News-Archiv 20. - 26. September 2004 (39. Kalenderwoche)
25./26. September 24. September 23. September 22. September 21. September 20. September
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Athlon 64 Steppings im Überblick
Trotz unbestritten guter Prozessoren und besonders im für die Besucher von 3DCenter wichtigen Spielesegment sehr guter Performance macht es AMD den willigen Käufern eines Athlon 64 derzeit nicht gerade leicht, den für sie geeigneten Prozessor zu finden, da es Prozessoren mit demselben Model Rating gleichzeitig mit verschiedenen Taktfrequenzen, Cache-Größen und Steppings zu kaufen gibt. Dieser Artikel soll einen Überblick im Begriffschaos um Sockel 754/939, Clawhammer/Newcastle, 512/1024 kB Level2-Cache und C0/CG-Stepping verschaffen und somit das Finden und Erkennen des gewünschten Prozessors erleichtern ... zum Artikel
News des 25./26. September 2004 |
Nachzureichen von Intel´s IDF wäre noch eine Meldung der ComputerBase, wonach Intel die Einführung von DDR3/800-Speicher bereits auf Anfang 2006 ansetzt. Gemäß einer mittlerweile etwas angegrauten früheren Roadmap sollte dies eigentlich erst Ende 2006 über die Bühne gehen, aber da die technischen Unterschiede zwischen DDR2 und DDR3 geringer als zwischen DDR2 und DDR1 sind, und die Grafikkarten-Hersteller inzwischen schon erfolgreich die Grafikkarten-Abwandlung GDDR3 einsetzen, könnte DDR3 in der Tat womöglich früher in den Markt kommen als einstmals geplant ...
... Allerdings wird DDR3 wohl auch wieder erst mit DDR3/1066 Vorteile bringen (welches ziemlich sicher nicht gleich Anfang 2006 erscheinen wird), da es die "Taktfrequenz" von 800 MHz (physikalisch eigentlich 400 MHz) in Form von DDR2/800 eben auch schon bei DDR2 geben wird. Abseits der schönen Roadmaps muß jedoch ein klein wenig die Sinn-Frage gestellt werden, denn Intel wird bekanntermaßen auf dem Desktop den Bandbreite-fressenden Pentium 4 durch Bandbreite-schonende Pentium-M Abkömmlinge ersetzen, womit die Bedeutung von immer schneller getakteten Speichermodulen abnehmen wird. Gleiches gilt für den Punkt, daß Intel mittelfristig - wie bei AMD schon vorhanden - den Speichercontroller in die CPU verlagern will.
Bei HardCoreWare hat man den Quervergleich der Sockel-A-Prozessoren auf 2500+ gewagt: Athlon XP-M gegen Athlon XP Barton gegen Sempron. Wobei letzterer eigentlich nicht richtig in diesem Vergleich (aufgrund der gleichlautenden Model Ratings) passt, da die Ratings aller Semprons generell nicht zu denen von Athlon XP/64 passen, sondern die Semprons vielmehr ein komplett eigenes Rating-Schema benutzen. Den Vergleich der beiden Athlon XPs gewinnt dann im übrigen hauchdünn der Barton aufgrund des höheren FSBs (166 zu 133 MHz DDR FSB) trotz der geringfügig niedrigeren Taktfrequenz (1829 zu 1862 MHz). Für den Athlon XP spricht dagegen natürlich sein erwiesen besseres Overclocking-Potential (2651 zu 2508 MHz), welches nebenbei auch ein Artikel bei K7Jo belegt.
Bei Hard Tecs 4U sowie Hardwareluxx gibt es Previews zum eben vorgestellten VIA K8T890 Chipsatz, dem ersten PCI Express Mainboard-Chipsatz für Athlon 64 /FX & Opteron Prozessoren. Wie schon die aktuellen PCI Express Chipsätze von Intel unterstützt der VIA K8T890 nur 20 PCI Express Lanes (in der Northbridge, die neue VT8251 Southbridge stellt zwei zusätzliche PCI Express Lanes zur Verfügung), ermöglicht aber dennoch SLI. Dabei wird der zweite Grafikkarten-Steckplatz dann aber elektrisch nur noch mit x4 angebunden, was also AGPx4 Performance entspricht. Dies mag derzeit noch kein Hinderungsgrund sein, aber dem extremen HighEnd-Gedanken von SLI entspricht diese Lösung natürlich nicht wirklich ...
... nVidia wird dies beim nForce4 bekanntermaßen eleganter lösen, indem beide Grafikkartenslots im SLI-Modus jeweils mit x8 angesteuert werden, bei der Bestückung nur eines Slots dieser aber die vollen 16 Lanes abbekommt. Irgendwelche Worte bezüglich der einstmals geplanten AGP/PCIe-Kombilösung verliert VIA beim K8T890 im übrigen überhaupt nicht mehr - und das obwohl zu CeBIT-Zeiten das damalige Referenz-Mainboard des K8T890 noch auf eine solche Konstruktion setzte. Einzig allein bei den Intel-Chipsätzen scheint VIA noch an dieser Idee festzuhalten: Allerdings nun nicht mehr unter der Fahne des PT890-Chipsatzes, sondern als PT880 Pro, wie diese aktuelle Roadmap nahelegt.
Shortcuts: In den News vom Freitag standen für ca. 30 Minuten zwei weitere Absätze, welche sich nachträglich als zumindestens teilweise falsch herausstellten und deshalb direkt gelöscht wurden. Die beiden Absätze sind nichts desto trotz hier archiviert worden, falsch an dieser Meldung war, daß der beschriebene Bug mit dem offiziellen Catalyst 4.9 (nicht der Beta-Version) inzwischen schon behoben wurde. Bei deferred Power gibt es (siehe deren Download-Bereich) ein Registry-Script, welches die Kompatibilität neuerer Spiele mit Kyro I/II Grafikkarten erhöht. Und zudem wird aus dem Forum von Xtreme Systems noch ein neuer Overclocking-Rekord gemeldet: So soll ein 3.6 GHz Pentium 4 auf sagenhafte 6009 MegaHertz hochgeprügelt worden sein.
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Nach langer Zeit ist wieder einmal ein Spiele-Review bei uns zu finden: Es handelt sich dabei um die Motorsport-Simulation "DTM Race Driver 2", welche über 15 Motorsportklassen und 50 internationale Original-Rennstrecken wiedergibt und von ihrem Hersteller mit "Die Ultimative Rennsimulation" und "Mehr Motorsport in einem Spiel als je zuvor" beworben wird ... zum Artikel
News des 24. September 2004 |
Wir bitten um Entschuldigung für den (völlig unplanmäßigen) News-Ausfall am Mittwoch und Donnerstag.
Bei TweakTown findet sich nun ein "echter" Test der PowerColor Radeon 9800 "Platinum Edition" mit nur 128bittigem Speicherinterface - der erste Test dieser Karte bei Bjorn3D war nicht gerade aussagekräftig, da nur gegen eine GeForce 5900 verglichen wurde. Bei TweakTown hat man nun wenigstens eine Radeon 9800XT sowie eine Radeon 9600XT herangezogen - wobei letztere Wahl eine sehr gute war: Denn somit wird der Nachteil der dieserart beschnittenen Radeon 9800 /128-Bit klar ersichtlich, welche gemäß den Benchmarks von TweakTown nicht wirklich schneller als eine Radeon 9600XT ist und damit definitiv nicht mehr jene Performance-Ansprüche erfüllt, welche man an eine Grafikkarte der Radeon 9800 Serie im gewöhnlichen stellt.
Die DigiTimes haben ein Interview mit XGI-Präsident Jonathan Shyi geführt, in welcher jener auch etwas zu den demnächst anstehenden XGI-Grafikchips aussagte. So sollen plangemäß Samples der neuen Chips XG45 und XG47 im vierten Quartal zu den Grafikkarten-Herstellern gehen, die Massenproduktion jener Chips soll dann im ersten Quartal des neuen Jahres starten. Gemäß früheren Informationen handelt es sich beim XG45 um einen Chip für das Mainstream/HighEnd-Segment auf PCI Express, welcher möglicherweise schon Shader 3.0 beherrscht, vermutlich aber bei den 8 Pixel-Pipelines und 128 Bit Speicherinterfaces des XG40 (Volari V8 /Ultra/Duo) bleibt. Der XG47 soll in das LowCost/Mainstream-Segment gehen und wird ebenfalls schon ein PCI Express Interface beinhalten, genauere Daten zu diesem sind aber dato noch nicht vorhanden.
Bei Hard Tecs 4U gibt es ein paar Daten zur Weiterentwicklung der VIA-Prozessoren: Danach soll es bei VIA nun endlich einmal wieder vorwärts gehen, man plant den VIA C7 mit Codenamen Esther nunmehr mit bis zu 2 GHz bei einer maximalen Verlustleistung von dennoch nur 15 Watt (26 Millionen Transistoren in 90nm low-k SOI Fertigung bei IBM). Aufgrund der Pro-MHz-Schwäche der VIA-CPUs sind diese 2 GHz zwar mitnichten mit aktuellen Desktop-Prozessoren auf 2 GHz vergleichbar, nichts desto trotz dürfte dieser (geplante) Performance-Sprung die VIA-Prozessoren wiederum interessanter machen. Der C7 soll nächstes Jahr erscheinen, Informationen, wann die 2.0 GHz erreicht sein werden, gibt es aber noch nicht
Die x-bit Labs berichten über die AMD "Presidio" Technologie, vergleichbar mit der Intel LaGrande Technologie, welche (derzeit deaktiviert) im Pentium 4 Prescott schlummert. LaGrande stellt zwar prinzipiell "nur" Hardware-basierende Verschlüsselungsfunktionen zur Verfügung, gibt damit aber den (sicheren) Unterbau für die Palladium/NGSCB-Anstregungen von Microsoft ab, ähnliches dürfte dann auf AMD´s Presidio zutreffen. Allerdings hat AMD auch schon früher erklärt, TCPA/TCG unterstützen zu wollen - im März hatten wir bereits einmal darüber berichtet, seinerzeit nannte sich die ganze Sache allerdings noch "Secure Extension Mode" (SEM) ...
... Wann Presidio Einzug in die AMD-Prozessoren nehmen wird, ist derzeit komplett unklar, vermutlich wird man bis zu einem echten Redesign warten, was erst bei den kommenden DualCore-Prozessoren (Mitte/Ende 2005) bzw. den DDR2 unterstützender Prozessoren (anscheinend erst 2006) der Fall wäre. Zumindestens derzeit fehlen schlicht noch die Anwendungen für Presidio, selbst das Palladium/NGSCB des Windows XP Nachfolgers "Longhorn" wird erst einmal deaktiviert ausgeliefert werden. Nichts desto trotz gelten weiterhin die mahnenden Worte des Chaos Computer Clubs: "Die einzig sinnvolle Anwendungsmöglichkeit von Trusted Computing sei und bleibe gemäß den jetzigen Spezifikationen die Unterstützung von Nutzerkontrolltechniken wie Digital Rights Management (DRM)."
Ein derzeit heftig diskutiertes Thema sind die ab 2007 anstehenden Rundfunk-Gebühren für Internet-PCs. Wobei zu diesem Thema auch wieder reichlich Falschinformationen durch die Gegend schwirren: Denn nach wie vor gilt die Zweitgeräteklausel, wonach derjenige, welcher bereits GEZ-Gebühren für einen Fernseher etc. zahlt, keine weiteren Gebühren für andere Geräte zu zahlen hat. Von den Normalbürgern würde es somit nur jene treffen, welche über kein Radio oder Fernseher verfügen, dafür aber über einen Internet-fähigen PC. Auch Unternehmen dürfte die Gebühr weit weniger belasten als oftmals berichtet, denn hier soll eine "Grundstücks-Regelung" greifen ...
... Danach müssen Unternehmen nur einmal pro Grundstück (sofern dort rundfunk- oder internet-fähige Geräte vorhanden sind) GEZ-Gebühren zahlen, was die Mehrbelastung der Wirtschaft ganz garantiert nicht in die Höhe von 3 Milliarden Euro heben wird, wie einige Politiker schon populisierten. Nichts desto trotz wird auch die veränderte Gebührenordnung ihre Fragen aufwerfen: Beispielsweise dieser nach dem Punkt, wieso man für Internet-fähige PCs ohne TV-Karte trotzdem prinzipiell Gebühren zahlen muß - schließlich zahlt man nicht dafür, daß man sich die Webseiten von ARD und ZDF ansehen darf, sondern daß der PC mit einer TV-Karte zum regulären Emfang von ARD & Co. ausgestattet sein könnte ;-)). Update: Genauso geht es auch darum, daß man die Stream-Angebote der öffentlich-rechtlichen TV- und Rundfunksender nutzen könnte.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U gibt es in internen AMD-Dokumenten schon reichlich Anmerkungen zu den geplanten DualCore-Prozessoren von AMD, welche zudem bestätigen, daß diese wohl keine neuen Mainboards benötigen werden (sondern nur neue BIOS-Versionen). Laut Hartware trifft die am Dienstag gemeldete Allianz 5 taiwanesischer Grafikkarten-Hersteller zumindestens nicht auf Gainward zu, was allerdings auch die gesamte Meldung als zweifelhaft erscheinen läßt. The Inquirer haben das Bild eines CPU-Kühlers anzubieten, welcher angeblich für einen 200 Watt schluckenden DualCore-Prozessor geeignet ist. Ein absolut sehenswerter (und zudem sehr aufwendiger) Doom 3 Case-Mod ist im Forum von HardOCP zu besichtigen. Und letztlich berichten Golem von der Einstellung der IETF-Arbeiten an einem Industrie-weitem Antispam-Standard. Hauptsächlich dafür verantwortlich sind die Patent- und Lizenz-Ansprüche von Microsoft an Teilen des Verfahrens - so viel zum Thema, man tue bei Microsoft etwas gegen das Spam-Problem.
News des 21. September 2004 |
Die FiringSquad hat einen interessanten Artikel zur CPU-Skalierung der GeForce 6600GT online gebracht, welcher diese Karte samt der GeForce 6800 und der Radeon 9800 Pro auf den Pentium 4 Modellen von 2.8 GHz bis 3.4 GHz vergleicht. Dabei skaliert die GeForce 6600GT für eine Mainstream-Grafikkarte erstaunlich gut mit: Bei Unreal Tournament 2004 unter 1024x768 mit 4x AA und 8x AF sind es beispielsweise 17,3 Prozent Mehrleistung des 3.4 GHz gegenüber dem 2.8 GHz Pentium 4 bei der GeForce 6600GT, während die GeForce 6800GT 18,6 Prozent und die Radeon 9800 Pro nur 2,7 Prozent erreicht ...
... Auffallend ist jedoch, daß der Unterschied zwischen 3.0 und 3.2 GHz Pentium 4 bei den Messungen der GeForce 6600GT zumeist deutlich kleiner war als die Differenzen zwischen den anderen Pentium 4 Taktraten - während die GeForce 6800GT auch mit dem 3.4 GHz Pentium 4 noch unerschütterlich mitskalierte. Anscheinend wird ab 3.2 GHz die vorher nahezu lineare CPU-Skalierung der GeForce 6600GT durchbrochen, größere Prozessoren werden dann nur noch immer kleiner werdende Mehrleistungen erbringen können. Nebenbei zeigen die Benchmarks der FiringSquad aber auch, daß es sehr viele Testfelder gibt, wo die CPU-Leistung (zumindestens auf dem Niveau eines 2.8 GHz Pentium 4) keine Rolle spielt und allein die Grafikkarten-Power entscheidet.
Im aktuellen Prozessorengeflüster der c´t berichtete eben jene über Intel´s IDF sowie AMD´s gleichzeitige Konkurrenzveranstaltung, bei welcher auch ein arbeitendes DualCore-System gezeigt wurde. Dazu gab es von AMD eine allerdings etwas verwirrende Auskunft zur Mainboard-Kompatibilität der DualCore-Prozessoren: Diese sollen auf allen Mainboards laufen, welche für 90nm Prozessoren vorbereitet sind. Iritierend an dieser Aussage ist, daß jene 90nm Prozessoren derzeit ohne große Ankündigung in den Markt kommen und damit wohl problemlos mit allen vorhandenen Mainboards zusammenarbeiten - ansonsten hätte AMD sicherlich irgendetwas verlauten lassen.
Wie Intern berichten, könnte es Tauschbörsianern künftig auch strafrechtlich an den Kragen gehen: Mittels einer Gesetzesänderung will man die Strafbarkeit des Herunterladens von illegalen Kopien aus dem Internet künftig klarstellen. Bislang ist dies eine rechtliche Grauzone, ertappte Sünder müssen "nur" mit zivilrechtlichen Ansprüchen der Rechteinhaber rechnen. Zwar ruderte die Justizminsterin noch zurück, es bleibe "das Überspielen einzelner Songs aus illegalen Tauschbörsen straflos, wenn dies in geringem Umfang und ausschließlich zu privaten Zwecken geschieht", doch dies soll nicht als Absolutions-Regel für "Privatkopierer" gedeutet werden ...
... Denn Regelungen gegen gewerbliche Raubkopierer gibt es bereits mehr als genug, diesbezüglich bedarf es keinerlei neuer Gesetzesvorschriften. Insofern sehen wir derzeit das neue Gesetz doch eher auf den "Privatkopierer" (Raubkopien im privaten Rahmen) zielen - hier allerdings weniger auf Einmal-Sünder, als denn vielmehr auf Gigabyte-Downloader. Diese sollen nunmehr von bis zu drei Jahren Haft oder aber Geldstrafe bedroht werden - wobei sicherlich in den meisten Fällen letzteres zur Anwendung kommt. Interessant wird nun, wie die staatlichen Ermittlungsbehörden auf diese neue Gesetzeslage, sofern diese in die Tat umgesetzt wird, reagieren werden: Theoretisch müssten diese dann alle Tauschbörsen überwachen oder zumindestens ständig Stichproben vornehmen.
Shortcuts: Die Overclockers betrachten die gemeldete Produktionsmengen-Steigerung bei AMD und vergleichen diese mit früheren Projektionen von AMD - wonach AMD immer noch weit hinter diesen früheren Zielsetzungen hinterherhängt. Die ComputerBase berichtet von einer interessanten Allianz der taiwanesischen Grafikkarten-Hersteller Albatron, Chaintech, Gainward, Prolink und Tul, welche künftig gemeinsam gegen die Marktmacht von Asus antreten wollen. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch über ein Treffen der Musikindustrie mit Microsoft, mit welchem die Musikindustrie Microsoft die vollständige Integration von verschiedenen DRM-Techniken in den Windows XP Nachfolger "Longhorn" nahelegt.
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ATi´s Mainstream-Antwort: Radeon X700
Mit der GeForce 6600 /GT hatte nVidia eine neue Hausmarke im Bereich der Mainstream-Grafikkarten gesetzt. Aber natürlich war von vornherein klar, daß die älteren Mainstream-Grafikchips dem Ansturm der GeForce 6600 /GT nicht würden standhalten können, sondern daß erst ATi´s neue Mainstream-Generation in Form der Radeon X700 Grafikkarten-Serie die echte Konkurrenz für die GeForce 6600 Grafikkarten-Serie würde bilden können - welche heute offiziell vorgestellt wird ... zum Artikel
News des 20. September 2004 |
Wie hier schon erwähnt, erreichten die x-bit Labs beim Overclocking einer GeForce 6600GT (default 500/500 MHz) ziemlich gute Übertaktungsergebnisse von 615/550 MHz bzw. 640/550 MHz mit Spannungszugabe. Dies hörte sich allerdings insbesondere beim Chiptakt eher nach einem "Ausreißer" als denn nach Normalität an, und so haben wir nachfolgend die seinerzeitigen Launch-Artikel auf eventuell vorhandene Overclocking-Ergebnisse kontrolliert. Nicht jeder Test hat dementsprechende Versuche angestellt, dennoch kamen ein paar Werte zusammen (aller Werte eingedenk dessen, daß es sich bei allen Testkarten um Vorserien-Modelle handelt) ...
... So kamen K-Hardware auf 590/625 MHz, Hardwareluxx auf 576/575 MHz, PC Perspective auf 590/575 MHz, HardOCP auf 560/600 MHz, Hot Hardware auf 588/590 MHz, The Tech Report auf 570/570 MHz, Guru3D auf 550/555 MHz, Beyond3D auf 567/565 MHz und letztlich die x-bit Labs in ihrem originalem Launch-Artikel mit einer ersten Karte auf 580/550 MHz und mit einer zweiten auf 625/550 MHz. Damit sind die über-600-MHz-Werte der x-bit Labs natürlich in gewissem Sinne Ausreißer nach oben hin, jedoch nicht so stark wie unsererseits eigentlich erwartet: Ein Chiptakt zwischen 570 und 590 MHz sowie ein Speichertakt zwischen 550 und 570 MHz sollten mit etwas Glück machbar sein - sofern natürlich die Serienkarten prinzipiell ähnlich reagieren wie die hier getesteten Vorserien-Modelle.
Hard Tecs 4U berichten davon, daß amerikanische Online-Shops bereits erste 90nm Prozessoren von AMD listen. Dabei handelt es sich um die Typen 3000+ und 3200+, weitere Modelle sollen folgen. Ganz offensichtlich plant AMD keinen extra Produktlaunch für die 90nm-Boliden, obwohl die neuen Prozessoren aus mehreren Gründen sehr interessant sind: Denn zum einen dürfte durch die 90nm Fertigung die Verlustleistung und damit der Kühlaufwand absinken (daß Intel beim Prescott die Verlustleistung nicht hat senken können, liegt wohl eher an der drastisch höheren Transistorenmenge und nicht ausschließlich am 90nm Fertigungsprozeß), zum anderen aber dürfte im Umkehrschluß auch das Übertaktungspotential ansteigen ...
... Zudem stellen die Modelle 3000+ und 3200+ die lange erwarteten günstigeren Sockel 939 Modelle dar, bisher war das günstige Sockel 939 Modell der 3500+ zu einem Listenpreis von immerhin 346 Dollar. Mit dem Athlon 64 3000+ in 90nm fängt die Sockel-939-Welt nun aber schon bei 189 Dollar Listenpreis an. Die Listung bei den amerikanischen Online-Shops ist aber noch nicht gleichbedeutend mit einer Lieferbarkeit, die Auslieferung soll erst im Oktober starten. Was dies für die Verfügbarkeit hierzulande bedeutet, ist damit noch nicht heraus, weil nach wie vor unklar ist, ob AMD wirklich größere Kontingente dieser Prozessoren ausliefern kann.
Einen neuen Streich gegen die eigenen (Zwangs-)Kunden hat man sich bei Microsoft einfallen lassen: Zukünftig werden sich die im Download-Center zu Microsoft zur Verfügung gestellten Programm-Updates und Sicherheitsfixes nur noch gegen eine Validierung der Legalität der eigenen Windows-Kopie downloaden lassen. Derzeit läuft bereits eine - aktuell noch freiwillige - Testphase auf den englischsprachigen Seiten von Microsoft, die deutschen Seiten sind bislang davon verschont. Nun ist prinzipiell nichts dagegen einzuwenden, Raubkopierer vom Download-Service auszuschließen, auch bei den Herstellern verschiedener Anwendungsprogramme muß man sich teilweise in einen internen Bereich einloggen, um an Updates seiner gekauften Software zu kommen ...
... Problematisch ist aber im konkreten Fall die von Microsoft gewählte Umsetzung: Nach der ersten Methode überprüft ein zuvor geladenes ActiveX-Control die rechtmäßige Lizenz der eigenen Windows-Kopie. Dies erfordert natürlich, daß der jeweiligen Anwender sowohl den Internet Explorer nutzt als auch ActiveX aktiviert hat. Wobei letzteres aus Sicherheitserwägungen heraus eher besser deaktiviert sein sollte - und es gibt eben auch Anwender, die genau dies tun. Die zweite Methode gilt für eben diese Anwender, welche entweder den Internet Explorer nicht nutzen oder ActiveX nicht aktiviert haben: Diese müssen ein extra Programm downloaden, welches den Rechner lokal überprüft und den vom Programm zurückgeworfenen Code dann auf der Microsoft-Seite eingeben ...
... Wieso sich jedoch dieses Programm ins Internet verbinden will, obwohl der Anwender den Code doch sowieso manuell auf der Microsoft-Webseite eintippen muß, entzieht sich jedoch unserem Verständnis - und nährt wieder einmal Befürchtungen, daß in scheinbar normalen Microsoft-Anwendungen immer auch Spy-Funktionen enthalten sind. Im übrigen gibt das Programm keinerlei Code zurück, wenn es nicht ins Internet kommt - schlecht für diejenigen, welcher Linux als Internet- und Windows als Offline-System nutzen. Aber womöglich will man dem dieserart "abtrünnig" gewordenen User auch nur seine Insubordination gegenüber der obersten Regel des Informationszeitalters ("Du sollst keine Software neben Microsoft verwenden") entsprechend unter die Nase reiben ;-).
Shortcuts: Bjorn3D haben mit der PowerColor Radeon 9800 "Platinum Edition" eine jener Radeon 9800 /Pro Grafikkarten mit nur 128bittigem Speicherinterface im Test: Gegen eine GeForceFX 5900 schneidet diese unerwartet gut ab, allerdings würde natürlich in erster Linie der Test gegen eine "echte" Radeon 9800 Pro interessieren. The Inquirer vermelden eine Analysten-Stimme, wonach Intel auf dem IDF für das doch eher still präsentierte DualCore Desktop-System womöglich ein Konstrukt von zwei einzelnen Pentium 4 Cores auf einem Trägermaterial benutzt haben könnte - was aber von Intel laut den x-bit Labs umgehend dementiert wurde ...
... Abseits dessen liegt jetzt der zweite Teil unserer Artikel-Serie zur NV40-Technologie vor: Vorerst allerdings nur in englisch, die deutsche Übersetzung wird noch ein paar Tage benötigen und natürlich extra angekündigt werden. Golem berichtet darüber, daß Microsoft für das Fixen der JPEG-Sicherheitslücke ganze 11 Monate brauchte, obwohl Microsoft in seiner neuen Sicherheitsstrategie insbesondere bei derart kritischen Sicherheitslücken eine zügige Behebung versprochen hatte. Und letztlich berichtet der Heise Newsticker noch über weitere Querelen beim geplanten Antispam-Standard, welcher nun doch wieder durch ein Microsoft-Patent bedroht wird.