News-Archiv 25. - 31. Juli 2005 (30. Kalenderwoche)
30./31. Juli 29. Juli 28. Juli 27. Juli 26. Juli 25. Juli
News des 30./31. Juli 2005 |
Die Virtual Zone berichten über einen weiteren Mod, welcher aus einem nForce4-4X Mainboard eines mit SLI-Fähigkeiten machen kann (das "4X" bedeutet, daß dieser Chipsatz nur mit 800 MHz HyperTransport-Bus läuft, was aber keine wirklichen Auswirkungen auf die Performance gegenüber Boards mit 1000 MHz HyperTransport-Bus hat). Bei dieser Gelegenheit lohnt sich gleich einmal die Korrektur zu einer Anmerkung, welche wir Ende Juni zu einem ähnlichen Fall gemacht haben: Natürlich haben die wenigsten Mainboard ohne nForce4-SLI-Chipsatz gleich zwei Grafikkarten-Steckplätze, womit man erst einmal nach dem Sinn eines solchen Mods fragen könnte ...
... Jedoch ist es mit diesem Mod möglich, auf diesen nicht-SLI-Mainboards auch Grafikkarten mit Onboard-SLI wie beispielsweise Gigabytes 3D1-Karte zu betreiben: Diese Karten haben zwar durch ihre zwei Grafikchips SLI gleich onboard und können derzeit auch noch nicht im Verbund mit einer weiteren Karte arbeiten, benötigen jedoch trotzdem einen SLI-Chipsatz - ob aufgrund technischer Zwänge oder Markt-strategischer Überlegungen, spielt dabei eigentlich keine Rolle. Durch die Modifikation eines nicht-SLI-Chipsatzes zu einem SLI-Chipsatz können solche DualChip-Grafikkarten dann eben auch auf "normalen" Mainboards eingesetzt werden - was genau betrachtet eigentlich der Sinn von SLI onboard sein sollte. Wie schon früher erwähnt, wird nVidia allerdings in kommenden Revisionen der nForce-Chipsätze die Möglichkeit zur Modifikation entfernen, da diese auch zur profesionellen Produktfälschung missbraucht werden kann.
Über einen reichlich "seltsamen" Fall mit dem Asus P5WD2 Premium Mainboard berichten Digit-Life. So versucht das Mainboard, dem Benutzer mehr Performance durch Overclocking vorzugaukeln, geht dabei jedoch einen ziemlich rafinierten Weg: Denn der reine Prozessortakt wird nicht erhöht - dafür jedoch der Multiplikator gesenkt und der Bustakt auf 211 MHz (FSB844) angehoben, was insgesamt wieder denselben Prozessortakt ergibt. Somit ist diese Umtaktung auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen, aber natürlich ist es dennoch ein Betrieb außerhalb der Spezifikationen, welcher dem Anwedern vorher mitgeteilt werden sollte ...
... Zudem hat das für diesen Test benutzte BIOS (0422) noch den Fehler, unter Last auf den richtigen Multiplikator mit jedoch dem erhöhten FrontSideBus zurückzuschalten - das Ergebnis ist dann eine echte Übertaktung des Rechners. Doch während die Übertaktung unter Last womöglich doch nur ein Fehler ist, so ist dieses der höhere FrontSideBus gewiß nicht: Denn wenn man im BIOS dieses Asus-Mainboard auf 199 MHz (FSB796) stellt, bekommt man auch exakt FSB796. Doch bei der Einstellung von 200 MHz, wo eigentlich klar FSB800 herauskommen sollte, bekommt man FSB844 - und einen abgesenkten Multiplikator. Wenn man die vorliegenden Dinge einfach beim Namen nennen will, so kann man solcherart Vorgehen schlicht nur als "Cheating" bezeichnen - eingesetzt, um zu höheren Benchmark-Ergebnissen allein in Vergleichstest zu kommen, aber ohne echten Vorteil für den Endanwender.
Shortcuts: Hard Tecs 4U haben sich die neuen passiv gekühlten Mainstream-Grafikkarten von Gigabyte angesehen. Bei TweakPC hat man sich damit beschäftigt, ob das Abschalten unbenötigter Windows-Dienste in irgendeiner Form mehr Performance bringt, fand dabei jedoch nur bei einem RAM-Ausstattung von nur 128 MB minimale Unterschiede vor. Golem berichten von mehreren gefundenen Möglichkeiten zur Umgehung der Lizenzprüfung in Microsofts Update-Center, eine weitere Möglichkeit findet sich in den Kommentaren zu jener Meldung. Und letztlich gibt es bei Microsoft eine wunderhübsche PowerPoint-Präsentation über den geplanten umfassenden Wiedergabeschutz für Video- und Audiodaten in Windows Vista. Begleitende Artikel hierzu gibt es bei GMX und CDRInfo.
News des 29. Juli 2005 |
Die X-bit Labs berichten mal wieder über die aktuellen Marktanteile der Grafikchip-Entwickler im zweiten Quartal diesen Jahres, ermittelt nach verkauften Stückzahlen seitens der Analysten von Mercury Research. Frühere Erhebungen dieser Art sind wie üblich in unserem News-Archiv zu finden: Q1/2005, Q4/2004, Q3/2004. In einem allgemein sehr starken Markt (15 Prozent mehr verkaufte Chips gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres) liegt Intel weiterhin mit unveränderten 43 Prozent Marktanteil an der Spitze, gefolgt von ATI mit ebenfalls unveränderten 26 Prozent und nVidia mit 16 Prozent, was erstaunlicherweise einen Verlust von zwei Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2005 bedeutet ...
... Natürlich kann in diese Entwicklung der neue HighEnd-Chip GeForce 7800 GTX noch gar nicht mit einfließen, da erst zum Ende des Quartals vorgestellt und seitdem auch - wie bei eigentlich allen HighEnd-Chips - nur in eher überschaubaren Stückzahlen verkauft. Vielmehr manifestiert sich in den Ergebnissen dieses zweiten Quartals eher die reale Markteinführung der im Dezember 2004 vorgestellten neuen Chips R430 und R480, welche schließlich auch erst nach der CeBIT wirklich breit verfügbar wurden. Da nVidia in der Winter-Saison 2004 keine neuen Grafikchips vorstellte, ist der Verlust an Marktanteilen verständlich - denn neue Chips verkaufen sich nun einmal immer besser als ältere, selbst wenn diese bewährte Größen darstellen und auch preismäßig entsprechend abgesenkt werden ...
... Letztlich wird ATI hier das gleiche Spiel - nur umgedreht - mit der GeForce 7800 GTX erleben: So lange keine R520-Grafikkarten zu kaufen sind, hat nVidia das absolute HighEnd-Segment für sich allein, was durchaus für das komplette dritte Quartal so sein könnte. Allerdings hat natürlich speziell dieses Segment nur die geringsten Auswirkungen auf die Verkaufszahlen nach Stückzahlen, in diesem Sinne sind die vorgenannten Marktanteile leicht irreführend und geben keinen wirklichen Einblick, in welcher Marktposition die einzelnen Hersteller stehen. Würde man jedoch nach Verkaufspreisen rechnen, dann würde beispielsweise Intel keine 10 Prozent Markanteil mehr sehen - denn wenn man nur den Preisunterschied integrierter zu "normaler" Lösung ansetzt (i915P zu i915G: 7 Dollar, echte Grafikchips kosten üblicherweise 15-50 Dollar), nutzen Intel die hohen Stückzahlen auch nichts mehr ...
... Nun gut, zumindestens im Teilmarkt der standalone Desktop-Lösungen gibt es keine solche Beeinflußung durch integrierte Lösungen, dort baute ATI mit 56 Prozent (Q1/2005: 51,4 Prozent) die Marktführerschaft gegenüber nVidia mit 41 Prozent (Q1/2005: 46,8 Prozent) weiterhin aus. Die Zahlen, welche Mercury Research jedoch zu den Teilsegmenten "DirectX9 Performance" und "DirectX9 Value" (von den X-bit Labs verwirrenderweise in "HighEnd" und "Mainstream" umgedeutet) liefert, sind jedoch nicht ernst zu nehmen: Denn Mercury Research machen die Unterscheidung beider Marktsegmente schlicht an der Anzahl der Transistoren aus, tappen hier aber bei der sehr volumenstarken GeForce 6200 auf NV43-Basis in eine größere Falle: Die Karte hat 143 Millionen Transistoren (nicht die TurboCache-Editionen), ist aber klar im LowCost-Segment anzusiedeln ...
... Durch die Anrechnung dieser wie gesagt sehr volumenstarken Karte in das "Performance"-Segment kommt es dann zur Fehlinterpretation, nVidia würde dort mit 73 zu 27 Prozent den Markt überdeutlich anführen. Dagegen fehlen die Verkaufszahlen der GeForce 6200 dann im "Value"-Segment, welches ATI laut Mercury Research mit 54 zu 46 Prozent für sich entscheidet. Beachtet man den hierbei begangenen Fehler mit der GeForce 6200, dürfte sich in der Realität ein genau umgedrehtes Bild ergeben: Gerade im HighEnd-Markt sollte ATI im zweiten Quartal - also noch vor der GeForce 7800 GTX - eine recht klare Führung inne haben. Der Mainstream-Markt dürfte dagegen ungefähr ausgeglichen sein, während im LowCost-Markt die GeForce 6200 sowie deren TurboCache-Varianten als etwas verkaufsträchtiger einzuschätzen sind als die jeweiligen Counterparts von ATI.
Über ein Problem von VIA-Chipsätzen mit SATA2-Festplatten berichten Hard Tecs 4U in zwei Meldungen: No.1 und No.2. Danach sollen die aktuellen VIA-Southbridges VT8237 und VT8237R sowie die auch auf Mainboard mit anderen Chipsätzen verbauten PCI-Controller VT6420 und VT6421L das Problem haben, SATA2-Platten nicht zu erkennen und damit zu diesen keinen Kontakt herstellen zu können - ein toller Lapsus der VIA-Chips. Allerdings naht inzwischen schon wieder Rettung: Die Hersteller von SATA2-Platten verbauen bei diesen zumeist einen Jumper, mit welchem die automatische Erkennung des Controller ausgeschaltet und die Platte auf SATA1-Standard fixiert wird. Dann sollten diese auch problemlos an den betroffenen SATA1-Controllern von VIA funktionieren können.
News des 28. Juli 2005 |
Bei Hexus scheint man den ersten Test einer 512-MB-Grafikkarte seitens nVidia zu haben, in Form der GeForce 6800 Ultra 512MB PCIe von XFX. Wenn man sich an die Test mit den ersten 512-MB-Grafikkarten seitens ATI zurückerinnert, konnte diese bei sehr hohen Auflösungen zuzüglich hoher Filtersettings durchaus Gewinne für sich verbuchen, waren aber im Normalfall nicht schneller. Bei der 512-MB-Ausführung der GeForce 6800 Ultra scheint sich nun das gleiche Bild zu ergeben: In den von Hexus angestellten Messungen bis hinauf auf 1600x1200 mit 4x Anti-Aliasing samt 8x anisotropen Filter ergibt sich kein Performance-Unterschied zur 256-MB-Version dieser Karte. Dieser ist erst unter noch höheren Auflösungen bzw. höheren Filtersettings wie 8x Anti-Aliasing zu finden ...
... Wie bekannt, reichen die 256 MB Grafikkartenspeicher heutiger Grafikkarten zudem auch aus, um den "Ultra Quality" Modus von Doom 3 ohne größeren Performance-Verlust nutzen zu können, auch wenn dieser seitens id Software als "nur für 512-MB-Grafikkarten geeignet" angegeben wird (die Doom-3-Benchmarks unseres G70-Artikels wurden beispielsweise allesamt unter "Ultra Quality" vorgenommen). Damit läßt sich klar sagen, daß 512-MB-Grafikkarten zumindestens derzeit nur unter sehr speziellen Bedingungen gewisse Performance-Vorteile bieten. Natürlich gilt hierbei immer der Einwand, daß eine solche Grafikkarte auch eine Investition in die Zukunft darstellt, denn Spiele, welche für die höchste Bildqualität 512 MB Grafikkartenspeicher benötigen, werden sicherlich irgendwann einmal auftauchen.
Bei Digit-Life gibt es einen ersten Artikel zum ATI Radeon Xpress 200 Mainboard-Chipsatz für Intel-Prozessoren. Dieser Chipsatz ist für AMDs Athlon-64/FX-Prozessoren nun schon einige Monate im Markt, für Intel-Prozessoren dagegen brandneu. Allerdings hat sich ATI für den gleichen Namen und damit auch gegen ein mögliches Anhängsel (wie beispielsweise "Intel Edition") entschieden, so daß die Unterscheidung für den Endanwender nicht gerade einfacher wird. Aufgrund seiner schon etwas länger zurückliegenden Entwicklung unterstützt der neue Chipsatz mit dem Codenamen RS400 noch keine DualCore-Prozessoren, dafür aber DDR2-Speicher bis hinauf zu DDR2/667 und natürlich PCI Express ...
... Hierbei gibt es allerdings nur einen Grafikkarten-Slot, den Support zweier Grafikkartenslots wird ATI mit den kommenden Chipsätzen RD400 (Intel-Prozessoren) und RD480 (AMD-Prozessoren) im Herbst zur Verfügung stellen. Wie es der Chipsatz-Name schon sagt, ist beim ATI Radeon Xpress 200 (Intel Edition) wieder eine Grafiklösung integriert, es handelt sich hierbei um eine abgespeckte Radeon X300 Lösung: Anstatt der sonst bei diesem Chip üblichen 4 Pixel-Pipelines sind es nur noch 2, zudem wurde der Geometrie-Teil weitgehend gestrichen und diese Arbeit der CPU übertragen, was für integrierte Grafiklösungen jedoch (derzeit noch) durchaus üblich ist ...
... Um (auf allgemein niedrigem Frameraten-Niveau) gegenüber Intels aktuellen Grafiklösungen GMA900 und GMA950 mit jeweils 4 Pixel-Pipelines, welche in den Chipsätzen i915G bzw. i945G verbaut sind, anzukommen, reicht es jedoch trotzdem. Zudem ist die Spiele-Kompatibilität der ATI-Lösung durch die Abstammung aus der Radeon-Serie etwas höher anzusetzen. Allerdings gilt auch klar zu sagen, daß sowohl die ATI- als auch die Intel-Lösung von einer eigentlich eher lächerlichen Radeon X300 SE (mit nur 64bittigem Speicherinterface) vor allem in den niedrigen Auflösungen zumeist deutlich vernascht wird ...
... Für Spieler, selbst wenn es nur Gelegenheitsspieler sind, sind die vorgenannten integrierten Grafiklösungen von ATI und Intel wohl kaum zu verwenden, unterhalb einer Radeon X700 bzw. einer GeForce 6600 zu einem Preis von etwas über 100 Euronen empfiehlt sich unserer Meinung nach sowieso kein Einstieg - aber das steht auf einem anderen Blatt. Zur allgemeinen Chipsatz-Performance des ATI Radeon Xpress 200 (Intel Edition) wäre noch zu erwähnen, daß die Messungen seitens Digit-Life hier zu spärlich waren, um zu einem abschließenden Urteil zu kommen. Zumindestens verlor der ATI-Chipsatz die Messungen mit zwei Kompressionsprogrammen gegenüber Intel mit - für einen Chipsatz - recht stattlichen 12 Prozent, was aber wie gesagt nicht als allgemeiner Maßstab der Chipsatz-Performance genommen werden darf - Messungen in anderen Aufgabengebieten können hier auch andere Ergebnisse bringen.
News des 27. Juli 2005 |
Die FiringSquad hat die GeForce 7800 GTX einem CPU-Skalierungstest mit Athlon 64 Prozessoren unterzogen, welche von 1.8 bis 2.8 GHz getaktet waren. Zum Vergleich lief dabei auch eine GeForce 6800 GT mit, welche jedoch - unter den angewandten realistischen Settings von 4x Anti-Aliasing samt 16x anisotropen Filter - kaum eine vernünftige CPU-Skalierung zeigte: Bis auf klar CPU-limitierte Ausnahmen dürfte sich eine GeForce 6800 GT mit AMD-Prozessoren ab 2.0 GHz jederzeit an ihr Limit treiben lassen (bei Intels Pentium-4-Prozessoren wären dies vergleichsweise 3.2 bis 3.4 GHz) ...
... Die GeForce 7800 GTX wiederum reagiert jedoch kaum anders, allein die zu beobachtenden Ausnahmen fallen bei dieser Karte etwas stärker aus. Generell läßt sich aber auch diese Karte wohl schon mit AMD-Prozessoren ab 2.0 GHz bzw. Intel-Prozessoren ab 3.2 GHz bis nahe an ihr Limit ausnutzen. Erhebliche Ausnahmen gibt es allerdings auf einem bestimmten Spiele-Sektor: Flug-Simulationen, welche allesamt wohl stark CPU-limitiert sind und damit auch höher getakteten Prozessoren noch eine Chance bieten. Für die GeForce 6800 GT lohnen höher getaktete Prozessoren dann allerdings trotzdem nur dann, wenn man die Auflösung von 1024x768 benutzt - darüber hinaus wird es dann auch unter Flugsims klar Grafikkarten-limitiert für die GeForce 6800 GT ...
... Bei der GeForce 7800 GTX liegt dieses Limit bei der Auflösung von 1280x1024, darüber hinausgehend wird es auch bei dieser Karte Grafikkarten-limitiert. Unter 1280x1024 kann die GeForce 7800 GTX unter Flug-Simulationen jedoch teilweise stark von schneller getakteten Prozessoren profitieren, auch mit 2.6 GHz Takt gibt es hier noch Leistungsgewinne. Natürlich dürften sich bei Spiele-Genres, welche üblicherweise vergleichbar CPU-limitiert sind - wie beispielsweise Strategiespiele - nicht unähnliche Ergebnisse ergeben, auch wenn jene im Artikel der FiringSquad nicht getestet wurden.
Wie Sony mittels einer Pressemitteilung (PDF) bekanntgab, hat man mit Ageia eine strategische Lizenzvereinbarung geschlossen. Dieses umfasst allerdings - entgegen anderen Meldungen - nicht den Phyikbeschleuniger-Chip PhysX oder dessen Technologie, sondern "nur" das zum Chip gehördende SDK, sprich das Software-Paket für Spiele-Entwickler, welche die Möglichkeiten von PhysX ausnutzen wollen. Sony wird also damit nicht einen PhysX-Chip in die Playstation 3 integrieren, sondern das PhysX-SDK schlicht benutzen, um die Rechenpower der Cell-CPU in Gemoetrie-Dingen besser ausnutzen zu können. Nichts desto trotz nützt dieser Deal aber auch den PC-Usern, weil dieses Geschäft natürlich Geld in die Kassen von Ageia spülen dürfte, was das (bei solcherart StartUp-Unternehmen immer vorhandene) Risiko auf ein vorzeitiges Ableben von Ageia deutlich mindert.
News des 26. Juli 2005 |
Beim Tech Report hat man sich mit der Performance der neuen nVidia SLI Anti-Aliasing Modi beschäftigt - und kam dabei zu erstaunlichen Ergebnissen: So war der neue SLI8x-Modus unerwarteterweise bis auf eine Ausnahme generell langsamer als der bisherige 8x-Modus, obwohl letztgenannter durch seinen Supersampling-Anteil eigentlich die deutlich höheren Rohpower-Anforderungen stellt (der Supersampling-Anteil bei SLI8x ist Performance-technisch kostenlos). Die Performance-Unterschiede sind dabei teils sehr erheblich: Unter Doom 3 kommt SLI8x bei 1600x1200 mit einem GeForce 7800 GTX SLI-Gespann auf 38 fps, beim althergebrachten 8xS-Modus sind es dagegen ganze 84 fps ...
... Natürlich hat SLI8x die etwas bessere Kantenglättung durch eine höhere EER von 8x8 (die von 8xS liegt bei 4x8), doch zu diesem Performance-Verlust dürften die beiden neuen Anti-Aliasing-Modi nur in den seltensten Fällen nutzbar sein. Allerdings vermuten wir derzeit hier eher noch einen Software-Fehler, sei es durch den Treiber oder durch die Spiele selber, denn rein von den Rohpower-Anforderungen her spricht absolut gar nichts für diese erstaunlichen Ergebnisse. Faktisch müsste beispielsweise SLI8x auf zwei Karten genauso schnell sein wie der 4x-Modus auf einer Karte, da bei SLI8x letztlich ja beide Karte nur 4x (mit versetzten Sample-Positionen) leisten müssen ...
... Aber selbst das trifft laut dem Tech Report derzeit praktisch nicht zu, denn während die beiden GeForce 7800 GTX Karten unter Doom 3 und der Auflösung von 1600x1200 bei SLI8x wie gesagt 38 fps schaffen, erreicht ein einzelne GeForce 7800 GTX unter 4x Anti-Aliasing problemlos 92 fps. Ein gewisser Unterschied wäre wohl zu vertreten, aber 38 zu 92 fps deuten ziemlich klar auf ein vorliegendes Software-Problem hin, welches nVidia natürlich schnellstmöglich ausmerzen sollte. PS: Im übrigen wird es damit auch zur Pflicht, die SuperAA-Modi von CrossFire auf ähnliche Probleme hin zu untersuchen, da es zur Performance dieser Modi bisher noch keine Erkenntnisse gibt.
Wie der Heise Newsticker berichtet, wendet sich die deutsche Musikverwertungsgesellschaft GEMA gegen die Pläne der EU-Kommission, daß Online-Musikrechte im EU-Raum künftig nicht mehr mittels 25 einzelner Lizenzen für alle Mitgliedsstaaten erworben werden müssen, sondern daß eine Lizenz EU-weit ausreichen soll. Die Begründung für diesen Widerspruch ist dabei ebenso banal wie (im Sinne der GEMA) einleuchtend: Das würde schließlich einen Wettbewerb unter den europäischen Vergütungsgesellschaften auslösen und könnte damit - nicht auszudenken! - sogar zu sinkenden Preisen für Online georderte Musik führen ;)).
Wie nochmals der Heise Newsticker vermeldet, hat Microsoft nun die Betatest-Phase für die Online-Lizenzprüfung bei Downloads aus Microsofts Download-Center abgeschlossen, zukünftig sollen Downloads von Patches und Updates auch in Deutschland nur noch nach vorheriger Windows-Lizenzprüfung möglich sein. Dies schließt allerdings kritische Sicherheits-Updates sowie Service Packs nicht ein, diese wird es weiterhin frei geben. Jene Maßnahme, welche sich in erster Linie gegen gewerblich vertriebene Raubkopien richtet, ist jedoch nach wie vor nicht kritikfrei zu betrachten, da die technische Grundlage ein ActiveX-Control darstellt, welches mit den inzwischen immer beliebteren alternativen Browsern naturgemäß nicht funktioniert. Aber auch für die Nutzer des Internet Explorers ist dieses Control nicht ganz ohne, verlangt es doch die Aktivierung von ActiveX, bekannterweise eines der größten Einfallstore für Schädlingscode ...
... Und auch wenn die Aktivierung von ActiveX (auch in der Arbeitsplatz-Zone) bisher schon für die Nutzung der automatischen Update-Funktion zwingend notwendig war, konnte man sich bislang wenigstens die Einzelpatches auch ohne ActiveX bzw. auch ganz ohne Internet Explorer herunterziehen. Die sicherste Lösung, um nun aber auch weiterhin ohne ActiveX an Patches zu kommen (sofern man nicht einfach bei den Service Packs bleiben will), ist jedoch zugleich auch die umständlichste: Denn für die Nutzer alternativer Browser bietet Microsoft als Ersatz des vorgenannten ActiveX-Controls ein kleines Programm zum Download an, welches auf dem eigenen Rechner ausgeführt werden muß und dann dort die Lizenzüberprüfung vornimmt. Bei häufiger Nutzung könnte das schnell nervend werden - was allerdings für Microsoft auch eine Methode wäre, die zuletzt fallenden Marktanteile des Internet Explorers wieder zu steigern ;).
News des 25. Juli 2005 |
Der Tech Report hat sich in einem Artikel mit der Performance aktueller HighEnd-Grafikkarten unter superhohen Auflösungen beschäftigt - in schönstem amerikanischen Englisch "Uber-high-resolution gaming" bezeichnet :). Interessant ist dabei schon, was ATI und nVidia zu den Hardware-Limitierungen ihrer Hardware bei Auflösungen überhalb von 1600x1200 aussagen: So ist der Hierarchical Z Buffer von ATIs Radeon-X800-Serie auf Auflösungen bis zu 1600x1200 ausgelegt, darüber hinaus werden nicht mehr alle Pixel von diesem Puffer beschleunigt, was für einen höheren Performance-Verlust als beispielsweise zwischen 1280x1024 und 1600x1200 sorgen dürfte ...
... Allerdings scheint ähnliches auch bei der GeForce-6800-Serie zu wirken, auch wenn nVidia dies nicht genau ausführte. Auch diese Karten sind laut nVidia eigentlich nur bis 1600x1200 ausgelegt - ganz im Gegensatz zur GeForce 7800 GTX, welche nVidia als bis zu 2048x1536 performant angibt. Allerdings ist von einem besonderen Vorteil der GeForce 7800 GTX in den Benchmarks nichts zu spüren, der Abstand zur Radeon X850 XT-PE sowie zur GeForce 6800 Ultra ist ähnlich wie in den gängigen Auflösungen. Beachtenswert ist jedoch der Auftritt der Radeon X850 XT-PE, welche unter 2048x1536 regelmäßig die GeForce 6800 Ultra vernascht und dabei zu dieser Karte deutlich höhere Performance-Abstände hinlegt als unter niedrigeren Auflösungen ...
... Denn liegen unter 1600x1200 noch runde 7 Prozent zwischen Radeon X850 XT-PE und GeForce 6800 Ultra, geht dieses unter 2048x1536 gleich auf ganze 32 Prozent hoch (jeweils unter 4x Anti-Aliasing samt 8x anisotropen Filter). Beispielhaft sei hier Doom 3 genannt, wo die nVidia-Karte alle Vergleiche bis hinauf zu 1600x1200 gewinnt, unter 2048x1536 jedoch mit 43 zu 33 fps klar hinter die ATI-Karte zurückfällt, welche somit von der "älteren" HighEnd-Generation als die klar bessere für diese superhohe Auflösung erscheint. Der absolute Primus in dieser Klasse ist natürlich die neuere GeForce 7800 GTX, welche die Radeon X850 XT-PE unter 2048x1536 mit 43 Prozent Vorsprung aussticht, im SLI-Verband sogar um 128 Prozent. Dabei liefern zwei GeForce 7800 GTX Karten unter 2048x1536 ungefähr die Frameraten, wie einzelne Ausführungen der Radeon X850 XT-PE oder GeForce 6800 Ultra unter 1280x1024 ;).
Bei CoolTechZone wird eine GeForce 7800 GTX seitens eVGA mit wirklich ausgefallener Kühlung gezeigt, welche ein wenig an die "Vollmantelkühlung" der seinerzeitigen GeForceFX 5800 Ultra von Leadtek erinnert. Derzeit sind die verkauften G70-Grafikkarten noch allesamt baugleich, da nur von einem Hersteller stammend (anscheinend XFX), bei welchem alle anderen Grafikkarten-Hersteller ordern. Offensichtlich war es nur so möglich, einen Lauch mit sofort kaufbaren Karten zu organisieren, weil bei nur einem Boardhersteller die Möglichkeiten für Informations- und Benchmarks-Leaks natürlich dramatisch geringer sind ...
... Allerdings ist es auch so nicht unüblich, daß sich direkt nach einem Launch die Karten der einzelnen Hersteller stark gleichen, weil oftmals anfänglich das Referenzlayout unverändert übernommen wird, um möglichst schnell im Markt zu sein. Bei länger laufenden Produkten - wie man es von der GeForce 7800 GTX durchaus annehmen kann - legen die Grafikkarten-Hersteller nach einigen Wochen dann jedoch gewöhnlich eine zweite Version auf, welche auf einem eigenen Design basiert - je nach Hersteller und Zielsetzung kostengünstiger oder ausgefallener als das Referenzdesign.
Wie Hard Tecs 4U berichten, hat ATI an die Mainboard-Hersteller Treiber herausgegeben, mit welchen CrossFire auch auf Mainboards mit Intels i955X Chipsatz möglich wird. Nach längerem Hin-und-Her - zum Launch von CrossFire warb man noch teilweise mit der Chipsatz-Unabhängigkeit, ruderte dann aber wieder zurück - ergibt sich somit eine zweite Plattform für CrossFire, was die Technologie natürlich noch attraktiver macht. CrossFire dürfte aber auch nicht automatisch auf allen i955X-Mainboard möglich sein, immerhin haben nicht einmal die meisten dieser Boards zwei Grafikkarten-Steckplätze - der zweite Platz wird bei i955X-Mainbards sowieso elektrisch nur als 4x ausgeführt und wird aller Wahrscheinlichkeit nach nur über die Southbridge angebunden ...
... Auch bedeutet dies nicht, CrossFire würde nun allen wichtigen Mainboard-Chipsätzen geöffnet, auch wenn dies natürlich rein technisch wohl möglich wäre. Wahrscheinlich ist aber selbst Intel daran interessiert, CrossFire nur auf i955X-Mainboard zu sehen, ergibt dies doch ein Unterscheidungsmerkmal zum i945P-Chipsatz und somit mehr Umsatz für Intel beim (teureren) HighEnd-Chipsatz. Daß ATI wiederum CrossFire für nVidias nForce4-SLI-Chipsätze öffnet, ist genauso unwahrscheinlich, schließlich will man ab dem Herbst die eigenen neuen Chipsätze mit CrossFire-Support verkaufen. Insofern wird es wohl auch weiterhin bei der strikten Trennung von CrossFire und SLI bleiben - nur daß es eben auch einige i955X-Mainboards geben wird, die CrossFire unterstützen.
Shortcuts: Bei TweakPC hat man den voraussichtlichen Launch-Termin der GeForce 7800 GT: Der 11. August soll es sein. Phoronix haben sich dagegen mit der GeForce 7800 GTX unter Linux beschäftigt: Die Linux-Performance der Karte ist allerdings stark enttäuschend, da - auf allgemein niedrigem Frameraten-Niveau - eine deutlich günstigere GeForce 6600 GT oftmals ähnlich so schnell ist. Und letztlich: Während laut Golem ein Patent für Playlisten in Medienplayern vergeben wurde, will sich laut dem Heise Newsticker Microsoft anscheinend Smileys bzw. deren Codierung patentieren lassen ;).