News-Archiv 21. - 27. März 2005 (12. Kalenderwoche)
26./27. März 25. März 24. März 23. März 22. März 21. März
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Kolumne: Half-Life 2 - Die Enttäuschung
Half-Life 2 ist sicherlich eines der meisterwartetsten Spiele der letzten Zeit gewesen und wurde von den meisten Reviewern hoch bewertet - teilweise sehr hoch bewertet. Doch ist Half-Life 2 wirklich die große Offenbarung, als welche es - vor allem durch den grandiosen Erfolg des Vorgängers - von allen erwartet wurde? Unser neueste Kolumne meint dazu jedenfalls ein klares "Nein" und listet spielerische und technische Mängel des Spiels auf. Aber natürlich stellen Kolumnen wie üblich immer nur die subjektive Meinung eines Einzelnen dar - und sollen in erster Linie zur Diskussion anregen ... zum Artikel
News des 26./27. März 2005 |
Bei den MadShrimps hat man eine GeForce 6200 auf ihre Overclocking-Fähigkeiten untersucht und konnte dabei interessante Erkenntnisse machen. Erst einmal handelte es sich bei der verwendeten GeForce 6200 auf PCIe seitens Leadtek um eine Karte mit NV43-Chip, welcher regulär eigentlich nur bei der GeForce 6600 /GT zum Einsatz kommt. nVidia hatte den Chip allerdings seinerzeit benutzt, um die GeForce 6200 noch ein paar Wochen früher in den Markt zu bringen, als der eigentlich für die GeForce 6200 gedachte NV44-Chip noch nicht einsatzbereit war. Dafür wurden schlicht 4 der 8 Pipelines des NV43-Chips deaktiviert - und schon hatte man eine voll Spezifikations-gerechte GeForce 6200 ...
... Es gibt nebenbei gesagt aber auch diese Meldungen, welche davon sprechen, daß die Benutzung des NV43-Chips bei der GeForce 6200 nicht nur eine Übergangslösung sei, sondern generell auch so geplant, da der eigentliche NV44-Chip nur über ein 64bittiges Speicherinterface verfügt und damit nur für die TurboCache-Ausführungen der GeForce 6200 geeignet sei. Für diese These spricht auch, daß der inzwischen von nVidia gefertigte NV44A-Chip für den AGP-Bus nachweislich nur über ein 64 Bit Speicherinterface verfügt. Die einzige Karte der GeForce-6200-Serie, die mit einem 128 Bit Speicherinterface ausgeliefert wird, ist die "normale" GeForce 6200 ohne TurboCache-Feature - und diese stammt womöglich vollständig aus der NV43-Produktion (da der NV43-Chip über ein natives PCIe-Interface verfügt, dürften 128bittige GeForce 6200 Karten auf AGP demzufolge mit NV43 + Bridge-Chip ausgerüstet sein - nicht aber mit einem NV44A-Chip, welcher anscheinend nur für den OEM-Bedarf an 64bittigen Karten gefertigt wird) ...
... Zusammen mit den exzellenten Übertaktungsergebnissen würde das die "normale" GeForce 6200 als Tweaking-Wunder für den kleinen Geldbeutel durchaus interessant machen, denn zurückkommend auf den Artikel seitens MadShrimps sprechen die Übertaktungsergebnisse wirklich für sich selbst: Die original mit 300/275 MHz getaktete GeForce 6200 konnte dort auf stabile 555/348 MHz gebracht werden, wobei natürlich der Speichertakt in erster Linie durch die verwendeten 3.6ns Speicherbausteine limitiert. Schaltete man zusätzlich die 4 per default deaktivierten Pixel-Pipelines frei, so sank zwar der Übertakungserfolg etwas ab, war aber mit 540/340 MHz immer noch herausragend. Eine Leistung deutlich oberhalb der GeForce 6600, welche gewöhnlich mit 300/275 MHz taktet, dürfte einer solcherart aufgebohrten GeForce 6200 jedoch sicherlich beschieden sein ...
... Der einzige Nachteil dieser technologisch sicherlich beachtenswerten Leistung dürfte wohl sein, daß sich zwischen GeForce 6200 Karten mit 128-Bit-Speicherinterface (auf Basis des NV43-Chips) und einer konventionellen GeForce 6600 kein wirklich bedeutender Preisunterschied befindet: Erstere bekommt man ein paar Kröten unterhalb der 100-Euro-Marke, letztere für ein paar darüber. Somit geht die Empfehlung denn eher zur "normalen" GeForce 6600, welche mit 300 MHz Chiptakt für etwas über 100 Euro antritt, in den meisten Fällen aber problemlos den Chiptakt der GT-Version von 500 MHz erreichen kann. Nur beim Speichertakt dürfte der bei der normalen GeForce 6600 zumeist eingesetzt 3.6ns Speicher limitieren und eine Übertaktung auf GT-Niveau von wiederum 500 MHz verhindern ...
... Zwar gibt es von einigen Herstellern Spezial-Editionen der GeForce 6600 mit höherem Chiptakt und besseren Speichermodulen (beispielsweise die NX6600-VTD128 Diamond Edition), jedoch muß man bei solchen Karten immer aufpassen, ob deren Preis nicht zu nahe an den Preis einer regulären GeForce 6600 GT herangeht. Um das meiste aus einem überschaubaren Geldeinsatz zu machen, erscheint uns jedenfalls die "normale" GeForce 6600 als derzeit beste Lösung, weil dort das Verhältnis zwischen regulärem und per Overclocking erreichbarem Chiptakt am besten ist. Auf Seiten ATi bietet sich leider derzeit keine solch herausragende Lösung an, da der Chiptakt der zur GeForce 6600 vergleichbarsten Karte, der Radeon X700, mit 400 MHz schon recht hoch ist und somit die Übertaktungsreserven dieser ATi-Karte doch eher limitiert erscheinen.
Eine Korrektur zu einer früheren News: Wir schrieben am 5./6. Februar, daß der GeForce 6800 Chip seitens nVidia zumindestens offiziell nicht SLI-fähig sei. Dies stimmte auch zu den Anfangstagen von SLI, als nVidia seinerzeit nur die Chips GeForce 6800 GT, GeForce 6800 Ultra und QuadroFX 3400 als SLI-fähig angab, zwischenzeitlich kam dann noch die GeForce 6600 GT hinzu. Inzwischen geht nVidia jedoch deutlich lockerer an diese Angelegenheit heran, die offizielle SLI-Seite listet inzwischen auch GeForce 6800 und GeForce 6800 LE sowie weitere Quadro-Karten als offiziell SLI-fähig. Faktisch sind alle NV40-, NV41-, NV43- und NV45-basierenden Grafikkarten prinzipiell SLI-fähig - darunter fällt auch die bisher von nVidia diesbezüglich noch gar nicht genannte GeForce 6600, von welcher es inzwischen aber auch schon Ausführungen mit SLI-Konnektor gibt.
Zum Thema Forums-Server: Die vor einer Woche angekündigte Bestellung eines Dual Xeon mit 3.2 GHz und 4 GB RAM wurde uns vom Hoster inzwischen bestätigt, der veraussichtliche Zurverfügungsstellungs-Zeitpunkt wird die zweite April-Woche sein. Und zu der ab und zu geäußerten Frage, warum wir uns denn keinem Opteron-System anvertraut haben: Leider beschafft unser Hoster HostEurope seine Server-Hardware ausschließlich von Dell, welche bekanntermaßen die letzte noch verbliebene große Intel-Bastion sind ;). Demzufolge hatten wir in diesem Punkt keine große Wahl, und wollten zudem aufgrund der hohen Zuverlässigkeit unseres Hosters auch keinen Hoster-Wechsel durchführen.
Ein Artikel der Telepolis dreht sich um die drohende Einschränkung der Pressefreiheit in den Vereinigten Staaten zugunsten des Urheberrechts. Konkret hatte Apple geklagt, um die Namen von Informanten zu erhalten, die nach Ansicht von Apple Geschäftsgeheimnisse der Firma an einige Webseiten weitergegeben haben - und vor Gericht Recht bekommen. Die kalifornischen Richter haben in diesem Fall das Urheberrecht noch vor die Pressefreiheit gestellt, was schon diesbezüglich irritierend ist, als daß die Pressefreiheit in der US-Verfassung ausdrücklich erwähnt wird, das Urheberrecht jedoch nicht. Schade ist genauso, daß das Gericht Apple die Einstufung von Firmenunterlagen unter das Urheberrecht durchgehen ließ - jenes Recht ist jedoch generell nie dafür geschaffen worden, solcherart interne Unterlagen zu schützen, vielmehr geht es beim Urheberrecht um den Schutz von veröffentlichten Werken.
Shortcuts: Bei Meisterkuehler geht es um den Energieverbrauch eines Computers und damit die Frage, welche Watt-Stärke ein Netzteil haben muß. Dazu gibt es eine hübsche Berechnungstabelle, welche auf alle Komponenten eines PCs eingeht und dann einen Endwert auswerfen kann. Bei Athlon.de, dem immerhin offiziellen AMD-Forum, wird ein kombinierter ATi/AMD-Themenabend angekündigt, welcher am 1. April in diesem Forum stattfinden soll und bei welchen Fragen an die Vertreter der beiden genannten Firmen gestellt werden können. Die Telepolis beschäftigt sich hingegen mit dem Thema HDTV und Kopierschutz und vermutet eine Durchsetzung des HDTV-Standards in Europa erst zum Jahr 2010 hin, weil das Gerangel um den Kopierschutz die Sache jahrelang verzögern wird ...
... Bei Technology Review weist man auf den 29. März hin, wo vor dem Obersten Gerichtshof der USA im Fall MGM vs. Grokster die sehr grundsätzliche Frage behandelt werden wird, ob die Betreiber von P2P-Netzen für die illegalen Handlungen ihrer Nutzer verantwortlich sind bzw. diese zu unterbinden haben. An anderer Front will die deutsche Musikindustrie dagegen den Urheberrechts-Schutz auf Tonträger von bisher 50 auf satte 95 Jahre ausweiten, wie Golem berichtet. Zur Wahrung der Shareholder Value, ... äh, natürlich der "Rechte der Künstler" fordert man zudem einen niedrigeren Mehrwertsteuer-Satz von der deutschen Politik. Und letztlich wäre noch ein grandioser Erfolg des deutschen Jugendschutzes zu erwähnen, vermeldet vom Heise Newsticker: So haben sich die (deutschen) Webseiten von Tabak-Herstellern in aufopferungsvoller Selbstzensur inzwischen dermaßen vom User abgekapselt, daß man ohne Altersverifizierung noch nicht einmal auf deren Webseiten kommt ;).
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Hardware-Aufrüstung: CPU oder Grafikkarte?
Viele User nutzen heute einen Athlon XP Prozessor und eine ATi Radeon 9700/9800 Grafikkarte oder eine vergleichbar schnelle Hardware von anderen Anbietern. Da die genannte Hardware nun langsam in die Jahre kommt, wird der Wunsch nach schnellerer Hardware immer deutlicher und es stellt sich die Frage: Was aufrüsten - denn was bringt wieviel? ... zum Artikel
News des 24. März 2005 |
Wie die DigiTimes berichtet, will XGI ganze 70 Prozent des diesjährigen Umsatzes mit PCIe-Lösungen machen - ein ehrgeiziges Ziel, bedenkt man, daß die ersten PCIe-Chips von XGI in Form von XG45 und XG47 erst zur Mitte des Jahres in den Markt kommen werden. Interessanterweise sollen diese aber nicht die einzigen PCIe-Chips von XGI dieses Jahr sein, denn die DigiTimes erwähnt auch den XG5x Chip, welcher laut XGI noch für das Ende des Jahres ansteht. Dieser Chip wird immerhin schon in 90nm gefertigt werden, bleibt aber nach unseren Informationen erst einmal beim Shader Model 3.0 von DirectX9.
Womit wir gleich beim Thema wären: Derzeit herrscht wegen den ersten Nennungen von WGF (Windows Graphics Foundation) in Spezifikations-Listen von Grafikchips u.ä. eine gewisse Verunsicherung, was mit diesem WGF-Standard nun gemeint sei und wie eine WGF-Kompatibilität zu sehen ist. Dazu gilt es erst einmal zu sagen, daß eine grundsätzliche Unterscheidung zwischen WGF 1.0 und WGF 2.0 getroffen werden muß, zwischen beiden Standards besteht ein himmelweiter Unterschied. WGF 1.0 ist dieser Standard, welcher für die Darstellung der neuen 3D-Oberfläche von Windows Longhorn verantwortlich ist - und wenn es nicht gerade eine 3D-Oberfläche wäre, könnte man WGF 1.0 somit auch als "2D-Standard" bezeichnen ...
... Für die Darstellung jener neuen 3D-Oberfläche wird auf DirectX 9.0 und dort das Shader Model 2.0 zurückgegriffen - jeder Chip mit Shader 2.0 Fähigkeiten ist damit in der Lage, die neue 3D-Oberfläche von Windows Longhorn darzustellen. Dazu gehören auch Grafikchips ohne eigenen Vertex Shader, welche die Geometrie-Arbeit die CPU übernehmen lassen - darunter zählen dann diverse in Mainboard-Chipsätzen integrierte Grafikchips. All diesen Grafikchips kann man faktisch schon jetzt die Eignung für WGF 1.0 zusprechen, da die Hardware-Voraussetzungen erst einmal erfüllt sind. Natürlich benötigt es noch eines WGF 1.0 Grafiktreibers, aber dies wird sowieso erst zum Start des neuen Microsoft-Betriebssystems im Mai 2006 relevant ...
... Unklar ist uns an dieser Stelle derzeit nur noch, ob DirectX9 als 3D-API ein Bestandteil von WGF 1.0 ist - oder wie OpenGL als zusätzliche API gilt, die Longhorn aus Kompatibilitätsgründen mit unterstützt. WGF 2.0 hingegen ist ein völlig anderes Feld, hierbei geht es nicht um die 3D-Oberfläche von Windows Longhorn, sondern es handelt sich um eine neue 3D-API, welche jedoch leider Longhorn-only sein wird. In diese neue 3D-API, welche man aus Fortführung von DirectX bezeichnen kann, wird dann beispielsweise auch das Shader Model 4.0 integriert, welches mit den Grafikchips ATi R6xx, nVidia NV50, S3 Destination und XGI XG60 unterstützt werden wird ...
... Die genannten NextGen-Grafikchips werden allerdings kaum vor dem Release von Windows Longhorn in den Markt kommen - schließlich benötigen sie Longhorn als Software-Unterbau bzw. können ohne Longhorn ihre Shader 4.0 Fähigkeiten (außer unter OpenGL) nicht ausspielen. Entscheidend ist jedoch, daß allein die Aussage "WGF-kompatibel" keine ist, weil eben diese große Unterscheidung getroffen werden muß: WGF 1.0 ist für die 3D-Oberfläche, während erst WGF 2.0 die echte neue 3D-API darstellt. Sicherlich wird es im Laufe der Jahre zunehmend Meldungen in die Richtung "WGF-kompatibel" geben - und wenn diesbezüglich nichts weiter dazugesagt wird, so kann man eigentlich immer davon ausgehen, daß hierbei "nur" WGF 1.0 gemeint ist.
Shortcuts: Laut Hard Tecs 4U geht die Ultimate Edition der Radeon X800 XL seitens Sapphire nun in den hiesigen Handel. Der Listenpreis beträgt dabei 349 Euro, runde 50 Euro mehr als der ATi-Listenpreis der standardmäßigen Radeon X800 XL. Hartware berichten hingegen über eine Sonderaktion von Leadtek, wo es über Ostern u.a. GeForce 6800 GT Karten zum Kampfpreis von 299 Euro zu erstehen gibt. Die FiringSquad hat ein Roundup von Radeon X800 XL Grafikkarten online gebracht, die HardwareZone hingegen ein selbiges mit Radeon X700 Pro Grafikkarten.
News des 23. März 2005 |
Wie die ComputerBase berichtet, scheint Intel die 5XXer Serie des Pentium 4 schon recht schnell auslaufen lassen zu wollen und dafür ganz auf die 6XXer Serie und (später im Jahr) den Pentium D sowie Pentium Extreme Edition zu setzen. Denn bei Erscheinen dieser DualCore-Prozessoren will Intel den Preis der 6XXer Pentium 4 Prozessoren entsprechend nach unten hin absenken, die Preise der 5XXer Serie jedoch erstaunlicherweise beibehalten - diese Prozessoren würden dann automatisch ungünstig und somit sicherlich recht schnell vom Markt verschwinden.
Wie der Planet 3DNow! berichtet, gab es auf der CeBIT schon ein Mainboard mit nVidia-Chipsatz samt integrierter Grafik zu sehen, was einen ebensolchen Chipsatz ankündigt. Seit dem nForce2 hatte sich nVidia bekanntlich etwas bedeckt bezüglich integrierter Grafik verhalten, gerade aber mit dem nahenden nVidia-Einstieg in den Intel-Markt dürfte ein solcher Chipsatz wieder ein großes Thema werden. Dabei setzt nVidia unseres Wissens nach definitiv auf eine GeForce6-Lösung für den vermutlich C51G genannten Chipsatz - aller Vermutung nach eine GeForce 6200 TurboCache, da sich diese für die Mit-Benutzung des Hauptspeichers am besten eignet.
Wiederum die ComputerBase berichtet hingegen von einem auf der CeBIT gezeigten Asus-Mainboard mit SLI-Support - und ATi-Chipsatz. Allerdings scheint das Asus-Mainboard nicht offiziell mit dem SLI-Support zu werben, es fehlt also das SLI-Logo seitens nVidia - wie beispielsweise auch bei den aktuellen VIA-Chipsätzen. Ob sich das noch ändert, bleibt abzuwarten, denn bei dem verbauten ATi RD400 Chipsatz kann es sich entweder um einen wirklichen SLI-Chipsatz seitens ATi handeln - oder aber auch um den Unterbau für die eigene AMR-Lösung, welche voraussichtlich mit dem ATi R520 Grafikchip in den Markt kommt ...
... Letztere Lösung wäre natürlich für den Endverbraucher am besten - wenn auf einem Mainboard sowohl SLI als auch AMR realisierbar wären. Ob es so kommt, ist aber bei weitem noch nicht sicher, denn zu AMR liegen derzeit noch keine ausreichenden Daten vor, um dies beurteilen zu können. Durchaus nicht unmöglich wäre auch eine Situation, in welcher Mainboards nur entweder SLI oder AMR beherrschen und die Chipsatz-Bauer dann für den SLI/AMR-Support jeweils zu extra Entwicklungen gezwungen wären. Daß ein solcher Zustand weder SLI noch AMR zuträglich wäre, liegt auf der Hand - aber im harten Konkurrenzkampf zwischen ATi und nVidia kann es eben durchaus zu solchen (für die Endverbraucher) ungünstigen Ansetzungen kommen, wenn man sich nicht auf gemeinsame Standards einigen kann.
Bei InsaneTek hat man einen OCZ DDR500-Speicher im Test, welcher mit den sehr niedrigen Latenzen von 2-2-2-8 gerated ist. Damit stößt DDR500 erstmals in Latenz-Bereiche vor, welche bisher nur DDR400-Speichern vorbehalten waren - bekanntermaßen ist hoher Takt bei weitem nicht alles, sondern es kommt beim Speicher genauso auch auf niedrige Latenzen an. Mit dieserart niedrig gerateten DDR500-Speichern bietet sich dieser Speicher eigentlich auch für den Masseneinsatz an - und es muß sich dabei noch nicht einmal um ab Werk übertakteten Speicher handeln, denn die Speicherhersteller liefern inzwischen DDR500-Speicherchips schon ganz regulär aus ...
... An dieser Stelle macht die fehlende Standardisierung dem DDR500-Speicher jedoch einen Strich durch die Rechnung: Ohne JEDEC-Unterstützung oder aber wenigstens der Unterstützung eines namhaften Herstellers wird DDR500 weiterhin nur eine Sache für Übertakter bleiben. Seitens der JEDEC ist nun kaum eine Unterstützung zu erwarten, mußte diese schließlich schon zum DDR400-Standard durch den Markt selbst gezwungen werden. Irritierend ist eher nur, daß AMD so wenig Interesse daran zeigt, die Leistung der eigenen Prozessoren nahezu zum Nullpreis mittels eines offiziellen DDR500-Supports zu erhöhen ...
... Schließlich wären dafür nur angepasste Chipsätze notwendig - und daß die Chipsatz-Hersteller dabei nicht mitspielen, wenn es um neue Verdienstmöglichkeiten geht, kann auch niemand behaupten. Sicherlich hat DDR400 mit 2-2-2-5 Timings noch einen erheblichen Preisvorteil gegenüber DDR500 2-2-2-8, aber perspektivisisch sollte dieser Preisunterschied überwindbar sein - gerade eben dadurch, daß die Speicherchip-Fabrikanten wie gesagt schon DDR500-Chips auflegen. Leider hat sich AMD in diesem Punkt zu einer eisern konservativen Strategie entschieden, und vergibt so potentiell gute Ansatzpunkte zu mehr Leistung ohne großen Aufwand.
Shortcuts: Der Link zum gestern noch groß gelobten Artikel zum Plextor PX-716A seitens Hard Tecs 4U war "etwas" falsch und muß richtigerweise natürlich hierhin gehen. Bei der Virtual Zone zeigt man Voltage-Mods für die Inno3D GeForce 6200 AGP, die Inno3D GeForce 6600 GT AGP und die Asus GeForce 6200 PCIe, welche sich sinngemäß aber sicherlich auch auf andere Grafikkarten mit gleichem Grafikchip übernehmen lassen. Seitens Gigabyte wird es mit einer Dual GeForce 6600 eine weitere ZweiChip-Grafikkarte geben, wie Hartware vermelden. Die ComputerBase berichtet dagegen über die Auslieferung der Club-3D Radeon X800 XL auf AGP an den hiesigen Handel. Und letztlich berichten Golem noch über den Online-Musikshop mp3.de, bei welchem die Künstler selbst den Preis für ihre Musikstücke festlegen können. Für Nachwuchs-Künstler, die es ohne die Plattenindustrie versuchen wollen oder müssen, sicherlich ein gangbarer Weg, um ins Geschäft zu kommen.
News des 22. März 2005 |
In unserem Forum gibt es ein paar XGI-Folien zu erspähen, welche die kommenden XGI-Chips XG45 und XG47 noch einmal recht genau beschreiben. Darunter befindet sich auch eine exaktere Aufteilung in einzelne Grafikkarten mit unterschiedlichen Taktraten. So wird der für den Desktop-Markt interessante XG45-Chip in Ausführungen mit 450/450 MHz (die CeBIT-Präsentation von XGI sprach allerdings von 450/400 MHz) und 400/275 MHz angeboten werden. Für die größere Version räumt sich XGI sogar einen etwas höheren 3DMark05-Wert als eine Radeon X700 Pro ein. An dieser Stelle sollte allerdings erst unabhängig nachgewiesen werden, daß der XG45-Chip diesen Wert nicht wie die bisherigen XGI-Chips durch eine erhebliche Absenkung der Filterqualität erreicht.
Bei der PC-Welt gibt es dagegen einen Artikel mit recht exakten Daten zu den kommenden Grafikchips von ATi. Die dort niedergeschriebenen Daten bestätigen im übrigen die Aussagen unseres eigenen Artikels, nur eben aus einer anderen Quelle: So will die PC-Welt die sichere Information haben, daß der R520 über 24 Pipelines verfügt. Beim Chiptakt soll sogar der derzeitige Spitzenreiter Radeon X850 XT-PE (540 MHz) übertroffen werden, der Speichertakt soll 600 MHz oder mehr erreichen. Auch bei RV515 (8 Pipelines) und RV530 (16 Pipelines) decken sich die Angaben, die PC-Welt will dies allerdings wie gesagt aus sicherer Quelle wissen.
The Inquirer berichten hingegen über den nach dem R520 nachfolgenden R580-Chip seitens ATi. Derzeit ist zu diesem nicht viel mehr als der Name bekannt, von diesem ausgehend kann man aber wohl schlußfolgern, daß es sich beim R580 um einen Refresh-Chip wie den R480 (Radeon X850 Serie) handelt. Als Releasezeitpunkt für den R580 nannten The Inquirer das Jahresende, was ebenfalls sehr ähnlich des R480 sein würde. Demzufolge kann man sich vom R580 wohl nur etwas höhere Taktfrequenzen versprechen, jedoch keine neuen technologischen Errungenschaften. Diese wird es dann erst wieder mit den Chips des Jahres 2006 geben, wenn die Unterstützung für WGF 2.0 auf der Tagesordnung steht.
Laut The Register soll der nächstes Jahr anstehende Intel-Core Cedar Mill nur noch 65 Watt Verlustleistung aufweisen, was gegenüber dem jetzigen Cores Prescott & Prescott-2M mit teils über 100 Watt (nomineller) Verlustleistung schon ein großer Unterschied wäre und für die Schlagfertigkeit der 65nm Fertigung des Cedar Mill sprechen würde. Da allerdings zwei Cedar-Mill-Cores einen Presler-Core ergeben, wird Intel im Desktop-Bereich wohl auch weiterhin mit um die oder über 100 Watt Verlustleistung arbeiten müssen. Der Cedar Mill selber wird als einzelner Prozessor nur in den Celeron-Markt gehen.
Eine wirklich schlechte Nachricht zum Thema Mainboard-Kompatibilität des Pentium D haben The Inquirer. Rein Intel-offiziell sind natürlich die kommenden Chipsätze i945 und i955 für den Support des Pentium D und Pentium Extreme Edition gedacht, aber Intel-offizielle Aussagen waren noch nie besonders aussagekräftig in Bezug auf die Frage, was technisch denn alles möglich wäre. Allerdings scheint dem Support des Pentium D auf aktuellen i915/i925-Mainboards eine elektrische Inkompatibilität entgegenzuwirken, so daß auf diesen Mainboards der Pentium D nicht einsetzbar ist. Die Mainboard-Hersteller müssten für diesen Support somit regelrecht neue i915/i925-Designs erstellen ...
... Doch ob dies getan wird, ist eher zu bezweifeln, da sich die Mainboard-Hersteller natürlich lieber auf die neuen i945/i955-Designs konzentrieren werden. Damit sieht es derzeit so aus, als würden für Pentium D und Pentium Extreme Edition in der Tat jeweils neue Mainboards notwendig - bleibt nur zu hoffen, daß diese Neukäufe dann wenigstens den 65nm DualCore-Prozessor Presler tragen werden können, der schließlich schon ab 2006 den jetzt anstehenden 90nm DualCore-Prozessor Smithfield ablösen wird. AMD scheint in diesem Punkt jedenfalls die Nase etwas vorn zu haben, denn so lange sich die jeweiligen Mainboard-Hersteller an alle AMD-Spezifikationen gehalten haben, reicht bei AMD ein einfaches BIOS-Update, um einen DualCore-Prozessor auch auf jetzigen Mainboards zu betreiben.
Shortcuts: Ein wirklich umfangreiches und vor allem tiefgehendes Review zum Plextor PX-716A haben Hard Tecs 4U abgeliefert. Eine ähnlich umfangreiche Arbeit haben sich Beyond3D zu nVidia´s SLI-Technologie gemacht: Neben dem ausführlichen theoretischen Teil wurden insbesondere die Leistungszuwächse durch SLI sowohl bei der GeForce 6600 GT als auch der GeForce 6800 ausführlich untersucht. Wie der Planet 3DNow! vermeldet, will AMD den Athlon 64 ab Mitte des Jahres nur noch für den Sockel 939 anbieten und den Sockel 754 allein bei den LowCost- und Mobile-Prozessoren weiterführen. Bei den X-bit Labs hat man sich damit beschäftigt, was derzeit an technischen Informationen zum S3 GammaChrome S18 bekannt ist. Und letztlich sind laut TweakPC bereits erste Karten der Radeon X850 Serie auf AGP in Japan im Handel aufgetaucht.
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Die Grafikchips des Jahres 2005
Mittels der CeBIT waren insbesondere S3 und XGI recht offenherzig bezüglich ihrer demnächst anstehenden Grafikchip-Entwicklungen, desweiteren lagen schon immer einige kleine Informationen zu den Plänen von ATi und nVidia vor, wie auch sich dazu kürzlich ein paar neue Informations-Bruchstückchen ergaben, so daß sich dieser Artikel lohnte, welcher einen Ausblick auf die kommenden Grafikchips des Jahres 2005 geben soll und somit über NV48, R520, RV515, RV530, XG45, GammaChrome S18 und S19 berichtet ... zum Artikel
News des 21. März 2005 |
Bei der chinesischen Seite HardSpell gibt es dann noch einmal ein Bild der Asus Dual GeForce 6800 Ultra mit nachweislich ;) montierten Chips, Bauelementen und Ausgängen, so wie die Karte derzeit von Asus im Labor getestet wird. Wie aus der Abbildung sehr gut zu entnehmen, ist die Karte sehr lang und dürfte somit nicht in jedes PC-Gehäuse passen. Auch preislich wird Asus mit rund 1200 Euro für die "EN6800 Ultra Dual" neue Maßstäbe setzen, wenn die Karte dann im Juni auf den Markt kommen soll. Im August will Asus gar eine zweite Auflage nachschieben, die als Änderung einen SLI-Konnektor besitzt, womit ganze vier GeForce 6800 Ultra Chips zur Zusammenarbeit bewegt werden könnten. Dafür muß nVidia allerdings noch den SLI-Treiber entsprechend umschreiben, denn dieser unterstützt bis dato nur zwei gleichzeitig arbeitende Grafikchips.
Bei der italienischen Webseite HWupgrade will man die allerersten Benchmarks zu AMDs DualCore-Prozessor Toledo haben, welche einen Einblick in die Leistungsfähigkeit der DualCore-Boliden geben. Und diese ist durchaus beeindruckend - wenn man denn Software verwendet, welche Mehrprozessor-Systemen liegt. Daß der gemessene 93prozentige Leistungsgewinn gegenüber einem gleichgetakteten SingleCore-Prozessor allerdings wieder verschwinden wird, wenn man keine solch optimierte Software wie den Cinebench 2003 benutzt, muß trotz aller Euphorie über diese ersten und dabei wirklich guten Benchmark-Ergebnisse auch klar sein. AMD hatte auf der CeBIT selbst gesagt, daß man momentan für den Desktop-Bereich noch zu wenige Anwendungen sieht, wo DualCore Vorteile bringt.
Auch wenn der K7-Prozessor derzeit kaum noch Erwähnung findet, so wird dieser anscheinend bei AMD immer noch in größerer Menge hergestellt als die verschiedenen K8-Prozessoren. Laut einer Meldung seitens Hard Tecs 4U sollen jedenfalls dieses Quartal runde 2 Millionen K8-Exemplare vom Band laufen, denen jedoch immerhin 4 Millionen K7-Prozessoren gegenüberstehen. Erst im Laufe dieses Jahres soll der K8 den K7 auch mengenmäßig überholen, für das dritte Quartal soll laut AMD ein Verhältnis von 4,5 zu 2 Millionen zugunsten des K8 erreicht werden.
Wie Golem vermelden, soll der Pentium-M Adapter CT-479 von Asus in ca. zwei Wochen in den Markt kommen. Allerdings wird dieser tatsächlich vorerst nur in drei Asus-Mainboards (P4P800-VM, P4P800-SE und P4C800 Deluxe) lauffähig sein, für den Betrieb auf anderen Mainboards müssten deren Hersteller wohl zwingend zuerst ein BIOS-Update zur Verfügung stellen, was derzeit doch eher ungewiß erscheint. Leider bliebt es bei dem im Vorfeld schon "angedrohten" beigelegtem Lüfter mit 3000 U/Min und runden 30 dB, welcher somit recht wenig zur Idee des Pentium-M passt. Dafür soll der Preis deutlich unter 100 Euro liegen und ist somit günstiger als der Mehrpreis, welchen man derzeit für ein Pentium-M Desktop-Mainboard hinlegen muß.
Eine schöne Abhandlung darüber, ob allofmp3 nun legal oder illegal sei, gibt es beim SWR3. Die hiesige Musikindustrie bezeichnet den russischen Online-Musikdienst gern und häufig als illegales Angebot und feierte sich kürzlich auch bezüglich der Tatsache, daß der russische Staat Ermittlungen gegen allofmp3 einleitete. Doch wie an dieser Stelle schon ab und zu einmal betont, ist allofmp3 ein in Russland sehr wohl legales Angebot, die Aussagen der Musikindustrie hierzu sind schlicht irreführende Propaganda, welche von dieser einfachen Wahrheit ablenken sollen. Aus diesem Grund hat der russische Staat inzwischen seine Ermittlungen gegen allofmp3 auch wieder eingestellt - auf russischem Boden findet kein Rechtsbruch statt ...
... Aber natürlich sind der hiesigen Musikindustrie auch weniger die russischen Nutzer ein Dorn im Auge, denn deren Handlungen sind wie die von allofmp3 durch die Vertriebslizenz des russischen Staates an allofmp3 glasklar gedeckt. Problematisch für die hiesige Musikindustrie ist eher der Punkt, daß der russische Dienst eben auch von hier aus für deutsche User nutzbar ist - zu deutlich geringeren Kosten und mit weniger Einschränkungen als hiesige Anbieter. Was in der freien Wirtschaft schlichtweg globalisierter Wettbewerb wäre, darf aber natürlich nicht sein, wenn sich daraus ein Vorteil für den Verbraucher und weniger Einnahmen für die Wirtschaft ergibt ;) ...
... Ob sich die hiesige Musikindustrie im Fall allofmp3 allerdings durchsetzen kann, erscheint eher fraglich. Da das Angebot wie gesagt in Russland selber legal ist und auch die Musik-Verkäufe von allofmp3 an ausländische Nutzer in Russland durch eine Gesetzeslücke schlüpfen (da der Server in Russland steht, findet das Geschäft laut russischem Recht in Russland statt, somit durchbricht allofmp3 nicht die Regeln seiner Vertriebslizenz), könnte die hiesige Musikindustrie nur noch bei den deutschen Kunden von allofmp3 ansetzen. Diese haben jedoch in einem erst einmal legalen erscheinenden Angebot ihre Musik erworben - das allofmp3 keine Vertriebslizenz für Deutschland hat, ist für den Endkunden so nicht offensichtlich ...
... Jedoch wäre der Download von allofmp3 nur dann illegal, wenn es sich um eine offensichtlich illegale Quelle handelt, was auf allofmp3 sicherlich nicht zutrifft (Stichworte: Bezahlung, Lizenz des russischen Staates, Professionalität). Der Downloader aus Deutschland bewegt sich natürlich trotzdem bei allofmp3 in einer rechtlichen Grauzone, wirklich illegal erscheint das Angebot aber nicht. Was die hiesige Musikindustrie natürlich nicht davon abhalten wird, auch zukünftig in großen Presseerklärungen allofmp3 für den Untergang des Abendlandes verantwortlich zu machen und die User zur Nutzung ihrer eigenen DRM-verseuchten Inhalte bekehren zu wollen ;).
Shortcuts: Hard Tecs 4U vermelden ein neues Stepping bei AMDs K8-Prozessoren, mittels welchem auch Athlon 64 3800+/4000+ nunmehr in 90nm zu haben sind. Die gleiche Seite hat auch ein paar Daten zu den kommenden neuen Intel-Chipsätzen i945 und i955 anzubieten. Laut Golem haben sich einige Entwickler entschlossen, Mozilla neben den offiziell von der Mozilla Foundation favoritisierten Einzel-Projekten Firefox und Thunderbird trotzdem weiterzuentwickeln. Die CeBIT-Berichterstattung des Heise Newstickers vermeldet zum einen einen Raytracing-Grafikchip aus deutscher Entwicklung und zum anderen ein Pentium-4-Mainboard von ECS Elitegroup, bei welchem man mittels einer Steckkarte einen AMD-Prozessor nachrüsten kann.