News-Archiv 19. - 25. Januar 2004 (4. Kalenderwoche)
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nVidia NV40, NV41, NV45 & Co. Informationen
Um den NextGen-Grafikchip NV40 von nVidia rankt sich so manches Gerücht, wovon allerdings bis dato natürlich rein gar nichts offiziell bestätigt wurde. Leider machen auch Spekulationen die Runde, die in den Status eines Gerüchtes erhoben wurden - obwohl diesbezüglich nie eine Aussage zu hören war, nicht einmal inoffiziell. Wir wollen heute an dieser Stelle unser bisheriges Wissen über den nVidia NV40 zusammenfassen, gewürzt auch mit einer Reihe von brandneuen Informationen, welche bisher noch nirgendwo zu lesen waren ... zum Artikel
News des 25. Januar 2004 |
Die PC Games Hardware berichtet davon, daß es nun tatsächlich "ältere" Grafikkarten auf PCI Express geben wird, sprich daß die theoretischen Möglichkeiten von PCI Express Bridge Chips auch in der Praxis genutzt werden. So zeigt man das Bild einer GeForceFX 5200 auf PCI Express, welche direkt von nVidia stammt. Offensichtlich sollen die Chipsätze NV34 (GeForceFX 5200 /Ultra) und NV36 (GeForceFX 5700 /Ultra) auch im PCI Express Zeitalter weitergeführt werden. Allerdings werden dafür von nVidia neue Codenamen verwendet: NV37 für einen NV34-Chip auf PCI Express sowie NV39 für einen NV36-Chip auf PCI Express. Die jeweils verbauten Grafikchips sind allerdings identisch zu ihren AGP-Äqivalenten, der Unterschied besteht hier nur in einem zusätzlich zum Grafikchip auf dem Grafikboard verlöteten PCI Express Bridge Chip.
Zu Chipsatz-Codenamen bei nVidia gibt es zudem eine interessante kleine Anekdote bezüglich der aktuellen ForceWare-Treiber: In diesen wird die NV38-Grafikkarte GeForceFX 5950 Ultra erstaunlicherweise nicht als "NV38" geführt, sondern als "NV35", was eigentlich nur auf die GeForceFX 5900 /Ultra/SE/XT Grafikkarten zutreffen sollte. Dies nährt natürlich Vermutungen, wonach der NV38-Chip de facto nur ein umgelabelter NV35-Chip ist, welcher die Prüfung für den höheren Chiptakt bestanden hat. An der Grafikkarte GeForceFX 5950 Ultra und deren Bewertung ändert dies natürlich nichts, da schon von Anfang an bekannt war, daß jene Feature-gleich zu ihren Vorgängern ist.
Bei der Virtual Zone gibt es eine Roadmap der demnächst anstehenden Mainboard-Chipsätze mit integrierter DirectX9 Grafiklösung. Wegen des 2005 erscheinenden Windows XP Nachfolgers "Longhorn" und dessen auf DirectX9 basierenden neuen Oberfläche versuchen alle Hersteller entsprechender Chipsätze, rechtzeitig zu reagieren, denn mit der Veröffentlichung des neuen Betriebssystems wird im volumenstarken OEM-Markt aus Marketing-Gründen DirectX9 wohl zum absoluten Pflichtfeature werden, auch wenn die Longhorn-Oberfläche generell genauso auch noch mit DirectX7-Lösungen funktionieren würde ...
... ATi wird hierzu seinen Desktop-Chip RV350 (Radeon 9600 /Pro/SE) für den Mainboard-Einsatz umarbeiten und als RS400 für den Pentium 4 Markt sowie als RS480 für den Athlon 64 Markt ins Rennen schicken. Vermutlich wird man dabei wie schon beim derzeit aktuellen Radeon 9100 IGP Chipsatz (RS300) sowohl den Vertex Shader komplett als auch 2 der original 4 Pipelines abspecken, um Transistoren zu sparen. Die Herstellung von Shader 2.0 fähigen integrierten Grafikchips wird alle Hersteller vor einige Probleme stellen, da eine Shader 2.0 fähige Rendering-Pipeline problemlos die doppelte Transistoren-Anzahl auf die Waage bringt als die bisher breitflächig eingesetzten Chips nach DirectX7-Bauart (bis auf die genannte Radeon 9100 IGP Lösung, jene ist schon DirectX8) ...
... Selbst wenn man den Vertex Shader wegrationalisiert und diese Berechnungen komplett der CPU überlässt, welchen Weg wohl alle integrierten Grafikchips gehen werden, dürften diese Chips dennoch stattliche Transistorengrößen erreichen, was die kompletten Mainboard-Chipsätze (bei ZweiChip-Lösungen dann nur die Northbridge) ungewöhnlich groß werden lassen wird. Jenes Problem wird natürlich dann auch die anderen Hersteller solcher Chipsätze betreffen: Bei nVidia soll beim Crush K8G3 ein NV34-Abkömmling (GeForceFX 5200) eingesetzt werden, während sich SiS mit dem 662er Chipsatz für den Pentium 4 Markt bzw. 761er Chipsatz für den Athlon 64 Markt auf die aktuelle Volari-Technik vom SiS-Tocherunternehmen XGI stützen wird ...
... Bei VIA nennen sich die entsprechenden Projekte PM890 für den Pentium 4 Markt und K8M890 für den Athlon 64 Markt, welche beiderseits auf eine UniChrome 3 Grafiklösung setzen, welche wohl auch vom derzeitigen DeltaChrome-Grafikchip seitens des VIA-Tocherunternehmens S3 geprägt sein dürfte. Und letztlich wird Intel den Grantsdale-Chipsatz noch mit einer integrierten Variante i915G bedenken, welche auf der Intel-eigenen Grafiklösung "Extreme Graphics 3" basieren soll. Mittlerweile kann man sich aufgrund verschiedener Informationen auch sicher sein, daß alle diese genannten Mainboard-Chipsätze auch wirklich über DirectX9-Funktionen verfügen, auch wenn die meisten Hersteller damit die DirectX8-Phase komplett überspringen werden.
News des 23. Januar 2004 |
In unserem Forum befindet sich eine inzwischen schon recht umfangreiche und ständig erweitere FAQ zur Far Cry Singleplayer-Demo. Das DirectX 8/9 Spiel ist zum einen ein echter Hardware-Fresser und zum anderen entstammt die veröffentliche Demo noch einem relativ gesehen älteren Build des Spiels, so daß es bei vielen Usern zu kleineren oder größeren Hardware-Probleme bei dieser Demo kommt. Genauso reißt die FAQ aber auch die Modding-Möglichkeiten des Spiels an, welche durchaus beeindruckend umfangreich sind - wenn sie sich auch erst im vollständigen Spiel richtig zeigen werden können.
Eine herausragende Arbeit zum Thema Sockel A Kühler haben Hard Tecs 4U in Form eines Roundups von 11 Sockel-A-Kühlern abgeliefert. Beachtenswert an diesem Artikel sind nicht nur die Kühlern und deren Bewertungen selber, sondern vor allem auch die angewandten "Prüfmethoden" inklusive der jeweiligen Hintergründe dazu. So setzte man sich unter anderem mit unterschiedlichen Messmethoden bei der Temperaturmessung auseinander, welche durch die unterschiedliche Bauform der Kühler durchaus komplett differiende Ergebnisse abliefern können ...
... Als Beispiel seien hier die Ergebnisse des Swiftech MCX462-V mit Enermax-Lüfter UC-9FAB-B(N) auf High-Stellung und des AeroCool Deep Impact DP102 mit Enermax-Lüfter UC-8FAB-B(N) ebenfalls auf High-Stellung genannt: Während bei der Temperaturmessung in der Sockelmittel AeroCool mit 44 zu 47 Grad Celcius vorn liegt, dreht die Messung der internen Temperaturdiode des Athlon XP dieses Ergebnis komplett um: 56 zu 59 Grad Celcius für Enermax. Wirklich bedauerlich ist, daß derzeit bei den Kühlertests im Web immer noch viel zu selten auf die mit dem Athlon XP und den richtigen Mainboards (beim Pentium 4 sowieso) mögliche Methode der Diodenmessung zurückgegriffen wird, ganz besonders, wenn die anderen Meßmethoden eben nicht ein relativ gleiches Ergebnis bringen müssen ...
... Für die Anhänger laufruhiger und Silent-Kühler dagegen sicherlich hochinteressant sind die schon professionell zu nennenden Geräuschmessungen dieses Artikels. Die nahezu DIN-konformen Geräuschpegel-Messungen (es fehlt nur der total schalldichte Raum - aber wer hat den schon) entlarven erst einmal einige der Hersteller-Angaben bezüglich des Geräuschpegels als maßlos "optimistisch": So gaben Coolermaster für den IceCube und Thermaltake für den Silent Boost jeweils 21 dBA an, real waren es allerdings jeweils etwas über 30 dBA, währenddessen Global Win für den CAK5-88TL eine maximale Geräuschbelastung von 38,2 dBA angab, welcher jedoch eine gemessene Maximalbelastung von stolzen 50,4 dBA gegenübersteht ...
... Allerdings bekleckerten sich auch die anderen Hersteller diesbezüglich nicht mit Ruhm: Faktisch stimmte so gut wie keine der Hersteller-Angaben zu den Geräuschpegeln der einzelnen Kühler - und es waren natürlich alle zu niedrig gegriffen ;-). So muß man leider als Kühler-Käufer damit rechnen, daß dieserart Herstellerangaben generell um 5 bis 10 dBA zu niedrig angesetzt sind. Was die Herstellerangabe zur Geräuschentwicklung damit de facto irrelevant macht, da ein 30-dBA-Kühler eine ganz andere Kategorie darstellt als ein 20-dBA-Kühler (die dBA-Skala ist logarithmisch, 20 dBA mehr bedeuten beispielsweise eine Verzehnfachung des Schalldrucks bzw. eine Vervierfachung der wahrgenommenen Lautstärke) ...
... Als i-Tüpfelchen wurde zudem noch ein professioneller rechnerunterstützter Audioanalyser zur Spektralanalyse der Kühlergeräusche eingesetzt. Damit lassen sich störend klingenden Radaubrüder auch mittels dieser Spektralanalyse ermitteln und man ist nicht mehr allein auf den subjektiven Eindruck bei der Bewertung der Lüftergeräusche angewiesen. Insgesamt ein herausragender Artikel zum Thema Kühler, bei welchem sich alle anderen, die sich mit der gleichen Thematik beschäftigen, vor allem bezüglich der Exaktheit und Durchdachtheit der Messungen durchaus etwas abschauen können.
News des 22. Januar 2004 |
Die Volari Gamers scheinen zum XGI XG40-Nachfolgechip XG45 im Prinzip gänzlich andere Informationen vorliegen zu haben, als kürzlich berichtet. Danach soll das Tape-Out des Chips nicht im März, sondern erst im dritten Quartal stattfinden, womit fertige Grafikkarten auf XG45-Basis kaum noch dieses Jahr in den Handel finden werden. Gleichfalls berichten die Volari Gamers, daß der XG45 nicht ein reiner Refresh des XG40 (Volari V8 /Ultra/Duo) sein, sondern eine regelrecht neue Architektur darstellen soll (allerdings weiterhin mit Shader 3.0 Support, wie schon vorher vermutet) ...
... Was durchaus zu begrüßen ist, denn mit der derzeitigen Performance der XGI-Chips ist selbst im Mainstream-Preissegment kein Blumentopf zu gewinnen. Sollten die Informationen von Seiten der Volari Gamers zutreffen, kann man allerdings auch XGI für dieses Jahr mehr oder weniger abschreiben - erst 2005 wären dann wieder Lichtblicke bei XGI möglich. Bei XGI stehen nämlich jetzt nach der Volari V8 Duo nur noch kleinere Varianten in Form der Volari V8 /Ultra sowie der Volari V5 Serie an, welche in der Leistung dann noch lahmer als die Volari V8 Duo sein dürften. XGI hat hier einzig allein noch die Chance, mit den kleinen SingleChip-Lösungen eventuell im LowCost-Segment zu punkten, aber auch hier ist die Konkurrenz von ATi und nVidia nicht ohne.
Für den Intel Prescott Prozessor gibt es nun eine erste offizielle Bestätigung, daß dessen Pipeline länger ist als diejenige des Northwood-Cores. ZDNet vermeldet hierzu die Aussage eines (leider ungenannten) Intel-Sprechers, welcher zwar die Pipeline-Länge des Prescott nicht nennt, aber die Verlängerung gegenüber dem Northwood glasklar bestätigt. Nach bisherigen Informationen gehen wir von einer Verlängerung der Pipelines von 20 auf 30 Stufen beim Prescott aus, was letztlich darin resultieren dürfte, daß die anderen Vorteile des Prescott (größere Caches & interne Verbesserungen) damit egalisiert werden und der Prescott in der Summe seiner Veränderungen (auf gleichem Takt) nur genauso schnell wie der aktuelle Northwood-Core sein wird.
Hard Tecs 4U berichten darüber, daß Intel offenbar heruntergelabelte Pentium 4 Extreme Edition Prozessoren als normale Pentium 4 Prozessoren verkauft. Beim Pentium 4 Extreme Edition handelt es sich bekanntermaßen um den Gallatin-Core aus dem Workstation-Bereich (Xeon-Prozessoren), welcher im Endeffekt ein Northwood-Core mit 2 MB zusätzlichem Level3-Cache und der Fähigkeit zu MultiProzessoring ist. Letzteres ist beim Pentium 4 Extreme Edition allerdings deaktiviert, so daß als Unterschied zum Northwood-Core nur noch der zusätzliche Level3 Cache gelten mag ...
... Deaktiviert man nun noch diesen Level3-Cache, so erhält man wieder einen Northwood-Core: Und genau das tut Intel anscheinend auch. Hier spielt sicherlich wieder mit hinein, daß bei der Größe des Gallatin-Cores (190 Millionen Transistoren, ein Northwood hat nur 55 Millionen) und angesichts dessen, daß diese überwiegend vom Level3-Cache ausgemacht wird (Anteil immerhin 71 Prozent), ein einzelner Fertigungsfehler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im Level3-Cache liegt. In diesem "extremen" Fall hat man sogar mit mehreren Fertigungsfehlern noch gute Chancen, daß diese alle im Bereich des Level3-Caches liegen ...
... Bei einer Deaktivierung dieses Level3-Caches hat man dann trotzdem noch einen einwandfreien und verkaufsfähigen Prozessor, der dann eben halt nicht als Xeon MP oder Pentium 4 Extreme Edition, sondern als normaler Pentium 4 verkauft wird. Für die Overclocker ist ein solcher Prozessor allerdings hochinteressant, werden doch von diesem M0-Stepping des Pentium 4 (hinter welchem sich die heruntergelabelten Pentium 4 Extreme Edition Cores verbergen) sehr gute Overclocking-Ergebnisse berichtet. Das einzige Problem liegt natürlich wieder darin, speziell ein M0-Stepping beim Pentium 4 zu bekommen, da kaum ein Händler nach Steppings verkauft ;-)).
News des 21. Januar 2004 |
Wir hatten letzte Woche auf einen Radeon 9800 /Pro -> 9800XT Flash-Guide bei 3DMaxx hingewiesen, wenn wir auch leichte Bedenken bezüglich dieser Modifikation anmeldeten. Offensichtlich scheint diese allerdings mehrheitlich doch zu funktionieren, 3DMaxx stellen nun auf einer extra Seite noch jede Menge bereits vorgemoddete BIOS-Versionen für verschiedenste Radeon 9800 /Pro Grafikkarten bereit. Offensichtlich stellt es auch kein Problem dar, einer Radeon 9800 Pro mit 256 MB DDR2-Speicher ein Radeon 9800XT BIOS zukommen zu lassen, welches eigentlich 256 MB DDR1-Speicher ansteuern soll ...
... Offen bleibt allerdings weiterhin die Frage nach dem Sinn dieser Modifikation, da eine Wirkung des OverDrive-Features bei den so gemoddeten Grafikkarten bisher nicht nachgewiesen werden konnte. Zumindestens laut ATi-offiziellen Aussagen verfügen bislang nur die Chips R360 (Radeon 9800XT) und RV360 (Radeon 9600XT) über die für dieses Feature benötigte Temperaturdiode im Grafikkern, ergo dürften selbst gemoddete Radeon 9800 /Pro Grafikkarten damit nichts anfangen können. Somit bleibt bis dato allein die Anzeige "Radeon 9800XT" der einzige echte Erfolg dieser Modifikation, da die mit dem BIOS-Mod einhergehende Taktsteigerung auf 412/365 MHz auch mittels konventioneller Overclocking-Tools erreichbar ist.
AnandTech haben mittels einer Intel Prozessoren- & Chipsatz-Roadmap einige neue Informationen zu bieten: So wird es den Pentium 4 mit Northwood-Core doch noch bis 3.4 GHz geben - bisher nahm man an, daß bei den jetzt schon erreichten 3.2 GHz Schluß sei. Nebenbei vermeldet Golem, das jener 3.4 GHz Pentium 4 teilweise bereits verfügbar sei. Genauso wird aber auch 3.4 GHz die höchste Marke für den Sockel 478 darstellen, realisert über Pentium 4 Northwood & Prescott sowie den Pentium 4 Extreme Edition. Auch hier ging man bisher davon aus, daß es zumindestens den Prescott-Prozessor noch bis 3.6 GHz im Sockel 478 geben würde ...
... Weitergeführt wird der Sockel 478 dann nur noch im LowCost-Segment mittels Celeron-Prozessoren auf Prescott-Basis. Wobei man bei diesen Prozessoren erst einmal abwarten muß, ob sie nicht ähnlich hüftlahm wie die aktuellen Celerons auf Northwood-Basis sind. Auf Seiten des Pentium 4 geht es ab dem 28. März jedoch alleinig mit dem Sockel 775 weiter, wobei Intel hier bis zum Jahresende noch 4.0 GHz erreichen will. 2005 könnte es dann noch das eine oder andere Speed-Update geben, prinzipiell dürfte dann aber schon der Prescott-Nachfolger Tejas anstehen - von welchem die x-bit Labs im übrigen berichten, daß dieser gerade ins 2. Quartal 2005 verschoben wurde.
Zu dem hier schon erwähnten, lüfterlos gekühltem Hush-PC haben Hardwareluxx gleich zwei Artikel anzubieten: Einmal zum Hush ATX und desweiteren zum Hush MiniITX. In der ATX-Variante kommen dabei aktuelle Komponenten von Pentium 4 mit 2.8 GHz bis Radeon 9800SE zum Einsatz, so daß sich die Performance eines solchen Rechners absolut mit dem von aktuellen Mainstream-PCs vergleichen lassen kann. Wer einen vollkommen lautlosen Rechner wünscht, der auch zum Spielen verwendbar sein soll, muß hier mit über 2000 Euro zwar recht tief in die Tasche greifen - aber der lautlose Spiele-PC ist damit nicht mehr unmöglich. Die MiniITX-Variante ist dagegen mit VIA C3-Prozessor auf 1 GHz und integrierter S3/VIA UniChrome-Grafik nur für den reinen Office- und Multimedia-Einsatz verwendbar.
News des 20. Januar 2004 |
Laut The Inquirer soll der (wie auch der nVidia NV40) ATi NextGen-Grafikchip R420 im Dezember sein Tape-Out gehabt haben. Gleichzeitig sagt man aus, daß ATi demnächst schon einige Samples an seine Grafikboard-Partner versenden könne, was auf einen (derzeit natürlich kaum verifizierbaren) Vorsprung von ATi gegenüber nVidia hindeuten würde. Jedoch angesichts dessen, daß es im Normalfall drei bis vier Monate vom (finalen) Tape-Out bis zur Massenfertigung dauert, ist auch seitens ATi keine Präsentation des R420 vor der CeBIT gegen Ende März zu erwarten. Allerdings könnte ATi im Gegensatz zu nVidia womöglich sehr kurz nach der CeBIT erste Karten ausliefern, während bei nVidia momentan eher alles in Richtung Mai deutet.
Bei Hard Tecs 4U hat man detaillierte Informationen über die ab 2. Februar bei Intel zusammen mit dem Prescott-Launch anstehende Preissenkung bzw. die Preise der neuen Prozessoren (Northwood und Prescott werden die gleichen Preise haben). Erstaunlich ist dabei die relativ humane Preisgestaltung, welche man so bei Intel eigentlich noch nicht gesehen hat: Rechnet man die Pentium 4 Extreme Edition mit ihren 1000-Dollar-Preisen heraus (welche Intel im übrigen auf 3.4 GHz hiefen wird), so fängt die Intel-Preisliste bei 417 Dollar an, während schon die nächste CPU nur noch 278 Dollar kosten wird (US-Großhandelspreise per 1000 Stück und ohne MwSt., im Einzelhandel mit MwSt. jedoch derzeit meist nur minimal teurer) ...
... Die alteingesessenen Hardware-Freaks werden sich sicherlich noch an die Ärä der ersten Pentium Prozessoren erinnern, wo eine neue Taktfrequenz regelmäßig mit 2000 DM zu löhnen war. Mit dem Auftauchen des K7-Prozessors von AMD setzte dann ein teilweise recht starker Preiskampf zwischen Intel und AMD ein, mit dem Resultat, daß in letzter Zeit die Spitzenpreise bei Prozessoren regelmäßig um die 600 Dollar lagen. Offenbar scheint der Preiskampf nun eine neue Qualität erhalten zu haben, wenn Intel seine Preisliste außerhalb der "Expensive Edition" mit nur noch 417 Dollar beginnen läßt. Die 925 bzw. 999 Dollar der beiden P4EEs erscheinen dann im übrigen in der heutigen Zeit wirklich jenseits von gut und böse :-) ...
... Ein Grund für diese neue Preisgestaltung seitens Intel sind sicherlich auch die neuen Preise seitens AMD: Auch dort führt mit dem Athlon 64 FX-51 zu 733 Dollar ein maßlos überteuerter Prozessor die Preisliste an, die nachfolgenden Athlon 64 Prozessoren haben jedoch wirklich marktgerechte Preise zu 417, 278 und 218 Dollar. Im übrigen wird damit ein Athlon 64 3400+ exakt soviel wie ein Pentium 4 mit 3.4 GHz, ein Athlon 64 3200+ wie ein Pentium 4 mit 3.2 GHz und ein Athlon 64 3000+ wie ein Pentium 4 mit 3.06 oder 3.0 GHz kosten. AMD ist damit dann aber auch seinen lange Zeit gehegten Preisvorteil los, weil diese Prozessoren nicht nur vom Preis, sondern auch von der Leistung her ungefähr gleich sein sollten ...
... Was letztlich auch der Grund für die Preis-Offensive von Intel sein dürfte: Momentan kann Intel AMD nicht bezüglich der Leistung schlagen, zudem haben die Athlon 64 Prozessoren den "64 Bit Bonus". Insofern mußte man reagieren - und dies tut man nun durch eine gleiche Preisgestaltung, worüber sich der Intel-Käufer sicherlich nicht ärgern wird :-). Nebenbei gesagt zahlt sich hier aber auch ein enormer Vorteil von Intel auf einem anderem Feld auf: Der reinen Fertigung. So wie man hört, hat Intel exzellente Ausbeuten bei seinem 130nm Prozeß (Northwood), auch der 90nm Prozeß (Prescott) soll bezüglich den Ausbeuten vernünftig laufen. Somit kann sich Intel diesen Preiskampf mit selten gesehen niedrigen Durchschnittspreisen sehr wohl leisten und macht dabei vermutlich sogar noch gute Gewinne - was man von AMD sicherlich nicht so sagen kann ;-).
Ebenfalls Hard Tecs 4U berichten davon, daß DDR2-Speicher demnächst wohl noch nicht in den Mainstream-Markt Einzug halten wird. Grundlage dafür sind Meldungen aus Fernost, wonach jener DDR2-Speicher, welcher immerhin mit den neuen Intel-Plattformen Alderwood und Grantsdale bereits am 28. März gelauncht werden wird, derzeit immer noch annähernd doppelt so teuer wie DDR1-Speicher sein soll. Damit sehen die Mainboard-Hersteller kaum eine Chance für DDR2-Speicher am Markt. Nach deren Ausführungen dürfte DDR2 höchstens 20 Prozent mehr kosten als DDR1, um auf dem Mainstream-Markt bestehen zu können ...
... Damit werden die meisten der frühen Alderwood- und Grantsdale-Mainboard wohl von der Funktion dieser Chipsätze Gebrauch machen, und DDR1-Support anstatt DDR2-Support bieten (die Chipsätze unterstützen beides, aber natürlich nicht gleichzeitig zusammen). Platinen mit DDR2-Steckplätzen werden anfänglich wohl regelrecht Mangelware sein (Mainboards mit beiden Steckplätzen sind möglich, allerdings auch eine Kostenfrage für die Mainboard-Hersteller) und der DDR2-Speicher wird den schweren Weg gehen müssen und den Markt langfristig zu überzeugen versuchen. Dabei hat DDR2 eigentlich nur die eine Chance, über höhere Taktraten DDR1 das Leben schwer zu machen - denn auf gleichem Takt ist DDR2 prinzipbedingt nicht schneller als DDR1 ...
... Ob die Zurschaustellung eines Performance-Vorteils durch DDR2 allerdings schon mit der ersten Generation der DDR2-Chipsätze gelingt, darf doch bezweifelt werden. Die Chipsätze Alderwood und Grantsdale unterstützen zwar bis zu DDR2/533 und offiziell nur bis zu DDR1/400, doch gute Mainboards können auch mit den derzeit angebotenen höher getakteten DDR1-Riegeln á DDR533 und DDR550 umgehen. DDR2 ist hier gleich vom Start weg dazu verdammt, schnelleres als DDR1/550 zu liefern - was sich angesichts der Probleme, welche DDR2 in der Fertigung immer noch haben soll, sich nicht gerade als einfach herausstellen dürfte. Und selbst wenn: Mit den heutigen FSB800-Prozessoren von Intel benötigt eigentlich niemand außer Extrem-Overclockern Speicher mit einer höheren Bandbreite als DDR400 an einem DualChannel Interface ...
... Auf AMDs K8-Prozessoren kann DDR2 sowieso nicht setzen, da diese über das integrierte Speicherinterface derzeit an DDR1 gebunden sind und AMD sich zu einem Redesign wohl erst 2005 durchringen wird, wenn es der Markt denn erfordert. Faktisch dürfte DDR2 jedoch erst Ende 2005 eine größere Bedeutung erlangen, wenn Intel den Tejas-Prozessor auf den FSB1066 hieft. Durch die Erhöhung der Bandbreite auf Prozessorseite auf 5,3 GB/sec sollte im Idealfall die Bandbreite auf der Speicherseite ebenfalls auf jene 5,3 GB/sec steigen, was man mit DDR1/533 oder DDR2/533 jeweils an einem DualChannel Interface erreicht. Intel wird, an diesem Punkt angekommen, natürlich DDR2/533 als die offizielle Lösung für den FSB1066 propagandieren, weil DDR1/533 vom Speicherstandarisierungs-Gremium JEDEC nicht spezifiziert ist (und auch nie werden wird) ...
... Natürlich funktioniert auch DDR1/533 für den FSB1066 - sofern es dann noch Mainboards für DDR1-Speicher gibt, welche diesen hohen FrontSideBus mitmachen. Dennoch wird der Launch der ersten FSB1066-Prozessoren den Durchbruch für DDR2 bringen, da die DDR1-Lösung unspezifiziert ist und daher von keinem Hersteller gefördert werden wird (alle Mainboards mit offiziellem FSB1066-Support werden demnach DDR2-only sein). Jener Durchbruch für DDR2 wird somit allerdings erst Ende 2005 geschehen, vorher braucht man sich - sollte keine völlig überraschende Entwicklung eintreten oder Intel den FSB1066 vorziehen - eigentlich keine Gedanken über DDR2 zu machen.