News-Archiv 29. Dezember 2003 - 4. Januar 2004 (1. Kalenderwoche)
4. Januar 3. Januar 2. Januar 1. Januar 31. Dezember 30. Dezember 29. Dezember
News des 4. Januar 2004 |
Die x-bit Labs bringen erste Benchmarks zum Spiel Stalker: Oblivion Lost mit den derzeit aktuellen HighEnd- und Mainstream-Grafikkarten. Das vorab ziemlich hochgelobte Spiel selber sollte eigentlich noch - wie so viele - das Jahresende 2003 unsicher machen, ist nun aber mehr oder weniger auf das Jahresende 2004 verschoben worden, so daß die Benchmarks der x-bit Labs natürlich nur mit einer nicht für das fertige Spiel repräsentativen Vorab-Version getätigt werden konnten. Interessant an dem Spiel ist natürlich der hohe Einsatz von DirectX9-Effekten (wobei auch DirectX8-Grafikkarten nicht ausgeschlossen werden), von der dabei entstehenden hohen Grafikqualität kann man sich auch mittels einer der vielen Vorab-Trailer überzeugen: No.1, No.2, No.3, No.4, No.5, No.6, No.7 und No.8 ...
... Laut den Benchmarks der x-bit Labs - wie gesagt mit einer unfertigen Vorab-Version des Spiels - sind für Stalker: Oblivion Lost allerdings gar nicht einmal unbedingt die allerneuesten Grafikkarten notwendig, denn auch mit den "alten" Mainstream-Lösungen Radeon 9600 Pro und GeForceFX 5600 Ultra sind noch Frameraten von über 100 fps möglich, sofern man auf Anti-Aliasing und anisotropen Filter verzichtet (und selbst mit diesen beiden Features zumeist noch sehr gute Frameraten über 50 fps). Die aktuellen HighEnd-Grafikkarten können dagegen das Spiel sogar noch unter sehr hohen Auflösungen und mit 4x Anti-Aliasing sowie 8x anisotropen Filter problemlos mit Frameraten nahe oder über der 100-fps-Marke bewältigen. Besondere Hardware-Anforderungen scheint Stalker: Oblivion Lost demnach nicht zu stellen, insofern spielt wohl auch die alte Frage "ATi oder nVidia" hier keine Rolle.
Derzeit schwirren wieder einmal LowCost-Ausführungen der Radeon 9600 Pro durch die Gegend, welche allerdings so mißverständlich bezeichnet sind, daß der potentielle Käufer hier sehr leicht falsche Schlüße ziehen kann: Gemeint ist damit die Radeon 9600 Pro EZ von PowerColor (und anderen Herstellern, falls diese jene Karte im Angebot haben). Im Prinzip verbirgt sich dahinter nichts anderes als ein neuer Name für die vor einigen Monaten schon einmal aufgetauchte Radeon 9600 Pro LE: Eine solche Karte bzw. ein solcher Chip wurde und wird von ATi nicht offiziell angeboten, aber einige Grafikboard-Hersteller bieten jenes Produkt in scheinbar komplett eigener Regie an ...
... Dabei wird ein vollwertiger Radeon 9600 Pro Grafikchip mit regulären 400 MHz Taktfrequenz benutzt, welcher allerdings nur mit 200 MHz getaktete Speicherbausteine zur Verfügung gestellt bekommt - und nicht auf 300 MHz taktende Speicher wie bei der echten Radeon 9600 Pro. Die Radeon 9600 Pro LE taktete somit mit 400/200 MHz anstatt der Radeon 9600 Pro mit 400/300 MHz. Gleiches gilt nun auch für die Radeon 9600 Pro EZ von PowerColor: Die Taktraten betragen nur 400/200 MHz. Und da die Radeon 9600 Pro doch eher als Speicher-limitiert gilt, dürfte die Absenkung des Speichertaktes bei der LE/EZ um ein ganzes Drittel deren Performance auf keinen Fall zuträglich sein. Der Preisunterschied von rund 20 Euro zwischen Radeon 9600 Pro EZ und regulärer Radeon 9600 Pro ist unserer Meinung nach viel zu gering, um diese LowCost-Abwandlungen der Radeon 9600 Pro rechtfertigen zu können.
Ein Nachtrag zu den News vom 29. Dezember und dort zum Thema Stereo-3D am Computer: Weitere Informationen, Anleitungen, Hinweise, Software und Links gibt es auf folgenden Seiten, welche sich speziell diesem Thema widmen: Als erstes wäre 3D-Brille zu erwähnen, in deren Online-Shop man sogar ein paar 3D-Brillen erstehen kann, dann ergeht nochmals eine Empfehlung für Backstyle und letztlich wäre noch die bekannteste und umfangreichste Seite zu diesem Thema zu nennen, das (englischsprachige) Stereovision.net.
News des 3. Januar 2004 |
Die ComputerBase hat mit der GeForceFX 5900XT in der Ausführung von AOpen den derzeitigen Preis/Leistungs-Geheimtip im Test. Jener Artikel kann dabei nebenbei auch die Frage klären, was für einen Unterschied der GeForceFX 5900XT Chip zum GeForceFX 5900SE Chip hat: Nämlich gar keinen. Karten mit GeForceFX 5900SE Chip sind schon seit einiger Zeit im Markt, deren Takt liegt bei 400/350 MHz. Den GeForceFX 5900XT Chip wollte nVidia ursprünglich mit 390/350 MHz bringen, nach ein bißchen hin-und-her sind es nun aber ebenfalls 400/350 MHz wie bei der GeForceFX 5900SE geworden ...
... Einen Hardware-Unterschied zwischen GeForceFX 5900SE und GeForceFX 5900XT gibt es somit mitnichten - vielmehr hat nVidia einfach seine 5900SE in 5900XT umbenannt, sicherlich hauptsächlich deshalb, um - im Hinblick auf die ATi-Karten Radeon 9600XT und 9800XT - von der scheinbaren Höherwertigkeit des Anhängsels "XT" zu profitieren. Andererseits ist es auch zu beobachten, daß die neuen GeForceFX 5900XT Modelle nun mit an der 200-Euro-Grenze doch etwas günstiger angeboten werden als "seinerzeit" die GeForceFX 5900SE Modelle. Genau diesem Umstand verdankt die Karte auch ihr sehr günstiges Preis/Leistungsverhältnis, denn von der Performance her ist sie eher eine HighEnd-Karte, vom Preis her aber eher eine Mainstream-Karte - wie auch der Test der ComputerBase gegen alle aktuellen HighEnd- und Mainstream-Grafikchips zeigen kann.
Ein paar weitere neue Informationen zum Thema Stromhunger des Prescott-Prozessors - was sich dann natürlich auch direkt auf die Mainboard-Kompatibilität des Prescotts auswirkt - haben Ace´s Hardware anzubieten. Danach verbraucht der neue Prozessor gar nicht einmal soviel mehr an Strom: Während es beim derzeitigen Pentium 4 (wohl ohne die Extreme Edition) bis zu 70A sind (bezogen scheinbar auf den Pentium 4 Northwood mit 3.2 GHz), sollen es für den Prescott (im Sockel 478) nur bis zu 78A werden (bezogen scheinbar auf den Prescott mit 3.6 GHz, da danach nur noch Sockel 775 Prozessoren folgen werden) ...
... Insofern scheint der neue Prozessor bei gleichem Takt doch etwas weniger Strom zu ziehen als der Pentium 4 - was bei der kleineren Fertigung in 90nm (Prescott) anstatt 130nm (Pentium 4 Northwood) eigentlich auch so sein sollte, allerdings durch die größere Transistoren-Anzahl des Prescotts (doppelt so großer Level2 Cache) fast vollständig egalisiert wird. Rechnet man die Pentium 4 Angaben auf den Prescott um, so sollten zumindestens die Prescott-Prozessoren bis 3.2 GHz rein nach dieser theoretischen Rechnung in jedem Mainboard funktionieren, welches auch einen Pentium 4 bis 3.2 GHz tragen kann ...
... Für Mainboards, welche nur für Pentium 4 Prozessoren bis 3.06 GHz ausgelegt sind (hiervon sind noch sehr viele im Umlauf), würden dann nur die Prescott-Prozessoren mit 2.8 und 3.0 GHz in Frage kommen. Aber immerhin sollte der Betrieb rein von der Strombelastung her auf auf solchen Mainboards möglich sein, selbst wenn der Mainboard-Hersteller den Prescott-Support eventuell sogar offiziell verneint. Ob diese theoretische Überlegung sich auch in der Praxis bewährt, werden wir dann Anfang Februar sehen, dann soll der Prescott endlich in den Markt gelangen.
neuer Artikel |
Anti-Aliasing Masken: Probleme und Lösungen
Wir haben uns mit Anti-Aliasing schon des öfteren auseinandergesetzt, dies soll nun weiter vertieft werden. Dazu wollen wir heute näher auf einen von uns viel benutzten Begriff eingehen, der "Edge Equivalent Resolution", kurz EER. Dieser Begriff bietet nämlich eine gute Möglichkeit, Anti-Aliasing-Qualität zu quantifizieren, also in Zahlen auszudrücken. Bewaffnet mit diesem Begriff wollen wir uns nachfolgend die wichtigen 2x und 4x Anti-Aliasing Muster ansehen und genauso auch einen Blick in die Zukunft zu den 8x Anti-Aliasing Mustern wagen ... zum Artikel
News des 2. Januar 2004 |
TweakPC haben einen interessanten Artikel online, welcher die softwareseitige Veränderung des Multiplikators von AMD-Prozessoren unter Windows beschreibt. Bekanntlich hat AMD bei den zuletzt hergestellten Athlon XP Prozessoren den Multiplikator mehr oder weniger "gelockt", gleiches gilt auch für die Athlon 64 Prozessoren, ironischerweise nicht aber den Athlon 64 FX-51. AMD will im übrigen mit dieser CPU auch ganz offiziell den Overclocker-Markt bedienen - allerdings kauft man sich zum Overclocking-Zweck denn eher niedriger getaktete Prozessoren, da diese gewöhnlich über deutlich höhere Taktreserven verfügen ...
... Doch zurück zu den derzeit gelockten Athlon XP/64 Prozessoren: Über deren Stromspar-Funktionen PowerNow! bzw. Cool'n'Quiet steht eine softwareseitige Möglichkeit, den Multiplikator der CPU zu ändern, prinzipiell zur Verfügung. Gelöst werden kann dies über die beiden Windows-Programme CrystalCPUID und CPUMSR. Der einzige Nachteil ist wohl, daß die Desktop-Version des Athlon XP kein PowerNow! unterstützt, sondern nur die mobile Version, sprich der "Mobile Athlon XP" (und der Athlon MP). An dieser Stelle kommt dann jedoch der TweakPC-Artikel ins Spiel, welcher eine Modifikation beschreibt, mit welcher man aus seinem Athlon XP einen "Mobile Athlon XP" machen bzw. bei diesem die verfügbaren Multiplikatoren entsprechend hochsetzen kann.
Und damit zu einem anderen Modding-Thema bei aktuellen Prozessoren: Der Mitte Dezember in den Markt gekommene Athlon 64 3000+ wird zwar von AMD offiziell als Newcastle-Core bezeichnet (Athlon 64 CPU mit 512 kByte Level2 Cache in 130nm, Release erstes Halbjahr 2004), de facto verbirgt sich jedoch hinter diesem Prozessor ein ganz normaler Clawhammer-Core mit 1 MB Level2 Cache, von welchem einfach die Hälfte deaktiviert wurde. Schließlich ist auch die Anzahl der Transistoren des Athlon 64 3000+ mit 105,9 Millionen völlig gleich zum Athlon 64 3200+ und Athlon 64 FX-51, welche beide 1 MB (aktivierten) Level2 Cache tragen ...
... Insofern bietet sich bei jenem Athlon 64 3000+ auch wieder die Überlegung an, ob man bei diesem Prozessor nicht das deaktivierte halbe Cache-MegaByte irgendwie wieder aktivieren kann. Bei den bisherigen AMD-Prozessoren, welche mit deaktivierten Cache-Teilen auf den Markt kamen, war dies schließlich auch machbar gewesen (Applebred = Thoroughbred mit 64 kByte aktivem und 192 kByte inaktivem Level2 Cache, Thorton = Barton mit 256 kByte aktivem und 256 kByte inaktivem Level2 Cache). Mit einer solchen Modifikation würde man immerhin aus dem Athlon 64 3000+ einen fast doppelt so teuren vollwertigen Athlon 64 3200+ machen. Bleibt also abzuwarten, ob die Overclocker unter uns hier einen Weg finden werden, den Athlon 64 3000+ zu knacken.
News des 1. Januar 2004 |
Hallo alle zusammen! Wir hoffen, Ihr seid gut ins neue Jahr gekommen, habt ein paar vernünftige Vorsätze für 2004 gefaßt und bleibt unseren Seiten auch weiterhin gewogen. Und damit auf ein neues im Jahre 2004 :-).
Die FiringSquad hat einen ziemlich umfangreichen Test des 53.03er nVidia-Treibers online gebracht. Wie hier schon einmal ausgeführt, haben die neuen Treiber 53.03/04 ein paar Unterschiede zu den vorhergehenden Treibern 52.10/14/16, welche zumindestens unter 4x und 8x anisotropen Filter (Control Panel Modus unter Direct3) den Treibern 52.03/04 eine etwas höhere Grafikqualität und dafür aber auch eine etwas niedrigere Performance bescheren sollten. Von weniger Performance ist in diesem Test allerdings nichts zu sehen, die Performace ist unter Direct3D nahezu identisch - und unter OpenGL gibt es sogar leichte Performance-Steigerungen bei den DirectX9-Chips.
Die x-bit Labs bringen nun auch noch Chaintech mit XGI in Verbindung - und nebenbei auch noch Abit, von denen kürzlich sogar schon zu hören war, daß diese auch mit ATi liebäugeln. Den von den x-bit Labs genannten Hinweis auf Abit auf den XGI-Seiten konnten wir zwar nicht finden, doch dafür wurden dort als XGI-Partner AMD, C.P. Technology, Gigabyte, Microsoft, SiS und Trident genannt. Hinter C.P. Technology verbirgt sich letztlich Club3D (und auch PowerColor), während man aufgrund der eindeutigen Nennung von Gigabyte wohl auch mit XGI-Grafikkarten von Gigabyte rechnen kann - wenn auch womöglich nur im asiatischen Raum, denn dort ist Gigabyte sehr stark ...
... Nebenbei gibt es auch neue XGI-Treiber in der Version 1.01.51 für Windows 98/ME/2000/XP, welchen zudem noch einige interessante Informationen zu entnehmen sind: So finden sich im Treiber ganz eindeutige Hinweise auf Abit-Karten auf XGI-Basis - dieses vormalige Gerücht kann somit also im Prinzip sicher bestätigt werden. Zudem enthält der Treiber nun auch Einträge außerhalb der Volari V8 Duo: Es tauchen nun auch die Volari V8 sowie die Volari V8 Ultra auf - ein sicheres Zeichen für deren baldigen Markteintritt. Einen Treibervergleich zum neuen XGI-Treiber gibt es zudem bei Hardware-Tweaker: Allerdings sinkt mit dem neuen Treiber die Performance unter 3DMark2001, 3DMark03 und AquaMark 3 um gute 4 Prozent, allein X2 sieht einen deutlichen 45prozentigen Performance-Sprung.
Bei Heise wird wieder einmal von einer weiteren Sicherheitslücke beim Internet Explorer berichtet. Dabei ist es möglich, eine (durch andere Sicherheitslücken) zuvor auf der Festplatte des Users abgelegte HTML-Datei mit lokalen Rechten zu öffnen, womit letztlich jeglicher "Unsinn" auf dem Rechner des Anwenders möglich ist. Von Microsoft gibt es derzeit noch keinen Patch - entscheidend ist aber hier unserer Meinung nach der Passus "mit lokalen Rechten": Es ist für uns etwas verwunderlich, daß ausgerechnet die spezielle Security-Seite von Heise an dieser Stelle nicht darauf aufmerksam macht, wie man dieses Problem generell lösen kann ...
... Denn immerhin arbeitet eine Vielzahl von Sicherheitslücken allein darauf hin, sich in die lokale Zone des Rechnern zu schummeln - und verrammelt man diese lokale Zone, scheitern alle diese Sicherheitslücken, Viren und Würmer schon im Ansatz. Im Klartext: Der Internet Explorer, welcher laut der geradezu selbstmördischen (allerdings nur für die Anwender) Unsicherheitspolitik von Micosoft sich auf dem kompletten Windows-Rechner ausgebreitet hat, besitzt 4 bekannte Sicherheitszonen - und eine weniger bekannte. Zu finden sind diese Sicherheitszonen im Internet Explorer unter Extras/Internetoptionen/Sicherheit: Zu sehen sind dort die vier bekannten Zonen "Internet", "Lokales Intranet", "Vertrauenswürdige Sites" und "Eingeschränkte Sites" ...
... Damit dort auch noch die fünfte existiernede Zone "Arbeitsplatz" angezeigt wird, muß man den Registry-Editor bemühen und sich dort bis zum Ordner "HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings\Zones\0\" vorarbeiten. Dort ändert man dann die Option "Flags" von 0 auf 1. Danach sollte man die fünfte Zone "Arbeitsplatz" im Internet Explorer sehen (womöglich ist ein Windows-Restart nötig). Deaktiviert man in dieser Zone nun alle gefährlichen Sachen (alle aktiven Inhalte), hat man auf einfache Art und Weise allen diesen Schädlingen, welche sich in die lokale Zone mogeln, die Grundlage vollkommen entzogen ...
... Eine potentielle Nebenwirkung ist allerdings, daß unter Umständen Windows Update dann nicht mehr funktioniert. Dies ist aber das alleinige Problem von Microsoft, denn alle anderen Internet-Anwendungen benötigen die lokale Zone überhaupt nicht und funktionieren auch dann, wenn man diese verrammelt. Und als praktikable Alternative für Windows Update gibt es immer noch die entsprechenden Offline-Updater seitens der WinHelpline und WinFuture. Und ehrlicherweise benötigt man nach dem Stopfen dieser generellen Sicherheitslücke auch kein Windows Update mehr (sofern man kein Outlook (Express) und nur einen auf Sicherheit eingestellten Internet Explorer verwendet) - geschrieben auf einem Rechner mit Windows XP Service Pack 1 ohne jede weitere Patches und dem letzten Viren-Befall zu seligen DOS-Zeiten :-)).
Noch ein paar generelle Worte zu Windows Update und der Zone "Arbeitsplatz": Natürlich benötigt Windows Update einige Rechte auf dem lokalen Rechner, keine Frage. Allerdings kompromitiert Windows Update damit den Internet Explorer in nahezu unverantwortlicher Weise, denn eigentlich nur wegen Windows Update wird die Zone "Arbeitsplatz" und damit Rechte auf dem lokalen Rechner benötigt. Andere Browser kennen diese Möglichkeit nicht einmal und haben damit per Prinzip nicht solche Sicherheits-Probleme wie der Internet Explorer. Hätte hier Microsoft Windows Update als extra Programm ausgeführt (warum eigentlich nicht? - genügend Programmierer hat man bei Microsoft!), könnte der Internet Explorer um diese Zone erleichtert werden und wäre auf einen Schlag um eine ganze Dimension sicherer ...
... Microsoft hat hier also eine - in unseren Augen völlig unnötige - zusätzliche Unsicherheit für den Internet Explorer an Bord geholt, als man sich dafür entschied, Windows Update anstatt als extra Programm über den Internet Explorer abzuwickeln. Die Microsoft-Geschäftspolitik, den Internet Explorer unbedingt am Markt durchzudrücken, siegte hier also über elementare Sicherheits-Überlegungen. Und das ist die entscheidende Erkenntnis aus diesem Fall: So lange eine solche Geschäftspolitik bei Microsoft betrieben wird, kann es keine wirklich sicheren Produkte von Microsoft geben. Denn alles, was danach kommt, kann nur noch Flickwerk sein - so lange man am Prinzip nichts ändern, wird sich auch generell nichts ändern. Alle vollmundigen Sicherheits-Versprechnungen aus Redmond klingen in diesem Licht betrachtet nur noch als blanker Hohn für die (meistens im Unwissen gelassene) Kundschaft.
Guten Rutsch ins Jahr 2004! |
Das gesamte Team von 3DCenter wünscht allen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2004
sowie ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!
News des 29. Dezember 2003 |
Tom´s Hardware Guide haben sich dem Thema Stereo-3D angenommen und geben einen recht ausführlichen Einblick in die derzeit bestehenden Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven dieser Technologie ab. Im Spiele-Bereich haben insbesondere die 3D-Shutterbrillen allerdings nie wirklich den Durchbruch geschafft (auch wegen der Halbierung der Frameraten sowie der Halbierung der Monitor-Refreshraten bei CRTs), während die Möglichkeiten der bekannten "3D-Pappbrillen" in Zusammenspiel mit speziellen Stereo-Treibern derzeit noch kaum Beachtung finden. Mal schauen, ob das Thema Stereo-3D am PC und in PC-Spielen in Zukunft mehr Gewicht bekommt.
Bei HardOCP hat man sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, in wie weit die kommenden Prescott-Prozessoren auf aktuellen Pentium 4 Mainboards denn nun laufen werden. Dabei geht es wieder einmal um die Mainboard-Spezifikation FMB bzw. die Spannungsregler-Spezifikation VRM seitens Intel, denn der Prescott-Support auf aktuellen Mainboards ist kein Problem des Chipsatzes (alle FSB800-Chipsätze von ATi, Intel SiS und VIA unterstützen prinzipiell den Prescott), sondern eines des gestiegenen Strombedarfs des kommenden Intel-Prozessors ...
... Folgendes läßt sich laut den Ausführungen von HardOCP nun zum Support des Prescott auf aktuellen Mainboards konstatieren: Sind diese nach FMB 1.5 oder FMB 2.0 gebaut, ist der Prescott-Support bis 3.6 GHz (und mehr) gegeben. Mainboards nach der älteren FSB 1.0 Spezifikation, welche allerdings schon die Spannungsregler-Spezifikation VRM 10.0 unterstützen, können noch den Prescott mit 3.2 GHz tragen, aber anscheinend keine höher getakteten Prescotts. Nebenbei haben HardOCP auch noch Statements von Abit, Asus, Gigabyte, Intel und MSI eingesammelt, welche deren jeweilige Prescott-kompatible Mainboards exakt spezifizieren ...
... Unsererseits gilt es hier allerdings anzumerken, daß mit der Erkenntnis, daß der Prescott gar keine höhere Pro-MHz-Leistung hat (auch wenn dies derzeit nur ein Gerücht ist: es ist nun einmal sehr plausibel), die Aufrüstmöglichkeit aktueller Mainboards mit Prescott-Prozessoren wohl auch nicht mehr so wichtig erscheint. Den Prescott im Sockel 478 wird es anscheinend nur bis 3.6 GHz geben, was gegenüber dem derzeit aktuellen Northwood mit 3.2 GHz kein wirklich interessanter Leistungssprung ist, noch dazu bei der vermutlich ein paar Prozent niedrigeren Pro-MHz-Leistung des Prescott ...
... Anstatt also dem Sockel 478 noch einmal eine letzte Aufrüstung zukommen zu lassen, sollte man wohl besser auf die ersten Sockel 775 Plattformen zum Ende März 2004 hin warten, weil Intel auf diesen den Prescott auf über 4 GHz treiben wird und auch die nach dem Prescott anstehenden Tejas-Prozessoren weiterhin im Sockel 775 antreten werden. Die Aufrüstoptionen für den Sockel 775 sehen somit exzellent aus (und für den Sockel 478 sehr düster), auch wenn natürlich Sockel 775 Systeme nächstes Jahr mittels der Innovationen DDR2, PCI Express, Sockel 775 und womöglich sogar noch BTX anfänglich sicherlich nicht ganz billig sein werden.
TweakPC berichten darüber, daß der Speicherhersteller Toshiba derzeit XDR-Speichermodule mit 3.2 GHz (Marketingangabe, real sind es 400 MHz) austestet, welche man 2005 in den Markt bringen will. XDR ist ein neuer Speicher von Rambus, welcher teilweise exorbitant hohe Bandbreiten bieten kann. Warum die genannte "Testphase" jedoch so lange dauert, wird wohl das Geheimnis von Toshiba (oder auch Rambus) bleiben, aber zumindestens wären jene XDR-Module mit "3.2 GHz" und einer Bandbreite von 6 GB/sec. auch 2005 noch Marktspitze, denn DDR-Speicher soll dann laut den bisherigen Informationen erst bei DDR2/667 mit 5 GB/sec Bandbreite stehen ...
... Ob sich XDR allerdings speziell bei PC-Hauptspeicher durchsetzen wird, darf vorerst noch bezweifelt werden: Für den Einsatz bei den K8- und später den K9-Prozessoren müsste AMD eine extra Abwandlung (mit extra Fertigung) dieser Prozessoren designen, damit der interne Speichercontroller mit dem XDR-Speicher umgehen kann - was derzeit doch eher unwahrscheinlich erscheint, wenn auch nicht unmöglich. Und bei den in den nächsten Jahren kommenden Intel-Prozessoren existiert schlicht kein solch großer Bandbreiten-Bedarf, da Intel bis 2006 gerade einmal bei FSB1066 mit 8 GB/sec sein will (was sich hervorragend mit DualChannel DDR2/533 bedienen läßt). Interessanter erscheint XDR, welches über mehrere Speicherkanäle bis zu 96 GB/sec Bandbreite bieten kann, da schon für Grafikkarten oder auch Spielekonsolen - hier könnte Rambus mit XDR durchaus für (positive) Überraschungen sorgen.