News-Archiv 5. - 11. April 2004 (15. Kalenderwoche)
10./11. April 9. April 8. April 7. April 6. April 5. April
News des 10./11. April 2004 |
In den News des 9. März erwähnten wir, daß ATi aller Vermutung nach den R420-Chip in drei Versionen ausliefern wird. Produziert mit original 16 Pipelines, würde die Radeon X800XT mit 16 aktiven Pipelines auf den Markt kommen, die Radeon X800 Pro dagegen mit nur 12 aktiven Pipelines und die Radeon X800SE mit nur noch 8 aktiven Pipelines. Mittels dieser Grafikchips mit teilweise deaktivierten Rendering-Pipelines kann ATi auch Cores verkaufen, welche aus der Produktion mit einem oder mehreren Fehlern kommen und normalerweise auf der Halde landen würden ...
... Leider wurde diese Meldung teilweise mißverstanden - unsere News sollte auf keinen Fall ausdrücken, daß ATi fehlerhafte Chips verkauft bzw. das die Chips im Auslieferungszustand Fehler haben. Wir sagten hierzu folgendes: "Es können fehlerhafte Chips noch verkauft werden, wenn die fehlerhaften Teile in einem bestimmten Bereich liegen, welche einfach deaktiviert werden können." Dies ist mitnichten eine Aussage, daß die Chips im Auslieferungszustand Fehler haben - dieser Wortlaut sagt vielmehr aus, daß die fehlerhaften Chip-Teile vor der Auslieferung deaktiviert werden. Danach sind die aktiven Teile des Grafikchips fehlerfrei und einwandfrei funktionsfähig ...
... Natürlich kann ATi für eine solche Aktion nur Chips verwenden, welche Fehler innerhalb der Pipelines haben, da sich nur diese ohne Funktionalitätsverlust deaktivieren lassen. Nebenbei gesagt sollte dies auch keine Kritik an ATi sein, als würde ATi vorsätzlich fehlerhafte Chips in den Markt bringen. Diese Produktionsmethode der bewußten Hardware-Limitierung bzw. -Deaktivierung ist seit langen bei verschiedensten Herstellern gebräuchlich und wurde an dieser Stelle auch schon mehr als einmal erklärt. Bekannte Beispiele hierfür sind der Intel Celeron auf Coppermine-Basis, welcher eigentlich ein vollwertiger Pentium III mit 256 kByte Level2 Cache war, bei welchem allerdings die eine Hälfte des Level2 Caches deaktiviert wurde ...
... Ähnliche Beispiele mit teilweiser Cache-Deaktivierung sind die Applebred- und Thorton-Cores von AMD. Ganz aktuell verkauft AMD auch einige Athlon 64 Prozessoren, bei welchen die eine Hälfte des original 1 MB großen Level2 Caches deaktiviert wurde, als extra 512-kByte-Modelle (daneben gibt es inzwischen allerdings auch schon Athlon 64 Prozessoren mit dem neueren Newcastle-Core, welche gleich nur noch mit 512 kByte Level2 Cache produziert werden). Selbst in der Grafikkarten-Welt ist diese Methode auch nicht mehr so neu: Die Radeon 9500 /Pro Grafikkarten setzten auf R300-Cores, jedoch waren bei diesen teilweise Pipelines oder/und die Hälfte des Speicherinterfaces deaktiviert ...
... Ebenso kommt die Radeon 9800SE auch mit "nur" 4 Pipelines daher, obwohl der zugrundeliegende R350-Core mit deren 8 produziert wird. Dabei ergibt schon die Erfahrung von diesen genannten Beispielen, daß nicht in jedem Fall ausschließlich teils fehlerhafte Cores für diese "abgespeckten" Version (Chips mit deaktivierten Chip-Teilen) verwendet werden: Oftmals ist der Bedarf am Markt größer als die "Produktion von fehlerhaften Cores", welche sich für diese Deaktivierungsaktion eignen würden. In solchen Fällen sind wiederholt auch große Mengen an eigentlich vollkommen fehlerfreien Cores jenen abgespeckten Versionen zugeschlagen worden ...
... Bestes Beispiel hierfür sind wieder die Radeon 9500 Chips, bei welchen sich zu ca. 60 Prozent die ab Werk deaktivierten 4 Pipelines erfolgreich aktivieren ließen, welche demzufolge in der Produktion nie fehlerhaft waren. Gerade wenn eine solche abgespeckte Version mit deaktivierten Chip-Teilen zur Massenware wird, ist es wahrscheinlich, daß bei diesen der Anteil an vollkommen fehlerfreien Cores hoch ist. Dann steigen genauso die Chancen auf einen erfolgreichen Mod, bei welchem die deaktivierten Chipteile wieder aktiviert werden - natürlich nur, sofern ein solcher Mod technisch überhaupt möglich ist ...
... Für die Hersteller ist dieser Weg der Produkt-Differenzierung inzwischen vollkommen normal, da dieser recht einfach zu bewerkstelligen ist und im besten Fall auch noch die Produktionsausbeute steigt - eben in jenem Fall, wo fehlerhafte Chips durch Deaktivierung der fehlerhaften Teile noch lauffähig gemacht werden können. Daß dabei in jedem Fall 100%ig funktionsfähige Chips die Lager der Chiphersteller in Richtung Händler verlassen, sei noch einmal ausdrücklich erwähnt. Fehlerhaft sind die Chips nur in der Produktion - dagegen ist das Endprodukt, was letztlich ausgeliefert wird, selbstverständlich vollkommen fehlerfrei.
Ebenfalls läßt sich zu einer News des letzten Wochenendes noch etwas nachtragen: Dort erwähnten wir die Möglichkeit des dynamischen Anti-Aliasings, mit welchen hohe Anti-Aliasing Modi auch auf Mainstream-Beschleunigern ermöglicht werden würden, da das Anti-Aliasing dann dynamisch in Szenen mit geringer Framerate zurückgefahren würde, um eben jene Framerate zu schonen. Einwände zu dieser Möglichkeit kommen aus unserem Forum: Erstens setzt man bei der jetzt vorgestellten Lösung von dynamischen Anti-Aliasing auf die eher ungünstige Variante eines festen Anteils von Multi-Sampling zusammen mit einem dynamischen Anteil von Super-Sampling ...
... Dies wäre natürlich eine in der Tat sub-optimale Lösung, denn Super-Sampling kostet trotz aller Vorteile einfach zu viel Leistung, ganz besonders ab 4x Super-Sampling. Ein weiterer Negativ-Punkt an der Lösung mittels Super-Sampling wäre, daß ständig wechselnde Anti-Aliasing Modi im Spiel dem Betrachter auffallen würden, da Super-Sampling schließlich auch Texturen (und nicht wie Multi-Sampling nur Kanten) bearbeitet und sich dadurch die "fliegenden" Wechsel bei dynamischen Anti-Aliasing im Fall von Super-Sampling in einem sehr unruhigen Bild äußern würden. Insofern ist die derzeit vorgeschlagene Möglichkeit zum dynamischen Anti-Aliasing wohl noch zu unausgereift. Prinzipiell wäre dies aber durchaus ein zukunftsträchtiges Feature - doch dafür müsste ausschließlich auf Multi-Sampling gesetzt werden, da nur dieses die beiden vorgenannten Probleme lösen kann. Noch ist diese Sache also klare Zukunftsmusik.
Shortcuts: Der neue und derzeit noch inoffizielle nVidia-Treiber 60.72 erwähnt in mehreren Einträgen schon den NV40-Chip - ein deutlicher Hinweis auf dessen baldigen Launch. Daneben gibt es auch neue Omega-Treiber auf Basis des ATi Catalyst 4.4. Einen Artikel zur Geschichte von ATi haben Rage3D.de verfaßt. Und letztlich berichtet n-tv noch über einen herrlichen Schildbürgerstreich unser stolzen EU, wonach jedes EU-Mitglied ein eigenes, aber natürlich EU-einheitliches Seilbahngesetz haben muß. Dies gilt natürlich auch - unter Androhung von bis zu 791.000 Euro Strafe pro Tag - für Mecklenburg-Vorpommern, wo der höchste "Berg" stolze 179 Meter misst ;-)).
News des 9. April 2004 |
Wie wir gestern schon spekuliert hatten, wird die am 26. April kommende Radeon X800 Pro mit 12 Pipelines antreten, während die am 31. Mai kommende Radeon X800XT mit 16 Pipelines antreten wird. Dies bestätigt ein Bericht auf AnandTech, welcher zugleich noch eine dritte Ausführung des R420-Chips nennt: Zusätzlich zu Radeon X800 Pro und Radeon X800XT wird ATi noch die Radeon X800SE mit 8 Pipelines in den Ring schicken. Damit nutzt ATi nun alle Schikanen aus, um die Produktionsausbeute zu steigern (es können fehlerhafte Chips noch verkauft werden, wenn die fehlerhaften Teile in einem bestimmten Bereich liegen, welche einfach deaktiviert werden können) - was bei der Größe des R420-Grafikchips von angeblich 160 Millionen Transistoren auch durchaus sinnvoll ist ...
... Ob sich die Radeon X800 Pro und X800SE Karten allerdings wirklich zu "Softmodders Dream" entwickeln, wie von AnandTech prophezeit, müssen wir derzeit doch eher noch bezweifeln. Der seinerzeitige Radeon 9500->9700 Mod war wohl eher ungeplant, einmal ganz abgesehen davon, daß 256bittige Radeon 9500 Karten nur recht kurz im Markt waren. Bei dem aktuellen Radeon 9800SE->9800 Mod kann man dagegen durchaus davon ausgehen, daß diese Möglichkeit von ATi mit einkalkuliert wurde, da mit dieser Karte in erster Linie die Kreise der GeForceFX 5900XT gestört werden sollen ...
... Doch ob es seitens ATi Sinn macht, daß die User massenweise Radeon X800 Pro und X800SE Karten zur Radeon X800XT ummodden, waagen wir angesichts des zu erwartenden hohen Preisunterschiedes mal zu bezweifeln. Insofern kann es durchaus passieren, daß die nachträgliche Aktivierung der ab Werk deaktivierten Rendering-Pipelines bei der Radeon X800 Pro und X800SE nicht so einfach sein wird wie derzeitig bei Radeon 9500 und Radeon 9800SE. Overclocking und Modding machen für die Hersteller nur Sinn, wenn dies in einem kleinem Teilmarkt vorgenommen wird und dadurch im idealen Fall eine positive Meinung über den Hersteller entsteht - nicht aber, wenn es massenweise vorkommt und damit zum Standard wird.
Eine eigentlich schon länger existierende Idee zur Geräuschsenkung soll laut dem Testticker nun auch endlich für den PC genutzt werden. Mittels einer sogenannten "Phasenbegleitung", bei welcher das Störgeräusch aufgezeichnet und dann phasenverdreht wieder ausgegeben wird, kann man unter Laborbedingungen eine totale Lautlosigkeit erreichen. Diese Technik wird in der Industrie beispielsweise bei Flugzeugtriebwerken schon genutzt, nun will ein ehemaliger NASA-Techniker diese auch für den PC adaptieren. Interessant an der Idee ist zum einen, daß sich damit das eigentliche Lüftergeräusch angeblich perfekt eliminieren lassen würde, während man hingegen am Rauschen des Kühlluftstroms noch arbeitet, und zum anderen, daß die dafür notwendigen Gerätschaften einen PC nur um 20 Dollar teurer werden lassen würden. Mal schauen, wie schnell diese Technik zur Serienreife gebracht werden kann.
Radikaler ist da natürlich der Ansatz, erst gar keine aktiven Kühlelemente zu verwenden, wie beispielsweise beim Zalman TNN 500A Gehäuse mit seinen 18 passiv gekühlten Heatpipes, unter dem Namen "Poweroid 1204 Silent PC" im Test bei TrustedReviews. Ein ganz ähnliches Produkt gibt es laut Golem nun auch noch von Silentmaxx, wobei hier ebenfalls passiv gekühltene Heatpipes zum Einsatz kommen. Technisch liegt der Preis des Silentmaxx ST-P1 mit 500 Euro weit unter dem des Zalman TNN 500A mit 1200 Euro, allerdings fehlt im Preis des Silentmaxx-Gehäuses auch noch das Netzteil, weitere benötigte Heatpipes und anderes Zubehör. Mit ordentlicher Ausstattung soll so auch das Silentmaxx ST-P1 in Richtung 900 Euro tendieren, was wohl für die meisten interessieren User nach wie vor zuviel des guten sein dürfte. Trotzdem schön, daß sich in der 0-dB-Richtung mehr und mehr Möglichkeiten auftun.
Zum Thema Rasterfahndung in Deutschland gibt es einen hochinteressanten Beitrag des Heise Newstickers, basierend auf dem Bericht des ARD-Magazins "Panorama": Danach hat die Rasterfahnung bisher 19.000 "Prüffälle" ergeben, bei welchen nachfolgend genauer recherchiert wurde. Gegen einen Verdächtigen (aus diesen neunzehntausend!) wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, das jedoch wieder eingestellt wurde. Alle anderen Untersuchungen verliefen im Sande. Für den getroffenen Aufwand und insbesondere für die dafür hingenommenen Einschränkungen verschiedener Bürgerrechte ist dies kein jämmerliches, sondern ein mehr als desaströses Ergebnis. Und wie ein Herr Schily dann noch zu der momentan oft zitierten Aussage "Rasterfahndung ist ein wirksames Mittel" bei einer Erfolgsquote von 0 Prozent kommen kann (und sogleich deren europa-weiten Einsatz vorschlägt), sollte dieser der Öffentlichkeit doch einmal genauer erklären ;-).
Shortcuts: "Videospielende Chirurgen machen weniger Fehler bei der OP" schreibt Golem - also auf, die Damen und Herren Ärzte, zu Maus, Joystick und Gamepad :-). Desweiteren soll laut Warp2Search die (in Deutschland nebenbei gesagt gekürzte) Vollversion von Painkiller bzw. dessen Kopierschutz neue Rekorde bei den CD/DVD-Laufwerken, mit denen dieses Spiel nicht läuft, aufstellen. Und letztlich berichten WinFuture von einem Programm namens onlineTV, mit welchem man per Internet mehr als 280 TV- und Radiosender empfangen kann, darunter auch reichlich interessante ausländische Sender.
News des 8. April 2004 |
Beim französischen Clubic steht nun auch noch etwas von einem 16-Pipelines-Design bei ATi, womit die bisher von uns als Gerücht/Vermutung geäußerte Information sich deutlich erhärtet und langsam aber sicher ernst genommen werden sollte. Es wäre damit davon auszugehen, daß ATi beim R420-Chip tatsächlich mit 16 Pipelines ankommt, aus Gründen der Ausbeute bei der Produktion aber nur Chips mit 12 aktiven Pipelines ausliefern wird. Die anfänglich sicherlich wenigen Chips, welche vollkommen fehlerfrei sind und damit mit aktiven 16 Pipelines laufen könnten, werden wohl gesammelt und dann, wenn die Produktion stabil und mit höherer Ausbeute läuft, als extra Grafikchip releast werden ...
... Wir hatten vorgestern hierzu schon die Vermutung geäußert, daß die Radeon X800XT, welche einen Monat nach der ursprünglichen Radeon X800 Pro in den Ring steigen soll, genau dieser Chip mit den aktiven 16 Pipelines sein könnte. Beim - bis auf das integrierte PCI Express Interface - baugleichen R423-Chip, könnte dann dasselbe Schema ablaufen. Allerdings ist es genauso gut auch möglich, daß ATi beim R423-Chip aus Prestige-Gründen nur noch die 16-Pipelines-Version ausliefert. Sollten diese Informationen tatsächlich zutreffen, braucht man sich wohl keine Gedanken darüber machen, ob ATi eventuell gegenüber nVidia´s NV40 untergeht - denn dann hätte ATi nach der 12-Pipelines-R420 immer noch eine zweite Chance in Form der 16-Pipelines-R420.
Thema brilinearer Filter: Wie in der (aktualisierten) Fassung unseres letzten Grafikkarten-Tests festgestellt, verwendet nVidia bei den GeForceFX-Karten (nicht für die früheren nVidia-Grafikkarten) generell nur noch den brilinearen Filter - selbst unter dem Application-Setting und selbst unter OpenGL. Dies gilt zum einen für den im Artikel verwendeten Treiber 53.03, gemäß eines Nachtests aber auch für die beiden neueren Treiber 56.64 und 56.72. Zumindestens unter OpenGL ergibt sich jedoch die Möglichkeit, diesen brilinearen Filter mittels des aTuners zu deaktivieren und damit wieder zu einem voll-trilinearen Filter zu kommen ...
... Dazu wählt man einfach im "OpenGL Extra Options panel" die Option "GeForce FX trilinear quality" und setzt diese auf den Wert "trilinear (100%)", welcher ganz rechts zu finden ist. Für Direct3D ist leider keine solche Möglichkeit bekannt, den brilinearen Filter auf der GeForceFX abzuschalten - hier kann man nur einen älteren nVidia-Treiber der 4X-Serie benutzen. PS: Wer auf den DirectX9 Radeon-Karten den bilinearen Filter auf den Texturenstufen 1-7 unter Direct3D (unter OpenGL hat ATi keine Software-Optimierungen mitlaufen) deaktivieren und zu einem voll-trilinearen Filter kommen will, bemüht einfach das rTool und stellt dieses wie hier zu sehen ein.
Beim Tech Report gibt es Review des nVidia nForce3 250GB Mainboard-Chipsatzes zu inspizieren. Interessant an den Benchmarks ist die deutliche Zweiteilung der Ergebnisse zwischen Spielen und anderen Anwendungen. Denn bei letzteren liegt der nForce3 250GB auf gleicher Höhe mit seinem Vorgänger nForce3 150 und genauso auch der VIA-Konkurrenz in Form des K8T800. In den Spielebenchmarks liegt der neue nVidia-Chipsatz jedoch plötzlich 2,2 Prozent vor dem bisherigen nVidia-Chipsatz und 4,5 Prozent vor dem K8T800 (wobei bei den genauen Prozent-Werten sicherlich auch die Benchmark-Auswahl mit hineinspielt). Dazu stehen beim nForce3 250GB noch ein funktionierender Fix der AGP/PCI-Taktfrequenzen sowie die integrierte Hardware-Firewall (nur "GB"-Version) zu Buche, so daß einem Erfolg eigentlich nichts mehr im Weg steht.
Shortcuts: Bei der ComputerBase gibt es eine - nun vollständige - Liste aller "Processsor Numbers", mit welchen Intel seine Desktop- und Mobile-Prozessoren auszustatten gedenkt. Eine recht umfangreiche FAQ zum Thema Wasserkühlung gibt es bei Meisterkuehler. Laut den Treiber-Vergleichen von AMD-Insight und Rage3D.de bring der neue Catalyst 4.4 Treiber keine Mehr-Performance - aber dies hatte ATi in den Release Notes schließlich auch nicht versprochen. Und letztlich berichtet die DigiTimes, daß in Asien die Chiphändler massiv Prozessoren verkaufen, um Cash für den Kauf von Speicherbausteinen zu haben, da man sich von diesem Geschäft derzeit deutlich mehr erhofft - ein weiterer Hinweis für zumindestens kurzfristig anziehende Speicherpreise.
News des 7. April 2004 |
Laut The Inquirer will nVidia die GeForceFX 5900XT angeblich demnächst vom Markt nehmen. Inwiefern dies stimmt, läßt sich derzeit leider kaum ermitteln, zumindestens wäre die Begründung dieses Schritts aber doch nachvollziehbar. Denn die GeForceFX 5900XT basiert auf dem 130-Million-Transistoren-Chip NV35 und ist damit für das Marktsegment von um die 200 Euro/Dollar schlicht zu teuer bzw. zu wenig wirtschaftlich für nVidia. Die anderen nominellen Konkurrenten in diesem Segment - Radeon 9600XT und GeForceFX 5700 Ultra - basieren beide auf Chips, welche mit 75 bis 80 Millionen Transistoren zu Buche schlagen (die Radeon 9800SE ist ein Sonderfall, da ATi mit dieser Grafikchips verkaufen kann, welche einen Fehler in dem deaktivierten Teil der Rendering-Pipelines haben) ...
... Offensichtlich wird der GeForceFX 5900XT hier ihr sich nun mittlerweile breitflächig einstellender Erfolg zum Verhängnis. Denn von der Leistung her liegt der Chip deutlich näher an der GeForceFX 5900 als an der GeForceFX 5700 Ultra - hat aber eben eher den Preis der letztgenannten und gilt somit derzeit als der nVidia-Grafikchip mit dem klar besten Preis/Leistungsverhältnis. Für nVidia war die GeForceFX 5900XT wohl in erster Linie eine Möglichkeit, um dem Erfolg der Radeon 9600XT und 9800SE Karten etwas wirklich kraftvolles entgegenzustellen. Diese Mission ist nun geglückt - und insbesondere im Angesicht der kommenden neuen Grafikchips wird somit die wirtschaftlich sicherlich nicht besonders optimale GeForceFX 5900XT von nVidia womöglich nicht mehr gebraucht. Allerdings verläuft so ein Abschied aus dem Markt sowieso nie über Nacht, sondern dauert im gewöhnlichen Monate - genügend Zeit also noch, sich für eine GeForceFX 5900XT zu entscheiden oder aber auch andere Angebote in Augenschein zu nehmen.
Nachtrag zu den gestrigen News - und dort zum Thema R360-Chips auf Radeon 9800 /SE/Pro Grafikkarten: Ähnliches könnte man ja nun auch von RV350 (Radeon 9600 /Pro/SE) und RV360 (Radeon 9600XT) erwarten, da auch hier bis auf die beim RV360 integrierte Temperatur-Diode keine Feature-Unterschiede existieren und die Chips pinkompatibel sind. Jedoch gibt es hier einen produktionstechnischen Unterschied: Der RV350 wird in 130nm gefertigt, der RV360 schon in 130nm low-k (Low-k-Dielektrika). Damit ist die Fertigung des RV360-Chips etwas teurer als die des RV350-Chips, womit ATi hier die Trennung zwischen RV350 und RV360 beibehalten bzw. die RV350-Produktion nicht zugunsten der RV360-Produktion auslaufen lassen wird, zumindestens so lange die entsprechenden Grafikkarten im Angebot sind.
Vom Heise Verlag kommt mit unCDcopy ein hochinteressantes Kopierprogramm für alle Un-CD-geplagten Musikliebhaber, welche ihre legal erworbenen CDs einfach nur im Auto oder PC nutzen wollen, aber dabei durch deren (im übrigen nicht dem CD-Standard entsprechenden) Kopierschutz behindert zu werden. Das Programm fertigt dabei eine analoge Kopie der CD auf der Festplatte an, welche danach wieder auf CD gepresst werden - dann garantiert ohne Kopierschutz. Der Heise Verlag beruft sich hierbei auf das nach wie vor bestehende Recht auf die Privatkopie, zudem wäre die Kopie nur analoger Natur ...
... Wir für unseren Teil sind uns aber unsicher, ob das Programm gemäß der aktuellen Gesetzeslage wirklich legal ist. Das neue deutsche wie auch österreicher Urheberrecht verbietet gemäß der zugrundeliegenden EU-Urheberrechtsdirektive prinzipiell das Umgehen oder Knacken jeglichen Kopierschutzes. Zwar wird mittels unCDcopy der Kopierschutz nicht direkt geknackt, daß Resultat - daß man eine Kopie eines eigentlich kopiergeschützten Mediums in der Hand hält - ist aber das gleiche, als hätte man den Kopierschutz geknackt. Auch lag der Sinn des Gesetzes weniger in der Verhinderung von Kopierschutzknacken (denn dies ist nur das Mittel zum Zweck), sondern klar im Verhindern des Kopierens von kopiergeschützten Medien ...
... Auch daß man nur eine (verlustbehaftete) analoge Kopie erhält, zieht in diesem Fall wohl eher nicht, denn bei 960 MB benötigtem Festplatten-Speicherplatz (allerdings unkomprimiert) hat diese analoge Aufnahme eine sicherlich ausreichend hohe Qualität, um noch oberhalb der meisten digitalen Formate in ihren gebräuchlichen Bit-Raten zu liegen (ironischerweise ist "digital" schließlich bei Musik generell und unausweichlich verlustbehaftet, zumindestens gegenüber der Original-Aufnahme im Studio). Es bleibt also stark abzuwarten, wie die Musikindustrie und deren Lobbyorganisationen auf dieses Programm reagieren werden.
Laut der Netzeitung bastelt die amerikanische Musikindustrie an Preiserhöhung für Online-Musik - und dank deren Vertriebsmonopol dürfte es kein Problem sein, dies dann auch durchzusetzen. Ein Problem wird es nur für die Verkäufer, ihren Kunden zu erklären, wieso Musikdateien gleich teuer oder teurer als echte CDs/DVDs mit gleichem Inhalt sein sollen. Daß man Online-Musik, welche schließlich nicht auf die Produktion von Datenträgern sowie die teils lange Vertriebskette bis zum Endkunden angewiesen ist, eigentlich zur Preissenkung hätte nutzen können, scheint offenbar niemand von der Musikindustrie in den Sinn zu kommen - aber jeder schauffelt sich sein Grab wohl selber so gut er kann ;-)) ...
... Womöglich sehen wir schon in ein paar Jahren eine neue Generation von Künstlern, welche ihre Werke direkt über das Internet verkauft und damit - am Wasserkopf der Musikindustrie vorbei - selbst ohne Einnahmenverlust deutlich bessere Preise für die Käufer realiseren kann. Nebenbei hat das ZDNet ein paar Zahlen zu den weltweiten Musikverkäufen letztes Jahr bzw. zu den dabei zu verzeichnenden Umsatzeinbrüchen der Musikindustrie parat. Interessant hierbei ist, daß in Westeuropa der Markt fast überall zweistellige Verluste hinnehmen musste, im Vereinigten Königreich jedoch ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent erreicht wurde. Interessant deshalb, weil auf der Insel nach massiven Verbraucherprotesten keine CDs mit Kopierschutz verkauft werden - im Gegensatz zum restliche Europa.
Shortcuts: WinFuture berichtet über das Programm Skype, welches - basierend auf P2P-Technologie - kostenloses Telefonieren über das Internet möglich macht. Bei TweakGuides gibt es einen ebensolchen zu Unreal Tournament 2004. Laut Hard Tecs 4U soll der erste Sockel 939 Prozessor in Form des Athlon 64 3500+ nun am 25. Mai antreten. Der Speicher-Hersteller TwinMOS hat bei der Vorstellung seiner DDR2-Speicher laut TweakPC auch gleich DDR2/667 für die zweite Jahreshälfte mit angekündigt. Von weiter anziehenden Speicher-Preisen berichten dagegen Golem. Und letztlich wären noch 3DChips ausdrücklich zu erwähnen, die einen Test des Itanium 2 Prozessors samt einer ca. 32.000 Dollar teuren Workstation :-) anzubieten haben.
News des 6. April 2004 |
Wir hatten am 26. März über einen Test seitens Digit-Life berichtet, aus welchem hervorging, daß die dort getesteten Sapphire-Grafikkarten Radeon 9800SE und Radeon 9800 Pro erstaunlicherweise nicht mit R350-Chips, sondern mit R360-Chips bestückt waren, obwohl letzterer eigentlich nur bei der Radeon 9800XT verbaut wird. Eben von Sapphire haben wir nun konkrete Informationen, wie sich dies im genauen verhält: Prinzipiell hat ATi die Produktion des R350-Chips schon auslaufen lassen und es werden derzeit nur noch R360-Chips produziert und damit für alle Karten der Radeon 9800 Serie verwendet ...
... Dies ist möglich, weil es bis auf die beim R360 integrierte Temperaturdiode keine Hardware-technischen Unterschiede zwischen R350- und R360-Chips gibt. ATi hatte zwar seinerzeit beim R360-Start angemerkt, daß der R360-Chip etwas optimiert wurde (angeblich wurden dabei sogar die Transistoren im Die neu angeordnet), um die höheren Taktfrequenzen einer Radeon 9800XT zu schaffen, die reine Funktionalität ist jedoch auf jeden Fall gleich geblieben. Dies erklärt auch, wieso man den R360-Chip so einfach für Grafikkarten verwenden kann, welche eigentlich auf dem R350-Chip aufbauen: Der R360 ist nur ein neuer Name für eine höher taktbare Version des R350 ...
... Allerdings bedeutet ein R360-Chip in einer Radeon 9800 /SE/Pro nun nicht automatisch bessere Übertaktungsergebnisse, denn beim Auswahlprozeß nach der Produktion wandern natürlich die jeweils besten Chips zur Radeon 9800XT - und nur der "Rest" wird als Radeon 9800 /SE/Pro ausgeliefert werden. Allerdings dürfte der Bedarf an Radeon 9800XT Karten wohl deutlich geringer sein, als R360-Chips produziert werden, welche die Taktprüfung für den R360 bestehen. Sprich: Sicherlich schlummert auf einigen Radeon 9800 Pro Karten ein R360-Chip, welcher die 412-MHz-Prüfung sowie auch die OverDrive-Prüfung bestanden hat. Genauso gut kann aber natürlich auch selbst ein R360-Chip verbaut sein, welcher gerade einmal den default-Takt der jeweiligen Grafikkarte erreicht und sich danach kein Stückchen übertakten läßt. Dies der Karte von außen anzusehen, ist natürlich kaum möglich ...
... Die größe Euphorie-Bremse dürfte allerdings derzeit wohl eher die Unsicherheit sein, eine Radeon 9800 /SE/Pro mit R360-Chip zu erwischen. Erstens ist dies den Karten nicht anzusehen, zweitens führen die Hersteller für diese Karten auch keine speziellen Produktnummern und drittens dürften noch reichlich Lagerbestände an R350-Chips und damit R350-basierenden Grafikkarten bei ATi, den einzelnen Grafikkarten-Herstellern, deren Distributoren und auch den vielen Einzelhändlern herumfliegen. Die Produktionseinstellung des R350-Chips bedeutet schließlich nicht, daß es automatisch keine R350-Chips und damit R350-basierende Grafikkarten mehr gibt. Vielmehr werden sicherlich noch einige Wochen vergehen, bevor nur noch R360-basierende Grafikkarten im Markt sind ...
... Inwiefern sich aus diesen Informationen wirklich etwas nützliches ergeben kann, ist jetzt noch nicht beurteilbar. Potentiell ist es durchaus möglich, daß in ein paar Wochen zumindestens alle Radeon 9800 Pro Grafikkarte mit R360-Chips ausgeliefert werden, welche problemlos das Niveau einer Radeon 9800XT schaffen (wobei diese dann immer noch ihre 256 MB Speicher als Vorteil hat). Bei den Radeon 9800 und Radeon 9800SE Grafikkarten dürfte ATi aber vermutlich in erster Linie die eher schlechteren R360-Chips ausliefern, sprich diejenigen, welche die 412-MHz-Prüfung und/oder die Overdrive-Prüfung nicht bestanden haben. Eine vollwertige Radeon 9800XT erreicht man allerdings in keinem Fall, da der Speichertakt schließlich nicht auf 9800XT-Niveau steigt ...
... PS: Zu der ursprünglichen News zum Artikel bei Digit-Life gab es den Einwand, daß ATi unmöglich R360-Chips für R350-Karten verkaufen kann, wenn der R360-Chip mit stolzen 100 Dollar zu Buche steht. Dies ist allerdings eine Fehlinterpretation: ATi (wie auch nVidia) verkauft seine Chips nicht nach Codenamen, sondern nach den Produktnamen. Die Grafikkarten-Hersteller ordnern also keine R350-Chips, sondern "Radeon 9800 Pro" Chips - und ATi liefert diese dann auch so aus. Ob sich hinter den ausgelieferten "Radeon 9800 Pro" Chips dann R350- oder R360-Cores verbergen, ist für die Grafikkarten-Hersteller - da die Cores pinkompatibel und absolut leistungsgleich sind - vollkommen egal. Der Preis von 100 Dollar gilt somit im übrigen nicht für den R360-Core, sondern richtigerweise für den "Radeon 9800XT" Chip.
Auch wenn es derzeit nicht verifizierbar ist, sollten doch die von AnandTech ausgegrabenen Launchtermine und Verkaufsnamen der NextGen-Grafikchips von ATi und nVidia Erwähnung finden: So soll am 13. April der NV40-Chip unter dem Namen "GeForce 6800" gelauncht werden, andere Quellen sprechen hier allerdings vom 14. April :-). Nebenbei scheint nVidia das Kürzel "FX" nun wegzulassen, also nur noch GeForce 6800 und nicht mehr GeForceFX 6800. Der ATi-Counterpart in Form des R420-Chips soll dagegen am 26. April das Licht der Welt erblicken und auf den Namen "Radeon X800 Pro" hören ...
... Schon am 31. Mai soll dann eine "Radeon X800XT" nachfolgen, worauf sich im übrigen derzeit noch keiner so richtig einen Reim machen kann. Möglich wäre eine noch höher getaktet R420-Version, möglicherweise greift hier aber auch diese Vermutung, welche schon in unserem CeBIT-Report genannt wurde: Das angebliche 12-Pipelines-Design des R420 ist in Wahrheit ein 16-Pipelines-Design, von welchem ATi aber aus Gründen der Produktionsausbeute anfänglich 4 Pipelines deaktiviert. Sobald dann jedoch genügend "gute" Chips produziert sind, also solche Chips, bei welchen auch die 16 Pipelines funktionieren, kommt dann eine extra Grafikkarte mit aktiven 16 Pipelines in den Markt - hierbei könnte es sich durchaus um eben jene Radeon X800XT handeln ...
... Zumindestens der R423-Chip, die PCI Express Abwandlung des R420, ist dies nicht, denn dieser Chip soll am 14. Juni extra für sich gelauncht werden. Produktnamen zum R423 sind noch nicht bekannt, womöglich benutzt ATi hier aber auch dieselben wie schon beim R420, da anscheinend nur das Interface zwischen beiden Chips unterschiedlich ist. Der RV380-Chip bekommt dagegen mit "Radeon X600" definitiv einen neuen Produktnamen (obwohl technisch bis auf das PCI Express Interface unverändert zum RV360 aka Radeon 9600XT), für den regelrechten Neuling RV370 wurde zudem "Radeon X300" als Produktname genannt. Die exakte Launchtermine von RV370 und RV380 sind derzeit noch unbekannt, sie sind allerdings ebenfalls im Rahmen des Mai bis Juni zu erwarten.
Shortcuts: Bei Sapphire sind neue Radeon-Treiber aufgetaucht (Windows 98/ME + Windows 2000/XP), welche mit der Versionsnummer 7.992 etwas neuer als die letzten ATi-Treiber sind - deren interne Versionsnummer lautet nämlich nur 7.991. Womöglich entsprechen diese Sapphire-Treiber bereits den kommenden Catalyst 4.4 Treibern, welche um den 10. bis 15. April zu erwarten sind. Das langgediente WCPUID von H.Oda gibt es nun nach längerer Pause mal wieder in einer neuen, aktualisierten Version. Und letztlich wäre heute noch Giga positiv zu erwähnen für den Mut, einen Vertreter von Attac in ihre Sendung einzuladen bzw. mit diesem Themen wie Globalisierung & Co. zu diskutieren. Dies weniger wegen Attac, denn über diese kann man durchaus geteilter Meinung sein, sondern vor allem wegen den Blick über den Tellerrand in einer Mainstream-Fernsehsendung, welche sonst eigentlich eher andere Themen hat.
News des 5. April 2004 |
Glaubt man der Virtual Zone, so kommt der DDR2-Support bei AMD mit dem im ersten Halbjahr 2005 erscheinenden Toledo-Core. Daß diese Umstellung, welche eine Änderung am K8-Prozessor selber erfordert, noch nicht in diesem Jahr mit den im zweiten Halbjahr 2004 antretenden Cores San Diego (Athlon 64 FX) und Winchester (Athlon 64) erfolgen wird, bestätigte uns AMD schon auf der CeBIT. Die beiden diesjährigen neuen Cores sollen vielmehr der Umstellung auf die 90nm Fertigung dienen. Da vom Toledo-Core bisher keine technischen Veränderungen und auch keine weitere Änderung der Fertigungstechnik bekannt sind, bietet sich natürlich an, diesem den DDR2-Support zuzuschreiben - wirklich sicher ist diese Information allerdings nicht.
Im gestern schon verlinkten "Prozessorgeflüster" der c´t ist noch eine Information zu erwähnen: Denn der 64-Bit Modus des Nocona-Prozessors (Xeon auf Basis des Prescott und zudem der erste Prozessor, bei welchem Intel 64 Bit freischalten wird) fing sich von einem Beta-Tester ein relativ vernichtendes Urteil ein ("It sucks"). Leider fehlt eine genauere Einschätzung, die c´t spekuliert zumindestens, daß der Nocona (und damit auch der Prescott) 64 Bit zum Teil noch emulieren muß - was natürlich dann eine Silizium-gebundene Einschränkung wäre und auch durch Fortschritte bei der Software, sprich 64 Bit Betriebssysteme und Anwendungen, nicht entscheidend verbessert werden könnte ...
... Allerdings könnten gerade diese 64 Bit Betriebssysteme und Anwendungen bzw. deren Ausbleiben Intel nochmal "den Hals retten". Denn da sich Windows XP 64 Bit jetzt schon auf den September verschoben hat (und ob dieser Termin zu halten sein wird, ist angesichts der Termintreue von Microsoft genauso unsicher) und vor allem die Portierung der wichtigsten Anwendungssoftware danach dann ebenfalls noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, kann man durchaus damit rechnen, daß vor Anfang 2005 keine wirklich sinnvoll nutzbare 64 Bit Arbeitsumgebung auf Windows-Basis verfügbar sein wird ...
... Anfang 2005 steht aber bekanntermaßen schon wieder der Tejas-Prozessor bei Intel an, welcher (unter anderem) mit einigen Änderungen an der 64-Bit-Erweiterung aller Wahrscheinlichkeit nach diese Schwächen des Nocona/Prescott ausmerzen und damit genau richtig zum wirklichen Start von 64 Bit auf dem Desktop kommen würde. Was natürlich im Umkehrschluß genauso bedeutet, daß Intel beim Prescott dessen in ihm schlummernenden 64-Bit-Fähigkeiten vermutlich doch nicht aktivieren wird - zumindestens dann nicht, wenn der Tejas-Prozessor termingerecht kommt und es bis dahin keinen absoluten Zwang des Marktes zu 64 Bit gibt.
Wer sich noch an die Ankündigung der Musikindustrie erinnert, daß Kanzler Schröder auf der CeBIT die deutschen Musikdownload-Plattform Phonoline mit einem ersten Download starten sollte und sich wundert, daß dieser erste Download seitens des Kanzlers offensichtlich dann doch nicht erfolgt ist (sondern nur eine download-lose Eröffnung von Phonoline), beim Spiegel gibt es die Auflösung: Da sich Phonoline immer noch nicht mit der Urheberrechtsvereinigung GEMA einigen konnte, hat diese in einem Brief an den Kanzler jenen vorab vor einer möglicherweise illegalen Handlung durch eben jenen ersten Download gewarnt. Der Kanzler als Musikpirat - so etwas passiert auch nur im Deutschland dieser Tage ;-)).
Shortcuts: Neue Treiber-Vergleiche zu den aktuellen ATi- und nVidia-Treibertreibern (Catalyst 4.3 und ForceWare 56.72) gibt es bei Rage3D.de (ATi) bzw. 3DChip (nVidia) - mit allerdings dem Ergebnis, daß sich nichts wesentliches ändert. The Inquirer haben dagegen einen (angeblichen) 3DMark03-Wert des nVidia NV40 von 12535 3DMarks anzubieten. Beim Chaos Computer Club kann man sich mittlerweile reichlich Banner für den vom CCC ausgerufenen Boykott der Musikindustrie herunterladen. Und letztlich meldete der (für den privaten Gebrauch) kostenlose Virenscanner Antivir laut dem Heise Newsticker die Seiten von Freenet fälschlicherweise als viren-verseucht - nun ja, für den einen ist es Freenet, für den anderen halt ein Virus ;-)).