News-Archiv 1. - 7. November 2004 (45. Kalenderwoche)
6./7. November 5. November 4. November 3. November 2. November 1. November
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In unser neuesten Kolumne geht es um eines der derzeit heftig diskutiertesten Themen bei Grafikkarten: SLI, sprich der Möglichkeit, zwei Grafikkarten im selben System ihre Arbeit parallel verrichten zu lassen ... zum Artikel
News des 6./7. November 2004 |
Wie Hard Tecs 4U berichten und mittels Bildern dokumentieren, ist in Fernost eine erste GeForce 6600GT auf AGP aufgetaucht. Die Karte stammt dabei vom Hersteller XFX, dessen Produkte auch hierzulande erhältlich sind. Leistungsmäßig soll die GeForce 6600GT im übrigen eine GeForce 6800LE, welche bisher in diesem Segment sehr erfolgreich verkauft wurde, klar geschlagen haben - ein Test, welcher bisher aufgrund der unterschiedlichen Interfaces (GeForce 6800LE: nur als AGP, GeForce 6600GT: bisher nur als PCIe) nicht möglich war. GeForce 6600 /GT Grafikkarten auf AGP sollten somit eigentlich noch in diesem Monat lieferbar werden.
nVidia hatte den Umstand, daß ATi´s PCIe-Grafikbeschleuniger bisher vom PCI-SIG Standarisierungsgremium noch nicht zertifiziert worden waren, in der Vergangenheit teilweise in Marketing-PDFs weidlich ausgeschlachtet - doch nun hat ATi laut den x-bit Labs diese Zertifizierung nachgeholt und dabei sich gleich alles zertifizieren lassen, was man derzeit und zukünftig an PCIe-Produkten hat. So tauchen in der Zertifizierungsliste auch die noch nicht releasten Produkte M22 und M26 (Mobile Chips) sowie RV410GL, R430, R430GL, R480 und R480GL auf. Generell braucht diese Zertifizierungs-Geschichte aber nicht überbewertet werden: Denn wie gesehen, funktionierten die ATi-Chips auch ohne offizieller Zertifierung bislang prächtig auf PCI Express.
Und gleich haben wir etwas zu unserem aktuellen Artikel nachzutragen: Denn laut einer Randnotiz in einem Artikel seitens AnandTech plant DFI künftig auch ein Pentium-M Mainboard auf Basis des Intel Alviso-Chipsatzes herauszubringen. Der Alviso ist die mobile Abwandlung des i915-Chipsatzes und bringt damit dem Pentium-M unter anderem auch den Support für PCI Express, was gerade für Pentium-M Desktop-Systeme relevant ist. Und zudem hat uns eine Quelle geflüstert, daß es demnächst möglicherweise einen dritten Mainboard-Hersteller geben wird, welcher das Segment der Pentium-M Desktop-Mainboards betritt. Schon lustig, wie unmöglich das Projekt "Pentium-M auf dem Desktop" noch vor einem halben Jahr erschien - und wie schnell nun andere Hersteller nachziehen, sobald nur ein Hersteller damit einen Verkaufserfolg (in Japan) erzielen konnte.
Die französischen x86-secret haben das Blockschaltbild einer 2006/2007 anstehenden Intel Chipsatz-Familie namens "Broadwater" ergattern können, welche für den erst kürzlich genannten DualCore Pentium 4 Prozessor Allendale gedacht ist. Der beachtenswerteste Punkt an diesem Blockschaltbild ist wohl der Chipsatz-seitige Support der Intel LaGrande Technologie sowohl in Form eines eigenen TPM-Moduls, als auch mittels "Trusted Memory" und "Trusted USB 2.0 Ports". Da all diese Punkte nicht nur mit ein paar zusätzlichen Transistoren im Chipsatz getan sein dürften, kann man durchaus darüber spekulieren, daß Intel davon ausgeht, daß zum Release von Broadwater LaGrande in den Intel-Prozessoren aktiviert ausgeliefert wird.
Shortcuts: Laut der ComputerBase scheint es nun doch möglich, auch die GeForce 6200 SLI-fähig zu machen. Sinn dürfte dies allerdings herzlich wenig machen, da zwei GeForce 6200 Karten im SLI-Verbund ziemlich sicher langsamer als eine einzelne GeForce 6600GT sein dürften, welche wiederum günstiger zu haben ist. Laut den x-bit Labs soll die ATi SLI-Technologie "MultiRendering" bezüglich der Grafikkarten-Konfiguration deutlich flexibler als SLI sein - was fast darauf hindeutet, daß man mit MultiRendering gar verschiedene Grafikkarten benutzen kann. Dies hört sich zwar reichlich abenteuerlich an, jedoch haben auch in der Vergangenheit schon andere Firmen (Metabyte) an dieser Problematik ernsthaft gearbeitet ...
... Einen sehr umfangreichen Treiber-Vergleich zu verschiedenen Versionen des nVidia ForceWare-Treibers gibt es auf MechWOLLIer´s Homepage zu visitieren. Lobenswerterweise findet sich darunter auch ein Test der 32-Bit- gegen die 64-Bit-Windows-Treiber von nVidia, wobei hier der 64-Bit-Treiber zumeist etwas vorn liegt - was insofern beachtenswert ist, als das die meisten der bisherigen Tests noch derbe Performance-Verluste unter 64 Bit verzeichnen mussten. Ebenfalls ausgesprochen umfangreich ist ein Treiber-Vergleich der XGI-Treiber für die Volari V8 Duo, welcher in unserem Forum zu finden ist. Und letztlich gibt sich im Forum von DriverHeaven Terry Makedon von ATi die Ehre - mit dem Ziel, die Probleme und Verbesserungsvorschläge der Nutzer zum Catalyst Control Center einzusammeln.
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Der Stand der Dinge in Sachen Pentium-M
Der Pentium-M auf dem Desktop ist sicherlich eines unserer Lieblingsthemen, wenn auch dessen Desktop-Einsatz lange Zeit kaum mehr als nur theoretisch möglich erschien. In letzter Zeit hat sich diesbezüglich jedoch einiges getan, faktisch stehen wir nunmehr vor einer unmittelbar bevorstehenden praktischen Einsatzfähigkeit des Pentium-M auf dem Desktop. Unser Artikel soll hierbei aufzeigen, was es zu beachten gibt, was für den Pentium-M auf dem Desktop notwendig ist - und was von diesem auf jenem für ihn neuen Einsatzfeld letztlich zu erwarten ist ... zum Artikel
News des 5. November 2004 |
Seitens Beyond3D gibt es einige Neuigkeiten zum kommenden ATi R520 HighEnd-Grafikchip, basierend auf den Ermittlungen der Analysten von Goldman Sachs. Danach wollen diese im Gespräch mit ATi erfahren haben, daß deren neue R5xx-Architektur tatsächlich noch im ersten Halbjahr 2005 an den Start gehen soll - seinen Tape-Out soll der R520-Chip im übrigen schon hinter sich gebracht haben. Wir gehen derzeit im übrigen von einem Release des R520 im zweiten Quartal 2005 aus, da der R480-Chip als Refresh der R420/R423-Chips zwar womöglich noch dieses Jahr gelauncht werden wird, aber kaum vor dem neuen Jahr in den Markt kommt - und es natürlich einen gewissen zeitlichen Abstand zwischen R480 und R520 geben sollte/wird ...
... Desweiteren wird darüber berichtet, daß die R5xx-Architektur Shader 3.0 kompatibel sein soll - wobei dies als "Goldman Sachs ... believes" beschrieben wird, in konkreter und klarer Form seitens ATi also sicherlich nicht gesagt wurde. Woher Goldman Sachs dann letztlich ihren "Glauben" her beziehen, ist nicht bekannt - eventuell surfen die Analysten ja auch ab und zu einmal auf einigen Hardware-Webseiten herum ;-). Dort geht nämlich schon des längeren die Vermutung um, daß der R520 eben jene Shader 3.0 unterstützen wird. Denn zum einen deckt sich dies mit den bisherigen Aussagen von ATi, Shader 3.0 dann zu bringen, wenn es als sinnvoll erscheint - was angesichts der gerade zum Jahresende 2005 zu erwartenden Spiele-Titel sicherlich gegeben wäre ...
... Und zum anderen ist zu erwarten, daß die 2006 anstehende R6xx-Architektur dann schon WGF unterstützen wird, so daß die R5xx-Architektur nahezu die einzige Chance für ATi ist, die Shader 3.0 noch zu bringen, bevor sich das Kapitel DirectX dann sowieso langsam dem Ende zuneigt. Im übrigen soll der R520 laut Goldman Sachs schon in 90nm gefertigt werden und zudem eine kleinere Die-Fläche als jetzige Chips von ATi aufweisen. Dies wäre etwas ungewöhnlich, denn das Risiko einer neuen Architektur mit dem Risiko eines neuen Fertigungsverfahrens zu verbinden, bekam schon nVidia beim NV30 gründlich nicht - aber gehen wir einfach einmal davon aus, daß ATi diesbezüglich mehr Glück hat ...
... Denn natürlich steigt mit dem Wechsel von Shader 2.0 auf Shader 3.0 die Transistoren-Menge erheblich an (man schätzt 1/3 an zusätzlichen Transistoren), bei ATi kommt dann noch dazu, daß für das Shader 3.0 Model die Präzision speziell der ATi-Chips von 24 Bit (pro Farbkanal) auf 32 Bit erhöht werden muß. Zusammen dürfte dies für sicher 40 Prozent mehr Transistoren verantwortlich sein - und wenn ATi nicht gerade wie nVidia beim NV40/NV45 die Taktfrequenzen senkt, so wird dies nur mit einem kleineren Fertigungsverfahren realisierbar sein. Jedoch deuten diese Punkte darauf hin, daß der R520 nicht über mehr als 16 Pixel-Pipelines verfügen wird ...
... 40 Prozent mehr Transistoren selbst bei von 130nm auf 90nm verkleinerter Fertigung lassen kaum noch Möglichkeiten für mehr Pixel-Pipelines - wenn denn die ursprüngliche Aussage von Goldman Sachs, der R520 habe eine kleinere Die-Fläche als R420/R423, wirklich zutreffen sollte. Nun denn, laut Goldman Sachs konzentriert sich ATi beim R520 sowieso eher auf den Speicher-Bus und das Speicher-Interface - und wenn man dort die Effizienz erheblich steigern kann, so benötigt man natürlich nicht mehr blanke Recheneinheiten. Doch trotz all dieser Informationen läßt sich natürlich derzeit noch nicht sagen, wo der R520 einzuordnen ist: Schneller als derzeitige Chips wird er gewiss sein - doch um wieviel schneller, läßt sich heute noch nicht prohezeihen.
Shortcuts: Warp2Search ist aufgefallen, daß die Petition für einen kostenlosen "nVidia DVD Decoder" nun mysteriöserweise von Petition Online entschwunden ist. Laut Hard Tecs 4U hat OCZ DDR2/533-Speichermodule mit den Latenzen von 2.5-3-3-8 vorgestellt - was für DDR2 schon sehr gering ist, denn bisherige DDR2-Speicher traten fast ausschließlich mit 4-4-4-12 an. Irrtum: Es handel sich nur um DDR1-Speicher. Und im Forum von XtremeSystems will ein User einen neuen Pentium 4 Overclocking-Rekord aufgestellt haben: 6302 MHz bei FSB1800 mit einem regulär nur auf 3.6 GHz taktendem Prescott. Die (mittels einer Kaskadenkühlung abgetragene) Verlustleistung für den Prozessor dürfte dabei locker 200 Watt erreicht haben :-).
News des 4. November 2004 |
Bei der Virtual Zone gibt es eine aktualisierte Intel Desktop-Prozessoren Roadmap, welche teilweise schon über den in letzter Zeit häufig erwähnten DualCore Pentium 4 Prozessor Smithfield hinausschaut. Danach soll es anscheinend mit dem DualCore Pentium 4 auch über den Smithfield hinaus weitergehen, denn für das Jahr 2006 steht der in 65nm gefertigte "Allendale"-Prozessor an, dessen einzige bekannte weitere Änderung ein FSB1066 ist. Natürlich ist aufgrund der derzeit vorliegenden Daten nicht klar, daß Allendale wirklich ein DualCore Pentium 4 Prozessor bzw. eine Weiterentwicklung dieses ist, doch diese Annahme drängt sich natürlich auf ...
... Dies würde allerdings bedeuten, daß der DualCore Pentium-M, welcher mittelfristig (im Jahr 2006 mittels des Conroe-Cores) sicher auf den Desktop kommen sollte, dort weiterhin mit Konkurrenz durch die Pentium 4 Architektur rechnen muß. Ganz offensichtlich ist selbst bei Intel die Entscheidung, welcher Architektur man den Vorzug im Desktop-Segment geben soll, bisher nicht gefallen - und natürlich verlängert man mittels des 65nm Fertigungsprozesses des Allendale-Prozessors die Lebenserwartung der DualCore Pentium 4 Architektur, welche schließlich in erster Linie durch die hohe Leistungsaufnahme der Prozessoren begrenzt wird.
Apropos Leistungsaufnahme von CPUs: Im Launch-Artikel des P4EE 3.46 GHz seitens Hard Tecs 4U ließ man diesbezüglich folgende interessante Aussage fallen: Zuerst einmal gab Intel die Leistungsaufnahme des neuen Prozessors mit maximal 110,7 Watt an, bei Hard Tecs 4U arbeitet man aber derzeit an einem Testaufbau, mit welchem man die Leistungsausnahme nur des Prozessors nachmessen kann. Gemäß dieses - derzeit allerdings noch unvalidierten - Tests kam der P4EE 3.46 GHz auf eine reale Leistungsaufnahme von "nur" 85 Watt unter typischer Last. Ein Pentium 4 Prescott 3.6 GHz, welchen Intel offiziell mit 115 Watt angibt, wurde seitens Hard Tecs 4U dann im übrigen mit 112 Watt unter typischer Last gemessen.
Ein Wort zu den derzeit durch die Gegend schwirrenden Meldungen à "Microsoft-Patches zukünftig nicht mehr kostenlos": Dies ist wohl eine Fehlinterpretation dessen, was Microsoft-Boss Steve Ballmer gegenüber der Wirtschaftswoche sagte - wobei sich ironischerweise selbst diese an jener Fehleinschätzung beteiligten. Microsoft will sicherlich nicht künftig Updates kostenpflichtig zur Verfügung stellen - selbst nicht für nicht legale Windows-Versionen, denn Microsoft wird nicht legale Windows-Versionen niemals unterstützen. Es geht schlicht und einfach darum, Updates künftig nur noch nach Prüfung der Rechtmäßigkeit der jeweiligen Windows-Kopie zuzulassen ...
... Microsoft praktiziert dies bekanntermaßen in Form eines Beta-Tests teilweise schon jetzt, die Aussage des Microsoft-Bosses soll wohl nur die User auf die vollkommene Durchsetzung dieses neuen Konzepts vorbereiten. Allerdings sagte Ballmer auch, daß die Entscheidung darüber derzeit bei Microsoft noch nicht endgültig gefallen sei. Hier spielt sicherlich auch die Überlegung mit hinein, daß längere Zeit ungepatchte Windows-Raubkopien wiederum neue Probleme ergeben, weil diese Systeme dann natürlich stark vermehrt von Hackern zu Viren- und Spam-Schleudern gemacht werden - und damit den Namen von Windows allgemein schaden.
News des 3. November 2004 |
Ein XGI-Interview bei der Overclockers Workbench klärt einige noch vakante Punkte bezüglich der Zukunftsplanungen seitens XGI. Bisher war bekannt, daß der Anfang nächsten Jahres anstehende XG45-Chip über Shader 3.0 Fähigkeiten verfügen wird, unklar war dies allerdings bisher noch bezüglich des im gleichen Zeitraum zu erwartenden XG47-Chips. Laut XGI-Aussage wird dieser Chip nun aber beim Shader 2.0 Model bleiben. XGI sieht den XG45 im übrigen im Markt der Radeon X700 & GeForce 6600 Serien, den XG47 dagegen im Markt der Radeon X300 & GeForce 6200 Serien - was beiderseits halbwegs realistisch erscheint ...
... Unklar ist allerdings noch, mit wievielen Pipelines beide neuen Chips antreten werden. Aus einer mittlerweile recht alten XGI-Roadmap vom September letzten Jahres wissen wir, daß der XG47 nur über ein 128bittiges Speicherinterface verfügen wird - was jedoch bei Radeon X700 und GeForce 6600 genauso ist. Jedoch ist es damit eher unwahrscheinlich, daß XGI beim XG47 überhalb die bereits beim XG40 vorhandenen 8 Pixel-Pipelines hinausgeht. Eine Konfiguration mit 8 Pixel-Pipelines an einem 128bittigen Speicherinterface beim XG45 sowie 4 Pixel-Pipelines an einem gleichen Speicherinterface beim XG47 erscheint uns demzufolge als die wahrscheinlichste Lösung ...
... Unklar ist derzeit noch, ob XGI wieder zur Duo-Lösung greifen und zwei Grafikchips auf einer Karte montieren wird. XGI hält sich diese Lösung zumindestens derzeit noch offen. Allerdings glauben wir nicht so recht an den Einsatz dieser Möglichkeit, da der Performance-Gewinn durch den zweiten Grafikchip nach allem, was wir auf diesem nach wie vor eher schwach ausgeleuchtetem Gebiet wissen, mehr als unterdurchschnittlich ist (deutlich weniger als das - von XGI abgelehnte - SLI). Aber da XGI bei den neuen Grafikchips sowieso die eigene Ziele realistisch steckt und nicht wie beim Launch des XG40 mit diesen gleich ins HighEnd-Segment einsteigen will, sind Duo-Versionen des XG45 somit sowieso eher unwahrscheinlich, da für den Mainstream-Markt zweifelsfrei zu teuer in der Fertigung.
The Inquirer will wissen, daß man bei ATi an einer eigenen SLI-Möglichkeit arbeitet, welche im zweiten Quartal des nächsten Jahres einsatzbereit sein soll. Dabei hat man auch die Möglichkeit von zwei Grafikprozessoren auf einer Grafikkarte (wie bei XGI´s Duo-Konzept) erwogen, doch inzwischen wieder verworfen. Zudem soll es von ATi auch Mainboard-Chipsätze für zwei Grafikkarten geben - wobei diesbezüglich noch unklar ist, inwiefern diese kompatibel zu nVidia´s SLI sind. Aber das ATi zumindestens an solchen Chipsätzen arbeitet, bestätigt ein ATi-Sprecher ganz offiziell schon in einem (weiteren) Interview der Overclockers Workbench.
Laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U wird der DualCore Pentium-M Prozessor "Jonah" scheinbar erst im ersten Quartal des Jahres 2006 erscheinen. Bisher gingen wir noch davon aus, daß Jonah im zweiten Halbjahr mehr oder weniger zeitgleich zum DualCore Pentium 4 Prozessoren "Smithfield" erscheint, sowie daß dieser eigentlich nur für das mobile Segment konzipierte Prozessor womöglich dem Pentium 4 und dessen Nachfolgern das Desktop-Segment streitig machen würde. Letzteres ist zwar weiterhin noch möglich - jedoch nun nicht mehr vor dem Jahr 2006. Der DualCore Pentium 4 wird also einen gewissen Vorsprung haben, um sich vor dem Intel-eigenen Angriff aus dem mobilen Segment zu wappnen ...
... Ob dieser terminliche Vorsprung dem DualCore Pentium 4 etwas bringt, bleibt abzuwarten, denn letztlich halten wir weiterhin die Konzeption des DualCore Pentium-M für die bessere Wahl, mittel- und langfristig sogar für die einzige Wahl. Denn der DualCore Pentium 4 wird weiterhin das Problem der aktuellen SingleCore Pentium 4 Prozessoren mitschleppen: Eine zu hohe Leistungsaufnahme, welche weitere Taktsteigerungen deutlich begrenzt. Beim derzeitigen SingleCore Pentium-M ist Intel mit einer Leistungsaufnahme von gar nur 21 Watt für das 2.0 GHz Modell dagegen meilenweit von diesem Problem entfernt. Selbst die DualCore-Konstruktion Jonah wird damit bezüglich der Leistungsaufnahme völlig unkritisch sein - und damit im deutlichen Gegensatz zum Smithfield viel Platz für weitere Taktsteigerungen bieten.
Beim OCModShop hat man das erste Review zum ATi RX330 Chipsatz - derjenigen Chipsatz-Version ohne der integrierten Radeon-9200-nahen Grafikeinheit (Radeon 9100 /Pro IGP Chipsatz). Doch während ATi bei den Versionen mit integrierter Grafik die vergleichsweise gute Performance eben dieser integrierten Grafik in die Waagschale werfen kann, muß sich die Standard-Version als ganz normaler Chipsatz beweisen - und hat diesbezüglich gegenüber dem mitgetesteten Intel i875P klar das Nachsehen. Insbesondere da zwischen Chipsätzen zumeist nur wenige Prozentpunkte Performance-Unterschied ermittelbar sind, ist der Rückstand des RX330 gegenüber dem i875P doch schon als erheblich anzusehen.
Tägliche kleine Katastrophen (oder auch Nachrichten, die die Welt eigentlich nicht braucht): Als erstes berichten Golem über die Klage der US-Kanzlei McKool Smith gegen die wichtigsten Spiele-Publisher wegen eines Software-Patents, welches grob eine 3D-Grafik auf einem 2D-Monitor beschreibt - und damit potentiell alle Firmen bedroht, welche Spiele mit 3D-Grafik anbieten. Unabhängig des Streits über den Gehalt des exakten Patenttextes gehen wir aber davon aus, daß dieses Patent im Zweifelsfall sowieso nichtig ist, da 3D-Grafik im wissenschaftlichen Bereich schon lange vor 1987, dem Einreichungs-Jahr dieses Patents, eingesetzt wurde. Dies dürfte dann genauso auch für die anderen 6 von der besagten US-Kanzlei gehaltenen Patente zutreffen, über welche der Planet 3d Games ausführlich berichtet: Denn alle die in diesen Patenten beschriebenen Techniken dürften zu den Einreichungsjahren schon längst (in spezialisierten Bereichen) in Benutzung gewesen sein, womit auch diese Patente nichtig wären ...
... Und desweiteren scheint es ein Software-Patent auf internationalen Online-Handel zu geben, worauf derzeit der PC-Bauer Dell laut dem Heise Newsticker exemplarisch deswegen verklagt wird - weitere Klagen gegen andere international tätige Firmen sind also zu erwarten. Ironischerweise hatte sich zu Zeiten der Patenterteilung dieses Patents schon der US-Kongress mit eben diesem beschätigt - ohne deswegen dann aber letztlich etwas gegen dessen Erteilung oder auch gegen die insgesamte Praxis der Patente auf Software, reine Ideen und Geschäftsmodelle zu tun. Wohin dies führt, sieht man ja ;-). Und es ist zudem zu befürchten, daß dies erst die Spitze des Eisberges ist und es in einigen Jahren nichts mehr auf dem Planeten gibt, worauf es keinen umfassenden Patentschutz gibt - was jeglichen Entwicklergeist und Forschungsdrang nachhaltig eliminieren dürfte.
News des 2. November 2004 |
Wir bitten um Entschuldigung für den Ausfall der montäglichen News. Dieser Ausfall war unplanmäßig, aber leider aus privaten Gründen nicht verhinderbar.
Völlig planmäßig hat Intel hingegen in der Nacht vom Sonntag auf den Montag den FSB1066 samt dazugehörigen Prozessor und i925XE-Chipsatz gelaucht, die entsprechenden Artikel füllen wie üblich das Web. Im übrigen macht sich Intel für die Anhänger von Verschwörungstheorien ;-) mit dem Launchdatum nun schon zum zweitenmal "verdächtig", einen Launch auf ein ungünstiges Datum gelegt zu haben, um bewußt von der breiten Masse weniger beachtet zu werden. So startete der Prescott-Prozessor seinerzeit am 1. Februar just am Tag des Superbowls 2004, des alljährlich zweifelsfrei wichtigsten TV-Ereignisses im US-Fernsehen ...
... Und der gestrige Launch steht mit dem heute anstehenden Großereignissen wie dem Start der neuen NBA-Saison (endlich!) sowie den US-Präsidentschaftswahlen medial auch nicht unbedingt "konkurrenzlos" da. Womit sich die Frage aufdrängt, warum Intel die Sache eventuell und vielleicht lieber "verbuddelt" sehen würde?! Nun, denkt man zum Start des Sockel 775 und der i915/i925-Plattformen am 19. Juni zurück, so sprachen wir uns seinerzeit noch generell für das Abwarten auf den i925XE-Chipsatz aus, um die neue Plattform auch wirklich voll ausnutzen zu können und mit FSB800-Equipment nicht gleich wieder in der Aufrüstungsfalle zu landen ...
... Grundlage für diese seinerzeitige Aussage war natürlich der Punkt, daß man "damals" (aufgrund Intel-Roadmaps) annahm, daß der FSB1066 zum Ende des Jahres großflächtig eingeführt werden würde. Im Laufe der Monate hat sich jedoch diesbezüglich das Stimmungs- und Informations-Bild gewaltig geändert: Inzwischen wissen wir, daß auf den aktuellen Intel-Roadmaps kein FSB1066-Prozessor außerhalb der Extreme Editions bin hinein ins zweite Quartal 2005 zu finden ist. Natürlich liegt es absolut im Rahmen der Möglichkeiten, daß Intel den FSB1066 ab dem dritten Quartal 2005 dann doch noch für den konventionellen Pentium 4 bringt - allein, es fehlt aufgrund der langen Zeitspanne bis dahin der Zwang, jetzt schon eine FSB1066-fähige Plattform zu erstehen ...
... Der Intel-Launch bringt somit einen i925XE-Chipsatz mit dem alleinigen Support des FSB1066 (der einstmals auch geplante DDR2/667-Support wurde gestrichen), welcher jedoch mittelfristig nur mit den preislich nicht relevanten Pentium 4 Extreme Editions nutzbar ist - und eben einen P4EE mit 3.46 GHz und FSB1066, welcher aufgrund eines Listenpreises von 999 Dollar sicherlich keine sinnvolle Anschaffung darstellt, ganz besonders wenn es einen nahezu gleich schnellen Pentium 4 Prescott mit 3.6 GHz schon für 417 Dollar Listenpreis gibt. Doch wir wollen Intel nicht ganz Unrecht tun, immerhin zeigt der Launch, was der FSB1066 ungefähr zu leisten imstande ist ...
... Dies resultiert insbesondere aus dem Umstand, daß es mit dem P4EE 3.4 GHz einen fast genauso schnell getakteten Prozessor auf Basis FSB800 gibt (Grundlage ist bei beiden Prozessoren im übrigen ein Northwood-Core mit zusätzlichem Level3-Cache von 2 MegaByte). Der Taktunterschied von 66,6 MHz, was exakt 2 Prozent sind, dürfte sicherlich in den meisten Benchmarks ohne größeren Belang sein und mit maximal einem Prozent auf die Ergebnisse durchschlagen. Und schaut man sich die Ergebnisse an, wobei wie hier exemplarisch auf die Ausarbeitung von Hard Tecs 4U verweisen, so liegt der P4EE 3.46 GHz gerade einmal 3,3 Prozent in den RealWorld-Benchmarks vor dem P4EE 3.4 GHz, womit der Effekt des FSB1066 bei 2-3 Prozent einzuordnen ist ...
... Dies hört sich erst einmal wenig an, erklärt sich womöglich aber auch daraus, daß die Hälfte des Weges zum FSB1066 bereits von den i925X-Plattformen mit FSB800 gemacht wird: Denn verwendet man dort DDR2/533-Speicher, so hat man bereits eine zum FSB1066 passende Speicherbandbreite. Diese ist dann zwar für den FSB800 nominell zu viel, doch die Erfahrung zeigt, daß eine etwas höhere als nominell notwendige Speicherbandbreite immer noch für ein paar Prozentpunkte Performance gut ist - ebenfalls im Rahmen von 2-3 Prozent. Anders formuliert: Hätte Intel dem i925XE-Chipsatz auch noch den einstmals geplanten Support für DDR2/667-Speicher spendiert, hätte der FSB1066 mit einem dann vermutlich meßbaren Leistungsvorteil von 4-6 Prozent deutlich besser ausgesehen ...
... Für die womöglich einst anstehenden konventionellen Pentium 4 Prozessoren mit FSB1066 mag jedoch dieser Punkt dann zutreffend sein, denn mit der kommenden neuen Intel Chipsatz-Generation wird Intel den Support von DDR2/667 sicher mitbringen. Doch Wunder sollte man sich dennoch keine vom FSB1066 versprechen: Nicht umsonst steigerte Intel im Jahre 2003 den FrontSideBus beim Pentium 4 Northwood nicht von FSB533 auf das eigentlich geplante FSB667, sondern gleich auf den FSB800 - und ließ damit den FSB667 ersatzlos aus, weil sich bei diesem kein entsprechend deutlicher Leistungssprung einstellte ...
... Der FSB1066 steht nun heuer in einer ähnlichen Situation da, daß die Leistungssteigerung gegenüber dem FSB800 nicht groß genug ist (ganz besonders ohne eine zusätzlich gesteigerte Speicherbandbreite), um wirklich wahrnehmbar zu sein. Insofern sind die aktuellen Ergebnisse nicht wirklich überraschend - und lassen somit letztlich folgendes Fazit zu: Im Gegensatz zu früheren News-Meldungen an dieser Stelle lohnt sich das Warten auf den FSB1066 beim Pentium 4 definitiv nicht, da der Leistungsgewinn zu gering ist. Insofern kann man auch sehr gut mit dem jetzigen FSB800 beim Pentium 4 sowie den aktuellen FSB800-Chipsätzen i915 & i925 leben - was dann auch ganz unabhängig jeglicher "Verschwörungstheorie" zu diesem Fall gilt.
Shortcuts: Hard Tecs 4U berichten von einem Bug auf einigen Notebook-Serien von Toshiba, wobei der Hersteller ein Testprogramm zur Verfügung stellt, um die entsprechenden Notebooks damit auf diesen Bug hin zu überprüfen. Nochmals Hard Tecs 4U vermelden die (anscheinend) erste Produktankündigung eines nForce4 SLI-Mainboards: Das MSI K8N Diamond 54G soll noch Anfang Dezember in den Markt kommen, der Preis liegt mit 215 Euro erträgliche 30 Euro über dem Preis der non-SLI-Version. Laut The Inquirer sollen dagegen erste Mainboards mit dem nForce4-Konkurrenzchipsatz VIA K8T890 in zwei Wochen zu den Hardware-Testern gehen - und danach etwas später in den Markt ...
... Bei techPowerUp! zeigt man, wie man bei einer Radeon 9800 /Pro Karte, welche das PCB einer Radeon 9800XT besitzt, eine dynamische Lüftersteuerung implementiert, welche den Lüfter im 2D-Betrieb entsprechend herunterregelt. Die Sache ist allerdings mit einer Hardware-Modifikation verbunden und damit sicherlich nicht für jedermann zu empfehlen. Und letztlich kommt vom PC-Bauer Voodoo PC nun auch noch ein "Rage SLI" genanntes PC-System mit zwei (wählbaren) nVidia-Grafikkarten, welches im Gegensatz zu den Angeboten von Alienware nicht auf den Intel Workstation-Chipsatz E7525 samt zwei Xeon-Prozessoren, sondern auf den nForce4-Chipsatz mit einem (wählbaren) Athlon 64 setzt. PS: "Fahrenheit 9/11" lockte gestern immerhin 6,7 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte. Der Film wird im übrigen heute Abend um 23:20 von SAT.1 wiederholt.