News-Archiv 4. - 10. Dezember 2006 (49. Kalenderwoche)
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News des 9./10. Dezember 2006 |
Einen Vorabtest zur GeCube "Gemini 2" DualChip Radeon X1650 XT gibt es bei TweakTown. Verglichen wurde dabei gegen eine Radeon X1950 Pro, welche mit ihren zwölf Rendering-Pipelines und dem 256bittigen Speicherinterface gegen die 2x acht Rendering-Pipelines und die zwei Stück 128bittige Speicherinterfaces der DualChip-Grafikkarte antritt. Da die Taktfrequenzen zudem noch sehr ähnlich sind (Radeon X1650 XT: 575/675 MHz, Radeon X1950 Pro: 580/700 MHz), ist es nicht besonders verwunderlich, daß die DualChip-Grafikkarte als Sieger aus diesem Zweikampf hervorgeht: Im Schnitt der Messungen hält sie einen Vorteil von 16 Prozent gegenüber der Radeon X1950 Pro ...
... Nichts desto trotz werden auch für die GeCube "Gemini 2" die Bäume nicht in den Himmel wachsen, denn sie muß sich der Radeon X1950 Pro wohl in erster Linie preislich stellen: Da DualChip-Grafikkarten im gewöhnlichen etwas weniger als das doppelte ihrer SingleChip-Unterbauten kosten (Radeon X1650 XT derzeit um die 125 Euro), ist die GeCube "Gemini 2" wohl mit ca. 220 Euro zu erwarten. Dies aber muß die Radeon X1950 Pro nicht weiter stören, da diese Grafikkarte jetzt schon für um die 175 Euro zu haben ist und dies den Vorteil bei der Performance vollständig wieder auffängt. Die GeCube "Gemini 2" sollte zwar selbst bei einem Preis von 220 Euro absetzbar sein, stellt dann aber mitnichten ein Preis/Leistungs-Schnäppchen dar.
Die ComputerBase hat sich mit der Übertaktung der GeForce 8800 GTS/GTX Karten beschäftigt und will dabei herausgefunden haben, daß sich der G80-Chip nur in größeren Schritten und nicht MegaHertz-genau übertakten läßt. Zudem sollen aber auch Shader- und Speichertakt direkt vom Chiptakt abhängen - eine Übertaktung des Chiptaktes würden jeweils auch eine Übertaktung der Shader-Einheiten (nachvollziehbar) und des Speichertaktes (unserseits nicht ganz nachvollziehbar) nach sich ziehen. Dies würde zwar zumindestens erklären, weshalb nVidia derzeit keine ab Werk übertakteten G80-Grafikkarten sehen will - allerdings sind diese Informationen nicht wirklich sicher, kann sich das eingesetzte und eben erst an den G80-Chip angepasste Tool schließlich auch irren.
Einen wirklich hervorragenden Artikel zum Thema Windows-Sicherheit bzw. der Frage, was zu tun ist, wenn man eine Infektion des Betriebssystems mit Schädlingssoftware vermutet, haben Heise Security abgeliefert. Empfehlenswert sind dabei durchaus die drei genannten Programme von Sysinternals (leider inzwischen von Microsoft aufgekauft), mit welchem sich Schädlingssoftware auf die Spur kommen läßt und welche erheblich mehr leisten als die Windows-eigenen Boardmittel zu diesem Zweck: Autoruns als deutlich mächtigere Alternative zum "msconfig"-Befehl, der Process Explorer als aussagekräftigeren Ersatz für den Task-Manager und letztlich TCPView, welches den laufenden TCP/UDP-Netzwerkverkehr vollständig anzeigt.
Shortcuts: Wie die PC Games Hardware berichtet, plant der bislang primär durch Speicherriegel bekannte Hersteller OCZ in Zukunft auch eigene Grafikkarten anbieten zu wollen, den Anfang soll hierbei angeblich eine GeForce 8800 GTS machen. OCZ ist allerdings beim Thema Grafikkarten nicht vollkommen unbeleckt, zu GeForce3-Zeiten bot man schon einmal entsprechendes an. Beim Gamespot hat man sich ausführlich die Grafikqualität von Playstation 3 und Xbox 360 angesehen, wobei die länger im Markt befindliche Konsole nicht unerwartet den Sieg davontrug: Schließlich geht es bei Konsolen nicht unbedingt um die bessere Hardware, sondern vor allem darum, wieviel Zeit die Spieleentwickler hatten, sich auf die jeweilige Hardware einzustellen. Und letztlich hat sich das BareboneCenter mit passiv gekühlten Grafikkarten im Mini-Barebone beschäftigt: Dabei stand nicht nur die reine 3D-Performance im Test, sondern vor allem auch die im System herrschenden Temperaturen beim Einsatz der jeweiligen Grafiklösungen.
neuer Artikel |
Mit dem heutigen Artikel wollen wir eine neue Artikel-Serie bei 3DCenter starten, welche sich kurz gesagt mit der Performance einzelner Spiele beschäftigen wird. Dabei werden wir auf aktueller Mainstream-Hardware das jeweilige Spiel sowohl bezüglich seiner CPU-Abhängigkeit als auch seiner GPU-Abhängigkeit betrachten. Anfangen wollen wir heute mit Gothic 3, einem Rollenspiel aus deutschem Entwicklerhaus mit bekannt hohem Hardware-Hunger ... zum Artikel
News des 8. Dezember 2006 |
Golem haben seitens Intel die Bestätigung, daß der Prozessorenbauer an einem Prozessor mit integrierter Grafik arbeitet. Bislang ließ sich dies aus diversen Stellenanzeigen von Intel schon vermuten, nun aber liegt die Bestätigung dessen vor, daß Intel offenbar AMDs "Fusion"-Projekt zu kontern gedenkt. Wie allerdings auch bei AMD dürfte das dato inoffiziell "Larrabee" genannte Projekt auf keinen Fall eine HighEnd-Grafiklösung enthalten, sondern eher eine Ablösung der bislang in die Mainboard-Chipsätze integrierten Grafiklösungen darstellen. Man kann sogar vermuten, daß AMD und Intel hier leistungsmäßig sogar noch deutlich darunter ansetzen und die in die CPU integrierte Grafiklösung allein für den Office-Betrieb ausreichend konzipieren werden - das würde zumindestens angesichts des angepeilten Marktes der absoluten LowCost-PCs reichlich Sinn machen.
Ein Verbot der sogenannten "Killerspiele" stand bekanntermaßen schon einmal vor mehr als vier Jahren groß auf der Agenda, worauf es in gewissem Sinne verwunderlich ist, daß bis dato diesbezüglich nichts wesentliches passiert ist - schließlich stehen die großen Parteien mehrheitlich dahinter, ist die Mehrheit der Bürger gemäß Umfragen dafür und gibt es nach wie vor keine beachtenswerte Lobby dagegen. Wieso es bisher demzufolge trotzdem nicht zu einem gesetzlichem Verbot kam, erklärt eventuell eine Meldung seitens Golem mit einer Warnung, daß jetzt (erneut) drohende Verbot könnte (im Sinne der selbsternannten Jugend- und Erwachsenenschützer) letztendlich vollkommen nach hinten losgehen ...
... Denn ein solches von der Bundesrepublik Deutschland angestrebtes rein nationales Verbot wäre nicht mehr mit den bindenden Verträgen über den freien und ungehinderten EU-Binnenmarkt in Einklang zu bringen. Ein Ausweg daraus wäre es natürlich, gleich einmal eine gesamteuropäische Jugendschutzregelung anzustreben: Bei dieser wäre aber der bislang weltweit einmalig hohe Jugendschutz-Standard von Deutschland kaum noch zu halten, müsste sich Deutschland letztlich doch mit allen anderen EU-Mitgliedsstaaten und deren deutlich geringeren Jugenschutzrestriktionen auf einen gemeinsamen Nenner einigen. Am Ende dieser Entwicklung könnten dann (für Deutschland) also sogar deutlich laxere Jugendschutzregelungen stehen als bisher, von einem Verbot der "Killerspiele" wäre man dann ebenfalls noch viel weiter entfernt als bisher ;).
Als Nachtrag zu den gestrigen News zu erwähnen, daß gemäß der Berichterstattung der Telepolis das Eindringen in die Computersysteme von Verdächtigen über das Internet nun auch dem Verfassungsschutz ermöglicht werden soll. Im Gegensatz zum Fall des Bundeskriminalamtes scheint dies beim Verfassungsschutz jedoch Ländersache zu sein, so daß hier jedes Bundesland andere Regelungen finden könnte. In dem in Nordrhein-Westfalen vorbereiteten Gesetz fehlt dabei sogar der Richtervorbehalt wie auch die territoriale Bindung an NRW - die "Verfassungsschützer" des Landes könnten auf der Grundlage dieses Gesetzes also weltweit und ohne Zustimmung eines Richters oder der Geheimdienstkommission G10 in jeden beliebigen Rechner eindringen ...
... Damit wird es spätestens ab dieser Stelle bedenklich: Denn schließlich kümmert sich der Verfassungsschutz im gewöhnlichen nicht um direkt drohende Straftaten (das wäre Sache der Polizei), sondern es ist vielmehr Zweck und Aufgabe eines solchen informationsbeschaffenden Dienstes, absolut "querbeet" zu recherchieren. Normalerweise gestattet das Grundgesetz die Einschränkung verbriefter Grundrechte aber nur in Ausnahmefällen, welche durch konkreten Verdacht auf eine Straftat begründet werden müssen - genau dies kann der Verfassungsschutz aber im gewöhnlichen eben nicht liefern. Einen Eingriff in Grundrechte sieht man in NRW allerdings erstaunlicherweise nicht, vielmehr würde der Bürger mit dem Online-Gehen die auf dem eigenen Computer gespeicherten Daten selber "in höherem Maße der Außenwelt öffnen", womit der Bürger "selbst den Zugriff der Verfassungsschutzbehörde ermöglicht". Ohne Kommentar.
News des 7. Dezember 2006 |
TweakPC vermelden "Einsteiger-Grafikchips für Vista" seitens ATI - wobei durchaus interessieren würde, von wem diese Formulierung exakt stammt: Denn es ist nicht unwahrscheinlich, daß ATI seine kommenden Grafikkarten Radeon X1050 und X1550 unter genau dieser Formulierung zu vermarkten versucht - bietet sich ein solcher Marktingsspruch doch im anbrechenden Vista-Zeitalter durchaus an, auch wenn sich jener technisch nur unzureichend begründen läßt. Denn natürlich handelt es sich bei Radeon X1050 und X1550 noch nicht um Direct3D10-Lösungen, sondern weiterhin um Grafikkarten nach DirectX9-Standard ...
... Die einzige Vista-Kompatibilität liegt also in der Darstellung der Vista-Oberfläche - für welche allerdings jede DirectX9-Grafikkarte seit der originalen Radeon 9700 Pro geeignet ist, steht nur ein entsprechender Vista-Treiber zur Verfügung. Im Klartext: Radeon X1050 und X1550 werden die Vista-Oberfläche nicht besser oder schlechter darstellen können als die vorgenannte Radeon 9700 Pro - die Formulierung "Grafikchips für Vista" trifft also wenn dann auch auf alle früheren DirectX9-Lösungen (aller Hersteller) zu. Doch zu den neuen Karten selber: Bei der Radeon X1050 sind wenigstens die Taktraten von 400/333 MHz bekannt, was neben der Namensgebung bereits auf den Einsatzort im totalen LowCost-Bereich hindeutet ...
... Möglicherweise kommt hier endlich der lange Zeit in den Roadmaps zu findende RV505/RV506-Chip (ersterer von TSMC, zweiterer von UMC) zum Einsatz, welcher eine billigere Ausführung des RV515 (Radeon X1300 /Pro) darstellt. Ob dieser Grafikchip und damit die Radeon X1050 damit nochmals gegenüber dem RV515 abgespeckt sind, ist derzeit nicht bekannt - zumindestens dürfte es aber kaum über das RV515-Niveau von vier Rendering-Pipelines samt vier Pixelshader-Einheiten hinausgehen. Die Radeon X1550 dürfte hingegen den Bereich unterhalb der Radeon X1650 XT abdecken, welcher bisher schon von der Radeon X1300 XT ausgefüllt wurde. Technische Daten zu dieser neuen Grafikkarte sind allerdings dato noch überhaupt nicht bekannt ...
... Somit läßt sich derzeit nur spekulieren, ob die Radeon X1550 auf dem RV515 bzw. RV516 (80nm-Variante des RV515) aufbaut und damit vier Rendering-Pipelines samt vier Pixelshader-Einheiten besitzt - oder aber schon dem RV535 bzw. RV536 (80nm-Variante des RV535), welcher ebenfalls vier Rendering-Pipelines, aber eben schon 12 Pixelshader-Einheiten aufweist. Angesichts der Zielsetzung im LowCost-Markt wäre letztere Variante allerdings Silizium-Verschwendung, bei derartigen für Gaming nur noch eingeschränkt nutzbaren Grafikkarten ist der zukunftsweisende Aufbau der RV535/RV536-Chips kaum effektiv in Mehrleistung umsetzbar. In der Summe dürfte ATI somit sein DirectX9-Angebot letztmalig nach unten hin abrunden und damit vor allem die bisherigen Grafikkarten der Radeon X1300 Serie in den Ruhestand schicken.
Die PC Games Hardware nennt einige Abkömmlinge des demnächst anstehenden AMD/ATI Mainboard-Chipsatzes RS690, welchen AMD offensichtlich recht breit in den Markt zu bringen gedenkt. Darunter befindet sich mit dem RS690G auch eine Variante mit abgespeckter Radeon X700 Grafik: Von den original acht Rendering-Pipelines dieses Grafikchips bleiben beim RS690G Mainboard-Chipsatz dann noch vier übrig - wie bislang schon vermutet worden war. Unsicher ist hingegen immer noch, ob ATI beim RS690G die Geometrie-Berechnung wieder über die CPU laufen lassen wird, was bei integrierten Grafiklösungen allerdings fast immer so gehandhabt wird (nur der Intel GMA X3000 kann dies per unified Shader selber berechnen - wenn dessen Treiber endlich einmal fertig werden).
Auf nVidia-Seite berichtet hingegen die DigiTimes von einem kommenden Mainboard-Chipsatz mit integrierter Grafiklösung für Intel-Prozessoren, welcher im ersten Quartal des kommenden Jahres anstehen soll. Der bislang "MCP73" genannte Mainboard-Chipsatz dürfte dann wohl eine auf der G7x-Technologie basierende Grafiklösung enthalten, möglicherweise steigert man auch die Anzahl der Rendering-Pipelines. Die bisherigen GeForce 6100/6150 Mainboard-Chipsätze hatte hier jeweils nur zwei Rendering-Pipelines vorzuweisen, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit geht nVidia hier mit dem MCP73 aber auf zeitgemässere vier Rendering-Pipelines. Interessant dürfte beim MCP73 natürlich auch der Vergleich zu den neuen integrierten Grafiklösungen von Intel sein, da nVidia nach dem AMD/ATI-Deal der einzige erstzunehmende Konkurrent von Intel in diesem Markt ist.
Wie der Heise Newsticker berichtet, soll daß, was bislang eher nur vage angedacht wurde, nunmehr in die Gesetzesrealität überführt werden: Danach sollen das Bundeskriminalamt die Möglichkeit erhalten, über das Internet in die PCs von Tatverdächtigen einzudringen und dort Daten auszuspähen - also Hacking mit staatlicher Lizenz. Natürlich muß klar gesagt werden, daß es sich bei solchen Aktionen um Einzelfälle in entsprechenden Bedrohungsszenarien handeln dürfte, schließlich muß zur Anbringung dieser Maßnahme ein konkreter Tatverdacht vorliegt sowie ein Richter zustimmen. Wie dies allerdings im Fall des Verfassungsschutzes aussieht, welcher ähnliche Rechte bekommen soll (oder schon hat?) und welcher per Definition natürlich auch ohne Verdacht auf eine konkrete Straftat ermitteln darf, ist unklar.
News des 6. Dezember 2006 |
Der Heise Newsticker wie auch RegHardware haben einige Daten zu den Marktanteilen auf dem Grafikchip-Markt im abgelaufenen dritten Quartal 2006, wenngleich die diesesmal vorliegenden Daten weitaus geringer sind als die Daten zu den zurückliegenden Quartalen, wie zum Beispiel jenen des zweiten Quartals 2006. Im Gesamtmarkt aller integrierten und extra Grafiklösungen sahen die Analysten vom Jon Peddie Research demnach wiederum Intel mit 40 Prozent Marktanteil vorn, was gegenüber dem Q2/2006 unverändert ist. AMD/ATI hingegen verlor nicht unerheblich von 28 auf 23 Prozent, während alle weiteren Marktteilnehmer ihre Marktanteile steigern konnten: nVidia von 20 auf 22 Prozent, VIA/S3 von 8 auf 10 Prozent und SiS/XGI von 3,5 auf 5 Prozent ...
... Die darauf von vorgenannten Seiten gezogene Schlußfolgerung, die Übernahme von ATI durch AMD hätte die kanadische Grafikchip-Schmiede an Marktanteilen gekostet, liegt angesichts dieser Zahlen durchaus nahe - wenngleich sich dies natürlich besser belegen lassen würde, hätte man nur die Zahlen für integrierte Grafikchips für Mainboard-Chipsätze für Intel-Prozessoren parat, was sich allerdings wohl nur im kostenpflichtigen Teil der Analyse finden lassen dürfte. Nichts desto trotz läßt sich dieser Verlust an Marktanteilen ja auch durch die praktische Erfahrung belegen: ATI-basierte Mainboards für Intel-Prozessoren waren vor dem AMD/ATI-Deal ganz vernünftig im Geschäft, zudem war mit dem RD600 ein weiterer entsprechende Chipsatz kurz vor der Markteinführung ...
... Seit dem AMD/ATI-Deal ist das jedoch alles Makulatur: Es spricht keiner mehr von aktuellen wie auch kommenden ATI-basierenden Mainboards für Intel-Prozessoren. AMD/ATI haben sich aus diesem Markt mehr oder weniger freiwillig zurückgezogen und bekommen nun natürlich die Quittung in Form sinkender Marktanteile, wobei auch für das vierte Quartal 2006 noch einmal ein ähnlicher Rückgang zu erwarten sein dürfte. Nur mit dem AMD-Teil des Marktes ist nun einmal deutlich weniger Staat zu machen bei integrierten Grafiklösungen wie auch Mainboard-Chipsätzen allgemein - aber dies war wie gesagt die Entscheidung von AMD/ATI. In gewissem Sinne kann man aber erwidern, daß dies eigentlich nichts mit ATI zu tun hat, denn gerade das Geschäft mit Mainboard-Chipsätzen wird ja nun bei der vereinigten Firma unter dem AMD-Siegel laufen ...
... Allerdings hat ATI auch im eigentlichen Kerngeschäft hier und da Federn lassen müssen: So erreichte man bei den extra Desktop-Grafikkarten nur noch einen Marktanteile von 43 Prozent im Gegensatz zu 48 Prozent im zweiten Quartal 2006, während nVidia seinen Marktanteil in diesem Segment von 51 auf 57 Prozent gut ausbauen konnte. Interessanterweise spiegelt dieser Marktanteil jedoch eigentlich nicht das Markt-Empfinden vor dem G80-Launch wieder. Aber wahrscheinlich sind die letzten ATI-Neuvorstellungen in Form der Radeon X1650 XT, X1950 Pro, XT und XTX allesamt wohl noch zu "frisch", um wirklichen Einfluß auf die Verkaufszahlen nehmen zu können - dies wird dann wohl erst in der Abrechnung des vierten Quartals ersichtlich werden.
TweakPC berichten ein wenig über den nächsten Chip der G8x-Familie, den nVidia G84. Dieser soll wie bekannt im nächsten Frühjahr erscheinen, TweakPC präzisieren dies ein wenig auf Ende März bis Anfang April. Demzufolge ist es durchaus wahrscheinlich, daß entsprechende Karten schon auf der CeBIT zu sehen sein werden. Technische Daten zum G84 sind natürlich derzeit noch nicht bekannt, aber man kann durchaus von einer kräftigen Abspeckung des G80-Chips ausgehen. Preislich sollen sich G84-Grafikkarten im übrigen zwischen 199 und 249 Dollar einordnen, womit der G84-Chip demzufolge die erwartete Mainstream-Lösung auf Basis der G80-Technologie wäre (und der ebenfalls bereits bekannte G86-Chip dann wohl die LowCost-Lösung).
Zum nun endlich einmal erfolgten Marktstart der 65nm Prozessoren von AMD berichten Hard Tecs 4U: Allerdings gibt es wie schon gemäß der Vorab-Berichterstattung zu erwarten war derzeit keine neuen Taktstufen trotz des kleineren Fertigungsvrfahren zu kaufen - AMD bleibt bei 2.6 GHz als Höchstgrenze für den Athlon 64 X2. Ironischerweise hat man noch nicht einmal die offizielle TDP für die neuen 65nm Prozessoren gesenkt, allerdings dürften sich diese natürlich unabhängig dieser eher willkürlichen Festlegung trotzdem etwas weniger Strom genehmigen als ihre 90nm Kollegen. Spannend ist damit eigentlich nur noch die Frage, ob die 65nm Modelle in irgendeiner Form höhere Taktreserven aufweisen als die bisherigen AMD-Prozessoren, was sicherlich in Kürze entsprechende Artikel aus dem Internet beantworten werden können.
Wie The Inquirer vermelden, will AMD angeblich die Preise der Athlon 64 FX-7x Prozessorenpaare um jeweils 100 Dollar senken - ironischerweise noch bevor diese überhaupt den Markt erreichen. Sollte diese Information zutreffen, wird das Anfang des Monats gesagte nochmals relevanter: Für den Einstieg in die Welt der vier Prozessoren-Kerne wäre dann AMD klar besser aufgestellt - bei nur noch 499 Dollar (Listenpreis) für das Prozessorenpaar Athlon 64 FX-70. Zwar kann man mit dem Core 2 Extreme QX6700 nach wie vor deutlich mehr Leistung auf die Beine stellen, bei Intel kostet der QuadCore-Prozessor aber eben auch gleich (laut Liste) 1000 Dollar - und selbst der im Januar anstehende Core 2 Quad Q6600 wird mit 841 Dollar laut Liste nicht wirklich einsteigerfreundlich.
News des 5. Dezember 2006 |
Laut The Inquirer soll ATIs kommender Direct3D10-Grafikchip R600 über 720 Millionen Transistoren verfügen - und damit geringfügig mehr als nVidias G80-Chip wiegen. Ob der R600-Chip damit jedoch einen größeren Stromhunger als sein nVidia-Pendant an den Tag legt, läßt sich daraus aber noch nicht schlußfolgern - dies hängt entscheidend von den letztendlichen Taktfrequenzen ab. Desweiteren berichtet die englische Gerüchteküche, daß ATI den zuletzt angepeilten R600-Launchtermin im kommenden Januar nicht mehr halten wird können, womit der R600-Chip nunmehr im Februar 2007 zu erwarten wäre. Positiverweise will ATI wenigstens unbedingt einen "Hardlaunch" auf die Beine stellen - wo man also am Launchtag bereits erste Karten kaufen kann.
TweakPC berichten über einen neuen Anlauf von GeCube bezüglich einer DualChip-Grafikkarte auf ATI-Basis: Nachdem die auf der CeBIT zu sehenden Studie namens "Gemini" mit zwei Radeon X1600 XT (RV530) Chips auf einem Grafikboard letztendlich nie gebaut wurde, will man nunmehr eine Grafikkarte mit zwei Radeon X1650 XT (RV560) Grafikchips unter dem Namen "Gemini 2" auf den Markt bringen. Prinzipiell spricht natürlich nichts gegen "CrossFire on a board", allerdings gilt für DualChip-Grafikkarten weiterhin, daß im gewöhnlichen gleich teure SingleChip-Grafikkarten schneller und in jedem Fall eben noch mittels einer weiteren Karte noch aufrüstbar sind. Im speziellen Fall hängt das natürlich auch davon ab, zu welchem Preis die "Gemini 2" letztendlich erscheinen wird.
Wie Golem berichtet, plant Electronics Arts zukünftig Computerspiele zu Einstiegspreisen von nur 10 Euro vertreiben zu wollen. Dafür soll es dann allerdings nur eine Basisversion des Spiels geben, zusätzliche Level soll der Spieler dann kostenpflichtig über das Internet erwerben können. Begründet wird diese Idee dadurch, daß die in Europa und Nordamerika gängigen Preise für ein Computerspiel von 50 Dollar/Euro in vielen Ländern schlicht zu hoch sind, speziell wurde hier der (sehr schnell wachsende asiatische Markt) genannt. Ob man dort allerdings mit der Preisreduktion bei gleichzeitiger Leistungsreduktion wirklich durchkommt, wäre eher zu bezweifeln - die dort teilweise professionell vertriebenen Raubkopien dürften weiterhin billiger sein. Allerdings steht durchaus zu vermuten an, daß der Zweck dieser Aktion bei weitem nicht nur in der genannten Zurückdrängung von Raubkopien liegt ...
... Electronics Arts dürfte hiermit auch ein neues Vertriebsmodell austesten, welches zwar den ursprünglichen Spielepreis drückt, über die langfristige Bindung der Spieler an die EA-Downloadplattform und die darüber erhältlichen Spieleerweiterungen den insgesamten Verkaufserlös aber trotzdem weiterhin hoch hält. Hierbei dürfte sich für den Spieler eine preisliche Differenzierung nach Nutzungsdauer und -umfang ergeben: Diejenigen, welche nur das Basisspiel benutzten, bezahlen wirklich nur die 10 Euro - und diejenigen, welche sich alle möglichen Erweitertungen ziehen, natürlich mehr. Ob der Spieler also im Endeffekt wirklich weniger zahlt, ist nicht damit gesagt. Zwar senkt Electronic Arts mit dieser Idee den Einstiegspreis klar ab, will aber sicherlich am Ende des Tages mehr Geld in der Kasse haben als vorher ;).
Shortcuts: Der Planet 3DNow! hat eine hübsche AMD-Präsentation zu den für nächstes Jahr geplanten QuadCore Server-Prozessoren "Barcelona" und "Shanghai" anzubieten. TweakPC berichten hingegen über den Marktstart einer AGP-Version der Radeon X1950 Pro seitens Sapphire. Bei den Online-Händler gelistet sind derzeit bereits die entsprechenden AGP-Varianten von Club-3D und GeCube - allerdings derzeit absolut nicht lieferbar. Und letztlich berichten Hard Tecs 4U noch von einigen Preissenkungen bei AMD, wobei es allerdings bei den DualCore-Modellen nur beim Athlon 64 X2 5200+ mit 27 Prozent einen beachtenswerten Preisnachlaß gab. Zudem soll es sich interessanterweise um temporäre Preisnachlässe handeln: Wie AMD allerdings die einmal gesenkten Preise im neuen Jahr wieder anheben will, ist unklar - vermutlich handelt es sich hierbei nur um einen cleveren Marketingschachzug.
News des 4. Dezember 2006 |
Schaut man sich die aktuellen Preise der neuen Direct3D10-Grafikkarten GeForce 8800 GTS sowie der GeForce 8800 GTX (immer unter Berücksichtigung der Lieferfähigkeit) an, so läßt sich konstatieren, daß nach einem anfänglichen Preishoch zum Launch des nVidia G80-Chips diese Preise auf den ersten Blick auf daß Maß der (amerikanischen) Listenpreise eingepegelt haben, wenngleich noch nicht darunter liegen: So ist die kleinere G80-Version derzeit ab 440 Euro zu bekommen, die größere Version dagegen ab 590 Euro - wobei die Karten der Markenhersteller im gewöhnlichen immer noch etwas mehr kosten. Beachtenswert ist hier aber dennoch, daß sich der derzeit ausgesprochen schwache Dollar noch nicht wirklich in diesen Preisen wiederfindet ...
... So sollte rein rechnerisch eine GeForce 8800 GTS zum Listenpreis von 449 Dollar in Euroland nur runde 390 Euro wert sein (zum Euro/Dollar-Kurs von 1:1,33 sowie 16% MwSt.), eine GeForce 8800 GTX zum Listenpreis von 599 Dollar gar nur runde 520 Euro. Selbst wenn man hier die hierzulande allgemein etwas höhere Steuerlast mit vielleicht 5 Prozent mehr noch draufschlägt, ergibt sich doch noch einiges an Spielraum in den aktuellen Preisen, scheinen Händler und Kartenhersteller derzeit ausgesprochen gut an den neuen HighEnd-Grafikkarten zu verdienen ;). Nichts desto trotz hat insbesondere die GeForce 8800 GTS schon einen Einfluß auf die "älteren" HighEnd-Grafikkarten, welche im Preis teilweise erheblich abspecken müssen, um noch attraktiv zu sein. Am besten scheint dies noch der Radeon X1950 XTX zu gelingen, welche für derzeit ab 370 Euro doch eine gewisse Alternative zur GeForce 8800 GTS darstellt ...
... Zwar ist die ATI-Karte in den meisten Fällen etwas langsamer und hat bei den Bildqualitäts-Features keinen Vorteil mehr, ist aber dann eben doch runde 20 Prozent günstiger. Schlecht sieht es dagegen für die GeForce 7900 GTX aus, welche zu aktuellen Preisen von ab 380 Euro kaum noch etwas reißen kann - dafür hat die neuere Technik der GeForce 8800 GTS schlicht zu viele Vorteile, zuzüglich zu der nicht unerheblich höheren Performance der GeForce 8800 GTS. Nicht ganz uninteressant ist hingegen der aktuelle Preissturz bei der GeForce 7950 GX2: Die Karte war bis vor kurzem noch für knapp 500 Euro zu haben, wird nunmehr aber schon ab 400 Euro gelistet. Bei ungefähr zur GeForce 8800 GTS identischer Performance kann die neuere nVidia-Karte allerdings ihre klaren Vorteile bei der Technik einbringen, was den preislichen Abstand wohl nur unzureichend abfängt.
Die Aktivierung/Validierung von Windows Vista läßt uns erst einmal nicht wieder los: Wie der Heise Newsticker berichtet, laufen in China derzeit nicht von Microsoft stammende Aktivierungsserver, welche eine illegale Version von Windows Vista Business ohne größere Umstände an Microsoft vorbei aktivieren können. Die Aktivierung läuft dann zwar nur 180 Tage, kann danach aber erneuert werden - und hat vor allem den "Vorteil", daß Microsoft dagegen relativ gar nichts machen kann (außer die in China stehenden Server abzuschalten versuchen), da die prinzipielle Funktionalität für diese Aktion von Windows Vista selber mitgebracht wird (Aktivierung von Volumenlizensen nicht direkt bei Microsoft, sondern über zentrale Server im eigenen Netzwerk) ...
... Etwas unklar ist dagegen, wie dies mit der ständige Vista-Validierung (WGA) bei Windows Vista Business gelöst ist: Möglicherweise ist die Validierung nur in den für private Anwender vorgesehenen Vista-Versionen enthalten, da die ständige Validierung in oftmals doch recht stark abgeschotteten Firmen-Netzwerken nicht wirklich funktionieren dürfte. Das würde einer wie vorstehend beschrieben illegal aktivierten Vista-Version aber nur insofern weiterhelfen, als daß die ständige Vista-Validierung das Betriebssystem dann nicht mehr im laufenden Betrieb als illegal erkennt. Jedoch sind solcherart illegale Versionen natürlich immer mit dem Makel behaftet, daß sie nicht mit Microsofts Update-Service zusammenarbeiten können, weil spätestens dieser Dienst eine Validierung starten und dann natürlich den illegalen Status des Betriebssystems erkennen (und selbiges entsprechend lahmlegen) würde.