News-Archiv 20. - 26. März 2006 (12. Kalenderwoche)
25./26. März 24. März 23. März 22. März 21. März 20. März
News des 25./26. März 2006 |
Bei der FiringSquad gibt es ein "Performance Preview" zur GeForce 7600 GS, der neuen Lösung von nVidia für den Preisbereich von 150 Dollar/Euro. Die Wortwahl fällt dabei mit "Preview" durchaus korrekt aus, hat die FiringSquad doch schlicht eine GeForce 7600 GT (560/700 MHz) auf die Taktraten einer GeForce 7600 GS (400/400 MHz) umgetaktet. Sicherlich (mit einer echten GS) interessante Übertaktungstests fallen somit zwar aus, aber für die grobe Performance-Einschätzung der GeForce 7600 GS gegenüber der aktuellen Konkurrenz in Form der Radeon X1600 XT von ATI sowie der früheren nVidia-Lösung in Form der GeForce 6600 GT reicht es sicher aus. Die Messungen der FiringSquad sind im übrigen ein schönes Beispiel dafür, wie sehr die Auswahl der Benchmarks das Bild auf eine Grafikkarte verändern können ...
... Denn betrachtet man sich nur diese Spiele, welche auch andere Webseiten für ihre Tests benutzt hätten (Half-Life 2, Battlefield 2, F.E.A.R., Call of Duty 2, Serious Sam 2) und läßt dabei Quake 4 ob seines klaren nVidia-Vorteils weg, so gewinnt die Radeon X1600 XT mit runden 15 Prozent Vorsprung gegenüber der GeForce 7600 GS, wobei mit höheren Auflösungen der Vorsprung für die Radeon-Karte langsam größer wird. Dabei ist dies eigentlich ein recht erstaunliches Ergebnis, schließlich hat die ATI-Karte nur 4 reguläre Rendering-Pipelines (gegenüber 12 bei der nVidia-Karte) und auch die dreifach pro Pipeline ausgelegten Pixelshader-Einheiten bei der ATI-Karte sollten dies eigentlich nicht mehr herausreißen können. Hier bremst wahrscheinlich der verhältnismäßig niedrige Takt die nVidia-Karte, die schließlich mit nur 400/400 MHz gegen die 590/690 MHz der ATI-Karte antritt ...
... Ok, nehmen wir aber nun Quake 4 mit dazu sowie zwei weitere von der FiringSquad angestrengte FlugSim-Benchmarks, welche der ATI-Karte ebenfalls nicht liegen - Lock On sowie Pacific Fighters - so kehrt sich das Bild plötzlich um und die nVidia-Karte führt (geringfügig) mit 3 Prozent. Das letzte Wort dürfte in dieser Angelegenheit wohl noch nicht gesprochen sein, hier werden andere Tests noch einige Puzzle-Teile zum Gesamtbild beitragen müssen. Der Vergleich GeForce 7600 GS gegen 6600 GT geht dagegen sehr eindeutig mit 27 Prozent zugunsten der neueren Karte aus. Da die ältere Karte zudem kaum günstiger angeboten wird, lohnt sich hier wohl in jedem Fall der Griff zur neueren Karte, sprich zur GeForce 7600 GS. Zu erwähnen wäre noch, daß Asus (laut der FiringSquad) als bislang einziger Hersteller eine GeForce 7600 GS mit (voller) HDCP-Kompatibilität angekündigt hat.
Wie die PC Games berichten, feuert der Epic-Chef Mark Rein gegen Intel und deren Verantwortung bezüglich der Ausstattung der meisten der heutzutage verkauften PCs. Speziell geht es dabei natürlich um die Fähigkeit der meisten PCs, Spiele annehmbar darzustellen - bzw. vor allem die Unfähigkeit durch die häufig anzutreffende Mißkonfiguration von großer CPU mit kleiner Grafikkarte, wobei dies Mark Rein auch, aber nicht nur für Notebook-PCs betont (immerhin gehen die Verkäufe mobiler Rechner inzwischen stark in die Richtung der Hälfte des gesamten Marktes). Ob allerdings Intel für diesen Zustand wirklich schuldig ist, wäre nochmal zu überdenken: Meist sind es die PC-Hersteller selber, die entscheiden, daß es (vor allem für das Marketing) wichtiger ist, eine möglichst große CPU einzusetzen - und sich dann aus dem gleichen Grund doch wieder für die billigere Grafiklösung entscheiden. So lange man das dem Konsumenten reindrücken kann, weil der zumeist keine größere Ahnung von Grafiklösungen hat, werden es die PC-Hersteller tun - und Intel ist hier nur insofern "Schuld", als daß der Hersteller von zusätzlichen Verkäufen seiner in Mainboards integrierten Grafikchips profitiert (wie aber auch SiS und VIA).
Interessantes aus Hollywood berichtet der Spiegel: Dort greifen nun einige Filmschaffende die althergebrachte und von den Studios bislang vehement verteidigte Verwertungskette an und planen, ihre Filme mehr oder weniger zeitgleich in die Kinos zu bringen wie aber auch über das Internet zu vertreiben. Noch beschränken sich diese Planungen auf "Privatprojekte" mit eher künstlerischem Anspruch und damit verhältnismäßig geringen kommerziellen Aussichten, aber dies wird natürlich den Weg für größeres ebnen. Über die Möglichkeit, einen Hollywood-Blockbuster direkt nach Kinostart auch im eigenen Wohnzimmer sehen zu können, wurde schon länger fabuliert, nun aber scheinen die ersten praktischen Umsetzungen zu kommen - und damit wohl der Start einer tiefgreifenden Umwälzung. Natürlich gibt es genauso lange auch schon die Bedenken, daß damit das reguläre Kino sterben werde ...
... Es kann aber sicherlich gesagt werden, daß das Gemeinschaftserlebnis "Kino" durch keine noch so tolle Home-Anlage jemals zu ersetzen sein wird (es sei denn, man macht faktisch einige Vorführungen, was aber rechtlich kritisch ist) und es damit immer Kinos geben wird. Das reguläre Kino wird sich aber in absehbarer Zeit mit einem neuen Wettbewerber herumschlagen müssen: Der Direktdistribution der neuen Filme direkt vom Erzeuger zum Endkunden zeitnah zum Kinostart der Filme. Und wie bei jedem neuen Wettbewerber wird das dazu führen, daß das Kino Marktanteile verlieren wird - doch werden dadurch weder weniger Filme konsumiert noch wird die eigentliche Filmproduktions-Branche sterben. Im übrigen hört sich die Idee, der Kinoauswertung generell zwei Wochen Vorsprung gegenüber dem Direktvertrieb in die Wohnzimmer zu geben, ziemlich gut an, wenn man den Punkt bedenkt, daß heutige Hollywood-Blockbuster im Schnitt lockere 65 Prozent ihres Gesamteinspiels bereits in den ersten zwei Wochen erzielen - Tendenz immer weiter steigend. Auf diese Weise könnte eine natürliche Trennung zwischen Kinovertrieb und Direkvertrieb erreicht werden, ohne die (definitiv erhaltenswerte) Kinokultur zu stark zu schädigen.
Shortcuts: Wie die Netzeitung vermeldet, verbleibt bei Googles Maildienst GMail selbst nach der Löschung einer Mail durch den Anwender eine Kopie dieser Mail noch bis zu zwei Wochen auf dem Google-Server sowie zusätzlich eventuell noch viel länger auf Backup-Bändern. Insofern sollte man solcherart Dienste wohl nie für wirklich vertrauliche Mails nutzen - wirkliche Sicherheit (auch im Sinne der kommenden präventiven Telekommunikationsüberwachung) bietet hier nur ein eigener Mail-Server. Die Futurezone bietet hingegen einen Einblick in die Arbeitsweise der "Trojaner-Gang", welche derzeit Europa mit Onlinebanking-Betrug überzieht. Zum dabei benutzten System gehören auch die per häufig per Mail versandten Angebote an "einfachen" Jobs, wo der Anwender nichts anderes tun soll, als zuvor eingegangenes Geld weiterzutransferieren. Bei diesem Geld handelt es sich natürlich um Betrugsbeute, man sollte also einen großen Bogen um solcherart "Job-Angebote" machen ...
... Hard Tecs 4U berichten zu einem möglicherweise anstehenden Athlon 64 5000+ (noch mit DDR1-Speicherinterface), welcher von den Daten her dem aktuellen Athlon 64 FX-60 entspricht, aber natürlich erheblich günstiger als dieser zu haben sein dürfte. Der tecChannel hat einen interessanten Artikel über einen neuen Versuch der Hersteller von 3D-Monitoren: Die Depthcube-Monitore von Lightspace Technologies ermöglichen nun auch (weitgehend) Blickwinkel-unabhängiges 3D, erreicht wird dies über 20 hintereinander angebrachte TFT-Scheiben. Nachteile sind derzeit der Preis (50.000 Dollar) und die Lautstärke des Gerätes (immerhin 57 dBA, da satte 830 Watt Leistungsaufnahme) - leider wurde nicht erwähnt, ob der Monitor auch vernünftig unter 2D nutzbar ist (ein häufiges Problem bei 3D-Monitoren). Und letztlich gibt es mal wieder eine neue Version unseres ATI/nVidia-Grafikkarten-Tweaktools aTuner: Die Version 1.9.47.8421 bringt in erster Linie Support zu neuen Treibern und neuer Hardware mit sich.
News des 24. März 2006 |
Nachdem BFG seine PhysX-gepowerte Physikbeschleuniger-Karte nun auch offiziell angekündigt hat, gibt es nun auch seitens Asus eine entsprechende Meldung: Danach wird die Asus-Karte ebenfalls ab Mai im Retail-Handel verfügbar werden, ein Preis wurde jedoch noch nicht genannt. Allerdings wird Asus seine PhysX-Karten gleich mit 256 MB Speicher ausstatten - ob dies gegenüber den 128 MB der BFG-Karten einen Vorteil ergibt, wird man sehen müssen. Währenddessen hat Ageia nun auch noch PhysX-Karten mit einer PCI-Express-Schnittstelle in Planung, diese sollen dann einen PCIe x4 Steckplatz benötigen.
Die am Mittwoch neu vorgestellte nVidia-Karte GeForce 7600 GS verändert erneut das aktuelle Lineup des kalifornischen Grafikchip-Entwicklers, indem die neue Karte mit einem Listenpreis von 149 Dollar in den Markt tritt und damit die bisher auf diesem Preisniveau angebotene GeForce 6600 GT aus dem nVidia-Angebot herausfällt. Im übrigen fällt neben dieser GT-Variante auch die normale GeForce 6600 aus dem Programm, womit nVidia dem Übergang zur GeForce7-Generation im Prinzip (bis zum endgültigen Abverkauf der Lagerbestände) abgeschlossen hat.
Ebenfalls am Mittwoch hat Intel eher still seinen neuesten HighEnd-Prozessor vorgestellt, den Pentium Extreme Edition 965, zu dem sich inzwischen auch einige Artikel angesammelt haben (Liste der Artikel). Einziger Unterschied zum 955er Modell ist die Taktfrequenz, die nunmehr von 3.46 auf 3.73 GHz angehoben wurde. Damit kommt der neue Intel-Bolide teils gefährlich nahe an AMDs derzeit schnellsten Prozessor, den Athlon 64 FX-60 mit 2.6 GHz Takt heran - einige Artikel sehen gar den Intel-Prozessor auch insgesamt um eine Nuance vorn. In der Gesamtzahl der Artikel gewinnt allerdings weiter der AMD-Prozessor - wenngleich ebenfalls nur um eine Nuance. Zu erwähnen ist allerdings die Taktfreudigkeit des neuen Intel-Prozessors: Ohne größere Umstände ließ sich dieser auf zwischen 4.3 und 4.5 GHz übertakten ...
... Insgesamt betrachtet deutet dieser eher stille Launch aber schon an, das die Luft aus diesen ewigen Zweikämpfen der 1000-Dollar-Prozessoren wohl langsam raus ist. Manchmal kann man fast den Eindruck bekommen, daß diese Prozessoren (Intel Pentium Extreme Edition und AMD Athlon 64 FX) nur für die Presse und Präsentationssysteme hergestellt werden: Denn in der Realität macht es natürlich keinerlei Sinn, 1000 Dollar für einen solchen Prozessor hinzublättern, wenn selbst das beste Modell der "normalen" Serie bei um die 600 Dollar Listenpreis eine nur um wenige Prozente abweichende Leistung anbietet - vom deutlich besseren Preis/Leistungsverhältnis der Prozessoren in den Preiskategorien von 300-400 Dollar gar nicht erst zu reden :).
Laut der GameZone ist in den USA nun eine Sammelklage gegen den StarForce-Kopierschutz in Vorbereitung. Interessant an der Meldung ist jedoch das Detail, daß die neueste StarForce-Version angeblich den mit StarForce infizierten Rechner beim kleinsten Anzeichen von "verdächtigen Aktivitäten" umgehend neustarten würde. Leider fanden sich hierzu keine weiteren Belege bzw. wirklich glaubwürdige Quellen. Sollte diese Information allerdings zutreffen, müsste dies eigentlich zu einem Fall für die staatlichen Strafverfolger werden - schließlich würde es sich dann um Computersabotage in Reinkultur handeln (welche in den USA teilweise sogar als "Terrorismus" verfolgt wird).
Shortcuts: Die FiringSquad hat einen Bericht von Ageias Pressekonferenz auf der Game Developers Conference (GDC). Die gleiche Webseite bietet zudem ein interessantes Roundup an HDCP-kompatiblen Computermonitoren an. Für alle diejenigen, die sich bezüglich des neuen bundesdeutschen Urheberrechts unsicher sind, gibt es beim Spiegel eine entsprechende Auflistung, was denn nun in welcher Lage legal oder illegal ist. Das neue Urheberrecht ist allerdings noch nicht in Kraft, dazu muß es erst noch vom Bundestag bestätigt werden. Und letztendlich fabulieren die Macher von Duke Nukem Forever schon über einen Nachfolger ;) des sehr Äonen verschobenen Spiels, wie die GameZone berichtet.
News des 23. März 2006 |
Bei Golem gibt es weitere Details zur Physikberechnungs-Softwarelösung Havok FX (in den News vom Dienstag stand noch "Havox FX", was natürlich ein simpler Schreibfehler war) bzw. wie sich nVidia die ganze Sache vorstellt. Ob der Einsatz von SLI - die eine Grafikkarte berechnet die Grafik, die andere die Physik - für Havok FX allerdings der Weisheit letzter Schluß ist, wäre arg zu bezweifeln: Erstens einmal wäre dies ziemliche Verschwendung, da nur die Pixelshader-Einheiten an der Physik rechnen, der Rest der Rendering-Pipeline sowie die Vertexshader-Einheiten dann jedoch brach liegen würden. Und zweitens wäre es auch finanziell keine gute Lösung: Eine HighEnd-Grafikkarte nur für Physik-Berechnungen zu opfern kostet in jedem Fall mindestens genauso viel wie eine extra Physikbeschleuniger-Karte, diese dürfte dann zudem auch noch schneller bei den Physik-Berechnungen sein ...
... Und bei den Mainstream-Grafikkarten, wo eine Grafikkarte wenigstens nicht teurer ist als die Physikbeschleuniger-Karte, dürfte dieser Leistungsunterschied zugunsten der Physikbeschleuniger-Karte dann noch größer ausfallen. Eine solche Art der Physikberechnung durch eine zweite Grafikkarte sieht eher mehr als weitere Absatzankurbelungsstrategie für SLI aus, ein praktischer Nutzen scheint jedenfalls momentan nicht gegeben. Wenn, dann ist die Physikberechung über den Grafikchip nur in der Form sinnvoll, wo der Grafikchip dies nebenbei her und ohne großen Performance-Verlust erledigen kann. Alles, was viel Performance kostet oder aber gleich die Leistung einer kompletten Grafikkarte erfordert, ist vollkommen überzogen, weil sich in einem solchen Fall eine extra Physikbeschleuniger-Karte schon wieder rentieren würde.
Neues zu eben dieser ergibt sich aus einer weiteren Meldung seitens Golem: So gab Ageia bekannt, daß es in den Vereinigten Staaten in Kürze mehrere Komplett-PCs mit den PhysX Physikbeschleuniger-Karten zu kaufen geben werde, wobei zumindestens Alienware entsprechende PCs auch in Deutschland anbieten will. Interessanterweise werden die dort verbauten ersten PhysX-Karten seitens BFG weiterhin im PCI-Steckplatz (und noch nicht PCI Express) daherkommen, was aber zumindestens die Kompatibilität mit früherer Hardware sichert. Allerdings sollen solcherart Steckkarten erst im Mai in den Retail-Markt kommen, hier wird dann sicherlich auch Asus mitmischen wollen. Jedoch fällt der anfängliche Preis mit 300 Dollar ziemlich hoch aus - zu dieser Preislage wird Ageia hieb- und stichfest untermauern müssen, welche Vorteile der Gamer durch die PhysX-Karten bekommt.
Beim Blick durch aktuellen CeBIT-Berichterstattungen einige Webseiten fällt auf, daß ein Thema der beiden vorangegangenen CeBIT-Messen gar nicht mehr erwähnt wird: BTX. Der anno 2004 seitens Intel noch heftig beworbene neue Gehäuse-Standard, welcher auch anno 2005 noch ein gewichtiges Thema war, scheint derzeit fast vollkommen weg vom Fenster zu sein - oder hat eigentlich auch nie so richtig den Weg in den Markt gefunden. Und mit der kommenden Core-Prozessorenarchitektur seitens Intel dürfte sich BTX auch konzeptionell erledigt haben, wurde der neue Gehäusestandard doch in erster Linie dafür erfunden, um Prozessoren mit einer Verlustleistung von 150 Watt noch kostengünstig kühlen zu können. Was natürlich nicht bedeutet, daß man auf Ewigkeiten mit ATX weitermachen sollte, irgendwann kann man durchaus das Thema nochmals angehen: Nur dann bitte gleich zusammen mit AMD, die sich bis dato komplett aus BTX herausgehalten haben - und bitte nicht nur allein konzipiert für OEM-PCs, wie es bei BTX der Fall war.
News des 22. März 2006 |
Gab es die neuen nVidia-Chips G72 und G73 bislang nur in jeweils einer Ausführung (GeForce 7300 GS bzw. GeForce 7600 GT), schiebt der kalifornische Grafikchip-Entwickler nun noch die kleineren Ausführungen in Form der G72-basierenden GeForce 7300 LE sowie der G73-basierenden GeForce 7600 GS nach. Dabei liegt der Unterschied zur größeren Varianten in beiden Fällen allein in den Taktraten: Die Vorab-Meldungen, wonach die GeForce 7600 GS mit nur 8 aktiven Pixel-Pipelines zu erwarten sei, haben sich somit nicht bestätigt. Bei der GeForce 7300 LE fällt der Taktunterschied zur GeForce 7300 GS dabei ziemlich gering aus: Während die größere Karte hier mit 450/400 antritt, hat die kleinere Karte in Form der GeForce 7300 LE auch immerhin 450/333 MHz aufzuweisen ...
... Wegen des bei beiden Karten verbauten 64bittigen DDR-Speicherinterfaces sind beide Karte jedoch keine wirklichen Empfehlungen für Spieler, die GeForce 7300 GS wurde kürzlich auch in einem Test seitens Legion Hardware von der im gleichen Preisbereich operierenden Radeon X1300 Pro ziemlich zersägt. Interessant an der GeForce 7300 LE ist somit nur die Kühllösung, denn die ist selbst im Referenzdesign schon komplett lüfterlos. Zwar lassen sich auch von der Radeon X1300 Serie lüfterlose Exemplare finden, durch das lüfterloser Referenzdesign bei der GeForce 7300 LE dürfte dies jedoch bei dieser Karte der Standard werden. Nichts desto trotz: Mehr als eine bessere Office-Karte ist die GeForce 7300 LE nicht, hier würde eventuell auch eine integrierte Mainboard-Grafik reichen, da Spiele nicht das Einsatzgebiet der (kompletten) GeForce 7300 Serie sein können ...
... Interessanterweise tritt auch die GeForce 7600 GS mit per Referenzdesign passiver Kühllösung an - was wohl bislang einmalig im Mainstream-Bereich sein dürfte. Gegenüber der größeren GeForce 7600 GT existiert wie gesagt nur ein Taktunterschied, dieser ist allerdings mit 400/400 zu 560/700 MHz absolut heftig ausgefallen. Natturgemäß dürfte dieser großer Taktunterschied einige Übertaktungs-Phantasien antreiben: Und während man sich durchaus vorstellen kann, daß sich die GeForce 7600 GS Chip-seitig wohl gut übertakten lassen müsste, dürfte auf Speicher-Seite natürlich (aufgrund der anderen verbauten Speicherchips) viel eher Schluß sein, sollte sich das Performance-Niveau der GeForce 7600 GT auch mit einer stark übertakteten GeForce 7600 GS also niemals erreichen lassen. Zu default-Taktraten sollte die GeForce 7600 GS ungefähr das Leistungsniveau der GeForce 6600 GT erreichen, welche von nVidia nunmehr wohl in den Ruhestand geschickt werden dürfte.
Plante die bundesdeutschen Justizministerin Zypries bislang noch eine Bagatell-Ausnahmeregelung für die nächste Änderung der Urheberrechtsgesetzgebung, so findet sich dieser Punkt nun nicht mehr im jüngsten Regierungsentwurf für die Urheberrechtsnovelle, wie u.a. der Heise Newsticker in zwei Meldungen berichtet: No.1 und No.2. Mit dieser Änderung wird dann also auch die allererste illegale Kopie unter das Strafrecht fallen - die ursprüngliche medienwirksam verbreitete Aussage der Ministerin, man wolle "nicht die Schulhöfe kriminalisieren" wird somit Makalatur. Als weiteren wesentlichen Punkt wird die geplante Urheberrechtsnovelle dann die Auskunftspflicht der Internet-Provider gegenüber Rechteinhabern mit sich bringen, dies war aber vorher schon bekannt ...
... Interessant ist eine weitere Änderung, wonach Urheberrechtsabgaben für Geräte bzw. Kopiermedien nunmehr nicht höher als 5 Prozent des Kaufpreises ausfallen dürfen. Dies dürfte uns vor den teilweise völlig überzogenen Ansprüchen der Content-Industrie retten, welche für einige Geräte erhebliche Urheberrechtsabgaben gefordert hat, was dann natürlich die Gerätepreise in die Höhe treiben würde. Insofern eine sehr sinnvolle Regelung, welche allerdings auch noch nicht das Ende der Entwicklung sein kann: Da Urheberrechtsabgaben prinzipiell nur legal gezogene Kopien ausgleichen (und mitnichten illegal gezogene), immer weniger Inhalte aber (durch Kopierschutztechniken) legal kopierbar sind, müssten die Urheberrechtsabgaben für viele Geräte und Medien eigentlich im Laufe der Zeit immer weiter absinken.
Shortcuts: Laut Golem wird es eine weitere Verzögerung bei Windows Vista geben: Das neue Betriebssystem soll nun erst Januar 2007 für Endkunden verfügbar werden, nur die Version für Unternehmenskunden wird zum November 2006 fertig sein. Insgesamt betrachtet bedeutet diese neuerliche Verschiebung auch ein größeres Risiko auf weitere Verschiebungen: Das Durchbrechen der Jahresgrenze senkt zwangsläufig die Hemmungen, eventuell noch weitere Termin-Verschiebungen anzusetzen. Laut dem Heise Newsticker bestätigt die Bundesanstalt für Straßenwesen, daß Rennspiele keinen Einfluß auf das Fahrverhalten im realen Straßenverkehr haben. Die auf einer extra in Aufrag gegebenen wissenschaftlichen Studio beruhende Aussage betrifft indirekt auch das Thema der "Killerspiele", da deren Gegner ja schließlich auch regelmäßig vor einem angeblich (wissenschaftlich jedoch nicht bewiesenen) veränderten Verhalten in der realen Welt beim Konsum solcher Spiele warnen. Und nochmals laut dem Heise Newsticker operiert jetzt auch der deutsche Filmverleiher Kinowelt mit Rootkit-ähnlicher Software auf seinen Film-DVDs, was natürlich nicht ohne Probleme und Widersprüche abgeht ;).
News des 21. März 2006 |
Als ATI vor einiger Zeit verlauten ließ, man könne auch die Shader-Einheiten moderner Grafikchips zur Physik-Berechnung nutzen und damit indirekt andeutete, daß hierfür keine Spezial-Hardware wie Ageias PhysX benötigt werden würde, konnte man schon vermuten, daß die beiden großen Grafikchip-Entwickler sich nicht von einem Startup-Unternehmen wie Ageia die Butter vom Brot nehmen lassen wollten. Nun aber macht nVidia groß Front gegen Ageia, wie u.a. Golem berichten: Zusammen mit Havok, dem Hersteller der gleichnamigen Phyik-Engine, hat man eine Physikbeschleuniger-Softwarelösung namens "Havok FX" entwickelt ...
... Dabei setzt die Physikbeschleunigung auf einen Shader 3.0 fähigen Grafikchip, der jedoch nicht zwingend von nVidia kommen muß - insofern dürften auch die neueren Grafikkarten von ATI von Havok FX profitieren können. Allerdings ist prinzipiell eine HighEnd-Grafikkarte empfohlen, da den Pixelshader-Einheiten des Grafikchips durch Havok FX schließlich zusätzliche Berechnungen aufgebürdet werden, welches natürlich auf die Frameraten schlagen wird. Wie viel Performance genau eine solche Berechnung der Spiel-Physik über den Grafikchip kostet, ist derzeit noch vollkommen unklar, dürfte sich aber sowieso von Spiel zu Spiel unterscheiden - bei Grafikkarten-limitierten Spielen dürfte es mehr sein, bei CPU-limitierten weniger bis in den Null-Bereich hinein ...
... In diesem Punkt dürfte eine Hardware-Lösung wie PhysX natürlich immer besser dastehen können. Doch am Markt muß nicht immer der bessere gewinnen, oftmals gewinnt auch einfach derjenige, welcher sein Produkt schneller durchsetzen kann. Und hier stehen die beiden Grafikchip-Entwickler natürlich jederzeit besser da als Ageia, weil man jetzt schon eine Basis an millionenfach verbauten Shader 3.0 Beschleunigern vorzuweisen hat, während Ageia diesbezüglich vor dem klassischen Henne-Ei-Problem steht: Ohne größere installierte Hardware-Basis kein breiter Support der Spieleentwickler - und ohne breiten Support der Spieleentwickler keine Käufer für die Ageia-Hardware ...
... Theoretisch sollte somit Ageia eigentlich keine Chance gegenüber Havok FX haben - es sei denn, die Ageia-Hardware kann schlicht Dinge, die mit Havok FX aufgrund der dort begrenzten Rechenpower nicht mehr möglich sind. Diesbezüglich sind die Ausführungen von nVidia, welche den Technik-Previews seitens Adrian's Rojak Pot, HardOCP und PC Perspective zu entnehmen sind, noch arg dürftig, so das momentan noch absolut unklar ist, wo die Software-Lösung von nVidia gegenüber der Hardware-Lösung von Ageia von der Leistungsfähigkeit her einzuordnen ist. Entscheiden werden diesen Wettkampf aber sowieso die Spieleentwickler - nämlich darüber, welches Software-Paket sie bei ihrer Spiel-Entwicklung einsetzen. Schön wäre es natürlich, wenn die Spieleentwickler beide Lösungen benutzen würden, so daß die Leistungsfähigkeit beider Lösungen direkt miteinander vergleichbar wäre.
Laut Hard Tecs 4U haben führende Notebook-Hersteller ihre Bestellungen bei Intel um erhebliche Größenordnungen reduziert, nachdem das Jahresanfangsgeschäft nicht wie erwartet verlaufen sei und sich nun größere Lagerpositionen aufgebaut hätten. Dies ist insofern verwunderlich, als das Intel gerade erst zum Jahresanfang mit den DualCore-Prozessoren eine - im Notebook-Bereich - neue Technologie vorgestellt hat, welche die Absätze eigentlich ankurbeln sollte. Offensichtlich aber sind entsprechende Notebooks schlicht noch zu teuer, um in großer Masse verkauft zu werden - andere Gründe könnten natürlich auch die derzeit angebotenen günstigen AMD-Notebooks auf Turion-64-Basis sowie das schon langsam einsetzende Abwarten auf Windows Vista sein.
Zum eben jenem Turion 64 bzw. dessen DualCore-Nachfolgemodell Turion 64 X2 haben Hard Tecs 4U eine weitere Meldung, wonach der neue Notebook-Prozessor nun am 9. Mai in den Ring steigen wird. Dabei setzt der neue Prozessor schon auf der neuen Technologie-Basis von AMD auf, bringt also gleich einen DDR2-Speichercontroller, die Virtualisierungs-Technologie Pacifica sowie (deaktiviert) die Kontrolltechnologie Presidio mit. Bei den Taktraten wird AMD Modelle von 1.6 bis 2.2 GHz ins Rennen schicken, was ungefähr dem entspricht, was Intel derzeit bei seinen DualCore-Modellen für den Mobile-Bereich anzubieten hat (Intel hat hier allerdings noch einige sehr niedrig getaktete Ultra-Low-Voltage-Versionen, mit welchen sich sehr hohe Akkulaufzeiten erreichen lassen).
Von der Notwendigkeit einer guten Datenschutzgesetzgebung zeugt der Fall Google vs. US-Regierung, über welchen Golem berichten. Denn Google hat nun vor Gericht erreicht, nur 50.000 zufällig ausgewählte URLs herausrücken zu müssen - und nicht mehr den Suchindex eines gesamten Monats. Interessanterweise jedoch sind Googles Konkurrenten Yahoo, MSN und AOL im vergangenen Jahr ähnlichen Auskunftsbegehren der US-Regierung noch widerspruchslos nachgekommen, was zum einen zeigt, daß für diese Firmen Datenschutz im Sinne ihrer Kunden (und damit eines Großteils der Internetnutzer) offenbar keinerlei Thema ist und zum anderen aber auch offenbart, daß nur eine gesetzliche Regelung davor schützen kann, daß Firmen einmal gesammelte Daten sang- und klanglos anfragenden Regierungen aushändigen ...
... Und das die Anfrage der US-Regierung an Google (was indirekt auch für Yahoo, MSN und AOL gilt) zu weit geht und damit nicht rechtens ist, hat schließlich nun ein US-Gericht festgestellt und basiert nicht auf der privaten Meinung einiger Datenschützer. Jetzt aber würde es gelten, dieses vor Gericht festgestellte Recht auch in schriftlich verbrieftes und damit jederzeit durchsetzbares Recht umzuwandeln - in dieser Form, als das Yahoo, MSN und AOL zukünftig über ihre Datenbestände nicht nach Gutdünken, sondern anhand klarer gesetzlicher Regelungen entscheiden müssen. Das kursive "würde" steht leider dafür, daß natürlich in den Vereinigten Staaten diesbezüglich wieder einmal nichts passieren wird. Insofern können wir uns fast glücklich schätzen, das Datenschutz hierzulande noch einen gewissen Wert hat, auch wenn dieser derzeit unter ständiger Aushöhlung und fortlaufenden Diskreditierungen zu leiden hat.
News des 20. März 2006 |
Einen wesentlichen Punkt gibt es an unserem Artikel zum GeForce 7600/7900 Launch noch zu korrigieren: Der US-Listenpreis der neuen Mainstream-Lösung GeForce 7600 GT beträgt nicht 249 Dollar, sondern nur 199 Dollar. Auch wurde uns seitens nVidia ein europäischer Listenpreis von nur 199 Euro bestätigt, letzterer ist im Gegensatz zum US-Listenpreis dann sogar inklusive Mehrwertsteuer. Dies ändert natürlich - auch da die Karten inzwischen breitflächig zu diesen Preisen angeboten werden - das Bild etwas: Somit ist es absolut verständlich, daß die um 50 Dollar höher angesetzte Radeon X1800 GTO als etwas schneller als die GeForce 7600 GT ausgemessen wurde ...
... Auch normalisiert sich somit das Preis/Leistungs-Verhältnis zwischen GeForce 7600 GT und 7900 GT wieder etwas: Somit liegen nunmehr 100 Dollar Listenpreis zwischen beiden Karten. Nichts desto trotz erscheint die Mehrleistung der GeForce 7900 GT weiterhin recht billig erkauft, immerhin bekommt man bei dieser 60% mehr Vertexshader-Einheiten, 100% mehr Pixelshader-Einheiten, 100% mehr Rendering-Pipelines und ein um 100% breiteres Speicherinterface für einen nur um 50% höheren Listenpreis. Selbst der um 24% geringere Chip- und der um 6% geringere Speichertakt der GeForce 7900 GT können dies nicht ausgleichen: Derzeit ist die GeForce 7900 GT vom Preis/Leistungsverhältnis einfach sehr gut angesetzt.
Dabei gehen die Grafikkarten-Hersteller gerade bei der GeForce 7900 GT öfters einmal auch mit deutlich höher getakteten Varianten in den Markt - und erfüllen somit die Vorstellungen nVidias, welche diesen Chip explizit auch zum fröhlichen Übertakten (seitens der Grafikkarten-Hersteller) freigegeben haben. Zu Originaltakten (von 450/660 MHz) preislich bei 299 Dollar Listenpreis angesetzt, soll die GeForce 7900 GT durch Versionen mit Übertaktung ab Werk oder/und mehr Speicher auch bis zu 400 Dollar/Euro Kostenpunkt erreichen und damit die ziemlich große preisliche Lücke zur GeForce 7900 GTX (à 499 Dollar Listenpreis) füllen können ...
... So bietet Asus neben einer regulären Variante auch eine "Extreme N7900GT/TOP/2DHT" an, welche mit 520/720 MHz schon ganz gut übertaktet ist, der Preis liegt hier nur runde 30 Euro über dem Preis der regulären Version. Bei eVGA gibt es gleich zwei ab Werk übertaktete Versionen: Die "e-GeForce 7900 GT CO" taktet mit 500/750 MHz und hat einen Mehrpreis von runden 20 Euro, während die "e-GeForce 7900 GT CO Superclocked" mit 550/790 MHz zu einem Mehrpreis von runden 45 Euro antritt. Und gleich drei übertaktete Versionen gibt es bei Pine, die in unseren Breitengraden die Produkte von XFX vertreiben: Die "GeForce 7900 GT 1370" ist mit 470/685 MHz nur äußerst moderat übertaktet, wird allerdings nur vereinzelt (und zu teuer angeboten) ...
... Interessanter sind da schon "GeForce 7900 GT Extreme Edition 1500" mit 520/750 MHz sowie "GeForce 7900 GT XXX Edition" mit satten 560/825 MHz Takt. Bei beiden Karten ist der Unterschied zum Preis der regulären Version allerdings derzeit nicht ermittelbar, da letztgenannte zu selten angeboten wird. Würde man die Standardversion allerdings auf 300 Euro festsetzen, würde bei den beiden Pine/XFX-Karten der Preisunterschied zur "regulären Version" bei 20 bzw. 50 Euro und damit noch absolut im Rahmen liegen. Weitere übertaktete Modelle der GeForce 7600 GT von anderen Herstellern werden sicherlich bald folgen ...
... Insofern kann man ob der Vielfalt der angebotenen Varianten der GeForce 7900 GT eigentlich schon nicht mehr von "der GeForce 7900 GT" sprechen und damit eine bestimmte preisliche und leistungsmäßige Ansetzung meinen. Vielmehr gibt es zum einen die Standard-Ausführung der GeForce 7900 GT, welche sich preislich bei 300 Euro und leistungsmäßig gemäß der Launch-Artikel gut einordnen läßt, daneben aber die vielen übertakteten Varianten, die das komplette Preis- und Leistungsspektrum von 300 bis 370 Euro einnehmen und im Prinzip nur jeweils einzeln beurteilbar sind. Sicherlich macht das den Markt nicht unbedingt einfacher überschaubar - andererseits aber auf jedenfalls spannender, denn somit können die Grafikkarten-Hersteller mal mehr tun, als nur (mehr oder weniger) "seelenlose" Referenzdesigns umzusetzen.