News-Archiv 30. Juli - 5. August 2001 (31. Kalenderwoche)
5. August 4. August 3. August 2. August 1. August 31. Juli 30. Juli
News des 5. August 2001 |
Ein Nachtrag zu der gestrigen News bezüglich den Spezifikationen des BitBoys NextGen Grafikchips: 30 GB/sec. allein durch den integrierten Speicher sind natürlich Unsinn, dies würde nur bei integriertem DDR-RAM gehen, was es allerdings noch nicht gibt. Zur ursprünglichen Aussage "16+GB/s for pixel shader alone (250 MHz memory speed), 30 GB/s for the whole chip" ergibt sich folgende logische Erklärung: 16 Milliarden Bytes/sec. durch den eigentlichen Grafikkartenspeicher (250 MHz Speichertakt, DDR-RAM, 128 256 Bit DDR-Interface) und 14 Milliarden Byte/sec. durch den eingebetteten Speicher (eDRAM, 512 Bit Interface) ergeben die insgesamt genannten 30 Milliarden Byte/sec. Speicherbandbreite. Rechnet man dies zurück, so sind die 14 Milliarden Byte/sec. des eingebetteten Speichers bei einem Takt von 219 MHz erreicht - dies sollte dann auch der Takt für den kompletten Chip sein (logisch bei einem vollintegrierten Speicher) ...
Nur mal so eine Idee: Durch die Integration des Media Players in den Internet Explorer 6.0 könnte dieser im Zweifelsfall den Internet Explorer als Proxy benutzen, um ins Web zu gelangen - und so auch Microsoft mit jeder Menge Daten über die Seh- und Hörgewohnheiten des jeweiligen Benutzers versorgen. Bei einer Trennung beider Produkte wie im Fall des IE 5.0/5.5 kann (und sollte) man dem Media Player den Zugriff auf das Internet kategorisch mittels einer Firewall verwehren - beim IE6 wird dies wohl nicht mehr möglich sein. PS: Noch schlimmer ist in diesem Punkte der Real Media Player - jede zweite seiner umfangreichen Optionen dreht sich nur um das Senden diverser Daten an die Herstellerfirma. Beide Player konnekten ungefragt das Internet - auch wenn sich die abzuspielende Datei auf der lokalen Festplatte befindet.
Unsere lieben Spiele-Entwickler raufen sich ja nun auch nicht gerade um die KYRO-Karten, meist setzt man dort klar auf nVidia-Hardware. Schön und gut - den Karten des Marktführers erst einmal den Vorrang zu geben, erscheint logisch - erstaunlich ist allerdings manchmal die extreme Unkenntnis einiger Spieleentwickler beim Thema "KYRO". Das jüngste Beispiel findet man in der PC Games Hardware 09/2001 auf den Seiten 72-76 im Gespräch mit dem Entwickler von "Yager". Erst einmal interessiert uns scharf, auf wie vielen nVidia Präsentations-Verantstaltungen man gewesen muß, wenn man die KYRO II leistungsmäßig in Richtung GeForce2 MX einordnet ;-). Darüber hinaus irritiert uns, warum die KYRO II als nicht-T&L-Karte mit den 100.000 Polygonen von Xager in irgendeiner Form Performance-Probleme haben soll, außer daß die Entwickler nicht fähig sind, einen guten Allround-Renderer zu schreiben: Ein 1.2 GHz Athlon transformiert in der Praxis auch ca. 4-8 Millionen Polygone in der Sekunde, was für problemlose 40 bis 80 fps bei den genannten 100.000 Polygonen ausreicht ...
... Zudem ist es ein klarer Irrglaube, daß die Tile-Funktion (unterteilt das Bild, welches sich aus den ankommenden Geometriedaten aufbaut, in 32*16 Tiles zur Weiterverarbeitung, sprich zur Texturierung und Filterung) nicht für solch große Polygonmengen ausgelegt sei: Ein Blick in ein gutes KYRO II Review reicht aus, um zu wissen, daß die KYRO II bei 60 fps bis zu 180.000 Polygone tilen kann. Und das angebliche Problem, daß bei 100.000 Polygonen die KYRO II zuviel Geometriedaten cachen muß, ist einfach lächerlich: Dies ergibt 9 MB zusätzlicher Platzbedarf (bei 100 Bytes pro Polygon) - geringfügig angesichts von Grafikspeichergrößen a´ 64 MB und dem Wegfall des konventionellen Z-Buffers bei der KYRO I/II (verbraucht auch 3 MB bei 1024*768 @ 32 Bit und 7 MB bei 1600*1200 @ 32 Bit). Unsere Spiele-Entwickler sollten eventuell nicht nur auf Intel/nVidia/Microsoft Entwickler-Konferenzen abhängen, sondern sich auch einmal ansehen, was denn wirklich an Hardware gekauft wird.
News des 4. August 2001 |
John Carmack, Mastermind von id Software, hat sich in zwei Postings mal wieder über ATi, nVidia, Radeon II, GeForce3 & die Technik von Doom III ausgelassen: Slashdot (no1) und Slashdot (no2). Das interessanteste Statement ist zweifellos dieses: "We are aiming to have a GF3 run Doom with all features enabled at 30 fps" ("unser Ziel ist es, daß Doom III mit allen Grafik-Optionen auf einer GeForce3 mit 30 fps läuft"). Allerdings sollte man sich davon unserer Meinung nach nun nicht unbedingt aus der Ruhe bringen lassen - Doom III wird irgendwann 2002 erscheinen und bis dahin wird sich am Hardware-Markt noch einiges weiter drehen, schon allein in preislicher Natur. Gut möglich, daß beim entgültigen Release von Doom III eine GeForce3 inzwischen schon recht billig geworden ist oder sogar noch bessere Alternativen verfügbar sind.
Im Forum von PC Stats ist ein User unterwegs, welcher (unvollständige) Spezifikationen zu dem früher "Glaze3" und nun inzwischen unbenannten NextGen-Grafikchip der finnischen Bitboys kundgetan hat. Über den Wahrheitsgehalt dieser Informationen kann nur spekuliert werden, zumindestens ist der Poster ebenfalls Finne und dementsprechend könnte die ganze Story sogar wahr sein. Markantestes Feature wird unserer Meinung nach die XBA-Architektur mit einer Speicherbandbreite von 30 GB/sec. bei einem Speichertakt von 250 MHz werden. Realisiert wird dies bekanntlich über eingebetteten Speicher mit einer internen Busbreite von 512 Bit, was bei 250 MHz DDR auch ziemlich exakt auf 30 GB/sec. kommt. Ansonsten soll der Chip bereits 64 Bit Rendering unterstützen ...
... Der Rest der Angaben ist reichlich diffus - allerdings ist dies ja bei den Bitboys auch nichts neues. In den Jahren 1998 bis 2000 präsentierte man fast regelmäßig aller sechs Monate supertolle Chip-Spezifikationen und behauptet, jeweils kurz vor einem Release des Chips zu stehen - nur um dann ein paar Monate später wieder neue Spezifikationen und spätere Release-Daten herauszugeben. Erst in diesem Jahr wandte man sich von dieser "Strategie" ab und gab bisher keine neuen Informationen zum Chip mehr heraus. Offiziell war bisher nur die XBA-Architektur und ein Releasetermin im 3. oder 4. Quartal diesen Jahres. Die letzte Lebensmeldung der Bitboys datiert vom April 2001 in Form eines Interviews mit 3D Concept, welche auch schon recht früh in einem alten Glaze3D-Preview die XBA-Architektur mit dem eingebetteten Speicher beschrieben (der Rest des vorgelinkten Previews ist inzwischen unaktuell). Ist nun nach mehr oder weniger 4 Jahren Entwicklung ein Ende der "neverending story Bitboys" in Sicht? Wir werden sehen ...
News des 3. August 2001 |
Heute sind sie nun endlich fertig geworden - die acht neuen Benchmark-Anleitungen für Alice, Evolva, Mercedes Benz Truck Racing, Motocross Madness 2, Rune, Serious Sam, Star Trek Voyager Elite Force und Undying. Damit sind alle Altsünden aus den letzten Grafikkarten-Reviews (GeForce2 Pro/Ultra, KYRO I, Radeon 64 DDR) erledigt, - fast jedenfalls: Zum einen fehlt noch Falcon 4.0, was aber so bleiben wird, da das Spiel nur 2 sinnvolle Auflösungen unterstützt und zudem das wohl schwierigst zu benchende Spiel überhaupt ist. Und zum anderen fehlt noch CounterStrike - hier sind wir uns unschlüssig, ob wir nicht lieber noch den nächsten Half-Life Patch abwarten, da ja leider alle Half-Life Patches die Engine so komplett verändern, daß die alten Timedemos gleich nicht mehr funktionieren. Die nächsten Benchmark-Projekte werden aber erst einmal Giants und mit ein weng Glück auch Max Payne darstellen, wobei vorher noch ein Artikel zu den Benchmark-Hintergründen der vorgenannten acht neuen Benchmarks geschrieben werden wird.
Da hat der Planet 3DNow! nun als erste deutsche Seite ein Review eines Mainboards mit dem vorab hochgelobten SiS 735 DDR-RAM Chipsatzes fertiggestellt, und dann stellte sich im Test der ECS Elitegroup K7S5A Platine doch heraus, daß selbst der gute alte AMD 760 Chipsatz noch etwas schneller ist ;-). Ob es an dem BIOS der Platine liegt, in welchem einige interessante Speicheroptionen nicht beeinflußbar sind, oder aber daran, daß die Vorserien-Referenzboards von SiS einfach schneller waren oder gar falsch gemessen wurden - wer weiss. Zumindestens ist die ECS-Platine mit einem Preis von 170 DM hundsgemein günstig für ein DDR-RAM-Board - noch dazu, wo der SiS 735 Chipsatz bereits Sound- und LAN-Features standardmäßig OnBoard hat.
GamePC waren bei RAMBUS Inc. zu Besuch und haben sich dort deren Fortschritte bei der Entwicklung noch höherwertiger Speicherarten angesehen. So will RAMBUS laut seiner Roadmap sowohl die reinen Taktraten seines Speichers von bisher 400 MHz auf später 533 und dann 600 MHz steigern, gleichzeitig soll aber auch der Speicher selber von bisher 16 Bit auf später 32 Bit und dann 64 Bit immer komplexer werden. So will man bis 2005 einen PC4800 Riegel mit gigantischen 4,5 GB/sec Speicherbandbreite (in einem Dual-Channel-Chipsatz wie dem i850: 8,9 GB/sec) erreichen - dies ist immerhin das 6fache des bisher besten RAMBUS-Speichers PC800 (1,5 GB/sec).
Und wenn dann alle Benchmark-Programme hübsch RAMBUS-optimiert sind, dann klappt es auch mit dem Erfolg am Markt ;-). Eben dieses könnte erstaunlicherweise - zumindestens bei SiSoft Sandra - passieren. Denn wie bei Hard Tecs 4U zu lesen, will der Programmierer von SiSoft Sandra nach einem kürzlichen Beweis von Van´s Hardware, daß RAMBUS ineffizienter als DDR-RAM sei, in den nächsten Versionen von SiSoft Sandra dies wieder "geraderücken" und RAMBUS wieder "gewinnen lassen"! Kurz und schmerzlos: Wir für unseren Teil sehen es als Frechheit gegenüber dem Endanwender an, wenn Benchmark-Programme solange umgeschrieben werden, bis die Ergebnisse der vorgefertigten Meinung des Programmierers entsprechen. Dies sollte man auch bei SiSoft Sandra tunlichst unterlassen, ansonsten kann man das Programm gleich ganz einmotten.
Lost Circuits haben einen aufschlussreichen Benchmarking-Artikel über die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Athlon-Core´s Thunderbird und Palomino verfasst. Normalerweise liegt der Palomino-Core bekanntermaßen um die 5 bis 10 Prozent vor dem Thunderbird-Core, Lost Circuits hat aber nicht nur die normalen, sondern auch speziell ein paar SSE-optimierte Benchmarks durchlaufen lassen. Der Palomino besitzt ja zusätzlich zur 3DNow!-Einheit erstmals bei AMD auch eine SSE-Einheit, welche ihn in SSE-optimierten Benchmarks auch kräftigst unterstützt: Zwischen 6 und 89 Prozent Mehrleistung gegenüber den Thunderbird konnten Lost Circuits vermessen. Daraus ergibt sich sogar noch ein guter Rückschluß über den realen Nutzen von SSE, SSE2 und 3DNow! - wenn diese CPU-Befehlserweiterungen denn flächendeckend in heutiger Software eingesetzt würden (was aber nicht so ist).
Neoseeker haben das erste Review der OCZ Titan GeForce3 online gestellt - der bisher einzigen GeForce3, welche ab Werk übertaktet ist. Die 215 MHz Chip- und 258 MHz Speichertakt (GeForce3 default: 200/230) sollten der Karte in den Benchmarks einen gewissen Vorsprung vor allen anderen GeForce3-Ausführungen ermöglichen, leider haben Neoseeker keine "normale" GeForce3 als Beweis dieser These zu den Tests hinzugezogen. Auch eine Beurteilung des ab Werk gemoddeten RF-Filters steht leider noch aus - dieser sollte der Karte unter sehr hohen Auflösungen eine höhere Bildschärfe ermöglichen.
News des 2. August 2001 |
Giga berichtet darüber, daß KYRO-Karten in Max Payne ein Performance-Problem haben sollen, wenn Schneeflocken im Spiel sind. Dann solle die Performance bis auf 5-10 fps heruntergehen (fps anzeigen in Max Payne mittels Fraps oder Game mit " -developerkeys" starten und F11 drücken). Wir können für unseren Teil hierzu nur empfehlen, sowohl die Liste der Treiber-Optionen bei deferred Power als auch die KYRO FAQ bei ParaKnowya (nur die englische, die deutsch ist älter und hat einen Bug) aufmerksam zu studieren. Vieles läuft bei der KYRO I/II über auf das Spiel angepasste Settings - leider enthalten die neusten Treiber noch kein "Max Payne"-Setting (was aber noch werden kann). Alle Probleme auf die Grafikkarte zu schieben, ist bei Max Payne sowieso zumeist falsch - erstens ist das Spiel reichlich CPU-limitiert, verbraucht zweitens größere Mengen Hauptspeicher (nach mehreren Levels 405 MB genutzt bei insgesamt 512 MB RAM, ohne Benutzung des Auslagerungsdatei) und drittens hilft bei derartigen Hardware-Krachern manchmal sogar nur ein einfaches Aufräumen des eigenen Computers :-).
Zu dem im Artikel zu den Overclocking-Aussichten des Pentium III Tualatin kurz erwähnten Adapters, mit welchem man den Tualatin auch in älteren i815, Apollo Pro133A und i440BX Mainboards betreiben kann, folgender Nachtrag: Der Hersteller ist PowerLeap und dieser FCPGA / PCPGA2 Adapter wird sich "Neo+" nennen. Über den Online-Shop der tainwanesischen Firma besteht mit Sicherheit die Möglichkeit, diesen Adapter nach Erscheinen sich auch nach Deutschland liefern lassen, allerdings wird dies sicher nicht ganz billig werden. Einmal abgesehen von den Transport-Kosten nach Deutschland benötigt dieses Adapter-Design ja nicht nur eine einfache Spannungsänderung, sondern es muß ein anderes Bus-Protokoll mit komplett anderen Signalmustern implementiert werden. All zu viel Hoffnung sollte man sich nicht in dieser Richtung hin machen, aber man kann es ja aus der Ferne beobachten.
Denn, letztlich gibt es ja auch noch die "echten" Tualatin-Boards - auf Basis des verfügbaren Intel i815e/i815EP Chipsatzes im B-Stepping sowie eines Haufens noch nicht verfügbarer Chipsätze von ALi, SiS und VIA. Der Mainboard-Hersteller Epox macht hier aber den Anfang und stellt mit den Boards 3VSA und 3VSM die ersten Vertreter mit VIA Apollo Pro133T Chipsatz vor, der Tualatin-Variante des altbekannten VIA Apollo Pro133A. Ob die Boards eventuell und glücklicherweise einen PCI-Teiler von 1/5 :-) unterstützen, wäre allerdings noch herauszufinden (was wir versuchen werden).
Kein Segment ist momentan so in Aufruhr wie das der Mainboards und deren Chipsatz: Wie Hard Tecs 4U berichten, geht es bei ATi´s geplanten und momentan namenlosen integriertem Mainboard-Chipsatz weiter voran: Schon im 4. Quartal soll der Chipsatz für den Pentium III und eventuell auch für Athlon verfügbar sein. Mit 2 GB/sec. Speicherbandbreite hat der Chipsatz zwar bei weitem nicht so viel Bandbreite zu bieten wie nVidia´s nForce (4 GB/sec.), dafür soll aber mit einer abgewandelten RV200-Variante hochwertige Radeon II Technik den Grafikpart übernehmen - bei nVidia ist es dagegen "nur" eine GeForce2 MX. Bleibt abzuwarten, wie dieses Rennen der beiden Grafikgiganten auf dem für beide neuen Chipsatzmarkt ausgeht: Momentan hat nVidia die besseren Karten, weil der Veröffentlichungszeitpunkt des nForce näher als der des ATi-Chipsatzes erscheint.
Bei TweakPC steht zu lesen, daß nVidia die Produktion der eigentlich schon fast vergessene GeForce2 MX100 einstellt. Die Karte war mit einem 32bittigen (!) DDR-RAM-Interface ausgestattet, was bei 166 MHz Speichertakt 1.24 GB/sec. Speicherbandbreite ergab. Für den Retail-Markt ist dies natürlich lächerlich wenig - und für den OEM-Markt war die Karte aufgrund des verbauten MX-Chips zu teuer (MX100: 25 $, Vanta: 16 $). nVidia bietet den OEM´s jetzt wieder den alten Riva TNT2 Vanta Chipsatz an, welcher allerdings mit seinem 64 Bit SDR-RAM Interface und auf 125 MHz Speichertakt noch weniger Speicherbandbreite bietet: arme 0,95 GB/sec. - für 3D-Games heutzutage natürlich nicht mehr ausreichend. Eine Liste der verschiedenen nVidia LowCost-Chips mit ihren Taktungen und Speicheranbindungen findet man im übrigen in einer älteren Hard Tecs 4U News.
Wenn wir etwas aus dieser Meldung des Heise Newstickers lernen, dann dies, daß bei uns in Zukunft besser nur noch gute Orakel gesprochen werden sollten ;-). Am 27. Juli berichteten wir nämlich darüber, daß sich die allseits beliebte Telekom im Telekommunikations-Bereich die Farbe "Magenta" hat markenrechtlich schützen lassen und scherzten, daß es irgendwann einmal so weit ist, daß sich die Firmen sogar einzelne Buchstaben des Alphabets sichern. Nun - dumm gelaufen: Die Telekom erhebt heuer Anspruch auf den Buchstaben "T" im Telekommunikationsbereich. Sicher gilt dies nur in eben diesem Bereich und man darf wohl weiterhin diesen Buchstaben in der deutschen Sprache verwenden, aber irgendwo ist diese doch wohl Sache abgrundtief abartig, oder? Die letztere Steigerung der Sache wäre nur noch, daß diese Marke eines Bereiches schrittweise auf alle Bereiche ausgedehnt wird. Wie geschehen bei der Versicherungsgruppe Allianz, welche ja auch Musikbands und CS-Clans wegen des Namens abmahnte, obwohl diese garantiert keine Versicherungen zu verkaufen gesucht haben. Und schon wieder ein schlechtes Orakel ...
Nachdem Tom´s Hardware Guide vor wenigen Tagen noch "Enthüllung: FSB-Tricks der Board-Hersteller" gerufen hatte, geht nun mit "Speed kontra Spezifikation: FSB-Takt" ein weiteres, fast versöhnliches Statement zum Thema online. Geringfügige FSB-Übertaktung ab Werk hin und her - es stellt sich für uns eher die Frage, wer hier den eigentlichen Fehler macht: Diese Tester, welche ein Board wegen einem Prozent Vorsprung zum Sieger erklären und ein anderes Board wegen einem Prozent Rückstand als Verlierer abstempeln - oder aber die Mainboard-Hersteller, welche diese "kleine" Schwäche der "professionellen" Tester clevererweise ausnutzen? Denn solange die Mainboard-Hersteller mit ihrem Design nicht wirklich danebengreifen (oder aber am FSB rumspielen), bestimmt der verwendete Chipsatz die Geschwindigkeit des Boards und sind ergo Boards mit gleichem Chipsatz auch gleich schnell. Womit es eigentlich schon prinzipiell absurd erscheint, unter Boards mit gleichem Chipsatz einen Performance-Sieger küren zu wollen ...
Und abschließend: Die drei Medal of Honor: Allied Assault Videos [1] [2] [3] (MOV, je 14 MB, Q3A-Engine im übrigen) sind zwar absolut genial, dafür aber auch schon fast zu realistisch (Stichwort "Landung an Omaha Beach").
News des 1. August 2001 |
Die Rivastation hat in einem umfangreichen Vergleich sieben verschiedene GeForce2 MX400 Grafikkarten von fünf verschiedenen Herstellern (Asus, Gainward, Inno3D, MSI, Sparkle) gegeneinander antreten lassen. Besonderes Augenmerk wurde bei diesem Test auf die Overclocking-Eignung der jeweiligen Karten gelegt - beide Gainward- und die Asus-Karte konnten dabei mit leistungsfördernden Speichertakten von 250 MHz und mehr glänzen.
Wie erwartet, gibt es nun für die Windows-User eine um den beschriebenen Bug bereinigte Quake III Arena Version 1.29h, zu ziehen unter anderem bei Blue´s News oder den 3D Gamers. Selbigen Patch soll es in den nächsten Tagen noch einmal für die Linux-User geben, wobei sich die Änderungen zu 1.29g arg in Grenzen halten. Nach der QuakeCon am 9. bis 12. August soll es dann sogar den finalen 1.30 Patch geben. Passend zum 1.29h Patch ist auch unser Demo Show Creator in der Version 1.23 nun 1.29h-kompatibel.
Tualatin Overclocking Erfolge made in Japan: Mit Luftkühlung haben wir einen 1.26 @ 1.55 GHz und mittels wohl Stickstoff-Kühlung einen 1.13 @ 1.82 GHz und einen 1.26 @ 2 GHz. Die beiden letzteren Ergebnisse wurden dabei mit über 210 MHz FrontSideBus und PCI-Frequenzen über 50 MHz realisiert - bei "normalen" Overclocking mittels Luft- oder Wasserkühlung sind diese Frequenzen sicher kaum erreichbar. Das zumindestens der i815e Chipsatz im B-Stepping sogar noch mehr verträgt, beweist nachfolgender Screenshot - 250 MHz FSB auf einem Tualatin (in diesem Fall aber natürlich mit abgesenktem Multiplikator, ergo war die CPU wohl ein nicht im freien Verkauf erhältliches Engineering Sample).
News des 31. Juli 2001 |
Bei EnTech Taiwan hat es nun nach einem halben Jahr mit aller zwei Tagen neuen Beta-Releases von PowerStrip 3.0 nun doch noch zu einer Final-Version gereicht :-). Der im Radeon-Reviews erwähnten "Gedanken-Fehler" bei den Overclocking-Optionen ist jedoch weiterhin mit an Board, wonach mit einer einfachen Takt-Veränderung unbeabsichtigt auch weitere Settings der Grafikkarte verändert werden können - getrennte Schaltflächen für Taktveränderungen und Treiber-Settings wären hier eine sichere, bessere Lösung gewesen. PowerStrip 3.0 findet Ihr in unserem Download-Bereich, für die Anhänger der 2.xer Versionen haben wir die letzte Version 2.78 dort ebenfalls noch mit eingebunkert.
AnandTech hat sich mit den Boards Asus TUSL2-C, Intel D815EEA2, Soyo TISU und Tyan Tomcat i815T vier Vertreter des i815 B-Stepping angesehen, sprich Tualatin-fähige Mainboards. Aus Overclocker-Sicht (und für was braucht man einen Tualatin sonst?) ist allerdings nur das Soyo-Board interessant, beim Asus-Board fehlen erstaunlicherweise und für Asus vollkommen untypisch die Einstellungen zur Prozessorspannung. Weitere gute, jedoch nicht von AnandTech getestete Tualatin-Boards mit möglicher VCore Einstellung sind das MSI 815 EPT Pro, das Iwill BD133u und das Abit ST6. Der i815-Chipsatz ist aber sowieso nicht unbedingt die Wahrheit beim Tualatin-Overclocking, ihm fehlt ein PCI-Teiler von 1/5, welcher bei derartig hohen FrontSideBussen benötigt wird (siehe dazu Overclocking-Aussichten Pentium III Tualatin). Von den VIA-, ALi- und SiS-Chipsätzen mit Tualatin-Support, welche eventuell über dieses Features verfügen sollen, ist bis dato allerdings noch keiner aufgetaucht.
Zudem sehen wir heute ein paar weitere Reviews des Tualatin-Prozessors, und zwar von VIA Hardware, GamePC, FiringSquad und Accelenation. Wobei es erstaunt, daß bei den nun exakt 10 bisherigen Tualatin-Reviews keines so richtig auf das Overclocking eingeht und es überhaupt in nur zwei Reviews RealWorld Benchmarks in übertaktetem Zustand gibt. Die Benchmarks des 1.2 @ 1.485 GHz (165 MHz FSB) bei der FiringSquad und die des 1.2 @ 1.5 GHz (167 MHz FSB) bei Accelenation sehen dabei doch schon ziemlich gut aus. Bei beiden genannten Overclocking-Versuchen bildete im übrigen wie erwartet der hohe FSB die Übertaktungsgrenze, die FiringSquad schrieb sogar klar, daß man das Gefühl habe, "das da noch mehr gehe". Interessant wird die Sache sowieso erst mit der Server-Variante Pentium III-M, welche mit höheren Takten (1.26 und später auch 1.4 GHz) und leistungssteigernderweise auch mit mehr Level2 Cache (512 kB) an den Start geht - dort ergeben 166 MHz FSB dann stolze 1.58 respektive 1.75 Gigahertz ...
nVidia trommelt auf seiner Site mittels GeForce3 Games: Max Payne einmal mehr maßlos übertrieben für die GeForce. Letztgenannte Karte in allen Ehren - in Max Payne bringt sie aber sowohl keine schönere Grafik als auch keine (wesentlich) schnelleren Bilder. Die durchaus genialen Screenshots auf der nVidia-Page sind ausnahmslos alle mit der Freecam aufgenommen (im eigentlichen Spiel kommt man gar nicht in die dort dargestellten Perspektiven) und sind genauso deutlichst nachkoloriert (das eigentliche Spiel ist wesentlich düsterer). Max Payne ist nach unserem Dafürhalten in erster Linie Prozessor-limitiert, d.h. ein mittelmäßiger Prozessor ist schneller tödlich (hier im wahrsten Sinn des Wortes) als eine mittelmäßige Grafikkarte.
News des 30. Juli 2001 |
Passend zum offiziellen Start des Pentium III Tualatin gibt es auch erste Reviews der neuen CPU, so z.B. bei AnandTech, Hot Hardware, The Tech Report, Tweak3D, SimHQ und Flipchip. Wesentliche neue Erkenntnisse bezüglich der Übertaktbarkeit der Prozessoren kann allerdings keiner dieser Berichte vorweisen, man beschränkte sich im Zweifelsfall darauf, bei einem default VCore zu übertakten (meist in Richtung 1.45 GHz).
Eine erfreuliche Nachricht für alle Konsolen-Negierer: Laut Informationen der PC Zone wird es Halo definitiv für den PC geben. Allerdings wird Halo dafür auf dem PC auch erst Monate nach dem amerikanischen X-Box Launch (November 2001) verfügbar sein - da schlägt dann die Microsoft´sche "X-Box geht vor"-Politik wieder zurück. Und nebenbei hat die GameStar die Information, daß nun doch am vierten Teil der Quake-Reihe gearbeitet wird.
The Inquirer berichten, daß die im 4. Quartal 2001 erscheindende KYRO II Ultra (Spezifikationen) nun eventuell nicht mit nur 200 MHz, sondern sogar mit bis zu 225 MHz getaktet sein könnte. Mit 225 MHz Chip- und Speichertakt hätte man nominell 28 Prozent mehr Takt als die originale KYRO II - und da die KYRO-Karten Mehrtakte üblicherweise fast 1:1 in Mehrleistung umsetzen, kann man von der KYRO II Ultra im Prinzip um die 20 bis 25 Prozent höhere Leistungen erwarten (Ausnahme: CPU-limitierte Spiele). Damit würde die KYRO II Ultra selbst einer GeForce2 Ultra gefährlich - erstere könnte zu einem wesentlich günstigeren Preis in selbe Performance-Bereiche kommen ...