News-Archiv 7. - 13. November 2005 (45. Kalenderwoche)
12./13. November 11. November 10. November 9. November 8. November 7. November
News des 12./13. November 2005 |
Die X-bit Labs haben mal wieder seitens der Analysten von Jon Peddie Research ermittelte Zahlen zu den Marktanteilen im Grafikchip-Markt anzubieten. Die aktuellen Zahlen beziehen sich dabei auf das abgelaufene dritte Quartal 2005, die Zahlen der vorangegangenen Quartale findet man wie immer in unserem News-Archiv: Q2/2005, Q1/2005, Q4/2004 und Q3/2004. Wieder einmal wurde dabei im abgelaufenen Quartal der Absatz an Grafikchips gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres gesteigert, diesesmal um 8 Prozent, was auf ein insgesamt gutes Jahr für die Entwickler & Hersteller von Grafikchips hindeutet ...
... An den Marktverhältnissen der Hersteller untereinander scheint sich auf den ersten Blick außer Prozentverschiebungen wenig getan zu haben, die X-bit Labs haben hierzu eine schöne Tabelle der 8 führenden Hersteller. Tendenziell jedoch kann nVidia wieder etwas Marktanteile hinzugewinnen, während Intel etwas verliert und ATI nahezu unverändert bleibt. Dieser Verlust an Marktanteilen der reinen Hersteller von integrierten Grafiklösungen dürfte sich in den kommenden Quartalen wohl noch etwas fortsetzen, da von deren Seiten momentan keine marktbewegenden neuen Grafikchips geplant sind, im LowCost-Markt der "echten" Grafikkarten jedoch derzeit reichlich günstige und deutlich schnellerer Lösungen angeboten werden (und leider auch viele wenig nutzvolle Grafikkarten mit nur 64bittigem DDR-Speicherinterface, die man natürlich meiden sollte) ...
... Aber natürlich sind die Daten eben jener "echten" Grafikkarten viel interessanter als die zusamengefasste Betrachtung mit den integrierten Grafiklösungen. So erzielte nVidia bei den Standalone Desktop-Lösungen einen Marktanteil von 50,4 Prozent, ATI hat hier 47,9 Prozent. Die Verhältnisse sind damit gegenüber dem zweiten Quartal nahezu umgekehrt, hier dürfte nun auch die Markteinführung der GeForce 7800 GT/GTX ihre Wirkung gezeigt haben. Für das laufende vierte Quartal sollten hingegen die neuen Grafikkarten-Serie von ATI einen gewissen Einfluß haben - allerdings natürlich abhängig davon, wie schnell die Grafikkarten-Hersteller die neuen ATI-Karten nun wirklich in den Markt bringen, ansonsten gibt es den vollen Effekt dann erst im ersten Quartal des neuen Jahres ...
... Daneben gab es zum ersten Mal absolute Zahlen zu den einzelnen Marktsegmenten: Insgesamt setzten die Hersteller im dritten Quartal 2005 68,4 Millionen Grafikchips ab. Davon gingen 50,9 Millionen (74,4%) ins Desktop-Segment und 17,4 Millionen ins Mobile-Segment (25,4%), demzufolge blieben gut 100.000 Stück (0,1%) für das Segment der professionellen Grafiklösungen, welches üblicherweise von den Analysten extra gerechnet wird. 20,2 Millionen entfielen auf die Standalone Desktop-Lösungen, was 29,5 Prozent des Gesamtmarktes bzw. 39,7 Prozent des Desktop-Marktes sind, demzufolge muß der Markt der integrierten Desktop-Lösungen 30,7 Millionen Stück (44,9% bzw. 60,3%) groß sein. Und letztlich teilt sich aufgrund der Information, daß die integrierten Mobile-Chips 72,4% des gesamtem Mobile-Marktes einnehmen, letzterer wie folgt auf: 4,8 Millionen Standalone-Lösungen und 12,6 Millionen integrierte Lösungen, was 7,0 bzw. 18,4 Prozent des Gesamtmarktes sind.
Wie Hard Tecs 4U berichten, will die neue bundesdeutsche Regierung laut dem Koalitionsvertrag (PDF) den bisher schon weltweit einmalig hohen deutschen Jugendschutz weiter ausbauen: So will man über die Altersgrenzen bei Filmen und Computerspielen sowie die Wirksamkeit der bisherigen Schutzmaßnahmen erneut diskutieren sowie sich für EU-weite und internationale Mindeststandards bei Jugendschutz im Internet einsetzen, außerdem wird nun tatsächlich ein Verbot von "Killerspielen" angestrebt. Dabei will man diese Punkte noch deutlich vor dem März 2008 angehen - dieser Zeitpunkt war noch von der alten Bundesregierung angesetzt wurden, um die aktuell gültigen Jugendschutzregelungen einer Überprüfung zu unterziehen ...
... Da sich zumindestens einige Punkte unverfänglich anhören, wollen wir diese kurz kommentieren: Unter der Diskussiion über "Altersgrenzen bei Filmen und Computerspielen" kann man nur verstehen, daß die Politik offenbar unzufrieden ist mit den von FSK und USK gegebenen Ratings, wie im übrigen schon des öfteren von einigen Politikern bei diversen TV-Stammtischen ausgesagt. Eine Verschärfung der Ratings steht der Politik allerdings eigentlich gar nicht zu, schließlich handelt es sich bei FSK und USK um möglichst gesellschaftsübergreifend zusammengesetzte Gremien, die sich bei ihrer Arbeit eher auf wissenschaftliche Studien und eigene Erfahrung stützen sollen als auf von BILD-Schlagzeilen vorangetriebene Aktions-Politiker. Daß die "Wirksamkeit der bisherigen Schutzmaßnahmen" überprüft werden soll, ist sicherlich löblich, allerdings steht zu befürchten, daß man wieder einmal maßlos über das Ziel hinausschlägt ...
... So ist nach aktuellen Gerichtsurteilen abzusehen, daß die von den aktuellen Jugendschutzgesetzen vorgesehene Alterssperre bei "entwicklungsbeeinträchtigenden Inhalten" eigentlich nicht nur auf ab-18-Material abzuwenden ist, sondern genauso auch auf ab-16-Material (was in diesem Sinne auch die reine Berichterstattung über ab-16-Spiele ist). Konkret würde das bedeuten, daß auch für dieses Material extra Bereiche mit entsprechender Authentifizierung geschaffen werden müssten, im bundesdeutschen Internet wäre dann nur noch ab-12-Material frei zugänglich ;). Recht neutral kann man dagegen den Versuch sehen, sich für "EU-weite und internationale Mindeststandards bei Jugendschutz im Internet" einzusetzen - erst einmal wäre es nicht verkehrt, wenn dabei etwas herauskommen würde, andererseits wird der Bundesregierung bei diesem Vorhaben vermutlich (wieder einmal) deutlich vorgeführt werden, daß der deutsche Sonderweg in Sachen Jugendschutz international nicht in dieser Härte durchsetzbar ist. Zum letzten Punkt, dem "Verbot von Killerspielen" brauchen wir dagegen nicht viel zu sagen, das ist schlicht verfassungswidriger Erwachsenenschutz ...
... Nun ist die Sache derzeitig als noch nicht wirklich ernst anzusehen, schließlich stellt ein Koalitionsvertrag erst einmal nur eine Absichtserklärung dar, und der Punkt des Jugendschutzes ist dort sicherlich nicht einer der wesentlichen. Dennoch gilt es genau zu beobachten, was die neue Bundesregierung nun diesbezüglich unternehmen wird - und die Befürchtung, das aktionistische Hardliner nun die Oberhand gewonnen haben, ist absolut nicht von der Hand zu weisen. Dabei könnten noch härtere Jugendschutzregelungen bzw. ein womöglich angestrebter "Erwachsenenschutz" (über das Verbot von "Killerspielen") Deutschlands Spieleindustrie hart treffen - bis hin dazu, daß hiesige Spieleentwickler und Internetportale ins Ausland umsiedeln und Deutschland somit Zugang zu einer Industrie verliert, die mittlerweile deutlich mehr umsetzt als Hollywood und auch in Zukunft weiter überdurchschnittlich wachsen wird.
News des 11. November 2005 |
Der neue Catalyst 5.11 enthält nun auch die im Beta-Treiber 5.10a schon vorhandene deutliche Beschleunigung von OpenGL-Games, welche durch verbesserte Nutzung des programmierbaren Speichercontrollers der Radeon-X1000-Serie erreicht wird. Laut ATI sollen sich somit mit einer Radeon X1800 Grafikkarte Performance-Zuwächse von bis zu 38 Prozent unter Doom III, bis zu 60 Prozent unter Quake 4 und bis zu 50 Prozent bei Quake III und anderen älteren OpenGL-Spielen einstellen. Bei einer Radeon X1300 Grafikkarte sollen es noch ungefähr 10-15 Prozent unter Quake 4 sein, insofern scheint diese Treiberverbesserung je nach Stärke der Grafikkarte mitzuskalieren und die höchsten Gewinne nur bei den schnellsten Grafikkarten der neuen Radeon X1000 Serie zu erreichen ...
... Zu den Performance-Gewinnen der Radeon X1600 Serie wurde leider nichts gesagt, es ist aber anzunehmen, das diese ähnlich wie bei der Radeon X1300 ausfallen, da das Speicherinterface beider Karten gleich organisiert ist (128 Bit DDR, 4fach unterteilt). Womöglich fehlt die Information zur Radeon X1600 aber auch deswegen, weil sich diese Karten nach neueren Informationen ungefähr bis Mitte Dezember verzögern werden. Nichts desto trotz stellen diese - in unabhängigen Tests des 5.10a Beta-Treibers schon nachgewiesenen - Performance-Zuwächse unter OpenGL eine sehr angenehme Begleiterscheinung des programmierbaren Speichercontrollers dar, insofern dürfen sich die ATI Treiber-Programmierer gern weiter dieser Thematik widmen.
Wie die VR-Zone berichtet, ist Asus ein erster Test von Quad SLI geglückt. Benutzt wurden dabei zwei DualChip-Grafikkarten mit jeweils zwei GeForce 7800 GT Grafikchips (allerdings nicht die bekannte Asus Extreme N7800GT Dual) auf einem Asus A8N32-SLI Mainboard mit nForce4 SLI X16 Chipsatz. Interessanterweise wurde zur Verbindung der beiden Grafikkarten kein SLI-Connector genutzt, der Datentransfer mußte demzufolge komplett über PCI Express laufen, welches aber nach diversen Berichten bei HighEnd-Grafikkarten einen gewissen Performance-Verlust mit sich bringt. Allerdings ist damit noch nicht gesagt, daß Asus diesen Punkt auch bei den Verkaufsversionen dieserart lösen will ...
... Die Treiber-mäßige Verbindung der beiden Grafikkarten dürfte derzeit ebenfalls nur provisorisch über eine veränderte Version der nVidia-Treiber vonstatten gegangen sein, schließlich unterstützen die aktuellen nVidia-Treiber derzeit nur zwei Grafikchips (und eine DualChip-Grafikkarte wird auch als zwei Chips gezählt). nVidia hat allerdings für einen im Dezember erscheinenden neuen Treiber die offizielle Unterstützung von Quad SLI in Aussicht gestellt, dieses Problem dürfte also mittelfristig gelöst werden. Natürlich ist klar, daß Quad SLI aufgrund der Kostensituation außerhalb jeglichen normalen Rahmens spielt, auch dürften sich bis vielleicht auf F.E.A.R. derzeit schwerlich Spiele finden, die sich mit vier zusammengekoppelten HighEnd-Grafikchips noch wesentlich beschleunigen lassen.
News des 10. November 2005 |
The Inquirer vermeldet, daß ATI angeblich den internen Listenpreis der 512-MB-Version der Radeon X1800 XT auf satte 599 Dollar angehoben hat, vorher belief sich dieser auf 549 Dollar. Der interne Listenpreis hat natürlich erst einmal keine praktische Bewandnis, da die Grafikkarten-Hersteller nicht an diesen Preis gebunden sind und der Preis für die reinen Grafikchips sich dadurch nicht ändert. Allerdings gibt der Listenpreis immer auch an, wie eine Grafikkarte - bestehend aus Grafikchip, Speicher und Board samt Verpackungs-, Markting- und Handlingskosten wirtschaftlich absetzbar ist. Die Erhöhung des Listenpreises deutet also durchaus an, daß die 512-MB-Version der Radeon X1800 XT anfänglich im Einzelhandel so viel kosten dürfte ...
... Allerdings befindet sich ATI mit dieser Preisvorstellung in bester Gesellschaft, denn für die 512-MB-Version der GeForce 7800 GTX geistert derzeit ein noch inoffizieller Listenpreis von stolzen 649 Dollar durch die Gegend. Daß diese Karte allerdings sehr teuer werden wird, war angesichts des enormen Speichertakts von 900 MHz von Anfang an klar - ob die 512-MB-Version der GeForce 7800 GTX diesen faktisch um 200 Dollar/Euro höheren Mehrpreis gegenüber der (deutlich niedriger getakteten) 256-MB-Version rechtfertigen kann, werden die ersten Tests dieser Karte zeigen müssen. Beide Hersteller bewegen sich jedoch mit diesen Preisvorstellungen auf sehr dünnem Eis, denn schon für 500-Euro-Grafikkarten ist die Anzahl der potentiellen Kundschaft arg begrenzt, bei Preisen von deutlich über 500 Euro dürften die verkaufbaren Stückzahlen jedoch nochmals deutlich zurückgehen.
AnandTech bringen die Meldung, daß bei den neuen Radeon X1300 & X1600 Karten im CrossFire-Modus keine Mastercard (und damit auch kein CrossFire-Kabel) mehr benötigt werden wird, was durchaus ein erheblicher Vorteil wäre. Dies trifft allerdings nicht auf die Radeon-X1800-Karten zu, was womöglich daran hängt, das diese schon längere Zeit in Entwicklung waren und eine Änderung an diesen nun kaum noch möglich ist. Voraussetzung für diese Neuerung ist allerdings ein neuer Catalyst-Treiber, welcher es dann ermöglicht, den Datenaustausch zwischen den beiden Karten komplett über PCI Express abzuwickeln.
Wie u.a. Golem berichten, hat XGI nun die neue Volari 8300 Grafikkarte auf Basis des XG47-Chips offiziell vorgestellt. An den am Dienstag von uns genannten technischen Daten ändert sich nichts, so daß ein erster Leistungsbericht seitens der Overclockers Workbench interessanter sein dürfte: In diesem erreicht die Volari 8300 annähernd die Leistung einer Radeon X300 SE. Wenn der von XGI gemachte Preis entsprechend ist und noch ein wenig Treiber-Weiterentwicklung stattfindet, kann XGI somit durchaus wieder im unteren LowCost-Markt mitmischen, für Gamer sind allerdings beide genannten Grafikkarten aufgrund ihres nur 64bittigen DDR-Speicherinterface wenig geeignet. PS: Der am Dienstag ebenfalls erwähnte Mainstream-Grafikchip von XGI mit 4 Geometrie- und 8 Pixel-Pipelines an einem 128bittigen DDR-Speicherinterface samt Shader Model 3.0 ist natürlich der XG45, nicht der XG47.
Zur DDR2-Version der GeForce 6600 gibt es nun inzwischen einige Testberichte seitens der Penstar Systems, dem Guru3D, Hot Hardware und der VR-Zone. Relevant bei dieser speziellen Version der GeForce 6600 ist natürlich nicht der Umstand, daß man DDR2 anstatt DDR1-Speicher einsetzt, sondern das diese Karte deutlich höher als die originale GeForce 6600 getaktet ist: 400/400 MHz anstatt 300/300 MHz. Damit legt sich die DDR2-Version der GeForce 6600 auch von den Benchmark-Ergebnissen her exakt zwischen originale GeForce 6600 und GeForce 6600 GT (500/500 MHz), auf ATI-Seite wird dagegen ungefähr das Performance-Niveau der Radeon X1600 Pro erreicht - was wohl seitens nVidia auch so beabsichtigt war, da sich beide Karten im selben Preissegment tummeln.
Shortcuts: Wie der Heise Newsticker berichtet, will Sony BMG seinen Rootkit-belasteten XCP-Kopierschutz ab nächstes Jahr auch nach Europa bringen. Ob es jedoch überhaupt soweit kommt, bleibt stark abzuwarten, denn wie Hard Tecs 4U berichten, gibt es inzwischen starken Gegenwind gegen XCP, bis hin zu Klagen in Italien und den USA. Wie Golem vermelden, erwägt nun sogar Microsoft rechtliche Schritte - wobei von Microsoft eher zu erwarten wäre, daß man Windows derart umgestaltet, daß ein derartiges Verstecken von Dateien und laufenden Prozessen vor dem Anwender gar nicht erst möglich sein sollte ...
... K-Hardware berichten hingegen über kommende Mainboards von MSI und Gigabyte mit integrierter Audigy 2, was den Kostenvorteil integrierter Lösungen mit den Performance-Vorteilen echter Soundprozessoren verbinden würde. Und letztlich vermeldet WinFuture das mögliche baldige Ableben des eDonkey-Herstellers Meta Machine. Dies wird jedoch kaum eine Abschaltung des eDonkey-Netzes nach sich ziehen, schließlich ist dieses dezentral und unabhängig von Meta Maschine organisiert, insofern dürfte sich erst einmal gar nichts ändern, außer das die originale eDonkey-Software nicht mehr weiterentwickelt wird.
News des 9. November 2005 |
Zu den in den letzten Tagen ab und zu genannten nVidia-Chips G72 und G73 haben AnandTech nun Namen und einige Daten: So verbirgt sich hinter dem G72 die GeForce 7200 sowie hinter dem G73 die GeForce 7600 - womit schon klar sein dürfte, in welche Marktsegmente beide Grafikchips gehen sollen: Die GeForce 7200 scheint die neue LowCost-Lösung in Ablösung der GeForce 6200 und die GeForce 7600 die neue Mainstream-Lösung in Ablösung der GeForce 6600 Serie zu sein. Angaben über Pixel-Pipelines etc. gibt es noch nicht, es ist jedoch anzunehmen, daß nVidia hier eher vorsichtig mit Änderungen zu Werke gehen wird, da es die Information gib, daß die Board-Layouts von GeForce 6200/7200 sowie GeForce 6600/7600 mehr oder weniger identisch sein sollen ...
... Insofern gehen wir bei der GeForce 7200 von weiterhin 4 Pixel-Pipelines aus, hier dürfte nVidia wohl vorwiegend über einen gesteigerten Takt - der ja bei der GeForce 6200 durchaus als gemächlich zu bezeichnen ist - mehr Performance herausholen. Allerdings dürfte es nun wohl auch bei nVidia im LowCost-Markt ein 128bittiges DDR-Speicherinterface geben, der NV44-Chip der GeForce 6200 hat bekanntermaßen nur ein 64bittiges (die anfangs auf den Markt geworfenen GeForce 6200 Karten basierten auf dem NV43 und hatten ein 128bittiges Interface, neuere GeForce 6200 Karten basieren dagegen zumeist nur noch auf dem NV44) ...
... Bei der GeForce 7600 könnte es hingegen den Sprung auf 12 Pixel-Pipelines geben (die GeForce 6600 Serie hat 8 Pixel-Pipelines), schließlich tummeln sich im derzeitigen Mainstream-Markt schon viele Karten mit dieser Anzahl an Pixel-Pipelines. Dies ist aber zum jetzigen Zeitpunkt wie gesagt eher nur eine Vermutung. Die vorgenannten identischen Board-Layouts bringen natürlich für die Grafikkarten-Hersteller einige Einsparungen sowie für nVidia den Vorteil, die neuen Grafikchips recht schnell nach dem Start der Massenproduktion der Grafikchips auf den Markt werfen zu können. Dabei soll die GeForce 7200 im Februar nächsten Jahres antreten, während die GeForce 7600 anscheinend zur CeBIT 2006 im März vorgestellt werden wird.
Gleichzeitig gibt es seitens der Virtual Zone Informationen über zwei weitere LowCost-Grafikchips seitens ATI. Dabei sind die Chips RV505 und RV506 allerdings weniger als Refresh-Chips zum aktuellen RV515 (Radeon X1300 Serie) zu betrachten, sondern - die niedrigen Nummern deuten es schon an - eher als eine weitere Abrundung des Angebots nach unten. Technologisch werden RV505/RV506 unverändert zum RV515 sein, jedoch mit niedrigeren Taktfrequenzen als "Radeon X1300 CE" antreten. Auch bei diesen beiden Chips setzt ATI wieder auf die (eher ungewöhnliche) 80nm Fertigung: Der RV505 wird dabei von TSMC kommen, der RV506 von UMC.
Im übrigen ergibt sich damit nun langsam ein klares Bild der im Frühjahr 2006 anstehenden neuen Grafikchips: ATI wird den R580 für den HighEnd-Markt sowie den RV535 für den Mainstream-Markt bringen, die beiden neuen LowCost-Chips RV505 und RV506 sollen dagegen das Angebot am absolut unteren Ende der Leistungsskale abrunden. Bei nVidia steht hingehen im Frühjahr der G73 für den Mainstream-Markt sowie der G72 für den LowCost-Markt an. Einzig allein eine neue HighEnd-Lösung fehlt nVidia damit (noch), die höher getaktete 512-MB-Version der GeForce 7800 GTX wird zwar jetzt in Konkurrenz zur Radeon X1800 XT gehen können, dürfte aber gegen die R580-Derivate nicht mehr schlagkräftig genug sein. Allgemein läßt sich jedoch sagen, daß es dieses Jahr wahscheinlich zu keine neuen Grafikchip-Releases mehr kommen wird: Allerhöchstens noch kann es neue Variationen schon bekannter Grafikchips geben.
News des 8. November 2005 |
Schneller als gedacht gab es eine Reihe von Testberichten zur GeForce 6800 GS, darunter sogar zwei Artikel zu einer Serienkarten seitens eVGA (Liste der Artikel). Dies läßt darauf hoffen, daß die neue nVidia-Grafikkarte möglichst bald in den Markt kommt - womöglich sogar noch zeitgleich mit der Radeon X1600 XT, welche sich (so zumindestens die ATI-Aussage zum Radeon-X1000-Launch) eigentlich Anfang des Novembers blicken lassen wollte. Zumindestens rein von der Performance her scheint nVidia alles richtig gemacht zu haben - was wie gestern erwähnt natürlich kein großes Kunststück ist, wenn man nach der Konkurrenz herauskommt und sich somit die passenden Taktfrequenzen im Wissen um die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz aussuchen kann ...
... Die meisten Tests sehen jedenfalls einen guten Vorsprung für die GeForce 6800 GS gegenüber der Radeon X1600 XT im Rahmen von zumeist 15 bis 30 Prozent. Auch die preislich etwas darunter angesiedelten Karten Radeon X800 XL und X800 GTO werden von der GeForce 6800 GS geschlagen, welche zudem auch nur äußerst knapp unterhalb der etwas teureren und wohl bald auslaufenden GeForce 6800 GT liegt. Allerdings hat die nVidia-Karte natürlich den Nachteil gegenüber der Radeon X1600 XT, kein Transparenz Anti-Aliasing, kein gamma-korrektes Anti-Aliasing und keinen (weitgehend) winkel-unabhängigen anisotropen Filter zu unterstützen, insofern haben wohl beide neuen Mainstream-Grafikkarten ihre Daseins-Berechtigung.
Nachdem S3 Graphics nun seine neue Grafikchip-Serie wenigstens offiziell vorgestellt hat, will nun anscheinend auch XGI seine lange verschobene neue Grafikkarte Volari 8300 am mittwöchlichen 9. November offiziell vorstellen, wie Hard Tecs 4U berichten. Die Volari 8300 basiert dabei auf dem XG47-Chip, welcher technologisch kaum verändert zu den bisherigen Volari-Chips erscheint, da es beim Shader Model 2.0 geblieben ist. Interessanterweise hatte XGI schon zu CeBIT-Zeiten ein lauffähiges XG47-Sample vorzuweisen und wollte den Chip seinerzeit noch zur Mitte des Jahres herausbringen ;) ...
... Sofern sich an den damals bekannten Daten nichts geändert hat, handelt es sich bei der Volari 8300 um eine Grafikkarte mit 2 Geometrie- und 2 Pixel-Pipelines an einem 64bittigen DDR-Speicherinterface - insofern eine klare LowCost-Grafikkarte, die nur in Konkurrenz zu GeForce 6200 und Radeon X300 /SE gedacht sein kann, für den Spiele-interessierten Anwender jedoch keine Wahl darstellen dürfte. Der ebenfalls schon zu CeBIT-Zeiten seitens XGI erwähnte XG45-Chip, welcher mit 4 Geometrie- und 8 Pixel-Pipelines an einem 128bittigen DDR-Speicherinterface samt Shader Model 3.0 in Konkurrenz zu den GeForce 6600 & Radeon X700 Serie gehen könnte, ist leider scheinbar immer noch nicht marktreif, jedenfalls gab es in den letzten Monaten keine Wortmeldung mehr zu diesem.
AnandTech berichten ein wenig über die ATI Refreshchips R580 und RV535: Wie erwartet, wird der R580 weiterhin in einem 90nm Prozeß gefertigt werden, weitere Daten zu diesem Chip gibt es bisher noch nicht. Interessant ist die Nennung des RV535, da im Mainstream-Segment Refresh-Chips bisher nicht allgemein üblich waren. Offensichtlich soll dieser Chip aber die RV530-basierende Radeon X1600 Serie vermutlich im Frühjahr 2006 auffrischen. Interessant auch die Fertigungstechnologie: Nicht 90nm oder 65nm, sondern der bisher noch nirgendwo genannte 80nm Prozeß soll es werden (sofern dies kein Schreibfehler ist).
Shortcuts: Laut The Inquirer soll es die 512-MB-Version der GeForce 7800 GTX am 14. November geben - angeblich wirklich mit den Taktfrequenzen von 550/900 MHz. Sollte dieser Speichertakt wirklich zutreffen, dürfte die Karte ein ausgesprochen teurer Spaß werden, denn 512 MB GDDR3 mit 900 MHz Taktfrequenz sind das absolut obere Ende dessen, was die Speicherhersteller derzeit zu produzieren vermögen. Nochmals laut The Inquirer ist der G71-Chip von nVidia der für die Playstation 3 gedachte RSX-Chip, womit die Nummer "71" als möglicher PC-Chip ausfällt. Weitere bekannte G7x-Chips sind derzeit G72 und G73, letzter vermutlich als neue Mainstream-Lösung in Ablösung des NV43-Chip (GeForce 6600 /LE/GT) ...
... Recht komplette Daten über die kommenden Sockel-M2-Prozessoren von AMD gibt es in einer Roadmap bei Hard Tecs 4U nachzuschlagen. Die gleiche Seite vermeldet zudem die Einstellung der Bemühungen um eine neue Flüssigmetall-Kühlung seitens Sapphire: Technologisch wäre die Sache wohl interessant geworden, allerdings ist der Kostenfaktor anscheinend zu hoch. Der Planet 3DNow! berichtet hingegen über Planungen seitens Asus, eine DualChip-Grafikkarte auf Basis des R520-Chips von ATI zu realisieren. Wie bei der bekannten Asus DualChip-Grafikkarte auf Basis zweier GeForce 7800 GT Grafikchips wird hier im übrigen wieder ein externes Netzteil beigelegt werden müssen ;).
News des 7. November 2005 |
Hard Tecs 4U berichten von der offiziellen Vorstellung der nVidia GeForce 6800 GS, welche seitens nVidia als Radeon X1600 XT Konkurrent in den Markt geschickt werden wird. Dafür wird nVidia die GeForce 6800 GS mit ihren 5 Geometrie- und 12 Pixel-Pipelines sowie 425/500 MHz Takt direkt zwischen GeForce 6800 (5/12 Pipes, 325/350 MHz) und GeForce 6800 GT (6/16 Pipes, 350/500 MHz) positionieren - sozusagen eine GeForce 6800 mit deutlich höherem Takt oder eine GeForce 6800 GT mit nur 12 Pixel-Pipelines, je nach dem wie man es betrachten mag ...
... Allerdings sind bei der GeForce 6800 GS keine deaktivierten Pipelines nachträglich aktivierbar, da der verwendete 110nm-Chip NV42 hardware-technisch nur 5 Geometrie- und 12 Pixel-Pipelines besitzt. Auf die meisten derzeit gefertigten GeForce-6800-Karten dürfte dies jedoch genauso zutreffen, da diese mittlerweile fast nur noch auf NV41- und NV42-Chips basieren, der anfänglich ebenfalls für die GeForce 6800 verwendete NV40-Chip geht derzeit eigentlich nur noch in die Produktion der GeForce 6800 GT und Ultra. Doch zurück zur GeForce 6800 GS: Mit dem Listenpreis von 249 Dollar legt nVidia diese neue Karte genau auf das Preisniveau der Radeon X1600 XT ...
... Gegenüber dieser Karte hat nVidia in erster Linie einen Vorteil bei der Speicherbandbreite: Zwar hat die ATI-Karte satte 690 MHz Speichertakt, aber eben nur ein 128bittiges DDR-Speicherinterface und somit "nur" 21 GB/sec Bandbreite, während die nVidia-Karte durch ihr 256bittiges DDR-Speicherinterface mit ihren 500 MHz Speichertakt auf 30 GB/sec Bandbreite kommt. Auch bei der Pixel-Power erscheint nVidia im Vorteil, denn die GeForce 6800 GS hat hier eben echte 12 Pixel-Pipelines, während die Radeon X1600 XT eigentlich nur 4 Pixel-Pipelines hat, dafür allerdings die jeweils dreifache Shader-Power pro Pipeline ...
... Nun gut, es erscheint logisch, daß eine später erscheinende Karte mindestens das einholt, was die Konkurrenz inzwischen vorgelegt hat - schließlich konnte nVidia mit den Taktraten der GeForce 6800 GS so lange spielen, bis man Radeon-X1600-XT-Niveau sicher erreicht hat. Interessanter wird da eher sein, inwiefern die GeForce 6800 GS wirklich zu ihrem Listenpreis in den Markt kommt - bzw. wie die Radeon X1600 XT dort liegt, schließlich gibt es auch von dieser Karte noch keine Straßenpreise. Ironischweise kommt die größte Bedrohung für die beiden neuen Lösungen im oberen Mainstream-Bereich jedoch von "älteren" HighEnd-Grafikkarten, die nun preislich unterhalb von 300 Euro rutschen ...
... Zu nennen wären hier Radeon X800 XT und GeForce 6800 GT, welche derzeit von einigen Herstellern schon für 270 Euro bzw. 260 Euro zu haben sind und zweifellos schneller sein dürften als Radeon X1600 XT sowie GeForce 6800 GS. Zudem haben die beiden genannten "alten" Karten noch den nicht von der Hand zu weisenden Vorteil, sowohl für AGP als auch für PCI Express erhältlich sind, während die GeForce 6800 GS derzeit (wieder einmal) nur für PCI Express angekündigt wurde. Zwar sind aufgrund eines verfügbaren Bridge-Chips problemlos auch AGP-Versionen der GeForce 6800 GS möglich, in letzter Zeit haben die Grafikkarten-Hersteller von dieser Möglichkeit bei neuen Grafikchips jedoch immer seltener Gebrauch ergriffen.
Interessanterweise soll es das aber noch nicht gewesen sein mit den neuen nVidia-Grafikkarten: Denn wie NGOHQ berichten, scheint auch noch eine GeForce 7800 GS anzustehen, jedenfalls fand man im 81.85er Beta-Treiber einen entsprechenden Eintrag. Genaueres zu dieser Karte ist derzeit noch nicht bekannt, Möglichkeiten wären erstens eine GeForce 7800 GT mit noch niedrigeren Taktraten oder aber zweitens eine weitere Abspeckung der GT, beispielsweise dann nur noch mit 16 aktiven Pixel-Pipelines. Desweiteren fanden NGOHQ im übrigen noch einen Eintrag für den G73-Chip in besagtem Beta-Treiber: Dieser dürfte für neue Mainstream-Grafikkarten auf Basis der G70-Technik stehen und ist (wie der G72) zum Ende des Jahres bzw. Anfang nächstens Jahres zu erwarten.