News-Archiv 1. - 7. Dezember 2003 (49. Kalenderwoche)
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News des 7. Dezember 2003 |
In den letzten Tagen waren häufig die neuen XGI-Chips ein Thema, doch über der Freude über den (womöglich verschobenen) Markteintritt sowie der Skepsis über die Durchschlagskraft dieses neuen Wettbewerbers auf dem Grafikchip-Markt wollen wir nicht einen anderen Grafikchip-Entwickler vergessen, welcher ebenfalls jetzt "fällig" ist. Die Rede ist von S3, der auf die Grafikchip-Entwicklung spezialisierten Tocherfirma von VIA. Deren DeltaChrome-Grafikchipserie (F1 und S8 mit 8 Pipelines, S4 mit 4 Pipelines) sollte eigentlich noch im November in den Markt oder zumindestens zu dem einen oder anderen Hardware-Tester kommen ...
... Doch bisher ist von S3´s neuer Chipgeneration absolut nichts mehr zu sehen - und der Dezember läuft schon. Womit die Frage im Raum steht, ob es S3/VIA denn überhaupt noch zu einem Release im Jahr 2003 schaffen wird. Nachdem man schon im Dezember 2002 reichlich Spezifikationen von sich gab, die Technologie dann noch einmal auf der CeBIT im März offiziell vorstellte und eine (nicht laufende) Testkarte bei einer Messe vor einigen Wochen zeigte, sollte nun doch endlich einmal der Markteintritt erfolgen. Denn ansonsten zieht die Konkurrenz seitens ATi und nVidia unaufhaltsam davon und dem DeltaChrome-Projekt bliebe nur der Weg, irgendwann einmal in abgespeckter Form in den integrierten Grafikeinheiten auf VIA-Mainboardchipsätzen zu landen ...
... Nebenbei zum Thema S3 DeltaChrome: Die "üblichen Verdächtigen" bei Club3D (leider seit kurzem mit zweifelhafter Flash-only Seite, welche keine Direktlinks zu einzelnen Produktseiten erlaubt) haben nämlich auch schon eine "DeltaChrome S8" Grafikkarte gelistet. Die dazu aufgeführten Daten entsprechen dabei inklusive der Taktraten von 300/300 MHz und der Breite des Speicherinterfaces von 128 Bit den von S3 bisher bekanntgegebenen Daten. Eine ähnliche Produktseite soll es auch bei PowerColor geben, was jedoch derzeit unserseits nicht kontrolliert werden kann, da der Server von PowerColor Taiwan zum Zeitpunkt dieser News komplett abgestürzt zu sein scheint ;-).
Wie Hard Tecs 4U berichten, will ATi das eigene Grafikchip-Programm demnächst ein wenig straffen. Aus dem bisher bekannten Lineup herausfallen sollen Radeon 9800 Pro 256MB, Radeon 9600 Pro, Radeon 9600 und Radeon 9200 Pro. Letztere ist im Retail-Markt eigentlich schon nirgendwo mehr zu bekommen, während hingegen bei den Radeon 9600 /Pro Karten die kürzlich eingeführten Radeon 9600SE (allerdings nur mit 64 Bit Speicherinterface!) und 9600XT Karten deren Rolle wohl übernehmen sollen. Die Radeon 9800 Pro 256MB hingegen wird durch die Radeon 9800XT weitestgehend überflüssig ...
... Zuerst sollen diese Änderungen erst einmal nur für die (in unseren Breitengraden gar nicht angebotenen) Built-by-ATi gelten, sie deuten aber natürlich auch an, bei welchen Chips ATi demnächst die Produktion etwas herunterfahren wird. Gänzlich verschwinden die offiziell nicht mehr angebotenen ATi-Grafikchips gewöhnlich aber erst viel später vom Markt - so sind insbesondere bei den auch in Fernost tätigen Grafikkarten-Herstellern auch durchaus noch Radeon 7000 (Radeon VE) Grafikkarten im Programm, auch wenn diese dann zumeist nur noch für den OEM-Markt gedacht sind.
Zum Thema 3DCenter Forum: Der neue Server (3 GHz Pentium 4 mit 2 GB RAM und 500 GB Frei-Traffic im Monat by HostEurope) ist inzwischen angekommen und harrt seiner Einrichtung. Dies wird - wenn nichts dazwischenkommt - am morgigen Vormittag bis Mittag geschehen. Dazu wird zeitweise auch das 3DCenter Forum auf dem alten Server deaktiviert werden - also nicht wundern, wenn das Forum morgen mal für ein paar Stunden geschlossen ist. Geht alles gut, sollte das neue Forum in neuer Forums-Version (vBulletin 3) gegen Morgen Nachmittags online sein. Update: Der Umzug des Forums wird um ca. 2 Tage verschoben.
News des 6. Dezember 2003 |
Bei Beyond3D ist ein umfangreicher und sehr lesenswerter Artikel zu jenem Wissen erschienen, welches derzeit zur nächsten DirectX-Version bekannt ist - derzeit unter "DirectX Next" firmierend, von vielen Herstellerfirmen aber bereits als DirectX10 genannt. Beispielsweise sollen damit auch Grafikchips einen virtuellen Speicher bekommen, wo also der Grafikchip direkt einen Teil des PC-Hauptspeichern addressieren kann - wie beim 3Dlabs P10 verwirklicht, welcher leider nie in den Gamer-Markt gefunden hat. Zudem wird auch auf die weitere Entwicklung der Shader in der dann anstehenden Version 4.0 hingewiesen - hin zu größtmöglicher Flexibilität und (weitestgehend) ohne Limitierungen ...
... Neben anderen Ausführungen zu Details von DirectX10 noch erwähnenswert wäre die abschließende Einschätzung von Beyond3D, wonach viele der Änderungen von DirectX10 Tile Based Renderern entgegenkommen würden. Dies muß nun natürlich gar nichts dazu sagen, daß außerhalb von PowerVR an solchen Chips gearbeitet wird. Aber zumindestens möglich wäre es durchaus, verfügen doch sowohl ATi (über die ArtX-Aquisitation) als auch nVidia (über die 3dfx-Aqisitation, welche die Patente und Ingenieure von GigaPixel mitbrachten) prinzipiell gesehen über die technischen Grundlagen und auch die Manpower zum Bau von Tile Based Renderern ...
... Andererseits bieten sich solche Chips immer mehr an, weil bei den herkömmlichen Renderern das Thema Verlustleistung eine immer größere Rolle spielt und zukünftig den erreichbaren Chiptakt immer stärker limitieren wird. Beim Erreichen solcher Limits bieten sich dann natürlich TBRs aufgrund ihrer deutlich höheren Pro-MHz-Leistung an, um die 3D-Leistung trotz der Verlustleistunggrenze weiter zu steigern. Dies setzt natürlich voraus, einen TBR-Chip auf die gleichen oder ähnlichen Taktraten wie "normale" Grafikchips zu hiefen, was bisher eigentlich noch nirgendwo gelungen ist. Hier gilt schlicht das Prinzip abwarten - sowohl was ATi und nVidia bezüglich der DirectX10-Generation tun werden, als auch, wie dies bei PowerVR aussehen wird.
Eine wirklich interessant Meldungen hat die WinHelpline anzubieten: Danach können Nutzer in Deutschland und Österreich die Urheberrechtsabgabe auf Rohlinge zurückverlangen, wenn sie darauf legale Kopien ohne Urheberrechtsanspruch brennen. Es ist ja gern ein Aufreger, daß der ehrliche Käufer bei diesem Thema doppelt getroffen wird: Zum einen legt man sich die Originale zu, zum anderen bezahlt man aber auch auf Geräte und Rohlinge die in den Produktpreisen enthaltenen Urheberrechtsabgaben, obwohl man diese dann letztlich nicht zum Kopieren von geschützten Gütern einsetzt. Wobei an dieser Stelle oftmals das Mißverständnis existiert, daß die Urheberrechtsabgaben den Verlust der Industrie bezüglich Raubkopien abdecken sollen (und einige sich daraus dann das vermeintliche Recht ableiten, hemmungslos raubzukopieren) ...
... Was allerdings nicht korrekt ist: Die Urheberrechtsabgabe ist allein zur Begleichung der Einnahmenausfälle der Industrie durch rein legale Kopien (Privatkopie) gedacht, auch wenn die Medienindustrie gern über diesen Weg alle ihre (teils angeblichen) Einnahmenverluste durch illegale Kopien ausgeglichen sehen würde und demzufolge an dieser Stelle häufig utopische Urheberrechtsabgaben fordert. Wie dem auch sei, Fakt ist, daß man für diesen Fall, wo für auf eine CD oder DVD gebrannte Dinge keine Urheberrechtsabgaben fällig werden, sich diesen Betrag bei den Verwertungsgesellschaften ganz legal zurückholen kann. Die Beträge sind für einen einzelnen Rohling natürlich lächerlich, aber wer diesen Weg aus reinem Prinzip gehen will, schaut einfach einmal bei der FFS vorbei, dort gibt es nähere Erklärungen.
News des 5. Dezember 2003 |
Kleines bißchen Verwirrung gibt es um die Volari V8 Duo Karten von XGI: Wir hatten gestern noch ausgesagt, daß diese von XGI wegen Hitzeprobleme bei den DDR2-Speichern zurückgezogen werden. Diese Information stammte zwar aus einer inoffiziellen, nichts desto trotz sehr sicheren Quelle (welche wir aus Gründen des Quellenschutzes in diesem Fall nicht nennen werden). Dementgegen steht, daß diese Händler, welche die XGI-Karte anbieten, bisher ihre Verfügbarkeitsanzeigen nicht geändert haben. Bei einigen Händler ist die Karte bereits auf Lager und wird entsprechend auch verkauft. Mal schauen, was die nächsten Tage hier an Neuigkeiten bringen und ob sich eventuell jene Meldung bezüglich des Rückzugs der XGI-Karten eventuell und vielleicht als unwahr herausstellt ...
... Nebenbei sei an dieser Stelle gleich noch auf zwei Einschränkungen bei den XGI-Karten hingewiesen: Laut dem Quick Installation Guide (PDF) fordert XGI ein 400 Watt Netzteil für die Volari V8 Duo und zeigt sich hiermit deutlich leistungshungriger als ATi und nVidia, welche für ihre aktuellen HighEnd-Karten in der Regel 300W und 350W Netzteile empfehlen. Ob die XGI-Karte allerdings nicht auch mit einem erstklassigen 300 Watt Netzteil auskommen kann, wäre damit nicht gesagt - oftmals sind beim diesem Thema schließlich die Herstellerangaben etwas übertrieben, damit sich der Hersteller auf der sicheren Seite fühlen kann ...
... Zudem sei noch erwähnt, daß auf den (bisherigen) Verkaufs-Layout der Volari V8 Duo entgegen den vorherigen Ankündigungen seitens XGI doch wieder zwei extra Stromanschlüsse vorhanden sind. XGI sagt zu diesen sogar aus, daß man hierfür besser zwei extra Kabelstränge bemühen sollte, an welchen dann auch möglichst kein anderes Gerät angeschlossen sein darf. Insofern scheint die ganze Karte - und nicht nur der DDR2-Speicher - ein regelrechter Hitzkopf zu sein ;-). Es gibt zudem die unsichere Information, die Verkaufskarten der Volari V8 Duo würden nun doch mit 350/450 MHz wie die seinerzeit getesteten Beta-Samples takten, was allerdings weiterhin im Widerspruch zur Angabe auf der Club3D-Webseite ist, welche von 350/400 MHz spricht. Wer hier Recht hat, wäre abzuwarten - am Montag gibt es dann eventuell offizielle Informationen zu diesem Themenkomplex.
Einen weiteren Artikel zum ATi Radeon 9100 IGP Pentium 4 Chipsatz mit integrierter RS300 Grafikeinheit (vergleichbar mit Radeon 9000, jedoch nur Hälfte der Rendering-Pipelines und ohne Vertex Shader) können ATI-News anbieten. Verglichen wurde der Chipsatz bzw. vor allem dessen Grafik-Performance mit Intel´s i865GE mit "Intel Extreme Graphics 2" Grafikeinheit sowie dem älteren ATi-Chipsatz IGP 340 mit RS100-Grafikeinheit (vergleichbar mit Radeon 7000/VE). Interessant ist, wie der alte IGP 340 Chipsatz in diesem Vergleich immer noch dem derzeitigen Intel-Spitzenprodukt bei integrierten Grafikeinheiten Paroli bieten kann, der neuere Radeon 9100 IGP Chipsatz thront natürlich wie zu erwarten weit vor den beiden anderen Testkandidaten. Aber auch mit extra Grafikkarte zeigte sich der neue ATi-Chipsatz als durchaus vergleichbar mit Intel i865G oder i850E - es fehlten jetzt halt nur noch die Mainboards mit Radeon 9100 IGP Chipsatz.
Das ZDNet berichtet über einen weiteren Fall, in welchem die amerikanischen Musikindustrie in Form der Lobby-Organisation Recording Industry Association of America (RIAA) mit ihren Klagen gegen (angebliche) Filesharing-Vielnutzer massiv ins Fettnäpfchen getreten ist, indem man fälschlicherweise einem 79jährigen den Tausch von Stücken von Creed, Linkin Park und Guns 'n' Roses vorwarf. Abseits dessen, daß der Beschuldigte deutlich ausdrückte, nichts mit der Musik der genannten Bands "anfangen zu können", besitzt er jedoch nicht einmal einen Computer oder Internetanschluß ;-)) ...
.. An dieser Stelle ist uns jedoch unklar, wieso sich die anderen rund 400 Beschuldigten so schnell auf Vergleiche mit der RIAA einlassen. Die Beweiskraft der von der RIAA vorgelegten Beweise sind ansich schon äußerst niedrig - wie hier schon dargelegt, lassen sich problemlos auch im selben Maße echt wirkende "Beweise" fabrizieren, welche wahlweise Bill Gates, den Papst oder George W. Bush als Filesharing-Nutzer outen würden. Mit dem neuen Fall einer offensichtlich falschen Anschuldigung steigt zudem die Fehlerquote der RIAA in eine Höhe, welche für ein Gericht, wo schließlich Schuld zweifelsfrei nachgewiesen werden muß, wohl völlig unakzeptabel sein dürfte ...
... Um von Amerika auf Deutschland und auf eine diesbezüglich viel gestellte Frage zu kommen: Derzeit gibt es noch keine Anzeichen dafür, daß die Musikindustrie auch in Deutschland solcherart Klagen gegen Vielnutzer anstrengt. Dies hängt wohl in erster Linie damit zusammen, daß die Musikindustrie die Verbindungsdaten der Internet-Provider bräuchte, um aus den IP-Adressen auf Einzelpersonen zu kommen. Da privater, also nicht gewerblich betriebener Urheberrechtsverstoß in Deutschland jedoch nach wie vor unter das Zivilrecht fällt, hat die Musikindustrie theoretisch keine Möglichkeit, die Verbindungsdaten von den Providern einzufordern, da der Einblick in diese nur staatlichen Ermittlungsbehörden im Fall von strafrechtlichen Ermittlungen zusteht ...
... Dies hat jedoch natürlich nichts damit zu tun, daß Urheberrechtsverstöße moralisch gesehen verwerflich sind. In unserer Kolumne "Raubkopierer sind Verbrecher" kommt dieser Punkt zugegebenermaßen nicht wirklich zur Sprache, sollte aber eigentlich selbstverständlich sein. Man kann bei Nutzern, welche Fileshraring zum Probehören benutzen, oder aber sich in Deutschland (Österreich, der Schweiz) nicht erhältliche Stücke ziehen, bei der Frage der Moral durchaus beide Augen zudrücken - doch illegal ist dies nichts desto trotz immer. Auch wenn derzeit hierzulande noch nicht gegen private Raubkopierer vorgegangen wird, sollte sich jeder trotzdem der Illegalität seiner Handlungen bewußt sein und der daraus möglicherweise enstehenden Konsequenzen. Und selbst wenn man sich moralisch im Recht fühlen sollte - vor dem Gesetz (und vor Gericht) existiert so etwas wie Moral nicht, sondern eben nur der geschriebene Gesetzesbuchstabe.
News des 4. Dezember 2003 |
Ein paar Nachträge zu den gestern genannten ab Werk übertakteten Grafikkarten: Die "Sapphire Radeon 9600XT FireBlade" sowie die "Sapphire Radeon 9600XT Ultimate Edition" takten gleich sofort mit 500/325 MHz, man benötigt dafür auch keine extra Software (wobei trotzdem eine Tuning- und Overclocking-Software namens "Redline" beiliegt). Daß eine Software zum Übertakten benötigt wird, ist nur bei den Gainward-Karten der Fall, wo die (garantierte) Übertaktung erst mittels des Enhanced-Modus der Gainward-Treiber freigeschaltet wird. Zudem können wir nun bestätigen, daß bei den Sapphire-Karten zusätzlich zu ihrer Übertaktung ab Werk auch der OverDrive-Modus funktioniert und somit der Chiptakt zusätzlich mittels OverDrive noch einmal dynamisch gesteuert durch den Treiber hochgetrieben wird ...
... Bei den übertakteten Radeon 9600XT Karten hat sich zudem noch eine weitere seitens Club3D eingefunden: Deren normale "Club3D Radeon 9600XT" taktete ebenfalls gleich mit 500/325 und damit um 25 MHz Speichertakt mehr gegenüber dem ATi-default von 500/300 MHz. Und letztlich wurde noch eine weitere Silent-Karte im Mainstream-Segment entdeckt: So will MSI eine passiv gekühlte GeForceFX 5600 bringen - allerdings scheinbar rein für den japanischen Markt. Warum diese Karte nicht auch in Europa angeboten werden soll, ist uns dabei etwas unerklärlich, da gerade in unseren Breitengraden ein doch recht starker Nischenmarkt für Silent-Produkte existiert.
Und noch ein Nachtrag zu gestrigen Thema der XGI Volari V8 Duo Grafikkarten: Wie uns zugetragen wurde, hat sich deren Verfügbarkeit angeblich vorerst komplett erledigt - denn XGI zieht alle Karten zurück, wie man uns aus angeblich sicherer Quelle berichtete. Der Grund hierfür soll ein Hitzeproblem mit den verbauten DDR2-Speichern sein, die Karten werden dann ab Januar mit DDR1-Speichern erneut antreten. Wobei es durchaus irritierend ist, daß Ende des Jahres 2003 noch Hitzeprobleme mit auf 400 MHz taktenden DDR2-Speichern existieren - immerhin hat nVidia diese zum Anfang des Jahres schon auf 500 MHz taktend bei seiner GeForceFX 5800 Ultra angeboten ...
... Zwar ist die DDR2-Technologie noch etwas am Anfang der Dinge, doch mittels ihrer niedrigeren Speicherspannung und den nur mit der Hälfte des Nenn-Taktes taktenden Speicherzellen (welche dafür Speicherchip-intern mit dem doppelt so breiten Interface angebunden sind) sollte - auf dem gleichen Takt - eine eigentlich deutlich niedrige Verlustleistung als bei DDR1-Speichern die Folge sein und DDR2 damit den Weg zu deutlich höheren Taktraten ebnen. Insofern erstaunt es schon, wenn bei DDR2-Speicher von Hitzeprobleme gesprochen wird, welche bei gleichgetaktetem DDR1-Speicher offenbar nicht vorhanden sind ...
... Zudem gibt es noch eine neue Information zu den Reactor 1.0 Treibern von XGI: In diesen ist nun Anti-Aliasing und anisotroper Filter freigeschaltet. Beides ist jeweils bis zu 4x anwählbar - wie bei den Xabre-Chips. Im Gegensatz zu diesen scheinen die neuen XGI-Chips aber über ein funktionierendes 4x SuperSampling Anti-Aliasing zu verfügen, welcher aufgrund seiner (bei SuperSampling normalen) zusätzlichen Texturenglättung eine konkurrenzfähige Bildqualität unter Anti-Aliasing bieten soll. Über die Performance unter Anti-Aliasing wie auch unter dem anisotropen Filter werden sicherlich kommende Tests dann Aufschluß geben.
Wie Hard Tecs 4U berichten, soll der Prescott-Prozessor nun am 2. Februar 2004 mit 2.8, 3.0, 3.2 und 3.4 GHz das Licht der Welt erblicken - im übrigen nun doch im Sockel 478. Am gleichen Tage will Intel aber auch noch einmal den Pentium 4 Northwood wie auch den Pentium 4 Extreme Edition auf 3.4 GHz hiefen. Zusätzlich wird es noch einen auf FSB533 limitierten und ohne HyperThreading laufenden Prescott mit dem Suffix "A" mit 2.8 GHz Takt geben, welcher allerdings wohl nicht der Prescott Celeron sein wird. Die kommenden neuen Celeron-Prozessoren auf Prescott-Basis werden zusätzlich noch beim Level2 Cache beschnitten sein und sollen sowieso erst in der Mitte des Jahres 2004 antreten ...
... Interessant ist im übrigen die Preisgestaltung des Prescott: Sie wird - bei gleichem Takt - gleich zu den Preisen des Northwood-Cores sein. Dies wird natürlich die schnelle Marktdurchdringung des Prescott-Prozessors stark fördern, da dieser über größere Level1- und Level2-Caches vom Stand weg eine etwas höhere Pro-MHz-Leistung als der Northwood haben wird (schätzungsweise 5-10 Prozent mehr). Anlaß zu Spekulationen gibt zudem der Preis für das Spitzenmodell von Northwood und Prescott, welches erstmals bei Intel unter 500 $ liegt: Entweder verabschiedet sich Intel - möglicherweise auch aufgrund des noch teureren Pentium 4 Extreme Edition - von diesen Preisen für seine Spitzenmodelle, oder aber man hat noch ein Ass im Ärmel in Form eines mit 3.6 GHz getakteten Prozessors, welcher dann für den üblichen 600-$-Preis angeboten werden wird.
News des 3. Dezember 2003 |
Der Grafikkarten-Hersteller Club3D hat gestern dann doch noch eine Pressemitteilung bezüglich der Verfügbarkeit des XGI-Flagschiffs Volari V8 Duo in die Welt geschickt - und scheinbar ist die Karte in der Tat inzwischen bei den Händlern verfügbar oder wird in den nächsten Tagen dort eintreffen (siehe dazu die Preisvergleiche von PreisRoboter oder Geizhals). Zudem bietet Club3D auf deren Webseite nun inzwischen auch einen ersten XGI Referenz-Treiber namens "Reactor 1.0" zum Download an (mit rekordverdächtigen 45 MB Umfang) - was auf jeden Fall neuer ist als die bisher zu Reviewzwecken eingesetzten Beta-Treiber, denn diese fingen bei der Versionsnummer mit "0." an. Ob in diesen neueren Treibern nun allerdings inzwischen Anti-Aliasing und anisotroper Filter aktivierbar sind, können wir mangels XGI-Karte derzeit nicht sagen.
Beim amerikanischen Online-Versender OCSystem hat man wieder einmal ein paar neue übertaktete Grafikkarten auf ATi-Basis im Angebot: So gibt es die "OCSystem Enhanced Radeon 9800 Pro 128MB" mit 425/370 MHz Taktraten anstatt des default-Taktes 380/340 MHz und die "OCSystem Enhanced Radeon 9800XT 256MB" mit 440/390 MHz Takt anstatt 412/365 MHz. Beiden Karten gemein ist, daß sie im Gegensatz zu früheren Angeboten von OCSystem nicht mehr vollständig passiv gekühlt werden: Zu der bekannten Zalman ZM80C-HP Heatpipe kommt hier noch der Zalman ZM-OP1 Lüfter mit hinzu, welcher mit nur 1500 U/min Laufgeschwindigkeit allerdings auf jeden Fall immer noch als "silent" eingeordnet werden kann ...
... Im übrigen gleicht dieses Angebot zumindestens von der Kühlvorrichtung her der geplanten "Sapphire Radeon 9800XT Ultimate Edition", welche ebenfalls mit Zalman ZM80C-HP Heatpipe und Zalman ZM-OP1 Lüfter eigentlich noch in diesem Dezember in den Markt kommen soll. Im Gegensatz zu den Angeboten von OCSystem wird Sapphire seine "Radeon 9800XT Ultimate Editon" Karte allerdings nicht übertaktet ausliefern. Allerdings ist der verbaute Lüfter explizit für das Overclocking gedacht, da laut Sapphire auf default-Taktraten die passive Heatpipe die Karte auch ganz allein kühlen könnte ...
... Im Mainstream-Bereich bieten OCSystem im übrigen weiterhin eine "OCSystem Enhanced Radeon 9600 Pro 128MB" mit Taktraten von 450/325 MHz an - ATi-default ist hier 400/300 MHz. Hier steht man allerdings einer gewissen Konkurrenz gegenüber, denn auch von PowerColor und Sapphire gibt es übertaktete Radeon 9600XT Karten. Von PowerColor kommen hierzu die Karten "PowerColor Radeon 9600XT 128MB Bravo Edition" mit 500/380 MHz und "PowerColor Radeon 9600XT 256MB Bravo Edition" mit 500/340 MHz - der ATi-Defaulttakt liegt hier jeweils bei 500/300 MHz. Insbesondere, weil der Radeon 9600XT doch als recht Bandbreiten-limitiert gilt, dürften jene 26prozentige bzw. 13prozentige Speicher-Übertaktungen bei diesen Karten durchaus anschlagen ...
... Was sich wohl auch Sapphire dachte und die eigene "Sapphire Radeon 9600XT FireBlade" mit 500/325 MHz laufen läßt. Zusätzlich wird auch die kommende "Sapphire Radeon 9600XT Ultimate Edition" mit rein passiver Kühlung mittels Zalman ZM80C-HP Heatpipe mit genauso 500/325 MHz takten. Inwiefern OverDrive bei den vorgenannten übertakteten Radeon 9600XT und Radeon 9800XT Karten aktivierbar ist, läßt sich dagegen derzeit noch nicht sagen: Bei den Karten mit übertaktetem Chiptakt ist dies eher unwahrscheinlich, währenddessen bei den vorgenannten Radeon 9600XT Karten ohne Chipübertaktung durchaus zusätzlich noch OverDrive aktivierbar sein könnte ...
... Auf nVidia-Seite hingegen hat sich beim Thema übertaktete Karten bzw. Silent-Ausführungen leider nicht viel neues getan: Nach wie vor gibt es - unverständlicherweise, wenn man sich den Erfolg ansieht, welchen Sapphire regelmäßig mit seinen "Ultimate Edition" Serien hat - keinen Hersteller mit rein passiv gekühlten nVidia-Grafikkarten im Angebot, obwohl zumindestens die Mainstream-Karten dies doch mitmachen sollten. Und bei den übertakteten Karten ist nach wie von Gainward der einzige im Bunde, welcher mittels seiner "Golden Sample" Serien dieses Thema anpackt. Dafür gibt es dann von Gainward jede Menge verschiedener GeForceFX-Karten mit verschiedensten Taktungen je nach persönlichem Geschmack. Das höchste verfügbare Modell "Gainward CoolFX PowerPack! Model Ultra/1800 XP Golden Sample" mit GeForceFX 5950 Ultra Chip taktet mit stolzen 550/525 MHz und damit schon erheblich schneller als der nVidia-Standard von 475/475 MHz.
News des 2. Dezember 2003 |
Bei der koreanischen Seite DarkCrow hat man die vollständigen Präsentationsfolien eines "2003 AMD Reseller Seminars" veröffentlicht, welche sowohl eine (bekannte) AMD-Prozessorenroadmap (wurde hier schon ausführlich besprochen) als auch eine brandneue K8-Chipsatzroadmap enthält. So werden von den derzeitig am Markt verfügbaren K8-Chipsätzen - ALi M1687 (wie hier ausgeführt, verbirgt sich dahinter scheinbar nichts anderes als der AMD 8151 Chipsatz), nVidia nForce3, SiS 755 /FX und VIA K8T800 - drei noch einen "Refresh" erfahren: Im ersten Quartal soll es von ALi den M1689 geben, während ein verbesserte nForce3-Chipsatz von nVidia (nForce3 Pro250 ?) angeblich noch in diesem Jahr in den Markt kommen soll ...
... Und letztlich wird es dann von VIA noch den K8T800 Pro geben, allerdings ohne das zu diesem ein Termin bekannt wäre. Allen diesen drei Chipsätzen gemein ist (sowie dem in dieser Roadmap nicht erwähnten SiS 755FX), daß es sich im Prinzip nur um geringfügig verbesserte Versionen handelt, sprich erweitert um solche Features wie Serial ATA, RAID oder einen schnelleren HyperTransport-Bus (da jener aber sowieso schon mit 3 GB/sec über mehr als ausreichend Bandbreite verfügt, wird dies wohl kaum ins Gewicht fallen). Interessant wird es dann, wenn die K8-Chipsätze in das Zeitalter von PCI Express treten, was völlig neue Chipsätze notwendig macht ...
... Intel wird bekanntermaßen PCI Express mit seinen Grantsdale- und Alderwood-Chipsätzen im zweiten Quartal nächsten Jahres groß einführen und auch entsprechend die Werbetrommel für PCI Express schwingen. So wie es scheint, werden dabei aber auch AMD und die Chipsatz-Hersteller von K8-Chipsätzen mitspielen, denn deren PCI Express Chipsätze für K8-Prozessoren sind zumindestens nach dieser Roadmap ebenfalls für das zweite Quartal 2004 geplant: Von ALi kommt der M1697, von nVidia der Crush 3GIO, von SiS der 756, von VIA der K8T890 - und letztlich von ATi der RX480 Chipsatz ...
... Damit würde sich die Anzahl der Hersteller von K8-Chipsätzen auf 5 erhöhen - wenn diese Konkurrenz die Hersteller zu neuen Höchstleistungen treibt, wäre dies nur zu begrüßen. Und natürlich checkt ATi damit dann auch endlich im AMD-Markt ein, nachdem die bisherigen ATi-Chipsätze allesamt dem Intel-Markt vorbehalten waren. Andererseits hat ATi mit den seinerzeitigen ersten Mainboard-Chipsätzen auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen und erst das aktuelle Angebot des Radeon 9100 IGP (RS300) Chipsatzes kann wirklich überzeugen. Insofern kommt der Einstieg von ATi in den Markt der AMD-Chipsätze wohl genau zur richtigen Zeit ...
... Dies natürlich auch deshalb, weil nVidia damit erstmals eine ernsthafte Konkurrenz bei den Chipsätzen mit integrierter Grafikeinheit bekommen wird. Derzeit gibt es solche zwar auf dem K8-Markt noch nicht, doch Anfang des nächsten Jahres sollen von ALi, SiS und VIA entsprechende Chipsätze erscheinen. Die dort verbauten Grafiklösungen sehen aber allesamt - auf derzeitiger Wissensbasis - höchst zweitklassig aus, interessant erscheinen hier allein die Projekte von ATi und nVidia: Im dritten Quartal 2004 wird ATi den RS480-Chipsatz mit integrierte DirectX9-Grafik bringen und nVidia den Crush K8G3 mit - scheinbar - integrierter GeForce4 MX. Natürlich ist es jetzt noch zu früh, eine Prognose zu diesen Chipsätzen abzugeben, doch der RS480 mit integrierter DirectX9 Grafik hört sich zweifelslos erfolgsversprechend an, wenn man an die DirectX9-Anforderungen von Windows Longhorn denkt.
News des 1. Dezember 2003 |
Nach Asus nun auch noch Creative: Wie Hard Tecs 4U laut einer ATi-Pressemitteilung berichten, wird Creative Europa zukünftig auch Grafikkarten mit ATi-Chips in sein Programm aufnehmen. Creative Asia hatte zwar schon länger Produkte beider Grafikchip-Entwickler im Angebot, doch in Europa waren jene Karten mit ATi-Chips nie aufgetaucht. Damit verliert nVidia die Exklusiv-Rechte beim zweiten bedeutenden Grafikkarten-Hersteller (auch wenn Creative seine Grafikkarten zumeist nicht mehr selber herstellt, sondern bei verschiedenen anderen Herstellern fertigen läßt). Allerdings schwenkt Creative damit natürlich nicht vollständig auf ATi um, sondern wird - wie Asus - auch weiterhin Grafikkarten mit nVidia-Chips im Programm führen.
Bei Sharky Extreme hat man sich die Wirkung von OverDrive auf ATi´s Radeon 9600XT angesehen. Bei der Radeon 9800XT kommt OverDrive bekanntermaßen auf ca. 3 Prozent Leistungsgewinn bei einer maximalen Übertaktung durch OverDrive auf 432 MHz, ausgehend vom default-Takt 412 MHz (+ 4,9 Prozent). Bei der Radeon 9600XT hingegen wird durch OverDrive der Takt auf maximal 532 MHz gesteigert, ausgehend vom default-Takt 500 MHz (+ 6,4 Prozent). Doch trotz dieser etwas höheren relativen Taktsteigerung durch OverDrive bei der Radeon 9600XT ist der OverDrive-Effekt mit 2 Prozent sogar etwas kleiner als bei der Radeon 9800XT. Grund ist der sowieso schon sehr hohe Chiptakt der Radeon 9600XT bei gleichzeitig relativ niedrigem Speichertakt, so daß diese Karte eher Speicher- als Chip-limitiert ist und Chipübertaktungen somit nicht all zu viel bringen können.
Ein Roundup der Sub-100$-Grafikkarten haben Digit-Life anzubieten. Mit 22 verschiedenen Grafikchips von GeForce2 MX200 bis Radeon 9600SE trat in diesem Vergleich im Prinzip alles an, was es für unter 100 Dollar/Euro (und manchmal auch knapp darüber) derzeit an Grafikkarten zu kaufen gibt, inklusive natürlich auch solcher altgedienter Recken wie der GeForce4 Ti4200. Die Anforderungen dieses Vergleichs wurden dann mit einer Auflösung von 800x600 sowie ohne Anti-Aliasing bzw. anisotropen Filter bewußt niedrig angesetzt, damit insbesondere die Vertreter mit 64 Bit Speicherinterface überhaupt noch mitkommen ;-) ...
... Auf dem Platz an der Sonne thront dann im Schnitt aller Test jene schon erwähnte GeForce4 Ti4200, welche nahezu jeden Benchmark gewinnt. Ebenfalls mit guten Plazierungen können GeForceFX 5200 Ultra, Radeon 9100, Radeon 9000 Pro, Radeon 8500LE, Radeon 9200 und GeForce3 Ti200 aufwarten. Enttäuschend sind dagegen die Platzierungen der Radeon 9600SE und der GeForceFX 5600XT: Während erstere mit nur 64 Bit Speicherinterface absolut überhaupt nichts zu lachen hat, wäre von zweiterer mit deren 128 Bit Speicherinterface doch eine Plazzierung in der Spitzengruppe und nicht nur im obere Mittelfeld zu erwarten gewesen. Im übrigen hatten Digit-Life auch eine 64-Bit-Ausführung jener GeForceFX 5600XT mit im Test - also Vorsicht, von jener Karte existieren somit wieder einmal 64- und 128-Bit-Versionen.