News-Archiv 29. Mai - 4. Juni 2006 (22. Kalenderwoche)
3./4. Juni 2. Juni 1. Juni 31. Mai 30. Mai 29. Mai
News des 3./4. Juni 2006 |
Während bei ATI und nVidia deren MultiGrafikkarten-Technologien CrossFire und SLI inzwischen breit im Markt etabliert sind, hört man recht wenig von S3s MultiChrome-Technologie, mit welcher sich auch der dritte und dann (nahezu) letzte verbliebene Herausforderer im Grafikchip-Markt an vorgenannter Thematik versucht. Als bislang einzige Webseiten haben sich Hexus wie auch der Tech Report damit beschäftigt, was S3 mittels der Paarung zweier Chrome S27 Grafikkarten zu leisten im Stande ist. Dabei hatte die Chrome S27 die üblichen Schwierigkeiten, vor allem der GeForce 6600 GT zu folgen, während man gegenüber der Radeon X1300 Pro halbwegs einen Gleichstand erreichten konnte. An MultiChrome lag dies jedoch nicht: Die prozentualen Zuwächse durch MultiChrome lagen generell in der selben Richtung wie jene durch CrossFire und SLI ...
... Insofern kann man durchaus erwarten, daß S3 bei zukünftigen, stärkeren Grafikchips mittels MultiChrome ATI und nVidia stärker angreifen wird können als derzeit. Für den Moment lohnt MultiChrome als Neusystem natürlich nicht - was allerdings genauso auch für alle anderen MultiGrafikchip-Systeme auf Basis von Mainstream-Grafikkarten gilt, wo in jedem Fall der Griff zu einer einzelnen HighEnd-Karte günstiger ist (und dann eben auch eine weitere Aufrüstoption für die Zukunft mitbringt). Zur reinen Aufrüstung eines bestehenden Systems kann allerdings auch MultiChrome immer als gangbare Option betrachtet werden - gesetzt natürlich den Fall, daß schon ein entsprechendes Mainboard (mit zwei Grafikkarten-Slots) zur Verfügung steht.
Mit einer einzelnen S3 Chrome S27 haben sich dagegen Sudhian Media in Form eines Roundups aktueller LowEnd-Lösungen beschäftigt. Dabei mußte sich die S3-Karte wieder mit der Radeon X1300 Pro sowie der GeForce 7300 GS auseinandersetzen, zusätzlich war noch eine (allerdings in einer etwas höheren Preislage angesiedelte) Radeon X1600 Pro mit von der Partei. Wenig überraschend war demnach die Führung der Radeon X1600 Pro, während zwischen Radeon X1300 Pro sowie Chrome S27 wiederum ein spannender Zweikampf ablief, dieser Test aber die ATI-Karte wohl um eine Nuance vorn sah. Damit positionierte sich die S3-Karte aber noch vor der nVidia GeForce 7300 GS, welche durch ihr nur 64bittiges DDR-Speicherinterface viel zu sehr limitiert war, um ernsthaft in diesen Leistungsvergleich eingreifen zu können.
Wie tief sich der StarForce Kopierschutz ins System eingräbt, kann man unter anderem daran ermessen, daß dieser in der derzeit gängigen Version 3.0 nicht zu Windows Vista kompatibel ist - entsprechende Spiele starten dann einfach nicht mehr, wie Golem berichten. Allerdings bietet der gleichnamige Hersteller des Kopierschutzes inzwischen einen entsprechenden Vista-Patch an, zudem sollen die kommende Version 4.5 gleich von Haus aus mit Windows Vista zusammenarbeiten können. Allerdings muß daß nicht jedem Spiel helfen, im Zweifelsfall könnte durchaus erst ein Patch seitens des Spieleentwicklers weiterhelfen. Das böse Erwachen könnte dann in einigen Jahren kommen, wenn man feststellt, wieviele Spiele eigentliche StarForce tragen und aufgrund dessen, daß der Spieleentwickler eventuell inzwischen vom Markt verschwunden ist, keine Funktionalität mehr unter Vista bzw. dessen Nachfolgern haben.
Bei WinTotal hat man sich damit beschäftigt, was sich inzwischen alles für tolle Dinge mit einem USB-Stick anstellen lassen - inklusive auch Erläuterungen zu den wichtigsten Programmen für USB-Sticks. Besonders interessant sind die ausführlichen Erläuterungen, wie man einen USB-Stick zum bootbaren Medium machen sowie diverse Betriebsysteme inklusive Windows PE darauf installieren kann. Damit läßt sich heutzutage mittels eines USB-Sticks sowohl die kaum noch in Benutzung befindliche Diskette als aber auch die dafür gern ersatzweiser hergenommene Boot-CD vollkommen ersetzen.
Ein paar News-Korrekturen: Zuerst zur Berichterstattung über den Merom-Core am 29. Mai: Sowohl Merom- als auch Yonah-Core verfügen über einen FSB667, die von uns genannten Daten von FSB1066 bzw. FSB533 sind schlicht falsch (und wurden in der entsprechenden News korrigiert). Desweiteren wurde der am gleichen Tag genannte Test von DualCore- vs. SingleCore-Prozessoren von AMD natürlich nicht auf den jeweils regulären Taktfrequenzen von 2.0 vs. 2.8 GHz durchgeführt - vergessen wurde hier schlicht der Hinweis, daß dieser Test auf einheitlich 3.0 GHz stattfand, was nunmehr ebenfalls ergänzt wurde ...
... Ein Fehler in den News des 31. Mai geht dagegen - ausnahmsweise - nicht auf unser Konto: Die Meldung, wonach AMD die Sockel AM2 Prozessoren Athlon 64 5000+ und FX-62 nun auch für den Sockel 939 bringt, ist falsch, weil AMD schlicht einen Schreibfehler in der offiziellen Preisliste hatte, wie die ComputerBase informiert. Damit ergibt sich natürlich auch bezüglich ASRocks Sockel-AM2-Erweiterungsboard zur Unterstützung von Sockel AM2 Prozessoren auf bisherigen Sockel 754/939 Mainboards mit ASRocks "FuturePort", über welches wir am 1. Juni berichteten, eine neue, bessere Perspektive.
News des 1. Juni 2006 |
Die ComputerBase ist der interessanten Frage nachgegangen, wieviel eine Grafikkarten-Anbindung über PCIe x16 gegenüber einer Anbindung von PCIe x8 bringt. Relevant ist dies allerdings nur bei der Benutzung zweier Grafikkarten, denn bei nur einer Grafikkarte bieten alle heutigen Mainboard-Chipsätze eine Anbindung von PCIe x16. Bei der Nutzung zweier Grafikkarten steht allerdings durchaus die Frage PCIe x16 oder PCIe x8 im Raum, da es sich hierbei sowohl bei ATI als auch nVidia um unterschiedliche Mainboard-Chipsätze handelt - und die Lösungen mit PCIe x16 natürlich etwas teurer sind. Die letzten Artikel zu dieser Thematik beschäftigten sich im übrigen noch mit dem Vergleich AGPx4 gegen AGPx8, wobei hier seinerzeit allerhöchsten Unterschiede im Bereich von maximal einem Prozent ermittelt werden konnten - allerdings liegen diese Vergleiche nun auch schon wieder einige Zeit zurück ...
... Heuer nun ergibt sich ein deutlich differenziertes Bild: Normalerweise ergeben sich durch PCIe x16 wiederum keine Vorteile gegenüber PCIe x8, die in irgendeiner Form wertbar wären (sprich, die Ein-Prozent-Marke erreichen). Allerdings gibt es Spezialfälle, in denen PCIe x16 dann doch etwas bringen: Darunter fallen zuerst einmal die speziellen Anti-Aliasing Modi von CrossFire und SLI, wo PCIe x16 mit 2,5 bzw. 5,5 Prozent klar vorn liegen - aber wer die HighEnd-Hardware besitzt, um Super AA bzw. SLI-AA sinnvoll einsetzen zu können, für den lohnt sich natürlich in jedem Fall die Anschaffung eines etwas teureren Mainboards mit zwei PCIe x16 Kanälen. Gleichfalls konnte PCIe x16 bei CrossFire-Kombinationen mittels der Radeon X1600 XT punkten. Dies kam aber nicht ganz unerwartet, da CrossFire bei dieser Karte seine Daten im gewöhnlichen nicht über das extra CrossFire-Kabel austauscht, sondern die Daten hier über PCI Express laufen - und damit natürlich Bandbreite wegnehmen ...
... Dies resultiert dann in Performance-Unterschieden zwischen PCIe x8 und PCIe x16 von 11 (normale Anti-Aliasing Modi) bis 22 (Super AA) Prozent, was schon sehr erheblich ist. Für alle CrossFire-Lösungen, die nicht mit extra CrossFire-Kabel betrieben werden (Standard bei allen Radeon X1300 und X1600 Modellen) sollte man also unbedingt auf ein Mainboard mit doppelter PCIe x16 Anbindung setzen, um nicht einen erheblichen Teil der Performance zu verschenken. Von diesen Ausnahmen abgesehen scheint aber derzeit immer noch zu gelten, daß die Bandbreite der Grafikkarten-Anbindung noch keinerlei Performance-Unterschiede ausmacht - wir warten also weiterhin auf diese Software, welche wirklich Nutzen aus PCI Express ziehen (im professionellen Bereich gibt es diese allerdings schon vereinzelt).
Mit dem P4M900 bringt nun auch noch VIA einen Mainboard-Chipsatz mit integrierter DirectX9-Grafiklösung zur Darstellung der neuen Oberfläche von Windows Vista in den Markt, wie Hard Tecs 4U berichten. Die enthaltene "Chrome9" Grafiklösung dürfte dabei höchstwahrscheinlich auf dem aktuellen Chrome-S2X-Designs der VIA-Tochter S3 basieren, ist jedoch mit nur zwei Rendering-Pipelines und einer Taktrate von nur 250 MHz ähnlich wie die integrierten DirectX9-Lösungen von ATI (Radeon Xpress 200P Chipsatz mit abgespeckter Radeon X300 Grafiklösung), Intel (i915G Chipsatz mit GMA900 Grafiklösung sowie i945G Chipsatz mit GMA950 Grafiklösung) und nVidia (GeForce 6100 & 6150 Chipsätze mit abgespeckter GeForce 6200 Grafiklösung) viel zu arg beschnitten, um neben der Windows Vista Oberfläche auch noch moderne Spiele passabel schnell darstellen zu können.
Bei der Overclockers Workbench hat man ein Erweiterungsboard für Mainboard mit ASRocks "FuturePort" im Test, welches einen Sockel AM2 sowie DDR2-Speicherbänke trägt und somit auf Sockel 754/939 Mainboards mit eben dem FuturePort zum Support von Sockel AM2 Prozessoren eingesetzt werden kann. Erstaunlicherweise ergab sich mit dem Einsatz dieses Erweiterungsboards keinerlei Performance-Unterschiede - so gesehen hat ASRock seine Hausaufgaben exzellent erledigt. Allerdings darf dennoch durchaus die Sinn-Frage gestellt werden, da zum einen das Erweiterungsboard fast so viel wie ein neues Mainboard kostet und zum anderen AMD zumindestens derzeit noch alle Prozessor-Taktungen, die es neu für den Sockel AM2 gibt, auch für den Sockel 939 anbietet. Update: Man beachte hierzu die Korrektur vom 3./4. Juni.
Hochinteressantes bezüglich der (fast totalen) Internet-Überwachung durch den US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) bringt die Futurezone unter Berufung auf authentische Dokumente eines Netzwerk-Ausrüsters (sowie der bekannten Aussagen eines ehemaligen AT&T-Technikers). Danach bekommt die NSA nicht über die großen US-Telekomfirmen die gewünschten Internet-Daten, sondern sitzt hingegen mit ihrer eigenen Technik direkt am Backbone. Dort zieht sich die NSA eine 1:1 Kopie des gesamten Internet-Verkehrs und arbeitet dann in ihrem eigenen Netz mit diesen Daten - clever, weil man somit niemals die Funktionstüchtigkeit des Internets behindern kann und zudem außer den handverlesenen Backbone-Betreibern niemand etwas von der ganzen Angelegenheit mitbekommt. Allerdings muß natürlich dazugesagt werden, daß die NSA sich bei ihren Echtzeit-Analysen nicht auf Gesprächs- und Dateninhalte konzentriert, da hierfür anscheinend die Technik noch (bei weitem?) nicht schnell genug ist ...
... Vielmehr versucht man aus den reinen Verbindungsdaten - also wer mit wem kommuniziert - soziale Netzwerke zu erkennen, die dann bei einem Anfangsverdacht gegen die eine oder andere Person genutzt werden sollen. Ebenso steht der NSA derzeit (bei weitem!) nicht die Speicherkapazität zur Verfügung, um den gesamten Netzwerkverkehr für spätere Analysen zu archivieren - wahrscheinlich werden nicht einmal die Verbindungsdaten archiviert, sondern nur die Ergebnisse der Echtzeit-Analysen. Nichts desto trotz dürfte damit primär für alle US-Bürger in einiger Zeit ein recht vollständiges Profil bezüglich sozialer Kontakter sowie privater Vorlieben entstehen. Durch die Auswertung allein der Verbindungsdaten hilft hier auch eine Datenverschlüsselung nicht mehr weiter, vielmehr kommen Privacy-Fans langfristig wohl kaum noch um solche Anonymisierungsdienste wie AN.ON oder Tor herum.
News des 31. Mai 2006 |
Neben den am Montag erwähnten Merom-Benchmarks gibt es noch weitere Artikel, die sich mit der Performance der im Juni zu erwartenden Prozessoren aus Intels neuer Core-Prozessorenarchitektur beschäftigen: So haben der tecChannel wie auch der Tech Report jeweils den Server-Prozessor Woodcrest im Test, während es bei Hexus den scheinbar ersten unabhängigen Test des Conroe-Cores himself gibt. Letztgenannte Seite testeten dabei sogar gegen einen Sockel-AM2-basierenden Athlon 64 FX-62 - ergo das beste, was AMD derzeit gegen den Ansturm der Core-basierenden Prozessoren zu bieten hat. In den theoretischen und Anwendungs-Benchmarks nahm dabei ein Core Duo 2 E6600 mit Conroe-Core und 2.4 GHz Taktfrequenz dem immerhin um 400 MHz höher taktendem Athlon 64 FX-62 gleich runde 7 Prozent ab ...
... Ein Core Duo 2 E6700 mit dann 2.67 GHz Takt kam dagegen sogar auf eine um 19 Prozent höhere Leistung (die Spiele-Benchmarks reagieren dagegen zumeist gar nicht, was aber aufgrund der dort vorhandenen Grafikkarten-Limitierung auch nicht anders zu erwarten war). Hier scheint sich also die seinerzeitige Aussage von Intel zu bestätigen, mit der Core-Prozessorenarchitektur eine um 20 Prozent höhere Leistung anbieten zu können - und dies in jenem Vergleich sogar noch auf niedrigeren Taktraten. Dagegen kam in den Tests des tecChannels und des Tech Reports ein Xeon 5160 zum Einsatz, welcher einen Woodcrest-Core mit 3.0 GHz Taktfrequenz vorzuweisen hat. Interessanterweise sind dies gleich 333 MHz mehr als der schnellste für den Launch geplante Conroe-Prozessor (E6700 mit 2.67 GHz), hier hat Intel also noch einige Reserven für den Desktop-Markt (und AMD Probleme, sollte Intel diese ausspielen) ...
... Ein zusätzlicher Performance-Boost (gegenüber den bisherigen Xeons) dürfte sich bei den neuen Xeon-Prozessoren im MultiProzessor-Betrieb ergeben, dann arbeitet nämlich jeder der Prozessoren mit seinem eigenen FrontSideBus zum Mainboard-Chipsatz. Um für diese sehr hohe Bandbreite durch den doppelten FrontSideBus sowie die hohe FSB-Taktung von 333 MHz QDR (FSB1333) beim Woodcrest-Core eine äquadate Speicherbandbreite liefern zu können, setzt der dazugehörige Blackford-Chipsatz auf ein QuadChannel-Speicherinterfaces, welches in den vorgenannten Tests mit FB-DIMM auf DDR2/533 Basis betrieben wurde. Prozessorseitig stehen damit in einem DualProzessor-System mit Woodcrest-Prozessoren satte 20 GB/sec Bandbreite zur Verfügung, speicherseitig sind es immerhin 16 GB/sec (mit FB-DIMM auf DDR2/667 Basis wären es ebenfalls 20 GB/sec) ...
... Zum Vergleich: Bei den aktuellen Xeon-Prozessoren auf Netburst-Basis (sowie auch den Pentium D Prozessoren) kommen hier gerade einmal 6 GB/sec herum. Damit wird Intel für diesen Markt endlich das Problem los, daß AMD besonders bei Zwei- und Vierwege-Systemen, wo also noch keine Spezial-Chipsätze zum Einsatz kommen, durch den integrierten Speicherconroller pro Prozessor viel besser skaliert als Intels Xeon-Prozessoren, wo sich auf Intel-Chipsätzen bisher alle Xeon-Prozessoren einen FrontSideBus teilen mussten. Doch zurück zu den Tests vom tecChannel und Tech Report: Im Vergleich der DualProzessor-Systeme (mit dann insgesamt vier Cores) zum aktuellen Opteron 285 brachte es der Xeon 5170 wiederum auf einen rund 20prozentigen Vorteil. In diesem Fall wird diese eigentlich exzellente Leistung allerdings etwas geschmälert durch den Taktvorteil, den Intel hierfür benötigte ...
... Denn während der Xeon 5170 wie gesagt mit 3.0 GHz antrat, waren es bei dem Opteron 285 "nur" 2.6 GHz, also immerhin eine Differenz von 15 Prozent. Bei den Server-Prozessoren scheint Intel also bezüglich der Pro-MHz-Leistung nicht so deutlich vorn zu liegen wie bei den Desktop-Prozessoren, trotz des nunmehr dual ausgelegten FSBs und eines Mainboard-Chipsatzes mit QuadChannel-Speicherinterface. So lange aber Intel natürlich bei der Taktfrequenz problemlos auf 3.0 GHz gehen kann und AMD seinerseits für dieses Jahr in den offiziellen Planungen nur maximal 2.8 GHz stehen hat, ergibt sich hierdurch kein Problem für Intel. Abzuwarten bliebe dann nur, ob AMD die deutlich zurückhaltenden offiziellen Planungen eventuell noch einmal nach oben hin korrigiert, entsprechende (unbestätigte) Gerüchte hierzu machen gerade die Runde.
Der Heise Newsticker berichtet zum Blu-Ray & HD-DVD Kopierschutz AACS, welcher nun noch im Juni die Version 1.0 erreichen soll, nachdem bisherige Geräte nur mit einer Interimsversion ausgeliefert wurden. Interessant ist der Punkt, daß die an AACS beteiligten Film-Studios den Kunden generell nur bei der Nutzung von DOT ("Digital Only Token", die Ausgabe erfolgt hierbei alleinig über digitale Datenübertragung) davon mittels eines Stickers auf dem Medium informieren wollen - bei ICT ("Image Constraint Token"), sprich der Absenkung der Auflösung auf 960x540 Pixel bei einer Ausgabe per analoger Datenübertragung sieht man dagegen keine Notwendigkeit, die zahlende Kundschaft hiervon vorab in Kenntnis zu setzen ...
... Allerdings soll derzeit gemäß den Ausführungen des Heise Newstickers nur Warner Bros. ein Verfechter von ICT zu sein, die anderen Filmstudios scheinen zumindestens momentan keine Auflösungsbeschränkungen bei der Ausgabe per analoger Datenübertragung in Betracht zu ziehen. Eine generelle Aussage hierzu läßt sich allerdings schwerlich treffen, da man dies beim AACS-Kopierschutz bei jedem Titel (im Zweifelsfall gar bei jeder neuen Auflage) separat regeln kann. Zwar werden sich die Hollywood-Studios den eher schleppenden Start der neuen Formate nicht noch weiter durch eine negative Presse bezüglich heruntergedrehter Auflösungen torpedieren wollen: Doch ewig wird dieses momentane Entgegenkommen wohl nicht anhalten, ist doch die Durchsetzung einer nur noch rein digital möglichen Ausgabe bereits seit längerem in fester Planung.
Shortcuts: Gemäß Hard Tecs 4U gibt es die beiden neuen AMD-Prozessoren Athlon 64 5000+ und FX-62 nun auch für den Sockel 939. Dies ist für Aufrüster natürlich eine äußerst positive Entwicklung, allerdings ergibt sich damit noch weniger eine Notwendigkeit, auf dem Sockel AM2 umzusteigen. Exklusiv für den Sockel AM2 sind derzeit allein die "Energy Efficient" Modelle. Update: Man beachte hierzu die Korrektur vom 3./4. Juni. Nochmals Hard Tecs 4U berichten bezüglich der in Foren öfters einmal genmeldeten Aussetzerprobleme von X-Fi Soundkarten: Nachdem sich Creative dieszüglich lange Zeit in Schweigen gehüllt hatte, will man nun herausgefunden haben, daß das Problem an einer falschen Speicherbestückung auf dem Mainboard (DualChannel war nicht aktiv) bzw. alternativ an zu alten BIOS-Versionen hängt. Ob die Problematik damit gelöst ist, kann hierbei jedoch nur die Praxis zeigen - normalerweise sollte allerdings eine Soundkarte ihren Dienst jederzeit störungsfrei tun, egal ob sich das Mainboard nun im Single- oder im DualChannel-Modus befindet.
neuer Artikel |
Kolumne: Was ist ein guter Artikel?
In unserer jüngsten Kolumne beschäftigen wir uns mit einem äußerst diffizilen Thema: Es geht um die Schwierigkeit, einen guten und objektiven Artikel (oder News zu akuellen Ereignissen der Hardware-Welt) zu schreiben. Der Hardware-Redakteur befindet sich bei dieser Aufgabe jedesmal unter dem Spannungsfeld von teilweise hochkomplizierter Fachmaterie, die aber trotzdem irgendwie vermittelt werden will, der Erwartungshaltung der Leser, welche Antworten auf konkrete Fragen wünschen, und der "Beobachtung" von bewußt oder unbewußt handelnden Fan-Gruppierungen der jeweiligen Hardware-Hersteller ... zum Artikel
News des 30. Mai 2006 |
Wie der Heise Newsticker vermeldet, hat GeCube nun endlich seine vollständig HDCP-fähige Grafikkarte gezeigt, nachdem diese schon des längeren angekündigt war. Wie bekannt, liefert Sapphire schon seit einiger Zeit entsprechende Hardware aus, der Heise Newsticker nannt hierzu allerdings noch TUL (PowerColor), welche ebenfalls entsprechendes angekündigt haben sollen. Die bisherigen vollständig HDCP-fähigen Grafikkarten basieren dabei allesamt auf ATIs Radeon X1300 & X1600 Chips, bislang sind also noch keine HighEnd-Lösungen mit vollständiger HDCP-Umsetzung auf dem Markt oder angekündigt. Zur vollständigen HDCP-Umsetzung gehört ein HDCP-fähiger Grafikchip (alle aktuellen sowie teilweise auch ältere Grafikchips) und dazu ein extra HDCP-Chip auf dem Grafikboard (beinhaltet den HDCP-Lizenzschlüssel) sowie ein HDCP-fähiger Ausgang, üblicherweise gelöst über einen HDMI-Ausgang. Technisch ist dies wohl nicht wirklich kompliziert, allerdings machen die entsprechenden Lizenzen eine solche Grafikkarte gleich um 10 bis 15 Dollar teurer.
Der Heise Newsticker berichtet über ein neues Microsoft-Tool, mit welchem Software-Programmierer prüfen können, in wie weit ihre Produkte Probleme auf Computern haben, auf welchen der Nutzer nicht als Administrator angemeldet ist - ein lobenswerter Einstieg in ein Umdenken bei Microsoft, welches hoffentlich irgendwann einmal zu einer Software-Welt führt, in welcher man auch als reiner User auf seinem Computer ohne Einschränkungen arbeiten und spielen kann (aber bitte ohne daß sich Microsoft gleich den Admin-Account nur noch für sich selber reserviert). In diesem Zusammenhang könnte Microsoft jenes Tool gleich einmal neu auflegen für eine Prüfung, welche Programme welche Windows-Dienste unter Windows 2000/XP benötigen, denn leider gehen viele Software-Programmierer auch in diesem Punkt davon aus, daß alle Welt ihr Windows mit den Standardeinstellungen laufen läßt ...
... Dabei sind die Standardeinstellungen der Windows Diensteverwaltung zum einen recht unsicher und zum anderen je nach Netzwerk-Konfiguration teilweise extrem überladen (und damit speicherfressend): Ein neu installiertes Windows startet über 50 Dienste, kann aber samt Internet-Zugang mit unter 20 (ohne Einschränkungen!) auskommen und benötigt ganz ohne Internet-Zugang sogar weniger als 10 laufende Dienste. Empfehlenswerte Artikel zum Thema Windows-Diensteverwaltungen finden sich beispielsweise im Aqualocity Forum oder bei PC-Experience, die Deaktivierung von Windows-Diensten sollte allerdings besser von einem eher erfahrenen Computernutzer vorgenommen werden, da sich mit wildem Rumprobieren ziemlich schnell Netzwerk- und Internetzugang abschiessen lassen bzw. im Extremfall auch schon einmal der Computer gar nicht mehr starten könnte ;).
Shortcuts: Bei Legion Hardware hat man eine GeForce 7600 "GST" im Test, hinter welcher sich eine GeForce 7600 mit GS-Chip, aber GT-Speicher verbirgt. Erste Tests zu den Sockel AM2 Chipsätzen von ATI und nVidia sowie entsprechender Mainboards sind hier zu finden. Bezüglich der Ankündigungen erster AM2-Mainboards scheint nVidia derzeit klar vorn zu liegen, bei der Performance nehmen sich die Chipsätze der beiden Grafikchip-Entwickler allerdings (bei unabhängiger Grafikkarte!) nichts. Und letztlich hat nun auch noch Microsoft den gestern berichteten Gängelungsvorwürfen der Computerbild bezüglich der Office 2007 Beta 2 widersprochen. Wirkliche Klarheit ergibt sich in dieser Angelegenheit allerdings nach wie vor nicht, dazu müsste man wohl die Bedingungen seitens Microsoft einmal in der ungekürzten Fassung zu lesen bekommen.
News des 29. Mai 2006 |
Hard Tecs 4U berichten über eine Demonstration seitens ATI, bei welcher eine Radeon X1300 auch einfache Audio-Signale verarbeiten konnte. Ob es bei dieser Demonstration bleibt oder ATI zukünftig auch in diesem Markt mitmischen will, ist zwar noch vollkommen unklar, aus reinem Spaß dürfte ATI die bewußte Demonstration jedoch sicher nicht angesetzt haben. Zwar ist es eher unwahrscheinlich, daß Audiosignale verarbeitende Grafikchips zukünftig gleich komplette Soundkarten ersetzen werden können, jedoch könnten ATI (und womöglich auch nVidia) damit eventuell in den Markt der Billig-Soundcodecs vorzustoßen versuchen: Sofern ein Mainboard-Chipsatz dann neben der Grafikfähigkeit auch gleich eine Soundfähigkeit mitbringt (egal wie schlecht sie sein mag), sparen die Mainboard-Hersteller Geld - und nur das zählt halt in diesem Business, selbst wenn es sich nur um Zehntelcent-Beträge pro Mainboard handelt.
Ein hübscher Vergleich von zwei Cores auf Prozessor- und Grafikkarten-Seite entstammt dem Forum zu Xtreme Systems: Getestet wurden hier ein Opteron 170 (regulär 2.0 GHz, 2x 1 MB Level2 Cache, Toledo-Core) sowie ein Athlon 64 FX-57 (regulär 2.8 GHz, 1 MB Level2 Cache, San-Diego-Core) - übertaktet auf jeweils 3.0 GHz - auf einer GeForce 7900 GTX sowie einem SLI-Gespann aus zwei solcher Grafikkarten. Dabei ergab sich augenscheinlich, was derzeit mehr Sinn bezüglich einer "Dual"-Lösung macht: Während die beiden Grafikkarten die einzelne Grafikkarte mit 36 Prozent Leistungsgewinn klar abhängten, schaffte der DualCore- gegenüber dem ansonsten gleichartigen SingleCore-Prozessor nur eine Leistungssteigerung von eher unrelevanten 7 Prozent ...
... Auffällig war zudem, daß beide Dual-Lösungen beiderseits mit der jeweils größeren Hardware am besten funktionierten, sprich: Unter dem DualCore-Prozessor betrug die Leistungssteigerung durch die doppelte Grafikkarte dann schon 41 Prozent, während unter den zwei Grafikkarten der Gewinn durch den DualCore-Prozessor mit 12 Prozent ebenfalls etwas besser ausfiel. Einschränkenderweise muß zu diesen Werte aber dazugesagt werden, daß die Ergebnisse besonders des Vergleichs SingleCore vs. DualCore maßgeblich durch die beiden benutzten Quake-Benchmarks beeinflußt werden, welche bekanntermaßen und begründet durch die id Software Engines traditionell recht gut auf Systemen mit mehreren Prozessoren laufen ...
... Eher zu erwarten bei den meisten Spielen dürfte aber der Effekt beim dritten Testspiel - Call of Duty 2 - sein, welcher nahezu keinen Vorteil für den DualCore-Prozessor ergab. Insofern sind diese 7 bis 12 Prozent für den DualCore-Prozessor derzeit wohl eher eine recht optimistische Prognose, während die 36 bis 41 Prozent für die zweite Grafikkarte dagegen eher das untere Ende der Leistungsmöglichkeiten von SLI bzw. CrossFire darstellen - je nach Bildqualitätssetting kann eine zweite Grafikkarte auch 70 bis 80 Prozent mehr Performance erbringen. Wohin das Pendel in der Frage "zweiter Core oder zweite Grafikkarte" bezüglich der Spiele-Performance schwingt, sollte also selbstredend sein.
Gleich noch einmal im Forum von Xtreme Systems ist ein hochinteressanter Vergleich der Mobile-Prozessoren Yonah vs. Merom zu finden - der Merom entstammt bekanntlich schon Intels neuer Core-Prozessorenarchitektur. Doch der Reihe nach: Zuerst einmal wurde ein Yonah mit dem offiziellen wie gleichzeitig auch mißdeutigen Namen "Core Duo T2600" benutzt (mißdeutig, weil dieser Prozessor seitens Intel noch nicht der Core-Prozessorenarchitektur zugeordnet wird), dahinter verbirgt sich ein DualCore-Prozessor mit Pentium M Wurzeln auf 2.16 GHz, FSB667 und (insgesamt) 2 MB Level2 Cache. Dagegen gestellt wurde ein Merom DualCore-Prozessor, der sich mit dem Verkaufsnahmen "Core Duo 2 T7400" schmücken wird und seinerseits ebenfalls 2.16 GHz und FSB667 mit jedoch (insgesamt) 4 MB Level2 Cache bietet ...
... Allerdings wurden diese Prozessoren dann nachfolgend ausschließlich übertaktet verglichen, allerdings kann man daraus trotzdem einige Rückschlüsse zur Performance des Merom-Cores ziehen: Und zwar überflügelt der Merom auf 2.8 GHz regelmäßig den Yonah auf 3.0 GHz, die kummulierten Benchmarks hierzu kann man sich hier zu Gemüte führen. Meistens ist der Merom dabei so schnell unterwegs, daß er es auch mit einem Yonah auf 3.3 bis 3.4 GHz aufnehmen könnte - hier liegen also lockere 20 Prozent Performance-Plus gegenüber dem Yonah-Core, welcher bekanntermaßen in seiner Pro-MHz-Leistung durchaus mit aktuellen AMD-Prozessoren gleichgesetzt werden kann.
Golem berichten über die Bedingungen, unter welcher Microsoft seine Office 2007 Beta 2 auf die Heft-CDs divserer Printmagazine zu bringen versucht: Die CD gibt es nur, wenn die Redaktionen dieser Publikationen ihre journalistische Freiheit bezüglich entsprechender Beiträge über Office 2007 an Microsoft großflächig abgeben. Richtig scharf ist zudem die Bedingung, daß sich Microsoft ein Mitspracherecht bezüglich jener Programme, die zusätzlich zur Office 2007 Beta 2 auf die Heft-CD gepresst werden, zusichern läßt: Microsoft will damit OpenSource-Programme ausschließen, dabei soll OpenOffice sogar namentlich (als unerwünschtes Programm) genannt worden sein ...
... Insbesondere letzterer Punkt ist dermaßen heftig wie auch eindeutig, daß hier eigentlich mal Vater Staat einschreiten sollte - denn, man will es zwar kaum glauben, die Pressefreiheit ist eigentlich ein geschütztes Recht in diesem Land und kommt in der Verfassung auch meilenweit vor den Interessen von auf Gewinnerzielung ausgerichteten Organisationen. Allerdings gehen alle vorstehenden Informationen letztlich auf das Konto der Computerbild, die c't hingegen widerspricht diesen Ausführungen in einer weiteren Meldung seitens Golem. Jedoch gab es seitens der c't noch keine Aussage bzw. Dementi darüber, ob Microsoft wirklich Einfluß auf den Inhalt der Heft-CD zu nehmen versucht, dieser Punkt bleibt in jedem Fall noch offen.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten zu den Ausbauplänen von AMD in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden mit einem Investitionsvolumen von immerhin 2,5 Milliarden Euro. An dieser Stelle kann man sicherlich einmal darauf hinweisen, daß die deutschen Computernutzer weiterhin auf die erste Intel-Fabrik auf deutschem Boden warten - und gerade Intel hat da doch viel mehr Möglichkeiten als AMD, besitzt man schließlich deutlich mehr Produktionsstätten. Über ein hochinteressantes Gerichtsurteil berichten Golem: Danach gilt der Quellenschutz für Journalisten in den USA nun auch für Blogger. Für Deutschland hingegen will sich die Bundesjustizministerin laut einer weiteren Meldung seitens Golem gegen zu hohe Abmahnkosten bei geringfügigen Urheberrechtsverstößen stark machen. Bleibt nur zu hoffen, daß die Bundesjustizministerin als jene Frau, welche diesbezüglich direkt am Ruder steht, dieses dann auch benutzt und nicht einfach nur wohlklingende Worte zur "Beruhigung der Meute" in die Welt hinausposaunt hat.