News-Archiv 22. - 28. März 2004 (13. Kalenderwoche)
27./28. März 26. März 25. März 24. März 23. März 22. März
News des 27./28. März 2004 |
Unser Artikel zur ATi Radeon 9800XT vs. nVidia GeForceFX 5950 Ultra enthielt leider noch einen weiteren Fehler, welchen wir allerdings erst jetzt fixen konnten (das Sample der GeForceFX 5950 Ultra war bereits zum Hersteller zurückgegangen, wir mussten eine neue Karte organisieren). Und zwar wurden auf der ShaderMark-Seite die Benchmarks und Screenshots bei der GeForceFX 5950 Ultra ausversehen (und auch unerklärlicherweise) mit Anti-Aliasing durchgeführt. Für die Screenshots hat dies keine große Auswirkung, allerhöchstens verschwindet mit den inzwischen richtigen Screenshots der vorher bei den falschen Screenshots festgestellte minimale Schärfe-Unterschied zwischen ATi und nVidia. Die ShaderMark-Ergebnisse der GeForceFX 5950 Ultra waren hier jedoch um 20 Prozent zu niedrig (mal mehr, mal weniger), was zwar nichts am generellen Urteil ändert, aber dennoch ein erheblicher Unterschied ist. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen und danken denjenigen, welche uns darauf hingewiesen haben, für ihre Aufmerksamkeit.
Bei AnandTech gibt es noch einmal eine AMD-offizielle Aussage zum Thema AMD und DDR2-Support zu lesen. Danach will der texanische Prozessoren-Hersteller erst den Support von DDR2-Speicher in seine K8-Prozessoren einbauen, wenn zum einen DDR2/667 Speicher auf dem Markt verfügbar ist, zum anderen dessen Taktfrequenz bzw. Performance ausreichend ist, um die bei DDR2 obligatorischen höheren Latenzen in dieser Form auszugleichen, als daß dieser DDR2-Speicher auch real schneller ist, und wenn letztlich der DDR2-Preis entsprechend günstig genug für den Massenmarkt ist. Dieser Zustand dürfte allerdings sicherlich noch etwas auf sich warten lassen ...
... DDR2/667 steht zwar laut unseren Informationen für das erste Quartal des nächsten Jahres an (und womöglich sogar schon etwas früher), doch dieser kommt dann mit den eher abschreckenden Latenzen von 4-4-4, und auch die preisliche Situation dürfte dann noch nicht zufriendenstellend geklärt sein. Vor Mitte 2005 ist es eher unwahrscheinlich, daß die von AMD genannten Bedingungen für einen DDR2-Support erfüllt sind. Dies kann sich aber auch problemlos bis auf 2006 (!) verzögern - und so lange wird sich AMD dann auch Zeit lassen mit seinem DDR2-Support. Daß dieser definitiv nicht schon mit den im dritten Quartal 2004 antretenden 90nm Prozessoren kommt, hatten wir schon in unserem CeBIT-Report vermeldet, AMD wird diese Option vermutlich erst im nächsten Jahr ernsthaft überprüfen.
Sehr interessantes zum Thema AMD und TCPA/TCG hat der Planet 3DNow! anzubieten. Danach entwickelt AMD eine Technologie namens "Secure Extension Mode" (SEM), welche offensichtlich TCPA/TCG unterstützt - und damit letztlich die gleiche Aufgabe wie die (derzeit deaktivierte) LaGrande-Technologie in den Prescott-Prozessoren hat, nämlich ein TPM-Modul direkt im Prozessor selber. Richtigerweise gab AMD allerdings hierzu zu Protokoll, daß SEM und damit TCPA/TCG selber ansich "ungefährlich" sei und nur die Hardware-Absicherung für entsprechende "Sicherheits"-Software darstellen wird. Jene Software wird allerdings Palladium/NGSCB heißen - und rückt damit auch wieder TCPA/TCG in ein entsprechendes Zwielicht. Denn ohne die Hardware-Absicherung durch TCPA/TCG bzw. LaGrande, SEM oder auch TPM-Modulen auf dem Mainboard ist Palladium/NGSCB knackbar, womit TCPA/TCG zum direkten Ausführungsgehilfen der Palladium/NGSCB-Pläne wird ...
... Der Versuch der Hersteller von LaGrande, SEM und der einzelnen TPM-Module, sich allein auf die reine Funktionalität ihrer Module zu beziehen, ist somit nur eine schlechte Nebelkerzen-Taktik, um sich der Verantwortung für das stille Vorantreiben einer umfassenden User-Kontroll-Technik namens Palladium/NGSCB zu entziehen. PS: Nebenbei gesagt zieht irgendwie auch das vom Planet 3DNow! genannte Beispiel mit der Windows-Updatefunktion, gegen welche es am Anfang auch vielerorts Bedenken gab und welche nun angeblich akzeptiert sein soll, nicht wirklich, denn: Auf einem wirklich sicheren PC funktioniert Windows Update schlicht nicht. Und das selbst, wenn man diese URL in der vertrauenswürdigen Zone des Internet Explorers mit allen Rechten ausstattet, denn: Microsoft spielt während eines Online-Updates offenbar in der lokalen Zone ("Arbeitsplatz" genannt) herum ...
... Sicherheitsbewußte Anwender verschließen diese lokale Zone jedoch (muß erst freigelegt werden mittels Registry-Key HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings\Zones\0 und Setting "Flags" auf "1" setzen) rigoros, denn diese wird von Viren & Würmern gern als Angriffsfläche benutzt, da in der default-Einstellung von Windows offen wie ein Scheuentor. Anders formuliert: Um Windows Update nutzen zu können, muß man den PC erst einmal unsicher machen ;-)) - so viel zum Thema Microsoft und Sicherheit. Im übrigen kann man das ganze auch von einer anderen Seite betrachten und kommt somit auf folgende Erkenntnis: PCs, auf welchen Windows Update funktioniert, sind per Definition unsicher (da die lokale Zone nicht verschlossen ist).
Wir hatten vor drei Wochen schon einmal von dem Test eines SiS 755 Mainboards berichtet, bei welchem sich der SiS-Chipsatz erstaunlicherweise als der schnellste der getesteten Chipsätze für das K8-Segment herauskristallisierte. Die seinerzeit von Hard Tecs 4U auf dem Jetway S755Max Mainboard aufgenommenen Benchmarks kann nun der Planet 3DNow! in seinem Artikel zum ASRock K8S8X bestätigen, so daß die neue Hackordnung im K8-Segment nun 1. SiS 755, 2. VIA K8T800 und 3. nVidia nForce3 (Pro)150 lauten muß, wenn auch jeweils nur mit hauchdünnen Abständen. Allerdings wird diese Reihenfolge sicherlich schon in naher Zukunft durch die neu in den Markt kommenden Chipsätze VIA K8T800 Pro und nVidia nForce3 250(GB) umgestoßen werden - für den Moment scheint jedoch unerwarteterweise SiS vorn zu liegen.
Glaubt man den verschiedenen Stimmen zum kürzlich releasten Far Cry, so erobert dieses Spiel ganz klar den Platz an der Sonne bei den Egoshooter und stellt die kommenden Schwergewichte Half-Life 2 und Doom III vor eine ziemlich schwierige Aufgabe, wenn man dereinst Far Cry noch toppen will. Neben all den 90+ Prozent Wertungen fällt aber ebenso auch der ausgeprägte Kopierschutz von Far Cry auf - und in diesem Falle äußerst negativ, denn jener mischt sich offenbar in Dinge ein, welche jenen absolut nichts angehen. So kann es eigentlich nicht sein, daß eine Anwendungssoftware (Far Cry) dem Computer-Benutzer vorschreibt, welche andere Anwendungssoftware (verschiedene CD-Kopier-Programme und CD-Emulatoren) auf seinem PC nicht installiert sein darf. Zwar haben die verschiedenen Game-Publisher in letzter Zeit immer ausgefeiltere Kopierschutzmechanismen entwickelt, doch Far Cry scheint diesbezüglich über jegliche Stränge zu schlagen ...
... Sicherlich betrifft diese Problematik nur eine Minderheit der Far Cry Käufer, doch der zugrundeliegende Ansatz, daß man dem Nutzer vorschreibt, was dieser auf seinem PC installiert haben darf oder nicht, ist schlicht nicht tolerierbar. Das Spiel verdient demzufolge eine klare Wertung von 0 Prozent - denn wenn man es nicht spielen kann (teilweise nicht einmal installieren kann!), dann ist all die wundervolle Grafik, der Heim-Bonus für die Entwickler aus dem deutschen Coburg oder auch die witzigen Eastereggs des Spiels komplett obsolet. Man kann es auch krass ausdrücken: Wer so einen Schund produziert, hat das Geld der ehrlichen Käufer schlicht nicht verdient. Ironischerweise treibt man nämlich damit die Spieler letztlich sogar noch selbst dort hin, wovon der Kopierschutz eigentlich abhalten sollte: Zu den Raubkopien in die Filesharing-Netze - denn diese kennen keine solchen sinnentleerten Nutzungseinschränkungen.
Shortcuts: Wir haben die Liste der im Web angebotenen CeBIT-Reports, welche auf der letzten Seite unseres eigenen CeBIT-Reports zu finden ist, noch einmal um ein paar weitere Artikel erweitert. Das Benchmark-Tool Fraps kann in der Version 2.1 (unter anderem) mit zwei hochinteressanten Neuerungen aufwarten: Erstens der Möglichkeit, Benchmark zeitgesteuert (nach x Sekunden) automatisch zu beenden und zum anderen einer Speicherung der Detailwerte in Excel-lesbare CSV-Dateien zur späteren Weiterverarbeitung in Kurvendiagramme oder ähnlichem. "Interessant" für alle Vieltelefonierer: Laut Phoenix sind immerhin 1,5 Millionen Bundesbürger pro Jahr Opfer polizeilicher Lauschaktionen, weil sie überwachte Anschlüsse anrufen oder von dort aus angerufen werden. Dies ist immerhin rund jeder 55zigste Bundesbürger - und wer viel telefoniert, hat natürlich auch entsprechend höhere "Chancen" ;-).
News des 26. März 2004 |
Beim Tech Report und bei Hot Hardware gibt es erste Testberichte zur GeForceFX 5700 Ultra mit GDDR3-Speicher - der ersten Grafikkarte, welche auf GDDR3 setzt (nicht DDR3, denn dieses ist noch nicht spezifiziert, wie hier ausgeführt). Damit es für den Markt ein kleines bißchen verwirrender wird ;-), hat nVidia die Taktraten dieser Karte mit GDDR3-Speicher gegenüber der normalen GDDR2-Ausführung nach oben gesetzt: Anstatt 475/450 MHz nun 475/475 MHz, so daß die GeForceFX 5700 Ultra mit GDDR3-Speicher in gewissem Sinne eine neue Grafikkarte darstellt, auch wenn der GDDR3-Speicher auf gleichem Takt erst einmal nicht schneller als GDDR2-Speicher ist bzw. in diesem Fall wäre ...
... Die 25 MHz mehr Speichertakt (rund 5 Prozent) bei gleichbleibendem Chiptakt sorgen allerdings nur unter Anti-Aliasing mit anisotropen Filter für eine geringe Mehrperformance im Rahmen von 3 Prozent, sind insofern doch eher unerheblich. Interessanter ist vielmehr, daß der GDDR3-Speicher unter Idle wie auch unter Last ein gutes Stück weniger Strom und damit Verlustleistung verbrät. So dürfte zumindestens theoretisch in erster Linie das Overclocking auf der GDDR3-Version der GeForceFX 5700 Ultra mehr Spaß als auf der GDDR2-Version machen. The Tech Report und Hot Hardware kamen hier mit der GDDR3-Version allerdings "nur" auf 555 bzw. 525 MHz, was gegenüber früheren Tests der GDDR2-Version, welche in der Region von 500 bis 530 MHz lagen, nicht wirklich mehr ist.
Digit-Life konnten mittels eines Tests der Sapphire-Karten Radeon 9800SE 128MB, Radeon 9800 Pro 256MB und Radeon 9800XT 256MB "Ultimate Edition" feststellen, daß die Testsamples der beiden erstgenannten erstaunlicherweise nicht auf dem R350-Chip (Radeon 9800 /Pro/SE), sondern dem R360-Chip (Radeon 9800XT) basierten. Dies mag wohl bedeuten, daß ATi entweder überzählige R360-Chips der R350-Produktion zuschlägt oder aber daß ATi generell den R350-Chip auslaufen läßt und durch den R360 ersetzt. Hardware-Unterschiede zwischen beiden Chips gibt es bis auf die beim R360 integrierte Temperaturdiode und das damit mögliche OverDrive nicht ...
... Handfeste Vorteile könnte es allerdings beim Übertakten dieser Karten geben, denn der R360-Chip muß 412 MHz + OverDrive leisten können, während die auf dem R350-Chip basierenden Grafikkarten "nur" zwischen 325 und 380 MHz leisten müssen. Wie groß nun aber die Chance ist, eine R350-Karte mit R360-Chip zu erwischen, läßt sich allerdings leider kaum sagen, da dies der Karte äußerlich nicht anzusehen ist und man zur Kontrolle den Lüfter demontieren müsste. Womöglich aber ergeben sich in der nächsten Zeit weitere Informationen zu diesem Thema, womit man dann besser einschätzen kann, wieviele R350-Karten mit R360-Chips im Umlauf sind.
Bei Hard Tecs 4U gibt es Zahlen zu den Prozessor-Umsätzen des Jahres 2003 der Hersteller Intel, AMD, Motorola und IBM zu lesen. Am generellen Marktbild hat sich allerdings nichts geändert, welches Intel weiterhin mit 80 Prozent Marktanteil (nach Umsätzen) dominiert, gefolgt von AMD mit 7 Prozent Marktanteil. Auch das Wachstum im Vergleich zum Jahr 2002 verlief bei beiden Herstellern gleich, man legte jeweils um 15 Prozent zu. Interessanter ist da der Vergleich dieser Zahlen, welche rein die Prozessoren-Umsätze wiederspiegeln, mit den kompletten Umsatz-Meldungen der Unternehmen: Während Intel im letzten Jahr 21,85 Milliarden Dollar mit Prozessoren umsetzte, lag der Gesamtumsatz bei 30,14 Milliarden Dollar ...
... Den Unterschied von rund 8 Milliarden Dollar dürfen in erster Linie die Mainboard-Chipsätze von Intel ausgemacht haben, welche damit einen nicht unerheblichen Einfluß auf das Intel-Geschäftsergebnis haben (wobei Intel große Anstrengungen unternimmt, seine Abhängigkeit vom reinen Prozessoren-Geschäft zu verringern). An dieser Stelle wird auch klarer, daß Intel seine Mainboard-Chipsätze nicht nur aus dem Grund der (angeblich) besseren Kompatibilität zum Vorteile der Endkunden in den Chipsatz-Markt drückt, sondern daß dahinter natürlich auch handfeste wirtschaftliche Absichten stehen. Vorteilhafterweise für die (notwendige) Konkurrenz auf dem Markt sind jedoch die Haupt-Innovationen der neuen Intel-Chipsätze Grantsdale (i915) und Alderwood (i925) zumeist Industrie-weite Standards (PCI Express und DDR2) ...
... Somit stehen diesesmal SiS (656) und VIA (PT890) schon bereit, um ihre eigenen PCI Express + DDR2 Chipsätze möglichst zeitnah zu den Intel-Chipsätzen zu den Mainboard-Herstellern bringen zu können, was Intel nur einen kurzfristigen Vorsprung lassen wird. AMD hingegen verzeichnete gegenüber einem Prozessoren-Umsatz von 1,96 Milliarden Dollar einen Gesamtumsatz von 3,5 Milliarden Dollar und erzeugt somit prozentual gesehen sogar noch weniger Umsatz durch das reine Prozessoren-Geschäft. Da AMD bekannterweise und bis auf seltene Ausnahmen nicht im Geschäft mit Mainboard-Chipsätzen involviert ist, stammt der restliche Teil des AMD-Umsatzes aus der Flashspeicher-Sparte, AMD ist hier einer der weltweit größten Hersteller.
Laut dem Heise Newsticker ist nun - wie eigentlich zu erwarten - das deutsche Telekommunikationsgesetz im Opposions-dominierten Bundesrat durchgefallen. Dabei kann man die vorgelegten Änderungswünsche durchaus mit einem weinenden und einem lachenden Auge sehen: Sicherlich sehr sinnvoll ist es, die Deutsche Telekom dazu verdonnern, ihren Konkurrenten Bitstromzugänge anbieten zu müssen, weil erst mit dieser direkten Anbindung ans Telekom-Datennetz die anderen Marktteilnehmer wirklich eigene Produkte mit eigener Preisgestaltung kreieren können. Eher verzichtbar ist dagegen der (alte) Vorschlag der Länder, alle Verbindungs- und Verkehrsdaten zu jeglicher Telekommunikation nun doch wieder für 6 Monate verdachtsunabhängig zwischenzuspeichern ...
... Besonders bedenklich sind diese Pläne noch zusätzlich dadurch geworden, daß das bisher dafür hauptsächlich gebrachte Argument der Verbrechensbekämpfung bzw. Beweissicherung (wofür man maßgeblich die lange Zeit von 6 Monaten Zwischenspeicherung benötigt) offensichtlich dann doch nur zweitrangig zu sein scheint (man könnte wohl auch von "vorgeschoben" sprechen). Denn wenn von Sicherheitspolitik-Konferenzen genau die gleichen Forderungen kommen - wie jetzt auf einer der Innen- und Justizminister der EU-Staaten - dann sollen diese Daten wohl in erster Linie eher dem vorsorglichem und verdachtsunabhängigen Anlegen von personalisierten Nutzerprofilen aller Bürger für die Ermittlungsbehörden und Geheimdienste dienen - was ironischerweise das deutsche Datenschutzrecht den Telekommunikationsfirmen selber weitestgehend verbietet.
Shortcuts: Laut einer Umfrage bei Hartware ist das mittlerweile fast 5 Jahre alte Quake III der - von den Lesern dieser Seite - immer noch der meistvermisste Benchmark :-). Beim Planet 3DNow! hat man dagegen dem nForce2 Config-Guide ein wohl letzteres großes Update verpasst. Desweiteren berichtet das ZDNet noch von einer Möglichkeit, Computer mittels Gehirnwellen zu steuern. Entwickelt eigentlich für körperbehinderte Mitbürger, können sich mit dieser Technik jedoch - nach einer gewissen Reifezeit - ganz erhebliche und hochinteressante Möglichkeiten für alle PC-Nutzer ergeben. Und letztlich berichtet der Standard noch von einer Planung in Österreich, das österreichische Bundesheer künftig komplett auf Auslandseinsätze auszurichten. War da nicht einmal was mit einer vielbeschworenen immerwährenden Neutralität, deren Beschlußtag in Österreich sogar Nationalfeiertag ist?!
News des 25. März 2004 |
Teils recht detaillierte Grafikchip-Roadmaps für ATi und nVidia hat die chinesische Seite GZeasy veröffentlicht. Diese scheinen von einem fernöstlichen Grafikboard-Hersteller zu stammen, auch wenn uns dessen Logo auf den ersten Blick nichts sagte (Update: der Hersteller möge uns unsere Unkenntnis verzeihen, es ist Chaintech). Die ATi-Roadmap ist recht knapp und gibt als einzige neue Information nur preis, daß der offizielle Verkaufsname des R420-Chips offenbar Radeon 9900 lauten wird. Ansonsten sind alle weiteren Roadmap-Daten deckungsgleich mit unserer bereits früher hier veröffentlichten Roadmap: Neben dem R420 als AGPx8 Chip gibt es noch dessen PCI Express Abwandlung R423, welcher ungefähr im selben Zeitrahmen antreten soll ...
... Dazu gibt es den RV380 als Mainstream-Chip mit nativem PCI Express Interface, welcher aber ansonsten unverändert zum RV360-Chip (Radeon 9600XT) ist, sowie den RV370 als LowCost-Chip mit nativem PCI Express Interface, welcher nVidia´s derzeit dominierende Stellung im Markt der LowCost DirectX9-Grafikchips angreifen soll und zu diesem Zweck als erster Grafikchip schon in 110nm hergestellt werden wird. Schon wesentlich umfangreicher ist dagegen die nVidia-Roadmap, da nVidia doch ein wesentlich reichhaltigeres Programm in Arbeit hat. Lustigerweise passt aber auch diese Roadmap wieder (bis auf die terminliche Lage) fast exakt auf die von uns seinerzeit gezeichnete Roadmap :-) ...
... Es bleibt also dabei, daß nVidia erst einmal die bisher am Markt befindlichen AGPx8 Grafikchips mittels einer PCI Express Bridge für die neue Anbindung umrüstet, wobei jene dieserart umgerüsteten Grafikchips sowohl neue Code- wie auch Produktnamen bekommen: Aus einer GeForce4 MX4000 (NV18) wird eine GeForce PCX 4300 (NV19), aus einer GeForceFX 5200 (NV34) eine GeForce PCX 5300 (NV37), aus einer GeForceFX 5700 (NV36) eine GeForce PCX 5750 (NV39) und letztlich aus einer GeForceFX 5950 (NV38) eine GeForce PCX 5950, wobei letztere von nVidia keinen neuen Codenamen bekam, da es schlicht keine nicht schon belegten Nummern bei den NV3x-Chips gibt (ok, ausgenommen die niedrigen Nummern NV32 und NV33). Hier hinzu kommt dann anscheinend noch eine GeForce PCX 5900 auf Basis der GeForceFX 5900 (NV35), hiervon wurden auf der CeBIT einige Karten gezeigt bzw. angekündigt ...
... Erst nach diesen "Zwischenchips" geht es mit der neuen NV4x-Linie weiter, wobei hier als erstes natürlich der AGPx8 Chip NV40 zu nennen wäre, welcher laut dieser Roadmap offenbar den Verkaufsnamen GeForceFX 6000 tragen soll. Die anderen Chips der NV4x-Linie bekommen dann höhere Nummern als die "6000" ab und werden zudem ausschließlich native PCI Express Interfaces haben. Im dritten Quartal sollen hier die Chips NV45 für den HighEnd-Markt, NV43 für den Mainstream-Markt und NV44 für den LowCost-Markt erscheinen. Hier besteht auch die einzige wesentliche Differenz zu unserer Roadmap: Wir hatten als LowCost-Beschleuniger den NV42 angegeben, die neue Roadmap nennt an dieser Stelle aber den NV44 und führt gar keinen NV42-Chip auf ...
... Wie sich dieses aufklären läßt, wird die Zukunft zeigen - womöglich liegt hier einfach eine Namensverwechslung vor, genauso gut könnte der NV42 aber auch tatsächlich existieren und wurde seinerzeit von uns auch einfach nur falsch eingeordnet. Und letztlich steht für das dritte Quartal ebenfalls noch der NV41-Chip an, zu welchem es bisher zwei plausible Theorien gibt: Nach ersterer wäre der NV41 eine reine PCI Express Abwandlung des NV40, wieder unter Zuhilfenahme der PCI Express Bridge. Dies wäre insofern plausibel, als daß nVidia bisher alle seine AGPx8 Grafikchips mittels dieser Bridge auf PCI Express umgestellt hat - wieso sollte man dieses also bei dem AGPx8 Chip NV40 anders handhaben? Die andere Theorie sagt hingegen aus, daß der NV41 eine etwas abgespeckte NV40/NV45-Lösung für das untere HighEnd- bzw. obere Mainstream-Segment ist ...
... Hier könnte einem beispielsweise das teilweise Deaktivieren von Rendering-Pipelines in den Sinn kommen, welches ebenfalls ja auch ATi beim R420 nachgesagt wird und angesichts des massiven Designs der kommenden NextGen-Chips mit nahe/über 200 Millionen Transistoren sicherlich auch wirtschaftlich für beide Grafikchip-Entwickler interessant sein dürfte. Auf einen klar vorhandenen Leistungsunterschied zwischen NV41 und NV45 deutet jedenfalls auch diese neue Roadmap hin, denn dort wird der NV41 leistungsmäßig grob als "2xNV35" ausgegeben, während der NV45 die Klassifizierung "3xNV35" bekam. Dies kann natürlich auch daran hängen, daß der NV45 als Refresh des NV40 über eine etwas verbesserte Technik sowie vermutlich mehr Takt verfügen dürfte. Welche der beiden Theorien zum NV41 zutrifft, bleibt also wie schon der Fall NV42 vs. NV44 abzuwarten.
Aus einer Präsentation (Developer-Verzeichnis, Datei "hlsl.ppt", Seite 30) von der Game Developers Conference 2004 ergibt sich die nun sichere Information, daß die Pixel Shader 3.0 wirklich FP32 benötigen, die bisher bei Pixel Shader 2.0 noch "legalen" Floating Point Formate FP16 und FP24 reichen hierfür allein nicht mehr aus. Partielle Präzision aka FP16 ist aber bei Shader 3.0 weiterhin erlaubt, nur ist zur Erfüllung der Spezifikation nun eben nicht mehr FP24 oder besser, sondern FP32 oder besser Pflicht. Bei dieser Gelegenheit wollen wir zudem darauf hinweisen, dass Grafikchips durch den FP32-Support nicht etwa langsamer werden, sondern dafür "lediglich" mehr Schaltkreise benötigt werden ...
... Grob über den Daumen gepeilt, benötigt eine FP32-Recheneinheit 50 Prozent mehr Transistoren als eine FP24-Einheit. Dies bedeutet natürlich auch einen handfesten Vorteil für Grafikchips, welche nur FP24 unterstützen (ATi), da diese erheblich Transistoren sparen können. Über Sinn und Unsinn dieser Anforderung von FP32 für Pixel Shader 3.0 Grafikchips kann man natürlich trefflich streiten. Zumindest in kürzeren Shader-Programmen reicht für Farben auf jeden Fall noch die FP16-Darstellung. Bei längeren Shader-Programmen, für welche die NextGen-Grafikchips letztlich ausgelegt sind, dürfte eine FP16/FP24-Berechnung allerdings nicht mehr ohne einen Qualitätsunterschied zu einer FP32-Berechnung zu realisieren sein ...
... Ein weiterer wichtiger Grund ist, daß der Vertex Shader in der Version 3.0 nun auch Texturenzugriffe erlaubt, sprich daß Zugriff auf zuvor durch den Pixel Shader erzeugte Texturen genommen werden kann. Wenn hier das Ausgangsmaterial nur FP24 ist, würde dies in einem Vertex Shader fast automatisch zu Ungenauigkeiten führen, schließlich wird in Vertex Shadern schon seit den Tagen von DirectX7 T&L (seinerzeit natürlich noch nicht unter der Bezeichnung "Vertex Shader") generell im FP32-Format gerechnet. Und da letztlich bei der kommenden Shader-Version 4.0 die Grenzen zwischen Vertex und Pixel Shader verschwinden sollen und dann sowieso mit einem einheitlichen Datenformat gearbeitet werden muß, bot sich diese Umstellung des Formats auch beim Pixel Shader sowieso an.
Von Hard Tecs 4U kommt die Meldung, daß sich der VIA KT880 Chipsatz bis auf Mitte April verzögern wird, nachdem VIA diesen Chipsatz eigentlich schon zum Jahresanfang herausbringen wollte. Der KT880 ist als letzter neuer Chipsatz für den Sockel-A-Markt auch VIA´s letzter Angriff den bisher in diesem Markt dominierenden nForce2-Chipsatz, erste Vorabtests sahen allerdings den KT880 nicht unbedingt vor dem nForce2. Nebenbei enthält die vorgelinkte Meldung auch noch ein "wildes Gerücht" über einen "Athlon XP Extreme Edition", sprich einen Athlon XP mit 1 MB Level2 Cache. Derzeit handelt es sich hierbei allerdings wirklich nur um ein Gerücht.
Shortcuts: Ein paar wirklich üble Fälle von "Staubbefall" im Rechner bzw. vorzugsweise auf Lüftern und Lüfteröffnungen (bis hin zu totaler Luftundurchlässigkeit) zeigt Short-Media - also: Regelmäßiges Entstauben des Rechnerinneren nicht vergessen! Desweiteren berichtet der Planet 3DNow! von einer möglichen neuen Version des nForce2-Chipsatzes, welche unter anderem die Hardware-Firewall des nForce3 250GB Chipsatzes enthalten soll. Die gleiche Seite berichtet zudem vom Fall der letzten Intel-only Bastion: Dell verkauft nun auch AMD-Prozessoren ;-). Und letztlich vermeldet die PC-Welt die nächste Microsoft-Panne, wonach sich Makro-Passwörter von Microsoft Office mit dem kostenlosen OpenOffice problemlos auseinandernehmen lassen.
News des 23. März 2004 |
In einem der CeBIT-Berichte seitens withinGames findet sich eine hochinteressante Randnotiz zum Abgabepreis eines Radeon 9800XT Chips (R360) von ATi an die Grafikboard-Hersteller: Stolze 100 Dollar sollen es sein. Für die 256 MB Speicher und das PCB dürfen die Boardhersteller im übrigen zudem mit jeweils 40 Dollar rechnen, was uns allerdings beim Speicher doch reichlich niedrig vorkommt. Zumindestens der Chip ist in diesem Fall aber richtig teuer, die Chippreise für LowCost- und Mainstream-Chips bewegen sich üblicherweise zwischen 20 und 50 Dollar.
Ebenfalls von withinGames stammen Informationen aus einer auf der CeBIT gezeigten S3-Roadmap. So soll gegen Mitte des Jahres eine Version des DeltaChrome-Refreshchips GammaChrome (mit nativem PCI Express Interface und anscheinend weiteren Verbesserungen am Chip) für das Mainstream-Segment erscheinen, sprich eine Ablösung für den DeltaChrome S8. Später im Jahr soll eine LowCost-Version des GammaChrome folgen, vergleichbar mit dem (allerdings derzeit noch nicht releasten) DeltaChrome S4. Und in Richtung Jahreswechsel will S3 mit einem weiteren GammaChrome-Ableger tatsächlich noch einen Angriff auf die höheren Performance-Gefilde versuchen, wobei dieser vermutlich eher in Richtung unteres HighEnd- bzw. oberes Mainstream-Segment gehen wird ...
... Dieser HighEnd-GammaChrome dürfe dann mit dem früher von S3 einmal angekündigtem, bis jetzt aber nicht realisierten DeltaChrome F1 Chip vergleichbar sein. Zu diesem gibt es bei Hard Tecs 4U (mit nebenbei noch vielen anderen Infos zu zukünftigen Grafikchips von ATi, nVidia und S3) ein neues Lebenszeichen, wonach der F1-Chip im Mai sein Tape-Out haben soll, was auf einen Markteintritt im Herbst schließen läßt. Nicht richtig klar ist aber noch, wieso hier S3 ein extra Tape-Out benötigt, denn eigentlich sollte der F1-Chip nur eine höher getaktete Version des S8-Chips sein. Aber womöglich war der S8-Chip auch einfach nicht höher zu takten, weshalb S3 zurück an den Entwicklertisch gezwungen wurde, um mit Veränderungen am Chip selber doch noch einen DeltaChrome F1 backen zu können.
In derselben Meldung seitens Hard Tecs 4U spricht man auch an, daß nVidia angeblich die Taktraten der GeForce PCX Chips gegenüber den jeweils passenden GeForceFX-Äquivalenten heruntergesetzt haben soll. Zudem wurde eine GeForce PCX 5900 ins Spiel gebracht, welche allerdings bei der seinerzeitigen Vorstellung der PCX-Karten von nVidia nicht genannt wurde. Somit scheint - trotz einiger zu sehender PCX-Karten auf der CeBIT - das Thema GeForce PCX bezüglich der einzelnen Karten und deren Taktraten noch nicht so richtig in trockenen Tüchern zu sein. Generell läßt sich sagen, daß prinzipiell jeder der bisherigen AGPx8 Grafikchips von nVidia mittels deren PCI Express Bridge zu einer PCX-Grafikkarte machen läßt ...
... Womöglich nutzen auch einige Boardhersteller diese Freiheit aus und präsentieren zukünftig noch Karten auf PCI Express, an welche nVidia bisher noch nicht gedacht hatte - beispielsweise die sehr beliebte GeForceFX 5900XT. Allerdings gibt es jetzt schon ein gewisses Wirrwarr bei den PCX-Chips, da deren nummerische Bezeichnung nicht in jedem Fall auf die nummerische Bezeichnung der zugrundeliegenden AGPx8 Grafikkarten passt (GeForceFX 5200 = GeForce PCX 5300, GeForceFX 5700 = GeForce PCX 5750). Sollten dann auch noch andere Taktraten bei den PCX-Karten ins Spiel kommen, wäre die Verwirrung der Käufer sicherlich komplett. Leider steuert die aktuelle Entwicklung geradewegs auf diese unerfreuliche Situation zu, wo dann (inklusive Normal- und Ultra-Versionen) runde zwei Dutzend verschiedener nVidia Desktop-Chips gleichzeitig auf dem Markt existieren.
Gerüchteweiser behaupten The Inquirer, daß Intel in zukünftige Prozessoren des Desktop-, Workstation- und Server-Segements - wie es schon AMD beim K8 getan hat - einen Speichercontroller in die CPU selber integrieren will. Dies dürfte in der Tat interessant werden, da die K8-Prozessoren bekanntermaßen einen Großteil ihrer Mehrperformance gegenüber den K7-Prozessoren aus dem integrierten Speichercontroller ziehen. Nichts desto trotz ist dieses Gerücht - sollte es den wahr sein - klare Zukunftsmusik, welche kaum bei den nächsten Intel-Cores wie beispielsweise dem Tejas verwirklicht werden wird, aber womöglich in der der Pentium 4 Architektur nachfolgenden NextGen-Architektur vertreten sein könnte.
Shortcuts: Zwar ohne AGP-Port, aber immer noch besser als die üblichen Server-Mainboards ist ein auf der CeBIT von Au-Ja! erspähtes MiniITX-Mainboard von Epox für den Pentium-M sicherlich ein interessantes Produkt für leise Barebone-Systeme. Desweiteren hat sich laut Hartware die Einführung des Sockel 939 auf den 25. Mai verschoben. Auf der CeBIT waren schon mehr als genügend Sockel 939 Platinen zu sehen, aber man benötigt natürlich auch entsprechende Prozessoren :-). Einen weiteren interessanten Skalierungs-Vergleich zwischen Northwood und Prescott gibt es zudem bei Sudhian Media zu lesen. Und letztlich läßt sich eventuell hiermit aufklären, wie The Inquirer zu dem vorgenannten Gerücht mit dem integrierten Speichercontoller bei Intel-Prozessoren gekommen sein könnte ;-))).
neuer Artikel |
Wie versprochen gibt es nun unseren Report des diesjährigen CeBIT-Geschehens bzw. von diesem Teil, welchen wir davon mitbekommen haben :-). Interessante Punkte aus diesem sind (unter anderem) Mainboards mit sowohl PCI Express x16 als auch AGPx8 Port, die kommenden Takthöhen von "alten" DDR1-Speicher bis hinauf zu DDR1/700 (!) sowie eine Erklärung zum Nutzen der in den News kürzlich schon erwähnten Vanderpool-Technologie von Intel ... zum Artikel
News des 22. März 2004 |
Intel hat am späten Sonntagabend noch den Pentium 4 Prescott mit 3.4 GHz offiziell gelauncht, beim originalen Prescott-Launch wurde diese CPU seinerzeit nur angekündigt. Ob sich mit der Lieferbarkeit der höher getakteten Prescott-Prozessoren nun etwas ändert, wird sich in den nächsten Tagen zeigen, bisher sind die Modelle ab 3.0 GHz jedenfalls nicht besonders gut verfügbar. Auch der Prescott mir 3.4 GHz ist noch nicht im vielbeschworenen D0-Stepping und erreicht deshalb auch mit 103 Watt maximaler Leistungsaufnahme eine neue Rekordmarke für Desktop-Prozessoren (wobei die mittlere Leistungsaufnahme deutlich darunter liegt) ...
... Gemäß den bisherigen Reviews zum neuen Prozessor behält jedoch AMD in diesem Preissegment mit dem Athlon 64 3400+ weiterhin seine generelle und gleichzeitig auch minimale Führung, genauso wie der neue Intel-Prozessor wieder in den typischen Intel-Domänen wie den Benchmarks von Multimedia-Anwendungen führend bleibt - insofern absolut nichts neues im Staate Dänemark. Auffallend sind allerhöchstens zwei Punkte: Zum einen skaliert der Prescott-Core gegenüber dem Northwood-Core laut dem Artikel von Hard Tecs 4U anscheinend minimal besser mit höheren Taktraten - was allerdings auch so sein sollte, denn der Prescott steht am Anfang seiner Laufbahn und der Northwood am Ende derselben ...
... Und zum anderen wäre die für einen Launch durchaus humane Preisgestaltung von 417 Dollar US-Großhandelspreis zu erwähnen. Intel hatte in den letzten Jahren seine jeweils höchstgetaktesten Prozessoren eigentlich immer mit etwas über 600 Dollar in den Preislisten stehen, nun fängt diese Preisliste (betrachtet man den Pentium 4 Extreme Edition nicht) erst mit 417 Dollar an - was den Käufern sicherlich nur gelegen sein kann. Im übrigen wird es nach den ganzen CPU-Neuvorstellungen der letzten Zeit bei Intel künftig etwas ruhiger zugehen: Demnächst kommt das komplette Prescott-Angebot noch einmal für den Sockel 775 und dann wird Intel nur noch pro Quartal jeweils 200 MHz oben drauf legen und so am Ende des Jahres gemütlich bei 4.0 GHz ankommen.
Eine interessante Information ergibt der Test der DDR466-Speicher von Samsung bei AnandTech: Und zwar handelt es sich bei diesem Speicher nicht wie üblich um "ab Werk" übertaktenen Speicher, welcher allerdings original vom Chiphersteller als DDR400 (bzw. 5.0 ns Zugriffszeit für 200 MHz physikalischen Takt) spezifiziert wurde. Vielmehr stellt Samsung inzwischen sogar echte DDR466-Speicherchips her, welche demzufolge eine Zugriffszeit von rund 4,3 ns für 233 MHz physikalischen Takt haben. Sogar "echte" DDR500-Speicherchips mit einer Zugriffszeit von 4,0 ns für 250 MHz physikalischen Takt sollen inzwischen schon lieferbar sein ...
... Dies bedeutet natürlich nicht, daß die im Markt befindlichen Overclocking-Speicher schon allesamt auf diese "echten" DDR466- oder auch DDR500-Speicherchips setzen, vielmehr dürfte auch dort immer noch öfters DDR400-Speicherchips zum Einsatz kommen, welche dann von den Modulherstellern entsprechend "ab Werk" übertaktet werden (wobei sich dies bisher noch nicht als Nachteil erwiesen hat, viele Hersteller geben hier auch recht großzügige Garantien). Aber bei den inzwischen schon in vielfältiger Form im Markt befindlichen DDR533- und DDR550-Speichern werden mit ziemlicher Sicherheit eher weniger DDR400-Speicherchips zum Einsatz kommen, sondern eben schon die besseren DDR466- oder auch DDR500-Speicherchips ...
... Ob allerdings DDR466 noch - wie von AnandTech erwähnt - zu den Ehren einer offiziellen Spezifizierung durch das Speicher-Standardisierungsgremium JEDEC kommt, darf doch eher bezweifelt werden. Dies wäre zum einen ein arger Bruch mit bisherigen Konvention, daß bei DDR400 Schluß mit DDR1 sein soll und würde zum anderen gegen die derzeit von einem großen Teil der Industrie, darunter maßgeblich auch Intel, geförderten DDR2-Speicher laufen. Denn durch DDR2 erhofft sich die komplette Branche eine entscheidende Ankurbelung des Absatzes bei DDR2-Speichern und DDR2-fähigen Mainboards und Chipsätzen, wofür man keine Haus-eigene Konkurrenz durch den "alten" DDR1-Standard gebrauchen kann - selbst wenn dieser eventuell sogar leistungsfähiger ist ;-).
Shortcuts: Im Forum zu Beyond3D sind angebliche Benchmark-Ergebnisse des NV40 aufgetaucht. Die dort genannten Ergebnisse sind allerdings mangels eines Vergleichs halbwegs wertlos, mal ganz abgesehen davon, daß deren Korrektheit derzeit sowieso nicht nachprüfbar ist. Angebliche NV40-Fotos gibt es zudem hier zu erspähen. Interessante Details zum Service Pack 2 hat dagegen der Heise Newsticker zu berichten. Und letztlich vermeldet eben jener noch, daß unsere vorgenannte Lieblings-Firma wegen wettbewerbswidrigem Verhalten offenbar zu 500 Millionen Euro Strafe durch die EU verdonnert werden soll. Schön, daß die EU im krassen Gegensatz zum US-Justizministerium sich nicht durch Änderungs-Absichten seitens Microsoft hat beschwichtigen lassen und für begangene Verstöße auch konsequent eine Strafe verhängt.