News-Archiv 6. - 12. Dezember 2004 (50. Kalenderwoche)
11./12. Dezember 10. Dezember 9. Dezember 8. Dezember 7. Dezember 6. Dezember
News des 11./12. Dezember 2004 |
Reichlich Gerüchte und mißverständliche Meldungen gibt es derzeit zu den Shadereinheiten des ATi R520 NextGen-Grafikcores. Als erstes vermelden The Inquirer "8 Shader-Einheiten" für den R520. Was jedoch nun nicht wirklich spannend ist, denn dabei handelt es sich nicht um die Anzahl der Pixelshader, sondern um die Anzahl der Vertexshader-Einheiten. Diese wird ATi beim R520 gegenüber den bisherigen HighEnd-Cores von R300 bis R480 schlicht von 6 auf 8 steigern: Sicherlich auf keinen Fall verkehrt, aber auch nicht wirklich relevant, da die Geometrie-Leistung bei derzeitigen und am Horizont erblickbaren Spielen keine wirklich entscheidende Rolle spielt ...
... Gleichzeitig schreiben The Inquirer dem R520 auch ein angebliches "Shader Model 3.0+" zu. Was wir für unseren Teil allerdings nicht so Recht glauben wollen, denn es gibt keinerlei Spezifikation oberhalb des Shader Models 3.0 (während hingehen das Shader Model 2.0+ der GeForceFX-Chips sehr wohl auf eine vorher festgelegte Spezifikation zurückgeht), so daß über das Shader Model 3.0 hinausgehende Möglichkeiten nur unter OpenGL oder aber durch (heutzutage eher unübliche) Hand-Anpassung der Software unterstützbar wäre. Daß zudem ein Spiele-Entwickler einen solchen Support nur für eine einzelne Grafikchip-Serie leistet, ist doch eher unwahrscheinlich - als Beispiel möge hier einfach einmal die Anzahl dieser Spiele herhalten, welche explizit das Shader Model 2.0+ unterstützen ...
... Insofern sehen wir ein Shader Model 3.0+ (egal für welchen Chip) als sehr unwahrscheinlich an - wenngleich in dieser Branche sicherlich nichts unmöglich ist ;). Eine weitere Meldung zum R520 kommt dagegen von den x-bit Labs, wonach der Core nun ziemlich sicher in 90nm gefertigt werden wird, ungeachtet der natürlich vorhandenen Risiken beim Wechsel auf ein neues Fertigungsverfahren. Aus den begleitenden Sätzen der x-bit Labs wurde jedoch teilweise die Vermutung gezogen, der R520 hätte gleich 48 Pixel-Pipelines, wie beispielsweise auch in unserem Forum ;). Doch die x-bit Labs haben derartiges nie gesagt, vielmehr notierten diese nur, daß der für die X-Box verwendete R500-Core jene 48 Shader-Einheiten besitzt. Gegenüber den R420/R423/R430/R480-Cores mit ihren 16 Pixel-Pipelines und 16 Pixelshader- und 16 Texturen-Einheiten ist dies natürlich schon ein erheblicher Fortschritt ...
... Wobei jedoch nicht gesagt ist, daß ATi dies über eine Erhöhung der Pipeline-Anzahl erreicht haben muß - genauso gut ist auch eine Erhöhung der Anzahl der Shader-Einheiten pro Pipeline denkbar. Die ganze Sache ist aber in jedem Fall keineswegs eine Aussage für den R520, welcher mit dem R500 nicht zwingend besonders viel gemeinsam haben muß - insbesondere, da der R500 als Konsolenchip sowieso für einen völlig anderen Markt mit gänzlich anderen Vorausetzungen konzipiert wurde. Insofern gehen wir derzeit weiterhin beim R520 von einem Shader 3.0 Chip mit 16 oder 24 Pixel-Pipelines in 90nm aus - und lassen uns dann im Zweifelsfall von "mehr" einfach einmal positiv überraschen. Nebenbei erwähnten die x-bit Labs ganz beiläufig einen nVidia NV47, welcher im Frühjahr 2005 mit GeForce6-Architektur und 24 Pixel-Pipelines erscheinen soll ...
... Dieser neue Core unterstützt erst einmal die Gerüchte, wonach NV48 und NV50 gestrichen wurden wären: Denn wenn nVidia NV48 und NV50 als 16-Pipelines-Designs plante und jetzt vom R520 auf potentiell 24 Pipelines auf dem falschen Fuß erwischt wurde, dann wäre diese Streichung von NV48 und NV50 zumindestens ansatzweise erklärbar. Was jedoch nicht heißen mag, daß diese Streichung den Status eines nicht erwiesenen Gerüchts verläßt - nach wie vor ist es weiterhin immer noch unwahrscheinlicher, daß nVidia lange geplante Projekte so kurz vor der Fertigungstellung umstößt. Vom Chipdesign wäre ein NV47 auf NV40-Basis, nur eben mit 24 Pixel-Pipelines, aufgrund der Modularität der heutigen Designs von ATi und nVidia wohl problemlos erreichbar, doch die Schwierigkeiten für den potentiellen NV47 würden sich bei der Produktion ergeben ...
... Der Chip würde dann runde 300 Millionen Transistoren wiegen - und da man mit den Taktraten nicht heruntergehen kann (ansonsten kann man sich die Erhöhung der Pipeline-Anzahl gleich ganz sparen), wird man wohl kaum um den 90nm Fertigungsprozeß herumkommen. Wie nVidia einen NV47 jedoch in so kurzer Zeit in diesem nach wie vor neuen Fertigungsverfahren auf die Reihe bekommen will, erklären die x-bit Labs leider nicht. Wenn man sieht, daß der R520 sein Tape-Out schon hinter sich hatte, so würde nVidia bei einem jetzt erst angestossenen NV47 diesen kaum zur Mitte des Jahres ausliefern können, ein realistisches Ziel wäre dann eher das Ende des Jahres 2005. Doch momentan sind dies alles nur Gerüchte & Überlegungen, während die Realität sicherlich wie üblich die eine oder andere völlige Überraschung für uns bereithalten wird.
In den Freitags-News ist beim Thema AMD Sempron ein ziemlicher Lapsus aka Denkfehler unsererseits enthalten: Korrekt ist, daß AMD schon länger plante, den "Athlon XP" auf dem Sockel 754 weiterzuführen und damit den Sockel 462 einzustellen - nicht korrekt ist jedoch, daß es sich dabei um einen echten Athlon XP mit K7-Core handeln soll. Wie schon früher ersichtlich, plante AMD schlicht, einen abgespeckten K8-Core als "Athlon XP" zu verkaufen, nicht jedoch direkt den K7-Core auf dem Sockel 754 weiterzuführen - was sowieso schlecht möglich wäre, denn ein K7 auf dem Sockel 754 würde wegen des fehlenden internen Speicherinterfaces mit den aktuellen Sockel 754 Chipsätzen nicht zu zusammenarbeiten können ...
... Wie bekannt, hat AMD inzwischen aber nicht den Namen "Athlon XP" für den abgespeckten K8 benutzt, sondern den Namen "Sempron", auch wenn es dort sowohl K7- als auch K8-Cores gibt. Sofern es sich jedoch um Semprons für den Sockel 754 handelt, wovon The Inquirer in der zitierten Meldung letztlich sprach, kann es sich somit nur um K8-Cores handeln. Klartext: AMD wird nächstes Jahr die K8-Linie des Sempron bis auf das Rating von 2600+ nach unten hin erweitern. Der bisher einzige Sempron auf K8-Basis war der 3100+ mit 1.8 GHz Taktfrequenz, AMD wird also mit den Taktfrequenzen des K8-Sempron weiter nach unten gehen und damit den K8-Sempron auch in echte LowCost-Gefilde bringen. Sobald dies erreicht ist, dürfte der K7-Core, egal ob als Athlon XP oder als K7-Sempron, dann in der Tat überflüssig werden und somit mittelfristig auslaufen.
Die x-bit Labs haben sich mehrere in Mainboard-Chipsätze integrierte Serial ATA RAID-Controller angesehen. Oberflächlich betrachtet schnitten dabei die Intel-Lösungen ICH5R und ICH6R am besten ab - wobei dann aber dazugesagt werden muß, daß die meisten der getätigten Benchmarks mit dem Intel-eigenen IOMeter durchgeführt wurden ;). In den Messungen von Winbench99 ergibt sich dagegen zumindestens teilweise ein anderes Bild: So liegt dort unter FAT32 die SiS 964 Southbridge ziemlich klar vor allen Kandidaten, während dagegen unter NTFS die Intel ICH6R Southbridge ebenso klar dominiert. Die Messungen von FC-Test ergaben hingegen ein deutlich gemischteres Bild, in welchem jedoch in einigen Tests VIA VT8237 und SiS 964 die Intel-Lösungen dann doch überraschend deutlich schlugen. Ein wirklich zweifelsfreier Sieger dieser Messungen ist somit kaum auszumachen, auch wenn es ein interessanter Test ist.
Shortcuts: Der Planet 3DNow! hat sich die riesige Arbeit gemacht und insgesamt 35 Netzteile einem Test unterzogen. Erwähnenswert wäre hierbei der Einsatz einer professionellen Netzteil-Teststation, welche sonst nur von den Geräte-Herstellern benutzt wird. Bei PC Stats hat man das ASRock K8 Combo-Z/ASR Mainboard getestet, welches sowohl einen Sockel 754 als auch einen Sockel 939 CPU-Steckplatz bietet. Laut der ComputerBase wird Intels Celeron im neuen Jahr ebenfalls die EM64T genannte 64-Bit-Erweiterung bekommen. Und letztlich hat sich der Heise Newsticker von ATi noch die Einstellung der Radeon X700XT bestätigen lassen.
News des 10. Dezember 2004 |
Wir bitten um Entschuldigung für den News-Ausfall der letzten zwei Tage, welcher einem fast totalen Ausfall unserer Internet-Verbindung geschuldet war - ohne die leider kein normaler News-Betrieb möglich ist. Demzufolge gibt es heute aber auch viel aufzuholen ...
Und damit gleich mal zu den Korrekturen zu vergangenen News: Erstens funktioniert die Software-Emulation von 3Dc auf nVidia GeForce6-Grafikkarten anscheinend nicht nur mit dem Treiber 67.02, sondern auch schon mit der Treiber-Version 66.93 - und nebenbei wahrscheinlich auch allen neueren Treibern. Und zweitens braucht Microsoft für die Spiele in seinem Windows-Betriebssystem offensichtlich und ausnahmsweise keine USK-Prüfung, da man sich für das komplette Betriebssytem eine Unbedenklichkeitserklärung seitens der zuständigen Jugendschutzbehörde besorgt hat. Dies wäre eventuell auch der Weg, den die Knoppix Gamer-Edition gehen sollte, wenn man ganz und gar auf der rechtlich sicheren Seite stehen will.
Bei Hexus ist eine derzeit noch eher als Gerücht einzustufende Meldung aufgetaucht, wonach ATi seine Radeon X700XT zugunsten einer 12-Pipeline-Version der Radeon X800 aus dem Produktprogramm streichen würde. Die höchste Karte der Radeon X700 Serie ist derzeit sowieso kaum erhältlich, während es dagegen durchaus ausreichende und vor allem auch lieferbare Angebote der Radeon X700 Pro gibt. Als Ersatz für die Radeon X700XT käme die eben erst vorgestellte Radeon X800 in Betracht, welche mit ihren 12 aktiven Pixel-Pipelines samt 400/350 MHz Takt und 256bittigem Speicherinterface wohl schneller sein dürfte als die Radeon X700XT mit ihren 8 Pixel-Pipelines auf 475/525 MHz Takt und 128bittigem Speicherinterface ...
... Zudem kann man durchaus vermuten, daß die Radeon X800 womöglich gar günstiger herzustellen sein wird als die Radeon X700XT: Denn letztere läuft bezüglich des Chiptakts ziemlich am Anschlag und benutzt zudem teuren 1.6ns GDDR3-Speicher, während erstere mit 400 MHz recht moderat taktet und mit 2.8ns DDR-Speicherbausteinen auskommt. Daß der R430-Core der Radeon X800 mit seinen 160 Millionen Transistoren etwas schwerer wiegt als der RV410-Core der Radeon X700XT mit seinen immerhin auch 120 Millionen Transistoren, dürfte insgesamt gesehen wohl nicht so wesentlich ins Gewicht fallen. Zudem spricht auch der Listenpreis der Radeon X800 von 249 Dollar dafür, daß diese Karte sich eher ins Mainstream- als ins HighEnd-Segment orientiert ...
... Da die Radeon X700XT real auch nicht für ihren Listenpreis von 199 Dollar zu bekommen ist (sondern gewöhnlich etwas mehr kostet), wäre dies ein für alle Seiten wohl sinnvoller Tausch. Als kleinen Bonus für den Radeon X800 Käufer hat diese Karte bekanntermaßen noch 4 ab Werk deaktivierte Pixel-Pipelines, welche sich jedoch sicherlich aktivieren und - mit entsprechendem Glück - auch nutzen lassen. Wie hoch die Quote von freischaltbaren R430-Cores liegen wird, läßt sich derzeit jedoch noch unmöglich abschätzen, da noch keinerlei Erfahrungswerte bezüglich Grafikchips mit physikalischen 16 Pixel-Pipelines in einem 110nm Fertigungsverfahren vorliegen.
Laut The Inquirer hat nVidia nun den NV44-Core fertiggestellt und liefert diesen als "GeForce 6200" aus. Beim seinerzeitigen Launch der GeForce 6200 wurde diese noch als Derivat des NV43-Cores vorgestellt, obwohl der NV43-Core mit seinen 8 Pixel-Pipelines eigentlich für die GeForce 6600 Serie gedacht ist und bei der GeForce 6200 dafür 4 der Pixel-Pipelines deaktiviert werden. Schon seinerzeit war ziemlich klar, daß dies nur eine Übergangslösung ist und nVidia im von der GeForce 6200 angepeilten LowCost-Markt sicherlich nicht langfristig mit dem vergleichsweise teuren NV43-Core operieren wird. Der NV44-Core hat nun physikalisch nur 4 Pixel-Pipelines und wird damit viel eher nVidia in die Lage versetzen, GeForce 6200 Grafikkarten für unter 100 Euro anzubieten. Es ist jedoch generell nicht auszuschließen, daß nVidia auch weiterhin für die GeForce 6200 NV43-Cores mit 4 aktiven und 4 inaktiven Pixel-Pipelines einsetzen wird, um so die Ausbeute der NV43-Produktion zu steigern.
Nochmals laut The Inquirer wird AMD den Sempron-Prozessor ab nächstem Jahr nur noch im Sockel 754 anbieten. Ob damit allerdings gleichzeitig auch das endgültige Ende der K7-Prozessoren gekommen ist, wie hier und da schon vermeldet, ist unserer Ansicht nach noch nicht ganz sicher: Denn zum einen deutet das genannte relativ niedrige Rating von 2600+ eher auf einen Sempron mit K7-Basis als denn K8-Basis hin (der niedrigste Sempron auf K8-Basis ist derzeit der 3100+, alles darunter hat eine K7-Basis), und zum anderen gab es bei AMD schon früher Pläne, den Athlon XP bzw. den K7-Core auf dem Sockel 754 über das Jahr 2005 weiterlaufen zu lassen und somit erst einmal nur den Sockel 462 einzustellen, noch aber nicht den K7-Core. Update: Diese Meldung stimmt so nicht, siehe dazu die News vom nachfolgenden Wochenende.
Eine interessante Wendung im Zweikampf Blu-Ray vs. HD-DVD gab es mit der Entscheidung seitens Disney, statt HD-DVD nun doch Blu-Ray den Vorzug zu geben, wie die WinHelpline in Berufung auf das Wall Street Journal vermeldet. Bisher tendierte das Kräfteverhältnis bei den Hollywood-Studios eher in Richtung HD-DVD (während seitens der Gerätehersteller mehr hinter Blu-Ray stehen), mittels des überraschenden Wechsels von Disney in das Lager von Blu-Ray ergibt sich nun jedoch eine Zweiteilung Hollywoods: Für HD-DVD stehen mit Warner Bros., New Line, Paramount, Universal und 20th Century Fox insgesamt fünf Studios, während Blu-Ray mit Disney, Miramax, 20th Century Fox (unterstützt beide Standards), Columbia TriStar und MGM nunmehr dieselbe Anzahl hinter sich hat ...
... Wir haben bei dieser Auflistung im übrigen Miramax einfach einmal der Seite von Blu-Ray zugeschlagen, da die Disney-Tocher zwar bezüglich der Filmproduktion und dem Kinovertrieb sehr eigenständig agiert (und somit auch Streifen produzieren kann, welche ansonsten wenig zum ansonsten doch sehr jugendfreien Portfolio & Image von Disney passen), bezüglich der nach-Kino-Auswertung jedoch regelmäßig auf die Dienste der Konzern-Mutter zurückgreift. Unklar bleibt somit allein die Entscheidung von Dreamworks, welche jedoch generell (und historisch bedingt) recht stark mit Universal verbunden sind, jene verleihen anderem auch die Dreamworks-Streifen außerhalb der Vereinigten Staaten.
Shortcuts: Wie die ComputerBase berichtet, wird nVidia gegen Mitte des Monats einen Treiber bringen, mit welchem sich die Video-Fähigkeiten der GeForce6-Serie dann endlich vollständig nutzen lassen werden. Für die meisten der Features ist aber zusätzlich auch ein Support der Anwendungssoftware notwendig, die "volle Beschleunigung" wird also noch etwas mehr Zeit benötigen. Laut Hard Tecs 4U liefert VIA nun seine K8T890-Chipsätze an die Mainboard-Hersteller aus, verkaufsfähige Boards sind aber kaum noch dieses Jahr zu erwarten. Nochmals Hard Tecs 4U berichten von einer PCI-Express-Version der Matrox Parhelia. In unserem Forum sind Bilder eines in Japan angebotenen Commell CMB-671 Barebones zu sehen, welcher derart klein geraten ist (178x180x87mm), daß man auf Anhieb dahinter kaum einen nahezu vollwertigen PC auf Basis des Pentium-M vermuten würde ...
... Doch während dieser Winzling (zumindestens demnächst) kaum nach Europa kommen wird, berichtet wiederum die ComputerBase über die Pentium-M Barebone-Pläne seitens AOpen, welche auch eine Auslieferung in hiesigen Gefilden einschließen. Bei der Wortmann AG ist man dagegen laut nochmals Hard Tecs 4U wohl schon soweit und bietet ab sofort einen Pentium-M Barebone an, welcher wahlweise mit CPU oder auch frei konfigurierbar verkauft wird. Und letztlich wird laut dem Planet 3DNow! die integrierte Grafik des derzeit noch in Entwicklung befindlichen nForce4 IGP Chipsatzes auf dem NV44-Core (GeForce 6200) basieren. Abzuwarten wird allerdings sein, in welcher Form nVidia den NV44-Core abspecken wird, um ihn für den nForce4 IGP passend zu machen.
News des 7. Dezember 2004 |
Aus unserem Forum kommt die Meldung, daß nVidia´s GeForce6-Serie anscheinend das ATi-Kompressionsverfahren 3Dc zumindestens per Software-Emulation in der Treiber-Version 67.02 unterstützt. 3Dc wurde zusammen mit dem R420-Chip eingeführt und ist auf allen Grafikkarten der Radeon-X-Serie per Hardware verfügbar. Die nVidia-Emulation kann natürlich kaum an die Performance der Hardware-Lösung von ATi herankommen, jedoch werden mit dieser Emulation dann auch Spiele unterstützt, welche eventuell zwingend auf 3Dc setzen oder erst unter 3Dc eine höhere Bildqualität offerieren. Nachprüfbar ist das ganze im übrigen mit dem TechDemo der neuen Crytek-Engine, im Log des Demos sollte mit dem bewußten Treiber dann die Zeile "3Dc compression: Supported" auftauchen.
Die ComputerBase berichtet über einen seltsamen/lustigen Fall, wonach eine spezielle Gamer-Edition (mit einigen OpenSource-Spielen) der bekannten Linux-Distribution Knoppix in Deutschland nur Personen ab 18 Jahren zugänglich gemacht werden darf - weil die Spiele seitens der USK nicht geprüft wurden und damit laut den neuesten gesetzlichen Regelungen automatisch in einem ab-18-Status rangieren. Was die Frage aufwirft, ob die Microsoft-Betriebssysteme nicht denn genau nur ausschließlich an Erwachsene gegen Ausweisvorlage verkauft werden dürfen, denn auch die bei Windows beigelegten Spiele besitzen (unseres Wissens nach) keinerlei USK-Prüfung ;).
Shortcuts: Wie Hard Tecs 4U berichten, wird es nun doch ein Asus-Mainboard mit VIA´s K8T890 PCIe-Chipsatz geben, die hier vermeldete Streichung des Boards soll ein "Kommunikationsproblem" gewesen sein ;). Nochmals Hard Tecs 4U vermelden zudem den Auslieferungsstart des Asus nForce4 SLI Mainboards. Bei der Overclockers Workbench ist dagegen ein Übertaktungs-Screenshot eines nForce5-Samples zu sehen, welches immerhin schon auf FSB1200 lief. Ob der Screenshot allerdings echt ist, kann derzeit nicht verifiziert werden - zumindestens gibt es Bedenken, da es derzeit allerhöchstens ein paar Samples dieses PCIe-Chipsatzes für den Pentium 4 Prozessor geben dürfte ...
... Die WinHelpline berichtet über eine interessante Studie unter amerikanischen Künstlern, welche die Bedrohung ihrer Arbeit durch Filesharing weit undramatischer sieht als die Medienindustrie - und welche gleichzeitig kritisiert, wegen eben jener Medienindustrie viel zu wenig Kontrolle über ihre Arbeit zu haben. Schade, das bei der Gesetzgebung zum Urheberrecht eben jene Urheber (wie auch die Konsumenten) zumeist gar nichts zu sagen haben ;). Und letztlich vermeldet das ZDNet noch die endgültige Einstellung des Lycos Antispam-Bildschirmschoners, welche seitens Lycos zwar mit der angeblich so großen Resonanz begründet wurde, aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch eher auf den Protest von Backbone-Betreibern und Internet-Providern (ob des stark erhöhten Datenaufkommens) zurückzuführen ist.
News des 6. Dezember 2004 |
Bezüglich Half-Life 2 und nVidia-Grafikkarten wird in diversen Hardware-Foren derzeit heftig darüber diskutiert, in wie weit Spielentwickler Valve (welcher im Abspann des Spiels explizit ATi, aber nicht nVidia nannte) eventuell nVidia bei Half-Life 2 benachteiligen würde. Im genauen geht es darum, daß Valve in den Shader-Codes des Spiels keinerlei Möglichkeiten für eine "Partial Precision", ergo eine verminderte Genauigkeit gelassen hat. nVidia-Grafikkarten können somit den Performance-Vorteil, welcher sich diesen bei einer Nutzung von 16 Bit pro Farbkanal ergibt, nicht nutzen - während dieser Punkt für ATi-Grafikkarten ohne Belang ist, da deren einziger Render-Modus 24 Bit unter dem von Half-Life 2 eingesetztem Shader-Model 2.0 noch "Full Precision" entspricht ...
... Dabei gibt es inzwischen mittels des Tools 3D-Analyze die Möglichkeit, Half-Life 2 zur Nutzung von 16 Bit zu zwingen, die Vorgehensweise hierfür ist im Forum von nV News beschrieben. Daß dabei ein teilweise deutlicher Performance-Gewinn bei GeForceFX-Karten herauskommt, welche bekanntermaßen sowieso eher das 16-Bit-Format bevorzugen, ist inzwischen mehr als offensichtlich. Jedoch steht natürlich die Frage im Raum, ob dieser Performance-Gewinn mit Nachteilen bei der Bildqualität erkauft wird. Die meisten subjektiven Meldungen hierzu ergeben erst einmal, daß keine solchen Nachteile in der Bildqualität sichtbar sind - siehe hierzu auch diesen Thread in unserem Forum, wobei es aber auch Gegenbeispiele mit sichtbaren Bildqualitäts-Unterschieden gibt ...
... Generell gilt anzumerken, daß bei der Nutzung von Partial Precision durch die Spiele-Entwickler diese immer explizit festlegen müssen, welche Shader auch mit Partial Precision auskommen dürfen und welche immer mit Full Precision abgearbeitet werden sollen. Die Forcierung von Partial Precision durch 3D-Analyze bedeutet aber, das alle Shader nur noch mit Partial Precision abgearbeitet werden - darunter potentiell dann auch solche, welche die Entwickler niemals für Partial Precision freigeben würden. Ob es solche Shader in Half-Life 2 gibt, können allerdings mehr oder weniger nur die Entwickler selber sagen - welche sich nun durch die Entscheidung, vollkommen auf Full Precision zu setzen, kaum als Fans von Partial Precision geoutet haben ;) ...
... Insofern lassen sich diese Fragen nicht abschließend klären - aber zumindestens bleibt die Vermutung im Raum stehen, Valve hätte die Nutzung von Partial Precision nur deswegen unterbunden, weil man ATi als Partner hatte und nicht nVidia. Dabei wäre dieser Schritt nicht mit viel Arbeit verbunden gewesen, denn das Setzen der entsprechenden PP-Flags für diverse Shader bedeutet kaum einen Zeitaufwand für diejenigen, welche diese Shader selber geschrieben haben. Für den Augenblick hilft nun eben 3D-Analyze weiter, welches zusätzlich die Möglichkeit bietet, durch Änderung der Device-ID auf eine ATi-Karte eine GeForceFX-Karte auch im DirectX9-Modus des Spiels zu betreiben. Valve hat diesen Modus eigentlich für GeForceFX-Karten aufgrund deren niedrigerer Performance in eben jenem DirectX9-Modus deaktiviert, durch den Performance-Spung mittels Partial Prescision ist dieser nun aber auch auf GeForceFX-Karten anständig nutzbar.
Hard Tecs 4U haben weitere Details zum nVidia nForce5 PCIe-Chipsatz für den Pentium-4-Markt. Danach soll dieser reichlich modern mit dem Support von FSB1066 und DDR2/667 sowie der Unterstützung der kommenden DualCore-Prozessoren ausfallen. Der Support von DDR1-Speicher ist allerdings nicht mehr vorgesehen, beim nForce5 wird dann das derzeit immer noch etwas teurere DDR2 zur Pflicht - was durchaus einen Nachteil gegenüber anderen Chipsätzen des Pentium-4-Marktes darstellt, denn DDR2 hat sich dort noch nicht wirklich durchsetzen können. Den Chipsatz wird es zudem in Versionen mit Single- als auch DualChannel-Speicherinterface geben. Eine extra Version mit integrierter DirectX9-Grafik (wie beim nForce4 in Vorbereitung) wäre zwar sicherlich ebenso interessant, scheint aber derzeit von nVidia noch nicht angedacht zu sein.