing gehen die allgemeinen Unterschiede dann wieder etwas auseinander: Gewöhnlich im Rahmen von bis 10 Prozent, bei Unreal II wieder bis zu 20 Prozent ...
... Somit läßt sich konstatieren, daß die Unterschiede zwischen der 400/350 MHz GeForceFX 5900SE und der 400/425 MHz GeForceFX 5900 im gewöhnlichen bei vernachlässigbaren 3 bis 10 Prozent weniger gegenüber der GeForceFX 5900 liegen. Die gemessenen Unreal II Werte bzw. die dort festgestellten größeren Unterschiede sollte man wohl nicht überbewerten, da die anderen 9 getesteten Spiele (u.a. auch Unreal Tournament 2003, Halo und Half-Life 2) jene nicht bestätigen konnten. Generell läßt sich somit sagen, daß man den GeForceFX 5900SE Grafikkarten aufgrund ihrer nur vergleichsweise geringen Minder-Performance durchaus eine Chance geben kann, wenn natürlich auf der anderen Seite ein vernünftiger Preisvorteil gegenüber den regulären GeForceFX 5900 Grafikkarten vorhanden ist.
In einem Artikel beim Microsoft-Dienst MSDN werden die geplanten Veränderungen des Windows XP Service Pack 2 bezüglich der Betriebssystem-Sicherheit etwas genauer ausgeführt - nun ja, zumindestens teilweise. Denn vieles von dem, was Microsoft nennt, sind eher keine Maßnahmen und auf keinen Fall gar Technologien, sondern schlicht Vorhaben. "Sicher vor Angriffen aus dem Internet" sollte schließlich ja schon das originale Windows XP sein. Und dafür, daß es das nicht ist, braucht es nicht die Wiederholung dieser Phrase beim Service Pack 2, sondern konkreter Maßnahmen und Ansätze ...
... Nun denn, es gibt natürlich neben unkonkreten Lippenbekenntnissen auch einige griffige Maßnahmen. So will Microsoft die in Windows eingebaute Firewall nun per default aktivieren - womit Millionen Anwender, welche schon eine professionelle Firewall-Lösung einsetzen (wobei Software-Firewalls von Sicherheitsfreaks natürlich kaum als "professionell" angesehen werden, zum Schutz vor den üblichen Gefahren für Normal-Surfer sind sie jedoch zweckdienlich), die Windows-Firewall beim SP2 gleich erst einmal wieder deaktivieren müssen :-). Nun denn, wenigstens diejenigen Nutzer, welche bislang auf keine Firewall setzten (weshalb eigentlich?), werden so in den Genuß einer sicherlich nutzvollen Funktion der neuen Windows-Firewall kommen, welche per default alle ungenutzten Ports schließt. Das können allerdings "echte" Firewalls genauso, insofern sollte man besser zu einer solchen professionellen Firewall greifen ...
... Vermutlich von Microsoft sinnvoller gelöst wird der versprochene Schutz vor "Buffer Overflows", an welchen sich regelmäßig diverse Schädlingsprogramme bedienen. Mittels Neu-Kompilierung ganzer Windows-Teile sowie der Trennung von Programmcode und Daten auf Hardware-Ebene soll diesem Problem zu Leibe gerückt werden. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen können wir nicht wirklich beurteilen, aber es hört sich doch vernünftig an. Dagegen scheint die Lösung für "sichere Mails" (zum wievielten Mal wird uns das eigentlich schon versprochen?) eher wieder diskussionswürdiger Natur zu sein: So sollen die vorhandenen Sicherheitssettings der Microsoft-Mailprogramme per default höher gesetzt, zudem sollen potenziell unsichere Mail-Anhänge isoliert werden ...
... Ersteres dürfte eine wirksame Maßnahme sein, welche sich allerdings auch schon jetzt durchführen läßt. Zweiteres eskaliert hoffentlich nicht wieder in der Situation nach Micosoft´s letzter "Sicherheits-Offensive", nach welcher Outlook und Outlook Express Nutzer Mail-Anhänge aller Colour gleich gar nicht mehr ausführen konnten. Nach wie vor fehlt uns allerdings das Bekenntnis zu reinen Text-Mails, welche im Kampf gegen sich selbst ausführende Mail-Schädlinge deutlich wirksamer wären (weil man mit dem Text-Format eben nun einmal nichts ausführen/starten kann). HTML-Mails sind sowie deutlich außer Mode gekommen und für elegant wirkende Pressemitteilung etc. setzt sich derzeit das PDF-Format durch, weil es eben auch außerhalb des Mailbriefkastens funktioniert ...
... Der letzte Punkt der neuen "Sicherheit" des SP2 ist auch gleichzeitig unser "Lieblingspunkt" - denn nun soll der Internet Explorer "sicher" gemacht werden. Wie üblich und schon tausendmal versprochen sollen zukünftig schädliche Skripte nicht mehr ausführbar sein, ohne das Microsoft aber kundtut, was nun genau anders gegenüber den bisherigen IE-Versionen sein soll ;-). Hier stellt sich wieder einmal die Frage, wo denn der vollständige Verzicht auf ActiveX bleibt, welches ein deutlich geeigneteres und wesentlich einfacher zu bewerkstelligendes Mittel zur Bekämpfung vieler Schädlings-Programme und -Funktionen darstellen würde. Wieder einmal muß leider gesagt werden, daß Sicherheit bei Windows durchaus machbar ist - aber scheinbar nicht mit Microsoft, bei welchen Sicherheit regelmäßig dort aufhört, wo die Pressemitteilung zu Ende ist ;-)).
News des 3. November 2003 |
Während wir vorgestern noch darüber sinnierten, daß XGI bezüglich erster Test-Karten der eigenen Volari-Grafikchips langsam aber sicher einmal aus der Hüfte kommen sollten, wenn man - wie von The Inquirer berichtet - schon am 10. November erste Serienkarten in Europa ausliefern will, hat der tecChannel heute in der Tat ein erstes Review des XGI-Flaggschiffs Volari V8 Duo anzubieten. Von Test-Karten, sprich der Mehrzahl, kann allerdings keine Rede sein, denn außer dem tecChannel hat nur noch die PC-Welt einen entsprechenen Test anzubieten (gut versteckt im kostenpflichtigen Premium-Bereich) - von vermutlich der identischen Karte, da tecChannel und PC-Welt zur selben Verlagsgruppe gehören :-) ...
... Auch die Ausführung der Karte selber als Beta-Board (von welchem beispielsweise noch der zweite Strom-Anschluß verschwinden soll) mit Beta-Treibern, welche keine Zuschaltung von Anti-Aliasing oder/und anisotropen Filter ermöglichen, läßt nicht unbedingt vermuten, daß XGI schon in ein paar Tagen mit fertigen Serien-Produkten den Handel beliefern kann - vermutlich wird es also wohl nichts mit dem 10. November. Doch zurück zu der Testkarte: Das Topmodell von XGI vereint zwei Volari V8 (XG40) Grafikchips auf einem Board mit zusammen 256 MB DDR2-Speicher. Von der Speichermenge her ist die Karte allerdings somit nur mit den 128-MB-Boards von ATi und nVidia vergleichbar, da jeder der zwei XG40-Chips seine eigenen 128 MB Grafikspeicher hat und alle Texturen und Geometriedaten für jeden dieser Chips extra (und damit insgesamt gesehen doppelt) abgespeichert werden ...
... Laut den XGI-Angaben in unserem seinerzeitigen Preview sind die Chips aber auch in der Lage, jeweils 256 MB Speicher anzusteuern - mal schauen, ob XGI also auch Boards mit insgesamt 512 MB Speicher auf den Markt bringen wird. Die Taktung der Grafikkarte beträgt im übrigen 350/450 MHz, was etwas weniger ist als mit 375+/500 MHz von XGI "früher" angegeben. Allerdings sind solche geringfügige Taktabsenkungen bei den entgültigen Karten nicht unüblich, die Vorab-Werte werden von den Herstellern gern sehr optimistisch abgegeben :-). Natürlich besteht hier immer noch die Möglichkeit, daß die Taktraten dieser Beta-Karte nicht entgültig sind und XGI für die Serienkarten dann womöglich sogar noch auf die ursprünglich geplanten 375/500 MHz setzt ...
... Jene höheren Taktraten hätten der Volari V8 Duo womöglich gut gestanden, denn in diesem ersten Test des tecChannels auf Basis eines Beta-Boards mit Beta-Treibern kommt XGI nicht wirklich gut weg. Allerdings ist die Benchmark-Auswahl und -Anzahl dieses Tests auch zu begrenzt, um ein wirkliches Urteil abgeben zu können. Es läßt sich aber immerhin die Tendenz erkennen, daß sobald die XGI-Karte höheren Anforderungen ausgesetzt wird, wie durch eine höhere Auflösung, daß sie dann besser zu Radeon 9800XT und GeForceFX 5950 Ultra aufschließen kann. Hier könnte man vermuten, daß die Karte womöglich unter Anti-Aliasing wie auch unter anisotropen Filter nicht übel aussehen dürfte, leider sind diese Tests aufgrund der genannten Treiber-Limitierung derzeit noch nicht möglich gewesen ...
... Ebenso klar ist aber auch, daß die XGI-Karte unter 1024x768 und ohne Anti-Aliasing/anisotropen Filter nur in der Mitte zwischen den derzeitigen HighEnd- bzw. Mainstream-Lösungen von ATi und nVidia liegt. Diese Position ist so deutlich, daß daran aller Vermutung nach auch höhere Chiptakte und performantere Treibern nichts ändern werden. XGI muß also darauf setzen, unter höheren Auflösungen als 1024x768 sowie unter Anti-Aliasing oder/und anisotropen Filter zu punkten. Ersteres halten wir noch für machbar, zweiteres wollen wir allerdings erst einmal sehen, ehe wir es glauben. Denn leider steht zu vermuten, daß XGI bei Anti-Aliasing/anisotropen Filter einfach die "Möglichkeiten" des Vorgängerchips Xabre übernommen hat, was ein SuperSampling Anti-Aliasing bis nur zu maximal 4x und nur maximal 4x anisotropen Filter bedeuten würde ...
... Nun denn, an dieser Stelle ist aber wohl besser, abzuwarten, was Tests des XGI-Chips unter Anti-Aliasing/anisotropen Filter ergeben, ehe wir hier weiter darüber spekulieren, wie diese ausgehen werden. Fairerweise wäre allerdings noch zum tecChannel-Test anzumerken, daß dieser mit einer für die XGI-Karte doch recht ungünstigen Ausgangsposition angegangen wurde: Denn während jene im Handel für um die 400 Euro angeboten werden soll, haben die vom tecChannel gewählten Vergleichskarten Radeon 9800XT und GeForceFX 5950 Ultra eine "etwas" andere Preisklasse von 500 Euro aufwärts. Sinnvoller wäre wohl der Vergleich zur Radeon 9800 Pro und GeForceFX 5900 Ultra gewesen, denn diese entsprechen schon eher der Preisklasse der XGI-Karte ...
... Und so gilt besser erst einmal Abwarten auf weitere Resulte zu dieser (und möglichst auch anderen) XGI-Grafikkarten, welche das Leistungsbild etwas klarer werden lassen. Wir wollen uns heute allerhöchstens auf eine Tendenz festlegen, welche da lautete, daß XGI mit der Volari V8 Duo in deren Preisklasse womöglich die gleiche Leistung wie ATi und nVidia wird anbieten können - aber eben auch nicht mehr. Wer also ein Preis/Leistung-Wunder erwartet hat, wird womöglich enttäuscht sein, allerdings hat XGI hier schließlich noch mehr Chancen mit den anderen 6 der ingesamt 7 geplanten neuen XGI-Grafikkarten. Für den zweiten Versuch (nach den Xabre-Chips) ist das von XGI dargebotenen schon einmal nicht schlecht und eine reine LowCost-Rolle scheint den neuen XGI-Chips somit nicht bevorzustehen.