News-Archiv 30. August - 5. September 2004 (36. Kalenderwoche)
4./5. September 3. September 2. September 1. September 31. August 30. August
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Die neuen Filteroptionen bei nVidia
Die Filterqualität von nVidia war in den letzten Monaten ein großes Thema - ganz besonders, nachdem diverse "Optimierungen" entdeckt wurden. Seinerzeit wurde nVidia teils heftig für die vielfältigen eingesetzten Optimierungen kritisiert, welche ziemlich offensichtlich nur dazu dienten, die GeForceFX-Serie in den Benchmarks gegen die ATi-Karten besser dastehen zu lassen. Nun sind aber diese Seiten nicht nur dazu da, die Hardware-Hersteller entsprechend hart zu kritisieren, wenn wir es für notwendig halten, genauso fühlen wir uns natürlich auch in der Pflicht, die Arbeit der Hersteller anzuerkennen, wenn alte Probleme endlich einmal gelöst werden ... zum Artikel
News des 4./5. September 2004 |
The Inquirer haben nochmals aktualisierte Informationen zum ATi RV410 Mainstream-Grafikchip. Danach sollen es nun drei Versionen werden: Radeon X700XT, X700 Pro und X700. Ersterer wird dabei mit 500/500 MHz Taktfrequenz und einem Listenpreis von 249 Dollar antreten, zweitere mit 420/432 MHz und einem Listenpreis von 199 Dollar sowie letztere mit 400/300 MHz und einem Listenpreis von 149 Dollar. Kein Wort gibt es allerdings zur Frage des Speicherinterfaces, wo am Donnerstag die Information auftauchte, die X700XT solle ein 256bittiges und die anderen Karten ein 128bittiges Interface haben ...
... Diese Information hat im übrigen inzwischen schon (berechtigten) Widerspruch hervorgerufen: Denn der hohe Speichertakt der X700XT deutet eigentlich auf ein 128bittiges Interface hin, bei einem 256bittigen Interface hätte man - gerade bei einer Mainstream-Karte - auf günstigeren Speicher zurückgreifen können. Genauso vakant wie dieser Punkt ist im übrigen die Glaubwürdigkeit der bei der koreanischen Seite Bodnara aufgetauchten Benchmarks zur Radeon X700 Pro gegen GeForce 6600 und 6600GT, weil es insbesondere die X700-Karte derzeit noch nicht geben sollte (so weit wir wissen, auch nicht für die Presse) ...
... Zumindestens bestätigt der dortige Artikel erst einmal mehrheitlich die von The Inquirer gemeldeten Taktraten: Die Radeon X700 Pro von Bodnara taktete mit 425/430 MHz. Damit konnte man die GeForce 6600 (300/250 MHz, der Speichertakt dieser Karte steht den Kartenherstellern vollständig frei) logischerweise komplett abhängen, währendessen man sich einen harten Zweikampf mit der GeForce 6600GT (500/500 MHz) liefert, mit der bekannten Ausnahme von Doom 3. Gemäß dieser wenigen Zahlen besteht für eine Radeon X700XT mit 500/500 MHz durchaus die Chance, auch mit einem "nur" 128bittigen Speicherinterface die GeForce 6600GT abzuhängen, denn selbst die Radeon X700 Pro kommt der GeForce 6600GT schon gefährlich nahe.
Die DigiTimes berichtet von einem Gigabyte-Mainboard mit ATi RX330 Chipsatz, welcher - im Gegensatz zu den bisherigen ATi-Chipsätzen - ohne integrierter Grafiklösung daherkommt. Beim RX330 handelt es sich um einen Pentium 4 Chipsatz mit FSB800 und DualChannel DDR400 Support, PCI Express wird aber noch nicht unterstützt. Auch von den kommenden neuen Mainboard-Chipsätzen seitens ATi, RS400 (Intel) und RS480 (AMD), soll es Versionen ohne integrierter Grafiklösung geben, womit ATi eventuell zukünftig im Mainboard-Segment stärker punkten kann als bisher.
Das Problem des eMail-Spams mußte bekanntlich leider erst so groß werden, daß es den Nutzwert von eMail generell in Frage zu stellen begann, ehe sich Bestrebungen zu einer industrieweiten Lösung ergaben. Angesichts dessen sollten nun wenigstens jetzt alle Anstrengungen konzentriert werden, um zu einer Lösung zu kommen. Dumm nur, wenn angesichts eines anscheinend mittlerweile spruchreifen und durchaus ansprechenden Konzepts, unsere "Lieblingsfirma" Microsoft auf Teile davon Patent- und Lizenzansprüche erhebt und die Sache daran letztlich zu scheitern droht, wie der Heise Newsticker berichtet.
Shortcuts: Laut dem Team Radeon wird ATi noch im September X800-Grafikkarten mit 512 MB Grafikkartenspeicher ankündigen, die dann im Oktober ausgeliefert werden sollen. Wie Der Standard berichtet, weiß Microsoft´s Sicherheitschef offenbar sichere Software unabhängig ihrer Herkunft zu schätzen - und verwendet deshalb Mozilla Firefox ;-)). Und letztlich gibt es im 3D Realms Forum noch eine hübsche Auflistung dessen, was bisher im Fall Dukem Nukem Forever passiert ist, seitdem die Arbeit am vierten Duke im Januar 1997 (!) mit dem Auslieferungsziel Mitte 1998 aufgenommen wurden.
News des 3. September 2004 |
Die Aussagen zum Thema .NET vom gestrigen Tage sind teilweise wohl nicht so aufgefaßt worden, wie von uns gedacht. Wir wollten .NET mit unserer Aussage nicht direkt kritisieren, jedoch aber darauf hinweisen, daß .NET nun einmal von einer gewissen Anzahl von Usern kritisch gesehen wird - und diese User somit ATi als Kunden durchaus verloren gehen könnten. Die Intention dahinter lag also weniger in einer Agitation pro/contra .NET, sondern vielmehr in der Feststellung, daß eine andere Programmierumgebung als .NET für ATi eventuell die wirtschaftlich sinnvollere Entscheidung gewesen wäre. Aber natürlich kann man gern zu diesem Thema mit uns diskutieren.
Abseits von .NET wollen wir zum ATi Catalyst Control Center noch ein paar Informationen & Gedanken nachliefern. Erst einmal gibt es inzwischen gleich reihenweise Berichte zu diesem Thema. Interessant sind hier die Ausführungen seites Hardwareluxx, wonach das CCC in CPU-limitierten Spielen durchaus 2 Prozent Performance kostet. Desweiteren sei der Hinweis gestattet, daß die Installation von .NET einen neuen Benutzer auf dem PC installiert (soweit wir wissen, allerdings mit eingeschränkten Rechten), welcher unter anderem dafür verantwortlich ist, daß auf Systemen mit vorher nur einem Benutzer plötzlich eine Benutzeranmeldung beim Windows-Start erscheint. Durch das Löschen dieses "ASP.NET" genannten Benutzers kann man dies aber bei Bedarf umgehen ...
... Zudem wurde in unserem Forum berichtet, daß das CCC nach Abschaltung der Skins recht flott unterwegs sein soll - wer also arge Performance-Probleme mit dem CCC hat, sollte diesen Tip eventuell einmal ausprobieren. Daneben müssen wir aber auch ein wenig Kritik am CCC und an ATi´s Treiberpolitik allgemein "nachreichen": Gerade im Vergleich zur Entwicklung der nVidia-Treiber der letzten Zeit schneidet ATi nicht besonders gut ab. Uns ist durchaus klar, daß die Optik des CCC sehr viele Nutzer absolut begeistert, zudem werden die Modifizierungsmöglichkeiten auch zukünftig sicherlich für das eine oder andere optische Highlight sorgen können ...
... Doch was immer auch zählen sollte, sind die inneren Werte - und diesbezüglich sieht es beim CCC ziemlich mau aus, da es kaum mehr Optionen als früher gibt. Speziell in diesem Punkt hat nVidia in letzter Zeit die bessere Arbeit geleistet, indem man sich die Kritik an den vielen Filter-Optimierungen zu Herzen genommen hat und nun in den letzten Treibern Möglichkeiten anbietet, diese Optimierungen einzeln ab- und zuzuschalten. Es ist sehr schade, daß ATi im Laufe der mehrmonatigen Entwicklung des CCC nicht die Zeit gefunden hat, solcherart Funktionen auch in den eigenen Treibern zu integrieren - oder aber auch so eine für ältere Spiele durchaus nutzvolle Option wie Supersampling Anti-Aliasing (welches nebenbei in den Mac-Treibern von ATi längst existiert) hinzuzufügen.
Hard Tecs 4U berichten von der unter der Woche gelaufenen (und unter den ganzen Grafikchip-News bei uns leider etwas untergegangenen) Demonstration der ersten AMD DualCore Prozessoren. Wie erwartet setzt dabei AMD auf ein Modell, wo jeder Core seinen einen Level2 Cache hat, was zwar nicht die effizienteste, aber sicherlich die am schnellsten realisierbare Lösung ist. Gemäß einem AMD-PDF werden die DualCore-Prozessoren im übrigen auch über Intel´s SSE3 verfügen. Präsentiert wurde der DualCore-Prozessor im Sockel 940, was noch einmal unterstreicht, daß es AMD ernst meint mit der Absicht, bei den DualCore-Prozessoren auf die bestehenden Infrastruktur zu setzen und keinen Sockel-Wechsel zu forcieren ...
... Im übrigen werden sich die DualCore-Prozessoren von AMD als HyperThreading-fähig melden, auch wenn diese Fähigkeit eigentlich so nicht in den einzelnen Cores steckt. Doch beide Cores zusammengenommen kann man natürlich durchaus als "HyperThreading" betrachten. Somit kann Software, welche erst einmal nichts mit DualCore-Prozessor anzufangen weiß, jedoch schon auf Intel´s HyperThreading hin optimiert wurde, über diese Hintertür trotzdem noch von den DualCore-Prozessoren profitieren. Dies dürfte eine sehr wichtige Eigenschaft der AMD DualCore-Prozessoren werden, denn Software, welche regelrecht zur Nutzung von DualCore-Prozessoren geschrieben wurde, ist derzeit noch kaum im Umlauf.
Und nochmals Hard Tecs 4U berichten von einer Änderung der Intel Prozessoren-Roadmap, welche ein altes Gerücht lebendig werden läßt. Danach wird es zukünftig auch Prescott-Prozessoren mit 2 MegaByte Level2 Cache geben, diese bekommen dann die sechshunderter Prozessoren-Nummern im Gegensatz zu den fünfhunderter Prozessor-Nummber der jetzigen Pentium 4 Prescott Modelle mit 1 MegaByte Level2 Cache. So wie es ausschaut, werden diese Modelle mit "nur" 1 MB Level2 Cache aber weiterhin neben den Modellen mit 2 MB im Markt bleiben ...
... Über den Zweck dieser Maßnahme kann derzeit nur spekuliert werden - ein wirklich überzeugender Leistungssprung wird dadurch zumindestens nicht erreicht. Vielmehr wird zumindestens die alte Pentium 4 Extreme Edition Linie nunmehr überflüssig, denn deren einziges Unterscheidungsmerkmal bestand schließlich in dem größerem Cache. Offenbar will Intel der neuen Pentium 4 Extreme Edition auf Prescott-Basis aber einen neuen Vorteil in Form des FSB1066 zukommen lassen, welchen es zumindestens dieses Jahr nur beim P4EE geben wird. Wie aber gemäß früheren Meldungen bekannt, wird Intel im neuen Jahr auch "gewöhnliche" Pentium 4 Prozessoren mit FSB1066 anbieten.
News des 2. September 2004 |
Der Aufreger des Tages ist sicherlich ATi´s schon länger erwartete und angekündigte Treiber-Innovation in Form des Catalyst Control Centers (CCC), welches ATi nun endlich zum Download gestellt hat und für welches es bei Tom´s Hardware Guide auch gleich einen erklärenden Artikel gibt. Grob gesagt handelt es sich beim CCC um nichts anderes als eine neue Benutzer-Oberfläche für die Treiber-Funktionen. Inhaltliche Änderungen gibt es allerdings nur wenige, wenngleich sich ATi hier für die Zukunft noch einiges vorgenommen hat. In gewissem Sinne ist das CCC derzeit also "nur" eine optische Hochpolitur des alten Control Panels, wenngleich technisch sicherlich auf hohem Niveau ...
... Beispielsweise bringt das CCC einen hervorragenden Skin-Support mit und läßt sich auch ansonsten sehr gut modifizieren. ATi gibt damit den einzelnen Grafikkarten-Herstellern eine Möglichekeit an die Hand, sich vom Wettbewerb mehr als nur das Einfügen der eigenen Logos in die Treiber abzusetzen - dies dürfte sicherlich auch eines der Ziele von ATi beim CCC gewesen sein. Nebenbei stehen die genannten Modifizierungsmöglichkeiten generell auch der mittlerweile doch recht starken Gemeinde der Treiber-Modifizierer zur Verfügung. ATi hat sogar angekündigt, die besten Erweiterungen und Skins regelmäßig auf der ATi-Webseite vorzustellen und zum Download anzubieten. Leider jedoch hat ATi die lange Zeit zur Programmierung des CCC nicht für die Integration neuer Features genutzt ...
... Erwähnenswert ist hier nur ein Profilmanager, mit welchem sich Spiel-bezogene Grafik-Settings abspeichern lassen. Laut Forums-Berichten soll dieser jedoch in der derzeitigen Ausführung mehr als umständlich handzuhaben sein. In den Praxistests fiel zudem die recht hohe Ressourcenbelastung des CCC auf, was jedoch aufgrund der teils opulenten Optik nicht wirklich überraschend ist. Ein genereller Wermutstropfen mag für den einen oder anderen Nutzer sicherlich die mit dem CCC zwingend notwenige Installation des .NET 1.1 Frameworks von Microsoft sein (+ Service Pack 1), denn nicht jeder Anwender ist ein Freund dieser Programmierumgebung, welche dann eben doch noch "etwas" mehr als nur das ist ...
... Unabhängig persönlicher Vorlieben und Abneigungen halten wir die Nutzung von .NET erst einmal für einen Fehler von ATi, welcher den Erfolg des CCC geringfügig, aber dennoch behindert - denn daß nicht jeder Nutzer frei von Vorbehalten gegenüber .NET ist, konnte man auch vorher schon problemlos ermitteln, zudem gibt es nicht nur diese eine Programmierumgebung auf der Welt. Für die .NET-Gegner bleibt aber vorerst weiterhin das gewöhnliche Control Panel bestehen. Bleibt zu hoffen, daß ATi diese doppelgleisige Strategie nie aufgibt - denn optisch schöne und modbare Treiber mögen eine ganze Menge an Nutzern ansprechen, es gibt daneben aber auch noch andere Nutzer, welche sich in erster Linie eine ressourcenschonende, klar und nicht überladen aufgebaute Arbeitsumgebung wünschen.
Zudem kann ATi heute auch noch mit einer zweifelsfrei positiven Nachricht glänzen - auch wenn es eher weniger im Sinne von ATi sein dürfte, daß diese Information schon jetzt bekannt wird. Denn nach einer Meldung von TweakPC hatte der koreanische Grafikkarten-Hersteller ELSA (nicht zu verwechseln mit der deutsche ELSA, das sind verschiedene Firmen) kurzzeitig anscheinend offizielle Daten der neuen Radeon X700 Grafikkarten online. Wichtigste Erkenntnis ist dabei, daß die Radeon X700XT nun mit einem 256bittigen Speicherinterface antreten soll, was angesichts des gegenüber der GeForce 6600GT höheren Listenpreises durchaus logisch wäre ...
... Mit diesem Interface ausgestattet sollte die Radeon X700XT zu einem sehr ernsten Gegner für die GeForce 6600GT werden, theoretisch müsste die ATi-Karte nahezu alle Duelle gewinnen und insbesondere unter höheren Auflösungen und beim Einsatz von Anti-Aliasing recht klar vorn liegen, da die sonstigen technischen Daten zwischen beiden Karten sehr ähnlich sind. Die kleinere Version Radeon X700 Pro soll im übrigen nur ein 128bittiges Speicherinterface erhalten, hier deutet sich also bezüglich der technischen Daten noch kein Vorsprung gegenüber der GeForce 6600 an. Aber egal was kommt, fest steht wohl schon jetzt, daß der Mainstream-Markt mit den neuen Karten von ATi und nVidia einen gehörigen Performance-Sprung gegenüber den bisherigen Mainstream-Karten erfahren wird.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U werden sich die zwei neuen ATi Mainboard-Chipsätze RS400 (Intel) und RS480 (AMD) anscheinend bis ins vierte Quartal verzögern. The Inquirer spekulieren, daß der ATi NextGen-Grafikchip R520 möglichwerweise über 300 Millionen Transistoren haben könnte - was wohl auf mehr als die derzeitigen 16 Pixel-Pipelines hinauslaufen dürfte. Der Heise Newsticker berichtet hingegen von einem Streit zwischen ATi und nVidia über die Doom 3 Performance und gegenseitige Optimierungs-Vorwürfe. Und letztlich berichten Golem noch etwas ganz verrücktes: Offenbar will ein Audio-Unternehmen gewöhnliche nVidia-Grafikkarten als Audio-Prozessoren benutzen, der Grund liegt wohl in der enormen Rechenleistung heutiger Grafikprozessoren. Dabei sollen Audiodaten in Grafikdaten umgewandelt, dann von der Grafikkarte bearbeitet und dann wieder zurück in Audiodaten verwandelt werden ;-).
News des 1. September 2004 |
Wir bitten um Entschuldigung für den gestrigen News-Ausfall.
In unserem Forum sind erste Benchmarks der GeForce 6600GT aufgetaucht, welche wohl aus der Printausgabe der PC Games Hardware stammen. Getestet wurde nur Doom 3, was natürlich den neuen nVidia Mainstream-Grafikkarten enorm entgegenkommt und kaum als Aussage zur Performance in anderen Spielen gewertet werden kann. Nichts desto trotz erreicht die GeForce 6600GT zumindestens unter Doom 3 - für ihre Preisklasse - traumhafte Werte, die zumeist auf dem Niveau der deutlich teureren Radeon X800 Pro oder auch darüber liegen. Dabei bleibt aber trotzdem noch ein erheblicher Abstand zur GeForce 6800GT gewahrt - abgesehen von 1024x768 ohne AA/AF, wo sich beide GT-Karten nichts nehmen, da dann offenbar die CPU-Leistung schon wieder limitiert ...
... Wichtig für nVidia dürfte aber in erster Linie sein, daß der ATi Mainstream-Konkurrent Radeon X600XT (vergleichbar ungefähr mit der Radeon 9600XT) mehr als deutlich geschlagen wird: Die GeForce 6600GT bringt unter Doom 3 problemlos das 2,5fache bis 3,5fache der Leistung der aktuell noch besten Mainstream-Lösung von ATi. Höchste Zeit also für die Kanadier, die eigene neue Mainstream-Lösung Radeon X700 Pro/XT auf Basis des RV410-Chips vorzustellen. Nebenbei haben The Inquirer auch noch neue 3DMark03-Werte der GeForce 6600GT anzubieten: 7960 3DMarks unter 1024x768 und 5900 3DMarks unter 1280x1024 sollen es sein - beides ist deutlich höher, als was die HighEnd-Karten der letzten Generation zu leisten im Stande sind.
Beim Tech Report ist man auf ein Problem mit ATi´s Texturenfilterung unter Doom 3 unter dem Catalyst 4.9 Beta gestoßen. Als Anhaltspunkt diente dabei sowohl ein visueller als auch leistungsmäßiger Unterschied zwischen der default-Filterung des Spiels als auch jener Darstellung, wenn man im Spiel die trilineare Filterung erzwingt. Wobei dies ehrlicherweise eigentlich nicht viel sagen muß, denn Doom 3 legt unseres Wissens nach selber fest, welche Texturen trilinear und welche nur bilinear gefiltert werden - wenn man die trilineare Filterung für alle Texturen forciert, dann kommt logischerweise ein anderes, niedrigeres Ergebnis heraus ...
... Interessant wurden die Ermittlungen des Tech Reports allerdings, als man feststellte, daß es bei den nVidia-Grafikkarten kein solches Verhalten gab. Zwar sank auch hier die Performance bei der Forcierung des trilinearen Filters etwas ab, jedoch konnten im Gegensatz zu ATi bei nVidia keine Unterschiede bei der Bildqualität zwischen dem default-Filter des Spiels und der Forcierung des trilinearen Filters festgestellt werden. Der Tech Report stellte daraufhin ATi zur Rede und bekam als Antwort, daß es sich hierbei um einen bekannten Fehler der Catalyst-Versionen 4.8 und 4.9 Beta handeln soll, welcher im endgültigen 4.9er Treiber ausgemerzt werden wird ...
... Und in der Tat konnte eine von ATi zur Verfügung gestellte neuere 4.9er Beta-Version dies bestätigen: Der Leistungsverlust blieb zwar bestehen (doch diesen gibt es auch bei nVidia), die Unterschiede in der Bildqualität verschwanden jedoch. Insbesondere da der Leistungsverlust nahezu gleich ist, kann hier also keinesfalls von einem Cheat des Catalyst 4.9 Beta gesprochen werden, da ATi durch die (etwas) schlechtere Bildqualität dieses Treibers unter Doom 3 keinerlei Leistung gewinnt. Es handelt sich somit schlichtweg um einen gewöhnlichen Bug, welcher wie gesagt mit der offiziellen Version des Catalyst 4.9 (in den nächsten Tagen erwartet) behoben wird.
Über eine hochinteressante Möglichkeit für einen guten Nebenverdienst für die meist wirtschaftlich nicht besonders gut stehenden Kinobesitzer (den Filmherstellern und -verleihern geht es dagegen meist recht gut, weil die Kinoketten nur unlukrative Knebelverträge abbekommen) berichtet Golem: Danach veranstaltet der kleine US-Kinobetreiber Cinefour künfig in seinen Kinosälen Multiplayer-Wettkämpfe - auf der großen Kinoleinwand. Im konkreten Fall wurde hierzu Halo auf der X-Box herangezogen, wobei sicherlich die typisch geringen Auflösungen von Konsolenspielen eher für den Einsatz von hochauflösenden PC-Spielen sprechen würden. Nichts desto trotz eine wirklich gute Idee, für die sich eventuell auch hierzulande die chronisch kränkelnde Kinobranche interessieren sollten. Prinzipiell würde zudem auch nichts dagegen sprechen, so etwas wie Doom 3 auf der großen Leinwand und mit Kinosound im Singleplayer-Modus zu spielen - selbst für die Zuschauer dürfte es spannender als manch aktueller Hollywood-Film sein :-).
Shortcuts: Gegenüber den x-bit Labs hat nVidia die Zahl von 5 Vertex Shadern bei der GeForce 6800 bestätigt, ohne allerdings auf die GeForce 6800LE einzugehen, welche vermutlich nur deren 4 hat. Gleich zwei Reviews gibt es heute zum vollkommen lüfterlosen, dafür aber mit 18 Heatpipes gekühlten PC-Gehäuse von Zalman: Die "leere" Standard-Variante bei den x-bit Labs sowie eine schon vollständig ausgebaute bei Hexus. Hard Tecs 4U berichten vom Aufkommen von 8ms TFT-Monitoren von BenQ und ViewSonic, welche im 4. Quartal in den Markt kommen sollen. Und letztlich: Für die "Mesh plays Doom 3" Movies gibt es nun auch noch einen zuverlässigen Mirror bei id Software, welcher auch den vierten Teil der Serie ("DeltaLabs") hostet.
News des 30. August 2004 |
Gemäß einer Meldung seitens Guru3D wird die nächste Version des RivaTuners für GeForce 6800 Grafikkarten nicht nur die Möglichkeit bieten, die deaktivierten 4 Pixel-Pipelines, sondern auch den einen deaktivierten Vertex Shader freizuschalten. Daß die GeForce 6800 nur 5 anstatt der 6 Vertex Shader von GeForce 6800 GT/Ultra hat, ergibt sich aus diversen Tests der Geometrieleistung, welche gar keinen anderen Schluß zulassen. Für die Gesamtperformance spielt allerdings diese kleine Beschneidung der GeForce 6800 keine Rolle, da es keine uns bekannten Geometrie-limitierten Spiele gibt ...
... Nebenbei spricht der Programmierer des RivaTuners aber auch eine Warnung aus, GeForce 6800 Karten zu kaufen, weil teilweise Versionen mit nur 8 Pixel-Pipelines und 4 Vertex Shadern herumschwirren. Dem muß allerdings widersprochen werden, denn bei diesen Karten handelt es sich zwangsläufig um GeForce 6800LE Karten. Wenn diese nicht als solche deklariert sind, dann wäre dies natürlich eine grobe Unterlassungssünde des Anbieters, doch ist dies nicht den regulären GeForce 6800 Karten (12 Pixel-Pipelines mit 5 Vertex Shadern) anzulasten. Nebenbei ergibt sich aber damit auch die Information, daß die GeForce 6800LE Karten zwei deaktivierte Vertex Shader haben, was teilweise vermutet worden war, aber noch nicht als sicher galt.
The Inquirer berichten über die kommenden neuen Grafikchips von XGI. Genannt wurden dabei die Cores XG45 und XG47, wobei ersterer schon länger auf den XGI-Roadmaps zu finden ist, letzterer aber komplett neu ist. Beide sollen das Shader Model 3.0 unterstützen und im Preissegment der GeForce 6600GT und Radeon X700XT ab dem ersten Quartal des kommenden Jahres antreten. Die Zahl der Pixel-Pipelines soll unterhalb von 16 liegen, wahrscheinlich haben damit beide Chips 8 Pixel-Pipelines und XGI hat "nur" die Shader 3.0 Fähigkeiten addiert. Die Änderung von Shader 2.0 auf Shader 3.0 erfordert allerdings eine mehrheitliche Neugestaltung der Pixel-Pipelines, welches potentiell in einer höheren Rohperformance für die XGI-Chips resultieren könnte ...
... Die Fähigkeit zu DualCore-Varianten soll zudem weiterhin in den Chips vorhanden sein - ob XGI dies allerdings bei den XG45/XG47-Chips ausnutzen wird, ist noch nicht heraus. Der Unterschied der beiden Cores liegt laut The Inquirer in der Fertigung: XG45 soll in 130nm kommen, XG47 schon in 90nm. Letzteres hört sich allerdings recht unglaubwürdig für das erste Quartal 2005 an, gerade da die anderen Grafikchip-Entwickler zu dieser Zeit erst einmal einen Zwischenstop bei 110nm einlegen werden. Sollte der XG47 allerdings erst später im Jahr 2005 kommen, wäre die 90nm Fertigung bei diesem durchaus denkbar.
Ziemlich interessantes (und technisches) zur 65nm Fertigung seitens Intel ist bei Hard Tecs 4U zu lesen. Mittels des 65nm Prozesses will Intel bekanntermaßen schon in einem Jahr erste DualCore-Prozessoren ausliefern, darunter soll neben dem DualCore Pentium-M Abkömmling Jonah auch der DualCore Prescott-Abkömmling Smithfield sein. Speziell bei diesem war man bisher skeptisch, wie Intel die hohe Leistungsaufnahme des zugrundeliegenden Prescott-Cores in den Griff bekommen würde, aber offenbar scheint Intel bei seinem 65nm Prozeß speziell das Problem der Leckströme angegangen zu sein, welche sich um den Faktor 4 verringern sollen. Damit sollte Smithfield mit annehmbaren Taktfrequenzen baubar sein, aber auch die Pentium 4 Linie könnte durchaus weitergeführt werden.